[0001] Die Erfindung betrifft ein (mechatronisches) Schließsystem mit einem mechatronischen
Schließzylinder und einem zugehörigen mechatronischen Schlüssel mit den Merkmalen
des Oberbegriffs von Anspruch 1.
[0002] Mechatronische Schließsysteme sind aus dem Stand der Technik bekannt, bspw. aus
DE 10 2009 005 322 A1. Derartige mechatronische Schließsysteme verfügen üblicherweise über einen mechatronischen
Schließzylinder, der wiederum ein Zylindergehäuse, einen drehbaren Zylinderkern und
einen Schließbart aufweist. Ein solcher Schließzylinder kann mittels eines mechatronischen
Schlüssels geschlossen werden, wobei der Schlüssel ein elektronisches Schließgeheimnis
enthält, welches mittels einer Steuerung des Schließzylinders ausgelesen werden kann.
Ist das Schließgeheimnis zutreffend, d.h. ist der mechatronische Schlüssel zum Schließen
des Schließzylinders berechtigt, kann der Schließzylinder mittels des Schlüssels betätigt
und der damit gesicherte Zugang geöffnet werden.
[0003] Allerdings ist bei derartigen Schließsystemen nachteilig, dass bei Ausführungen mit
Gefahrenfunktion, wonach in den Schließzylinder von beiden Seiten je ein Schlüssel
gesteckt und auch gedreht werden kann, die Schließzylinderaußenseite und die Schließzylinderinnenseite
nicht separat gesperrt werden können. So ist es bspw. nicht möglich, dass die Innenseite
schließfähig bleibt, wenn die Außenseite gesperrt ist (Einbruchschutz).
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei mechatronischen Schließzylindern mit
Gefahrenfunktion eine separate Sperrung von Schließzylinderaußenseite und Schließzylinderinnenseite
zu ermöglichen.
[0005] Die Erfindung löst diese Aufgabe durch eine Schließsystem mit den Merkmalen von Anspruch
1.
[0006] Das Schließsystem ist für eine Tür oder ein Fenster eingerichtet und/oder bestimmt.
Das (mechatronische) Schließsystem weist einen mechatronischen Schließzylinder und
einen zugehörigen mechatronischen Schlüssel zur Betätigung des Schließzylinders auf.
Zugehörig bedeutet, dass Schlüssel und Schließzylinder zueinander passen oder mit
anderen Worten der Schließzylinder durch den Schlüssel betätigt bzw. geschlossen werden
kann (Schlüssel weist das zutreffende Schließgeheimnis auf).
[0007] Der Schließzylinder weist weiter ein bspw. außenseitiges Zylindergehäuseteil, einen
bspw. außenseitigen, drehbar im Zylindergehäuseteil gelagerten Zylinderkern, einen
Schließbart und eine elektronische Steuereinrichtung auf.
[0008] Am und/oder im Zylinderkern sind eine elektrisch und/oder elektronisch arbeitende
Stelleinrichtung, ein Steuerstück, ein Sperrelement und ein Kupplungselement angeordnet.
Das Steuerstück ist mittels der Stelleinrichtung zwischen einer Sperrlage und einer
Entsperrlage verlagerbar. In der Sperrlage blockiert das Steuerstück eine Verlagerung
des Sperrelements aus seiner Sperrstellung in seine Freigabestellung. In der Entsperrlage
erlaubt das Steuerstück eine Verlagerung des Sperrelements in seine Freigabestellung.
[0009] Das Sperrelement gelangt bei in Entsperrlage befindlichem Steuerstück durch Drehung
des Zylinderkerns (mittels Schlüsselbetätigung) von seiner Sperrstellung in seine
Freigabestellung, so dass der Zylinderkern (frei) gedreht werden kann. Das Kupplungselement
ist derart mit dem Sperrelement gekoppelt, dass dann, wenn das Sperrelement in seine
Freigabestellung verlagert wird, das Kupplungselement in seine Kupplungsstellung verlagert
wird. Das Kupplungselement koppelt in seiner Kupplungsstellung den Zylinderkern und
den Schließbart drehfest miteinander. Mit anderen Worten sind in Kupplungsstellung
des Kupplungselements der Schließbart, das Kupplungselement und der Zylinderkern drehfest
miteinander gekoppelt.
[0010] In seiner Freigabestellung ist das Kupplungselement hingegen vom Schließbart entkoppelt
(keine drehfeste Kopplung von Schließbart und Kupplungselement), so dass der Schließbart
relativ zum Kupplungselement und/oder dem Zylinderkern frei gedreht werden kann. Wenn
sich das Kupplungselement in Freigabestellung befindet (Schließbart nicht gekoppelt
und frei drehbar), befindet sich das Sperrelement in seiner Sperrstellung. Der Zylinderkern
kann relativ zum Zylindergehäuseteil somit nicht (frei) gedreht werden (Sperrelement
in Sperrstellung verhindert Drehbewegung des Zylinderkerns).
[0011] Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass durch das Sperrelement der Zylinderkern
im unberechtigten Zustand (Schlüssel nicht oder nicht hinreichend in Schlüsselkanal
eingesteckt bzw. eingesteckter Schlüssel unberechtigt) relativ zum Zylindergehäuseteil
gesperrt bzw. fixiert ist. Daher ist eine Manipulation des Schließzylinders durch
Rotation des Zylinderkerns nicht möglich. Eine Fliehkraftbremse ist nicht erforderlich
und kann entfallen.
[0012] Durch die Ausgestaltung des Schließzylinders mit dem Kupplungselement bleibt der
Schließbart im unberechtigten Zustand (Sperrelement in Sperrstellung und Kupplungselement
in Freigabestellung) frei drehbar. Dadurch ist auch dann, wenn der außenseitige Zylinderkern
gesperrt ist, eine Betätigung des Schließbarts von der Innenseite (gesicherte Seite)
her möglich, bspw. durch eine innenseitige Handhabe oder durch ein innenseitiges Zylindergehäuseteil
mit Zylinderkern und Schlüssel. Eine separate Gefahrfunktion-Kupplung ist nicht erforderlich
und kann entfallen.
[0013] Im Rahmen einer bevorzugten Ausgestaltung kann die Stelleinrichtung elektrisch und/oder
elektronisch mit der Steuereinrichtung verbunden sein, wobei die Steuereinrichtung
derart eingerichtet ist, dass diese bei berechtigtem Schlüssel (Schlüssel trägt das
richtige Schließgeheimnis, bspw. in einem Transponder des Schlüssels) die Stelleinrichtung
(bspw. durch Ausgabe eines Signals bzw. Freigabesignals) derart ansteuert, dass das
Steuerstück, insbesondere aus seiner Sperrlage, in seine Entsperrlage verlagert wird.
Dies erlaubt eine Verlagerung des Sperrelements aus seiner Sperrstellung in seine
Freigabestellung. Der Zylinderkern kann mittels des eingesteckten (berechtigten) Schlüssels
gedreht werden. Die Steuereinrichtung ist vorzugsweise weiter derart eingerichtet,
dass bei unberechtigtem Schlüssel (Schlüssel trägt nicht das richtige Schließgeheimnis)
eine Ansteuerung der Stelleinrichtung mittels der Steuereinrichtung unterbleibt, so
dass das Steuerstück in Sperrlage verbleibt.
[0014] In vorteilhafter Weise kann die Stelleinrichtung als Elektromotor ausgebildet sein,
wobei an dessen Motorwelle das Steuerstück vorzugsweise drehfest befestigt ist. Dies
begünstigt eine konstruktiv einfache und robuste Ausgestaltung der Stelleinrichtung
und eine einfache Betätigung des Steuerstücks. Das Steuerstück kann am freien Ende
der Motorwelle befestigt sein. Das Steuerstück kann Abschnitte mit (entlang der Motorwelle
gesehen) jeweils unterschiedlicher Höhe aufweisen, insbesondere einen (höheren bzw.
vergleichsweise hohen) Sperrabschnitt und einen (niedrigeren bzw. vergleichsweise
niedrigen) Freigabeabschnitt. Der Freigabeabschnitt erlaubt ein Verlagern des Sperrelements
in seine Freigabestellung. Der Sperrabschnitt blockiert ein Verlagern des Sperrelements
in seine Freigabestellung. Das Steuerstück kann einen runden Querschnitt aufweisen
und der Sperrabschnitt und der Freigabeabschnitt können jeweils einen Kreissektor
("Kuchenstück") des Steuerstücks ausbilden. Durch Drehung des Steuerstücks, insbesondere
um einen Winkel kleiner als 360°, bspw. um 180° oder um 90°, kann zwischen der Sperrlage
(Sperrabschnitt auf Sperrelement ausgerichtet) und der Entsperrlage (Freigabeabschnitt
auf Sperrelement ausgerichtet) umgeschaltet werden.
[0015] In zweckmäßiger Weise kann das Sperrelement am oder im Zylinderkern verschieblich
gelagert und, insbesondere mittels einer Feder, bspw. einer Druckfeder, in Richtung
der Sperrstellung vorgespannt sein. Dies begünstigt eine kompakte und stabile Ausgestaltung,
wobei das Sperrelement selbsttätig in Sperrstellung gelangt. Die Verschieberichtung
des Sperrelements ist insbesondere orthogonal zur Mittellängsachse des Zylinderkerns
bzw. zur Drehachse des Zylinderkerns im Zylindergehäuseteil orientiert.
[0016] Die Feder, vorzugsweise ausgebildet als Druckfeder, kann insbesondere derart am oder
im Zylinderkern angeordnet sein, dass die Feder einends am Sperrelement und andernends
am Kupplungselement anliegt. Das Sperrelement ist durch die Feder in Sperrstellung
vorgespannt. Das Kupplungselement ist durch die Feder in Kupplungsstellung vorgespannt.
Mit anderen Worten können das Sperrelement und das Kupplungselement mittels der Feder,
vorzugsweise ausgebildet als Druckfeder, miteinander gekoppelt sein.
[0017] Im Rahmen einer bevorzugten Ausgestaltung kann das Sperrelement einen, vorzugsweise
konvex abgerundeten, Vorsprung aufweisen, mit dem das Sperrelement in seiner Sperrstellung
in eine im Kernkanal (Innenumfangsfläche) des Zylindergehäuseteils ausgebildete und
mit dem Vorsprung korrespondierende, vorzugsweise konkav abgerundete, Nut eingreift.
Dies erlaubt eine konstruktiv einfache und stabile Sperrwirkung des Sperrelements
relativ zum Zylindergehäuseteil. Infolge der Abrundung kann das Sperrelement dann,
wenn das Steuerstück in Entsperrlage ist und der Zylinderkern mittels des eingesteckten
Schlüssels zu drehen versucht wird, in den Zylinderkern bzw. zur Mittellängsachse
des Zylinderkerns hin verschoben werden (Hineinschieben des Sperrelements in den Zylinderkern
infolge eines Abgleitens des konvex abgerundeten Vorsprungs auf der konkav abgerundeten
Nut). Die Nut kann in einem dem nichtzylindrischen Teil des Zylindergehäuseteils zugewandten
Abschnitt des Kernkanals bzw. der Innenumfangsfläche angeordnet sein.
[0018] In vorteilhafter Weise kann das Sperrelement mehrere erhabene und parallel zueinander
ausgerichtete Stiftabschnitte aufweisen, über welche das Sperrelement in mit den Stiftabschnitten
korrespondierenden Ausnehmungen im Zylinderkern verschieblich geführt ist. Dies trägt
zu einer konstruktiv einfachen und stabilen Führung des Sperrelements im Zylinderkern
bei. Die Stiftabschnitte können parallel zueinander orientiert sein. Die dem Schließbart
zugewandten Stiftabschnitte können eine größere Länge als die vom Schließbart abgewandten
Stiftabschnitte aufweisen.
[0019] Im Konkreten kann das Sperrelement einen, insbesondere plattenförmigen, Basisabschnitt
aufweisen. Die Stiftabschnitte können an einer Seite vom Basisabschnitt abragen, insbesondere
an einer ersten Flachseite, und der Vorsprung kann an einer davon abgewandten Seite
(Gegenseite) vom Basisabschnitt abragen, insbesondere an einer von der ersten Flachseite
abgewandten (zweiten) Flachseite.
[0020] In zweckmäßiger Weise kann am dem Schließbart zugewandten Ende des Zylinderkerns
eine Tasche ausgebildet sein, in der das Kupplungselement entlang einer Verschieberichtung
verschieblich geführt ist. Dies trägt zu einer kompakten und stabilen Führung des
Kupplungselements am Zylinderkern bei. Das Kupplungselement ist insbesondere derart
am Zylinderkern geführt, dass das Kupplungselement relativ zum Zylinderkern drehfest
ist (Verschieben des Kupplungselements entlang der Verschieberichtung möglich, jedoch
keine Drehung). Hierzu können die parallel zur Verschieberichtung ausgerichteten seitlichen
Wandungen der Tasche und des Kupplungselements parallel zueinander orientiert und
Tasche und Kupplungselement derart aufeinander abgestimmt sein, dass die Flächen dieser
Wandungen beim Verschieben des Kupplungselements aufeinander abgleiten. Die Verschieberichtung
ist vorzugsweise orthogonal zur Mittellängsachse des Zylinderkerns im Zylindergehäuseteil
orientiert und/oder parallel zur Verschieberichtung des Sperrelements orientiert (Kupplungselement
und Sperrelement parallel zueinander verschieblich).
[0021] Im Rahmen einer bevorzugten Ausgestaltung kann das Kupplungselement an einer dem
Schließbart zugewandten Seite einen oder mehrere erhabene und gekrümmte, insbesondere
bogenförmige, Rippen zur Kopplung mit dem Schließbart aufweisen, wobei am oder im
Schließbart eine oder mehrere mit den Rippen korrespondierende Gegenrippen ausgebildet
sind, die sich an einer dem Zylinderkern zugewandten Stirnseite bogenförmig oder kreisförmig
erstrecken und durch eine sich vorzugsweise radial nach außen erstreckende Ausnehmung
(Freimachung) unterbrochen sind, wobei die Rippen in der Ausnehmung verschieblich
sind. Dies trägt zu einer besonders kompakten und stabilen Kopplung von Kupplungselement
und Schließbart bei. Zum Umschalten zwischen einer Kupplungsstellung und einer Freigabestellung
ist lediglich eine geringe Verlagerung des Kupplungselements erforderlich.
[0022] Im Konkreten kann das Kupplungselement einen Basisabschnitt aufweisen, von dem die
Rippen (im montierten Zustand) zum Schließbart hin abragen. Die Rippen sind insbesondere
an einer Flachseite (Stirnseite) des Basisabschnitts ausgebildet. Der Basisabschnitt
kann zu drei Körperseiten hin durch flächige bzw. ebene Abschnitte begrenzt sein,
wobei aneinander angrenzende Abschnitt jeweils orthogonal zueinander orientiert sind.
Eine (vierte) im montierten Zustand von der Mittellängsachse des Zylinderkerns abgewandte
Körperseite ist korrespondierend zum Kernkanal bzw. der Kernbohrung des Zylindergehäuseteils,
vorzugsweise konvex abgerundet, ausgebildet.
[0023] Die Rippen können jeweils eine identische Kontur aufweisen. Die Rippen können sich
jeweils parallel zueinander erstrecken und/oder voneinander beabstandet ausgebildet
sein. Die Rippen können in ihrer Breite auf die Breite der Ausnehmung am oder im Schließbart
abgestimmt sein.
[0024] In vorteilhafter Weise können die Rippen und die Gegenrippen derart zueinander ausgerichtet
sein, dass wenn sich das Kupplungselement in seiner Kupplungsstellung befindet, die
Rippen und Gegenrippen (in Umfangsrichtung) aneinander anliegen (Rippen setzen Kontur
der Gegenrippen fort), so dass der Schließbart drehfest mit dem Kupplungselement und/oder
dem Zylinderkern gekoppelt ist Alternativ oder ergänzend können die Rippen und die
Gegenrippen derart zueinander ausgerichtet sein, dass wenn sich das Kupplungselement
außerhalb der Kupplungsstellung (Freilaufstellung) befindet, die Rippen und die Gegenrippen
versetzt zueinander angeordnet sind, so dass der Schließbart relativ zum Kupplungselement
und/oder zum Zylinderkern frei drehbar ist (Rippen laufen in Zwischenräumen zwischen
Gegenrippen).
[0025] Im Rahmen einer bevorzugten Ausgestaltung kann der Schließzylinder einen weiteren
bspw. innenseitigen Zylindergehäuseteil und einen weiteren bspw. innenseitigen, drehbar
im weiteren Zylindergehäuseteil gelagerten Zylinderkern aufweisen. Somit kann ein
Schließzylinder mit zwei Zylindergehäuseteilen und jeweils drehbar darin angeordneten
Zylinderkernen bereitgestellt werden (Doppelzylinder). Bei dem weiteren Zylinderkern
kann es sich um einen mittels mechanischem oder mechatronischem Schlüssel betätigbaren
Zylinderkern oder um einen mittels Knauf betätigbaren Zylinderkern handeln (Knaufzylinder
bzw. Knaufzylinderteil).
[0026] Bei dem Schließzylinder kann es sich optional um einen gebauten Schließzylinder handeln,
der ein (erstes) Zylindergehäuseteil mit Zylinderkern, ein weiteres (zweites) Zylindergehäuseteil
mit Zylinderkern und ein Verbindungselement aufweist, der die beiden Zylindergehäuse
miteinander verbindet, bspw. durch Verschrauben oder Verstiften. Das Verbindungselement
kann einen mittleren Basisabschnitt und zu zwei entgegengesetzten Seiten davon abragende
Eingriffsabschnitte aufweisen, die jeweils in einen entsprechenden Nutabschnitt in
den nicht zylindrischen Teilen der Zylindergehäuseteile eingreift. Bei dem Schließzylinder
kann es sich um einen Profilzylinder handeln, insbesondere um einen Profilzylinder
nach DIN 18252 / EN 1303.
[0027] Wie oben bereits angedeutet, weist zumindest der (erste bzw. außenseitige) Zylinderkern
einen Schließkanal auf, in den der mechatronische Schlüssel eingesteckt werden kann.
Am Eingang des Schließkanals kann optional ein Bohrschutz vorgesehen sein.
[0028] Der mechatronische Schlüssel kann einen Transponder aufweisen, auf dem ein elektronisches
Schließgeheimnis gespeichert ist. Optional kann der Schlüssel auch einen netzunabhängigen
Energiespeicher aufweisen, bspw. eine Batterie.
[0029] Wie oben bereits erläutert, weist der mechatronische Schließzylinder eine elektronische
Steuereinrichtung auf. Die elektronische Steuereinrichtung ist dazu eingerichtet und/oder
bestimmt, das elektronische Schließgeheimnis aus dem mechatronischen Schlüssel auszulesen.
Dies kann unmittelbar mittels der elektronischen Steuereinrichtung oder mittels entsprechender
Sensoren erfolgen, die elektrisch und/oder elektronisch mit der Steuereinrichtung
verbunden sind oder einen Bestandteil der Steuereinrichtung ausbilden.
[0030] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert, wobei gleiche
oder funktional gleiche Elemente mit identischen Bezugszeichen versehen sind, ggf.
jedoch lediglich einmal. Es zeigen:
- Fig.1
- eine Ausführungsform eines Schließsystems mit Schließzylinder und Schlüssel in einer
perspektivischen Ansicht;
- Fig.2
- eine Explosionsdarstellung eines Teils des Schließzylinders;
- Fig.3
- einen teilweisen Längsschnitt des Schließzylinders bei unberechtigtem Schlüssel;
- Fig.4a,b
- Schnittansichten entlang der Schnittachse A-A (Schnitt durch Sperrelement) in Figur
3 und entlang der Schnittachse B-B (Schnitt durch Kupplungselement) in Figur 3;
- Fig.5
- einen teilweisen Längsschnitt des Schließzylinders bei berechtigtem Schlüssel und
bereits geringfügig gedrehtem Zylinderkern; und
- Fig.6a,b
- Schnittansichten entlang der Schnittachse C-C (Schnitt durch Sperrelement) in Figur
3 und entlang der Schnittachse D-D (Schnitt durch Kupplungselement) in Figur 3.
[0031] Figur 1 zeigt ein mechatronisches Schließsystem, welches insgesamt mit dem Bezugszeichen
100 bezeichnet ist. Das Schließsystem 100 weist einen mechatronischen Schließzylinder
10 und einen zugehörigen mechatronischen Schlüssel 12 auf.
[0032] Im Beispiel ist der Schließzylinder 10 als (gebauter) Doppelzylinder ausgebildet
und weist ein (erstes) außenseitiges Zylindergehäuseteil 14 (ungesicherte Seite) und
ein (zweites) innenseitiges Zylindergehäuseteil 16 (gesicherte Seite) auf. Das außenseitige
Zylindergehäuseteil 14 kann mittels des Schlüssels 12 geschlossen werden. Das innenseitige
Zylindergehäuseteil 16 kann mittels des Schlüssels 17 geschlossen werden. Das Zylindergehäuseteil
16 und der Schlüssel 17 können in mechanischer oder alternativ in mechatronischer
Bauweise ausgebildet sein. Alternativ kann das innenseitige Zylindergehäuseteil 16
als (mechanischer) Knaufzylinder ausgebildet sein, wie oben erläutert. Im außenseitigen
Zylindergehäuseteil 14 ist ein Zylinderkern 22 drehbar gelagert aufgenommen. Im innenseitigen
Zylindergehäuseteil 16 ist ein Zylinderkern 21 drehbar gelagert aufgenommen.
[0033] Die Zylindergehäuseteile 14, 16 sind im Beispiel über ein Verbindungselement 18 miteinander
gekoppelt. Das Verbindungselement 18 weist einen mittleren Basisabschnitt 18' und
zwei davon abragende Eingriffsabschnitte 18", 18‴ auf, die jeweils in einen entsprechenden
Nutabschnitt 14', 16' der Zylindergehäuseteile 14, 16 eingreifen.
[0034] Nachfolgend sollen Aufbau und Funktionsweise des Schließzylinders 10 erläutert werden,
wobei vorwiegend das außenseitige Zylindergehäuseteil 14 (in Figur 1 rechts angeordnet)
betrachtet wird.
[0035] In Figur 2 sind ein Teil eines Schafts des Schlüssels 12, das Zylindergehäuseteil
14 und das Verbindungselement 18 dargestellt. Der Schließzylinder 10 weist im Beispiel
außerdem einen Bohrschutz 20, den Zylinderkern 22, eine elektronische Steuereinrichtung
23 (vgl. Fig.3 u. 5), eine elektrisch und/oder elektronisch arbeitende Stelleinrichtung
24, ein Steuerstück 26 (vgl. Figur 3 u. 5), ein Sperrelement 28, ein Kupplungselement
30, eine Druckfeder 32 und einen Schließbart 34 auf. Zudem können Ringe 36 vorgesehen
sein, die als Führungs- und/oder Dichtringe dienen.
[0036] Der Zylinderkern 22 ist drehbar im Zylindergehäuseteil 14 gelagert, und zwar in einem
entsprechenden Kernkanal 14'' (vgl. Fig. 2 und 3). Die Stelleinrichtung 24, das Steuerstück
26, das Sperrelement 28 und das Kupplungselement 30 sind am oder im Zylinderkern 22
angeordnet. Die Stelleinrichtung 24 ist im Beispiel als Elektromotor ausgebildet,
wobei an deren Motorwelle 24' das Steuerstück 26 drehfest befestigt ist. Die Steuereinrichtung
23 ist elektrisch und/oder elektronisch mit der Stelleinrichtung 24 verbunden (vgl.
Fig. 3 und 5).
[0037] Das Steuerstück 26 kann mittels der Stelleinrichtung 24 zwischen einer Sperrlage
(vgl. Fig.3) und einer Entsperrlage (vgl. Fig.5) verlagert werden. Hierzu kann das
Steuerstück 26 durch Ansteuern der Stelleinrichtung 24 um einen definierten Winkel
verschwenkt werden. In der Sperrlage blockiert das Steuerstück 26 eine Verlagerung
des Sperrelements 28 aus seiner Sperrstellung (vgl. Fig.3) in seine Freigabestellung.
Hingegen erlaubt das Steuerstück 26 in der Entsperrlage eine Verlagerung des Sperrelements
28 in seine Freigabestellung (vgl. Fig.5). Das Steuerstück 26 kann hierzu einen Sperrabschnitt
und einen Freigabeabschnitt aufweisen, wie oben erläutert.
[0038] Das Sperrelement 28 ist im Zylinderkern 22 verschieblich gelagert und mittels der
Druckfeder 32 in Richtung seiner Sperrstellung (vgl. Fig. 3 und 4a) vorgespannt. Die
Verschieberichtung V des Sperrelements 28 ist orthogonal zur Mittellängsachse 22'
des Zylinderkerns 22 orientiert (vgl. Fig.2).
[0039] Das Sperrelement 28 weist einen im Beispiel plattenförmig ausgebildeten Basisabschnitt
28' auf (vgl. Fig.2). Hiervon ragt an einer Flachseite ein im Beispiel konvex abgerundeter
Vorsprung 28" ab, mit dem das Sperrelement 28 in seiner Sperrstellung in eine im Kernkanal
14" des Zylindergehäuseteil 14 ausgebildete Nut 14‴ eingreift, die vorliegend konkav
ausgebildet ist. An der der Flachseite mit Vorsprung 28' entgegen gesetzten weiteren
Flachseite ragen mehrere, im Beispiel vier erhabene und parallel zueinander ausgerichtete
Stiftabschnitte 28‴ ab, über welche das Sperrelement 28 in mit den Stiftabschnitten
28‴ korrespondierenden Ausnehmungen 22" im Zylinderkern 22 verschieblich geführt ist
(vgl. Fig.2, 3 und 4a). Im Beispiel weisen die dem Schließbart 34 zugewandten Stiftabschnitte
28‴ eine größere Länge als die vom Schließbart 34 abgewandten Stiftabschnitte 28‴
auf (vgl. Fig. 2 und 3).
[0040] Am dem Schließbart 34 zugewandten Ende des Zylinderkerns 22 ist eine Tasche 22‴ ausgebildet,
in der das Kupplungselement 30 entlang der Verschieberichtung V verschieblich geführt,
jedoch relativ zum Zylinderkern 22 drehfest ist. Die Verschieberichtung des Kupplungselements
30 ist orthogonal zur Mittellängsachse 22' des Zylinderkerns 22 orientiert. Die Verschieberichtung
des Kupplungselements 30 ist parallel zur Verschieberichtung des Sperrelements 28
orientiert, so dass das Sperrelement 28 und das Kupplungselement 30 im Zylinderkern
22 parallel zueinander verschieblich geführt sind.
[0041] Das Kupplungselement 30 weist einen Basisabschnitt 30' auf, der zu drei Körperseiten
durch ebene Flächen begrenzt wird. Eine vierte Körperseite 30" (in Figur 2 nach unten
orientiert) ist abgerundet ausgebildet. Dadurch ist das Kupplungselement 30 an die
Außenkontur des Zylinderkerns 22 angepasst.
[0042] Vom Basisabschnitt 30' ragen an einer dem Schließbart 34 zugewandten Flachseite zwei
erhabene und gekrümmte, im Beispiel bogenförmige Rippen 30‴ zur Kopplung mit dem Schließbart
34 ab (vgl. Fig.2, 3 und 4b). Am Schließbart 34 sind mehrere, mit den Rippen korrespondierende
Gegenrippen 34' ausgebildet, die sich an einer dem Zylinderkern 22 zugewandten Stirnseite
34‴ des Schließbart 34 bogenförmig, im Beispiel kreisförmig, erstrecken und durch
eine im Beispiel radial nach außen erstreckende Ausnehmung 34" unterbrochen sind,
wobei die Rippen 30‴ in der Ausnehmung 34" verschieblich sind.
[0043] Die Rippen 30" und die Gegenrippen 34' sind derart zueinander ausgerichtet, dass
wenn sich das Kupplungselement 30 in seiner Kupplungsstellung befindet (vgl. Fig.6b),
die Rippen 30" und Gegenrippen 34' in Umfangsrichtung aneinander anliegen (Rippen
30" setzen Kontur der Gegenrippen 34' fort). Der Schließbart 34 ist dann drehfest
mit dem Kupplungselement 30 und/oder dem Zylinderkern 22 gekoppelt (vgl. Fig.5 und
6b).
[0044] Befindet sich das Kupplungselement 30 hingegen außerhalb der Kupplungsstellung, und
zwar in Freilaufstellung, sind die Rippen 30" und die Gegenrippen 34' derart versetzt
zueinander angeordnet, dass der Schließbart 34 relativ zum Kupplungselement 30 und/oder
zum Zylinderkern 22 frei drehbar ist (vgl. Fig.3 und 4b). Die Rippen 30" können dann
in Zwischenräumen zwischen den Gegenrippen 34' laufen.
[0045] Das Schließsystem 100 arbeitet folgendermaßen:
Wird der mechatronische Schlüssel 12 in den Schlüsselkanal des Zylinderkerns 22 eingeführt,
prüft die elektronische Steuereinrichtung 23, ob der Schlüssel 12 berechtigt ist,
ob dieser also das zutreffende Schließgeheimnis aufweist.
[0046] Ist dies nicht der Fall (Schließgeheimnis unzutreffend bzw. Schlüssel unberechtigt),
unterbleibt eine Ansteuerung der Stelleinrichtung 24 mittels der Steuereinrichtung
23. Das Steuerstück 26 verbleibt somit in Sperrlage. Versucht man mittels des Schlüssels
12 den Zylinderkern 22 zu drehen, verbleibt das Sperrelement 28 in der Nut 14‴ des
Zylindergehäuseteils 14. Das Sperrelement 28 kann nicht in Richtung des Steuerstücks
26 bzw. in den Zylinderkern 22 eintauchen, da das Steuerstück 26 dies blockiert (vgl.
Fig. 3 und 4a). Der Zylinderkern 22 lässt sich daher nicht drehen.
[0047] Das Kupplungselement 30, welches mit dem Sperrelement 28 gekoppelt ist, verlagert
sich mangels einer Verlagerung des Sperrelements 28 in Freigabestellung ebenfalls
nicht und verbleibt somit in seiner Freilaufstellung (vgl. Fig. 4b). Die Rippen 30"
des Kupplungselements 30 können somit in den Zwischenräumen bzw. den freien Bahnen
zwischen den Gegenrippen 34' des Schließbarts 34 laufen. Es findet somit keine Kopplung
statt. Der Schließbart 34 kann somit relativ zum Kupplungselement 30 und/oder zum
Zylinderkern 22 frei gedreht werden.
[0048] Entsprechendes gilt für den Fall, dass kein Schlüssel in den Schlüsselkanal des Zylinderkerns
22 eingeführt ist. Das Steuerstück 26 verbleibt dann in Sperrlage. Das Sperrelement
28 kann durch Drehen des Zylinderkerns 22 nicht von seiner Sperrstellung in seine
Freigabestellung verlagert werden und das Kupplungselement 30 befindet sich in Freilaufstellung
(vgl. Fig. 4b).
[0049] Trägt der eingesteckte Schlüssel 12 hingegen des zutreffende Schließgeheimnis (Schlüssel
berechtigt), so erfolgt eine Ansteuerung der Stelleinrichtung 24 mittels der Steuereinrichtung
23, wodurch das Steuerstück 26 in Entsperrlage verlagert wird (vgl. Fig.5). Hierzu
wird im Beispiel das Steuerstück 26 mittels der Stelleinrichtung 24 durch die Motorwelle
24' um einen definierten Winkel gedreht, bspw. um einen Winkel von 90°.
[0050] Dreht man nun mittels des Schlüssels 12 den Zylinderkern 22, so kann sich das Sperrelement
28 aus der Nut 14‴ des Zylindergehäuseteils 14 drücken (vgl. Fig.6a). Das Sperrelement
28 taucht in Richtung des Steuerstücks 26 bzw. in den Zylinderkern 22 ein (Freigabestellung).
Der Zylinderkern 22 lässt sich nun frei drehen.
[0051] Das Kupplungselement 30, welches mit dem Sperrelement 28 gekoppelt ist, verlagert
sich infolge einer Verlagerung des Sperrelements 28, welches in den Zylinderkern 22
eintaucht bzw. sich zur Mittellängsachse 22' des Zylinderkerns 22 hin bewegt, ebenfalls
in den Zylinderkern 22 bzw. in Richtung der Mittellängsachse 22' des Zylinderkerns
22 (vgl. Fig.6b). Das Kupplungselement 30 nimmt seine Kupplungsstellung ein, wobei
die Rippen 30‴ und die Gegenrippen 34' miteinander fluchten bzw. aneinander anliegen
(Rippen 30‴ setzen Kontur der Gegenrippen 34' fort). Der Schließbart 34 ist drehfest
mit dem
[0052] Kupplungselement 30 und/oder dem Zylinderkern 22 gekoppelt. Bei einer Drehung des
Zylinderkerns 22 mittels Schlüsselbetätigung dreht sich der Schließbart 34 entsprechend
mit.
[0053] Die vorgeschlagene Ausgestaltung hat den Vorteil, dass der Schließbart 34 mit dem
(außenseitigen) Zylinderkern 22 erst dann drehfest gekoppelt wird, wenn der Zylinderkern
22 durch einen berechtigten Schlüssel 12 betätigt bzw. gedreht wird. Wird der Zylinderkern
22 nicht gedreht bzw. befindet sich das Steuerstück 26 in Sperrlage, bleibt der Schließbart
34 entkoppelt. Dadurch kann der Schließbart 34 von der Innenseite, bspw. durch einen
(innenseitigen) Knaufzylinder oder einen (innenseitigen) Schließzylinder, wobei der
Knaufzylinder oder der (innenseitige) Schließzylinder drehfest mit dem Schließbart
34 gekoppelt sind. Dies erlaubt eine Betätigung des Schließzylinders 10 von der Innenseite,
bspw. im Rahmen einer Gefahrenfunktion, auch wenn der (außenseitige) Zylinderkern
22 gesperrt ist.
1. Schließsystem (100) mit einem mechatronischen Schließzylinder (10) und einem zugehörigen
mechatronischen Schlüssel (12) zur Betätigung des Schließzylinders (10), wobei der
Schließzylinder (10) ein Zylindergehäuseteil (14), einen drehbar im Zylindergehäuseteil
(14) gelagerten Zylinderkern (22), einen Schließbart (34) und eine elektronische Steuereinrichtung
(23) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass am oder im Zylinderkern (22) eine Stelleinrichtung (24), ein Steuerstück (26), ein
Sperrelement (28) und ein Kupplungselement (30) angeordnet sind,
wobei das Steuerstück (26) mittels der Stelleinrichtung (24) zwischen einer Sperrlage
und einer Entsperrlage verlagerbar ist,
wobei das Steuerstück (26) in der Sperrlage eine Verlagerung des Sperrelements (28)
in seine Freigabestellung blockiert und in der Entsperrlage eine Verlagerung des Sperrelements
(28) in seine Freigabestellung erlaubt,
wobei das Sperrelement (28) bei in Entsperrlage befindlichem Steuerstück (26) durch
Drehung des Zylinderkerns (22) von seiner Sperrstellung in seine Freigabestellung
gelangt, so dass der Zylinderkern (22) gedreht werden kann,
wobei das Kupplungselement (30) derart mit dem Sperrelement (28) gekoppelt ist, dass
das Kupplungselement (30) dann, wenn das Sperrelement (28) in seine Freigabestellung
verlagert wird, in seine Kupplungsstellung verlagert wird, wobei das Kupplungselement
(30) in seiner Kupplungsstellung den Zylinderkern (22) und den Schließbart (34) drehfest
miteinander koppelt.
2. Schließsystem (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stelleinrichtung (24) elektrisch und/oder elektronisch mit der Steuereinrichtung
(23) verbunden ist, wobei die Steuereinrichtung (23) derart eingerichtet ist, dass
diese bei berechtigtem Schlüssel (12) die Stelleinrichtung (24) derart ansteuert,
dass das Steuerstück (26) in Entsperrlage verlagert wird.
3. Schließsystem (100) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stelleinrichtung (24) als Elektromotor ausgebildet ist, wobei an dessen Motorwelle
(24') das Steuerstück (26) befestigt ist.
4. Schließsystem (100) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrelement (28) am oder im Zylinderkern (22) verschieblich gelagert und, insbesondere
mittels einer Feder (32), vorzugsweise einer Druckfeder (32), in Richtung der Sperrstellung
vorgespannt ist.
5. Schließsystem (100) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrelement (28) einen, vorzugsweise konvex abgerundeten, Vorsprung (28'') aufweist,
mit dem das Sperrelement (28) in seiner Sperrstellung in eine im Kernkanal (14'')
des Zylindergehäuseteils (14) ausgebildete und mit dem Vorsprung (28'') korrespondierende,
vorzugsweise konkav abgerundete, Nut (14‴) eingreift.
6. Schließsystem (100) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrelement (28) mehrere erhabene und parallel zueinander ausgerichtete Stiftabschnitte
(28‴) aufweist, über welche das Sperrelement (28) in mit den Stiftabschnitten (28‴)
korrespondierenden Ausnehmungen (22'') im Zylinderkern (22) verschieblich geführt
ist.
7. Schließsystem (100) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am dem Schließbart (34) zugewandten Ende des Zylinderkerns (22) eine Tasche (22‴)
ausgebildet ist, in der das Kupplungselement (30) entlang einer Verschieberichtung
(V) verschieblich geführt ist.
8. Schließsystem (100) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kupplungselement (30) an einer dem Schließbart (34) zugewandten Seite einen oder
mehrere erhabene und gekrümmte, insbesondere bogenförmige, Rippen (30‴) zur Kopplung
mit dem Schließbart (34) aufweist, wobei am oder im Schließbart (34) eine oder mehrere
mit den Rippen korrespondierende Gegenrippen (34') ausgebildet sind, die sich an einer
dem Zylinderkern (22) zugewandten Stirnseite (34‴) bogenförmig oder kreisförmig erstrecken
und durch eine sich vorzugsweise radial nach außen erstreckende Ausnehmung (34") unterbrochen
sind, wobei die Rippen (30‴) in der Ausnehmung (34") verschieblich sind.
9. Schließsystem (100) nach dem voranstehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Rippen (30‴) und die Gegenrippen (34') derart zueinander ausgerichtet sind, dass
wenn sich das Kupplungselement (30) in seiner Kupplungsstellung befindet, die Rippen
(30‴) und Gegenrippen (34') aneinander anliegen, so dass der Schließbart (34) drehfest
mit dem Kupplungselement (30) und/oder dem Zylinderkern (22) gekoppelt ist, und/oder
dass wenn sich das Kupplungselement (30) außerhalb der Kupplungsstellung befindet,
die Rippen (30‴) und die Gegenrippen (34') derart versetzt zueinander angeordnet sind,
dass der Schließbart (34) relativ zum Kupplungselement (30) und/oder zum Zylinderkern
(22) frei drehbar ist.
10. Schließsystem (100) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schließzylinder (10) einen weiteren Zylindergehäuseteil (16) und einen weiteren,
drehbar im weiteren Zylindergehäuseteil (16) gelagerten Zylinderkern (21) aufweist.