[0001] Die Erfindung betrifft einen Panikbeschlag für eine Fluchttür eines Gebäudes mit
einer Panikstange und einem von dieser betätigbaren Türschloss gemäß den Merkmalen
des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
[0002] In der Praxis werden Panikdruckstangen oder Panikgriffstangen an Fluchttüren eingesetzt,
die im geschlossenen Zustand über ein Türschloss verriegelt sind. Über die Panikdruckstange
oder die Panikgriffstange kann in einem Notfall durch einfachen Druck auf die Türe
bzw. die Panikdruckstange oder Panikgriffstange das Türschloss entriegelt und die
Tür geöffnet werden. Aus dem Dokument
DE 32 136 68 A1 ist ein entsprechender Panikbeschlag zum Öffnen von Paniktüren mittels einer Griffstange
bekannt.
[0003] Das Dokument
EP 2 439 361 A2 zeigt einen Panikbeschlag für Gebäudetüren mit einer Griffstange und einem von dieser
betätigbaren Türschloss. Hier wird zur Vereinfachung der Montage vorgeschlagen, dass
ein schlossseitiger Nusshebel vorgesehen wird.
[0004] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist ein Panikbeschlag bereit zu stellen, der
konstruktiv einfach aufgebaut ist und dabei einfach montierbar ist. Insbesondere soll
ein Panikbeschlag bereitgestellt werden, der zudem eine Reduktion der Variantenvielfalt
ermöglicht bzw. der an einer Vielzahl von Türen flexibel einsetzbar ist.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Panikbeschlag für eine Fluchttür gem.
den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zur Montage einer Griffstange eines
Panikbeschlags für eine Fluchttüre nach den Merkmalen des Anspruchs 16 gelöst.
[0006] Erfindungsgemäß ist ein Panikbeschlag für eine Fluchttür eines Gebäudes mit einer
Panikstange und einem von diesen betätigbaren Türschloss vorgesehen, wobei die Panikstange
zwei auf einem Türblatt aufliegend montierbare Auflager mit jeweils einem Hebelarm
umfassend jeweils eine Aufnahme zum Lagern einer Griffstange aufweist, wobei die Griffstange
die beiden Hebelarme miteinander verbindet. Wesentlich dabei ist, dass die Griffstange
teleskopierbar ausgebildet ist, so dass die Griffstange gegen Federkraft zusammendrückbar
ist, und/oder dass zumindest eine der Aufnahmen teleskopierbar ausgebildet ist, so
dass die eine Aufnahme und/oder beide Aufnahmen gegen Federkraft zusammendrückbar
sind, und/oder dass die Aufnahmen jeweils eine Nut zur Aufnahme eines Endes der Griffstange
aufweisen, wobei die Längserstreckung der Nut jeweils einen Durchmesser der Griffstange
übersteigt, und ein Exzenter zum Verklemmen eines Endes der Griffstange in einer der
beiden Nuten oder in beiden Nuten jeweils ein Exzenter zum Verklemmen eines jeweiligen
Endes der Griffstange aufgenommen ist.
[0007] Unter einer teleskopierbar ausgebildeten Griffstange kann eine Griffstange verstanden
werden, die aus zumindest zwei ineinandergreifenden und in Längserstreckungsrichtung
der Griffstange relativ zueinander verschiebbaren Stangenabschnitten aufgebaut ist.
Hierdurch ist die Länge der Griffstange variierbar.
[0008] Unter einer teleskopierbar ausgebildeten Aufnahme kann eine Aufnahme verstanden werden,
wobei an oder in der Aufnahme zumindest ein Element angeordnet ist, und wobei das
Element vollständig oder zumindest ein Abschnitt des Elements in der Längserstreckungsrichtung
der Griffstange verschiebbar gelagert ist. Bei dem Element kann es sich um eine Feder,
insbesondere um eine Druckfeder handeln, wobei ein Ende der Feder in Längserstreckungsrichtung
der Griffstange verschiebbar ist und das andere Ende der Feder an der Aufnahme befestigt
ist. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass die Feder frei bewegbar in die Aufnahme
eingesetzt ist. Im montierten Zustand der Griffstange kann ein Ende der Feder in Kontakt
mit einem Ende der Griffstange sein, wobei die Feder zwischen dem Ende der Griffstange
und der Aufnahme vorgespannt sein kann.
[0009] Insbesondere wird unter teleskopierbar eine Längenvariation in Richtung der Längserstreckung
der Griffstange verstanden.
[0010] Vorzugsweise kann die Längserstreckung der Nut jeweils einen Durchmesser der Griffstange
um wenigstens das 1 ,5-fache übersteigen, oder um wenigstens das Doppelte übersteigen,
oder um wenigstens das Dreifache übersteigen. Insbesondere kann die Längserstreckung
der Nut im Wesentlichen der Länge des Hebelarmes entsprechen, oder etwas kleiner sein
als die Länge des Hebelarmes.
[0011] Unter einer Fluchttür eines Gebäudes kann insbesondere eine einflügelige oder eine
zweiflügelige Tür verstanden werden. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Tür im
Normalfall geschlossen und durch ein Türschloss verriegelt ist. Vorzugsweise kann
das Türschloss ein Panikschloss sein. Im Falle von zweiflügeligen Türen kann vorgesehen
sein, dass der Panikbeschlag zwei Panikstangen umfasst, wobei eine Panikstange das
Türschloss des Aktivflügels und eine Panikstange das Türschloss des Passivflügels
betätigt bzw. entriegelt. Die Türschlösser können vorteilhaft als Einsteckschlösser
ausgebildet sein.
[0012] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Auflager auf dem Türblatt in derselben Höhe
und mit Abstand zueinander montiert werden. Der Abstand zwischen den Auflagern entspricht
dabei im Wesentlichen der Länge der Griffstange, so dass diese zwischen den Auflagern
gehalten werden kann. Um die Griffstange sicher in den Auflagern zu halten, greift
die Griffstange teilweise in die Auflager ein. Das heißt dass die Länge der Griffstange
etwas länger als der freie Abstand zwischen den Auflagern ist.
[0013] Bei herkömmlichen Panikbeschlägen bedeutet dies, dass zunächst bei nicht montierten
Auflagern die Griffstange in die Auflager gesteckt wird und anschließend die Montage
der Auflager erfolgt. Aufgrund der zu diesem Zeitpunkt vielen losen Teilen bedeutet
dies einen erhöhten Montageaufwand.
[0014] Durch die erfindungsgemäß vorgesehene Teleskopfunktion, indem beispielsweise die
Griffstange teleskopierbar ist oder eine der Aufnahmen teleskopierbar ausgebildet
ist oder beide Aufnahmen teleskopierbar ausgebildet sind, oder indem die Griffstange
schräg, d.h. mit verkürzter Längserstreckung in die Nut einer Aufnahme einsetzbar
ist, ist es möglich, die Auflager an dem Türblatt aufliegend zu montieren und anschließend
die Griffstange einzusetzen. Dadurch wird die Montage deutlich vereinfacht.
[0015] Ferner ist erfindungsgemäß ein Verfahren zur Montage einer Griffstange eines Panikbeschlags
für eine Fluchttüre vorgesehen, wobei zunächst auf einem Türblatt zwei Auflager mit
jeweils einem Hebelarm, umfassend jeweils eine Aufnahme zum Haltern einer Griffstange,
zueinander beabstandet montiert werden und anschließend die Griffstange mit den Aufnahmen
verbunden wird. Wesentlich dabei ist, dass zum Einsetzen der Griffstange in die Aufnahmen
die Länge der Griffstange verkürzt wird, indem diese gegen eine Feder zusammengedrückt
wird, und/oder indem ein federbelastet verschiebbarer Schlitten der Aufnahme oder
ein federbelastetes Widerlager der Aufnahme beim Einsetzen der Griffstange verschoben,
insbesondere zurückgedrückt wird, und/oder dass die Auflager eine längliche Nut aufweisen
und die Griffstange in die Nut schräg eingesetzt wird.
[0016] Für den Fachmann ist klar, dass die hier beschriebenen Merkmale und Vorteile des
Verfahrens auch für die Vorrichtung gelten können und die die hier beschriebenen Merkmale
und Vorteile der Vorrichtung für das Verfahren gelten können.
[0017] Vorzugsweise wird die Länge der Griffstange oder zumindest die wirksame Länge der
Griffstange zur Montage reduziert. Dadurch ist es möglich, bei fest auf dem Türblatt
montierten Auflagern die Griffstange auf einfache Art und Weise zu montieren.
[0018] Die einzelnen Möglichkeiten der Montage können dabei alleinstehend oder in Kombination
miteinander vorgesehen sein. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass ein Panikbeschlag
ausgebildet wird, bei dem lediglich die Griffstange teleskopierbar ausgebildet ist.
Zudem kann ein Panikbeschlag vorgesehen sein, bei dem die Griffstange teleskopierbar
ausgebildet ist und/oder zusätzlich zumindest eine der Aufnahmen teleskopierbar ausgebildet
ist. Ferner kann vorgesehen sein, dass ein Panikbeschlag bereitgestellt wird, bei
dem zumindest eine, vorzugsweise beide Aufnahmen jeweils eine Nut zur Aufnahme eines
Endes der Griffstange aufweisen, wobei die Längserstreckung der Nut jeweils einen
Durchmesser der Griffstange übersteigt. Die Längserstreckung der Nut kann vorzugsweise
um wenigstens die Hälfte des Durchmessers oder um den gesamten Durchmesser oder um
den doppelten Durchmesser länger sein als der längste Durchmesser der Griffstange.
Ergänzend und/oder alternativ kann auch ein Panikbeschlag bereitgestellt werden, bei
dem lediglich die Aufnahmen jeweils eine Nut zur Aufnahme eines Endes der Griffstange
aufweisen, wobei die Längserstreckung der Nut einen Durchmesser der Griffstange übersteigt
und ferner einen Exzenter zum Verklemmen eines Endes der Griffstange in der Nut der
Aufnahme aufweisen. Durch das schräge Einsetzen der Griffstange in die Nut wird deren
wirksame Länge reduziert, so dass diese trotzdem die physikalische Länge länger als
die freie Länge zwischen den Aufnahmen ist, dennoch in die Aufnahmen eingesetzt werden
kann. Um auch bei ungünstigen Platzverhältnissen ein Einsetzen zu ermöglichen, kann
beispielsweise zusätzlich die Teleskopfunktion der Griffstange selbst und/oder die
Teleskopfunktion der Aufnahme realisiert werden.
[0019] Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass wenigstens eine der beiden Nuten als einseitig
offene Nut ausgebildet ist, insbesondere als zu der Griffstange hin offene Nut ausgebildet
ist, oder dass beide Nuten als einseitig offene Nut ausgebildet sind, insbesondere
als zu der Griffstange hin offene Nut ausgebildet sind. Dies ermöglicht ein einfaches
Einsetzen der Griffstange in die Aufnahmen. Beispielsweise indem die Griffstange teleskopiert
und in die Aufnahmen eingesetzt wird, und/oder indem die Griffstange schräg, d. h.
mit verkürzter wirksamer Länge eingesetzt und anschließend in die Montageposition
geradegerückt wird. In der Montageposition kann die Griffstange durch den Exzenter
fixiert werden.
[0020] Um einen mechanischen robusten Aufbau zu ermöglichen, kann beispielsweise vorgesehen
sein, dass die Nut durch eine Abdeckung, insbesondere eine Blende aus einem Metall
oder einem Kunststoff, verschließbar ausgebildet ist. Durch die Abdeckung oder Blende
kann beispielsweise eine Verschmutzung der Aufnahme und/oder des Exzenters verhindert
werden.
[0021] In einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der Exzenter eine
Exzenterschraube zum Verklemmen eines Endes der Griffstange aufweist, und/oder dass
der Exzenter eine Exzenterschraube zum Verklemmen des Exzenters mit einer Getriebeachse
des Auflagers aufweist. Es kann auch vorgesehen sein, dass der Exzenter zwei Exzenterschrauben
aufweist, wobei eine Exzenterschaube zum Verklemmen eines Endes der Griffstange und
die zweite Exzenterschraube zum Verklemmen des Exzenters mit einer Getriebeachse des
Auflagers vorgesehen ist.
[0022] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der Exzenter in der Nut schwimmend gelagert
ist, insbesondere entlang der Längserstreckung der Nut schwimmend gelagert ist. Dadurch
können Toleranzen einfach ausgeglichen werden.
[0023] Vorteilhafterweise kann vorgesehen sein, dass der Exzenter als ein separates Bauteil
ausgebildet ist, insbesondere aus der Nut herausnehmbar und/oder in die Nut einsetzbar
ausgebildet ist.
[0024] In einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Griffstange als
Teleskopfunktion bzw. zum Teleskopieren zwei gegen Federkraft ineinander schiebbare
Stangenabschnitte aufweist. So kann durch zusammendrücken gegen die Federkraft die
Länge der Griffstange verkürzt werden. Die entsprechend verkürzte Griffstange kann
dann in die Aufnahmen bzw. die Hebelarme eingesetzt oder mit diesen verbunden werden.
[0025] In einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Griffstange mittels Steckachsen
in die Aufnahme einsetzbar ist und zumindest eine der Steckachsen zum Teleskopieren
gegen Federkraft verschiebbar, insbesondere in die Griffstange einschiebbar, ist.
[0026] Vorteilhafterweise kann auch vorgesehen sein, dass zumindest eine der Aufnahmen ein
federbelastetes Lager oder einen federbelasteten Schlitten zum Aufnehmen eines Endes
der Griffstange aufweist, und dass das Lager oder der der Schlitten zum Teleskopieren
gegen Federkraft verschiebbar, insbesondere in eine der Aufnahmen hineinschiebbar,
ist. Vorteilhafterweise wirkt die Federkraft in Richtung der Längserstreckung der
Griffstange.
[0027] Um nach dem Einsetzen der Griffstange einen mechanisch stabilen Aufbau zu ermöglichen,
kann vorgesehen sein, dass die teleskopierbare Aufnahme und/oder die teleskopierbare
Griffstange eine Feststellvorrichtung, insbesondere eine Klemmschraube oder eine Raste
zum Feststellen der Teleskopfunktion, bei in die Aufnahmen eingesetzter Griffstange
aufweist.
[0028] Dadurch kann die Position der Griffstange nach dem Einsetzen mechanisch festgestellt
werden und so ein unnötiges Spiel in der Griffstange oder der Aufnahme der Griffstange
verhindert werden.
[0029] In einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Aufnahmen jeweils als eine
Hülse ausgebildet sind, wobei die Hülse jeweils ein Ende der Griffstange oder eine
Steckachse der Griffstange umschließt, insbesondere formschlüssig umschließt. Dadurch
wird eine mechanisch stabile Lagerung der Griffstange ermöglicht.
[0030] In einem Ausführungsbeispiel kann vorgesehen sein, dass die Griffstange einen runden
oder ovalen Querschnitt aufweist.
[0031] Beispielsweise kann, die Griffstange aus einem Kunststoffrohr oder einem Metallrohr
ausgebildet sein.
[0032] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Griffstange ablängbar ausgebildet ist.
Durch das Ablängen der Griffstange kann ein und dieselbe Griffstange für unterschiedliche
Türbreiten vorgesehen sein. Dadurch wird verhindert, dass für jede Türbreite eine
eigene Version bzw. Ausgestaltung des Panikbeschlags bereitgestellt werden muss. Dadurch
kann die Variantenvielzahl bzw. die Lagerhaltung deutlich reduziert werden.
[0033] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Auflager als Getriebe zum schwenkbaren
Lagern der Griffstange ausgebildet sind, wobei zumindest eines der Getriebe mit dem
Türschloss verbindbar ist, derart, dass beim Betätigen der Griffstange das Türschloss
entriegelt wird.
[0034] In einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass durch den federbelasteten
Schlitten oder das federbelastete Widerlager die Griffstange nach dem Einsetzen in
die Aufnahmen zwischen den Auflagern zentriert wird.
[0035] Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass die Griffstange nach dem schrägen Einsetzen
in die Nut gerade ausgerichtet wird, insbesondere parallel zum Türblatt ausgerichtet
wird.
[0036] In einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Griffstange nach dem Einsetzen
in die Nut der Auflager durch einen Exzenter fixiert wird. Über den Exzenter kann
die Griffstange in der endgültigen Position nach dem Einsetzen fixiert werden. Durch
Lösen des Exzenters kann die Griffstange jeder Zeit wieder entnommen werden, beispielsweise
im Rahmen einer Reparatur oder Wartung.
[0037] Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass die Länge der Griffstange verkürzt wird,
indem diese zumindest eine einseitig angeordnete, federbelastete Steckachse aufweist,
die zum Verkürzen der Länge in die Griffstange hineingedrückt wird. Es kann auch vorgesehen
sein, dass zumindest eine der Aufnahmen eine federbelastete Steckachse aufweist, die
zum Aufnehmen eines Endes der Griffstange zurückgedrückt wird. Insbesondere ist die
Steckachse in die Aufnahme einsteckbar oder weist die Aufnahme eine Steckachse auf.
Über die Steckachse kann eine mechanisch stabile Lagerung der Griffstange ermöglicht
werden. Die Steckachse kann dabei in eine entsprechende Aufnahme der Griffstange bzw.
in ein entsprechendes Aufnahmelager der Aufnahme formschlüssig eingreifen und dort
gehaltert werden.
[0038] Von Vorteil ist, dass nach dem Einsetzen der Griffstange in die Aufnahmen die federbelastete
Steckachse wieder ausfährt. Dadurch kann automatisch gewährleistet werden, dass die
Griffstange nach dem Einsetzen mechanisch stabil gehaltert wird.
[0039] Insbesondere kann in einer Ausgestaltung vorgesehen sein, dass die Länge der Griffstange
verkürzt wird, indem diese zwei ineinander verschiebbare Gestängeabschnitte aufweist,
die zum Verkürzen der Länge der Griffstange gegen eine Feder ineinander verschoben
werden. Insbesondere kann die Feder innenliegend in der Griffstange ausgebildet sein.
Die Feder kann innenliegend in der Griffstange aufgenommen sein und beispielsweise
als Schraubenfeder ausgebildet sein, die zwischen den beiden gegeneinander verschiebbaren
Gestängeabschnitten angeordnet ist. Ein Gestängeabschnitt kann vom Außendurchmesser
her derart bemessen sein, dass dieser in den Innendurchmesser des anderen Gestängeabschnittes
eingreift und so in diesem verschiebbar gelagert ist.
[0040] Um die Griffstange sicher zu halten, kann vorgesehen sein, dass die Feder die Länge
der Griffstange nach dem Einsetzen derselben in die Aufnahmen wieder verlängert.
[0041] Eine mechanisch stabile Ausführung kann ermöglicht werden, indem vorgesehen ist,
dass nach dem Einsetzen der Griffstange in die Aufnahmen über eine Klemmvorrichtung
die ineinander verschiebbaren Gestängeabschnitte fixiert werden und/oder die federbelastete
Steckachse fixiert wird und/oder der federbelastete Schlitten oder das federbelastete
Widerlager fixiert wird.
[0042] Eine Anwendung der Erfindung ist insbesondere in Notausgangs- oder Fluchttüren bei
Gebäuden vorgesehen. Der erfindungsgemäße Panikbeschlag kann dabei als ein eigenständiges
Produkt vertrieben werden. Es sind jedoch auch Nachrüstlösungen denkbar, bei denen
vorhandene Installationen auf- bzw. umgerüstet werden. Insbesondere können beispielsweise
Fluchttüren, die ein Türschloss umfassen, mit einer entsprechenden Griffstange versehen
werden, um damit zu vollwertigen und sicheren Fluchttüren auf bzw. umgerüstet zu werden.
[0043] Weitere beispielhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Figuren gezeigt,
sowie in der nachfolgenden Figurenbeschreibung beschrieben. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Ausgestaltung eines Panikbeschlags an einer Fluchttür eines
Gebäudes;
- Fig. 2
- eine Detailvergrößerung einer Seite des Panikbeschlags;
- Fig. 3
- die Rückseite des Panikbeschlags aus Fig. 2;
- Fig. 4
- eine Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Panikbeschlags mit Befestigung über Exzenter;
- Fig. 5
- die Ausgestaltung von Fig. 4 mit Abdeckung.
[0044] In den Figuren sind mögliche Ausgestaltungen der Erfindung dargestellt. Diese sind
nicht einschränkend zu verstehen. Dem Fachmann ist klar, dass er die gezeigten Beispiele
der Ausgestaltungen in den Figuren innerhalb des durch die Ansprüche definierten Schutzbereichs
abwandeln bzw. miteinander kombinieren kann.
[0045] Fig. 1 zeigt den Panikbeschlag 1 montiert an einer Fluchttür 9 eines Gebäudes. Die
Fluchttür 9 umfasst ein an einem Türrahmen 93 über Türbänder 92a und 92b schwenkbar
gelagertes Türblatt 91. Das Türblatt 91 bzw. Türflügel 91 weist ein Türschloss 2 auf.
Das Türschloss 2 ist als Einsteckschloss ausgebildet. Insbesondere ist es ein Panikschloss,
welches selbstverriegelnd ausgestaltet ist. Das bedeutet, wenn der Türflügel 91 in
Schließlage gelangt, schließt der Riegel des Türschlosses 2 selbsttätig aus und verriegelt
die Tür in Schließlage.
[0046] Aufliegend auf dem Türblatt ist eine Panikstange 3 des Panikbeschlags 1 montiert.
Der Panikbeschlag 1 umfasst zwei auf dem Türblatt angeordnete Auflager 41 und 42.
Das erste Auflager 41 ist auf der rechten Seite des Türblatts montiert. Das Auflager
42 ist auf der linken Seite des Türblatts mit Abstand zu dem ersten Auflager montiert.
Beide Auflager 41 und 42 sind auf derselben Höhe angeordnet. Zwischen den beiden Auflagern
erstreckt sich die Panikstange 3. Die Panikstange 3 umfasst eine Griffstange 31, welche
jeweils mit ihren beiden Enden in zwei Hebelarmen 51 bzw. 52 gehaltert ist. Dazu weisen
die beiden Hebelarme 51 und 52 jeweils Aufnahmen 511, 521 auf, die ein Ende der Griffstange
21 haltern.
[0047] Die beiden Hebelarme 51 und 52 dienen als Verbindung der Griffstange 31 zu dem Auflager
41 bzw. 42. Die Auflager 41 bzw. 42 sind als Getriebe ausgestaltet und weisen jeweils
eine Achse auf, mit der der jeweilige Hebelarm 51 bzw. 52 verbunden ist. Das Auflager
42 ist als Getriebe ausgebildet und mit dem Türschloss 2 verbunden.
[0048] Bei Betätigung der Griffstange 31, d.h. wenn die Griffstange 31 in Richtung Türblatt
gedrückt wird, wird durch diese Bewegung die Achse des Getriebes 42 gedreht, um das
Türschloss 2 zu Entriegeln. Dadurch kann in einem Notfall oder bei Ausbrechen von
Panik durch Druck auf die Griffstange 31 das Türschloss sicher entriegelt und die
Tür geöffnet werden. Die Tür öffnet gemäß der Darstellung in Fig. 1 in die Blattebene
hinein, d.h. bei Druck auf die Griffstange 31 oder Druck auf das Türblatt 91 schwenkt
diese auf.
[0049] Die Griffstange 31 weist zwei Stangenabschnitte 311 und 312 auf. Die Stangenabschnitte
sind teleskopierbar ausgebildet, wobei ein Teleskopierbereich 313 vorgesehen ist.
Der Teleskopierbereich 313 ermöglicht, dass die beiden Stangenabschnitte 311 und 312
gegen eine Feder ineinander verschiebbar sind, so dass die Länge der Griffstange 31
reduziert wird.
[0050] Bei der Montage des Panikbeschlags 1 auf das Türblatt 91 werden zunächst die beiden
Auflager 41 und 42 auf dem Türblatt angebracht. Die Auflager 41 und 42 sind vorzugsweise
als Getriebe ausgebildet oder weisen ein Getriebe auf. Das Auflager 42 bzw. das Getriebe
42 wird mit dem Türschloss 2 verbunden.
[0051] An den Auflagern 42 bzw. 41 werden anschließend die Hebelarme 51 bzw. 52 befestigt.
Alternativ können diese Hebelarme 51 bzw. 52 auch bereits vorbereitet, d.h. vorgerüstet
an den Auflagern 41 bzw. 42 befestigt sein.
[0052] Die Griffstange 31 greift mit ihren beiden Enden in die Hebelarme 51 bzw. 52 ein.
D.h. die Aufnahmen 511 bzw. 521 der beiden Hebelarme 51 und 52 sind als Hülse ausgebildet,
die jeweils ein Ende der Griffstange 31 umschließen. Das bedeutet, die Länge der Griffstange
31 ist größer als die freie Distanz zwischen den beiden Hebelarmen 51 und 52. Um die
Griffstange 31 montieren zu können, ist es daher erforderlich, die beiden Abschnitte
der Griffstange 311 bzw. 312 zu komprimieren. Dadurch wird die wirksame Länge der
Griffstange 31 temporär reduziert. Diese kann zwischen die beiden Hebelarme 51 und
52 eingesetzt werden. Durch die Teleskopfunktion 313 und der zwischen den beiden Stangenabschnitten
311 und 312 angeordneten Feder ist gewährleistet, dass die Griffstange 31 sich nach
dem Zusammendrücken selbsttätig wieder ausdehnt, d.h. in die Auflager 521 bzw. 511
eingreift. Dort wird die Griffstange 31 formschlüssig gehalten und kann zusätzlich,
bspw. durch Klemmschrauben oder eine Rastvorrichtung gehalten werden.
[0053] In der Fig. 2 ist eine vergrößerte Ansicht der Aufnahme 511 gezeigt. Der Hebelarm
51 ist teilweise durchbrochen im Schnitt gezeichnet. Es ist ersichtlich, dass der
Hebelarm 51 mit seinem einen Ende mit der Achse 411 des Auflagers 41 drehfest verbunden
ist. Der Hebelarm 51 weist an seinem anderen gegenüberliegenden Ende die Aufnahme
511 auf. Die Aufnahme 511 ist als Hülse 513 ausgebildet, welche ein Ende der Griffstange
31 bzw. des Stangenabschnitts 311 formschlüssig umschließt. Das Ende der Griffstange
31 ist durch eine Blende 73 verschlossen. Die Blende 73 kann beispielsweise eine Plastikkappe
sein, welche das Ende der Griffstange 31 bzw. des Stangenabschnitts 311 verschließt
und eine Querfläche ausbildet.
[0054] Innerhalb der Aufnahme 511 sind zwei Druckfedern 71 und 72 angeordnet. Beim Einsetzen
der Griffstange 31 in die Aufnahme 511 können die beiden Druckfedern 71 und 72 komprimiert
werden und somit die Griffstange 31 tiefer in die Aufnahme 511 eingesetzt werden.
Dadurch wird ebenfalls eine Teleskopfunktion realisiert, die als Ergänzung zu der
Teleskopfunktion 313 der Griffstange 31 vorhanden sein kann. Alternativ kann die Teleskopfunktion
der Aufnahme 511 auch alleine verwendet werden, um eine starre Griffstange in die
Aufnahme zwischen die Hebelarme 51 und 52 einsetzen zu können. Die Aufnahme 521 des
gegenüberliegenden Hebelarms 52 kann entsprechend analog ausgebildet sein, sprich
ebenfalls eine Teleskopfunktion mittels einer oder zweier Druckfedern aufweisen. Durch
die beidseitige Teleskopfunktion in den Auflagern 511 bzw. 521 und den beidseitigen
Federn wird gewährleistet, dass nach dem Einsetzen der Griffstange 31 in die Aufnahmen
diese durch die Federn mittig zwischen den beiden Hebelarmen 51 und 52 zentriert werden
kann.
[0055] Die Fig. 3 zeigt die Rückseite der Griffstange 31 aus Fig. 2. Es handelt sich um
die zu dem Türblatt 91 gerichtete Seite der Griffstange 31 bzw. des ersten Griffstangenabschnitts
311. Der Griffstangenabschnitt 311 kann in der Aufnahme 513 über eine Klemmschraube
32 arretiert werden. Die gegenüberliegende Aufnahme 521 kann wiederum analog ausgebildet
sein, d.h. ebenfalls eine entsprechende Klemmschraube zum Arretieren der Griffstange
31 bzw. des in diesem Falle zweiten Stangenabschnitts 312 aufweisen. Nach dem Einsetzen
der Griffstange 31 in die beiden Aufnahmen 511 bzw. 521 wird die Griffstange mittels
der beiden Klemmschrauben 32 arretiert und sitzt somit mechanisch fest zwischen den
beiden Hebelarmen 51 bzw. 52.
[0056] Ein Lösen der Griffstange 31 kann sinngemäß umgekehrt erfolgen, d.h. zuerst werden
die Klemmschrauben 32 der beiden Aufnahmen 511 und 521 gelöst. Anschließend wird die
Griffstange 31 teleskopiert bzw. gegen die Federn 71 bzw. 72 der Aufnahme 511 in die
Aufnahme 511 eingedrückt so, dass die Griffstange 31 aus der gegenüberliegenden Aufnahme
521 frei kommt und entnommen werden kann. Dadurch ist auch ein einfacher Austausch
der Griffstange 31 beispielsweise zur Reparatur und/oder zu Wartungszwecken möglich.
[0057] In der Fig. 4 ist eine weitere Ausgestaltung, die in Alleinstellung oder in Kombination
mit den zuvor gezeigten Ausgestaltungen verwendet werden kann. In der Fig. 4 ist beispielhaft
das Auflager 41 mit dem Hebelarm 51 gezeigt. Derselbe Aufbau kann für das Auflager
42 bzw. dem Hebelarm 52 vorgesehen sein. Der Hebelarm 51 weist eine zur Griffstange
hin offene erste Nut 512 auf. Der zweite nicht dargestellte Hebelarm 52 weist ebenfalls
eine entsprechende offene Nut auf. In der Nut ist ein Exzenter 6 angeordnet, über
den die Griffstange fixiert werden kann.
[0058] Zum Einsetzen der Griffstange kann der Exzenter 6 aus der Nut des Hebelarms 51 bzw.
52 herausgenommen werden. Dadurch ist es möglich, die Griffstange 31 schräg zwischen
die beiden Hebelarme 51 und 52 einzusetzen. Dadurch reduziert sich die wirksame Länge
der Griffstange 31 ebenfalls, und es kann beispielsweise eine starre Griffstange verwendet
werden. Alternativ ist jedoch auch die Verwendung einer Griffstange mit Teleskopfunktion
313 möglich.
[0059] Nach dem Einsetzen der Griffstange zwischen die Hebelarme 51 und 52 wird die Griffstange
gerade gezogen, d.h. parallel zum Türblatt und in die in der Fig. 4 dargestellte Endstellung
des Hebels 51 bzw. 52 verbracht. Anschließend wird der Exzenter 6 in den Hebelarm
eingesetzt. Der Exzenter 6 weist zwei Exzenterschrauben 61 und 62 auf. Alternativ
kann jedoch auch nur eine Exzenterschraube vorgesehen sein. Mittels diesen Exzenterschrauben
ist es möglich, die Position des Exzenters 6 in der Längsnut einzustellen bzw. die
Griffstange 31 in dem Hebelarm 51 zu fixieren bzw. zu verklemmen. D.h. durch Verstellen
der Exzenterschrauben 61 und 62 wird die Griffstange 31 mit dem Hebelarm 51 mechanisch
fest verbunden. Die Exzenterschraube 61 wirkt dabei mit der Griffstange 31 zusammen.
Die zweite Exzenterschraube 62 ist dabei im Bereich der Achse des Auflagers 51 angeordnet
und wirkt mit dieser Achse 411 zusammen, um den Exzenter bzw. den Hebelarm 51 drehfest
an die Achse 411 zu koppeln.
[0060] In der Fig. 5 ist die in der Fig. 4 gezeigte Ausführung gezeigt, hier allerdings
mit einer Blende 63 bzw. Abdeckung 63 versehen. Die Abdeckung 63 kann als Metallabdeckung
oder Kunststoffabdeckung ausgebildet sein und schließt die Nut des Hebelarms 51 ab.
Dadurch wird der in der Nut angeordnete Exzenter 6 mit seiner Mechanik optisch kaschiert.
Zudem wird der Exzenter 6 gegen Verschmutzungen abgeschirmt und mechanisch geschützt.
Der gegenüberliegende Hebelarm 52 kann widerum analog ausgebildet sein, d.h. auch
hier kann eine entsprechende Abdeckung die Nut abdecken, um den Exzenter 6 zu schützen.
[0061] Durch den erfindungsgemäßen Panikbeschlag 1 mit Teleskopfunktion wird die Montage
der Griffstange 31 auf dem Türblatt 91 erheblich vereinfacht. Zudem ist es möglich,
die Griffstange 31 bei der Montage abzulängen. Beispielsweise kann ein ovales Kunststoff-
oder Aluminiumrohr verwendet werden, welches auf die notwendige Länge abgeschnitten
oder abgesägt wird. Dadurch kann die Variantenvielfalt reduziert werden. Über die
Teleskopunktion 313 der Griffstange bzw. die Federn 71 und 72 in den Aufnahmen 511
bzw. 521 können dabei zunehmend kleinere Toleranzen ausgeglichen werden. Somit ist
es möglich, neben der vereinfachten Montage gleichzeitig die Variantenvielfalt des
Panikbeschlags 1 für unterschiedliche Türbreiten zu reduzieren und damit die Herstellungskosten
zu senken.
Bezugszeichenliste
[0062]
- 1
- Panikbeschlag
- 2
- Türschloss
- 3
- Panikstange
- 31
- Griffstange
- 311
- Griffstange, erster Stangenabschnitt
- 312
- Griffstange, zweiter Stangenabschnitt
- 313
- Griffstange Teleskopabschnitt
- 32
- Klemmschraube
- 41
- erstes Auflager / Getriebe
- 411
- Achse
- 42
- zweites Auflager / Getriebe
- 51
- erster Hebelarm
- 511
- erste Aufnahme
- 512
- erste Nut
- 513
- Hülse
- 52
- zweiter Hebelarm
- 521
- zweite Aufnahme
- 522
- zweite Nut
- 6
- Exzenter
- 61
- erste Excenterschraube
- 62
- zweite Excenterschraube
- 63
- Abdeckung
- 71
- Teleskopfeder
- 72
- Teleskopfeder
- 73
- Blende
- 9
- Fluchttüre
- 91
- Türblatt / Türflügel
- 92a
- Türband
- 92b
- Türband
- 93
- Türrahmen
1. Panikbeschlag für eine Fluchttür (9) eines Gebäudes mit einer Panikstange (3) und
einem von dieser betätigbaren Türschloss (2),
wobei die Panikstange (3) zwei auf einem Türblatt (91) aufliegend montierbare Auflager
(41, 42) mit jeweils einem Hebelarm (51, 52), umfassend jeweils eine Aufnahme (511,
512) zum Lagern einer Griffstange (31) aufweist, wobei die Griffstange (31) die beiden
Hebelarme (51, 52) miteinander verbindet,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Griffstange (31) teleskopierbar ausgebildet ist, so dass die Griffstange (31)
gegen Federkraft zusammendrückbar ist, und/oder dass zumindest eine der Aufnahmen
(511, 521) teleskopierbar ausgebildet ist, so dass die eine Aufnahme (511 oder 521)
und/oder beide Aufnahmen (511, 521) gegen Federkraft zusammendrückbar sind, und/oder
dass die Aufnahmen (511, 521) jeweils eine Nut (512, 522) zur Aufnahme eines Endes
der Griffstange (31) aufweisen, wobei die Längserstreckung der Nut (512 oder 522)
jeweils einen Durchmesser der Griffstange (31) übersteigt, und ein Exzenter (6) zum
Verklemmen eines Endes der Griffstange (31) in einer der beiden Nuten (512 oder 522)
oder in beiden Nuten (512, 522) jeweils ein Exzenter (6) zum Verklemmen eines jeweiligen
Endes der Griffstange (31) aufgenommen ist.
2. Panikbeschlag für eine Fluchttür nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens eine der beiden Nuten (512 oder 522) als einseitig offene Nut ausgebildet
ist, insbesondere als zu der Griffstange hin offene Nut ausgebildet ist, oder dass
beide Nuten (512, 522) als einseitig offene Nut ausgebildet sind, insbesondere als
zu der Griffstange (31) hin offene Nut ausgebildet sind, vorzugsweise
dass wenigstens eine der beiden Nuten (512 oder 522) durch eine Abdeckung (63), insbesondere
eine Blende aus einem Metall oder einem Kunststoff, verschließbar ausgebildet ist.
3. Panikbeschlag für eine Fluchttür nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Exzenter (6) eine Exzenterschraube (62) zum Verklemmen eines Endes der Griffstange
(31) aufweist, und/oder
dass der Exzenter (6) eine Exzenterschraube (61) zum Verklemmen des Exzenters mit einer
Getriebeachse (411) des Auflagers (41) aufweist.
4. Panikbeschlag für eine Fluchttür nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Exzenter (6) in der Nut (512) schwimmend gelagert ist, insbesondere entlang der
Längserstreckung der Nut (512) schwimmend gelagert ist.
5. Panikbeschlag für eine Fluchttür nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Exzenter (6) als ein separates Bauteil ausgebildet ist, insbesondere aus der
Nut (512, 522) herausnehmbar und/oder in eine der Nuten (512 oder 522) einsetzbar
ausgebildet ist.
6. Panikbeschlag für eine Fluchttür nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Griffstange (31) zum Teleskopieren zwei gegen Federkraft ineinander schiebbare
Stangenabschnitte (311, 312) aufweist, und/oder dass die Griffstange (31) mittels
Steckachsen in die Aufnahme einsetzbar ist und zumindest eine der Steckachsen zum
Teleskopieren gegen Federkraft verschiebbar, insbesondere in die Griffstange (31)
einschiebbar, ist.
7. Panikbeschlag für eine Fluchttür nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest eine der Aufnahmen (511, 521) ein federbelastetes Lager oder einen federbelasteten
Schlitten zum Aufnehmen eines Endes der Griffstange (31) aufweist, und
dass das Lager oder der der Schlitten zum Teleskopieren gegen Federkraft verschiebbar,
insbesondere in eine der Aufnahmen (511, 521) hineinschiebbar, ist.
8. Panikbeschlag für eine Fluchttür nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die teleskopierbare Aufnahme (511, 521) und/oder die teleskopierbare Griffstange
(31) eine Feststellvorrichtung, insbesondere eine Klemmschraube (32) oder eine Raste
zum Feststellen der Teleskopfunktion aufweist.
9. Panikbeschlag für eine Fluchttür nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Aufnahmen (511, 521) jeweils als eine Hülse (513) ausgebildet sind, wobei die
Hülse (513) jeweils ein Ende der Griffstange (31) oder eine Steckachse der Griffstange
(31) umschließt, insbesondere formschlüssig umschließt.
10. Panikbeschlag für eine Fluchttür nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Auflager (41, 42), oder zumindest eines der Auflager (41 oder 42), als Getriebe
zum schwenkbaren Lagern der Griffstange (31) ausgebildet sind, wobei zumindest eines
der Getriebe mit dem Türschloss (2) verbindbar ist, derart, dass beim Betätigen der
Griffstange (31) das Türschloss (2) entriegelt wird.
11. Verfahren zur Montage einer Griffstange (31) eines Panikbeschlages für eine Fluchttüre
(9), insbesondere eines Panikbeschlags nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei zunächst auf einem Türblatt (91) zwei Auflager (41, 42) mit jeweils einem Hebelarm
(51, 52), umfassend jeweils eine Aufnahme (511, 521) zum Haltern einer Griffstange
(31) zueinander beabstandet montiert werden, und anschließend die Griffstange (31)
mit den Aufnahmen (511, 521) verbunden wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass zum Einsetzen der Griffstange (31) in die Aufnahmen (511, 521) die Länge der Griffstange
(31) verkürzt wird, indem diese gegen eine Feder zusammengedrückt wird, und/oder indem
ein federbelastet verschiebbarer Schlitten einer Aufnahme (511 oder 521) oder ein
federbelastetes Widerlager einer Aufnahme (511, 521) beim Einsetzen der Griffstange
(31) verschoben, insbesondere zurückgedrückt wird, und/oder dass die Aufnahmen (511
oder 521) eine längliche Nut (512, 522) aufweisen und die Griffstange (31) in die
Nut (512, 522) schräg eingesetzt wird.
12. Verfahren zur Montage einer Griffstange nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass durch den federbelasteten Schlitten oder das federbelastete Widerlager die Griffstange
(31) nach dem Einsetzen in die Aufnahmen (511, 521) zwischen den Aufnahmen (511, 521)
zentriert wird, und/oder dass die Griffstange (31) nach dem schrägen Einsetzen in
die Nut (512, 522) gerade ausgerichtet wird, insbesondere parallel zum Türblatt (91)
ausgerichtet wird.
13. Verfahren zur Montage einer Griffstange nach einem der Ansprüche 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Griffstange (31) nach dem Einsetzen in eine Nut (512, 522) einer Aufnahme (511,
521) durch einen Exzenter (6) fixiert wird.
14. Verfahren zur Montage einer Griffstange nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Länge der Griffstange (31) verkürzt wird, indem diese zumindest eine einseitig
angeordnete, federbelastete Steckachse aufweist, die zum Verkürzen der Länge in die
Griffstange (31) hineingedrückt wird, und/oder dass zumindest eine der Aufnahmen (511,
521) eine federbelastete Steckachse aufweist, die zum Aufnehmen eines Endes der Griffstange
(31) zurückgedrückt wird, wobei vorzugsweise vorgesehen ist,
dass nach dem Einsetzen der Griffstange (31) in die Aufnahmen (511, 521) die federbelastete
Steckachse wieder ausfährt, und/oder dass die Länge der Griffstange (31) verkürzt
wird, indem diese zwei ineinander verschiebbare Gestängeabschnitte (311, 312) aufweist,
die zum Verkürzen der Länge der Griffstange (31) gegen eine Feder ineinander verschoben
werden, wobei vorzugsweise vorgesehen ist,
dass die Feder die Länge der Griffstange (31) nach dem Einsetzen in die Aufnahmen wieder
verlängert.
15. Verfahren zur Montage einer Griffstange nach einem der Ansprüche 11 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass nach dem Einsetzen der Griffstange (31) in die Aufnahmen (511, 521) über eine Klemmvorrichtung
(32) die ineinander verschiebbaren Stangenabschnitte (311, 312) fixiert werden und/oder
die federbelastete Steckachse fixiert wird und/oder der federbelastete Schlitten oder
das federbelastete Widerlager fixiert wird.