Gebiet der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft eine Presszange mit zwei Zangenbacken, die mit gegenüberliegend
angeordneten Pressbacken versehen sind, wobei die Pressbacken gemeinsam um eine in
Richtung des Zusammenfahrens der Pressbacken gerichtete Verdrehachse drehbar sind,
wobei weiter die Pressbacken auch im zusammengefahrenen Zustand ohne Hinderung durch
eine Zangenbacke um die Verdrehachse drehbar sind und eine Pressbacke einen Drehzapfen
aufweist.
Stand der Technik
[0002] Presszangen der in Rede stehenden Art sind bekannt. Sie dienen bspw. zum Vercrimpen
von Leiterenden, bspw. unter Nutzung einer Aderendhülse. Die hierzu verwendeten Pressbacken
sind zum Ineinanderfahren ausgebildete Formteile, ggf. Rippen aufweisend. Bekannte
Presszangen weisen Zangenbacken auf, an denen Pressbacken befestigt sind. Die Zangenbacken
sind zangen- oder scherenartig öffen- bzw. schließbar.
[0003] Bei einer aus der
DE 198 18 482 C1 (
US 6151950 A) bekannten Presszange sind die in Zangenbacken aufgenommenen Pressbacken nur zusammen
mit den Zangenbacken bewegbar.
[0004] Bei einer aus der
EP 0 516 598 A1 bekannten Presszange sind die Pressbacken relativ zu den Zangenbacken drehbar. Die
Pressbacken weisen einen Drehzapfen auf, der in einer Einlage aus Kunststoff aufgenommen
ist, die mittels in den Zangenbacken aufgenommenen Achsstümpfen relativ zu den Zangenbacken
verschwenkbar sind. Die Drehzapfen sind mit den Pressbacken drehfest verbunden.
Zusammenfassung der Erfindung
[0005] Ausgehend von dem zuletzt genannten Stand der Technik beschäftigt sich die Erfindung
mit der Aufgabenstellung, eine Presszange der genannten Art anzugeben, bei welcher
die Pressbacken vorteilhaft bewegbar ausgebildet sind.
[0006] Diese Aufgabe ist beim Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst, wobei darauf abgestellt
ist, dass der Drehzapfen zur Verschwenkung in einer der Zangenbacken gelagert ist,
und dass ein Verdrehen der Pressbacke um den Drehzapfen in einer montierten Stellung
der Pressbacken erfolgen kann.
[0007] Die vorgeschlagene Verdrehbarkeit um die Drehachse kann stufenlos gegeben sein, darüber
hinaus alternativ aber auch stufenweise, bspw. in Umfangsrichtung betrachtet in 15°-,
30°- oder 45°-Schritten.
[0008] Der Drehzapfen kann in der Pressbacke demontierbar gehaltert sein. Die Pressbacke
kann um eine den Drehzapfen durchsetzende geometrische Drehachse drehbar sein. Entsprechend
kann der Drehzapfen die geometrische Verdrehachse anbieten.
[0009] Der Drehzapfen kann in der zugeordneten Zangenbacke in einem Schwenkgelenk zur Verschwenkung
um eine quer zur Drehachse verlaufende Schwenkachse aufgenommen sein, wobei bei von
der gegenüberliegenden Zangenbacke gelöster Pressbacke die Pressbacken einzeln oder
zusammen zum Herausziehen in Richtung der Drehachse aus dem Zangenmaul verdrehbar
sind. Mit Lösen der einen Pressbacke von der zugeordneten Zangenbacke bzw. von dem
zugeordneten Drehzapfen kann unter Verlagerung der diesbezüglichen Pressbacke in Richtung
auf die andere Pressbacke eine Beabstandung der der Pressbacke zugewandten Oberseite
der Zangenbacke zu der Pressbacke erreicht werden. Es ergibt sich ein Freiraum zwischen
der gelösten Pressbacke und der zugewandten Oberseite der Zangenbacke, der zu einer
des Pressbacken-Paares um die Schwenkachse genutzt werden kann, weiter insbesondere
in eine Richtung, in welcher dass Pressbacken-Paar aus dem Bereich eines Zangenmauls
herausbewegt wird. Hiernach kann nach Lösen der weiteren Pressbacke vom diesbezüglichen
Drehzapfen das Pressbacken-Paar im Wesentlichen in Richtung entlang der Drehachse
herausgezogen werden. Es ist so in handhabungstechnisch günstiger Weise ein Pressbacken-Wechsel
ermöglicht.
[0010] Auch in einem zusammengefahrenen Zustand weisen die Pressbacken keinen Überstand
auf, der bei einer Drehung mit der oberen und/oder unteren Zangenbacke kollidieren
würde. Soweit Führungsvorsprünge vorgesehen sind, wird dies auch dadurch erreicht,
dass die Führungsaufgaben, die durch die Führungsvorsprünge zu erbringen sind, auf
den zugeordneten Führungsflächen der jeweils gegenüberliegenden Pressbacke, also auf
beide Pressbacken, verteilt sind. Die Führungsvorsprünge sind in dem gegebenen Fall
auch so ausgebildet, dass sie nur soweit ineinanderfahren, dass sich bei einer Drehung
der Pressbacke um die genannte Verdrehachse keine Kollision mit den Zangenbacken ergibt.
[0011] Beispielsweise zu einem Wechsel der Pressbacke, weiter bspw. nach einem Verschleiß
der Pressbacke oder zur Anordnung einer anders gestalteten, an den Pressling angepassten
Pressbacke, kann die Pressbacke von dem Drehzapfen demontiert werden. Dies kann werkzeuglos
erfolgen, darüber hinaus ggf. aber auch unter Nutzung eines üblichen Werkzeuges, wie
bspw. einer Zange oder eines Schraubendrehers.
[0012] Die Halterung des Drehzapfens kann durch ein Steckteil gebildet sein, das sowohl
an dem Drehzapfen wie auch an der Pressbacke formschlüssig aufgenommen ist. Zur Demontage
der Pressbacke von dem Drehzapfen ist entsprechend das Steckteil zu entfernen, wonach
der Formschluss aufgehoben ist.
[0013] Das Steckteil kann insgesamt etwa U-förmig ausgebildet sein, entsprechend aufweisend
zwei, bevorzugt, im Wesentlichen parallel zueinander verlaufende U-Schenkel, die über
einen U-Steg miteinander verbunden sind. Der Formschluss kann im Bereich der U-Schenkel
und/oder des U-Steges erreichbar sein.
[0014] Auch kann das Steckteil federnd ausgebildet sein, bspw. zufolge Ausbildung des Steckteils
als Drahtformfeder, insbesondere U-förmig gestaltete Drahtformfeder.
[0015] Darüber hinaus ist die Ausbildung einer Drehachse und/oder einer Schwenkachse, wie
vorbeschrieben, auch bei Pressbacken denkbar, die keine Führungselemente oder anders
gestaltete Führungselemente aufweisen.
[0016] Die Pressbacken können in einer Rippenlängsrichtung verlaufende Rippen aufweisen,
die bei einem Verpressen ineinanderfahren.
[0017] Außerhalb eines Arbeitsbereiches der Rippen kann eine quer zu der Rippenlängsrichtung
verlaufende Führungsfläche ausgebildet sein, die mit einem von der gegenüberliegenden
Pressbacke ausgehenden Führungsvorsprung zusammenwirkt. Zufolge dieser Ausgestaltung
ist eine Führung der Pressbacken insbesondere im Zuge eines Verpressvorganges und
des damit einhergehenden Ineinanderfahrens der Pressbacken gegeben. Etwaige in Rippenlängsrichtung
auf die eine und/oder die andere Pressbacke im Zuge einer Verpressung einwirkende
Kräfte, die eine Verlagerung der einen Pressbacke relativ zu der anderen Pressbacke
in Rippenlängsrichtung bewirken könnten, werden zufolge der Zusammenwirkung der Führungsfläche
der einen Pressbacke und dem Führungsvorsprung der anderen Pressbacke aufgenommen.
Dies führt zu einer ordnungsgemäßen Verpressung bzw. Vercrimpung. Die Führungsfläche
kann an einem Führungsvorsprung der jeweils anderen Pressbacke gegeben sein. Sie kann
aber auch an einer sonstigen Ausformung der anderen gegeben sein. Beispielsweise kann
die Führungsfläche auch an einem zugeordneten (End-) Bereich einer oder mehrerer Rippen
der anderen Pressbacke gegeben sein.
[0018] Der Führungsvorsprung der einen Pressbacke ragt hierzu in bevorzugter Ausgestaltung
über eine quer zur Zusammenfahrrichtung der Pressbacken gerichtete Trennebene der
Pressbacken hinaus, zur bevorzugten Anlage an der Führungsfläche der anderen Pressbacke.
[0019] Die Führungsfläche kann, wie grundsätzlich angesprochen, bspw. durch eine, die Rippen
(der anderen Pressbacke) in ihrer Längserstreckung begrenzende Rippenstirnfläche gebildet
sein.
[0020] Die Rippen weisen eine Rippenlängsrichtung auf, wobei die Rippen jeweils zugeordnet
der anderen Pressbacke eine freie Stirnfläche aufweisen.
[0021] Die Stirnfläche kann gesehen in einem Querschnitt quer zu der Rippenlängsrichtung
eine mittig am weitesten vorstehend gerundete Konturlinie aufweisen.
[0022] Zufolge der vorgeschlagenen Querschnittsgestaltung, bevorzugt einer jeden Rippe im
stirnseitigen Bereich, ergibt sich eine verbesserte Verpressung bzw. Vercrimpung,
bspw. von Aderendhülsen. Alle Rippen einer oder beider Pressbacken können die gerundete
Konturlinie aufweisen.
[0023] Der am weitesten vorstehende Bereich der in Richtung auf die gegenüberliegende Pressbacke
bzw. deren Nutgrund zwischen zwei eine Nut zwischen sich belassenden Rippen weisenden
Stirnfläche ist bevorzugt im Wesentlichen verrundet, hierbei ggf. über die Erstreckungslänge
der gerundeten Konturlinie einen stets gleichbleibenden Radius aufweisend, darüber
hinaus ggf. aber auch hinsichtlich der gerundeten Konturlinie unterschiedliche Radien
aufweisend. Bevorzugt ist hierbei jedenfalls ein Teil der Stirnflächenkontur mit einem
Radius versehen, der kleiner ist als das Maß einer Rippendicke quer zur Rippenlängserstreckung,
so bspw. dem 0,5- bis 0,3-Fachen der Dicke entsprechend.
[0024] Zufolge dieser Ausgestaltung ist eine insbesondere hinsichtlich der Handhabung verbesserte
Presszange angegeben. Das Pressbacken-Paar kann zufolge Verdrehen um die Verdrehachse
in eine für eine durchzuführende Verpressung oder Vercrimpung günstige Position verdreht
werden. Die Pressbacken sind hierbei so ausgebildet, dass ein solches Verdrehen des
Pressbacken-Paares bevorzugt in jeder Zusammenfahrstellung, entsprechend auch in der
vollständig zusammengefahrenen Stellung, ermöglicht ist.
[0025] Die vorbeschriebene Ausgestaltung zur Ermöglichung eines des Pressbacken-Paares auch
im zusammengefahrenen Zustand ergibt sich bei einem Pressbacken-Paar mit einer quer
zur Rippenlängsrichtung außerhalb eines Arbeitsbereiches der Rippen verlaufenden Führungsfläche,
die mit einem von der gegenüberliegenden Pressbacke ausgehenden Führungsvorsprung
zusammenwirkt.
[0026] Darüber hinaus kann zumindest eine Pressbacke eine rippenseitige Stirnfläche aufweisen,
wobei, gesehen in einem Querschnitt quer zur Rippenlängsrichtung, eine mittig am weitesten
vorstehend gerundet Konturlinie gegeben ist.
[0027] Bezüglich der Ausgestaltung der Pressbacken kann weiter vorgesehen sein, dass die
Gratlinien jedenfalls einer Rippenschar in der genannten Ansicht eine Vorwölbung aufweisen,
die in die Pressbackenöffnung vorstehen.
[0028] Es ergibt sich so bevorzugt eine von einer streng durchlaufend geradlinigen Ausgestaltung
der Gratlinie eine bspw. konvexe Vorwölbung in Richtung auf die Pressbackenöffnung.
Diese Vorwölbung kann, wie auch bevorzugt, bezüglich der Längserstreckung der Gratlinie
partiell, entsprechend lediglich über einen Teilbereich vorgesehen sein.
[0029] Zufolge einer solchen Ausgestaltung kann sich eine von einer im Übrigen ggf. streng
rechteck-geometrischen Querschnittsgestaltung der Pressbackenöffnung abweichende Querschnittsgestaltung
ergeben.
[0030] Unter Nutzung von Pressbacken mit einer bezüglich der vorbeschriebenen Gratlinien
ausgebildeten Vorwölbung können die Pressbacken zunächst mit den an den Rippen ausgebildeten
Vorwölbungen mit der Wandungsaußenfläche der Aderendhülse in Kontakt gebracht werden
und mit Hilfe der Vorwölbungen bei weiterem Verpressen konkav verlaufende Wandungsabschnitte
bei der im Wesentlichen rechteckförmigen Wandung der verformten Aderenddhülse gebildet
werden.
[0031] Zufolge dessen ergibt sich eine günstige Verformung des Werkstückes bzw. der Aderendhülse.
Insbesondere ist hierdurch bezogen auf einen Querschnitt durch die verpresste Aderendhülse
quer zu der Längserstreckung der aufgenommenen Leiterenden eine nahezu vollständige
Ausfüllung des Querschnittes mit Leiterenden erreichbar. Es ergeben sich zufolge des
vorgeschlagenen Verpressverfahrens bevorzugt keine Hohlräume, die eine Verlagerung
von Leiterenden auch nach der Verpressung zulassen können und somit ggf. zu einer
Lockerung der Leiterenden führen. Der freie innere Querschnitt der verformten Aderendhülse
ist bevorzugt vollständig, quasi homogen mit Leiterenden verfüllt. Auch kann hierdurch
eine vergleichmäßigte Anordnung der Leiterenden in der Aderendhülse erreicht werden.
[0032] Im Zuge des Verpressvorgangs erreichen zunächst die Vorwölbungen die Wandungsaußenfläche
der Aderendhülse, entsprechend diese zunächst beaufschlagend. Entsprechend ergeben
sich im Bereich dieser Beaufschlagung durch die Vorwölbungen konkav verlaufende Wandungsabschnitte
der Wandung der Aderendhülse.
[0033] Die mittig am weitesten vorstehend gerundete Konturlinie der RippenStirnfläche kann
stetig gekrümmt verlaufen, ggf. mit Ausnahme einer den weitest vorstehenden Bereich
mitbildenden Abflachung. Die Abflachung zeigt sich bzgl. der Konturlinie bevorzugt
als Gerade, die in die stetig gekrümmt verlaufende Konturlinie übergeht. Bevorzugt
geht die Gerade beidseitig in einen stetig gekrümmten Verlauf über.
[0034] Auch kann sich die Krümmung bis zum Einlauf in eine in Zusammenfahrrichtung geradlinig
sich erstreckende Flankenkontur der Rippe erstrecken. Die Rippe kann hierzu mit Bezug
auf den vorbeschriebenen Querschnitt in möglichen, darüber hinaus auch bevorzugten,
Ausgestaltung allein zwei ggf. parallele Konturlinien und die vorbeschriebene stirnflächenseitige
Krümmung aufweisen, darüber hinaus ggf. eine den weitest vorstehenden Bereich mitbildende
Abflachung. Bevorzugt geht die gekrümmte (Teil-) Konturlinie über in die Flächenkontur.
[0035] Die hier beschriebenen Pressbacken bestehen bevorzugt aus einem metallischen Werkstoff,
bspw. einem Stahl-Werkstoff. Sie können mehrteilig oder auch einteilig ausgebildet
sein. Sie können umformen, bspw. durch Warmformung, aber auch durch Urformen, bspw.
als Gussteil, insbesondere im Feingussverfahren, hergestellt sein. Weiter kann auch
ein Sinter-Verfahren zur Anwendung kommen.
[0036] Auch kann eine Zangenbacke einer der zugeordneten Pressbacke zugewandte Oberseite
aufweisen, wobei ein Führungsvorsprung im zusammengefahrenen Zustand der Pressbacken
mit seiner in Zusammenfahrrichtung gegebenen Oberfläche einen Abstand zu der zugewandten
Oberfläche der Zangenbacke belässt, dies bevorzugt auch im vollständig zusammengefahrenen
Zustand der Pressbacken. Unabhängig von der Verdrehstellung des Pressbacken-Paares
um die Verdrehachse ist eine kollisionsfreie Verlagerung eines Führungsvorsprunges
in Richtung auf die zugewandte Oberseite der Zangenbacke ermöglicht. Bevorzugt erstreckt
sich auch im vollkommen zusammengefahrenen Zustand ein Führungsvorsprung nicht über
die gegenüberliegende Pressbacke hinaus.
[0037] Bei möglichen Pressbacken, deren Rippen über die Gratlinie hinaus in Richtung auf
die Pressbackenöffnung ragende Vorwölbungen aufweisen, können diese Vorwölbungen in
einer Ansicht gesehen auf eine Breitseite der Rippen mit Bezug auf eine Rippenschar
in Überdeckung zueinander liegen.
[0038] In einer möglichen Ausgestaltung können nur einzelne Rippenschare derartige Vorwölbungen
aufweisen, so bspw. beide Rippenschare einer Pressbacke, während die Rippenschare
der anderen Pressbacke keine derartigen Vorwölbungen aufweisen. Alternativ kann auch
je eine Rippenschar einer jeden Pressbacke mit einer solchen Vorwölbung versehen sein.
In weiterer Ausgestaltung sind alle Rippenschare, entsprechend alle Rippen beider
Pressbacken mit derartigen Vorwölbungen versehen.
[0039] Die Gratlinien können gemäß einer möglichen Ausgestaltung durchgehend, d. h. von
einem Ende der Gratlinie bis zu dem anderen Ende der Gratlinie in Längserstreckungsrichtung
geradlinig gestreckt verlaufen. Auch kann eine solche Gratlinie zumindest einen gerade
verlaufenden Bereich aufweisen, an welchen sich weiter bspw. eine Vorwölbung anschließt.
[0040] Darüber hinaus können auch beidseitig der Vorwölbung, bezogen auf die Längserstreckungsrichtung
der Gratlinie, gerade verlaufende Bereiche der Gratlinie vorgesehen sein, mit unterschiedlichen
oder auch gleichen Längen.
[0041] Diese ggf. beidseitig der Vorwölbung vorgesehenen geradlinig verlaufenden Bereiche
können in linearer Verlängerung ineinander übergehen, so dass diese gerade verlaufenden
Bereiche in einer möglichen, auch bevorzugten, Ausgestaltung entlang einer zwischen
den beiden Endpunkten der Gratlinie gespannten geometrischen Grundlinie verlaufen.
[0042] Eine größte Erstreckung der Vorwölbung über eine solche gedachte Grundlinie hinaus
in Richtung auf die Pressbackenöffnung kann einem Fünfzigstel bis einem Zehntel der
sich bei anfänglich geschlossener Pressbackenöffnung einstellenden größten Erstreckung
der Grundlinie entsprechen.
[0043] Die anfänglich geschlossene Pressbackenöffnung ist in der Pressbackenverschiebestellung
erreicht, in welcher die ineinandergreifenden Rippen der aufeinander zu bewegten Pressbacken
mit ihren Gratlinien die Pressbackenöffnung in ihrer größten Querschnittsgestaltung
umfangsmäßig vollständig umschließen.
[0044] Die Vorwölbungen der Rippen wirken in bevorzugter Ausgestaltung in jeder Pressbackenöffnungsstellung,
wirken entsprechend bevorzugt bei einer Verpressung unterschiedlichster Aderendhülsen-Querschnitte.
[0045] Auch kann die in Erstreckungsrichtung der Grundlinie gemessene Länge der Vorwölbung
einem Drittel bis einem Zehntel der sich bei anfänglich geschlossener Pressbackenöffnung
einstellenden größten Erstreckung der Grundlinie entsprechen.
[0046] Die Gratlinie kann im Bereich der Vorwölbung kreisabschnittförmig mit durchgehend
bleibendem Radius, ggf. mit in Erstreckungsrichtung sich änderndem Radius, gebildet
sein.
[0047] Auch ergibt sich in einer möglichen Ausgestaltung ein höchster Punkt der Vorwölbung,
welcher höchster Punkt der Vorwölbung bezogen auf die bei anfänglich geschlossener
Pressbackenöffnung sich einstellenden größten Erstrestreckung der gedachten Grundlinie
aus einer Längsmitte der Rippe heraus versetzt ist. Diese Versetzung kann bis hin
zu einer vollständigen außermittigen Anordnung der gesamten Vorwölbung gegeben sein,
so bspw. bei einer Verpressung von Aderendhülsen mit verhältnismäßig großem Querschnitt,
bspw. 16 mm
2. Bei einem Verpressen von Aderendhülsen mit kleinerem Querschnitt, bspw. 6 mm
2 oder 2,5 mm
2, kann sich im Moment der Verpressung bezogen auf die dann wirksame Gratlinie eine
von der Längsmitte durchsetzte Anordnung der Vorwölbung ergeben.
[0048] Die Versetzung ist bevorzugt in Richtung auf die sich an der Grundlinie im Wesentlichen
rechtwinklig zu der Grundlinie anschließenden Grundlinie der in Nebeneinanderanordnung
nächstfolgenden Rippe derselben Pressbacke gegeben. Die Längsmitte bezieht sich hierbei
auf eine Mitte bei anfänglich geschlossener Pressbackenöffnung zwischen den die Gratlinie
jeweils endseitig begrenzenden Punkte, entsprechend auf die gedachte Grundlinie.
[0049] Hieraus ergibt sich hinsichtlich des vorgeschlagenen Verfahrens eine Konkavität,
die bezogen auf eine senkrecht zu einer im Übrigen linear verlaufenden Grat-Grundlinie
ausgerichteten Mittellinie asymmetrisch ausgebildet wird. Die konkav verlaufenden
Wandungsabschnitte der verpressten Aderenddhülse ergeben sich entsprechend, insbesondere
bei durchmessergrößeren Querschnitten, wie bspw. 16 mm
2 oder 8 mm
2, mit Bezug auf einen im Querschnitt betrachteten Wandungsschenkel der ansonsten im
Wesentlichen rechteckförmigen Wandung tendenziell zugeordnet dem Eckbereich, während
zugeordnet dem gegenüberliegenden Eckbereich der diesbezügliche Wandungsabschnitt
bevorzugt geradlinig verläuft. Bei kleineren Querschnitten kann sich sogar ein Wandungsschenkel
einstellen, mit einem konkaven Wandungsabschnitt, der beidseitig von zumindest annähernd
gleichlangen geraden Wandungsabschnitten flankiert ist. Bei kleinsten Querschnitten,
bspw. 2,5 mm
2, sich sogar der Effekt einstellen, dass sich im Wesentlichen allein ein, die Eckbereiche
der ansonsten im Wesentlichen rechtwinkligen Wandung verbindender konkaver Wandungsabschnitt
einstellt. Bei diesen geringen Querschnitten kann es dazu kommen, dass es im Zuge
der Verpressung nicht zu einem vollständigen Ausfüllen der Presskontur beidseitig
der Vorwölbung kommt, sich entspresprechend keine geradlinig verlaufende Wandungsabschnitte
einstellen.
[0050] Die vor- und nachstehend angegebenen Bereiche bzw. Wertebereiche oder Mehrfachbereiche
schließen hinsichtlich der Offenbarung auch sämtliche Zwischenwerte ein, insbesondere
in ein Zehntel-Schritten der jeweiligen Dimension, ggf. also auch dimensionslos. Beispielsweise
beinhaltet die Angabe ein Fünfzigstel bis ein Zwanzigstel auch die Offenbarung von
zehn Fünfhundertstel bis neun Zweihundertstel, elf Fünfhundertstel bis zehn Zweihundertstel,
elf Fünfhundertstel bis neun Zweihundertstel, etc. Diese Offenbarung kann einerseits
zur Eingrenzung einer genannten Bereichsgrenze von unten und/oder oben, alternativ
oder ergänzend aber zur Offenbarung eines oder mehrerer singulärer Werte aus einem
jeweilig angegebenen Bereich dienen.
[0051] Bei möglichen Pressbacken, deren Rippen über die Gratlinie hinaus in Richtung auf
die Pressbackenöffnung ragende Vorwölbungen aufweisen, können diese Vorwölbungen in
einer Ansicht gesehen auf eine Breitseite der Rippen mit Bezug auf eine Rippenschar
in Überdeckung zueinander liegen.
[0052] In einer möglichen Ausgestaltung können nur einzelne Rippenschare derartige Vorwölbungen
aufweisen, so bspw. beide Rippenschare einer Pressbacke, während die Rippenschare
der anderen Pressbacke keine derartigen Vorwölbungen aufweisen. Alternativ kann auch
je eine Rippenschar einer jeden Pressbacke mit einer solchen Vorwölbung versehen sein.
In weiterer Ausgestaltung sind alle Rippenschare, entsprechend alle Rippen beider
Pressbacken mit derartigen Vorwölbungen versehen.
[0053] Die Gratlinien können gemäß einer möglichen Ausgestaltung durchgehend, d. h. von
einem Ende der Gratlinie bis zu dem anderen Ende der in Längserstreckungsrichtung
geradlinig gestreckt verlaufen. Auch kann eine solche Gratlinie zumindest einen gerade
verlaufenden Bereich aufweisen, an welchen sich weiter bspw. eine Vorwölbung anschließt.
[0054] Darüber hinaus können auch beidseitig der Vorwölbung, bezogen auf die Längserstreckungsrichtung
der Gratlinie, gerade verlaufende Bereiche der Gratlinie vorgesehen sein, mit unterschiedlichen
oder auch gleichen Längen.
[0055] Diese ggf. beidseitig der Vorwölbung vorgesehenen geradlinig verlaufenden Bereiche
können in linearer Verlängerung ineinander übergehen, so dass diese gerade verlaufenden
Bereiche in einer möglichen, auch bevorzugten, Ausgestaltung entlang einer zwischen
den beiden Endpunkten der Gratlinie gespannten geometrischen Grundlinie verlaufen.
[0056] Eine größte Erstreckung der Vorwölbung über eine solche gedachte Grundlinie hinaus
in Richtung auf die Pressbackenöffnung kann einem Fünfzigstel bis einem Zehntel der
sich bei anfänglich geschlossener Pressbackenöffnung einstellenden größten Erstreckung
der Grundlinie entsprechen.
[0057] Die anfänglich geschlossene Pressbackenöffnung ist in der Pressbackenverschiebestellung
erreicht, in welcher die ineinandergreifenden Rippen der aufeinander zu bewegten Pressbacken
mit ihren Gratlinien die Pressbackenöffnung in ihrer größten Querschnittsgestaltung
umfangsmäßig vollständig umschließen.
[0058] Die Vorwölbungen der Rippen wirken in bevorzugter Ausgestaltung in jeder Pressbackenöffnungsstellung,
wirken entsprechend bevorzugt bei einer Verpressung unterschiedlichster Aderendhülsen-Querschnitte.
[0059] Auch kann die in Erstreckungsrichtung der Grundlinie gemessene Länge der Vorwölbung
einem Drittel bis einem Zehntel der sich bei anfänglich geschlossener Pressbackenöffnung
einstellenden größten Erstreckung der Grundlinie entsprechen.
[0060] Die Gratlinie kann im Bereich der Vorwölbung kreisabschnittförmig mit durchgehend
bleibendem Radius, ggf. mit in Erstreckungsrichtung sich änderndem Radius, gebildet
sein.
[0061] Auch ergibt sich in einer möglichen Ausgestaltung ein höchster Punkt der Vorwölbung,
welcher höchster Punkt der Vorwölbung bezogen auf die bei anfänglich geschlossener
Pressbackenöffnung sich einstellenden größten Erstreckung der gedachten Grundlinie
aus einer Längsmitte der Rippe heraus versetzt ist. Diese Versetzung kann bis hin
zu einer vollständigen außermittigen Anordnung der gesamten Vorwölbung gegeben sein,
so bspw. bei einer Verpressung von Aderendhülsen mit verhältnismäßig großem Querschnitt,
bspw. 16 mm
2. Bei einem Verpressen von Aderendhülsen mit kleinerem Querschnitt, bspw. 6 mm
2 oder 2,5 mm
2, kann sich im Moment der Verpressung bezogen auf die dann wirksame Gratlinie eine
von der Längsmitte durchsetzte Anordnung der Vorwölbung ergeben.
[0062] Die Versetzung ist bevorzugt in Richtung auf die sich an der Grundlinie im Wesentlichen
rechtwinklig zu der Grundlinie anschließenden Grundlinie der in Nebeneinanderanordnung
nächstfolgenden Rippe derselben Pressbacke gegeben. Die Längsmitte bezieht sich hierbei
auf eine Mitte bei anfänglich geschlossener Pressbackenöffnung zwischen den die Gratlinie
jeweils endseitig begrenzenden Punkte, entsprechend auf die gedachte Grundlinie.
[0063] Hieraus ergibt sich eine Konkavität, die bezogen auf eine senkrecht zu einer im Übrigen
linear verlaufenden Grat-Grundlinie ausgerichteten asymmetrisch ausgebildet wird.
Die konkav verlaufenden Wandungsabschnitte der verpressten Aderendhülse ergeben sich
entsprechend, insbesondere bei durchmessergrößeren Querschnitten, wie bspw. 16 mm
2 oder 8 mm
2, mit Bezug auf einen im Querschnitt betrachteten Wandungsschenkel der ansonsten im
Wesentlichen rechteckförmigen Wandung tendenziell zugeordnet dem Eckbereich, während
zugeordnet dem gegenüberliegenden Eckbereich der diesbezügzügliche Wandungsabschnitt
bevorzugt geradlinig verläuft. Bei kleineren Querschnitten kann sich sogar ein Wandungsschenkel
einstellen, mit einem konkaven Wandungsabschnitt, der beidseitig von zumindest annähernd
gleichlangen geraden Wandungsabschnitten flankiert ist. Bei kleinsten Querschnitten,
bspw. 2,5 mm
2, kann sich sogar der Effekt einstellen, dass sich im Wesentlichen allein ein, die
Eckbereiche der ansonsten im Wesentlichen rechtwinkligen Wandung verbindender konkaver
Wandungsabschnitt einstellt. Bei diesen geringen Querschnitten kann es dazu kommen,
dass es im Zuge der Verpressung nicht zu einem vollständigen Ausfüllen der Presskontur
beidseitig der Vorwölbung kommt, sich entsprechend keine geradlinig verlaufende Wandungsabschnitte
einstellen.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0064] Nachstehend ist die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung erläutert, die aber
lediglich Ausführungsbeispiele darstellt. Ein Teil, das nur bezogen auf eines der
Ausführungsbeispiele erläutert ist und bei einem weiteren Ausführungsbeispiel aufgrund
der dort herausgestellten Besonderheit nicht durch ein anderes Teil ersetzt ist, ist
damit auch für dieses weitere Ausführungsbeispiel als jedenfalls mögliches vorhandenes
Teil beschrieben. Auf der Zeichnung zeigt:
- Fig. 1
- in perspektivischer Darstellung eine Presszange in einer Pressmaul-Offenstellung;
- Fig. 2
- die Seitenansicht hierzu;
- Fig. 3
- die Presszange in Draufsicht;
- Fig. 4
- eine vergrößert dargestellte Stirnansicht gegen die Presszange;
- Fig. 5
- die Herausvergrößerung des Bereiches V in Fig. 1;
- Fig. 6
- eine Schnittdarstellung gemäß der Schnittebene VI in Fig. 5;
- Fig. 7
- die Herausvergrößerung des Bereiches VII in Fig. 6;
- Fig. 8
- in perspektivischer Detaildarstellung die Pressbackenanordnung, betreffend die Pressbacken-Offenstellung;
- Fig. 9
- eine weitere perspektivische Darstellung der Pressbackenanordnung, betrachtet in Pfeilrichtung
IX in Fig. 8;
- Fig. 10
- eine der Fig. 9 entsprechende Darstellung, jedoch nach Abziehen von die Pressbacken
an der Presszange festlegenden Steckteilen;
- Fig. 11
- die Pressbacken mit zugeordneten Schwenkzapfen und Steckteilen in einer perspektivischen
Explosionsdarstellung;
- Fig. 12
- den Schnitt gemäß der Linie XII - XII in Fig. 4 durch die Pressbacken-Anordnung;
- Fig. 13
- eine der Fig. 12 entsprechende Darstellung, jedoch im Zuge einer gemeinsamen Verdrehung
des Pressbacken-Paares;
- Fig. 14
- in einer Einzeldarstellung einen, zur Halterung einer ausgebildeten Schwenkzapfen;
- Fig. 15
- eine weitere Ansichtsdarstellung des Schwenkzapfens;
- Fig. 16
- den Schwenkzapfen in perspektivischer Darstellung;
- Fig. 17
- eine im Wesentlichen der Fig. 9 entsprechende Darstellung, jedoch nach Aufhebung der
Halterung einer Pressbacke an dem zugehörigen Schwenkzapfen und Abschwenken des Pressbacken-Paares
in eine Entnahmestellung;
- Fig. 18
- den Schnitt gemäß der Linie XVIII - XVIII in Fig. 3;
- Fig. 19
- eine Schnittdarstellung gemäß der Schnittebene XIX in Fig. 8 bei in dem Pressmaul
eingelegtem Werkstück, betreffend eine Pressbacken-Offenstellung;
- Fig. 20
- die Ansicht gemäß Pfeil XX in Fig. 19;
- Fig. 21
- eine der Fig. 18 entsprechende Darstellung, betreffend eine Zwischenstellung im Zuge
eines Verpressvorganges;
- Fig. 22
- eine der Fig. 19 entsprechende Darstellung, betreffend die Press-Zwischenstellung
gemäß Fig. 21;
- Fig. 23
- die Ansicht gemäß Pfeil XXIII in Fig. 22;
- Fig. 24
- eine Folgedarstellung zu Fig. 22 im Zuge einer weiteren Pressbackenverlagerung;
- Fig. 25
- die Ansicht gemäß Pfeil XXV in Fig. 24 mit weiter einer lupenartigen Vergrößerungsdarstellung;
- Fig. 26
- eine Folgedarstellung zu Fig. 21, betreffend eine Zwischenstellung unter einer ersten
Biegeauslenkung eines auf eine Pressbacke einwirkenden Halterungsteils;
- Fig. 27
- das Halterungsteil in einer Einzeldarstellung;
- Fig. 28
- eine Folgedarstellung zu Fig. 26 im Zuge des weiteren Verpressvorganges, bei weiterer
federnder Ausbiegung des Halterungsteils;
- Fig. 29
- eine Seitenansicht gemäß Fig. 4, betreffend eine zweite Ausführungsform der Pressbacken;
- Fig. 30
- das Pressbacken-Paar der Ausführungsform gemäß Fig. 29 in perspektivischer Darstellung;
- Fig. 31
- in schematischer und vergrößerter Darstellung die durch die Rippen der Pressbacken
der zweiten Ausführungsform begrenzte Pressbackenöffnung;
- Fig. 31a
- die Herausvergrößerung des Bereiches XXXIa in Fig. 31;
- Fig. 32
- eine der Fig. 29 entsprechende Darstellung bei in der Pressbackenöffnung zur Verpressung
einliegendem Werkstück;
- Fig. 33
- eine Folgestellung zu Fig. 32 im Zuge eines Verpressvorgangs;
- Fig. 34
- eine Folgedarstellung zu Fig. 33, die Verpress-Endstellung betreffend;
- Fig. 35
- in Einzeldarstellung ein mit einem Pressbacken-Paar der zweiten Ausführungsform gemäß
Fig. 29 verpresstes Werkstück in Form einer, Leiterenden aufnehmenden Aderendhülse.
Beschreibung der Ausführungsformen
[0065] Dargestellt und beschrieben ist, zunächst mit Bezug zu Fig. 1, eine Presszange 1,
die im Wesentlichen zwei Zangenbacken 2, 3, zwei Griffteile 4, 5, sowie eine erste
Pressbacke 6 und eine zweite Pressbacke 7, die als Pressbacken-Paar gegenüberliegend
angeordnet sind, aufweist.
[0066] Die Figuren 1 bis 28 zeigen eine Presszange 1 mit Pressbacken 6 und 7 in einer ersten
Ausführungsform. Eine zweite Ausführungsform der Pressbacken 6 und 7 ist in den Figuren
29 bis 35 dargestellt.
[0067] Die Zangenbacke 2 und das zugeordnete Griffteil 4 sind nachstehend weiter jeweils
als feststehend bezeichnet, während die Zangenbacke 3 und das dieser zugeordnete Griffteil
5 weiter als beweglich bezeichnet ist.
[0068] Die erste Pressbacke 6 ist der feststehenden Zangenbacke 2 zugeordnet, während die
bewegliche Zangenbacke 3 die zweite Pressbacke 7 trägt.
[0069] Die feststehende Zangenbacke 2 setzt sich im Wesentlichen zusammen aus zwei im Wesentlichen
gleich gestalteten, zueinander quer zur Längserstreckung der Zangenbacke 2 beabstandeten
Backenteilen 8, die endseitig, in den den Pressbacken 6 und 7 abgewandten Bereichen,
übergehen in das starr mit der so gestalteten Zangenbacke 2 verbundene Griffteil 4.
Letzteres kann, wie im auch das bewegliche Griffteil 5, umfasst sein von einer Griffhülle
9 bzw. 10.
[0070] Die bewegliche Zangenbacke 3 ist um eine geometrische Drehachse x an der feststehenden
Zangenbacke 2 drehbar gehaltert, wobei eine Dreh-Offenstellung anschlagbegrenzt ist,
zufolge einer Abstützung eines Anschlagabschnittes 11 der beweglichen Zangenbacke
3 an einem Abschnitt der feststehenden Zangenbacke 2, bspw., wie dargestellt, an einem
zwischen den Backenteilen 8 der feststehenden Zangenbacke 2 sich in Erstreckungsrichtung
der Drehachse x erstreckenden Zapfen 12.
[0071] Die Drehachse x verläuft im Wesentlichen quergerichtet zur Längserstreckungsrichtung
insbesondere der feststehenden Zangenbacke 2 und des sich hieran anschließenden Griffteils
4.
[0072] Weiter ist die bewegliche Zangenbacke 3 in Richtung auf ihre anschlagbegrenzte Dreh-Offenstellung
federbeaufschlagt. Hierzu ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine Feder
13, bevorzugt wie dargestellt in Form einer Zylinder-Zugfeder, vorgesehen, die an
einem der zugeordneten zweiten Pressbacke 7 abgewandten Hebelende der beweglichen
Zangenbacke 3 angreift. Das der Zangenbacke 3 abgewandte Ende der Feder 13 ist an
einem weiteren Zapfen 14 der feststehenden Zangenbacke 2 angebunden.
[0073] Im Wesentlichen ausgehend von der geometrischen Drehachse x erstrestrecken sich voneinander
abgewandt Hebelabschnitte, so ein im Wesentlichen in Richtung auf das Griffteil 5
abragender Hebelabschnitt, an dessen Ende die Feder 13 angreift, und ein im Wesentlichen
von dem Griffteil 5 abgewandter, in Richtung auf eine Stirnseite der Presszange 2
gerichteter Hebelabschnitt, an dessen Endbereich die zugeordnete zweite Pressbacke
7 gehaltert ist.
[0074] Insgesamt ist die bewegliche Zangenbacke 3 in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
bevorzugt durch ein durchgehend materialeinheitliches, plattenartiges Hebelteil 15
gebildet.
[0075] Darüber hinaus ist im Wesentlichen endseitig des durch die Feder 13 beaufschlagten
Hebelabschnitts 17 das bewegliche Griffteil 5 angelenkt. Die diesbezügliche geometrische
Drehachse y erstreckt sich in paralleler Ausrichtung zu der geometrischen Drehachse
x der beweglichen Zangenbacke 3. Es ergibt sich in Verbindung mit einem Ratschenarm
18 eine Kniegelenkanordnung K betreffend die Anlenkung des Griffteiles 5 und die Einwirkung
über das Griffteil 5 auf die Zangenbacke 3.
[0076] Hierzu ist der Ratschenarm 18 einerends an der feststehenden Zangenbacke 2 angelenkt
und andernends an dem beweglichen Griffteil 5. Die diesbezüglichen geometrischen Drehachsen
verlaufen ebenfalls parallel zu der geometrischen Drehachse x, wie auch zu der geometrischen
Drehachse y.
[0077] An dem Ratschenarm 18 ist ein verzahnter Ratschenabschnitt 19 ausgeformt, zur Zusammenwirkung
bei Betätigung der Presszange 1 mit einer an dem beweglichen Griffteil 5 schwenkbeweglich
angelenkten Sperrklinke 20. Letztere ist zufolge Anordnung einer Zugfeder 21 in dem
beweglichen Griffteil 5 in eine Grundstellung federvorgespannt.
[0078] In bekannter Weise ist eine Justage der Kniegelenkanordnung K ermöglicht, durch ein
von außen an der feststehenden Zangenbacke 2 zugängliches, um die geometrische Drehachse,
um die auch der Ratschenarm 18 im Bereich der feststehenden Zangenbacke 2 bewegbar
ist, drehbares Stellteil 22 vorgesehen, das in mehreren Drehstellungen rastfestlegbar
ist. Das Stellteil 22 wirkt über einen nicht dargestellten Exzenter auf die festbackenseitige
Drehachse des Ratschenarmes 18 ein, so dass hierüber eine entsprechende Linearverlagerung
der diesbezüglichen geometrischen Drehachse erreicht werden kann.
[0079] Die erste Pressbacke 6 ist endseitig eines federbaren Halterungsteils 23 befestigt.
Hinsichtlich einer sich im Wesentlichen in Längserstreckung der feststehenden Zangenbacke
2 und deren Verlängerung in das feststehende Griffteil 4 verlaufenden Mittellinie
a des Halterungsteils 23 ergibt sich gesehen von der beweglichen Zangenbacke 3 bzw.
dem beweglichen Griffteil 5 ein im Wesentlichen konkaver Verlauf, insbesondere im
Bereich eines Halterungsteil-Abschnitts 24 zwischen dem freien, die erste Pressbacke
6 halternden Ende und einer nachstehend noch näher beschriebenen Anschlagverbindung
25.
[0080] Das Halterungsteil 23 ist bevorzugt beidseitig flankiert durch die Backenteile 8
der feststehenden Zangenbacke 2, wobei der dem die erste Pressbacke 6 tragenden Ende
abgewandte Halterungsteil-Abschnitt 26 endseitig mit der feststehenden Zangenbacke
2, entsprechend mit den Backenteilen 8, und/oder dem feststehenden Griffteil 4 verbunden
ist. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist diesbezüglich eine feste Verbindung
27 durch zwei in Erstreckungsrichtung der Mittellinie a zueinander beabstandeten Zapfenverbindungen
gegeben.
[0081] Die Pressbacken 6, 7 sind zur gegenüberliegenden Anordnung in der Presszange 1 ausgebildet.
Eine bzw. beide Pressbacken 6, 7 weisen Rippen 29, auf. Die Rippen 29, 31 weisen entsprechend
einem Verlauf ihrer freien Enden, projiziert auf eine Grundfläche, eine Rippenlängsrichtung
R auf, vgl. bspw. Fig. 11. Bei einem Verpressen können die Rippen 29, 31, in der Regel
über einen Teil ihrer Höhe H, vgl. ebenfalls Fig. 11, ineinanderfahren. Hierzu wird
auch die Figuren 6, 7 verwiesen. Der Bereich der Rippen 29, 31, der üblicherweise
bei einer Verpressung in Eingriff mit einem Pressling kommt, ist als Arbeitsbereich
bezeichnet. Außerhalb des Arbeitsbereiches der Rippen 29, 31 weisen die Rippen 29,
31 eine Führungsfläche F auf, die mit einem von der Pressbacke 6, 7 ausgehenden Führungsvorsprung
38 zusammenwirkt. Es ergibt sich also eine Zusammenwirkung und damit auch Verschiebungshinderung
bzw. Verschiebungsbegrenzung in der Rippenlängsrichtung. Zusätzlich oder alternativ
kann die Führungsfläche auch in Querrichtung hierzu gegeben sein. Bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel ist dies durch eine entsprechende in diese Richtung weisende Stirnfläche
S, ggf. beidseitig gegenüberliegend, eines Führungsvorsprungs 38 gegeben, vgl. auch
hierzu etwa Fig. 5. Die in der Querrichtung ggf. gegebene Führungsfläche dient weniger
einer Verschiebungsbegrenzung als vielmehr ggf. einer zusätzlichen Führung im Sinne
einer Linearführung der Pressbacken zueinander. Eine diesbezügliche Verschiebungsbegrenzung
ist vorzugsweise bereits durch die ineinandergreifenden Rippen erreicht.
[0082] Die Pressbacken 6 und 7 sind vorzugsweise gleich gestaltet, hierbei weiter bevorzugt
zunächst einen Grundkörper 28 aufweisend, auf welchem, zunächst mit Bezug zu der Pressbacke
6, die Rippen 29 angeordnet sind. Die Rippen 29 und der Grundkörper 28 sind, wie bevorzugt,
materialeinheitlich einstückig gebildet.
[0083] Die Rippen 29 der Pressbacke 6 weisen die Rippenlängsrichtung R auf. Mit Bezug auf
eine senkrecht zu dieser Rippenlängsrichtung R gegebene Blickrichtung ergeben sich
grundrissmäßig im Wesentlichen dreieckförmige Rippen 29, mit einer im Wesentlichen
senkrecht zum Grundkörper 28 bzw. senkrecht zu der Rippenlängsrichtung R verlaufenden
äußeren Rippenstirnfläche 30. Von dieser Rippenstirnfläche 30 ausgehend fällt die
in der Rippenlängsrichtung R sich erstreckende, der gegenüberliegenden Pressbacke
zugewandte Stirnfläche in Richtung auf den Grundkörper 28 ab.
[0084] Gleichgerichtete Rippen einer Pressbacke 6 bzw. 7 sind quer zur Rippenlängsrichtung
R zueinander beabstandet angeordnet, insbesondere mit einem Abstand, der im Wesentlichen
der in Abstandsrichtung betrachteten Rippenstärke entspricht.
[0085] In diese Abstandsbereiche einer Pressbacke 6 bzw. 7 tauchen partiell weitere Rippen
derselben Pressbacke 6 bzw. 7 ein. Mit Bezug auf eine Stirnansicht auf die Pressbacke
6, in welcher Stirnansicht sich die dreieckige Grundrissform einer Rippe 29 darstellt,
sind die weiteren, in die Zwischenräume der vorbeschriebenen Rippen 29 eingreifenden
weiteren Rippen 29 im Wesentlichen spiegelbildlich, aber um vorzugsweise eine Rippenbreite
versetzt, angeordnet, entsprechend ebenfalls eine im Wesentlichen vertikal zum Grundkörper
28 verlaufende äußere Rippenstirnfläche 30 aufweisend, die den Rippenstirnflächen
30 der vorbeschriebenen Rippen 29 gegenüberliegen. Auch diese weiteren Rippen 29 fallen
in Rippenlängsrichtung ab in Richtung auf den Grundkörper 28. Gleichgerichtete Rippen
29 der Pressbacke 6 bilden eine Rippenschar 54 bzw. 55 (vgl. Fig. 8).
[0086] Die gegenüberliegende Pressbacke 7 ist bzgl. der Ausgestaltung und Anordnung der
Rippen gleichgestaltet, entsprechend mit Bezug auf einen von der Stirnseite betrachteten
Grundriss dreieckförmige Rippen 31 mit äußeren Rippenstirnflächen 32 aufweisend.
[0087] Die Rippen 29 und 31 der Pressbacken 6 und 7 greifen kammartig ineinander, wobei
sich durch die vorbeschriebene dreieckförmige Grundrissgestaltung der Rippen 29 und
31, sowie die spiegelbildliche Anordnung innerhalb einer Pressbacke 6 und 7 sich unabhängig
von der Beabstandung der Pressbacken 6 und 7 zueinander eine, wie bspw. in Fig. 1
ersichtlich, Pressbackenöffnung 33 mit bevorzugt viereckigem, weiter bevorzugt quadratischem
Grundriss einstellt. Die Kantenlänge der Pressbackenöffnung 33 ist im Zuge einer sich
ändernden linearen Beabstandung der Pressbacken 6 und 7 zueinander gleichmäßig veränderbar.
[0088] Zugewandt der anderen Pressbacke weist jede Rippe 29, 31 eine freie Stirnfläche 34
auf, mit einer im Querschnitt gemäß der Darstellung in Fig. 7 quer zur Rippenlängsrichtung
sich ergebenden, mittig am weitesten vorstehend gerundeten Konturlinie 35. Diese gerundete
bzw. gekrümmt verlaufende Konturlinie 35 erstreckt sich zwischen der mit Bezug auf
eine Zusammenfahrrichtung r der Pressbacken 6 und 7 bevorzugt geradlinig sich erstreckende
Flankenkontur 36 der Rippe 29, 31, wobei weiter bzgl. einer Rippe 29, 31 beidseitig
eine parallel verlaufende Flankenkontur 36 bevorzugt vorgesehen ist. In Richtung auf
die gegenüberliegende Pressbacke betrachtet, ergibt sich bevorzugt eine insgesamt
konkav gekrümmte Konturlinie 35.
[0089] Die gekrümmte Konturlinie 35 kann sich stetig über die gesamte, quer zur Rippenlängsrichtung
betrachtete Rippendicke erstrecken, hierbei bspw. einen (gleichbleibenden) Krümmungsradius
aufweisend, der dem halben Rippendickenmaß entsprechen kann.
[0090] Wie weiter dargestellt, kann die stetige Krümmung der Konturlinie 35 ggf. unterbrochen
sein von einer den weitest vorstehenden Bereich der Rippe 29, 31 mitbildenden, mit
Bezug auf den Querschnitt etwa mittigen Abflachung 37. Diese kann mit Bezug auf den
Querschnitt quergerichtet und ggf. geradlinig verlaufen zu der Flankenkontur 36.
[0091] Bezogen auf eine Ansicht senkrecht zu der Zusammenfahrrichtung r Pressbacken 6 und
7 ergibt sich, gesehen auf die Rippenstirnfläche 30 bzw. 32, jeweils eine Gratlinie
56 entlang der Stirnfläche 34. Diese Gratlinie 56 ist in dem in den Figuren 1 bis
28 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel bevorzugt durchgehend geradlinig gestreckt
(vgl. Fig. 4).
[0092] Quer zur Rippenlängsrichtung kann sich bei Betätigung der Presszange 1, insbesondere
im Zuge einer durchzuführenden Verpressung, eine Abstützung der Rippen 29 und 31 und
somit entsprechend eine Führung der Pressbacken 6 und 7 ergeben.
[0093] Vorgesehen ist weiter eine Führung insbesondere in Rippenlängsrichtung. Hierzu weist
jede Pressbacke 6, 7 angebunden an den jeweiligen Grundkörper zumindest einen Führungsvorsprung
38 auf, mit einer in Zusammenfahrrichtung r betrachteten Länge, die im Wesentlichen
der der in derselben Richtung betrachteten Länge am selben Grundkörper 28 angeordneten
Rippen 29 bzw. 31 entsprechen kann. Quergerichtet zur Rippenlängsrichtung erstreckt
sich der Führungsvorsprung 38 über ein Maß, das in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
die Anordnung von zwei oder drei Rippen 29, 31 abdeckt.
[0094] Weiter erstreckt sich der Führungsvorsprung 38 entlang der zugeordneten Rippenstirnfläche
30 bzw. 32.
[0095] In der Nutzungsstellung der Pressbacken 6 und 7, in welcher die Rippen 29 und 31
ineinandergreifen, wirkt der Führungsvorsprung 38 mit den eine Führungsfläche bildenden
Rippenstirnflächen 30 bzw. 32 zusammen.
[0096] Eine solche Abstützung über einen Führungsvorsprung 38 ist in Rippenlängsrichtung
betrachtet gegenüberliegend vorgesehen, wobei die gegenüberliegenden Führungsvorsprünge
38 auf einer Seite zweifach unter Freistellung einer dazwischen verbleibenden mittigen
Einfahröffnung 39 und auf der gegenüberliegenden Seite bevorzugt nur einfach, zum
Einfahren in die mittige Einfahröffnung der anderen Pressbacke 6, 7 gegeben ist.
[0097] Auch ist hierdurch zusätzlich eine Führung gegeben zufolge Anlage der aufeinander
zuweisenden Längsrandflächen der kammartig zusammenwirkenden Führungsvorsprünge 38
beider Pressbacken.
[0098] Um die Presszange 1 insbesondere handhabungstechnisch weiter zu verbessern, sind
die Pressbacken 6 und 7 in der zwischen der feststehenden Zangenbacke 2 und der beweglichen
Zangenbacke 3 gefassten Nutzungsstellung gemeinsam um eine Verdrehachse z drehbar,
die in Zusammenfahrrichtung r und quer zu den geometrischen Drehachsen x und y der
beweglichen Zangenbacke 3 bzw. des beweglichen Griffteils 5 gerichtet ist.
[0099] Diese mögliche Verdrehung ist unabhängig von der Zusammenfahrstellung der Pressbacken
6 und 7, d.h. sowohl in der Pressbacken-Grundstellung, bspw. gemäß der Darstellung
in Fig. 2, wie weiter auch in einer Presszangen-Endstellung, bspw. gemäß der Darstellung
in Fig. 28, wie darüber hinaus auch in jeder Zwischenstellung zwischen der Grundstellung
und der Endstellung.
[0100] Diese Verdrehbarkeit um die Verdrehachse z auch in einer Zusammenfahrstellung, in
welcher die Pressbacken 6 und 7 vollständig sind, was theoretisch nur möglich ist,
wenn in der Pressbackenöffnung 33 kein zu verpressendes Werkstück einliegt, ist im
Wesentlichen dadurch erreicht, die der gegenüberliegenden Zangenbacke zugewandte Oberfläche
40 eines Führungsvorsprunges der an der gegenüberliegenden Zangenbacke angeordneneten
Pressbacke in dieser Zusammenfahrstellung nicht über eine Unterfläche 41 des Grundkörpers
28 der gegenüberliegenden Pressbacke hinausfährt. Entsprechend ergibt sich stets ein
Abstand zwischen der Oberfläche 40 des Führungsvorsprunges 38 und der zugewandten
Oberfläche 42 der Zangenbacke, auf welche der Führungsvorsprung 38 zufährt.
[0101] Zur Erreichung der Verdrehbarkeit ist zunächst jeweils zugeordnet einer Pressbacke
6 bzw. 7 ein Drehzapfen 43 vorgesehen. Dieser sitzt, die Unterfläche 41 durchsetzend,
in einer formangepassten Vertiefung 44 des Grundkörpers 28 der Pressbacke 6, 7 ein.
Die Pressbacke 6, 7 ist relativ zu dem Drehzapfen 43 um die Verdrehachse z drehbar,
während der Drehzapfen 43 bzgl. der Verdrehachse z bevorzugt nicht verlagerbar in
dem jeweils zugeordneten Ende der Zangenbacke 2, 3 bzw. des Hebelteils 15 oder Halterungsteil
23 aufgenommen ist.
[0102] Die Pressbacke 6 bzw. 7 kann an dem jeweiligen Drehzapfen 43 demontierbar gehaltert
sein. Hierzu ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel ein U-förmig gestaltetes
Steckteil 45 vorgesehen, das ggf. von der auch die Pressbackenöffnung 33 formenden
Stirnseite her quer zur Verdrehachse z einsteckbar bzw. entnehmbar ist. Hierzu sind
in dem Grundkörper 28 der Pressbacke 6, 7 zwei parallel und quer zur Verdrehachse
z verlaufende Kanäle 46 vorgesehen, durch die die im unbelasteten Zustand bevorzugt
parallel zueinander verlaufenden U-Schenkel des Steckteils 45 einführbar sind. Die
Kanäle 46 queren hierbei die den Drehzapfen 43 im Wesentlichen aufnehmende Vertiefung
44 (vgl. Fig.11).
[0103] Der Drehzapfen 43 kann zumindest in dem mit dem Steckteil 45 zusammenwirkenden Abschnitt
mit einem Mehrkant-Querschnitt versehen sein, in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
in Form eines Acht-Kants. An zwei mit Bezug zur Verdrehachse z gegenüberliegenden
Flachseiten des hier mehrkantförmig gebildeten Drehzapfens 43 liegen die U-Schenkel
des Steckteiles 45 an. Es ist so eine formschlüssige Aufnahme des Steckteiles 45 sowohl
in der Pressbacke 6, 7 als auch an dem Drehzapfen 43 gegeben, da die vorbeschriebene
Mehrkantausbildung insbesondere in einem durchmessermäßig eingeschnürten Bereich des
Drehzapfens 43 ausgebildet ist, demnach die U-Schenkel in der hierdurch gebildeten
umlaufenden Ringnut einliegen (vgl. auch Fig. 6). Es kann so entsprechend eine Dreh-Rastfestlegung
in mehreren Drehstellungen gegeben sein.
[0104] Durch Herausziehen des Steckteiles 45, das in weiterer Ausgestaltung bevorzugt federnd
ausgebildet ist, kann die Pressbacke 6, 7 von dem Drehzapfen 43 gelöst werden, zur
Entnahme der Pressbacke 6, 7.
[0105] Jeder Drehzapfen 43 kann darüber hinaus über ein Schwenkgelenk 47 an der zugeordneten
Zangenbacke 2, 3 bzw. an dem zugeordneten Hebelteil 15 oder Halterungsteil 23 befestigt
sein. Die geometrische Schwenkachse u ist quergerichtet zur Verdrehachse z, ggf.,
wie auch bevorzugt, parallel ausgerichtet zu den geometrischen Drehachsen x und y
der beweglichen Zangenbacke 3 und/oder des beweglichen Griffteils 5.
[0106] Hierzu ist an dem Drehzapfen 43 in Verlängerung des in dem Grundkörper 28 der Pressbacke
6, 7 aufgenommenen Abschnitts ein Schwenkzapfen 48 angeformt, der beidseitig endseitig
abgedeckt sein kann von gegenüber dem Zapfendurchmesser vergrößerten Führungsbacken
49.
[0107] Der jeweilige Schwenkzapfen 48 ist in einer formangepassten Höhlung 50 der zugeordneten
Zangenbacke 2, 3 bzw. dem zugeordneten Hebelteil 15 oder Halterungsteil 23 aufgenommen,
welche Höhlung 50 sich bevorzugt im Querschnitt gemäß der Darstellung in Fig. 15 über
das halbe Umfangserstrestreckungsmaß des Schwenkzapfens 48 hinaus erstreckt, um so
eine unverlierbare Halterung des Drehzapfens 43 anzubieten.
[0108] In Verbindung der vorbeschriebenen Verschwenkbarkeit um die hierbei gegebene Schwenkachse
u und der Demontierbarkeit der Pressbacken 6, 7 von dem jeweiligen Drehzapfen 43 ist
eine handhabungsgünstige Entnahme der Pressbacken 6, 7 und eine Bestückung mit diesen
ermöglicht. So kann bspw. zur Entnahme zunächst das Steckteil 45 der der festen Zangenbacke
2 zugeordneten ersten Pressbacke 6 entfernt werden, wonach die erste Pressbacke 6
in Richtung der Zusammenfahrrichtung r unter kämmender Zusammenwirkung der Rippen
29 und 31 auf die gegenüberliegende zweite Pressbacke 7 hin verlagert werden kann.
Der Drehzapfen 43 verlässt hierbei die Vertiefung 44, wonach insgesamt das Pressbacken-Paar
um die Schwenkachse u der zweiten, der beweglichen Zangenbacke 3 zugeordneten Pressbacke
7 nach vorne herausgeschwenkt werden kann, bspw. um einen Schwenkwinkel von etwa 15°
bis 30°. In dieser Stellung, aber auch schon vorher möglich, kann dann das weitere
Steckteil 45 der zweiten Pressbacke 7 entfernt werden, wonach das Pressbacken-Paar
insgesamt von dem Drehzapfen 43 der zweiten Pressbacke 7 abgenommen werden kann. Die
Montage eines Pressbacken-Paares erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
[0109] Auch kann zunächst die zweite Pressbacke 7 von dem zugehörigen Drehzapfen 43 gelöst
und hiernach in Richtung auf die erste Pressbacke 6 verlagert werden, wonach das Pressbacken-Paar
um die Schwenkachse u der ersten Pressbacke 6 nach vorne herausgeschwenkt wird, die
erste Pressbacke 7 vom Drehzapfen 43 gelöst und abschließend das so gelöste Pressbacken-Paar
entfernt wird.
[0110] Bei einer der Zangenbacken, der feststehenden Zangenbacke 2, ist die zugeordnete
Pressbacke 6 mittels des schon angesprochenen Halterungsteils 23 mit der feststehenden
Zangenbacke 2 verbunden. Das Halterungsteil 23 ist grundsätzlich federbar in dem Sinne,
dass es entgegen der Pressrichtung federnd ausweichen kann. In dem Verbindungsbereich
der festen Verbindung ergibt sich bei einer Verpressung mit der Presszange keine oder
jedenfalls praktisch keine Relativbewegung zwischen dem Halterungsteil 23 und der
feststehenden Zangenbacke 2.
[0111] Das Halterungsteil 23 kann sich im Übrigen bei einer Verpressung relativ zu der feststehenden
Zangenbacke 2 bewegen. Die Bewegung ergibt sich zumindest im Wesentlichen durch eine
elastische Verformung im Hinblick auf die auf die Pressbacke 6 bei der Verpressung
wirkenden Kräfte, die von dem Halterungsteil 23 aufgenommen werden. Diese Bewegbarkeit
ist aber eingeschränkt zufolge eines Anschlags der an dem Halterungsteil 23 und/oder
der feststehenden Zangenbacke 2 ausgebildet ist und bei entsprechender Krafteinwirkung
bzw. Verformung des Halterungsteils 23 zu einer Anschlagverbindung zwischen dem Halterungsteil
23 und der feststehenden Zangenbacke 2 führt. Wenn diese Anschlagverbindung erreicht
ist, ergibt sich gleichsam eine Verkürzung des federbaren Bereiches des Halterungsteils
23. Bei einer weiteren Krafteinwirkung weicht das Halterungsteil 23 nicht mehr um
einen entsprechenden Betrag elastisch aus, um den es bei einem entsprechenden Kraftbetrag
zuvor ausgewichen ist. Gleichwohl ergibt sich aber noch eine weitere Einfederbarkeit.
[0112] Die im Bereich des der feststehenden Zangenbacke 2 zugordneten Halterungsteils 23
vorgesehene Anschlagverbindung 25 ist durch einen Anschlag gegeben, der konkret und
bevorzugt durch einen Anschlagabschnitt 51 gebildet ist. Der Anschlag kann gegen eine
Randkante des Halterungsteils 23 zur Anlage kommen. Bevorzugt und im Ausführungsbeispiel
dargestellt ist, dass das Halterungsteil 23 ein Langloch 53 aufweist, in welchem der
Anschlag, hier bevorzugt in Form des Zapfens 52, aufgenommen ist. In dem gegebenen
Fall, wenn insoweit vorgesehen ist, erstreckt sich das Langloch 53 mit seiner in Längsrichtung
gerichteten Mittelachse im Wesentlichen etwa senkrecht zu der vorbeschriebenen Mittellinie
a des Halterungsteiles 23.
[0113] Das Langloch 53 weist eine an den Durchmesser des Zapfens 52 angepasste Breite auf,
während die senkrecht hierzu betrachtete Länge etwa dem 1,5- bis etwa dem 2-Fachen
des Zapfendurchmessers entsprechen kann.
[0114] Das Halterungsteil 23 ist geeignet zur Biegeverformung im Zuge einer Aufbringung
von Verpresskraft, insbesondere zu einer Biegeverformung im Wesentlichen entgegen
der Zusammenfahrrichtung r und quer zur Mittellinie a. Im Zuge dieser Biegeverformung,
die sich zunächst und im Wesentlichen zufolge der Einspannung im Bereich der festen
Verbindung 27 zur festen Zangenbacke 2 ergibt, kann das Langloch 53 im Halterungsteil
23 in Anlage an den Anschlagabschnitt 51 bzw. den Zapfen 52 kommen. Das Halterungsteil
23 erfährt nur in dieser Anlagestellung im Bereich der Anschlagverbindung 25 eine
Abstützung, die im Zuge einer weiteren Einleitung von Presskraft, bspw. bei einem
Verpressen von durchmessergrößeren Werkstücken W, eine überwiegende Biegebeanspruchung
des Halterungsteiles 23 ggf. allein im Halterungsteil-Abschnitt 24 bewirkt.
[0115] Bei dem zu verpressenden Werkstück W kann es sich, wie auch bevorzugt und dargestellt,
um eine Aderendhülse 57 handeln, die Leiterenden 58 eines Kabels umfasst. Durch die
Verpressung wird eine abzugfeste Verbindung von Aderendhülse 57 und Leiterenden 58
zufolge Verformung der Wandung 59 der Aderendhülse 57 erreicht.
[0116] Das Halterungsteil 23 ist bevorzugt als Flachteil ausgebildet, mit einer im Vergleich
zu dessen Länge l geringeren Dicke d. Im dargestellten Ausführungsbeispiel entspricht
die Länge l etwa dem 15- bis 30-Fachen, weiter etwa dem 20-Fachen der Dicke d. Das
Halterungsteil liegt auch bevorzugt praktisch unmittelbar an einer entsprechenden
Flachseite der feststehenden Zangenbacke 2 an.
[0117] Darüber hinaus ergibt sich insbesondere in dem jeweilig mittigen Bereich, jedenfalls
in dem jeweils mittleren Längendrittel, des Halterungsteil-Abschnitts 24 und des Halterungsteil-Abschnittes
26 ein geringster, quer zur Mittellinie a betrachteter Querschnitt b, b'. Der geringste
Querschnitt (Maß b') zwischen der festen Verbindung 27 und der Anschlagverbindung
25 ist hierbei bevorzugt größer als der geringste Querschnitt (Maß b) zwischen der
Anschlagverbindung 25 und dem Halterungsbereich für die erste Pressbacke 6. Das Maß
des geringsten Querschnitts 6 zwischen der Anschlagverbindung 25 und Pressbacken-Halterung
kann dem 0,3- bis 0,8-Fachen des Maßes des geringsten Querschnitts b' zwischen der
Anschlagverbindung 25 und der festen Verbindung 27 entsprechen.
[0118] Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist in Erstreckungsrichtung der Mittellinie
a betrachtet ausgehend von dem Halterungsbereich für die erste Pressbacke 6 in Richtung
auf die Anschlagverbindung 25 über die Hälfte bis hin zu 2/3 der diesbezüglichen Länge
des Halterungsteil-Abschnittes 24 durchgehend ein geringeres Querschnittsmaß b gegeben
im Vergleich zu dem Querschnittsmaß b' über die gesamte Erstreckungslänge des sich
zwischen der Anschlagverbindung 25 und der festen Verbindung 27 erstreckenden Halterungsteil-Abschnittes
26. Entsprechend kann sich in dem Halterungsteil-Abschnitt 24 zwischen der Anschlagverbindung
25 und dem Halterungsbereich für die erste Pressbacke 6 ein Bereich größter Verformung
ergeben.
[0119] Hierdurch ist ein günstiger Kraft-Weg-Ausgleich ermöglicht, um ohne Wechsel der Pressbacken
6 und 7 Werkstücke W mit unterschiedlichen Durchmessern verpressen zu können. Der
jeweilige Hebelweg insbesondere des Griffteiles 5 ist unabhängig vom Werkstück-Durchmesser
gleich bis hin in eine Stellung, in welcher die Sperrklinke 20 den Ratschenabschnitt
19 verlässt. Der hiernach freigegebene bewegliche Griffteil 5 ist zurückschwenkbar,
unter Öffnen bzw. Distanzieren der Pressbacken 6 und 7 zueinander.
[0120] Darüber hinaus ist der Kraft-Weg-Ausgleich unterstützt zufolge einer möglichen Biegeverformung
im Bereich des der beweglichen Zangenbacke 3 zugeordneten, bzw. diese Zangenbacke
3 unmittelbar ausbildenden Hebelteils 15, so insbesondere in dem sich zwischen der
Drehachse x und dem Schwenkgelenk 47 der zugeordneten zweiten Pressbacke 7 ergebenden
Hebelabschnitt 16, der betrachtet quer zu dessen wesentlichen Längserstreckung ein
geringeres minimales Querschnittsmaß aufweist, als der Hebelabschnitt 17 zwischen
der Drehachse x und der Schwenkanbindung des beweglichen Griffteiles 5.
[0121] Die Figuren 29 bis 34 zeigen ein Pressbacken-Paar mit Pressbacken 6 und 7 in einer
zweiten Ausführungsform. Die Rippen 29 bzw. 31 beider Pressbacken 6 und 7 sind bezüglich
der jeweiligen Gratlinie 56 mit einer Vorwölbung 60 versehen.
[0122] In Längserstreckungsrichtung der Gratlinie 56 ergibt sich beidseitig der Vorwölbung
60 jeweils ein gerade verlaufender Bereich 61. Diese geradlinig verlaufenden Bereiche
61 sind entlang einer die Enden der Gratlinie 56 verbindenden Grundlinie 62 angeordnet,
über welche Grundlinie 62 hinaus die Vorwölbung 60 in Richtung auf die Pressbackenöffnung
33 gerichtet ist.
[0123] Die Vorwölbung 60 kann gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel konvexer Gestalt
sein, mit Bezug auf einen Grundriss gemäß der Darstellung in Figur 31 kreislinienabschnittförmig.
[0124] Die Vorwölbungen 60 einer Rippenschar 54 bzw. 55 liegen mit Bezug auf eine Ansicht
gegen die Pressbacke 6 bzw. 7 auf die Rippenstirnfläche 30, 32 in Überdeckung zueinander.
[0125] Das Erstreckungsmaß e der Vorwölbung 60 über die gedachte Grundlinie 62 hinaus, insbesondere
im Bereich eines senkrecht zu der Grundlinie 62 am weitesten entfernt liegenden höchsten
Punkt 63, entspricht in dem dargestellten Ausführungsbeispiel etwa einem Vierzigstel
bis einem Dreißigstel der größten freien Erstreckungslänge f der Grundlinie 62, die
sich bei anfänglich geschlossener Pressbackenöffnung 33 einstellt (vgl. Fig. 31 und
die dazugehörige Vergrößerung).
[0126] Die in Erstreckungsrichtung der Grundlinie 62 betrachtete Länge g der Vorwölbung
60 kann gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel etwa einem Siebtel bis einem Viertel,
weiter etwa einem Fünftel der vorbeschriebenen Erstreckungslänge f der Grundlinie
62 entsprechen.
[0127] Wie weiter insbesondere aus der Darstellung in Figur 31 zu erkennen, ist die Vorwölbung
60 mit Bezug auf die zugeordnete Grundlinie 62 der Gratlinie 56 zumindest bei anfänglich
geschlossener Pressbackenöffnung 33 außermittig bezüglich einer senkrecht zur Grundlinie
62 verlaufenden Mittellinie M angeordnet. So kann weiter die Vorwölbung 60 gänzlich
außermittig angeordnet sein, entsprechend über ihre gesamte Länge g.
[0128] Darüber hinaus kann die außermittige Versetzung der Vorwölbung 60 mit Bezug auf die
Mittelachse M in Richtung auf die kreuzende, rechtwinklig zu der die Vorwölbung 60
aufweisenden Grundlinie 62 verlaufenden Grundlinie 62 der unmittelbar benachbarten
Rippe 29 bzw. 31 derselben Pressbacke 6 bzw. 7 gegeben sein. Mit Blick auf die Rippenstirnfläche
30 bzw. 32 ist die Vorwölbung 60 entsprechend außermittig bezüglich der Mittelachse
M in Richtung auf den durch die Rippen derselben Pressbacke gebildeten Zwickel versetzt
ausgebildet.
[0129] Aus diesem Zwickel heraus erstreckt sich ein erster geradlinig verlaufender Bereich
61 der Gratlinie 56, mit einer Länge k, die etwa dem 0,3- bis 0,8-Fachen der Länge
g der Vorwölbung 60 entsprechen kann, bevorzugt etwa dem 0,5-Fachen.
[0130] Der sich andernends an der Vorwölbung 60 anschließende weitere geradlinige Bereich
61 der Gratlinie 56 ist bezüglich seiner Länge h wesentlich größer gewählt als der
vorbeschriebene geradlinige Bereich, weist so eine Länge h auf, die etwa dem 1,5-
bis 2,5-Fachen, weiter etwa dem 2-Fachen der Länge der Vorwölbung 60 entsprechen kann.
[0131] Die Figuren 32 bis 34 zeigen aufeinanderfolgende Zwischenstellungen im Zuge eines
Verpressvorgangs unter Nutzung von Pressbacken der zweiten Ausführungsform.
[0132] In die Pressbackenöffnung 33 ist ein Werkstück W in Form einer Aderendhülse 57 mit
darin zusammengefassten Leiterenden 58 verbracht. Die Wandung 59 der Aderendhülse
57 weist im Verpressbereich zunächst, d. h. im nicht umgeformten Zustand, einen kreisförmigen
Querschnitt gemäß der Darstellung in Figur 32 auf. Die Leiterenden 58 sind lose, d.
h. nicht abzugfest in dieser Stellung in der Aderendhülse 57 aufgenommen.
[0133] Im Zuge des Ineinanderfahrens der Rippen 29 und 31 der Pressbacken 6 und 7 treten
zunächst die Vorwölbungen 60 im Bereich der rippenseitigen Gratlinien 56 gegen die
Wandungsaußenfläche der Aderendhülse 57.
[0134] Mit Hilfe der Vorwölbungen 60 werden im Zuge des weiteren Ineinanderfahrens der Pressbacken
6 und 7 konkav verlaufende Wandungsabschnitte 64 in die Wandung 59 der Aderendhülse
57 geformt. Hierbei wird bevorzugt zugleich ein Ausweichen des Wandungsmaterials in
die sich quer zur Zusammenfahrrichtung r ergebenden Zwickel zwischen den aufeinander
zu weisenden Rippen 29 und 31 der Pressbacken 6 und 7 durch Umformung erreicht und
hierbei entlang der in dieser Pressbackenstellung ggf. längeren geradlinigen Bereiche
61 der Gratlinien 56 entsprechende im Querschnitt geradlinig verlaufende Wandungsabschnitte
geformt. Zwei unmittelbar aufeinanderfolgende derartige geradlinig verlaufende Wandungsabschnitte
der Aderendhülse 57 schließen hierbei etwa einen Winkel von 90 Grad zueinander ein.
[0135] Diese geradlinig verlaufenden Wandungsabschnitte enden in durch die Vorwölbungen
60 geformten, konkav verlaufenden Wandungsabschnitte 64 (vgl. Fig. 33).
[0136] Im Zuge des weiteren Ineinanderfahrens der Pressbacken 6 und 7 bis zum Erreichen
der Press-Endstellung gemäß Figur 34 wird die Wandung 59 der Aderendhülse 57 bevorzugt
auch in die in Zusammenfahrrichtung r weisenden Zwickel zwischen den Rippen einer
Pressbacke 6 und 7 gedrängt, entsprechend an die sich an die Vorwölbung 60 anschließenden
kürzeren geradlinig verlaufenden Bereiche 61 der Gratlinie 56 angepasst.
[0137] Zum Verpressen kleinerer Werkstück-Querschnitte fahren die Pressbacken 6 und 7 weiter
zusammen. Die Verpressung erfolgt mit einer querschnittsmäßig kleineren Pressbackenöffnung
33. Hierbei ergibt sich zufolge des Ineinandergreifens eine Kürzung der Länge des
zur Verpressung genutzten Abschnitts des längeren geradlinig verlaufenden Bereichs
61. So können sich an dem verpressten Werkstück W, bspw. einer Aderendhülse 57, bezogen
auf einen Querschnitt beidseitig des konkaven Wandungsabschnitts 64 auch etwa gleichlange
geradlinig verlaufende Wandungsabschnitte anschließen. Auch kann der gesamte Wandungsschenkel,
insbesondere bei kleinsten Querschnitten, im Wesentlichen eine konkave Krümmung aufweisen,
ggf. unmittelbar übergehend in die Eckbereiche.
[0138] Es ergibt sich so in der verformten Endstellung der Aderendhülse 57 ein insgesamt
im Wesentlichen rechteckförmiger, weiter insbesondere quadratischer Querschnitt mit
konkav verlaufenden Wandungsabschnitten 64, die entsprechend der Materialstärke der
Rippen 29 und 31 sich wandungsseitig der Aderendhülse 57 gemäß der Darstellung in
Figur 35 wechselseitig einstellen. Die in dieser Darstellung gezeigten oberen konkav
verlaufenden Wandungsabschnitte 64 sind gebildet durch die Vorwölbungen 60 der Rippen
29 eines der Rippenpaare 54 oder 55 in der Pressbacke 6, während die in der Darstellung
gezeigten unteren konkav verlaufenden Wandungsabschnitte 64 gebildet sind durch die
Vorwölbungen 60 der Rippen 31 einer Rippenschar 54 oder 55 der Pressbacke 7.
[0139] Die in Werkstücklängsrichtung WL betrachtete Breite m eines konkav verlaufenden Wandungsabschnitts
64 ist hierbei abhängig von der senkrecht Rippenlängsrichtung R betrachteten Rippenstärke
bzw. Dicke der Stirnfläche die zugleich auch bevorzugt die diesbezügliche Dicke der
Vorwölbung 60 vorgibt.
[0140] Der Versatz der oberen konkav verlaufenden Wandungsabschnitte 64 zu den unteren konkav
verlaufenden Wandungsabschnitten 64 entspricht dem Versatz der ineinandergreifenden
Rippen einer Pressbacke 6 bzw. 7, wobei sich ein Abstand n einstellt, der etwa dem
Breitenmaß m entspricht. Hieraus ergibt sich weiter ein Abstandsmaß p zwischen zwei
in Werkstücklängsrichtung WL nebeneinander angeordneten konkav verlaufenden Wandungsabschnitten
64, welches Abstandsmaß p abhängig ist vom Abstandsmaß zweier gleichgerichteter Rippen
einer Rippenschar 54 oder 55 einer Pressbacke 6 oder 7 zueinander. So kann, wie auch
bevorzugt, das Abstandsmaß p etwa dem 2-Fachen der Breite m eines Wandungsabschnittes
64 entsprechen.
[0141] Wie in Figur 34 dargestellt, kann sich durch das vorgeschlagene Verfahfahren unter
Anwendung von Pressbacken mit Vorwölbungen 60 eine "homogen" vollständig mit Leiterenden
58 gefüllte Aderendhülse 57 ergeben, die Leerbereiche im Querschnitt belässt, die
zu einem Lockern der gefassten Leiterterenden 58 führen könnten.
Liste der Bezugszeichen
1 |
Presszange |
29 |
Rippe |
2 |
Zangenbacke |
30 |
Rippenstirnfläche |
3 |
Zangenbacke |
31 |
Rippe |
4 |
Griffteil |
32 |
Rippenstirnfläche |
5 |
Griffteil |
33 |
Pressbackenöffnung |
6 |
Pressbacke |
34 |
Stirnfläche |
7 |
Pressbacke |
35 |
Konturlinie |
8 |
Backenteil |
36 |
Flankenkontur |
9 |
Griffhülle |
37 |
Abflachung |
10 |
Griffhülle |
38 |
Führungsvorsprung |
11 |
Anschlagabschnitt |
39 |
Einfahröffnung |
12 |
Zapfen |
40 |
Oberfläche |
13 |
Feder |
41 |
Unterfläche |
14 |
Zapfen |
42 |
Oberfläche |
15 |
Hebelteil |
43 |
Drehzapfen |
16 |
Hebelabschnitt |
44 |
Vertiefung |
17 |
Hebelabschnitt |
45 |
Steckteil |
18 |
Ratschenarm |
46 |
Kanal |
19 |
Ratschenabschnitt |
47 |
Schwenkgelenk |
20 |
Sperrklinke |
48 |
Schwenkzapfen |
21 |
Zugfeder |
49 |
Führungsbacke |
22 |
Stellteil |
50 |
Höhlung |
23 |
Halterungsteil |
51 |
Anschlagabschnitt |
24 |
Halterungsteil-Abschnitt |
52 |
Zapfen |
25 |
Anschlagverbindung |
53 |
Langloch |
26 |
Halterungsteil-Abschnitt |
54 |
Rippenschar |
27 |
feste Verbindung |
55 |
Rippenschar |
28 |
Grundkörper |
56 |
Gratlinie |
57 |
Aderendhülse |
F |
Führungsfläche |
58 |
Leiterenden |
H |
Höhe |
59 |
Wandung |
K |
Kniegelenkanordnung |
60 |
Vorwölbung |
M |
Mittellinie |
61 |
Bereich |
R |
Rippenlängsrichtung |
62 |
Grundlinie |
S |
Stirnfläche |
63 |
höchster Punkt |
W |
Werkstück |
64 |
Wandungsabschnitt |
WL |
Werkstücklängsrichtung |
a |
Mittellinie |
|
|
b |
Querschnitt |
|
|
b' |
Querschnitt |
|
|
c |
Abstand |
|
|
d |
Dicke |
|
|
e |
Erstreckungsmaß |
|
|
f |
Erstreckungslänge |
|
|
g |
Länge |
|
|
h |
Länge |
|
|
|
k Länge |
|
|
l |
Länge |
|
|
m |
Breite |
|
|
n |
Abstand |
|
|
p |
Abstand |
|
|
r |
Zusammenfahrrichtung |
|
|
u |
Schwenkachse |
|
|
x |
Drehachse |
|
|
y |
Drehachse |
|
|
z |
Verdrehachse |
|
|
1. Presszange (1) mit zwei Zangenbacken (2, 3), die mit gegenüberliegend angeordneten
Pressbacken (6, 7) versehen sind, wobei die Pressbacken (6, 7) gemeinsam um eine in
Richtung des Zusammenfahrens der Pressbacken (6, 7) gerichtete Verdrehachse (z) drehbar
sind, wobei weiter die Pressbacken (6, 7) auch im zusammengefahrenen Zustand ohne
Hinderung durch eine Zangenbacke (2, 3) um die Verdrehachse (z) drehbar sind und eine
Pressbacke (6, 7) einen Drehzapfen (43) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehzapfen (43) zur Verschwenkung in einer der Zangenbacken (2, 3) gelagert ist,
und dass ein Verdrehen der Pressbacke (6) um den Drehzapfen (43) in einer montierten
Stellung der Pressbacken (6, 7) erfolgen kann.
2. Presszange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdrehbarkeit um die Drehachse stufenlos oder stufenweise gegeben ist.
3. Presszange nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Pressbacke (6, 7) von dem Drehzapfen (43) demontiert werden kann.
4. Presszange nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehzapfen (43) eine Unterfläche (41) eines Grundkörpers einer Pressbacke durchsetzend
in einer formangepassten Vertiefung (44) des Grundkörpers (28) der Pressbacke (6,
7) einsitzt.
5. Presszange nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Halterung des Drehzapfens (43) durch ein Steckteil (45) gebildet ist, das sowohl
an dem Drehzapfen (43) wie auch an der Pressbacke (6, 7) formschlüssig aufgenommen
ist.
6. Presszange nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Steckteil (45) U-förmig ausgebildet ist und/oder federnd ausgebildet ist.
7. Presszange nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehzapfen (43) in der zugeordneten Zangenbacke (2, 3) in einem Schwenkgelenk
(47) zur Verschwenkung um eine quer zu der Verdrehachse (z) verlaufenden Schwenkachse
(u) aufgenommen ist, wobei bei von der gegenüberliegenden Zangenbacke (2, 3) gelöster
Pressbacke (6, 7) die Pressbacken (6, 7) einzeln oder zusammen in Richtung der Verdrehachse
(z) aus dem Zangenmaul verdrehbar sind.
8. Presszange nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Drehzapfen (43) in Verlängerung des in einem Grundkörper (28) der Pressbacke
(6, 7) aufgenommenen Abschnitts ein Schwenkzapfen (48) angeformt ist.
9. Presszange nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkzapfen (48) beidseitig endseitig abgedeckt ist von gegenüber dem Zapfendurchmesser
vergrößerten Führungsbacken (49).
10. Presszange nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkzapfen (48) in einer formangepassten Höhlung (50) der zugeordneten Zangenbacke
(2, 3) aufgenommen ist.
11. Presszange nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhlung (50) sich im Querschnitt über ein halbes Umfangserstreckungsmaß des Schwenkzapfens
(48) hinaus erstreckt zur unverlierbaren Halterung des Drehzapfens (43).
12. Presszange nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Pressbacken (6, 7) in einer Rippenlängsrichtung verlaufende Rippen (29, 31) aufweisen,
die bei einem Verpressen ineinanderfahren und dass eine quer zu der Rippenlängsrichtung
(R) außerhalb eines Arbeitsbereiches der Rippen (29, 31) verlaufende Führungsfläche
(F) ausgebildet ist, die mit einem von der gegenüberliegenden Pressbacke (6, 7) ausgehenden
Führungsvorsprung (38) zusammenwirkt.
13. Presszange nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass an jeder Pressbacke (6, 7) bezogen auf die Rippenlängsrichtung (R) gegenüberliegend
Führungsvorsprünge (38) ausgebildet sind.
14. Presszange nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die gegenüberliegenden Führungsvorsprünge (38) auf einer ersten Seite der Pressbacke
(6, 7) mehrfach ausgebildet sind, mit einer quer zu der Rippenlängsrichtung verbleibenden
Einfahröffnung.
15. Presszange nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass an der einen Pressbacke (6) die Führungsfläche (F) und an der anderen Pressbacke
(7) der Führungsvorsprung (38) ausgebildet ist und dass der Führungsvorsprung (38)
sich entlang einer zugeordneten Rippenstirnfläche (30, 32) erstreckt.