Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft ein Prozesskühlaggregat und ein Verfahren zur Regelung eines
Prozesskühlaggregats.
Stand der Technik
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Kälteaggregate, ohne steuerbare Ventile im Kältekreislauf,
oder ggf. mit nur einem beispielsweise elektronisch steuerbaren Einspritzventil und
solche mit steuerbaren Einspritz- und Heißgasventil bekannt, wobei der Verdichter
bei konstanter Drehzahl läuft.
[0003] Kälteaggregate ohne steuerbares oder mit nur einem elektronisch steuerbaren Einspritzventil
werden beispielsweise hauptsächlich bei Badgeräten verbaut. Als Badgeräte werden hier
Prozesskühlanlagen mit für den Anwender im Betrieb für das Einbringen von beispielsweise
Proben zugänglichem temperierten Flüssigkeitsbad bezeichnet. Kälteaggregate ohne steuerbare
Ventile im Kältekreislauf können in der Leistung nicht geregelt werden (abgesehen
von EIN/AUS - Schalten). Kälteaggregate mit steuerbarem Einspritzventil können nur
auf 15 - 20 % der Nennkühlleistung gedrosselt werden. Um eine konstante Temperatur
zu halten muss je nach erforderlicher Kühlleistung über eine Heizung Wärme zugeführt
werden. Alternativ kann in Kälteaggregate zusätzlich zu einem Einspritzventil ein
Heißgasventil verbaut werden. Dadurch kann die Leistung weiter reduziert werden, allerdings
bei gleichzeitigen energetischen Nachteilen, beispielsweise eines hohen Energieverbrauchs
des Verdichters. Kälteaggregate mit Einspritz- und Heißgasventil weisen eine vorteilhafte
Dynamik auf, so dass diese Kälteaggregate bei Umwälz- und Prozessgeräten, die ausschließlich
für externe Anwendungen eine temperierte Flüssigkeit bereitstellen, also ohne für
den Anwender im Betrieb zugänglichem temperierten Flüssigkeitsbad, regelmäßig verwendet
werden.
Offenbarung der Erfindung
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, die Probleme aus dem Stand der Technik, zumindest teilweise,
zu lösen. Insbesondere ist es Aufgabe, bekannte Kälteaggregate zu verbessern, beispielsweise
durch Energieeinsparung, reduzierte Wärmeabgabe an den Raum; reduziertes Betriebsgeräusch
oder einer reduzierten Baugröße im Vergleich zu bestehenden Kälteaggregaten.
[0005] Die Aufgabe wird mit einem Prozesskühlaggregat nach Anspruch 1 und einem Verfahren
nach dem nebengeordneten Anspruch gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausführungsformen
ergeben sich aus den Unteransprüchen und aus dieser Beschreibung.
[0006] Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft ein Prozesskühlaggregat, umfassend: einen
Verdampfer mit einem Einspritzventil, einen Verdichter mit einem drehzahlvariablen
Motor, einer Drehzahlsteuerungseinrichtung zum Steuern der Drehzahl des Motors, und
einer Kontrolleinrichtung, welche einen Speicher umfasst, in welchem ein Kennfeld
abgespeichert ist, und wobei die Kontrolleinrichtung dazu eingerichtet ist, die Drehzahl
des Motors des Verdichters in Abhängigkeit von mindestens einem Prozessparameter eines
Kühlprozesses des Prozesskühlaggregats und in Abhängigkeit des Kennfelds anzusteuern.
[0007] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Temperaturregelung eines
Prozesskühlaggregats nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend: Empfangen
mindestens eines Prozessparameters, und Steuern der Drehzahlsteuerungseinrichtung
des Motors in Abhängigkeit der Prozessparameter und des Kennfelds.
[0008] Falls nicht anders angegeben, bedeutet Gegenheizen in dieser Beschreibung den Vorgang
einem System über eine Heizung Wärme zuzuführen, während das System gleichzeitig durch
ein Prozesskühlaggregat wie hierin beschrieben gekühlt wird, insbesondere um eine
konstante Temperatur zu halten.
[0009] Falls nicht anders angegeben, bedeutet Drosseln in dieser Beschreibung das Reduzieren
eines Istwerts verglichen zu einem Nennwert, beispielsweise Drosseln einer Kühlleistung
entspricht Verringern einer Kühlleistung von 100 % auf 50 % der Nennkühlleistung.
[0010] Soweit hierin eine Drehzahl des Verdichters adressiert wird, ist die Drehzahl des
Motors des Verdichters gemeint. Allgemein wird mit dem Begriff Motor hierin der Motor
des Verdichters bezeichnet.
[0011] Falls nicht anders angegeben bedeutet Nettokühlleistung die gesamte Kühlleistung
des Prozesskühlaggregats. Insbesondere wird in der Nettokühlleistung sowohl die Kühlleistung
als auch die Heizleistung, z. B. durch Gegenheizen, berücksichtigt. Die Nettokühlleistung
kann in kW oder in % der Nennkühlleistung, d. h. der maximalen Kühlleistung des Prozesskühlaggregats,
angegeben werden. Beispielsweise ist bei 10 kW Nennkühlleistung, 5 kW Kühlleistung
und 4 kW Heizleistung die Nettokühlleistung 1 kW bzw. 10% der Nennkühlleistung. Eine
negative Nettokühlleistung entspricht einer positiven Nettoheizleistung, das heißt,
dass das System geheizt wird.
[0012] Typische Kennfelder geben eine Beziehung zwischen zumindest einem Prozessparameter,
wie beispielsweise einer Zieltemperatur oder einer geforderten Kühlleistung, und einem
Verdichterparameter, beispielsweise der Drehzahl oder der Leistung des Motors des
Verdichters, wieder. Typischerweise umfasst der mindestens eine Prozessparameter zumindest
eines von: Eine Zieltemperatur, welche die Temperatur eines durch das Prozesskühlaggregat
gekühlten Bades oder eines Vorlaufs des Prozesskühlaggregats wiedergibt, und eine
Prozessleistung des Kühlprozesses des Prozesskühlaggregats.
[0013] Bei typischen Ausführungsformen ist die Kontrolleinrichtung dazu eingerichtet, den
Verdichterparameter zur Ansteuerung der Drehzahl des Motors in Abhängigkeit der Prozessparameter
und des Kennfelds auszugeben und die Drehzahl in Abhängigkeit des Verdichterparameters
anzusteuern. Allgemeiner umfassen typische Prozesskühlaggregate eine Drehzahlsteuerungseinrichtung
zum Steuern der Drehzahl des Motors. Die Drehzahlsteuerungseinrichtung erhält typischerweise
von der Kontrolleinrichtung ein Signal mit einer Soll-Drehzahl oder mit einer Soll-Leistung
für den Motor des Verdichters. Die Drehzahlsteuerungseinrichtung kann beispielsweise
einen Umrichter umfassen oder kann eine Gleichstromregelung bei Ausführung des Motors
als Gleichstrommotor umfassen. Das Kennfeld kann einer Funktion mit mehreren Eingabevariablen
und mehreren Ausgaben entsprechen.
[0014] Durch die Verwendung eines Prozesskühlaggregats mit einem drehzahlvariablen Verdichter
kann eine Kühlleistung des Prozesskühlaggregats gesteuert werden, insbesondere kann
die Nettokühlleistung so gedrosselt werden, dass auch die durch den Motor aufgenommene
Leistung reduziert wird. Typische Ausführungsformen sind geeignet, um die Nettokühlleistung
auf unter 50%, unter 30%, unter 15% oder, insbesondere bei Ausführungsformen mit einem
steuerbaren Einspritzventil, auch unter 10% zu drosseln, insbesondere auch ohne Verwendung
einer Vorrichtung zum Gegenheizen während des Betriebs. Bei typischen Prozesskühlaggregaten
mit einer Vorrichtung zum Gegenheizen, beispielsweise einem Heißgasventil, kann die
Nettokühlleistung bei Ausführungsformen auf bis unter 5%, unter 1%, insbesondere auf
unter 0% reduziert werden oder negativ sein. Negative Nettokühlleistung eines Prozesskühlaggregaten
mit einer Vorrichtung zum Gegenheizen entspricht einer positiven Nettoheizleistung.
[0015] Bei typischen Verdampfern ist das Einspritzventil steuerbar ausgeführt, wobei die
Kontrolleinrichtung dazu eingerichtet ist, das Einspritzventil zu kontrollieren und
in Abhängigkeit des mindestens einen Prozessparameters und in Abhängigkeit des Kennfelds
anzusteuern. Typische Kennfelder geben eine Beziehung zwischen zumindest einem Prozessparameter,
wie beispielsweise einer Zieltemperatur oder einer geforderten Kühlleistung, und einem
Ventilparameter des Einspritzventils, beispielsweise der Einspritztemperatur oder
der Öffnungsstellung des Ventils, wieder.
[0016] Bei typischen Ausführungsformen ist die Kontrolleinrichtung dazu eingerichtet, den
Ventilparameter zur Ansteuerung des Einspritzventils in Abhängigkeit der Prozessparameter
und des Kennfelds auszugeben und das Einspritzventil entsprechend des Ventilparameters
anzusteuern.
[0017] Bei weiteren Ausführungsformen ist kein steuerbares Einspritzventil vorgesehen. Bei
bisherigen Prozesskühlaggregaten ohne steuerbares Einspritzventil muss der Verdichter
auch im Teillastbetrieb mit voller Leistung laufen und die Nennkühlleistung vollständig
durch Gegenheizen auf die für den Prozess erforderliche Nettokühlleistung kompensiert
werden. Dies ist energetisch extrem ineffizient, da sowohl die volle Leistung für
das Kühlen als auch die Leistung für das Gegenheizen verbraucht und damit auch an
die Umgebung als Wärme abgegeben wird. Typische erfindungsgemäße Ausführungsformen
ermöglichen auch ohne Einspritzventil und ohne Heißgasventil eine Drosselung der Kühlleistung.
Drehzahlvariable Verdichter erlauben in diesem Fall auch ohne Einspritz- und ohne
Heißgasventil Energieverbrauchs-Reduzierungen im typischen Teillastbetrieb von über
60 %. Neben diesen energetischen Vorteilen reduziert sich das Betriebsgeräusch und
der Verschleiß des Verdichters aufgrund der abgesenkten Drehzahl im Teillastbereich.
Bei typischen Prozesskühlaggregaten gemäß der Erfindung mit drehzahlvariablen Verdichtern
besteht die Möglichkeit auf ein Heißgasventil zu verzichten.
[0018] Durch einen geringeren Hubraum von drehzahlvariablen Verdichtern als bei konventionellen
Verdichtern können sich kleinere Bauformen für typische Prozesskühlaggregate gemäß
der Erfindung ergeben.
[0019] Bei Verwendung typischer Prozesskühlaggregate mit drehzahlvariablem Verdichter und
Heißgasventil kann eine Einspritztemperatur zumindest teilweise unabhängig von der
Nettokühlleistung eingestellt werden. Es kann vorteilhaft sein, die Einspritztemperatur
des Einspritzventils zumindest teilweise unabhängig von der Nettokühlleistung einzustellen
um ein Versulzen eines Verdampfers, beispielsweise eines Plattenwärmetauschers, durch
zu niedrige Einspritztemperaturen zu vermeiden.
[0020] Durch den Einsatz von drehzahlvariablen Verdichtern in typischen Ausführungsformen
kann auch eine Anzahl an Gerätetypen für unterschiedliche Leistungsklassen reduziert
werden. Insbesondere können Prozesskühlaggregate mit drehzahlvariablen Verdichtern
in einem Spannungsbereich von 200 - 240 V oder 100 - 240 V und bei Frequenzen von
50 oder 60 Hz betrieben werden. Für Prozesskühlaggregate mit konventionellen Verdichtern
werden für die gleichen Spannungs- und Frequenzbereiche teilweise mehrere Gerätetypen
benötigt.
[0021] Das Kennfeld umfasst bei typischen Ausführungsformen zumindest zwei Kühlleistungsbereiche.
Diese Kühlleistungsbereiche unterscheiden sich voneinander in der Art und Weise, wie
sich der Ventilparameter und der Verdichterparameter bei einer Änderung der Kühlleistung
verändern. In einem ersten Bereich für eine Kühlleistung kleiner als eine erste Grenzkühlleistung
wird eine Drehzahl eines Verdichters konstant gehalten und die Kühlleistung durch
Vergrößern der Öffnung des Einspritzventils erhöht, wodurch sich die Einspritztemperatur
erhöht. Insbesondere wird die Drehzahl des Verdichters konstant auf einer bestimmten
Drehzahl, einer minimalen Drehzahl oder auf einer bestimmten Drehzahl von höchstens
des 1,5-fachen der minimalen Drehzahl des Verdichters gehalten. Die minimale Drehzahl
kann eine kleinste einstellbare Drehzahl des Verdichters sein.
[0022] In einem zweiten Kühlleistungsbereich, oberhalb einer zweiten Grenzkühlleistung,
wird die Einspritztemperatur des Einspritzventils konstant gehalten und die Kühlleistung
durch Erhöhen der Drehzahl des Verdichters erhöht. Insbesondere kann die Kühlleistung
erhöht werden, bis die Drehzahl des Verdichters einer maximalen Drehzahl des Verdichters
entspricht. Typischerweise ist die erste Grenzkühlleistung kleiner oder gleich der
zweiten Grenzkühlleistung. Das Kennfeld weist den Vorteil auf, dass die gewünschte
Leistung schnell eingestellt werden kann. Das kann vorteilhaft für einen übergeordneten
Temperaturregler sein.
[0023] Bei typischen Ausführungsformen kann das Kennfeld genau zwei Bereiche umfassen. Bei
genau zwei Bereichen fallen erste und zweite Grenzkühlleistung zu "der" Grenzkühlleistung
zusammen. Unterhalb der Grenzkühlleistung werden das Einspritz-und ggf. das Heißgasventil,
falls vorhanden, zur Einstellung der Leistung genutzt. Die Leistung kann von 0 bis
auf die Grenzkühlleistung eingestellt werden. Oberhalb der Grenzkühlleistung ist das
Heißgasventil, falls vorhanden, zu. Die Leistung wird in diesem zweiten Bereich über
die Drehzahl des Verdichters eingestellt. Das Einspritzventil wird oberhalb der Grenzkühlleistung
angesteuert, so dass die Einspritztemperatur konstant und gegebenenfalls möglichst
hochgehalten wird.
[0024] Bei weiteren Ausführungsformen können weitere Kühlleistungsbereiche vorgesehen sein.
Ein Beispiel für einen solchen weiteren Kühlleistungsbereich kann sich an den ersten
Kühlleistungsbereich anschließen, beispielsweise ab einer (dritten) Grenzkühlleistung,
welche insbesondere bei 0 oder nahe 0 liegen kann. Dieser weitere Kühlleistungsbereich
wäre dann in einem negativen Kühlleistungsbereich.
[0025] Bei einer typischen Ausführungsform umfasst das Prozesskühlaggregat ein Thermometer,
um eine Zieltemperatur, welche die Temperatur eines durch das Prozesskühlaggregat
gekühlten Bades oder eines Vorlaufs des Prozesskühlaggregats wiedergibt, zu bestimmen.
Die Zieltemperatur kann verwendet werden, um das Prozesskühlaggregat zu steuern. In
typischen Ausführungsformen kann die Zieltemperatur ein Prozessparameter, welcher
zur Steuerung verwendet wird, und eine zu steuernde Größe sein. Die Zieltemperatur
kann als Rückkopplung verwendet werden. Die Zieltemperatur kann auf eine Soll-Temperatur
gesteuert bzw. geregelt werden.
[0026] Typischerweise umfasst der Verdampfer ein Heißgasventil und die Kontrolleinrichtung
ist dazu eingerichtet, das Heißgasventil in Abhängigkeit der Prozessparameter und
des Kennfelds anzusteuern. Das Heißgasventil kann verwendet werden, um Heißgas dem
Verdampfer zuzuführen. Die Nennkühlleistung des Prozesskühlaggregats kann durch Verwendung
eines Heißgasventils gedrosselt werden.
[0027] Bei typischen Ausführungsformen ist die Kontrolleinrichtung dazu eingerichtet, einen
Heißgas-Ventilparameter zur Ansteuerung des Heißgasventils in Abhängigkeit der Prozessparameter
und des Kennfelds auszugeben und das Heißgasventil entsprechend des Heißgas-Ventilparameters
anzusteuern. Der Heißgas-Ventilparameter kann verwendet werden, um eine Einspritztemperatur
des Heißgasventils zu steuern. Typische Kennfelder umfassen eine Wertetabelle für
den Heißgas-Ventilparameter in Abhängigkeit eines Prozessparameters.
[0028] In typischen Ausführungsformen ist der Verdampfer oder das Prozesskühlaggregat Heißgasventil-los
oder umfasst kein Heißgasventil. Bei Ausführungsformen kann das Prozesskühlaggregat
dazu eingerichtet sein, eine Kühlleistung ausschließlich durch den drehzahlvariablen
Verdichter oder ausschließlich durch den drehzahlvariablen Verdichter in Verbindung
mit einem geregelten Einspritzventil zu kontrollieren. Typische Ausführungsformen
weisen einen kompakten Aufbau mit reduzierter Komplexität auf.
[0029] Typische Ausführungsformen umfassen eine Heizung zur Erhöhung der Temperatur eines
durch das Prozesskühlaggregat gekühlten Bades. Ausführungsformen mit einer Heizung
können dynamischer sein oder eine erhöhte Temperarturstabilität aufweisen. Die Heizung
kann verwendet werden, um Gegenzuheizen. Bei Prozesskühlaggregaten mit drehzahlvariablen
Verdichtern kann Gegenheizen verwendet werden, um eine Nettokühlleistung unter 5%
der Nennkühlleistung zu drosseln oder eine negative Nettokühlleistung zu produzieren.
Bei Prozesskühlaggregaten mit drehzahlvariablen Verdichtern ist Gegenheizen zum Drosseln
der Nettokühlleistung erst bei niedrigeren Nettokühlleistungen als bei Prozesskühlaggregaten
aus dem Stand der Technik nötig, daraus ergibt sich ein energetischer Vorteil.
[0030] Die Heizleistung kann über eine Heizung-Vorschaltung geregelt werden. Die Heizung-Vorschaltung
kann ein Triac-Stellglied, ein PID-Regler oder ähnliche Stellglieder oder Regler sein.
Als Eingangsgröße für die Heizungs-Vorschaltung kann eine Stellgröße-Heizen verwendet
werden.
[0031] Bei Einsatz eines Thermometers kann eine Temperatur t
b des durch das Prozesskühlaggregat gekühlten Systems bestimmt werden. Ein verwendetes
Thermometer kann ein Flüssigkeitsthermometer, Bimetall Thermometer, elektronisches
Thermometer, ein Gasthermometer oder jedes andere anwendbare Thermometer sein. Das
Thermometer kann elektronisch auslesbar sein. Die Temperatur t
b kann einer Badtemperatur oder allgemeiner einer Zieltemperatur des Prozesskühlaggregats
entsprechen. Die Temperatur t
b kann von einem Temperaturregler verwendet werden. Der Temperaturregler kann die Kühlleistung
des Prozesskühlaggregats regeln. Insbesondere kann die Temperatur t
b ein Prozessparameter sein, welcher eine Betriebseigenschaft des Prozesskühlaggregats
beschreibt.
[0032] Die Temperatur t
b kann mit einer Soll-Temperatur t
b,soll verglichen werden. Über eine Regelstruktur kann die Stellgröße-Heizen und eine Stellgröße-Kühlen
bestimmt werden. Die Stellgröße-Heizen kann eine Leistung bestimmen, mit welcher ein
zu kühlendes System zu gegenheizen ist. Die Stellgröße-Kühlen kann eine Leistung bestimmen,
mit welcher ein zu kühlendes System zu kühlen ist. Durch Steuern eines Heizkreises
entsprechend der Stellgröße-Heizen und Steuern eines Kühlkreises entsprechend der
Stellgröße-Kühlen, kann das zu kühlende System eine annähernd konstante Temperatur
t
b nahe der Soll-Temperatur t
b,soll erreichen.
[0033] Der Verdichter kann dazu ausgelegt sein, ein Kältemittel zu verdichten. Der Verdichter
kann ein drehzahlvariabler Verdichter sein. Der Verdichter kann einen drehzahlvariablen
Motor mit über die Drehzahlsteuerungseinrichtung steuerbarer Drehzahl umfassen. Durch
Steuerung der Drehzahl kann die Leistung des Verdichters gesteuert werden. Durch Steuerung
der Drehzahl kann die verdichtete Menge an Kältemittel, der Druck des verdichteten
Kältemittels und die Temperatur des verdichteten Kältemittels gesteuert werden. Der
Verdichter kann durch die Kennfeldsteuerung gesteuert werden. Die Eingangsgröße des
Verdichters kann der Verdichterparameter sein.
[0034] Das Einspritzventil kann dazu ausgelegt sein, ein verdichtetes Kältemittel in den
Verdampfer einzuspritzen. Das Einspritzventil kann eine feste Öffnung aufweisen, beispielsweise
in Form einer langen Kapillare mit engem Querschnitt, thermostatisch geregelt oder
elektronisch regelbar sein. Das Kältemittel kann durch den Verdichter verdichtet werden
und erhitzt sich durch das Verdichten. Durch einen Wärmetauscher (Verflüssiger) kann
das verdichtete Kältemittel abgekühlt werden, bevor es in den Verdampfer eingespritzt
wird. Insbesondere kann das verdichtete Kältemittel beim Abkühlen im Wärmetauscher
(Verflüssiger) verflüssigt werden. Das elektronische Einspritzventil kann die Einspritztemperatur
des Kältemittels steuern. Eine Ventil-Vorschaltung kann das Einspritzventil steuern.
Die Eingangsgröße der Ventil-Vorschaltung kann der Ventilparameter sein. Der Ventilparameter
kann die Einspritztemperatur t
1 über die Ventilöffnung steuern. Die Kühlleistung des Prozesskühlaggregats ist abhängig
von der Einspritztemperatur t
1 Die Kühlleistung des Prozesskühlaggregats kann in Abhängigkeit der Einspritztemperatur
t
1 gesteuert werden.
[0035] Das elektronische Heißgasventil kann dazu ausgelegt sein, das verdichtete (heiße)
Kältemittel direkt in den Verdampfer einzuspritzen. Das Kältemittel kann durch den
Verdichter verdichtet werden und erhitzt sich durch das Verdichten. Das verdichtete
Kältemittel kann nicht oder nur teilweise durch einen Wärmetauscher abgekühlt werden,
bevor es in den Verdampfer eingespritzt wird. Das elektronische Heißgasventil kann
die Einspritztemperatur des Kältemittels steuern. Eine Heißgas-Vorschaltung kann das
Heißgasventil steuern. Die Eingangsgröße der Heißgas-Vorschaltung kann der Heißgas-Ventilparameter
sein. Der Heißgas-Ventilparameter kann über die Öffnung des Heißgasventils die Einspritztemperatur
steuern.
[0036] Vorteile, welche bei Einsatz eines Kennfelds und einem drehzahlvariablen Verdichter
wie hierin beschrieben entstehen, umfassen: Einen reduzierten Energieverbrauch, höherer
Wirkungsgrad des Prozesskühlaggregats, reduzierte Wärmeabgabe an den Raum, verringertes
Betriebsgeräusch, weniger Verdichter-Verschleiß und reduzierte Baugröße des Prozesskühlaggregats.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0037] Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher
erläutert, wobei die Figuren zeigen:
- Fig.1A
- ein Ausführungsbeispiel eines Prozesskühlaggregats;
- Fig.1B
- ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Prozesskühlaggregats;
- Fig. 2
- ein typisches Verfahren zur Temperaturregelung eines Prozesskühlaggregats;
- Fig. 3A
- ein Ausführungsbeispiel eines Kennfelds;
- Fig. 3B
- ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Kennfelds;
- Fig. 3C
- ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Kennfelds;
- Fig. 3D
- ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Kennfelds;
- Fig: 3E
- ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Kennfelds;
- Fig. 4A
- ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Kennfelds;
- Fig. 4B
- ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Kennfelds;
- Fig. 4C
- ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Kennfelds;
- Fig. 4D
- ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Kennfelds; und
- Fig: 4E
- ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Kennfelds;
Beschreibung von Ausführungsbeispielen
[0038] Im Folgenden werden beispielhafte Ausführungsformen eines Prozesskühlaggregats und
Verfahren zur Temperaturreglung eines Prozesskühlaggregats beschrieben. Hierin beschriebene
Ausführungsformen sind nicht limitierend für die Funktionsweise der hierin beschriebenen
Prozesskühlaggregate. Zwei oder mehrere hierein beschriebene Ausführungsformen können
kombiniert werden um weitere Ausführungsformen zu erhalten.
[0039] Die Fig. 1A zeigt eine beispielhafte Ausführungsform eines Prozesskühlaggregats wie
hierin beschrieben. Das Prozesskühlaggregat 100 der Fig. 1A umfasst ein zu kühlendes
System 110, ein Steuermodul 140, ein Thermometer 115, um eine Temperatur t
b des Systems 110 zu messen, und einen Verdampfer 125, welcher ein nicht steuerbares
Einspritzventil umfasst.
[0040] Das Steuermodul bestimmt eine Ausgabe, entsprechend einer Prozessleistung anhand
der Temperatur t
b und einer Soll-Temperatur t
b,soll. Die Prozessleistung umfasst eine Stellgröße-Kühlen. Das Prozesskühlaggregat umfasst
eine Kontrolleinrichtung 150 mit einem Speicher, in welchem ein Kennfeld gespeichert
ist zur Steuerung eines über eine Drehzahlsteuerungseinrichtung drehzahlvariabel ausgestalteten
Motors eines Verdichters 175. Über den an den Verdichter angeschlossenen Verdampfer
125 mit einem nicht steuerbaren Einspritzventil (nicht dargestellt) wird das System
110 gekühlt. Die Kontrolleinrichtung bestimmt dabei mittels des Kennfelds aus einem
Prozessparameter, umfassend die Temperatur t
b und die Stellgröße-Kühlen, einen Verdichterparameter. Der Verdichter 175 wird entsprechend
dem Verdichterparameter angesteuert. Die Kontrolleinrichtung 150, der Verdichter 175
und der Verdampfer 125 bilden gemeinsam einen Kühlkreis 185.
[0041] Die Fig. 1B zeigt eine weitere beispielhafte Ausführungsform eines Prozesskühlaggregats.
Das Prozesskühlaggregat 100 umfasst ein zu kühlendes System 110, ein Steuermodul 140,
einen Heizkreis 180 und einen Kühlkreis 185.
[0042] Das Prozesskühlaggregat 100 umfasst ein Thermometer 115 um eine Temperatur t
b des Systems 110 zu messen, eine Heizung 120 um dem System 110 Wärme zuzuführen und
einen Verdampfer 125 um das System 110 zu kühlen.
[0043] Das Steuermodul bestimmt eine Ausgabe, entsprechend einer Prozessleistung anhand
der Temperatur t
b und einer Soll-Temperatur t
b,soll. Die Prozessleistung umfasst eine Stellgröße-Heizen und eine Stellgröße-Kühlen.
[0044] Der Heizkreis 180 umfasst die Heizung 120 und eine Heizung-Vorschaltung 145 zur Steuerung
der Heizung 120. Die Heizung-Vorschaltung 145 steuert die Heizung 120 entsprechend
der Stellgröße-Heizen.
[0045] Das Prozesskühlaggregat umfasst eine Kontrolleinrichtung 150 mit einem in einem Speicher
gespeicherten Kennfeld zur Steuerung des Kühlkreises, eine Ventil-Vorschaltung 155,
ein steuerbares Einspritzventil 160 und einen über eine Drehzahlsteuerungseinrichtung
drehzahlvariabel betreibbaren Motor eines Verdichters 175. Das Kennfeld bestimmt dabei
aus einem Prozessparameter, umfassend die Temperatur t
b und die Stellgröße-Kühlen, einen Ventilparameter und einen Verdichterparameter. Das
Einspritzventil 160 wird über die Ventil-Vorschaltung 155 entsprechend dem Ventilparameter
angesteuert. Der Verdichter wird entsprechend dem Verdichterparameter angesteuert.
Das Einspritzventil 160 kann ein elektronisches Einspritzventil sein.
[0046] In einer weiteren Ausführungsform umfasst der Kühlkreis optional außerdem eine Heißgas-Vorschaltung
165 und ein Heißgasventil 170. Das Kennfeld bestimmt dabei aus dem Prozessparameter
einen Heißgas-Ventilparameter. Das Heißgasventil 170 wird über die Heißgas-Vorschaltung
165 entsprechend dem Heißgas-Ventilparameter angesteuert. Das Heißgasventil 170 kann
ein elektronisches Heißgasventil sein.
[0047] Fig. 2 zeigt ein Verfahren 200 zur Temperaturregelung eines Prozesskühlaggregats
wie hierin beschrieben. In Verfahrensschritt 210 wird ein Prozessparameter bestimmt.
Der Prozessparameter umfasst eine Temperatur t
b eines zu kühlenden Systems 110 und eine Stellgröße-Kühlen. In weiteren Ausführungsformen
umfasst der Prozessparameter außerdem eine Stellgröße-Heizen. In einer weiteren Ausführungsform
umfasst der Prozessparameter zusätzlich eine Verdampfungstemperatur des Kühlprozesses
des Prozesskühlaggregats 100.
[0048] Im Verfahrensschritt 220 wird ein Ventilparameter und Verdichterparameter in Abhängigkeit
des Prozessparameters mit Hilfe eines Kennfelds bestimmt. Eine Einspritztemperatur
des Einspritzventils kann durch den Ventilparameter festgelegt sein und eine Ventilöffnungsstellung
entsprechend des Ventilparameters geregelt werden. Typischerweise entspricht der Ventilparameter
nicht der Ventilöffnungsstellung, vielmehr ergibt sich die Ventilöffnungsstellung
aus der Regelung der Einspritztemperatur. In einer weiteren Ausführungsform wird zusätzlich
ein Heißgas-Ventilparameter in Abhängigkeit des Prozessparameters und des Kennfelds
bestimmt.
[0049] In Verfahrensschritt 230 wird ein Einspritzventil in Abhängigkeit des Ventilparameters
und ein Verdichter in Abhängigkeit des Verdichterparameters gesteuert. In einer weiteren
Ausführungsform wird zusätzlich ein Heißgasventil in Abhängigkeit des Heißgas-Ventilparameters
gesteuert.
[0050] Im optionalen Verfahrensschritt 240 wird eine Heizung 115 entsprechend einer Stellgröße-Heizen
angesteuert um das System zu gegenheizen. Anschließend beginnt das Verfahren non Neuem.
[0051] Die Fig. 3A - 3E zeigen Ausführungsbeispiele für typische Kennfelder für verschiedene
Temperaturen t
b in einem typischen Prozesskühlaggregat, beispielsweise einem Prozesskühlaggregat
wie in Zusammenhang mit der Fig. 1A beschrieben. Die Ausführungsbeispiele sind in
Fig. 3A - 3E respektive dargestellt für t
b von 200°C, 20°C, 0°C, - 20°C und - 40°C.
[0052] Abhängig von einer Prozesskühlleistung, welche durch das Prozesskühlaggregat erbracht
werden soll, dargestellt auf der waagrechten x-Achse in Watt, ergibt sich aus dem
Kennfeld eine Soll-Drehzahl des Verdichters, bzw. dessen Motors, n als Verdichterparameter,
dargestellt auf der linken, senkrechten y-Achse in Umdrehungen pro Minute. Mit der
Soll-Drehzahl wird auch die vom Motor des Verdichters aufgenommene Leistung verändert.
Geringere Drehzahlen entsprechen einer geringeren Leistungsaufnahme.
[0053] Fig. 3A zeigt ein Kennfeld für eine Temperatur t
b = 200°C zur Bestimmung eines Verdichterparameters in einem typischen Prozesskühlaggregat.
Die Kühlleistung entspricht der Stellgröße-Kühlen und wird wie oben beschrieben bestimmt.
Abhängig von der Kühlleistung ergibt sich ein Arbeitspunkt aus welchem der Verdichterparameter
bestimmt werden.
[0054] Analog zu der Fig. 3A zeigen die Fig. 3B - 3E weitere Kennfelder für Prozesskühlaggregate
wie beispielsweise in Fig. 1A erläutert, jedoch für andere Temperaturen t
b. Es wird zur Erklärung der Fig. 3B - 3E analog auf die Beschreibung der Fig. 3A verwiesen.
[0055] Die Fig. 4A - 4E zeigen Ausführungsbeispiele für typische Kennfelder für verschiedene
Temperaturen t
b in einem typischen Prozesskühlaggregat, beispielsweise einem Prozesskühlaggregat
wie in Zusammenhang mit der Fig. 1B beschrieben. Die Ausführungsbeispiele sind in
Fig. 4A - 4E respektive dargestellt für t
b von 200°C, 20°C, 0°C, - 20°C und - 40°C.
[0056] Abhängig von einer Prozesskühlleistung, welche durch das Prozesskühlaggregat erbracht
werden soll, dargestellt auf der x-Achse in Watt, ergibt sich aus dem Kennfeld eine
Soll-Drehzahl des Verdichters n als Verdichterparameter, dargestellt auf der rechten
y-Achse in Umdrehungen pro Minute. Weiterhin ergibt sich eine Einspritztemperatur
t
1, dargestellt auf der linken y-Achse in °C, als Ventilparameter.
[0057] Fig. 4A zeigt ein Kennfeld für eine Temperatur t
b = 200 °C zur Bestimmung eines Verdichterparameters und eines Ventilparameters in
einem typischen Prozesskühlaggregat. Die Kühlleistung entspricht der Stellgröße-Kühlen
und wird wie oben beschrieben bestimmt. Abhängig von der Kühlleistung ergibt sich
ein Arbeitspunkt aus welchem der Verdichterparameter und der Ventilparameter bestimmt
werden.
[0058] Wie in Fig. 4A dargestellt besitzt das Kennfeld zwei Kühlleistungsbereiche. Diese
Kühlleistungsbereiche unterscheiden sich voneinander in der Art und Weise, wie sich
der Ventilparameter und der Verdichterparameter bei einer Änderung der Kühlleistung
verändern. Insbesondere unterscheiden sich diese Kühlleistungsbereiche voneinander
in der Art und Weise, wie sich die Einspritztemperatur und die Drehzahl des Verdichters
bei Änderung der Kühlleistung ändern. Die Einspritztemperatur kann über den Ventilparameter
eingestellt werden, die Ventilöffnung wird entsprechend geregelt. Im ersten Bereich
von 0 W bis zu einer Grenzkühlleistung, in dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4A beträgt
die Grenzkühlleistung 1050 W, wird die Drehzahl des Verdichters konstant gehalten
und die Einspritztemperatur erhöht. Im zweiten Bereich oberhalb der Grenzkühlleistung
wird die Einspritztemperatur t
01 konstant gehalten. Um die Kühlleistung weiter zu erhöhen wird oberhalb der Grenzkühlleistung
die Drehzahl des Verdichters erhöht.
[0059] Das Ausführungsbeispiel der Fig. 4A weist genau eine Grenzkühlleistung auf. Bei weiteren
Ausführungsbeispielen kann mindestens eine weitere Grenzkühlleistung definiert werden,
beispielsweise um einen weiteren Bereich neben dem ersten Bereich zu definieren. Dieser
weitere Bereich könnte sich mit negativen Kühlleistungen, d.h. Heizleistungen, an
der weiteren Grenzkühlleistung 0 W anschließen, im Diagramm des Beispiels der Fig.
4A links von 0 W.
[0060] Diese Beschreibung der Fig. 4A gilt für die Fig. 4B - 4E analog.
[0061] Die zwei Kühlleistungsbereiche existieren für alle Kennfelder, die in den Fig. 4B
- 4E dargestellt sind. Mit abnehmender Temperatur t
b wird die maximale Einspritztemperatur geringer, wodurch sich der erste Kühlleistungsbereich
verkleinert. Insgesamt reduziert sich die maximale Kühlleistung und die Kühlleistungsbereiche
verkleinern sich entsprechend.
1. Prozesskühlaggregat (100), umfassend:
einen Verdampfer (125) mit einem Einspritzventil,
einen Verdichter (175) mit einem drehzahlvariablen Motor,
einer Drehzahlsteuerungseinrichtung zum Steuern der Drehzahl des Motors, und
einer Kontrolleinrichtung (150), welche einen Speicher umfasst, in welchem ein Kennfeld
abgespeichert ist,
wobei die Kontrolleinrichtung (150) dazu eingerichtet ist, die Drehzahl des Motors
des Verdichters in Abhängigkeit von mindestens einem Prozessparameter eines Kühlprozesses
des Prozesskühlaggregats (100) und in Abhängigkeit des Kennfelds anzusteuern,
wobei das Einspritzventil (160) steuerbar ausgeführt ist und wobei die Kontrolleinrichtung
weiter dazu eingerichtet ist, das Einspritzventil zu kontrollieren und in Abhängigkeit
des mindestens einen Prozessparameters und in Abhängigkeit des Kennfelds (150) anzusteuern,
und
wobei der mindestens eine Prozessparameter umfasst: Eine Zieltemperatur (tb), welche die Temperatur eines durch das Prozesskühlaggregat gekühlten Bades oder
eines Vorlaufs (110) des Prozesskühlaggregats (100) wiedergibt, und eine Prozessleistung
des Kühlprozesses des Prozesskühlaggregats (100), wobei die Kontrolleinrichtung dazu
eingerichtet ist, einen Verdichterparameter zur Ansteuerung der Drehzahlsteuerungseinrichtung
in Abhängigkeit des mindestens einen Prozessparameters und des Kennfelds auszugeben
und auf diese Weise die Drehzahl des Motors in Abhängigkeit des Verdichterparameters
anzusteuern.
2. Prozesskühlaggregat (100) nach Anspruch 1, wobei der mindestens eine Prozessparameter
weiter umfasst eine Verdampfungstemperatur des Kühlprozesses des Prozesskühlaggregats.
3. Prozesskühlaggregat (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Kontrolleinrichtung
dazu eingerichtet ist, einen Ventilparameter zur Ansteuerung des Einspritzventils
(160) in Abhängigkeit des mindestens einen Prozessparameters und des Kennfelds auszugeben
und das Einspritzventil (160) entsprechend des Ventilparameters anzusteuern.
4. Prozesskühlaggregat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Verdampfer
(125) ein Heißgasventil (170) umfasst, und wobei die Kontrolleinrichtung dazu eingerichtet
ist, das Heißgasventil (170) in Abhängigkeit des mindestens einen Prozessparameters
und des Kennfelds anzusteuern.
5. Prozesskühlaggregat nach Anspruch 4, wobei die Kontrolleinrichtung dazu eingerichtet
ist, einen Heißgas-Ventilparameter zur Ansteuerung des Heißgasventils (170) in Abhängigkeit
des mindestens einen Prozessparameters und des Kennfelds auszugeben und das Heißgasventil
(170) entsprechend des Heißgas-Ventilparameters anzusteuern.
6. Prozesskühlaggregat nach einem der Ansprüche 1 - 3, wobei der Verdampfer kein Heißgasventil
aufweist.
7. Prozesskühlaggregat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend eine Heizung
(115) zur Erhöhung der Temperatur einer durch das Prozesskühlaggregat (100) gekühlten
Flüssigkeit, bevorzugt in einem Bad (110).
8. Verfahren zur Temperaturregelung eines Prozesskühlaggregats (100) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, umfassend:
Empfangen mindestens eines Prozessparameters,
Steuern der Drehzahlsteuerungseinrichtung des Motors in Abhängigkeit des mindestens
einen Prozessparameters und des Kennfelds, umfassend:
Empfangen eines Verdichterparameters zur Ansteuerung der Drehzahlsteuerungseinrichtung
des Motors in Abhängigkeit des mindestens einen Prozessparameters und des Kennfelds;
und
Steuern der Drehzahlsteuerungseinrichtung des Motors in Abhängigkeit des Verdichterparameters;
und
Steuern des als steuerbares Einspritzventils (160) ausgeführten Einspritzventils in
Abhängigkeit des mindestens einen Prozessparameters und des Kennfelds,
wobei der mindestens eine Prozessparameter eine Zieltemperatur (t
b), welche die Temperatur eines durch das Prozesskühlaggregat gekühlten Bades oder
eines Vorlaufs (110) des Prozesskühlaggregats wiedergibt, und eine Prozessleistung
des Kühlprozesses des Prozesskühlaggregats umfasst.
9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei der mindestens eine Prozessparameter weiter eine
Verdampfungstemperatur des Kühlprozesses des Prozesskühlaggregats (100) umfasst.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 - 9, umfassend:
Empfangen eines Ventilparameters zur Ansteuerung des Einspritzventils (160) in Abhängigkeit
des mindestens einen Prozessparameters und des Kennfelds; und
Steuern des Einspritzventils (160) in Abhängigkeit des Ventilparameters.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 - 10, umfassend:
Steuern eines Heißgasventils (170) in Abhängigkeit des mindestens einen Prozessparameters
und des Kennfelds.
12. Verfahren nach Anspruch 11, umfassend:
Empfangen eines Heißgas-Ventilparameters zur Ansteuerung des Heißgasventils (170)
in Abhängigkeit des mindestens einen Prozessparameters und des Kennfelds; und
Steuern des Heißgasventils (170) in Abhängigkeit des Heißgas-Ventilparameters.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 - 12 umfassend:
Steuern einer Heizung (115) zu Erhöhung einer Temperatur eines durch das Prozesskühlaggregat
gekühlten Flüssigkeit, bevorzugt in einem Bad (110).