[0001] Die Erfindung betrifft eine mobile Arbeitsmaschine mit einem Tragrahmen und mit einer
Antriebseinheit sowie mit einer Begrenzungseinheit zum Festlegen eines Grenz-Parameters
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Stand der Technik
[0002] Mobile Arbeitsmaschinen weisen einen vertikal schwenkbaren Ausleger bzw. Hub-/Greif-/Lastarm
zur Aufnahme einer Last bzw. eines Werkzeuges mittels einer Last-/Werkzeugaufnahme
auf, wobei der Ausleger teilweise auch in seiner Länge bzw. sein Arbeitsradius verstellbar
ist. Hierbei sind heutzutage meistens hydraulische System bzw. Aktuatoren, jedoch
in neuerer Zeit zunehmend auch (rein) elektrische Systeme bzw. Aktuatoren im Einsatz.
[0003] Die Kontrolle einer solchen Arbeitsmaschine bzw. deren Ausleger erfolgt über Bedienelemente
wie sog. "Joysticks" und/oder Fußpedale, wobei meist z.B. ein Bedienelement für die
Einstellung des Hubwinkels des Auslegers und ein Bedienelement für die Einstellung
der Länge des Auslegers vorhanden ist, z.B. bei einem Teleskoparm des Ausschubs und
bei einem Greifarm eines Baggers das Abknicken. Die Ansteuersignale des Bedieners
werden üblicherweise ungeprüft an die Aktoren, d.h. meist Hydraulikzylinder, weitergegeben
und es erfolgt kein Eingriff in die Steuersignale.
[0004] Speziell beim Arbeiten in gefährlicher Umgebung, z.B. im Bereich von Hochspannungsleitungen,
Brücken, Straßenverkehr, u.s.w., bzw. in Grenzbereichen, wie z.B. knapp unter, über
oder neben Hindernissen, kann eine Falschbedienung zu Unfällen oder erhöhter Gefährdung
von Fahrer, Maschine oder Dritter führen. So geschehen immer wieder Beschädigungen
oder Unfälle mit Sach- und Personenschäden.
[0005] Aus der Druckschrift
AU 2017 202 395 A1 ist jedoch bereits ein Höhenbegrenzer bekannt, der die Arbeitshöhe einer Arbeitsmaschine,
insb. Bagger, Lader und andere Maschinen für Erdarbeiten, mit einem Ausleger bzw.
Hubarm sowie mit einem an dessen Ende angebrachten Anbaugerät begrenzt. Die Höhenbegrenzung
stellt somit einen Grenz-Parameter der vorhandenen kinematischen Kette dar, d.h. von
Hub-/Greifarm sowie Anbaugerät und/oder einer optional vorzusehenden Schwenkkonsole
zum üblicherweise seitlichen Verschwenken des Hub-/Greifarmes, und beinhaltet neben
dem Ausleger auch einen oder mehrere Sensoren.
[0006] Optional ist zudem eine Eingabevorrichtung vorgesehen, um es einem Bediener zu ermöglichen,
ein Anbaugerät auszuwählen, das aktuell am Ausleger befestigt ist. Der zugeordnete
Sensor dient als Mittel zur Bestimmung der Höhen des Auslegers sowie des Anbaugeräts
und erfasst die jeweiligen Ist-Parameter dieser Komponenten. Ein Steuergerät verhindert
das Anheben des Auslegers oder Anbaugeräts, wenn sich der Ausleger oder das Anbaugerät
auf einer Höhe befindet, die auf bzw. über einer maximalen Höhe und somit in einem
verbotenen Bereich liegt.
[0007] Unterhalb des verbotenen Bereiches kann der Ausleger bzw. das Anbaugerät wie bislang
üblich beliebig manuell verstellt werden.
Aufgabe und Vorteile der Erfindung
[0008] Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, eine mobile Arbeitsmaschine mit einem
Tragrahmen und mit einer Antriebseinheit vorzuschlagen, die wenigstens teilweise die
Nachteile des Standes der Technik verbessert, insb. einen sicheren Betrieb bzw. eine
sichere Arbeitsweise gewährleistet und/oder neuartige Funktionalitäten ermöglicht.
[0009] Diese Aufgabe wird, ausgehend von einer mobilen Arbeitsmaschine der einleitend genannten
Art, durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Durch die in den Unteransprüchen genannten
Maßnahmen sind vorteilhafte Ausführungen und Weiterbildungen der Erfindung möglich.
[0010] Dementsprechend zeichnet sich eine erfindungsgemäße mobile Arbeitsmaschine dadurch
aus, dass die elektrische und/oder elektronische Kontrolleinheit wenigstens eine Puffereinheit
zum Ändern/Bremsen/Puffern einer Verstellgeschwindigkeit und/oder des Verstellens
der kinematischen Kette und/oder der Schwenkkonsole und/oder Hubeinrichtung und/oder
des Arbeitswerkzeuges und/oder der Werkzeugaufnahme aufweist, so dass der Verstellbereich
wenigstens einen als Randbereich ausgebildeten Pufferbereich umfasst, wobei der Pufferbereich
am Verbotsbereich angeordnet ist und eine als Pufferabstand ausgebildete Breite aufweist.
Hierbei ist beispielsweise ein Puffer-Parameter vorgesehen, der vom Grenz-Parameter
im Abstand der Breite bzw. mit dem Pufferabstand vom Verbotsbereich beabstandet ist.
[0011] Mit Hilfe der/des erfindungsgemäßen Puffereinheit bzw. Pufferbereichs/Randbereichs/Puffer-Parameters
kann die Sicherheit erhöht und/oder es können neuartige Funktionalitäten umgesetzt
werden. So kann in vorteilhafter Weise bereits vor Erreichen des Verbotsbereiches
bzw. Grenz-Parameters ein Eingreifen bzw. eine Änderung und v.a. eine Abbremsung der
Verstellung bzw. der Bewegung der kinematischen Kette, insb. der Hubeinrichtung und/oder
der Schwenkkonsole und/oder des Arbeitswerkzeuges und/oder der Werkzeugaufnahme, vorgenommen
werden. So kann ein Arbeitsschritt eines erfindungsgemäßen Arbeitsverfahrens durch
das Erfassen des Ist-Parameters und durch Erfassen des Erreichens des Puffer- Parameters
bzw. des Pufferabstandes zu einer Änderung der Kontrolle bzw. Steuerung und/oder Verstellung
der kinematischen Kette und/oder der Schwenkkonsole und/oder der Hubeinrichtung und/oder
des Arbeitswerkzeuges und/oder der Werkzeugaufnahme verwendet werden.
[0012] Im Sinn der Erfindung ist der Grenz-Parameter bzw. der Puffer-Parameter ein räumlicher
Parameter und/oder ein Raum-Parameter und/oder ein Umgebungsparameter und/oder ein
Parameter des drei-dimensionalen Raumes und/oder ein Grenzwert bzw. eine Grenz-Line/-Fläche
eines (lokalen und/oder globalen) Koordinatensystems, insb. eines kartesischen oder
orthogonalen Koordinatensystems oder eines Polarkoordinatensystems oder des GPS-Systems.
Gegebenenfalls wird eine lineare und/oder affine Koordinatentransformation zweier
Koordinatensysteme, insb. eines ersten/lokalen/eigenen Maschinen-/Koordinatensystems
mit einem globalen/anderen/zweiten Koordinatensystem vorgesehen, so dass beispielsweise
ein gemeinsames Koordinatensystem generiert bzw. verwendet wird.
[0013] Beispielsweise weist die Arbeitsmaschine, insb. mit ihrer kinematischen Kette, in
vorteilhafter Weise ein eigenes Maschine-Koordinatensystem auf, in dem beispielsweise
die Verstellung stattfindet und/oder eingeordnet bzw. definiert/festgelegt werden
kann. Darüber hinaus existiert gegebenenfalls ein zweites/anderes Koordinatensystem,
z.B. von einem Geoinformationssystem und/oder eines Raumordnungs- bzw. Architektursystems
und/oder eines Baustellen-Nivellier-Gerätes bzw. Laser-Mess-Gerätes und/oder des GPS-Systems
oder dergleichen, so dass in vorteilhafter Weise, u.a. mittels mathematischer Rechenverfahren
z.B. der Kontrolleinheit bzw. CPU oder dergleichen, eine vorteilhafte Koordinatentransformation
der beiden Koordinatensysteme vorgenommen wird, so dass ein gemeinsames Koordinatensystem
generiert/festgelegt/definiert wird, in dem die Grenz-Parameter und/oder der Puffer-Parameter
beispielsweise als räumlicher Parameter und/oder Raum-Parameter und/oder Umgebungsparameter
und/oder Parameter des drei-dimensionalen Raumes und/oder Grenzwert bzw. Grenz-Line/-Fläche
des ersten und/oder zweiten und/oder des gemeinsamen Koordinatensystems angeordnet
bzw. definiert/festgelegt und/oder übernommen/transferiert/transformiert ist/sind.
[0014] Dementsprechend sind die Grenz-Parameter und/oder der Puffer-Parameter nach deren
Festlegung in vorteilhafter Weise feste, unbewegliche Parameter, insb. Koordinaten,
die den Verbotsbereich und auch den Verstellbereich definieren bzw. voneinander abgrenzen.
Denn schließlich "stehen hinter" diesen, d.h. bedeuten diese Verbotsbereiche üblicherweise
zu schützende und/oder gefährliche oder gefährdete, feststehende Gegenstände/Dinge/Räume
wie Leitungen, Kanäle, Gebäude, Straßen- oder Schienen- bzw. Verkehrsbereiche/-räume
oder dergleichen, die geschützt bzw. nicht von der kinematischen Kette bzw. des Arbeitswerkzeuges
berührt oder beschädigt werden sollten/dürfen bzw. in die die Arbeitsmaschine bzw.
die kinematische Kette nicht eindringen darf. Dagegen ist im Verstellbereich eine
freie Verstellung bzw. Arbeitsweise möglich, insb. außerhalb des erfindungsgemäßen
Pufferbereichs ist eine vollkommen freie bzw. unbeeinflusste und/oder unveränderte
Verstellung bzw. Arbeitsweise möglich. Das bedeutet auch, dass im Pufferbereich bzgl.
der Verstellung im Sinn der Erfindung lediglich eine gewisse Änderung/Bremsung bzw.
Pufferung stattfinden kann bzw. stattfindet wie dies zuvor bzw. nachfolgend näher
erläutert ist.
[0015] Grundsätzlich kann auch der erfindungsgemäße Rand-/Pufferbereich bzw. Puffer-Parameter
zu einer Verringerung der Genauigkeit der Festlegung der Verbotszone verwendet werden,
d.h. die Toleranzen bzgl. der Grenz-Parameter und/oder Verstell- versus Verbostzone
bzw. der Grenzlinien/-flächen können geringer sein, da gemäß der Erfindung zwischen
vollkommen freier bzw. unveränderter Verstellung und "Tabuzone" bzw. Verbotsbereich
der Puffer als "Sicherheitsbereich" eingebaut/festgelegt ist. So können die Kosten
für die Mess-/Genauigkeit des Systems verringert werden, ohne dass die Sicherheit
darunter leiden würde. Vielmehr wird die Sicherheit gemäß der Erfindung deutlich erhöht.
[0016] Gemäß einer Variante der Erfindung kann eine vorteilhafte Kontrolle und gegebenenfalls
Einschränkung des Arbeitsbereiches der jeweiligen Arbeitsmaschine umgesetzt werden.
So wird wirkungsvoll verhindert, dass ggf. aufgrund zu großer Verstellgeschwindigkeit
und/oder zu großem Impuls, z.B. bei (voll) beladenem Arbeitswerkzeug oder dergleichen,
Teile bzw. Abschnitte der kinematischen Kette, insb. der Hubeinrichtung und/oder der
Schwenkkonsole und/oder des Arbeitswerkzeuges und/oder der Werkzeugaufnahme, sich
in den Verbotsbereich bzw. über den Grenz-Parameter hinaus bewegen.
[0017] In einer besonderen Variante der Erfindung ist der Pufferbereich und/oder der Pufferabstand
und/oder die Breite in Bezug auf den Verbotsbereich und/oder Grenz-Parameter vorgegeben
bzw. festgelegt, insb. im Betrieb nicht-veränderbar. Beispielsweise ist ein fest definierter
Pufferabstand bzw. Randbereich vorgegeben bzw. in einem elektrischen/elektronischen
Speicher abgespeichert. Dies ist bzgl. dem konstruktiven und steuerungstechnischen
Aufwand von Vorteil.
[0018] Vorteilhafterweise ist die Puffereinheit derart ausgebildet, dass der Pufferbereich
und/oder der Pufferabstand und/oder die Breite veränderbar, insb. im/während dem Betrieb
bzw. dem Verstellen. So kann eine vorteilhafte Anpassung an die Arbeitssituation bzw.
Rahmenbedingungen insb. dynamisch umgesetzt werden. Dies erhöht die Flexibilität und
die Sicherheit des Betriebes in besonderem Maß.
[0019] In einer besonderen Weiterbildung der Erfindung ist die Puffereinheit derart ausgebildet,
dass eine Richtung und/oder ein Betrag der Verstellgeschwindigkeit der kinematischen
Kette und/oder der Schwenkkonsole und/oder Hubeinrichtung und/oder des Arbeitswerkzeuges
und/oder der Werkzeugaufnahme veränderbar ist. Beispielsweise ist der Betrag der Verstellgeschwindigkeit
am/beim/des Grenz-Parameters und/oder Verbotsbereichs und/oder einer Grenzlinie/-fläche
null. So kann eine definierte Verringerung/Abbremsung der Verstellung, insb. bis hin
zum Stillstand, erfolgen. So wird ein sicheres Abbremsen der kinematischen Kette und/oder
der Schwenkkonsole und/oder Hubeinrichtung und/oder des Arbeitswerkzeuges und/oder
der Werkzeugaufnahme im Pufferbereich realisiert, so dass bis zum Verbotsbereich die
Verstellung sicher eingestellt ist und die kinematische Kette und/oder die Schwenkkonsole
und/oder Hubeinrichtung und/oder des Arbeitswerkzeuges und/oder der Werkzeugaufnahme
nicht in den Verbotsbereich hineinragen.
[0020] Vorteilhafterweise ist die Puffereinheit derart ausgebildet, dass das Ändern/Bremsen/Puffern
der Verstellgeschwindigkeit und/oder des Verstellens der kinematischen Kette und/oder
der Schwenkkonsole und/oder Hubeinrichtung und/oder des Arbeitswerkzeuges und/oder
der Werkzeugaufnahme in Abhängigkeit eines Verstellwinkels vorgesehen wird, wobei
der Verstellwinkel zwischen der Richtung der Verstellgeschwindigkeit und einer Tangente
und/oder einer Grenzlinie/-fläche des Verbotsbereichs/Verstellbereichs angeordnet
ist. So kann eine vorteilhafte Anpassung an die Arbeitssituation bzw. Rahmenbedingungen
insb. dynamisch umgesetzt werden. Dies erhöht die Flexibilität und die Sicherheit
des Betriebes in besonderem Maß.
[0021] So kann sowohl der Verstellwinkel bzw. die Richtung der Verstellgeschwindigkeit als
auch der Betrag der Verstellgeschwindigkeit verändert, insb. der Verstellwinkel und/oder
der Betrag verkleinert, werden.
[0022] Anderseits kann in Abhängigkeit des Verstellwinkels in vorteilhafter Weise der Verstellwinkel
nicht verändert/reduziert werden, jedoch der Betrag der Verstellgeschwindigkeit. So
kann eine vorteilhafte Bremsung bzw. Reduzierung der Verstellgeschwindigkeit in Abhängigkeit
des Verstellwinkels erfolgen. Dies ist beispielsweise von Vorteil, wenn die Verstellung
bzw. die Verstell-/Geschwindigkeitsrichtung besonders spitzwinklig oder sogar parallel
zur Tangente und/oder einer Grenzlinie/-fläche des Verbotsbereichs/Verstellbereichs
angeordnet ist. Denn bei einer sehr spitzwinkligen oder sogar parallelen Verstellung
kann eine relativ kleine oder sogar (nahezu) keine Bremsung/Reduzierung/Änderung der
Verstellung der kinematischen Kette und/oder der Schwenkkonsole und/oder Hubeinrichtung
und/oder des Arbeitswerkzeuges und/oder der Werkzeugaufnahme im Pufferbereich realisiert
werden. In diesem besonderen Fall würde der Bediener nahezu kein Eingreifen in das
Arbeiten feststellen können.
[0023] Beispielsweise kann dies der Fall sein, wenn z.B. eine Baggerschaufel (nahezu) parallel
zu einem Abwasserkanal oder einer Freiland-Stromleitung oder einer Hauswand etc. verstellt
wird. Im Gegensatz hierzu würde eine in Bezug auf den Abwasserkanal, Hauswand etc.
nahezu senkrechte/orthogonale Verstellung der kinematischen Kette und/oder der Schwenkkonsole
und/oder Hubeinrichtung und/oder des Arbeitswerkzeuges und/oder der Werkzeugaufnahme
im Pufferbereich gemäß einer Variante der Erfindung eine relativ starke Abbremsung/Reduzierung/Änderung
der Verstellung der kinematischen Kette und/oder der Schwenkkonsole und/oder Hubeinrichtung
und/oder des Arbeitswerkzeuges und/oder der Werkzeugaufnahme bewirken. Dies erhöht
zusätzlich die Sicherheit des Betriebes.
[0024] Darüber hinaus kann in Abhängigkeit des Verstellwinkels in vorteilhafter Weise der
Betrag der Verstellgeschwindigkeit nicht verändert/reduziert werden, jedoch der Verstellwinkel
wird verändert, so dass z.B. in vorteilhafter Weise der Verstellwinkel am/beim/des
Grenz-Parameters und/oder Verbotsbereichs und/oder Grenzlinie/-fläche null ist. Das
bedeutet, dass die Verstellung bzw. die Verstell-/ Geschwindigkeitsrichtung derart
verändert wird, dass der Verstellwinkel (immer) kleiner wird bzw. spitzwinkliger und
beispielsweise sogar parallel zur Tangente und/oder einer Grenzlinie/-fläche des Verbotsbereichs
bzw. Verstellbereichs ausgerichtet/ausgebildet wird, je kleiner der Abstand zum Grenz-Parameter
bzw. zum Verbotsbereich wird. Dementsprechend kann eine vorteilhafte Umlenkung des
Verstellwinkels bzw. der Verstellung verwirklicht werden. Die Bewegung bzw. Verstellung
macht somit eine gebogene Kurve und kann schließlich in eine Gerade bzw. Parallele
zum Grenz-Parameter bzw. Verbotsbereich münden.
[0025] Angemerkt sei hier, dass bei einer gebogenen Grenzlinie/-fläche die Parallele zum
Grenz-Parameter bzw. Verbotsbereich dementsprechend keine gerade Verstellung, sondern
selbstverständlich ebenso eine gebogene Verstellung/Kurve wäre. Dies ist beispielsweise
von Vorteil, wenn ein Gebilde wie eine große Abwasserröhre oder Regenwasserzisterne
oder dergleichen freigelegt bzw. ausgegraben werden soll, die dreidimensional gebogen
ist und nicht beschädigt werden darf.
[0026] Zudem ist denkbar, dass die Puffereinheit derart ausgebildet ist, dass das Ändern/Bremsen/Puffern
der Verstellgeschwindigkeit und/oder des Verstellens der kinematischen Kette und/oder
der Schwenkkonsole und/oder Hubeinrichtung und/oder des Arbeitswerkzeuges und/oder
der Werkzeugaufnahme in Abhängigkeit einer Last und/oder Belastung der kinematischen
Kette und/oder der Schwenkkonsole und/oder Hubeinrichtung und/oder des Arbeitswerkzeuges
und/oder der Werkzeugaufnahme vorgesehen ist, wobei insbesondere bei einer großen
Last/Belastung das Ändern/Bremsen/Puffern der Verstellgeschwindigkeit und/oder des
Betrags/Verstellwinkels größer/stärker ist als bei einer kleinen Last/Belastung des
Arbeitswerkzeuges und/oder der Werkzeugaufnahme. So kann in vorteilhafter Weise ein
besonders großer Impuls bzw. eine besonders große Trägheit des Auslegers bzw. der
kinematischen Kette berücksichtigt werden. Dies erhöht zusätzlich die Sicherheit des
Betriebes.
[0027] Generell besteht ein Bedarf im Arbeitsablauf verschiedener gängiger Bau-/Arbeitsmaschinen
an einem vorteilhaften System zur Kontrolle und gegebenenfalls Einschränkung des Arbeitsbereiches
der jeweiligen Maschine. Diese Einschränkung kann z.B. entweder aus Sicherheitserwägungen,
regulatorischer Gründe oder sonstiger Gründe erfolgen. Beispiele können sowohl Höhen-
bzw. Tiefenbegrenzungen als auch bei Maschinen mit Drehkranz eine Schwenkbegrenzung
realisiert werden bzw. als Grenz-Parameter im Sinn einer Variante der Erfindung verwendet
werden.
[0028] Grundsätzlich soll dabei die Verstellung/Bewegung innerhalb eines definierten Bereiches
bzw. des Verstellbereichs gemäß einer Variante der Erfindung möglichst uneingeschränkt
möglich sein, jedoch geschützte Bereiche bzw. Barrieren, d.h. der Verbotsbereich,
existieren, die keine Maschinenbewegungen zulassen, die das Arbeitsgerät in diese
geschützten Bereiche/Verbotsbereiche hineinbewegen.
[0029] Beispielsweise ist eine Variante der Erfindung bzw. die vorteilhafte Funktion so
ausgeführt, dass dem Bedienpersonal/Fahrer möglichst zu jedem Zeitpunkt in vorteilhafter
Weise angezeigt bzw. kommuniziert/signalisiert wird, wie der aktuelle Betriebszustand
des Systems ist. Dies kann beispielsweise mittels eines Bildschirms, Displays, LED
oder dergleichen erfolgen, womit eine optische Signalisierung anschaulich den Abstand
zum Verbotsbereich und/oder die Änderung/Bremsung/Pufferung anzeigt/symbolisiert.
Zudem kann in vorteilhafter Weise eine (unterschiedliche) akustische Signalisierung
bzw. Warnung erfolgen, z.B. beim Erreichen des Pufferbereichs/-Parameters und/oder
der Verbotszone bzw. des Grenz-Parameters.
[0030] Die zuvor aufgeführte Aufgabe der Erfindung kann auch mit einer Arbeitsmaschine nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 beispielsweise dadurch erreicht werden, dass der Grenz-Parameter
und/oder der Verbotsbereich und/oder die Grenzlinie/-fläche die Arbeitsmaschine und/oder
der Tragrahmen und/oder die Antriebseinheit und/oder das Antriebselement und/oder
die kinematischen Kette und/oder die Schwenkkonsole und/oder die Hubeinrichtung und/oder
das Arbeitswerkzeug und/oder die Werkzeugaufnahme ist und/oder als deren Hüllkurve/Kontur
und/oder Außen-/ Oberfläche ausgebildet/festgelegt ist. So kann auch die vorteilhafte
Verhinderung von Kollisionen mit Bauteilen der Arbeitsmaschine selbst realisiert werden.
Dementsprechend können gemäß einer Variante der Erfindung Kollisionen mit Rädern,
Kette, Hydraulikzylindern, Stahlbau oder Antrieben etc. wirkungsvoll verhindert werden.
Dies ist eine vollkommen neuartige Funktionalität und erhöht die Betriebssicherheit
und spart Reparaturkosten. So können in vorteilhafter Weise Fehlbedienungen, die zu
einer Beschädigung oder Zerstörung von Bauteilen führen, vollständig verhindert werden.
Eine derartige Arbeitsmaschine ist auch mit einzelnen und/oder anderen bzw. weiteren
Merkmalen von diversen Varianten der Erfindung in vorteilhafter Weise kombinierbar.
[0031] Vorteilhafterweise umfasst die Kontrolleinheit und/oder Begrenzungseinheit und/oder
Puffereinheit wenigstens eine elektrische und/oder elektronische Speichereinheit zum
Speichern des Ist-Parameters und/oder des Grenz-Parameters und/oder Grenzlinie/-fläche
und/oder des Pufferbereichs/-Parameters und/oder des Pufferabstands und/oder der Breite
und/oder digitaler Daten/Signale/Informationen. Hiermit können definierte Parameter
bzw. Arbeitsbedingungen vorgegeben und/oder für den Betrieb verändert/angepasst werden.
Dies verbessert die Funktionalität und somit auch die Betriebssicherheit einer Variante
der Erfindung nochmals zusätzlich.
[0032] Beispielsweise ist/sind die Kontrolleinheit und/oder Begrenzungseinheit und/oder
Puffereinheit derart ausgebildet, dass der Ist-Parameter als abgespeicherter Grenz-Parameter
der kinematischen Kette und/oder die Schwenkkonsole und/oder die Hubeinrichtung und/oder
das Arbeitswerkzeug und/oder die Werkzeugaufnahme ausgebildet ist, wobei ein Betätigen
des Bedienelements und/oder eine Ruhephase der kinematischen Kette und/oder der Schwenkkonsole
und/oder der Hubeinrichtung und/oder des Arbeitswerkzeuges und/oder der Werkzeugaufnahme
den abgespeicherten Grenz-Parameter generiert. So kann der Bediener bzw. Fahrer im
Betrieb die Parameter in vorteilhafter Weise manuell anpassen und/oder festlegen.
Beispielsweise betätigt der Bediener das Bedienelement in einer bestimmten Position
der kinematischen Kette und/oder der Schwenkkonsole und/oder die Hubeinrichtung und/oder
das Arbeitswerkzeug und/oder die Werkzeugaufnahme und/oder ggf. mittels einer anschließenden
Ruhephase wird diese Ist-Position als Grenz-Position bzw. Grenzparameter im Sinn einer
Variante der Erfindung festgelegt/abgespeichert. Dies kann als vorteilhaftes Einlernen
bzw. "Teaching" umgesetzt werden.
[0033] In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist wenigstens eine Orientierungseinheit
zum Orientieren in der Umgebung und/oder Erfassen/Orten von Umgebungsgegenständen
mittels Orientierungs- und/oder Ortungsdaten/-signalen, insbesondere von GPS-Daten/-Signalen
und/oder Ultraschallsignalen oder LED- und/oder Laser- und/oder Lichtsignalen, vorgesehen.
Dies verbessert bzw. erhöht zusätzlich die Funktionalität einer Variante der Erfindung.
So kann die Arbeitsmaschine sich im Raum bzw. in der Umgebung bzw. im Arbeitsbereich
(selbst) orientieren und/oder einordnen und/oder Abstände zu anderen Gegenständen/Hindernissen
und/oder Verbotsbereichen erfassen/speichern.
[0034] Grundsätzlich kann in vorteilhafter Weise mit anderen/äußeren Daten/Signalen/Informationen
der Grenz-Parameter bzw. Verbotsbereich festgelegt werden. Gegebenenfalls weist die
Arbeitsmaschine ein eigenes Maschinen-Koordinatensystem auf, das es mittels der Orientierungseinheit
mit einem anderen/äußeren Koordinatensystem abstimmt bzw. abgleicht, insb. mit dem
GPS-System und/oder mit Geodaten bzw. Geoinformationssystemen und/oder Architekturdaten
oder dergleichen.
[0035] Beispielsweise weist die Orientierungseinheit wenigstens eine Empfangseinheit zum
Empfangen von Orientierungs- und/oder Ortungsdaten/-signalen und/oder wenigstens eine
Sendeeinheit zum Senden von Orientierungs- und/oder Ortungsdaten/-signalen auf, z.B.
einen GPS-Empfänger und/oder wenigstens einen Laser- und/oder IR- und/oder Ultraschall-Empfänger/-Sender.
Hiermit ist eine vorteilhafte Orientierung und/oder Ortung realisierbar, z.B. mittels
Zeitlaufmessung und/oder Phasenverschiebung der vorteilhaften Signale/Wellen.
[0036] Vorteilhafterweise ist/sind die Kontrolleinheit und/oder Begrenzungseinheit und/oder
Puffereinheit derart ausgebildet, dass die Orientierungs- und/oder Ortungsdaten/-signale
der Orientierungseinheit als abgespeicherte Grenz-Parameter der kinematischen Kette
und/oder der Schwenkkonsole und/oder die Hubeinrichtung und/oder das Arbeitswerkzeug
und/oder die Werkzeugaufnahme ausgebildet sind, wobei ein Betätigen des Bedienelements
und/oder eine Orientierungs-/Ortungsphase der Orientierungseinheit die abgespeicherten
Grenz-Parameter generiert. So kann der Bediener bzw. Fahrer im Betrieb die Parameter
in vorteilhafter Weise manuell anpassen und/oder festlegen. Beispielsweise betätigt
der Bediener das Bedienelement in einer bestimmten Position der kinematischen Kette
und/oder der Schwenkkonsole und/oder die Hubeinrichtung und/oder das Arbeitswerkzeug
und/oder die Werkzeugaufnahme und/oder ggf. mittels einer anschließenden Ruhephase
werden erfasste Gegenstände bzw. Hindernisse etc. bzw. deren Orientierungs-/ Ortungsparameter
als Grenz-Parameter im Sinn einer Variante der Erfindung festgelegt/abgespeichert.
Dies kann als vorteilhaftes Einlernen bzw. "Teaching" umgesetzt werden.
[0037] In einer vorteilhaften Variante der Erfindung ist/sind die Kontrolleinheit und/oder
Begrenzungseinheit und/oder Puffereinheit derart ausgebildet, dass wenigstens zwei/mehrere
abgespeicherte Grenz-Parameter einen Polygonzug und/oder Kurvenzug die Grenzlinie/-fläche
ausbilden. So können auch komplexere Verbotsbereiche bzw. Grenzlinien verwendet bzw.
generiert werden, z.B. zweidimensionale Grenzlinien und/oder dreidimensionale Grenzflächen.
Beispielsweise werden hierfür auch Interpolations- und/oder Extrapolationsverfahren
verwendet.
[0038] Vorteilhafterweise ist eine Arbeitsmaschinen-Orientierungseinheit mit einer Orientierungseinheit
zum Orientieren in der Umgebung und/oder Erfassen/Orten von Umgebungsgegenständen
mittels Orientierungs- und/oder Ortungsdaten/-signalen, insbesondere von GPS-Daten/-Signalen
und/oder Ultraschallsignalen oder LED- und/oder Laser- und/oder Lichtsignalen, und
mit einer Arbeitsmaschine vorgesehen, wobei die Orientierungseinheit als von der Arbeitsmaschine
separate Orientierungseinheit ausgebildet ist. Hiermit wird die Einordnung/Positionierung
in der Umgebung bzw. einem externen Koordinatensystem oder dergleichen verbessert,
was u.a. zu einer verbesserten Sicherheit und/oder einem geringeren technologischen
Aufwand führt.
[0039] Beispielsweise ist die Orientierungseinheit als Laser-Mess-Gerät ausgebildet, wobei
das Laser-Mess-Gerät zum Senden wenigstens eines Laserstrahles ausgebildet ist und
wobei die Arbeitsmaschine wenigstens eine Laser-Empfangseinheit zum Empfangen des
Laserstrahles aufweist. Hiermit kann z.B. ein Baustellen-Nivellier-Gerät verwendet
werden, so dass in vorteilhafter Weise, z.B. mittels mathematischer Rechenverfahren
z.B. der Kontrolleinheit bzw. CPU oder dergleichen, eine vorteilhafte räumliche Einordnung
der Arbeitsmaschine und/oder eine Koordinatentransformation des Koordinatensystems
des Laser-Mess-Geräts und der Arbeitsmaschine vorgenommen werden kann, so dass ein
gemeinsames Koordinatensystem generiert bzw. festgelegt/definiert wird, in dem die
Grenz-Parameter und/oder der Puffer-Parameter beispielsweise als räumlicher Parameter
und/oder Raum-Parameter und/oder Umgebungsparameter und/oder Parameter des drei-dimensionalen
Raumes und/oder Grenzwert bzw. Grenz-Line/-Fläche des ersten und/oder zweiten und/oder
des gemeinsamen Koordinatensystems angeordnet bzw. definiert/festgelegt und/oder übernommen
bzw. transferiert/transformiert ist/sind.
[0040] In einer vorteilhaften Variante der Erfindung weist die Arbeitsmaschine wenigstens
eine GPS-Empfangseinheit zum Empfangen eines GPS-Signals und/oder GPS-Daten auf. Hiermit
kann eine vorteilhafte "Anbindung" an das GPS-System erfolgen. So kann in vorteilhafter
Weise, z.B. mittels mathematischer Rechenverfahren z.B. der Kontrolleinheit bzw. CPU
oder dergleichen, eine vorteilhafte räumliche Einordnung der Arbeitsmaschine und/oder
eine Koordinatentransformation des Koordinatensystems des GPS-Systems und der Arbeitsmaschine
vorgenommen werden kann, so dass die Arbeitsmaschine in das gemeinsame Koordinatensystem
bzw. in das GPS-System integriert bzw. eingebunden wird, in dem die Grenz-Parameter
und/oder der Puffer-Parameter beispielsweise als räumlicher Parameter und/oder Raum-Parameter
und/oder Umgebungsparameter und/oder Parameter des drei-dimensionalen Raumes und/oder
Grenzwert bzw. Grenz-Line/-Fläche des ersten und/oder zweiten und/oder des gemeinsamen
Koordinatensystems bzw. GPS-Systems angeordnet bzw. definiert/festgelegt und/oder
übernommen bzw. transferiert/transformiert ist/sind.
[0041] Vorteilhafterweise ist die Orientierungseinheit als Geoinformationseinheit zum Empfangen
und/oder Verwerten von Geoinformationen und/oder digitalen Geodaten, insb. geografischen
und/oder raumordnerischen/planerischen und/oder architektonischen Daten/Signalen,
ausgebildet. Hiermit kann eine vorteilhafte "Anbindung" an ein Geoinformationssystem
und/oder an digitale Geodaten erfolgen. So kann in vorteilhafter Weise, z.B. mittels
mathematischer Rechenverfahren z.B. der Kontrolleinheit bzw. CPU oder dergleichen,
eine vorteilhafte räumliche Einordnung der Arbeitsmaschine und/oder eine Koordinatentransformation
des Koordinatensystems des Geoinformationssystems und der Arbeitsmaschine vorgenommen
werden, so dass die Arbeitsmaschine in das gemeinsame Koordinatensystem bzw. in das
Geoinformationssystem integriert bzw. eingebunden wird, in dem die Grenz-Parameter
und/oder der Puffer-Parameter beispielsweise als räumlicher Parameter und/oder Raum-Parameter
und/oder Umgebungsparameter und/oder Parameter des drei-dimensionalen Raumes und/oder
Grenzwert bzw. Grenz-Line/-Fläche des ersten und/oder zweiten und/oder des gemeinsamen
Koordinatensystems bzw. Geoinformationssystems angeordnet bzw. definiert/festgelegt
und/oder übernommen bzw. transferiert/transformiert ist/sind.
[0042] Beispielsweise ist/sind die Kontrolleinheit und/oder Begrenzungseinheit und/oder
Puffereinheit derart ausgebildet, dass die Geoinformationen und/oder digitalen Geodaten
und/oder GPS-Signale und/oder GPS-Daten als abgespeicherte Grenz-Parameter der kinematischen
Kette und/oder der Schwenkkonsole und/oder die Hubeinrichtung und/oder das Arbeitswerkzeug
und/oder die Werkzeugaufnahme ausgebildet sind, wobei ein Betätigen des Bedienelements
und/oder eine Übertragungs-/Speicherphase der Orientierungseinheit die abgespeicherten
Grenz-Parameter generiert. Hiermit können die Daten in vorteilhafter Weise übernommen
bzw. transferiert/transformiert werden, was den Aufwand und die Kosten reduziert.
[0043] Generell können gemäß diversen Varianten der Erfindung bzw. vorteilhafter spezifischer
Varianten nachfolgende Merkmale bzw. Verfahrensschritte einzeln oder gemeinsam von
besonderem Vorteil sein:
- a) So wird möglichst in mehreren Stufen vorgegangen. Beispielsweise werden als Grundlage
die aktuellen Ist-Parameter bzw. Positionen/Lagen der kinematischen Kette bzw. der
Maschinenteile mittels vorteilhafter Sensoren erfasst/gemessen. Diese Messung kann
entweder direkt, z.B. mittels Gelenkwinkelmessung, Aktorlänge, usw., oder indirekt
wie z.B. Lagemessung mehrere Bauteile, Winkelmessung und anschließende Umrechnung
auf die Hauptwinkel etc., erfolgen. Von den Werten der gemessenen Größen werden möglichst
mit Hilfe der Maschinenkinematik die Koordinaten aller relevanten Punkte berechnet.
Zur vollständigen Erfassung aller Maschinenpunkte werden alle Gelenke mit berücksichtigt.
Beispielsweise bei Baggern wird beispielsweise sowohl die Oberwagendrehung als auch
die Schwenkkonsolenstellung berücksichtigt. Damit kann auch ein eingeknickter Arm
korrekt erfasst werden.
[0044] Je nach Art der Arbeitsraumbeschränkung wird dann beispielsweise der Abstand aller
kritischen Maschinen-Punkte zu den eingeführten Barrieren berechnet. Als kritische
Maschinenpunkte gelten beispielsweise alle Punkte an einer Maschine, die zu einer
ungewollten Kollision mit der Verbotszone bzw. Schutzbarriere führen können. Diese
Verbotsbereiche bzw. Barrieren können je nach Art der Beschränkungsfunktion beispielsweise
eine Schwenkbegrenzung, eine Tiefenbegrenzung, eine Höhenbegrenzung oder ein Maschinenschutz
sein. Die konkrete Form der Schutzbarriere kann je nach Anwendung komplett unterschiedlich
ausgestaltet sein. Die gezeigten Beschränkungen sind nur als Beispiele zu sehen.
b) Die genaue Lage der Schutzbarriere bzw. Verbotszone kann je nach Systemausstattung
und Nutzung entweder manuell im Display eingegeben und/oder mittels angefahrener Begrenzungspunkte
"eingeteacht" werden. Beim "Einteachen" wird der Ausleger bzw. die Ladeanlage einfach
an den Grenzbereich gefahren und mittels Eingabe die aktuelle Position bestätigt.
Dabei wird der Maschinenpunkt, der am nächsten an der zu setzenden Barriere bzw. des
Verbotsbereiches ist als neue Begrenzung bzw. als Grenz-Parameter übernommen, z.B.
bei einer Höhenbegrenzung wird beim Setzen der aktuell höchste Punkt für die Höhenbarriere
übernommen.
c) Da diese Begrenzungen im Allgemeinen üblicherweise nur maschinenfest zu betrachten
sind, d.h. im lokalen Maschinenkoordinatensystem liegen, würde bei einem Verfahren
der Maschine die jeweilige Höhen und Tiefenreferenz verloren gehen. Damit das möglichst
nicht passiert, ist für diese Funktion optional ein zusätzlicher Laserreceiver bzw.
externes Mess- bzw. Koordinatensystem/-Gerät vorgesehen, so dass gemeinsam z.B. mit
einem Rotationslaser eine zusätzliche Höhenreferenz vorgeben werden kann. Somit kann
z.B. eine Höhen-/Tiefenbegrenzung auch über den gesamten Wirkungsbereich des Rotationslasers
oder dergleichen sichergestellt werden.
[0045] Als zusätzliche Option wird auch die globale Vorgabe von gesperrten Bereichen vorgesehen,
die von keinem Maschinenteil erreicht werden dürfen. Diese Variante ist jedoch für
die Fälle in vorteilhafter Weise möglich, wenn die Maschine möglichst über ein 3D-GPS-System,
das sowohl die globale Maschinenposition erfasst als auch möglichst über eine 3D-Karte
verfügt, in der die (virtuellen) Kartenpunkte vorgegeben werden. In dieser (virtuellen)
Karte können dann global gültige Verbotsbereiche bzw. Barrieren eingetragen werden,
die je nach Konfiguration zum Beispiel höhen- bzw. tiefenbegrenzte Bereiche oder Bereiche
mit anderen Einschränkungen definieren.
d) Die berechneten Abstände werden in vorteilhafter Weise mit dem jeweilig eingestellten
Mindestabstand abgeglichen und bei Unterschreitung wird in die Ansteuersignale in
vorteilhafter Weise z.B. so eingegriffen, dass Bewegungen in Richtung der Verbotsbereiche
bzw. Barrieren verlangsamt werden. Bei Erreichen einer Verbotszone bzw. Barriere wird
keine Bewegung/Verstellung zugelassen, die in den geschützten Bereich führen würde.
[0046] Um auch bei hohen Geschwindigkeiten möglichst ein sanftes Bremsen zu ermöglichen,
wird in vorteilhafter Weise der Puffer-/Mindestabstand dynamisch an die Geschwindigkeit
des jeweiligen Antriebs angepasst. Je höher die Geschwindigkeit eines Antriebs desto
größer wird der Mindestabstand gesetzt. Bei langsamen Geschwindigkeiten kann somit
nahe am geschützten Bereich quasi normal gearbeitet werden.
[0047] Entscheidend ist nicht, ob z.B. eine einzelne Achse eine Bewegung in Richtung der
Barriere ausführt, sondern möglichst die Gesamtheit aller Achsen und ihrer kinematischen
Bindungen. Ergibt sich ein resultierender Geschwindigkeitsvektor mit einer Komponente
in Richtung der Verbotszone/Barriere findet abhängig vom Restabstand ein Eingriff
gemäß einer Variante der Erfindung statt.
[0048] Ein Fahren/Verstellen entlang der Verbotszone/Barriere knapp vor der Verbotszone/Barriere
ist in vorteilhafter Weise weiterhin z.B. mit voller Geschwindigkeit möglich, da keine
Gesamt-Geschwindigkeitskomponente in Richtung der Verbotszone/Barriere vorhanden ist.
[0049] Bei einer Bewegung mit Geschwindigkeitskomponente in Richtung der Verbotszone/Barriere
kann in vorteilhafter Weise der Eingriff entweder achsspezifisch stattfinden und gezielt
die Achsen bremsen, deren Aktivität aktuell zur Bewegung in Richtung der Barriere
beitragen. Alternativ werden alle Achsen proportional reduziert und somit bleibt die
vom Fahrer kommandierte Richtung erhalten.
[0050] Eine mögliche andere Ausführungsvariante ist beispielsweise eine reine "Worst-Case"-Beschränkung
der Gelenkwinkel, ohne einer Lagekoordinatenberechnung der kritischen Punkte. Diese
würde den Bewegungsbereich jedoch im Allgemeinen vergleichsweise stark einschränken.
[0051] Beispielsweise benötigen die meisten Ausführungsvarianten für die vorteilhafte Funktion
in vorteilhafter Weise eine Messung/Erfassung der (genauen) Gelenkstellungen, um die
genaue Stellung der Maschine in ihrem Arbeitsraum berechnen zu können, d.h. für die
Ist-Parameter im Sinn einer Variante der Erfindung. Auch ein vorteilhafter Eingriff
in die Ansteuersignale ist bei allen Varianten vorteilhaft.
[0052] Grundsätzlich können gemäß einer Variante der Erfindung durch die Absicherung viele
Sach- und auch Personenschäden verhindert werden. Außerdem wir die Bedienung stark
vereinfacht, weil im Betrieb u.a. potentiell gefährliche falsche Bewegungen automatisch
gebremst oder gestoppt werden.
[0053] So ist die vorteilhafte Kombination aus Erfassung der Maschinenstellung, Vorgabe
virtueller Barrieren und Eingriff in die Ansteuersignale gemäß einer Variante der
Erfindung von besonderem Vorteil.
Ausführungsbeispiel
[0054] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird anhand
der Figuren nachfolgend näher erläutert.
[0055] Im Einzelnen zeigt:
- Figur 1
- eine schematische Seitenansicht eines Baggers mit einer Höhen- und einer Tiefenbegrenzung
sowie einem Nivelliergerät gemäß einer Variante der Erfindung,
- Figur 2
- vier verschiedene schematische Draufansichten eines Mini-Baggers mit unterschiedlich
ausgeformten, begrenzten Arbeitsbereichen und
- Figur 3
- schematische Darstellungen von einer achsspezifischen und einer proportionalen Änderungsmöglichkeiten
in einem Pufferbereich gemäß einer weiteren Variante der Erfindung.
[0056] Ein Bagger 1 in Fig. 1 umfasst einen fahrbaren Unterwagen 2 und einen darauf um eine
Vertikalachse V1 drehbar befestigten Oberwagen 3. Am Oberwagen 3 ist ein Baggerausleger
4 befestigt, der in vorteilhafter Weise mittels einer Schwenkkonsole um eine Vertikalachse
V2 und mittels eines Gelenks um eine Horizontalachse H1 drehbar ist. Die Begriffe
"Vertikalachse" und "Horizontalachse" sind hierbei beispielsweise auf einen Bagger
bezogen, der auf einer horizontalen Arbeits- bzw. Standfläche, d.h. dem Erdboden E
steht. Bewegt sich der Bagger 1 auf einer geneigten Standfläche, sind entsprechend
auch diese rechtwinklig zueinander stehenden Achsen geneigt.
[0057] Der Baggerausleger ist in drei gegeneinander um Horizontalachsen H1, H2, H3 drehbare
Sektionen 5, 6, 7 aufgeteilt. An der letzten Sektion 7 ist ein Arbeitswerkzeug bzw.
Löffel 8 an einer um eine weitere Horizontalachse H4 drehbaren Werkzeugaufnahme 9
befestigt. Für die Bewegungen des Baggerauslegers 4 sind als Antriebselemente Hydraulikzylinder
10, 11, 12, 13 vorgesehen. Dieser Aufbau ist typisch für Bagger 1 bekannter Bauart.
[0058] In Fig. 1 ist der Baggerausleger in einer Zwischenstellung innerhalb seines Arbeitsbereiches
A dargestellt. Gestrichelte Linien, zwischen denen schraffierte Bereiche/Flächen P
eingezeichnet sind, stellen unterschiedliche Pufferbreiche P gemäß einer Variante
der Erfindung dar. Beispielhaft ist in Fig. 1 eine Höhengrenz-Linie GH und eine Tiefengrenz-Linie
GT abgebildet sowie für einen "Selbstschutz" eine Polygonlinie GS. Letztere ist zum
Selbstschutz v.a. des Hydraulikzylinders 10 sowie des Räumschildes bzw. dem Fahrwerk/Unterwagen
2 vorgesehen und weist einen Puffer P3 sowie P4 auf.
[0059] Beispielhaft ist auch in Fig. 1 eine erste Breite B1 des Höhenpufferbereichs P1 anders
bzw. größer als eine zweite Breite B2 des Tiefenpufferbereiches P2 und auch anders/größer
als eines Selbstschutz-Pufferbereiches P3 und P4.
[0060] Zwischen den schematisch dargestellten, horizontalen Grenzlinien GH und GT ist im
abgebildeten Beispiel der Arbeitsbereich ausgebildet. Oberhalb und unterhalb des Bereiches
A sind zwei separate Tabuzonen T TH und TT bzw. Verbotsbereiche im Sinn einer Variante
der Erfindung ausgebildet/vorhanden, z.B. oben aufgrund einer Stromleitung und/oder
untern aufgrund eines Abwasserkanals.
[0061] Nicht näher dargestellte Sensoren erfassen die Ist-Positionen der Sektionen 5, 6,
7 sowie des Löffels 8 etc.. Gemäß einer Variante der Erfindung werden mittels einer
nicht näher dargestellten Kontrolleinheit bzw. CPU oder dergleichen, diese Ist-Parameter
mit den Grenzlinien GH, GT, GS etc. sowie den Pufferbereichen P bzw. deren Breiten
B und/oder der hieraus entstehenden bzw. resultierenden Pufferlinien/-flächen verglichen.
[0062] Beim Eindringen bzw. Überschreiten eines der Sektionen 5, 6, 7 und/oder des Löffels
8 in diese Pufferbereiche P erfolgt gemäß einer Variante der Erfindung eine Änderung,
Pufferung bzw. Bremsung des Verstellens bzw. der Verstellgeschwindigkeit dieser Komponenten
der kinematischen Kette. Üblicherweise erfolgt eine Abbremsung bzw. Verlangsamung
der Verstellgeschwindigkeit. Dies erfolgt automatisiert mittels der elektronischen/elektrischen
Kontrolle bzw. Steuerung, was in dieser Situation der Fahrer nicht aktiv beeinflusst.
Vielmehr hat er und/oder mit Hilfe eines externen Systems dieses Verhalten/Ändern
festgelegt. Beispielsweise hat er die Breite B und die Grenzlinie G als auch die Art
und das Maß der Änderung festgelegt und/oder mittels externer Daten/Informationen,
wie z.B. dem GPS-System und/oder Geoinformationssystemen etc., wurden die Grenzlinien
G bzw. Tabuzonen T vom Arbeitsbereich abgegrenzt.
[0063] In Figur 1 ist beispielhaft ein Nivelliergerät 15 bzw. ein Laser-Messgerät 15 abgebildet,
das in vorteilhafter Weise einen Laserstrahl aussendet, mit dem ein Empfänger 16 am
Arm 7 bzw. Sektion 7 eine "globale" Referenzhöhe RG erfassen und ggf. mit einer internen
bzw. fahrzeugeigenen "lokalen" Referenzhöhe RL abgleichen bzw. eine Differenz D bzw.
einen Höhen-Offset ermitteln kann. Hierbei kann in vorteilhafter Weise ein internes
bzw. fahrzeugeigenes lokales Koordinatensystem/Höhenkoordinaten mit einem externen
bzw. "globalen" Koordinatensystem bzw. Höhenkoordinaten abgleichen bzw. in Übereinstimmung
bringen. Dies verbessert die Genauigkeit des Arbeitens bzw. der Einhaltung der Grenzen
und Pufferbereiche.
[0064] In Figur 2 sind vier verschiedene, mögliche Varianten gemäß der Erfindung schematisch
dargestellt. So sind diverse Grenzlinien G und Pufferbereiche P, insb. auch Pufferbereiche
PS für den Selbstschutz der Maschine (vgl. Figuren 2a) und 2b)). Es wird ersichtlich,
dass nahezu unbegrenzte Möglichkeiten bei der Ausgestaltung bzw. Ausformung der Arbeitsbereiche
A und Tabuzonen T bzw. Grenzlinien G bzw. Grenzflächen je nach Bedarf bzw. Anwendungsfall
möglich sind. So kann ein Schwenkbereich (vgl. Figuren b) und 2d)) oder ein Radius
(vgl. Figuren 2a), 2b) und 2d)) und/oder ein Viereck bzw. Polygonzug (vgl. Figuren
2c) und 2d)) mit oder ohne Selbstschutzbereich verwirklicht werden.
[0065] Neben vielen verschiedenen Möglichkeiten sind beispielhaft in Figur 3 zwei vorteilhafte
Varianten des Eingreifens bzw. der Änderung in die Verstellung innerhalb der Pufferbereiche
P dargelegt. So wird z.B. gemäß Figur 3a) eine sog. "achsspezifische" Reduktion der
Verstellgeschwindigkeit VW des Werkzeuges 8 und/oder des Hubarmes 4 bzw. Baggerauslegers
4 veranschaulicht. Ein Winkel alpha stellt die Richtung der Verstellung bzw. der Verstellgeschwindigkeit
VW dar. Hierbei wird z.B. die aus zwei vektoriellen Arbeitsachsen I und II resultierende
Verstellgeschwindigkeit VW des Werkzeuges 8 derart verändert, dass lediglich die Arbeitsachse
I in Abhängigkeit des Abstandes zur Grenzlinie G verringert/verkleinert wird, jedoch
die Arbeitsachse II wird innerhalb des Pufferbereiches P nicht verändert, verkleinert.
Daraus resultiert eine Verstellung bzw. Funktion F gemäß Figur 3a), so dass sich z.B.
dieser Punkt des Auslegers 4 bzw. das Werkzeug 8 mit zunehmender Annäherung bzw. abnehmendem
Abstand zur Grenzlinie in einer gebogenen Kurve und schließlich tangential bzw. parallel
an die Grenzlinie annähert. Das bedeutet, dass der Winkel alpha der Verstellgeschwindigkeit
VW entsprechend spitzwinkliger bzw. kleiner wird, was in Figur 3a) sehr gut ersichtlich
ist.
[0066] Dagegen ist beispielhaft in Figur 3b) eine sog. "proportionale" Reduktion der Verstellgeschwindigkeit
VW des Werkzeuges 8 und/oder des Hubarmes 4 bzw. Baggerauslegers 4 veranschaulicht.
Der Winkel alpha, d.h. die Richtung der Verstellung bzw. der Verstellgeschwindigkeit
VW, ändert sich hierbei nicht. Vielmehr werden hier in vorteilhafter Weise die beiden
vektoriellen Arbeitsachsen I und II der Verstellgeschwindigkeit VW des Werkzeuges
8 jeweils gleichmäßig bzw. gleichartig verändert, d.h. dass die Arbeitsachsen I und
II in Abhängigkeit des Abstandes zur Grenzlinie G in gleicher Weise verringert/verkleinert
werden. Daraus resultiert eine Verstellung bzw. Funktion F gemäß Figur 3b), so dass
sich z.B. dieser Punkt des Auslegers 4 bzw. das Werkzeug 8 mit zunehmender Annäherung
bzw. abnehmendem Abstand zur Grenzlinie in einer geraden Bahn annähert und schließlich
bis auf Null reduziert wird, d.h. bis zum Stillstand.
[0067] Sowohl in Figur 3a) als auch Figur 3b) sind in vorteilhafter Weise Parallelfahrten
nicht eingeschränkt bzw. verändert, wie dies jeweils rechts neben den o.g. schematischen
Zusammenhängen abgebildet ist.
Bezugszeichenliste
[0068]
- 1
- Bagger
- 2
- Unterwagen
- 3
- Oberwagen
- 4
- Baggerausleger
- 5
- Sektion
- 6
- Sektion
- 7
- Sektion
- 8
- Löffel
- 9
- Werkzeugaufnahme
- 10
- Hydraulikzylinder
- 11
- Hydraulikzylinder
- 12
- Hydraulikzylinder
- 13
- Hydraulikzylinder
- 14
- Löffelschneide
- 15
- Nivelliergerät
- 16
- Empfänger
- A
- Arbeitsbereich
- B
- Breite
- E
- Erdboden
- G
- Grenze/-linie
- H1
- Horizontalachse
- H2
- Horizontalachse
- H3
- Horizontalachse
- H4
- Horizontalachse
- P
- Pufferbereich
- V1
- Vertikalachse
- V2
- Vertikalachse
- I
- Achse
- II
- Achse
- alpha
- Winkel
1. Mobile Arbeitsmaschine, insbesondere Radlader, Teleskoplader, Bagger, Traktor oder
dergleichen, mit einem Tragrahmen und mit einer Antriebseinheit zum Antreiben wenigstens
eines Antriebselementes, z.B. Antriebsrad/-walze und/oder Kettenfahrwerk oder Vibrationselement,
und/oder eines zumindest eine Arbeitsspitze und/oder Arbeitskante aufweisendes Arbeitswerkzeuges
(8), z.B. Greif-/Schaufel, Gabel, Vibrationselement, Fräse, Räumschild oder dergleichen,
wobei wenigstens eine kinematische Kette (2, 3, 4, 5, 6, 7, 9, 14) beweglicher/verstellbarer
Teile der Arbeitsmaschine (1) zumindest eine Hubeinrichtung (4, 5, 6, 7), insb. Hubarm,
Greifarm, Teleskoparm oder dergleichen, und/oder eine Schwenkkonsole zum vertikalen
und/oder horizontalen Verschwenken der Hubeinrichtung (4, 5, 6, 7) und/oder eine Werkzeugaufnahme
(9) zur Aufnahme des Arbeitswerkzeuges (8) aufweist, wobei wenigstens eine elektrische
und/oder elektronische Kontrolleinheit zum Kontrollieren der Antriebseinheit und/oder
der kinematischen Kette (2, 3, 4, 5, 6, 7, 9, 14) und/oder Hubeinrichtung (4, 5, 6,
7) und/oder des Arbeitswerkzeuges (8) und/oder der Werkzeugaufnahme (9) vorgesehen
ist, wobei die Kontrolleinheit wenigstens eine Begrenzungseinheit zum Festlegen eines
Grenz-Parameters der kinematischen Kette (2, 3, 4, 5, 6, 7, 9, 14) und/oder Hubeinrichtung
(4, 5, 6, 7) und/oder des Arbeitswerkzeuges (8) und/oder der Werkzeugaufnahme (9)
umfasst, wobei der Grenz-Parameter (G) eine Grenzlinie/-fläche (G) zwischen einem
Verbotsbereich (T) und einem Verstellbereich (A) definiert, wobei innerhalb des Verstellbereichs
(A) die kinematische Kette (2, 3, 4, 5, 6, 7, 9, 14) und/oder Hubeinrichtung (4, 5,
6, 7) und/oder die Schwenkkonsole und/oder das Arbeitswerkzeug (8) und/oder die Werkzeugaufnahme
(9) verstellbar und/oder positionierbar ist, wobei wenigstens ein Bedienelement, insb.
Fußpedal, sog. Joystick, Tastatur, Touchscreen und/oder Touchpad oder dergleichen,
zum manuellen Bedienen/Betätigen von einer Bedienperson und/oder zur Vorgabe des Grenz-Parameters
(G) und/oder eines Soll-Parameters der kinematischen Kette (2, 3, 4, 5, 6, 7, 9, 14)
und/oder die Schwenkkonsole und/oder Hubeinrichtung (4, 5, 6, 7) und/oder des Arbeitswerkzeuges
(8) und/oder der Werkzeugaufnahme (9) durch die Bedienperson vorgesehen ist, wobei
wenigstens ein Sensor zur Erfassung eines Ist-Parameters der kinematischen Kette (2,
3, 4, 5, 6, 7, 9, 14) und/oder Hubeinrichtung (4, 5, 6, 7) und/oder die Schwenkkonsole
und/oder des Arbeitswerkzeuges (8) und/oder der Werkzeugaufnahme (9) vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische und/oder elektronische Kontrolleinheit wenigstens eine Puffereinheit
zum Ändern/Bremsen/Puffern einer Verstellgeschwindigkeit und/oder des Verstellens
der kinematischen Kette (2, 3, 4, 5, 6, 7, 9, 14) und/oder die Schwenkkonsole und/oder
Hubeinrichtung (4, 5, 6, 7) und/oder des Arbeitswerkzeuges (8) und/oder der Werkzeugaufnahme
(9) aufweist, so dass der Verstellbereich (A) wenigstens einen als Randbereich (P)
ausgebildeten Pufferbereich (P) umfasst, wobei der Pufferbereich (P) am Verbotsbereich
(T) angeordnet ist und eine als Pufferabstand ausgebildete Breite (B) aufweist.
2. Arbeitsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Puffereinheit derart ausgebildet ist, dass der Pufferbereich (P) und/oder der
Pufferabstand und/oder die Breite (B) veränderbar ist.
3. Arbeitsmaschine nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Puffereinheit derart ausgebildet ist, dass eine Richtung (alpha) und/oder ein
Betrag (V) der Verstellgeschwindigkeit der kinematischen Kette (2, 3, 4, 5, 6, 7,
9, 14) und/oder die Schwenkkonsole und/oder Hubeinrichtung (4, 5, 6, 7) und/oder des
Arbeitswerkzeuges (8) und/oder der Werkzeugaufnahme (9) veränderbar ist.
4. Arbeitsmaschine nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Puffereinheit derart ausgebildet ist, dass der Betrag der Verstellgeschwindigkeit
(V) am/beim/des Grenz-Parameters (G) und/oder Verbotsbereichs (T) und/oder einer Grenzlinie/-fläche
(G) null ist.
5. Arbeitsmaschine nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Puffereinheit derart ausgebildet ist, dass das Ändern/Bremsen/Puffern der Verstellgeschwindigkeit
(V) und/oder des Verstellens der kinematischen Kette (2, 3, 4, 5, 6, 7, 9, 14) und/oder
die Schwenkkonsole und/oder Hubeinrichtung (4, 5, 6, 7) und/oder des Arbeitswerkzeuges
(8) und/oder der Werkzeugaufnahme (9) in Abhängigkeit eines Verstellwinkels (alpha)
vorgesehen ist, wobei der Verstellwinkel (alpha) zwischen der Richtung der Verstellgeschwindigkeit
(V) und einer Tangente und/oder einer Grenzlinie/-fläche (G) des Verbotsbereichs (T)/Verstellbereichs
(A) angeordnet ist.
6. Arbeitsmaschine nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Puffereinheit derart ausgebildet ist, dass das Ändern/Bremsen/Puffern der Verstellgeschwindigkeit
(V) und/oder des Verstellens der kinematischen Kette (2, 3, 4, 5, 6, 7, 9, 14) und/oder
die Schwenkkonsole und/oder Hubeinrichtung (4, 5, 6, 7) und/oder des Arbeitswerkzeuges
(8) und/oder der Werkzeugaufnahme (9) in Abhängigkeit des Verstellwinkels vorgesehen
ist, wobei der Verstellwinkel verändert/reduziert wird, wobei insbesondere der Betrag
der Verstellgeschwindigkeit (V) nicht verändert/reduziert wird und/oder wobei insbesondere
der Verstellwinkel am/beim/des Grenz-Parameters (G) und/oder Verbotsbereichs und/oder
Grenzlinie/-fläche null ist.
7. Arbeitsmaschine nach einem der vorgenannten Ansprüche oder nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Grenz-Parameter (G) und/oder der Verbotsbereich (T) und/oder die Grenzlinie/-fläche
die Arbeitsmaschine und/oder der Tragrahmen und/oder die Antriebseinheit und/oder
das Antriebselement und/oder die kinematischen Kette (2, 3, 4, 5, 6, 7, 9, 14, 15)
und/oder die Schwenkkonsole und/oder die Hubeinrichtung (4, 5, 6, 7) und/oder das
Arbeitswerkzeug (8) und/oder die Werkzeugaufnahme (9) ist und/oder als deren Hüllkurve/Kontur
und/oder Außen-/ Oberfläche ausgebildet/festgelegt ist.
8. Arbeitsmaschine nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontrolleinheit und/oder Begrenzungseinheit und/oder Puffereinheit wenigstens
eine elektrische und/oder elektronische Speichereinheit zum Speichern des Ist-Parameters
und/oder des Grenz-Parameters (G) und/oder Grenzlinie/-fläche und/oder des Pufferbereichs
(P) und/oder des Pufferabstands und/oder der Breite (B) und/oder digitaler Daten/Signale/Informationen
umfasst.
9. Arbeitsmaschine nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontrolleinheit und/oder Begrenzungseinheit und/oder Puffereinheit derart ausgebildet
ist/sind, dass der Ist-Parameter als abgespeicherter Grenz-Parameter der kinematischen
Kette (2, 3, 4, 5, 6, 7, 9, 14) und/oder die Schwenkkonsole und/oder die Hubeinrichtung
(4, 5, 6, 7) und/oder das Arbeitswerkzeug (8) und/oder die Werkzeugaufnahme (9) ausgebildet
ist, wobei ein Betätigen des Bedienelements und/oder eine Ruhephase der kinematischen
Kette (2, 3, 4, 5, 6, 7, 9, 14) und/oder die Schwenkkonsole und/oder der Hubeinrichtung
(4, 5, 6, 7) und/oder des Arbeitswerkzeuges (8) und/oder der Werkzeugaufnahme (9)
den abgespeicherten Grenz-Parameter (G) generiert.
10. Arbeitsmaschine nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Orientierungseinheit (15) zum Orientieren in der Umgebung und/oder
Erfassen/Orten von Umgebungsgegenständen mittels Orientierungs- und/oder Ortungsdaten/-signalen,
insbesondere von GPS-Daten/-Signalen und/oder Ultraschallsignalen oder LED- und/oder
Laser- und/oder Lichtsignalen, vorgesehen ist.
11. Arbeitsmaschine nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Orientierungseinheit (15) wenigstens eine Empfangseinheit zum Empfangen von Orientierungs-
und/oder Ortungsdaten/-signalen und/oder wenigstens eine Sendeeinheit zum Senden von
Orientierungs- und/oder Ortungsdaten/-signalen umfasst.
12. Arbeitsmaschine nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontrolleinheit und/oder Begrenzungseinheit und/oder Puffereinheit derart ausgebildet
ist/sind, dass die Orientierungs- und/oder Ortungsdaten/ -signale der Orientierungseinheit
(15) als abgespeicherte Grenz-Parameter der kinematischen Kette (2, 3, 4, 5, 6, 7,
9, 14, 15) und/oder die Schwenkkonsole und/oder die Hubeinrichtung (4, 5, 6, 7) und/oder
das Arbeitswerkzeug (8) und/oder die Werkzeugaufnahme (9) ausgebildet sind, wobei
ein Betätigen des Bedienelements (20, 21) und/oder eine Orientierungs-/ Ortungsphase
der Orientierungseinheit (15) die abgespeicherten Grenz-Parameter generiert.
13. Arbeitsmaschine nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontrolleinheit und/oder Begrenzungseinheit und/oder Puffereinheit derart ausgebildet
ist/sind, dass wenigstens zwei/mehrere abgespeicherte Grenz-Parameter einen Polygonzug
und/oder Kurvenzug die Grenzlinie/ -fläche ausbilden.
14. Arbeitsmaschinen-Orientierungseinheit mit einer Orientierungseinheit (15) zum Orientieren
in der Umgebung und/oder Erfassen/Orten von Umgebungsgegenständen mittels Orientierungs-
und/oder Ortungsdaten/-signalen, insbesondere von GPS-Daten/-Signalen und/oder Ultraschallsignalen
oder LED- und/oder Laser- und/oder Lichtsignalen, und mit einer Arbeitsmaschine (1)
nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Orientierungseinheit (15) als von der Arbeitsmaschine (1) separate Orientierungseinheit
(15) ausgebildet ist.
15. Arbeitsmaschinen-Orientierungseinheit nach dem vorgenannten Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Orientierungseinheit (15) als Lasermess-Gerät (15) ausgebildet ist, wobei das
Lasermess-Gerät (15) zum Senden wenigstens eines Laserstrahles ausgebildet ist und
wobei die Arbeitsmaschine (1) wenigstens eine Laser-Empfangseinheit (16) zum Empfangen
des Laserstrahles aufweist.
16. Arbeitsmaschinen-Orientierungseinheit nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Arbeitsmaschine wenigstens eine GPS-Empfangseinheit zum Empfangen eines GPS-Signals
und/oder GPS-Daten aufweist.
17. Arbeitsmaschinen-Orientierungseinheit nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Orientierungseinheit als Geoinformationseinheit zum Empfangen und/oder Verwerten
von Geoinformationen und/oder digitalen Geodaten, insb. geografischen und/oder raumordnerischen/
planerischen und/oder architektonischen Daten/Signalen, ausgebildet ist.
18. Arbeitsmaschinen-Orientierungseinheit nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontrolleinheit und/oder Begrenzungseinheit und/oder Puffereinheit derart ausgebildet
ist/sind, dass die Geoinformationen und/oder digitalen Geodaten und/oder GPS-Signale
und/oder GPS-Daten als abgespeicherte Grenz-Parameter der kinematischen Kette (2,
3, 4, 5, 6, 7, 9, 14) und/oder die Schwenkkonsole und/oder die Hubeinrichtung (4,
5, 6, 7) und/oder das Arbeitswerkzeug (8) und/oder die Werkzeugaufnahme (9) ausgebildet
sind, wobei ein Betätigen des Bedienelements und/oder eine Übertragungs-/Speicherphase
der Orientierungseinheit (15) die abgespeicherten Grenz-Parameter generiert.
19. Arbeitsverfahren zum Betreiben einer Arbeitsmaschine und/oder Arbeitsmaschinen-Orientierungseinheit,
insb. nach einem der vorgenannten Ansprüche, wobei wenigstens eine Begrenzungseinheit
einen Grenz-Parameter einer kinematischen Kette (2, 3, 4, 5, 6, 7, 9, 14) und/oder
Hubeinrichtung (4, 5, 6, 7) und/oder eines Arbeitswerkzeuges (8) und/oder einer Werkzeugaufnahme
(9) festlegt, wobei der Grenz-Parameter eine Grenzlinie/-fläche zwischen einem Verbotsbereich
und einem Verstellbereich definiert, wobei innerhalb des Verstellbereichs die kinematische
Kette (2, 3, 4, 5, 6, 7, 9, 14) und/oder die Schwenkkonsole und/oder Hubeinrichtung
(4, 5, 6, 7) und/oder das Arbeitswerkzeug (8) und/oder die Werkzeugaufnahme (9) verstellt
und/oder positioniert werden kann, wobei wenigstens ein Bedienelement, insb. Fußpedal,
sog. Joystick, Tastatur, Touchscreen und/oder Touchpad oder dergleichen, von einer
Bedienperson manuell bedient/betätigt wird und/oder der Grenz-Parameter (G) und/oder
ein Soll-Parameter der kinematischen Kette (2, 3, 4, 5, 6, 7, 9, 14) und/oder die
Schwenkkonsole und/oder Hubeinrichtung (4, 5, 6, 7) und/oder des Arbeitswerkzeuges
(8) und/oder der Werkzeugaufnahme (9) durch die Bedienperson vorgegeben wird, wobei
wenigstens ein Sensor einen Ist-Parameter der kinematischen Kette (2, 3, 4, 5, 6,
7, 9, 14) und/oder die Schwenkkonsole und/oder Hubeinrichtung (4, 5, 6, 7) und/oder
des Arbeitswerkzeuges (8) und/oder der Werkzeugaufnahme (9) erfasst, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Puffereinheit eine Verstellgeschwindigkeit und/oder ein Verstellen
der kinematischen Kette (2, 3, 4, 5, 6, 7, 9, 14) und/oder die Schwenkkonsole und/oder
Hubeinrichtung (4, 5, 6, 7) und/oder des Arbeitswerkzeuges (8) und/oder der Werkzeugaufnahme
(9) ändert/bremst/puffert, so dass der Verstellbereich (A) wenigstens einen als Randbereich
(P) ausgebildeten Pufferbereich (P) ausbildet, wobei der Pufferbereich (P) an den
Verbotsbereich (T) angrenzt und eine als Pufferabstand ausgebildete Breite (B) aufweist.