[0001] Die Erfindung betrifft einen Behälter mit einer Ausguss- oder Trinköffnung, wobei
die Ausguss- oder Trinköffnung mit einem abziehbaren Pull-Tab verschlossen ist, wobei
das Pull-Tab mit dem, die Ausguss- oder Trinköffnung umgebenden Material des Behälters
in einem Dichtungsnahtbereich so verbunden ist, dass der Pull-Tab von dem die Ausguss-
oder Trinköffnung umgebenden Material des Behälters im Dichtungsnahtbereich ohne Zerstörung
des Materials des Behälters und/oder des Materials des Pull-Tabs abgezogen werden
kann. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Herstellen eines Behälters mit
einer Ausguss- oder Trinköffnung mit dem Schritt Verschließen der Ausguss- oder Trinköffnung
mit einem abziehbaren Pull-Tab, wobei der Pull-Tab so mit dem die Ausguss- oder Trinköffnung
umgebenden Material des Behälters in einem Dichtungsnahtbereich verbunden wird, dass
der Pull-Tab von dem die Ausguss- oder Trinköffnung umgebenden Material des Behälters
im Dichtungsnahtbereich ohne Zerstörung des Materials des Behälters und/oder des Materials
des Pull-Tabs abgezogen werden kann.
[0002] Mit der Erfindung sollen ein Behälter und ein Verfahren zum Herstellen eines Behälters
verbessert werden.
[0003] Erfindungsgemäß ist hierzu ein Behälter mit den Merkmalen von Anspruch 1 und ein
Verfahren zum Herstellen eines Behälters mit den Merkmalen von Anspruch 13 vorgesehen.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen genannt.
[0004] Bei einem Behälter mit einer Ausguss- oder Trinköffnung ist die Ausguss- oder Trinköffnung
mit einem abziehbaren Pull-Tab verschlossen. Das Pull-Tab ist mit dem, die Ausguss-
oder Trinköffnung umgebenden Material des Behälters in einem Dichtungsnahtbereich
so verbunden, dass der Pull-Tab von dem die Ausguss- oder Trinköffnung umgebenden
Material des Behälters im Dichtungsnahtbereich ohne Zerstörung des Materials des Behälters
und/oder des Materials des Pull-Tabs abgezogen werden kann. Erfindungsgemäß ist der
Pull-Tab in einem Fixierbereich so mit dem Material des Behälters verbunden, dass
der Pull-Tab in dem Fixierbereich nicht ohne Zerstörung des Materials des Pull-Tabs
und/oder des Materials des Behälters vom Behälter abgezogen werden kann, wobei der
Fixierbereich vom Dichtungsnahtbereich verschieden ist und sich Fixierbereich und
Dichtungsnahtbereich nicht überlappen.
[0005] Durch die Erfindung wird somit ein Behälter mit einer Ausguss- oder Trinköffnung,
die mittels eines Pull-Tabs verschlossen ist, geschaffen, bei der der Pull-Tab unverlierbar
an dem Behälter befestigt ist. Dennoch lässt sich der Pull-Tab leicht von dem Dichtungsnahtbereich
abziehen, der die Ausguss- oder Trinköffnung des Behälters umgibt. Die Handhabung
des erfindungsgemäßen Behälters ist dadurch kaum verschieden von der Handhabung eines
konventionellen Behälters, bei dem der Pull-Tab vom Dichtungsnahtbereich gelöst und
dann vollständig vom Behälter getrennt ist. Auf sehr einfache Weise wird mit dem erfindungsgemäßen
Behälter eine sehr umweltfreundliche Lösung bereitgestellt, bei der der Pull-Tab mittels
des Fixierbereichs immer mit dem Material des Behälters verbunden bleibt und nach
Leeren des Behälters dann gemeinsam mit dem Behälter entsorgt und recycelt werden
kann. Selbstverständlich kann durch rohe Gewalt der Pull-Tab auch im Fixierbereich
vollständig von dem Behälter gelöst werden. Dies gelingt aber nur bei gleichzeitiger
Zerstörung des Materials des Pull-Tabs und/oder des Materials des Behälters. Alleine
dadurch ist es für den verständigen Benutzer leicht erkennbar, dass das vollständige
Lösen des Pull-Tabs von dem Behälter keinesfalls vorgesehen ist. Der Fixierbereich
kann beispielsweise eine Fläche zwischen 15mm
2 und 60mm
2, vorzugsweise 30mm
2, aufweisen. Es hat sich herausgestellt, dass bei gängigen Größen von Pull-Tabs eine
solche Flächengröße ausreicht, um eine zuverlässige Verbindung zwischen Pull-Tab und
dem Material des Behälters im Fixierbereich bereitzustellen. Beispielsweise ist die
Kraft zum Trennen von Pull-Tab und Behälter im Fixierbereich dreimal so hoch oder
mehr als dreimal so hoch wie im Dichtungsnahtbereich. Das Trennen von Pull-Tab und
Behälter im Dichtungsnahtbereich ohne Zerstörung des Materials des Behälters und/oder
des Materials des Pull-Tabs bedeutet dabei, dass sich die Kunststoffbeschichtung des
Materials des Bechers und die Kunststoffbeschichtung des Pull-Tabs voneinander trennen,
ohne dass sich die Kunststoffbeschichtung des Materials des Bechers und/oder die Kunststoffbeschichtung
des Materials des Pull-Tabs von dem jeweiligen Grundmaterial trennen. Als Grundmaterial
kommt beim Becher typischerweise Papier oder papierähnliches Material, beim Pull-Tab
typischerweise Aluminium zum Einsatz. Andere Materialien sind möglich. Das Trennen
von Pull-Tab und Behälter im Fixierbereich nicht ohne Zerstörung des Materials des
Behälters und/oder des Materials des Pull-Tabs bedeutet dabei, dass sich die Kunststoffbeschichtung
des Materials des Bechers und/oder die Kunststoffbeschichtung des Pull-Tabs vom Grundmaterial
des Bechers beziehungsweise vom Grundmaterial des Pull-Tabs trennen. Der Fixierbereich
kann auf einem Deckel des Behälters, auf einer Zarge des Behälters und/oder auch auf
dem Mantel des Behälters liegen.
[0006] In Weiterbildung der Erfindung ist der Fixierbereich von dem Dichtungsnahtbereich,
der die Ausguss- oder Trinköffnung umgibt, beabstandet.
[0007] Auf diese Weise kann der Benutzer die vollständige Dichtungsnaht im Dichtungsnahtbereich
lösen, bis der Pull-Tab nur noch über den Fixierbereich mit dem Material des Behälters
verbunden ist. Der Abstand zwischen dem Dichtungsnahbereich und dem Fixierbereich
liegt bei 2mm oder mehr als 2mm. Da der Fixierbereich vom Dichtungsnahtbereich beabstandet
ist, wird dem Benutzer eine haptische Rückmeldung gegeben, sobald die Dichtungsnaht
vollständig gelöst ist. Zum Abziehen des Pull-Tabs im Dichtungsnahtbereich ist eine
gewisse Kraft erforderlich. Sobald der Pull-Tab vollständig von der Dichtungsnaht
gelöst ist, geht diese Kraft zum Abziehen auf Null. Kurz nachdem die Dichtungsnaht
vollständig gelöst ist, wird die Abziehbewegung des Pull-Tabs dann aber wieder gestoppt,
wenn der Pull-Tab nur noch im Fixierbereich mit dem Material des Behälters verbunden
ist. Die für den Fixierbereich erforderliche Abziehkraft ist dann so hoch, dass ein
Benutzer nicht weiterzieht.
[0008] In Weiterbildung der Erfindung weist der Fixierbereich zwei voneinander beabstandete
Teilbereiche auf.
[0009] Auf diese Weise kann eine besonders sichere Befestigung bereitgestellt werden. Die
beiden Teilbereiche sind voneinander beabstandet und dadurch können zwei voneinander
unabhängige Befestigungen zwischen dem Pull-Tab und dem Material des Behälters bereitgestellt
werden.
[0010] In Weiterbildung der Erfindung sind die Teilbereiche jeweils kreisrund, rechteckig
oder dreieckförmig.
[0011] In Weiterbildung der Erfindung ist der Fixierbereich dreieckförmig.
[0012] Eine dreieckige Form eines einteiligen Fixierbereichs kann zum Ausnutzen der Fläche
auf einem kreisrunden, ovalen oder elliptischen Deckel vorteilhaft sein.
[0013] In Weiterbildung der Erfindung ist der Pull-Tab im Fixierbereich mit dem Material
des Behälters durch Heißsiegeln oder Kleben verbunden.
[0014] Durch Heißsiegeln oder Kleben wird eine stoffschlüssige Verbindung erzielt, die eine
ausreichende Festigkeit bei kostengünstiger Herstellung und niedrigen Prozesszeiten
ermöglicht. Wenn der Pull-Tab mit dem Material des Behälters durch Heißsiegeln verbunden
ist, besteht der Pull-Tab aus einem heißsiegelfähigen, mit anderen Worten thermoplastischen
Kunststoff oder der Pull-Tab ist wenigstens einseitig mit einem heißsiegelfähigen
Kunststoff beschichtet.
[0015] In Weiterbildung der Erfindung ist die Ausguss- und Trinköffnung in einem Deckel
des Behälters angeordnet, wobei der Fixierbereich des Pull-Tabs auf dem Deckel in
radialer Richtung beabstandet von der Ausguss- und Trinköffnung angeordnet ist.
[0016] Auf diese Weise kann der Pull-Tab wie bei einem konventionellen Behälter vom Dichtungsnahtbereich
dadurch gelöst werden, dass der Pull-Tab bezogen auf den Deckel radial nach innen
und oben abgezogen wird. Der Fixierbereich stört bei dieser Abziehbewegung nicht.
Erst dann, wenn der Pull-Tab im Dichtungsnahtbereich vollständig vom Material des
Behälters gelöst ist, hält der Fixierbereich den Pull-Tab immer noch sicher am Behälter.
Vorteilhafterweise ist die Ausguss- oder Trinköffnung nicht kreisrund, sondern weist
eine birnenförmige Kontur auf. Der schmalere Teil der birnenförmigen Kontur liegt
dann radial innen und der kreisabschnittsförmige Bereich der Kontur radial außen.
Der Fixierbereich ist vorteilhafterweise in Verlängerung der Richtung, in der der
Pull-Tab abgezogen wird, von der Ausguss- oder Trinköffnung und vom Dichtungsnahtbereich
beabstandet.
[0017] In Weiterbildung der Erfindung besteht der Behälter aus Papier oder papierähnlichem
Material.
[0018] Mittels Papier oder papierähnlichem Material können umweltfreundliche und leicht
recycelbare Behälter hergestellt werden. Als Papier oder papierähnliches Material
wird dabei ein Material bezeichnet, das wie Papier zwar gebogen, aber nur zu einem
geringen Ausmaß gestaucht und praktisch überhaupt nicht gestreckt werden kann. Papier
enthält Fasern. Wird Papier gedehnt, so lösen sich die Fasern voneinander oder reißen
und das Papier reißt. Wesentlich ist bei Behältern aus Papier oder papierähnlichem
Material, dass Papier oder papierähnliches Material nicht tiefgezogen werden kann
und allgemein nur zu einem geringen Ausmaß verformt werden kann. Infolgedessen unterliegt
Papier oder papierähnliches Material starken Einschränkungen bei der Formgebung. Behälter
aus Papier oder papierähnlichem Material bestehen infolgedessen immer aus mehreren
Teilen, üblicherweise einem topfförmigen Boden, einem zylindrischen oder kegelstumpfförmigen
Mantel und einem topfförmigen Deckel. Boden und Deckel können mit dem Mantel mittels
einer umlaufenden Zarge flüssigkeitsdicht verbunden sein. Als Zarge wird dabei eine
Ausbildung verstanden, bei der der Rand des Mantels um 180° umgeschlagen wird und
ein Rand des topfförmigen Deckels in dem Umschlag aufgenommen wird. Durch Verpressen
entsteht eine jedenfalls über einen ausreichenden Zeitraum flüssigkeitsdichte Verbindung.
Gleichzeitig mit dem Verpressen wird üblicherweise das zumindest einseitig kunststoffbeschichtete
Material des Deckels und des Mantels miteinander versiegelt, indem die Kunststoffbeschichtung
partiell aufgeschmolzen und mit der Kunststoffbeschichtung des Deckels bzw. des Mantels
verbunden wird. In gleicher Weise kann der Boden mittels einer Zarge mit dem Mantel
verbunden werden. Die Erfindung ist aber auch auf Behälter anwendbar, die mehrteilig
aufgebaut sind und aus Papier oder papierähnlichem Material bestehen, die aber keine
Zarge aufweisen, sondern gefaltet sind, um im Bereich der Überlappung flüssigkeitsdicht
verbunden zu sein.
[0019] In Weiterbildung der Erfindung ist das Papier oder papierähnliche Material wenigstens
einseitig mit heißsiegelfähigem Kunststoff beschichtet.
[0020] In diesem Fall kann der Dichtungsnahtbereich durch Heißsiegeln ausgebildet werden.
Im Fixierbereich wird gegenüber der Verbindung im Dichtungsnahtbereich die Temperatur
erhöht und/oder die Applikationszeit der Temperatur erhöht, so dass der geschmolzene
Kunststoff der Kunststoffbeschichtung des Pull-tabs einerseits und der geschmolzene
Kunststoff der Kunststoffbeschichtung des Bechers andererseits eine feste Verbindung
eingehen, die nur mit großer Kraft auseinandergerissen werden kann. Eventuell wird
sogar erreicht, dass der erst erhitzte und wieder erkaltete Kunststoff im Fixierbereich
stärker mechanisch belastbar ist als der Kunststoff im Dichtungsnahtbereich. Eventuell
dringt der geschmolzene Kunststoff sogar in das Papier oder papierähnliche Material
ein. In jedem Fall wird eine deutlich belastbarere Verbindung zwischen Pull-Tab und
Becher im Fixierbereich bereitgestellt, als dies im Dichtungsnahtbereich der Fall
ist. Zusätzlich zur Anwendung von Temperatur kann beim Verbinden des Pull-Tabs und
des Materials des Behälters im Fixierbereich auch Druck ausgeübt werden, um den Pull-Tab
und das Material des Behälters im Fixierbereich zusammenzudrücken.
[0021] In Weiterbildung der Erfindung ist der Pull-Tab aus einem Materialstreifen gebildet
und weist zwei parallele Seitenkanten auf und eine Kontur einer Vorderkante des Pull-Tabs
entspricht einer Kontur der Hinterkante.
[0022] Auf diese Weise kann der Pull-Tab aus einem Materialstreifen abfallfrei hergestellt
werden. Da die Kontur der Hinterkante der Kontur der Vorderkante entspricht, wird
beim Abtrennen eines ersten Pull-Tabs an dessen Hinterkante gleichzeitig die Vorderkante
des nächsten Pull-Tabs hergestellt. Beispielsweise können die Hinterkante und die
Vorderkante schräg zu den Seitenkanten verlaufen, aber geradlinig sein. Die Hinterkante
und die Vorderkante können einen einseitigen Vorsprung aufweisen. Die Hinterkante
und die Vorderkante können gekrümmt und insbesondere wellenförmig sein, um dadurch
einen einseitigen Vorsprung auszubilden. Die Hinterkante kann beispielsweise auch
mittig mit einer U-artigen Ausnehmung versehen sein, so dass die Vorderkante dann
mit einem Vorsprung versehen ist.
[0023] In Weiterbildung der Erfindung weist der Pull-Tab einen, insbesondere streifenförmigen,
Vorsprung auf, der nicht mit dem Material des Behälters verbunden ist.
[0024] An einem solchen Vorsprung kann der Pull-Tab in sehr einfacher Weise zwischen zwei
Fingern eines Benutzers ergriffen und dann im Dichtungsnahtbereich vom Material des
Behälters abgezogen werden.
[0025] In Weiterbildung der Erfindung ist der Vorsprung wenigstens abschnittsweise in einem
Winkel zwischen 45° und 135°, insbesondere 90°, zur Ebene der Ausguss- oder Trinköffnung
angeordnet.
[0026] Auf diese Weise kann der Vorsprung leicht ergriffen werden und dann wird an dem Vorsprung
gezogen, um den Pull-Tab im Dichtungsnahtbereich von dem Material des Behälters zu
lösen.
[0027] In Weiterbildung der Erfindung weist der Behälter einen Deckel auf, der mittels einer
umlaufenden Zarge mit einem Mantel des Behälters verbunden ist, wobei der Vorsprung
wenigstens abschnittsweise an einer radial innenliegenden Umfangsfläche der Zarge
anliegt.
[0028] Auf diese Weise ist der Vorsprung im Lieferzustand des Behälters bereits in einem
Winkel von etwa 90° zur Ebene der Ausguss- oder Trinköffnung angeordnet.
[0029] In Weiterbildung der Erfindung ragt der Vorsprung mit einem freien Ende über eine
Berandung des Behälters, insbesondere über einen oberen Rand der Zarge, hinaus.
[0030] Auf diese Weise ist das Ergreifen des Vorsprungs und damit das Abziehen des Pull-Tabs
im Dichtungsnahtbereich vom Material des Behälters weiter erleichtert.
[0031] Das der Erfindung zugrunde liegende Problem wird auch durch ein Verfahren zum Herstellen
eines Behälters mit einer Ausguss- oder Trinköffnung gelöst, das folgende Schritte
aufweist: Verschließen der Ausguss- oder Trinköffnung mit einem abziehbaren Pull-Tab,
wobei der Pull-Tab so mit dem die Ausguss- oder Trinköffnung umgebenden Material des
Behälters in einem Dichtungsnahtbereich verbunden wird, dass der Pull-Tab von dem
die Ausguss- oder Trinköffnung umgebenden Material des Behälters im Dichtungsnahtbereich
ohne Zerstörung des Materials des Behälters und/oder des Materials des Pull-Tabs abgezogen
werden kann, Verbinden des Pull-Tabs mit dem Material des Behälters in einem Fixierbereich,
wobei der Fixierbereich verschieden vom Dichtungsnahtbereich ist und nicht mit dem
Dichtungsnahtbereich überlappt, wobei der Pull-Tab im Fixierbereich so mit dem Material
des Behälters verbunden wird, dass der Pull-Tab in dem Fixierbereich nicht ohne Zerstörung
des Materials des Pull-Tabs und/oder des Materials des Behälters vom Behälter abgezogen
werden kann.
[0032] In Weiterbildung der Erfindung ist der Behälter aus Papier oder papierähnlichem Material
hergestellt und das Papier oder papierähnliche Material ist wenigstens einseitig mit
heißsiegelfähigem Kunststoff beschichtet, wobei der Pull-Tab aus heißsiegelfähigem
Kunststoff besteht oder wenigstens einseitig mit heißsiegelfähigem Kunststoff beschichtet
ist, und es ist das Erhitzen und Zusammenpressen des Pull-Tabs und des Materials des
Behälters im Fixierbereich vorgesehen, so dass der geschmolzene heißsiegelfähige Kunststoff
abschnittsweise in das Papier oder papierähnliche Material des Behälters eindringt.
[0033] In Weiterbildung der Erfindung wird beim Verbinden des Pull-Tabs und des Materials
des Behälters im Dichtungsnahtbereich der Dichtungsnahtbereich mit einer ersten Temperatur
über einen ersten Zeitraum beaufschlagt und beim Verbinden des Pull-Tabs und des Materials
des Behälters im Fixierbereich wird der Fixierbereich mit einer zweiten Temperatur
über einen zweiten Zeitraum beaufschlagt, wobei die zweite Temperatur höher ist als
die erste Temperatur und/oder der zweite Zeitraum länger ist als der erste Zeitraum.
[0034] Indem beim Heißsiegeln des Fixierbereichs gegenüber dem Heißsiegeln des Dichtungsnahtbereichs
die Temperatur höher gewählt wird und/oder die Beaufschlagungszeit höher gewählt wird,
kann eine deutlich stabilere Heißsiegelverbindung geschaffen werden. Insbesondere
wird die Temperatur und/oder die Zeit beim Heißsiegeln des Fixierbereichs so hoch
bzw. so lang gewählt, dass eine hoch belastbare Verbindung zwischen der Kunststoffbeschichtung
des Pull-Tabs und der Kunststoffbeschichtung des Materials des Behälters hergestellt
wird. Eventuell dringt sogar flüssiges Kunststoffmaterial in das Papier oder papierähnliche
Material des Behälters ein. In jedem Fall wird eine besonders belastbare Verbindung
zwischen dem Pull-Tab und dem Material des Behälters im Fixierbereich bereitgestellt.
Als Kunststoffbeschichtung ist Polyethylen geeignet, allgemein thermoplastische Kunststoffe.
Die Temperatur zum Herstellen einer abziehbaren, peelbaren oder ohne Zerstörung des
Materials des Pull-Tabs und/oder des Materials des Behälters trennbaren Verbindung
im Dichtungsnahtbereich liegt beispielsweise bei 200 Grad Celsius bis 220 Grad Celsius.
Die Temperatur zum Herstellen der nicht ohne Zerstörung des Materials des Behälters
und/oder des Materials des Pull-Tabs trennbaren Verbindung im Fixierbereich liegt
beispielsweise bei 221 Grad Celsius bis 300 Grad Celsius, vorzugsweise bei 250 Grad
Celsius bis 270 Grad Celsius. Die Zeit für das Heißsiegeln, also die Zeit der Temperaturbeaufschlagung,
kann in beiden Fällen bei zweimal 0,6s bis 0,7s liegen, wobei in unterschiedlichen
Maschinentakten dieselbe Stelle mit Temperatur beaufschlagt wird. Zusätzlich kann
Druck aufgebracht werden. Alternativ kann auch nur die Zeit zum Siegeln des Fixierbereichs
größer gewählt werden als zum Siegeln des Dichtungsnahtbereichs, bei gleicher oder
nur geringfügig höherer Temperatur.
[0035] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der
folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung im Zusammenhang
mit den Zeichnungen. Einzelmerkmale der unterschiedlichen, in den Zeichnungen dargestellten
und in der nachfolgenden Beschreibung beschriebenen Ausführungsformen können dabei
in beliebiger Weise miteinander kombiniert werden, ohne den Rahmen der Erfindung zu
überschreiten. Dies gilt auch für die Kombination von Einzelmerkmalen ohne weitere
Einzelmerkmale, mit denen sie im Zusammenhang dargestellt und/oder beschrieben sind.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Behälters von schräg oben, wobei an und
für sich nicht sichtbare Linien gestrichelt oder strichpunktiert dargestellt sind,
Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf einen Behälter gemäß einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung,
Fig. 3 eine schematische Draufsicht auf einen Behälter gemäß einer dritten Ausführungsform
der Erfindung,
Fig. 4 eine schematische Draufsicht auf einen Behälter gemäß einer vierten Ausführungsform
der Erfindung,
Fig. 5 eine schematische Draufsicht auf einen Behälter gemäß einer fünften Ausführungsform
der Erfindung,
Fig. 6 eine schematische Draufsicht auf einen Behälter gemäß einer sechsten Ausführungsform
der Erfindung,
Fig. 7 eine abschnittsweise Schnittansicht des Behälters der Fig. 6,
Fig. 8 eine schematische Draufsicht auf einen Behälter gemäß einer siebten Ausführungsform
der Erfindung,
Fig. 9 eine schematische Draufsicht auf einen Behälter gemäß einer achten Ausführungsform
der Erfindung,
Fig. 10eine schematische Draufsicht auf einen Behälter gemäß einer neunten Ausführungsform
der Erfindung und
Fig. 11 eine abschnittsweise Schnittansicht eines Behälters gemäß einer zehnten Ausführungsform
der Erfindung.
[0036] Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Behälter 10 gemäß einer ersten Ausführungsform
der Erfindung. Der Behälter 10 weist eine kreiszylindrische Form mit einem in der
Ansicht der Fig. 1 an und für sich nicht erkennbaren Boden 12, einem zylinderförmigen,
hülsenartigen Mantel 14 und einem Deckel 16 auf. Der Boden 12 und der Deckel 16 weisen
jeweils eine topfartige Form mit einem umlaufenden Bodenkragen beziehungsweise einem
umlaufenden Deckelkragen auf. Der Boden 12 ist so angeordnet, dass sich der Bodenkragen
von einer Bodenfläche aus nach unten erstreckt. Der Deckel 16 ist hingegen so angeordnet,
dass sich der Deckelkragen von einer Deckelfläche aus nach oben erstreckt.
[0037] Der hülsenförmige Mantel 14 ist an seinem unteren Rand um 180° nach innen um den
Bodenkragen geschlagen. Durch den Umschlag wird eine umlaufende Tasche gebildet, in
der der Bodenkragen aufgenommen ist. Der Mantel 14 und der Boden 12 bilden dadurch
eine umlaufende Zarge 6 aus.
[0038] An seinem oberen Rand wird der Mantel ebenfalls um 180° nach innen um den Deckelkragen
umgeschlagen. Dadurch wird eine Tasche gebildet, in der der Deckelkragen des Deckels
16 aufgenommen ist. Dadurch bilden der Mantel 14 und der Deckel 16 eine umlaufende
Zarge 8 aus.
[0039] Im Bereich des Bodenkragens des Bodens 12 und des Deckelkragens des Deckels 16 wird
dann im Bereich der Zarge 6 und der Zarge 8 der jeweils umgeschlagene Rand des Mantels
14 mit dem Bodenkragen bzw. dem Deckelkragen verpresst und gleichzeitig erhitzt. Dadurch
wird die Zarge 6 als dichte Bodenzarge bzw. die Zarge 8 als dichte Deckelzarge ausgebildet.
Da das Material des Behälters 10 mit heißsiegelfähigem Kunststoff beschichtet ist,
entsteht durch die Ausbildung der Bodenzarge und der Deckelzarge jeweils eine flüssigkeitsdichte
Verbindung zwischen dem Boden 12 und dem Mantel 14 bzw. dem Deckel 16 und dem Mantel
14.
[0040] Das Material des Mantels 14, das Material des Bodens 12 und das Material des Deckels
16 können beidseitig mit einer heißsiegelfähigen Kunststoffbeschichtung versehen sein.
Im Rahmen der Erfindung kann aber auch lediglich eine Seite mit einer heißsiegelfähigen
Kunststoffbeschichtung versehen sein, die andere Seite unbeschichtet sein oder auch
mit einer anderen Kunststoffbeschichtung versehen sein. Eine gegenüber einer heißsiegelfähigen
Kunststoffbeschichtung angeordnete Kunststoffbeschichtung, beispielsweise auf der
Außenseite des Mantels, sollte eine höhere Temperaturbeständigkeit als die heißsiegelfähige
Kunststoffbeschichtung aufweisen, um das Erwärmen der heißsiegelfähigen Kunststoffbeschichtung
durch das Material des Bechers hindurch zu ermöglichen. Der Boden 12, der Mantel 14
und der Deckel 16 bestehen aus Papier oder papierähnlichem Material, beispielsweise
Karton. Das Papier bzw. der Karton sind, wie ausgeführt, einseitig oder beidseitig
mit heißsiegelfähigem Kunststoff beschichtet.
[0041] Der Mantel 14 wird aus einem flächigen Zuschnitt hergestellt, der an seinen beiden
Längskanten im Bereich einer Überlappung miteinander verbunden wird. Im Bereich der
Überlappung wird ebenfalls eine Heißsiegelverbindung ausgebildet. In dem fertiggestellten
Zustand der Fig. 10 ist dadurch die Innenseite des Mantels, die Oberseite des Bodens
12 und die Unterseite des Deckels 16 jeweils mit einer Kunststoffbeschichtung versehen,
so dass gegebenenfalls in dem Behälter 10 angeordnete Flüssigkeit nicht in das Papiermaterial
des Behälters 10 eindringen kann.
[0042] Der Deckel 16 ist mit einer an und für sich nicht erkennbaren und daher gestrichelt
dargestellten Ausguss- oder Trinköffnung 18 versehen. Die Ausguss- oder Trinköffnung
18 ist nicht exakt kreisrund, sondern angenähert birnenförmig. Der radial außenliegende
Bereich der Kontur der Ausguss- und Trinköffnung 18 ist kreisabschnittsförmig. Radial
nach innen hin wird die Ausguss- oder Trinköffnung 18 dann schmäler.
[0043] Die Ausguss- oder Trinköffnung 18 ist mittels eines Pull-Tabs 20 flüssigkeitsdicht
verschlossen. Als Pull-Tab 20 wird dabei ein Abdeckstreifen bezeichnet, der flächenmäßig
größer ist als die Ausguss- oder Trinköffnung und der in einem strichpunktiert dargestellten
Dichtungsnahtbereich 22 mit dem Material des Behälters 10, genauer mit der Oberseite
des Deckels 16, flüssigkeitsdicht verbunden ist. Im Dichtungsnahtbereich 22 ist dadurch
eine um die vollständige Ausguss- oder Trinköffnung 18 umlaufende geschlossene Dichtungsnaht
gebildet.
[0044] Der Abdeckstreifen oder Pull-Tab 20 kann aus thermoplastischem, heißsiegelfähigem
Kunststoff bestehen oder beispielsweise auch aus einem Aluminiumstreifen, der beidseitig
oder wenigstens auf seiner Unterseite mit einem heißsiegelfähigen Kunststoff beschichtet
ist.
[0045] Im Rahmen der Erfindung kann der Pull-Tab 20 auch im Dichtungsnahtbereich 22 mit
dem Material des Deckels 16 verklebt sein. In diesem Fall kann dann beispielsweise
ein nicht beschichteter Pull-Tab aus Aluminium verwendet werden. Auch der Boden 12,
der Behälter 14 und der Deckel 16 des Behälters 10 können aus Papier oder papierähnlichem
Material bestehen, das nicht mit Kunststoff beschichtet ist. In diesem Fall können
der Boden 12, der Mantel 14 und der Deckel 16 ebenfalls verklebt oder in sonstiger
Weise verbunden sein. Die Erfindung kann beispielsweise auch für Behälter 10 eingesetzt
werden, bei denen der Boden 12, der Mantel 14 und/oder der Deckel 16 aus Metall, beispielsweise
dünnem Aluminiumblech, bestehen.
[0046] Der Pull-Tab 20 ist im Dichtungsnahtbereich 22 so mit dem die Ausguss- oder Trinköffnung
18 umgebenden Material des Behälters 10 verbunden, dass der Pull-Tab 20 im Dichtungsnahtbereich
22 von dem die Ausguss- oder Trinköffnung 18 umgebenden Material des Behälters 10
ohne Zerstörung des Materials des Behälters und/oder des Materials des Pull-Tabs 20
abgezogen werden kann. Nach dem Abziehen des Pull-Tabs 20 ist somit die Ausguss- oder
Trinköffnung 18 geöffnet und Flüssigkeit kann aus dem Inneren des Behälters 10 entnommen
werden.
[0047] Um nach dem Ablösen des Pull-Tabs 20 vom Dichtungsnahtbereich 22 zu verhindern, dass
der Pull-Tab 20 sich vollständig vom Behälter 10 löst und dann gegebenenfalls von
einem Benutzer fallengelassen wird, ist der Pull-Tab 20 zusätzlich noch in einem Fixierbereich
24 mit dem Material des Behälters 10 und bei der dargestellten Ausführungsform mit
dem Material des Deckels 16 verbunden. Eine Verbindung zwischen dem Material des Pull-Tabs
20 und dem Material des Behälters 10 im Fixierbereich 24 ist dabei so ausgeführt,
dass der Pull-Tab 20 in dem Fixierbereich 24 nicht ohne Zerstörung des Materials des
Pull-Tabs 20 und/oder des Materials des Behälters 10 vom Behälter 10 abgezogen werden
kann. Dadurch ist sichergestellt, dass ein verständiger Benutzer den Pull-Tab 20 im
Dichtungsnahtbereich 22 von dem Deckel 16 lösen wird. Sobald der Pull-Tab 20 nur im
Dichtungsnahtbereich 22 vom Deckel 16 vollständig getrennt ist, spürt dies der Benutzer
dadurch, dass der Pull-Tab 20 sehr leicht ein Stück weit vom Deckel 16 wegbewegt werden
kann. Ein vollständiges Lösen des Pull-Tabs 20 vom Deckel 16 wird dann durch den Fixierbereich
24 verhindert.
[0048] Der Fixierbereich 24 weist zwei jeweils kreisförmige Teilbereiche 24A, 24B auf. In
diesen Teilbereichen 24A, 24B ist der Pull-Tab 20 mit einer hochbelastbaren Verbindung
mit dem Deckel 16 des Behälters 10 verbunden, so dass der Pull-Tab 20 nur mit roher
Gewalt vom Deckel 16 bzw. dem Material des Behälters 10 gelöst werden kann. Die Verbindung
im Fixierbereich 24 zwischen dem Pull-Tab 20 und dem Material des Behälters 10 ist
so gewählt, dass der Pull-Tab 20 in dem Fixierbereich 24 nicht ohne Zerstörung des
Materials des Pull-Tabs 20 und/oder des Materials des Behälters 10 vom Behälter 10
abgezogen werden kann.
[0049] Der Pull-Tab 20 bleibt also auch während des Trinkvorgangs oder Ausgießvorgangs mit
dem Behälter 10 verbunden. Nach vollständiger Entleerung des Behälters 10 können dann
der Behälter 10 und der Pull-Tab 20 gemeinsam entsorgt und dann beispielsweise recycelt
werden. Mit der Erfindung wird aber vermieden, dass der Pull-Tab 20 achtlos zu Boden
geworfen wird und dann nicht einer Entsorgung oder Wiederverwertung zugeführt werden
kann.
[0050] Der Pull-Tab 20 weist bei der Ausführungsform der Fig. 1 eine Vorderkante mit einer
Kontur auf, vgl. Fig. 6, bei der die Kontur der Vorderkante der Kontur der Hinterkante
entspricht. Der Pull-Tab 20 kann dadurch aus einem Materialstreifen mit parallelen
Seitenkanten ohne Abfall hergestellt werden. Beim Ausbilden der Hinterkante des Pull-Tabs
20 wird gleichzeitig die Vorderkante eines nachfolgenden Pull-Tabs ausgebildet.
[0051] An seiner Vorderkante, die in Fig. 1 rechts oben angeordnet ist, ist der Pull-Tab
20 mit einem Vorsprung 26 versehen. Im Bereich dieses Vorsprungs 26 ist der Pull-Tab
20 nicht mit dem Material des Behälters 10 und speziell mit dem Material des Deckels
16 verbunden, so dass der Vorsprung 26 zwischen zwei Fingern eines Bedieners ergriffen
werden kann, um dann den Pull-Tab 20 vom Deckel 16 abzuziehen. Um dieses Ergreifen
des Vorsprungs 26 zu erleichtern, ragt der Vorsprung 26 abschnittsweise über die umlaufende
Zarge 8 zwischen Deckel 16 und Mantel 14 des Behälters hinaus.
[0052] Die beiden Teilbereiche 24A, 24B des Fixierbereichs 24 sind vom Dichtungsnahtbereich
22 beabstandet. Dadurch kann gewährleistet werden, dass der Pull-Tab 20 im Dichtungsnahtbereich
22 vollständig vom Material des Deckels 16 getrennt werden kann, so dass die Ausguss-
oder Trinköffnung 18 vollständig geöffnet werden kann.
[0053] In dem Abschnitt zwischen dem Dichtungsnahtbereich 22 und den Teilbereichen 24A,
24B kann der Pull-Tab 20 dann beispielsweise umgefaltet werden, so dass er beim Trinken
nicht in die Ausguss- oder Trinköffnung 18 hineinhängt.
[0054] Fig. 2 zeigt schematisch eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Behälter 10
gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung. Der Behälter 10 ist gleich ausgebildet
wie der Behälter 10 der Fig. 1, ist daher strichpunktiert dargestellt und wird nicht
erneut erläutert.
[0055] Die Ausguss- oder Trinköffnung 18 des Behälters 10 ist mit einem Pull-Tab 32 verschlossen,
der eine asymmetrische Form aufweist. An einer in Fig. 2 oben liegenden Vorderkante
ist der Pull-Tab 32 mit einem einseitig vorragenden Vorsprung 34 versehen. Dieser
Vorsprung 34 kann beispielsweise an der Innenseite der Zarge 8 anliegen, die den Deckel
16 mit dem Mantel 14 verbindet, vgl. Fig. 1. Die in Fig. 2 oben liegende Vorderkante
des Pull-Tabs 32 weist die gleiche Kontur auf wie die in Fig. 2 unten liegende Hinterkante
des Pull-Tabs 32. Der Pull-Tab 32 kann infolgedessen abfallfrei aus einem Materialstreifen
mit zueinander parallelen Seitenkanten hergestellt werden.
[0056] Der Pull-Tab 32 ist in dem Dichtungsnahtbereich 22 in gleicher Weise mit dem Material
des Behälters 10 verbunden, das die Ausguss- oder Trinköffnung 18 umgibt, wie der
Pull-Tab 20 der Fig. 1. Beabstandet von dem Dichtungsnahtbereich 22 sind zwei Teilbereiche
36A und 36B eines Fixierbereichs vorgesehen, mit denen der Pull-Tab 32 ebenfalls mit
dem Material des Behälters 10 verbunden ist. Wie bereits erläutert wurde, kann der
Pull-Tab 32 vom Material des Behälters 10 in den Teilbereichen 36A, 36B nur dadurch
gelöst werden, dass das Material des Pull-Tabs 32 und/oder das Material des Behälters
10 zerstört wird.
[0057] Der Teilbereich 36A weist eine dreieckartige Form auf, der Teilbereich 36B hingegen
eine quadratische Form.
[0058] Fig. 3 zeigt einen weiteren erfindungsgemäßen Behälter 10 in schematischer Draufsicht,
dessen Ausguss- oder Trinköffnung 18 mit dem Pull-Tab 32 verschlossen ist. Im Unterschied
zur Ausführungsform der Fig. 2 ist ein Fixierbereich 38 aber als einheitlicher Bereich
ausgeführt. Der Fixierbereich 38 ist dreieckförmig ausgebildet.
[0059] Fig. 4 zeigt einen Behälter 10 in schematischer Draufsicht, dessen Ausguss- oder
Trinköffnung 18 mittels eines Pull-Tabs 42 verschlossen ist. Der Pull-Tab 42 ist im
Dichtungsnahtbereich 22 und im Fixierbereich 38 mit dem die Ausguss- oder Trinköffnung
18 umgebenden Material des Behälters 10 verbunden. Der Fixierbereich 38 ist dreieckförmig
ausgebildet und, wie bereits erläutert, lässt sich der Pull-Tab 42 nur mit roher Gewalt
im Fixierbereich 38 vom Material des Behälters 10 trennen.
[0060] Eine in Fig. 4 oben liegende Vorderkante des Pull-Tabs 42 ist geschwungen und nach
rechts abfallend ausgebildet, so dass ein einseitig vorragender Vorsprung 44 ausgebildet
ist, an dem der Pull-Tab 42 ergriffen werden kann. Die Kontur der Vorderkante des
Pull-Tabs 42 entspricht der Kontur der Hinterkante. Der im Bereich der Hinterkante
abragende Vorsprung wird dazu verwendet, um den Fixierbereich 38 anzuordnen.
[0061] Fig. 5 zeigt einen weiteren Behälter 10 gemäß einer fünften Ausführungsform der Erfindung,
wobei sich der Behälter 10 lediglich in der Form eines Pull-Tabs 52 von den Ausführungsformen
der Fig. 3 und der Fig. 4 unterscheidet. Der Pull-Tab 52 ist rautenförmig ausgebildet
und weist infolgedessen eine zu den Seitenkanten schräg verlaufende Vorderkante und
eine parallel zur Vorderkante verlaufende Hinterkante auf. Hinterkante und Vorderkante
sind geradlinig. An dem in Fig. 5 links oben angeordneten Ende des Pull-Tabs 52 ist
dadurch ein Vorsprung 54 gebildet, an dem der Pull-Tab 52 nicht mit dem Material des
Behälters 10 verbunden ist und an dem der Pull-Tab 52 zwischen zwei Fingern der Hand
eines Bedieners ergriffen werden kann. Der im Bereich der Hinterkante abragende Vorsprung
wird dazu verwendet, um den Fixierbereich 38 anzuordnen.
[0062] Fig. 6 zeigt einen Behälter 10 gemäß einer sechsten Ausführungsform der Erfindung.
Der Pull-Tab 62 weist in etwa die Formgebung des Pull-Tabs 22 der Ausführungsform
der Fig. 1 auf. Der Vorsprung 64, den die in Fig. 6 oben liegende Vorderkante des
Pull-Tabs 62 ausbildet, ist aber gegenüber dem Vorsprung 26 kürzer. Die Teilbereiche
66A, 66B des Fixierbereichs sind im Unterschied zur Ausführungsform der Fig. 1 rechteckig.
[0063] Fig. 7 zeigt eine Schnittansicht durch den Behälter 10 der Fig. 6 im Bereich des
Deckels 16. Zu erkennen ist zunächst die bereits erläuterte Ausbildung der Deckelzarge.
Der Pull-Tab 62 liegt mit seinem Vorsprung 64 an der radial innenliegenden Umfangswand
der Deckelzarge an. Der Vorsprung 64 ist aber so kurz, dass er nicht über den oberen
Rand des Behälters 10 hinausragt. Dies erschwert zwar das Ergreifen des Vorsprungs
64. Beim Transport des Behälters 10 kann es aber nicht versehentlich dazu kommen,
dass der Vorsprung 64 hängenbleibt und sich der Pull-Tab 62 dadurch versehentlich
abschnittsweise löst.
[0064] Der Vorsprung 64 ist so angeordnet, dass ein Bediener mit einem Fingernagel zwischen
den Innenumfang der Deckelzarge und den Vorsprung 64 langen kann, um dadurch den Vorsprung
64 zwischen zwei Fingern zu ergreifen. Sobald der Vorsprung 64 sicher ergriffen ist,
kann der Pull-Tab 62 vom Dichtungsnahtbereich 22 abgezogen werden.
[0065] Fig. 8 zeigt einen Behälter 10 gemäß einer siebten Ausführungsform der Erfindung.
Der Pull-Tab 72 weist dabei eine kreisabschnittsförmige Vorderkante und eine ebenfalls
kreisabschnittsförmige Hinterkante auf. Der Fixierbereich 76 ist seitlich versetzt
angeordnet und weist die Form eines Vierecks auf, speziell die Form eines Rechtecks
mit abgeschrägter Hinterkante. Zum Abziehen des Pull-Tabs 72 kann dieser unten links
in Fig. 8 ergriffen werden. Der Pull-Tab 72 ragt nicht über den gestrichelt eingezeichneten
Deckel hinaus, was bei der Herstellung des Behälters 10 vorteilhaft ist. Speziell
liegt der Pull-Tab 72 nicht an der Innenseite der Deckelzarge an, die den Deckel und
den Mantel des Behälters 10 verbindet.
[0066] Fig. 9 zeigt eine schematische Draufsicht auf einen Behälter 10 gemäß einer achten
Ausführungsform der Erfindung. Die Form des Pull-Tabs 82 entspricht der Form des Pull-Tabs
72 der Fig. 8, allerdings ist der Pull-Tab so auf dem Behälter 10 bzw. auf der Ausguss-
oder Trinköffnung 18 angeordnet, dass die nach innen gekrümmte Kante des Pull-Tabs
82 die oben liegende Vorderkante bildet. An beiden Seiten des Pull-Tabs 82 entstehen
dadurch Vorsprünge, an denen der Pull-Tab 82 ergriffen werden kann. Der Fixierbereich
weist zwei rechteckförmige Teilbereiche 84A, 84B auf.
[0067] Fig. 10 zeigt eine schematische Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Behälter 10
gemäß einer neunten Ausführungsform.
[0068] Der Pull-Tab 92 weist die Form eines stilisierten Pfeils auf. Diese Form entsteht
dadurch, dass die oben liegende Vorderkante des Pull-Tabs 92 zwei geradlinig aufeinander
zulaufende Abschnitte aufweist, die abgerundet ineinander übergehen. Die in Fig. 10
unten liegende Hinterkante weist dadurch eine dreieckartige Ausnehmung auf. An der
Vorderkante ist dadurch ein Vorsprung 94 gebildet, an dem der Pull-Tab 92 nicht mit
dem Material des Behälters 10 verbunden ist, so dass der Vorsprung 94 in einfacher
Weise von einem Bediener ergriffen werden kann. Der Fixierbereich weist zwei rechteckförmige
Teilbereiche 96A, 96B auf.
[0069] Fig. 11 zeigt eine abschnittsweise Schnittansicht eines Behälters gemäß einer zehnten
Ausführungsform. Im Unterschied zur Ausführungsform der Fig. 7 ist der Pull-Tab 102
mittels eines Fixierbereichs 104, der an der Innenseite der Deckelzarge anliegt mit
dem Behälter 10 verbunden. Im Fixierbereich 104 kann der Pull-Tab 102 nicht ohne Zerstörung
des Materials des Pull-Tabs 102 und/oder des Materials des Behälters 10 vom Behälter
10 abgezogen werden. Der Dichtungsnahtbereich ist bei dem Behälter 10 der Einfachheit
halber nicht eingezeichnet.
1. Behälter (10) mit einer Ausguss- oder Trinköffnung (18), wobei die Ausguss- oder Trinköffnung
(18) mit einem abziehbaren Pull-Tab (20) verschlossen ist, wobei der Pull-Tab (20)
mit dem, die Ausguss- oder Trinköffnung (18) umgebenden Material des Behälters (10)
in einem Dichtungsnahtbereich (22) so verbunden ist, dass der Pull-Tab (20) von dem
die Ausguss- oder Trinköffnung (18) umgebenden Material des Behälters (10) im Dichtungsnahtbereich
(22) ohne Zerstörung des Materials des Behälters (10) und/oder des Materials des Pull-Tab
(20)s abgezogen werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass der Pull-Tab (20) in einem Fixierbereich (24) so mit dem Material des Behälters verbunden
ist, dass der Pull-Tab (20) in dem Fixierbereich (24) nicht ohne Zerstörung des Materials
des Pull-Tabs (20) und/oder des Materials des Behälters (10) vom Behälter (10) abgezogen
werden kann, wobei der Fixierbereich (24) vom Dichtungsnahtbereich (22) verschieden
ist und sich Fixierbereich (24) und Dichtungsnahtbereich (22) nicht überlappen.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Fixierbereich (24) von dem Dichtungsnahtbereich (22), der die Ausguss- oder Trinköffnung
(18) umgibt, beabstandet ist.
3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Fixierbereich (24) zwei voneinander beabstandete Teilbereiche (24A, 24B) aufweist.
4. Behälter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilbereiche (24A, 24B) jeweils kreisrund, rechteckig oder dreieckförmig sind.
5. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Fixierbereich (38) dreieckförmig ist.
6. Behälter nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Pull-Tab (20) im Fixierbereich (24) mit dem Material des Behälters (10) durch
Heißsiegeln oder Kleben verbunden ist.
7. Behälter nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausguss- und Trinköffnung (18) in einem Deckel (16) des Behälters (10) angeordnet
ist, wobei der Fixierbereich (24) des Pull-Tabs (20) auf dem Deckel (16) in radialer
Richtung beabstandet der Ausguss- und Trinköffnung (18) angeordnet ist.
8. Behälter nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (10) aus Papier oder papierähnlichem Material besteht, wobei insbesondere
das Papier oder papierähnliche Material wenigstens einseitig mit heißsiegelfähigem
Kunststoff beschichtet ist.
9. Behälter nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Pull-Tab (20) aus einem Materialstreifen gebildet ist und zwei parallele Seitenkanten
aufweist und dass eine Kontur einer Vorderkante des Pull-Tabs (20) einer Kontur der
Hinterkante entspricht.
10. Behälter nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Pull-Tab (20) einen, insbesondere streifenförmigen, Vorsprung (26) aufweist,
der nicht mit dem Material des Behälters (10) verbunden ist, wobei insbesondere der
Vorsprung (26; 64) wenigstens abschnittsweise in einem Winkel zwischen 45 Grad und
135 Grad, insbesondere 90 Grad, zur Ebene der Ausguss- oder Trinköffnung (18) angeordnet
ist.
11. Behälter nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter einen Deckel (16) aufweist, der mittels einer umlaufenden Zarge (8)
mit einem Mantel des Behälters (10) verbunden ist, wobei der Vorsprung (26; 64) wenigstens
abschnittsweise an einer radial innenliegenden Umfangsfläche der Zarge (8) anliegt.
12. Behälter nach wenigstens einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (26) mit einem freien Ende über eine Berandung des Behälters (10),
insbesondere über einen oberen Rand der Zarge (8), hinausragt.
13. Verfahren zum Herstellen eines Behälters (10) mit einer Ausguss- oder Trinköffnung
(18), mit den Schritten: Verschließen der Ausguss- oder Trinköffnung (18) mit einem
abziehbaren Pull-Tab (20), wobei der Pull-Tab (20) so mit dem die Ausguss- oder Trinköffnung
(18) umgebenden Material des Behälters (10) in einem Dichtungsnahtbereich (22) verbunden
wird, dass der Pull-Tab (20) von dem die Ausguss- oder Trinköffnung (18) umgebenden
Material des Behälters (10) im Dichtungsnahtbereich (22) ohne Zerstörung des Materials
des Behälters (10) und/oder des Materials des Pull-Tabs (20) abgezogen werden kann,
gekennzeichnet durch Verbinden des Pull-Tabs (20) mit dem Material des Behälters (10) in einem Fixierbereich
(24), wobei der Fixierbereich (24) verschieden vom Dichtungsnahtbereich (22) ist und
nicht mit dem Dichtungsnahtbereich (22) überlappt, wobei der Pull-Tab (20) im Fixierbereich
(24) so mit dem Material des Behälters (10) verbunden wird, dass der Pull-Tab (20)
in dem Fixierbereich (24) nicht ohne Zerstörung des Materials des Pull-Tabs (20) und/oder
des Materials des Behälters (10) vom Behälter (10) abgezogen werden kann.
14. Verfahren nach Anspruch 13, wobei der Behälter (10) aus Papier oder papierähnlichem
Material hergestellt ist und das Papier oder papierähnliche Material wenigstens einseitig
mit heißsiegelfähigem Kunststoff beschichtet ist und wobei der Pull-Tab (20) aus heißsiegelfähigen
Kunststoff besteht oder wenigstens einseitig mit heißsiegelfähigem Kunststoff beschichtet
ist, gekennzeichnet durch Erhitzen und Zusammenpressen des Pull-Tab (20)s und des Materials des Behälters (10)
im Fixierbereich (24), so dass der geschmolzene heißsiegelfähige Kunststoff abschnittsweise
in das Papier oder papierähnliche Material des Behälters (10) eindringt.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, wobei beim Verbinden des Pull-Tabs (20) und des
Materials des Behälters (10) im Dichtungsnahtbereich (22) der Dichtungsnahtbereich
(22) mit einer ersten Temperatur über einen ersten Zeitraum beaufschlagt wird und
dass beim Verbinden des Pull-Tabs (20) und des Materials des Behälters (10) im Fixierbereich
(24) der Fixierbereich (24) mit einer zweiten Temperatur über einen zweiten Zeitraum
beaufschlagt wird, wobei die zweite Temperatur höher ist als die erste Temperatur
und/oder der zweite Zeitraum länger ist als der erste Zeitraum.