[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Abgasführungskomponente für eine Abgasanlage
einer Brennkraftmaschine.
[0002] Um in Abgasanlagen für Brennkraftmaschinen Wärmeverluste aus dem durch diese geleiteten
Abgas zu vermeiden, ist es bekannt, doppelwandige Abgasführungskomponenten einzusetzen.
In einem zwischen einem im Allgemeinen rohrartigen Außenkörper und einem im Allgemeinen
rohrartigen Innenkörper gebildeten Zwischenraum kann beispielsweise geschäumtes oder
mit Fasermaterial aufgebautes und eine thermische Isolierung bereitstellendes Isoliermaterial
angeordnet sein. Auch das Bilden eines Luftpolsters zwischen einem Innenkörper und
einem Außenkörper kann bereits zu einer thermischen Isolierung beitragen.
[0003] Zum Bereitstellen eines festen Verbundes werden der Außenkörper und der Innenkörper
in Befestigungsbereich in an den beiden Endbereichen eines mit diesen aufgebauten
Komponentenkörpers miteinander fest verbunden, beispielsweise durch Materialschluss.
Da der Außenkörper und der Innenkörper durch das im Wesentlichen nur mit dem Innenkörper
in direkten Kontakt tretende Abgas unterschiedlich stark erwärmt werden, unterliegen
diese unterschiedlichen thermisch induzierten Dimensionsänderungen, was insbesondere
zwischen den beiden Endbereichen zu einer starken thermomechanischen Belastung des
Außenkörpers bzw. des Innenkörpers bzw. der in den beiden Endbereichen gebildeten
Befestigungsbereiche führen kann.
[0004] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Abgasführungskomponente für eine
Abgasanlage einer Brennkraftmaschine vorzusehen, welche bei guter thermischer Isolierwirkung
das Auftreten thermisch induzierter Belastungen vermeidet.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch eine Abgasführungskomponente für
eine Abgasanlage einer Brennkraftmaschine, umfassend einen rohrartigen Komponentenkörper
mit einem ersten Komponentenkörper-Endbereich und einem in Richtung einer Komponentenkörper-Längsachse
in Abstand zu dem ersten Komponentenkörper-Endbereich angeordneten zweiten Komponentenkörper-Endbereich,
wobei der Komponentenkörper einen rohrartigen Außenkörper und einen in dem rohrartigen
Außenkörper aufgenommenen rohrartigen Innenkörper umfasst, wobei der Innenkörper in
einem Befestigungsbereich an dem Außenkörper festgelegt ist, und wobei eine zwischen
dem Außenkörper und dem Innenkörper wirkende, eine Relativbewegung des Innenkörpers
bezüglich des Außenkörpers außerhalb des Befestigungsbereichs zulassende Schiebeführung
vorgesehen ist.
[0006] Bei einer erfindungsgemäß aufgebauten Abgasführungskomponente ist durch das Bereitstellen
eines Befestigungsbereichs, in welchem der Außenkörper und der Innenkörper aneinander
festgelegt sind, grundsätzlich für eine definierte Positionierung dieser beiden Körper
bezüglich einander gesorgt. In Bereichen außerhalb dieses Befestigungsbereichs können
der Außenkörper und der Innenkörper sich grundsätzlich bezüglich einander bewegen,
wobei durch die Schiebeführung und die durch diese bereitgestellte Führungswirkung
des Innenkörpers bezüglich des Außenkörpers undefinierte thermisch induzierte oder
durch mechanische Belastungen, wie zum Beispiel Schwingungen, hervorgerufene Relativbewegungen
zwischen dem Innenkörper und dem Außenkörper verhindert werden.
[0007] Um in der Abgasführungskomponente ein definiertes, im Wesentlichen durch den Innenkörper
bereitgestelltes Strömungsvolumen für das Abgas vorzusehen, wird vorgeschlagen, dass
in dem ersten Komponentenkörper-Endbereich der Außenkörper einen, vorzugsweise im
Wesentlichen zylindrischen, ersten Außenkörper-Endabschnitt aufweist und der Innenkörper
einen in dem ersten Außenkörper-Endabschnitt aufgenommenen, vorzugsweise im Wesentlichen
zylindrischen, ersten Innenkörper-Endabschnitt aufweist, oder/und dass in dem zweiten
Komponentenkörper-Endbereich der Außenkörper einen, vorzugsweise im Wesentlichen zylindrischen,
zweiten Außenkörper-Endabschnitt aufweist und der Innenkörper einen in dem zweiten
Außenkörper-Endabschnitt aufgenommenen, vorzugsweise im Wesentlichen zylindrischen,
zweiten Innenkörper-Endabschnitt aufweist.
[0008] Bei derartiger Ausgestaltung kann der Befestigungsbereich an dem ersten Komponentenkörper-Endbereich
oder dem zweiten Komponentenkörper-Endbereich vorgesehen sein. Da nur in einem einzigen
der Komponentenkörper-Endbereiche ein derartiger Befestigungsbereich gebildet ist,
können in allen anderen Bereichen, insbesondere auch in dem anderen Komponentenkörper-Endbereich,
der Innenkörper und der Außenkörper geführt durch die Schiebeführung sich definiert
bezüglich einander bewegen.
[0009] Beispielsweise kann der erste Innenkörper-Endabschnitt am ersten Außenkörper-Endabschnitt
festgelegt sein oder kann der der zweite Innenkörper-Endabschnitt am zweiten Außenkörper-Endabschnitt
festgelegt sein.
[0010] Eine gegen thermische Einflüsse und chemisch resistente Befestigung kann beispielsweise
dadurch erreicht werden, dass in dem Befestigungsbereich der Innenkörper durch Materialschluss
oder/und Presspassung an dem Außenkörper festgelegt ist.
[0011] Zum Bereitstellen einer definierten Führungswirkung kann die Schiebeführung an dem
Außenkörper wenigstens eine im Wesentlichen in Richtung der Komponentenkörper-Längsachse
sich erstreckende und bezüglich der Komponentenkörper-Längsachse im Wesentlichen nach
radial innen in Richtung zu einem Außenkörper-Innenraum offene Führungsaussparung
und an dem Innenkörper in Zuordnung zu jeder Führungsaussparung wenigstens einen im
Wesentlichen in Richtung der Komponentenkörper-Längsachse sich erstreckenden und bezüglich
der Komponentenkörper-Längsachse im Wesentlichen nach radial außen in die zugeordnete
Führungsaussparung eingreifenden Führungsvorsprung umfassen.
[0012] Um dabei Dimensionsänderungen in Längsrichtung, jedoch auch quer zur Längsrichtung
aufnehmen zu können, wird vorgeschlagen, dass wenigstens ein, vorzugsweise jeder Führungsvorsprung
in der zugeordneten Führungsaussparung im Wesentlichen in Richtung der Komponentenkörper-Längsachse
oder/und im Wesentlichen quer zur Komponentenkörper-Längsachse verschiebbar aufgenommen
ist.
[0013] Bei einer baulich einfach zu realisierenden Ausgestaltung kann wenigstens eine, vorzugsweise
jede Führungsaussparung in einem Außenkörperschalen-Angrenzungsbereich zweier Außenkörperschalen
aneinander gebildet sein.
[0014] Hierzu kann beispielsweise in dem Außenkörperschalen-Angrenzungsbereich jede der
Außenkörperschalen einen in Richtung der Komponentenkörper-Längsachse entlang eines
Außenkörperschalen-Schalenkörpers und von dem Außenkörperschalen-Schalenkörper bezüglich
der Komponentenkörper-Längsachse im Wesentlichen nach radial außen sich erstreckenden
Außenkörper-Verbindung/Führung-Rand mit einem an den Außenkörperschalen-Schalenkörper
angrenzenden Außenkörper-Führung-Randabschnitt und einem an einer von dem Außenkörperschalen-Schalenkörper
abgewandten Seite des Außenkörper-Führung-Randabschnitts an den Außenkörper-Führung-Randabschnitt
angrenzenden Außenkörper-Verbindung-Randabschnitt umfassen, und in dem Außenkörperschalen-Angrenzungsbereich
können die Außenkörper-Verbindung-Randabschnitte der Außenkörperschalen miteinander
fest verbunden sein, und zwischen den Außenkörper-Führung-Randabschnitten der Außenkörperschalen
kann die Führungsaussparung gebildet.
[0015] Die Abgasführungskomponente kann mit einer geringen Anzahl an Bauteilen aufgebaut
werden, wenn der Außenkörper zwei, also z.B. exakt zwei, Außenkörperschalen umfasst
und in einem ersten Außenkörperschalen-Angrenzungsbereich der beiden Außenkörperschalen
eine erste Führungsaussparung gebildet ist und in einem zweiten Außenkörperschalen-Angrenzungsbereich
der beiden Außenkörperschalen eine zweite Führungsaussparung gebildet ist.
[0016] Für eine definierte Führungswirkung der Schiebeführung kann weiter vorgesehen sein,
dass an dem Außenkörper zwei bezüglich der Komponentenkörper-Längsachse einander im
Wesentlichen diametral gegenüberliegende Führungsaussparungen vorgesehen sind, oder/und
dass wenigstens eine, vorzugsweise jede Führungsaussparung in Richtung der Komponentenkörper-Längsachse
unterbrechungsfrei durchlaufend ausgebildet ist.
[0017] Auch im Bereich des Innenkörpers kann für einen einfach zu realisierenden Aufbau
wenigstens ein, vorzugsweise jeder Führungsvorsprung in einem Innenkörperschalen-Angrenzungsbereich
zweier Innenkörperschalen aneinander gebildet sein.
[0018] Hierzu kann in dem Innenkörperschalen-Angrenzungsbereich jede der Innenkörperschalen
einen in Richtung der Komponentenkörper-Längsachse entlang eines Innenkörperschalen-Schalenkörpers
und von dem Innenkörperschalen-Schalenkörper bezüglich der Komponentenkörper-Längsachse
im Wesentlichen nach radial außen sich erstreckenden Innenkörper-Verbindung/Führung-Rand
umfassen, und in dem Innenkörperschalen-Angrenzungsbereich können die Innenkörper-Verbindung/Führung-Ränder
der Innenkörperschalen miteinander fest verbunden sein und den Führungsvorsprung bilden.
[0019] Für einen wenige Bauteile benötigenden Aufbau auch im Bereich des Innenkörpers wird
vorgeschlagen, dass der Innenkörper zwei, also z.B. exakt zwei, Innenkörperschalen
umfasst, und dass in einem ersten Innenkörperschalen-Angrenzungsbereich der beiden
Innenkörperschalen ein erster Führungsvorsprung gebildet ist und in einem zweiten
Innenkörperschalen-Angrenzungsbereich der beiden Innenkörperschalen ein zweiter Führungsvorsprung
gebildet ist.
[0020] In einem zwischen dem Außenkörper und dem Innenkörper gebildeten Zwischenraum kann
zum Erhalt einer verbesserten thermischen Isolierung Isoliermaterial angeordnet sein.
[0021] Die Erfindung betrifft ferner Abgasanlage, umfassend wenigstens eine erfindungsgemäß
aufgebaute Abgasführungskomponente.
[0022] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen
detailliert beschrieben. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Teil-Längsschnittansicht einer Abgasanlage mit einer rohrartigen Abgasführungskom
ponente;
- Fig. 2
- eine perspektivische Querschnittansicht der in Fig. 1 dargestellten Abgasführungskomponente,
geschnitten längs einer Linie II-II in Fig. 1.
[0023] In Fig. 1 ist ein Teilbereich einer allgemein mit 10 bezeichneten Abgasanlage für
eine Brennkraftmaschine beispielsweise einem Fahrzeug im Längsschnitt dargestellt.
Die Abgasanlage 10 umfasst eine im Betrieb einer Brennkraftmaschine von Abgas durchströmbare
Abgasführungskomponente 12 mit einem rohrartig ausgebildeten Komponentenkörper 14.
Der Komponentenkörper 14 weist einen stromaufwärtigen ersten Komponentenkörper-Endbereich
16 auf, in welchem dieser an eine weitere, beispielsweise rohrartige Abgasführungskomponente
18 anschließt. Der Komponentenkörper 14 weist ferner einen stromabwärtigen zweiten
Komponentenkörper-Endbereich 20, in welchem dieser ebenfalls an eine weitere, beispielsweise
rohrartige Abgasführungskomponente 22, anschließt.
[0024] Der Komponentenkörper 14 ist doppelwandig ausgebildet und umfasst einen rohrartigen
Außenkörper 24 sowie einen in dem rohrartigen Außenkörper 24 aufgenommenen, gleichermaßen
rohrartig ausgebildeten Innenkörper 26. Zum Ermöglichen eines stabilen und gasdichten
Anschlusses des Komponentenkörpers 14 im ersten Komponentenkörper-Endbereich 16 an
die weitere Abgasführungskomponente 18 ist im ersten Komponentenkörper-Endbereich
16 der Außenkörper 18 mit einem im Wesentlichen zylindrisch ersten Außenkörper-Endabschnitt
28 ausgebildet. Gleichermaßen ist der Innenkörper 26 im ersten Komponentenkörper-Endbereich
16 mit einem im Wesentlichen zylindrischen ersten Innenkörper-Endabschnitt 30 ausgebildet,
der im ersten Außenkörper-Endabschnitt 28 aufgenommen ist und beispielsweise in Richtung
einer Komponentenkörper-Längsachse L bündig mit diesen endet. Im Bereich des ersten
Außenkörper-Endabschnitts 28 kann der Außenkörper 24 mit dem Innenkörper 26 im Bereich
von dessen ersten Innenkörper-Endabschnitt 30 fest verbunden sein, beispielsweise
durch Materialschluss, wie z. B. Verschweißen, oder/und durch Presspassung.
[0025] Die Komponentenkörper-Längsachse L kann eine Längs-Mittenachse des Komponentenkörpers
14 sein, welche sich entlang des beispielsweise auch bereichsweise gekrümmten Verlaufs
des Komponentenkörpers 14 erstreckt und in jedem Längenbereich beispielsweise im Wesentlichen
das Querschnittszentrum des Komponentenkörpers 14 definieren kann.
[0026] Im zweiten Komponentenkörper-Endbereich 20 weist der Außenkörper 24 einen im Wesentlichen
zylindrisch ausgebildeten zweiten Außenkörper-Endabschnitt 32 auf. Dementsprechend
weist auch der Innenkörper 26 im zweiten Komponentenkörper-Endbereich 20 einen im
Wesentlichen zylindrisch geformten zweiten Innenkörper-Endabschnitt 34 auf, welcher
im zweiten Außenkörper-Endabschnitt 32 mit enger Passung aufgenommen ist, daran jedoch
nicht festgelegt ist.
[0027] In Fig. 1 ist zu erkennen, dass zur Anpassung an die im zweiten Komponentenkörper-Endbereich
20 an die Abgasführungskomponente 14 anschließende weitere Abgasführungskomponente
22 der Komponentenkörper 14 im Übergang zum zweiten Komponentenkörper-Endbereich 20
bzw. zum zweiten Außenkörper-Endabschnitt 32 und zum zweiten Innenkörper-Endabschnitt
34 eine radiale Erweiterung bezüglich der Komponentenkörper-Längsachse L aufweisen
kann.
[0028] In einem zwischen dem Außenkörper 24 und dem Innenkörper 26 gebildeten Zwischenraum
36 kann zumindest bereichsweise Isoliermaterial 38 angeordnet sein, welches zusätzlich
zur radialen Beabstandung des Außenkörpers 24 zum Innenkörper 26 für eine gute thermische
Isolierung zwischen diesen sorgt.
[0029] Am Außenkörper 24 können beispielsweise im Bereich jeweiliger nach radial innen gerichteter
Einbuchtungen 40, 42 ein Stutzen 44 beispielsweise zur Aufnahme eines Temperatursensors
oder dergleichen, und ein Stutzen 46 zur Aufnahme eines ein Reaktionsmittel in den
Abgasstrom einspritzenden Injektors oder eines weiteren Sensors vorgesehen sein. Im
Bereich der Einbuchtungen 40, 42 des Außenkörpers 24 kann auch der Innenkörper 26
entsprechende Einbuchtungen 48, 50 mit jeweiligen Öffnungen aufweisen, über welche
die Stutzen 44, 46 zu dem im Innenkörper 26 gebildeten und von Abgas durchströmbaren
Volumen 51 offen sind. Es ist darauf hinzuweisen, dass auch im Bereich der zueinander
gehörigen Einbuchtungen 40, 48 sowie 42, 50 der Außenkörper 24 mit dem Innenkörper
26 grundsätzlich nicht fest verbunden ist.
[0030] Zur stabilen Halterung der Abgasanlage 10 an einem Fahrzeug können am Komponentenkörper
14 bzw. am Außenkörper 24 desselben eine oder mehrere Trägerstreben 52 vorgesehen
sein, welche über beispielsweise mit Gummimaterial aufgebaute Lagerungsmanschetten
54 eine auch für eine Schwingungsentkopplung sorgende Abstützung der Abgasanlage 10
beispielsweise bezüglich des Unterbodens eines Fahrzeug realisieren können.
[0031] Wie insbesondere in Fig. 2 zu erkennen ist, ist der Außenkörper 24 mit zwei beispielsweise
als Blechumformteile ausgebildeten Außenkörperschalen 56, 58 aufgebaut. An der Außenkörperschale
56 können beispielsweise die Stutzen 44, 46 vorgesehen sein, und an der Außenkörperschale
58 kann die bzw. können die Tragestreben 52 festgelegt sein.
[0032] Die beiden Außenkörperschalen 56, 58 grenzen in im Wesentlichen in Richtung der Komponentenkörper-Längsachse
L sich erstreckenden Außenkörperschalen-Angrenzungsbereichen 60, 62 aneinander an.
In jedem der Außenkörperschalen-Angrenzungsbereiche 60, 62 weist jede Außenkörperschale
56, 58 einen entlang eines jeweiligen Außenkörperschalen-Schalenkörpers 64, 66 im
Wesentlichen in Richtung der Komponentenkörper-Längsachse L und bezüglich dieser nach
radial außen sich erstreckenden Außenkörper-Verbindung/Führung-Rand 68, 70 auf. Jeder
Außenkörper-Verbindung/Führung-Rand 68, 70 umfasst einen an den jeweiligen Außenkörperschalen-Schalenkörper
64, 66 angrenzenden Außenkörper-Führung-Randabschnitt 72 sowie einen an den jeweiligen
Außenkörper-Führung-Randabschnitt 72 an dessen vom jeweiligen Außenkörperschalen-Schalenkörper
64, 66 abgewandter Seite angrenzenden Außenkörper-Verbindung-Randabschnitt 74.
[0033] Im Bereich der Außenkörper-Verbindung-Randabschnitte 74 der in den beiden Außenkörperschalen-Angrenzungsbereichen
60, 62 gebildeten Außenkörper-Verbindung/Führung-Ränder 68, 70 liegen die Außenkörperschalen
56, 58 aneinander an und sind beispielsweise durch Verschweißung miteinander fest
und gasdicht verbunden. Bei aneinander anliegenden Außenkörper-Verbindung-Randabschnitten
74 weisen die Außenkörper-Führung-Randabschnitte 72 der einander zugeordneten Außenkörper-Verbindung/Führung-Ränder
62, 70 einen Abstand zueinander auf, so dass zwischen diesen eine Führungsaussparung
76 gebildet ist, die nach radial innen zu einem auch den Innenkörper 26 enthaltenden
Außenkörper-Innenraum offen ist und sich entlang des Außenkörpers 24 vorzugsweise
unterbrechungsfrei zwischen den Komponentenkörper-Endbereichen 16, 20 erstreckt.
[0034] Um in den Komponentenkörper-Endbereichen 16, 20 eine Anbindung des Komponentenkörpers
14 an die weiteren Abgasführungskomponenten 18, 22 zu ermöglichen, ist der Außenkörper
24 bzw. sind die beiden Außenkörperschalen 56, 58 in den Außenkörper-Endabschnitten
28, 32 nicht mit den nach radial außen vorstehenden Außenkörper-Verbindung/Führung-Rändern
68, 70 ausgebildet. Diese enden bereits vor den Außenkörper-Endabschnitten 28, 32,
so dass diese an ihrem Außenumfang beispielsweise mit einer kreisartigen Umfangskontur
ausgebildet sein können.
[0035] Der Innenkörper 26 ist in Entsprechung zum Außenkörper 24 mit zwei beispielsweise
als Blechumformteile ausgebildeten Innenkörperschalen 78, 80 aufgebaut. Diese grenzen
in in Richtung der Komponentenkörper-Längsachse L sich erstreckenden Innenkörperschalen-Angrenzungsbereichen
82, 84 aneinander an, wobei jeder Innenkörperschalen-Angrenzungsbereich 82, 84 einem
der Außenkörperschalen-Angrenzungsbereiche 60, 62 zugeordnet ist und diesem gegenüberliegt.
[0036] In jedem der Innenkörperschalen-Angrenzungsbereiche 82, 84 weisen die Innenkörperschalen
78, 80 von einem jeweiligen Innenkörperschalen-Schalenkörper 86, 88 nach radial außen
und im Wesentlichen in Richtung der Komponentenkörper-Längsachse L sich erstreckende
Innenkörper-Verbindung/Führung-Ränder 90, 92 auf. Im Bereich der einander paarweise
zugeordneten Innenkörper-Verbindung/Führung-Ränder 90, 92 sind die beiden Innenkörperschalen
78, 80 beispielsweise durch Verschweißung fest und gasdicht miteinander verbunden.
Jedes Paar von miteinander fest verbundenen Innenkörper-Verbindung/Führung-Rändern
90, 92 bildet einen bezüglich der Komponentenkörper-Längsachse L nach radial außen
sich erstreckenden und in Richtung derselben im Wesentlichen unterbrechungsfrei durchlaufenden
Führungsvorsprung 94. Jeder der so gebildeten Führungsvorsprünge 94 greift nach radial
außen in eine der in den Außenkörperschalen-Angrenzungsbereichen 60, 62 gebildeten
Führungsaussparungen 76 ein, so dass durch die beiden jeweils in eine Führungsaussparung
76 eingreifenden Führungsvorsprünge 94 eine Schiebeführung 96 für den Innenkörper
26 bezüglich des Außenkörpers 24 gebildet ist.
[0037] Um auch am Innenkörper 24 an den beiden Innenkörper-Endabschnitten 30, 34 eine beispielsweise
im Wesentlichen kreisrunde und durch die nach radial außen greifenden Führungsvorsprünge
94 nicht beeinflusste Außenumfangskontur bereitzustellen, enden die grundsätzlich
sich im Wesentlichen über die gesamte Länge des Innenkörpers 26 sich erstreckenden
Innenkörper-Verbindung/Führung-Ränder 90, 92 kurz vor den Innenkörper-Endabschnitten
30, 34. In den Innenkörper-Endabschnitten 30, 34 sind somit keine nach radial außen
greifenden Führungsvorsprünge 94 vorgesehen, welche die Anpassung der Innenkörper-Endabschnitte
30, 34 in die Außenkörper-Endabschnitte 28, 32 beeinträchtigen könnten.
[0038] Wie bereits ausgeführt, können im Bereich des ersten Komponentenkörper-Endbereichs
16 der Außenkörper 24 und der Innenkörper 26 mit ihrem ersten Außenkörper-Endabschnitt
28 bzw. ersten Innenkörper-Endabschnitt 30 beispielsweise durch Materialschluss, z.B.
Verschweißen, fest verbunden sein, so dass am ersten Komponentenkörper-Endbereich
16 ein Befestigungsbereich 98 gebildet ist, in welchem eine feste Verbindung zwischen
dem Außenkörper 24 und dem Innenkörper 26 gebildet ist, so dass in diesem Befestigungsbereich
98 eine Relativbewegung zwischen dem Außenkörper 24 und dem Innenkörper 26 nicht auftreten
kann. In allen außerhalb des Befestigungsbereichs 98 liegenden Längenbereichen sind
der Außenkörper 24 und der Innenkörper 26 nicht fest miteinander verbunden, so dass
in allen außerhalb des Befestigungsbereichs 98 liegenden Längenbereichen der Innenkörper
26 unter der Führungswirkung der Schiebeführung 96 sich definiert bezüglich des Außenkörpers
24 bewegen kann. Insbesondere kann aufgrund der im Wesentlichen in Richtung der Komponentenkörper-Längsachse
L verlaufenden Schiebeführung 96 der Innenkörper 26 sich in Richtung der Komponentenkörper-Längsachse
L bezüglich des Außenkörpers 24 bewegen. Ferner kann der Innenkörper 26 sich unter
der Führungswirkung der Schiebeführung 96 radial bezüglich des Außenkörpers 24 bewegen.
Eine derartige axiale bzw. radiale Relativbewegung zwischen dem Innenkörper 26 und
dem Außenkörper 24 kann insbesondere dann auftreten, wenn beim Durchströmen mit vergleichsweise
heißem Abgas der Innenkörper 26 stärker erwärmt wird und daher eine höhere Temperatur
aufweisen wird, als der Außenkörper 24. Eine höhere Temperatur des Innenkörpers 26
führt zu einer stärkeren thermisch indizierten Ausdehnung desselben sowohl in axialer,
als auch in radialer Richtung. Bei derartiger unterschiedlicher thermisch induzierter
Dimensionsänderung können die Führungsvorsprünge 94 sich in den diese jeweils aufnehmenden
Führungsaussparungen 76 in Richtung der Komponentenkörper-Längsachse L verschieben
und können nach radial außen verstärkt in diese eintauchen. Da lediglich in dem einzigen
Befestigungsbereich 98 am ersten Komponentenkörper-Endbereich 16 ein Fixpunkt besteht,
in allen anderen Längenbereichen eine derartige Relativbewegung zwischen dem Innenkörper
26 und dem Außenkörper 24 auftreten kann, entstehen keine insbesondere zu einer übermäßigen
Belastung im Befestigungsbereich 98 führende Verspannungen zwischen dem Innenkörper
26 und dem Außenkörper 24. Auch ist vermittels der Schiebeführung 96 eine eine Relativbewegung
des Innenkörpers 26 bezüglich des Außenkörpers 24 zulassende Lagerung vorgesehen,
welche beispielsweise bei Anregung durch Schwingungen oder Vibrationen eine definierte
Bewegung zwischen Innenschale 26 und Außenschale 24 ermöglicht. Diese Lagerungswirkung
bzw. definierte Führung des Innenkörpers 26 bezüglich des Außenkörpers 24 kann weiter
unterstützt werden durch das beispielsweise mit Drahtmaterial, wie Drahtgestrick oder
Vliesmaterial, bereitgestellte Isoliermaterial 38, welches zwischen dem Innenkörper
26 und dem Außenkörper 24 positioniert ist.
[0039] Bei dem in den Figuren dargestellten Aufbau kann der grundsätzlich mit den beiden
Innenkörperschalen 78, 80 aufgebaute Innenkörper 26 in zwei in Richtung der Komponentenkörper-Längsachse
L aneinander anschließende Teile 100, 102 aufgeteilt sein, wobei insbesondere in dem
Teil 100 die vorangehend bereits angesprochene Änderung der radialen Abmessung des
Innenkörpers 26 im Übergang zu dem zweiten Innenkörper-Endabschnitt 34 vorgesehen
ist. Jeder dieser Teile 100, 102 des Innenkörpers 26 kann durch einen entsprechend
geformten Abschnitt der beiden Innenschalen 78, 80 bereitgestellt sein, so dass auch
jede Innenschale 78, 80 aus zwei Teilen zusammengesetzt sein kann.
1. Abgasführungskomponente für eine Abgasanlage einer Brennkraftmaschine, umfassend einen
rohrartigen Komponentenkörper (14) mit einem ersten Komponentenkörper-Endbereich (16)
und einem in Richtung einer Komponentenkörper-Längsachse (L) in Abstand zu dem ersten
Komponentenkörper-Endbereich (16) angeordneten zweiten Komponentenkörper-Endbereich
(20), wobei der Komponentenkörper (14) einen rohrartigen Außenkörper (24) und einen
in dem rohrartigen Außenkörper (24) aufgenommenen rohrartigen Innenkörper (26) umfasst,
wobei der Innenkörper (26) in einem Befestigungsbereich (98) an dem Außenkörper festgelegt
ist, und wobei eine zwischen dem Außenkörper und dem Innenkörper (26) wirkende, eine
Relativbewegung des Innenkörpers (24) bezüglich des Außenkörpers (24) außerhalb des
Befestigungsbereichs (98) zulassende Schiebeführung (96) vorgesehen ist.
2. Abgasführungskomponente nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in dem ersten Komponentenkörper-Endbereich (16) der Außenkörper (24) einen, vorzugsweise
im Wesentlichen zylindrischen, ersten Außenkörper-Endabschnitt (28) aufweist und der
Innenkörper (26) einen in dem ersten Außenkörper-Endabschnitt (28) aufgenommenen,
vorzugsweise im Wesentlichen zylindrischen, ersten Innenkörper-Endabschnitt (30) aufweist,
oder/und dass in dem zweiten Komponentenkörper-Endbereich (20) der Außenkörper (24)
einen, vorzugsweise im Wesentlichen zylindrischen, zweiten Außenkörper-Endabschnitt
(32) aufweist und der Innenkörper (26) einen in dem zweiten Außenkörper-Endabschnitt
(32) aufgenommenen, vorzugsweise im Wesentlichen zylindrischen, zweiten Innenkörper-Endabschnitt
(34) aufweist.
3. Abgasführungskomponente nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsbereich (98) an dem ersten Komponentenkörper-Endbereich (16) oder
dem zweiten Komponentenkörper-Endbereich vorgesehen (20) ist.
4. Abgasführungskomponente nach Anspruch 2 und Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Innenkörper-Endabschnitt (30) am ersten Außenkörper-Endabschnitt (28) festgelegt
ist, oder dass der der zweite Innenkörper-Endabschnitt (34) am zweiten Außenkörper-Endabschnitt
(32) festgelegt ist.
5. Abgasführungskomponente nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Befestigungsbereich (98) der Innenkörper (26) durch Materialschluss oder/und
Presspassung an dem Außenkörper (24) festgelegt ist.
6. Abgasführungskomponente nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiebeführung (96) an dem Außenkörper (24) wenigstens eine im Wesentlichen in
Richtung der Komponentenkörper-Längsachse (L) sich erstreckende und bezüglich der
Komponentenkörper-Längsachse (L) im Wesentlichen nach radial innen in Richtung zu
einem Außenkörper-Innenraum offene Führungsaussparung (76) und an dem Innenkörper
(26) in Zuordnung zu jeder Führungsaussparung (76) wenigstens einen im Wesentlichen
in Richtung der Komponentenkörper-Längsachse (L) sich erstreckenden und bezüglich
der Komponentenkörper-Längsachse (L) im Wesentlichen nach radial außen in die zugeordnete
Führungsaussparung (76) eingreifenden Führungsvorsprung (94) umfasst.
7. Abgasführungskomponente nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein, vorzugsweise jeder Führungsvorsprung (94) in der zugeordneten Führungsaussparung
(76) im Wesentlichen in Richtung der Komponentenkörper-Längsachse (L) oder/und im
Wesentlichen quer zur Komponentenkörper-Längsachse (L) verschiebbar aufgenommen ist.
8. Abgasführungskomponente nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine, vorzugsweise jede Führungsaussparung (76) in einem Außenkörperschalen-Angrenzungsbereich
(60, 62) zweier Außenkörperschalen (56, 58) aneinander gebildet ist.
9. Abgasführungskomponente nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Außenkörperschalen-Angrenzungsbereich (60, 62) jede der Außenkörperschalen
(56, 58) einen in Richtung der Komponentenkörper-Längsachse (L) entlang eines Außenkörperschalen-Schalenkörpers
(64, 66) und von dem Außenkörperschalen-Schalenkörper (64, 66) bezüglich der Komponentenkörper-Längsachse
(L) im Wesentlichen nach radial außen sich erstreckenden Außenkörper-Verbindung/Führung-Rand
(68, 70) mit einem an den Außenkörperschalen-Schalenkörper (64, 66) angrenzenden Außenkörper-Führung-Randabschnitt
(72) und einem an einer von dem Außenkörperschalen-Schalenkörper (64, 66) abgewandten
Seite des Außenkörper-Führung-Randabschnitts (72) an den Außenkörper-Führung-Randabschnitt
(72) angrenzenden Außenkörper-Verbindung-Randabschnitt (74) umfasst, und dass in dem
Außenkörperschalen-Angrenzungsbereich (60, 62) die Außenkörper-Verbindung-Randabschnitte
(74) der Außenkörperschalen (64, 66) miteinander fest verbunden sind und zwischen
den Außenkörper-Führung-Randabschnitten (72) der Außenkörperschalen (64, 66) die Führungsaussparung
(76) gebildet ist.
10. Abgasführungskomponente nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Außenkörper (24) zwei Außenkörperschalen (56, 58) umfasst, und dass in einem
ersten der Außenkörperschalen-Angrenzungsbereiche (68, 62) der beiden Außenkörperschalen
(56, 58) eine erste der Führungsaussparungen (76) gebildet ist und in einem zweiten
der Außenkörperschalen-Angrenzungsbereiche (60, 62) der beiden Außenkörperschalen
(56, 58) eine zweite der Führungsaussparungen (76) gebildet ist.
11. Abgasführungskomponente nach einem der Ansprüche 6-10, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Außenkörper (24) zwei bezüglich der Komponentenkörper-Längsachse (L) einander
im Wesentlichen diametral gegenüberliegende Führungsaussparungen 876) vorgesehen sind,
oder/und dass wenigstens eine, vorzugsweise jede Führungsaussparung (76) in Richtung
der Komponentenkörper-Längsachse (L) unterbrechungsfrei durchlaufend ausgebildet ist.
12. Abgasführungskomponente nach einem der Ansprüche 6-11, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein, vorzugsweise jeder Führungsvorsprung (94) in einem Innenkörperschalen-Angrenzungsbereich
(82, 84) zweier Innenkörperschalen (78, 80) aneinander gebildet ist.
13. Abgasführungskomponente nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Innenkörperschalen-Angrenzungsbereich (82, 84) jede der Innenkörperschalen
(78, 80) einen in Richtung der Komponentenkörper-Längsachse (L) entlang eines Innenkörperschalen-Schalenkörpers
(86, 88) und von dem Innenkörperschalen-Schalenkörper (86, 88) bezüglich der Komponentenkörper-Längsachse
(L) im Wesentlichen nach radial außen sich erstreckenden Innenkörper-Verbindung/Führung-Rand
(90, 92) umfasst, und dass in dem Innenkörperschalen-Angrenzungsbereich (82, 84) die
Innenkörper-Verbindung/Führung-Ränder (90, 92) der Innenkörperschalen (78, 80) miteinander
fest verbunden sind und den Führungsvorsprung (94) bilden.
14. Abgasführungskomponente nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenkörper (26) zwei Innenkörperschalen (78, 80) umfasst, und dass in einem
ersten der Innenkörperschalen-Angrenzungsbereiche (82, 84) der beiden Innenkörperschalen
(78, 80) ein erster der Führungsvorsprünge (94) gebildet ist und in einem zweiten
der Innenkörperschalen-Angrenzungsbereiche (82, 84) der beiden Innenkörperschalen
(78, 80) ein zweiter der Führungsvorsprünge (94) gebildet ist.
15. Abgasführungskomponente nach einem der Ansprüche 1-14, dadurch gekennzeichnet, dass in einem zwischen dem Außenkörper (24) und dem Innenkörper (26) gebildeten Zwischenraum
(36) Isoliermaterial (38) angeordnet ist.
16. Abgasanlage, umfassend wenigstens eine Abgasführungskomponente (12) nach einem der
Ansprüche 1-15.