[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Führung eines bewegbaren Möbelteils, insbesondere
wenigstens einer Möbeltüre, relativ zu einem feststehenden Möbelteil, umfassend wenigstens
eine, insbesondere am feststehenden Möbelteil zu befestigende, Führungsschiene, wenigstens
eine an der wenigstens einen Führungsschiene bewegbar gelagerte, insbesondere mit
dem bewegbaren Möbelteil koppelbare, Führungsvorrichtung und wenigstens ein erstes
Seil, welches einerseits am feststehenden Möbelteil befestigbar ist und andererseits
mit der wenigstens einen Führungsvorrichtung koppelbar ist, wobei zur Befestigung
des wenigstens einen ersten Seils am feststehenden Möbelteil wenigstens eine Befestigungsvorrichtung
vorgesehen ist.
[0002] Weiters betrifft die Erfindung ein Möbel mit wenigstens einem bewegbaren Möbelteil,
insbesondere wenigstens einer Möbeltüre, einem feststehenden Möbelteil und wenigstens
einer solchen Anordnung.
[0003] Anordnungen zum Führen eines bewegbaren Möbelteils relativ zu einem feststehenden
Möbelteil sind aus dem Stand der Technik bekannt.
[0004] Die anmeldereigenen
WO 2018/129568 A1 offenbart eine Anordnung zur Führung eines bewegbaren Möbelteils, insbesondere wenigstens
einer Möbeltüre, relativ zu einem feststehenden Möbelteil, wobei in einem Ausführungsbeispiel
zwei solche Anordnungen zur Führung eines bewegbaren Möbelteils vorgesehen sind, welche
es ermöglichen, einen bewegbaren Möbelteil entlang einer an einem feststehenden Möbelteil
angeordnete Führungsschiene zu verschieben.
[0005] Kommt das bewegbare Möbelteil im Zuge eines Verschiebevorgangs abrupt zum Stehen
- beispielsweise durch das Auftreffen des bewegbaren Möbelteils auf ein Hindernis
- so werden die wenigstens einen ersten Seile der zwei Anordnungen an einem Verbindungspunkt
der wenigstens einen ersten Seile mit dem feststehenden Möbelteil stark belastet.
Es liegt ein Überlastfall vor. Eine solche Überlast kann zum Reißen der wenigstens
einen ersten Seile bzw. zum Lösen einer Verbindung der wenigstens einen ersten Seile
mit dem feststehenden Möbelteil führen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die Nachteile des Stands der
Technik zu beheben und eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Befestigungsvorrichtung
anzugeben. Eine weitere Aufgabe besteht darin ein Möbel mit zumindest einer derartigen
Anordnung anzugeben.
[0006] Diese Aufgaben werden gelöst durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche 1 und
14.
[0007] In Bezug auf die Anordnung ist es also vorgesehen, dass die wenigstens eine Befestigungsvorrichtung
eine Lagervorrichtung aufweist, welche derart ausgebildet ist, dass das wenigstens
eine erste Seil zumindest in einem Überlastfall relativ zum feststehenden Möbelteil
begrenzt bewegbar gelagert ist.
[0008] Dadurch ist sichergestellt, dass das wenigstens eine erste Seil in einem Überlastfall
nicht reißt bzw. dass sich die Verbindung des wenigstens einen ersten Seils mit dem
feststehenden Möbelteil nicht löst. Stattdessen wird eine auftretende Überlast durch
die relative Bewegung des wenigstens einen ersten Seil gegenüber dem feststehenden
Möbelteil kompensiert.
[0009] Weitere vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen
definiert.
[0010] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass die
wenigstens eine Befestigungsvorrichtung wenigstens ein elastisches Mittel zur Aufnahme
von auf das wenigstens eine erste Seil wirkenden Kräften umfasst.
[0011] Dadurch kann die Überlast besser kompensiert werden. Außerdem erfolgt durch das wenigstens
eine elastische Mittel ein gedämpftes Abbremsen des bewegbaren Möbelteils in eine
Endlage des bewegbaren Möbelteils.
[0012] Es hat sich weiterhin als vorteilhaft erwiesen, dass die wenigstens eine Befestigungsvorrichtung
wenigstens einen Grundkörper umfasst, wobei das wenigstens eine elastische Mittel
mit dem wenigstens einen Grundkörper und der Lagervorrichtung verbunden ist.
Dadurch werden geeignete Angriffspunkte für das wenigstens eine elastische Mittel
geschaffen.
[0013] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist das wenigstens eine elastische Mittel
als Feder, vorzugsweise als Druckfeder, ausgebildet.
[0014] Es kann auch vorgesehen sein, dass das wenigstens eine erste Seil bereichsweise innerhalb
der Feder angeordnet ist.
[0015] Dies begünstigt eine platzsparende Bauweise der Anordnung.
[0016] Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass die Lagervorrichtung wenigstens eine Vorrichtung
zur Fixierung des wenigstens einen ersten Seils umfasst, vorzugsweise wobei die wenigstens
eine Vorrichtung zur Fixierung einen Einschnitt umfasst.
[0017] Es kann auch vorgesehen sein, dass die Lagervorrichtung wenigstens einen Schlitten
umfasst, vorzugsweise an welchem das wenigstens eine erste Seil befestigbar ist.
[0018] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weist die wenigstens eine Befestigungsvorrichtung
wenigstens eine, vorzugsweise nutförmige, Führung zur Führung des wenigstens einen
Schlittens auf.
[0019] Dadurch wird das Durchführen einer begrenzten Bewegung des wenigstens eine erste
Seil zumindest in einem Überlastfall relativ zum feststehenden Möbelteil erleichtert.
[0020] Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass die wenigstens eine Befestigungsvorrichtung
eine Schnittstelle zur Verbindung der wenigstens eine Befestigungsvorrichtung am feststehenden
Möbelteil und/oder an der wenigstens einen Führungsschiene, vorzugsweise an einem
Ende der wenigstens einen Führungsschiene, umfasst.
[0021] Als besonders vorteilhaft hat es sich herausgestellt, wenn die Anordnung wenigstens
eine weitere Führungsschiene, wenigstens eine weitere daran bewegbar gelagerte Führungsvorrichtung,
wenigstens ein weiteres Seil, welches einerseits am feststehenden Möbelteil befestigbar
ist und andererseits mit der wenigstens einen weiteren Führungsvorrichtung koppelbar
ist, sowie wenigstens eine weitere Befestigungsvorrichtung zur Befestigung des wenigstens
einen weiteren Seils am feststehenden Möbelteil umfasst, wobei die wenigstens eine
weitere Befestigungsvorrichtung eine Lagervorrichtung aufweist, welche derart ausgebildet
ist, dass das wenigstens eine weitere Seil zumindest in einem Überlastfall relativ
zum feststehenden Möbelteil begrenzt bewegbar gelagert ist.
[0022] Dadurch wird eine verbesserte Lagerung des bewegbaren Möbelteils am feststehenden
Möbelteil erzielt.
[0023] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist das erste Seil und das wenigstens eine
weitere Seil jeweils im Bereich eines Endes der jeweiligen Führungsschiene am feststehenden
Möbelteil befestigbar, wobei die Enden der jeweiligen Führungsschiene in einer Längsrichtung
der Führungsschienen voneinander beabstandet sind.
[0024] Dadurch wird die in einem Überlastfall auftretende Überlast auf die zwei Anordnungen
aufgeteilt und somit eine Einzel-Belastung auf die jeweiligen Anordnungen verringert.
[0025] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist wenigstens ein Träger
vorgesehen, an welchem das bewegbare Möbelteil befestigbar ist, und welcher über die
vorgesehenen Führungsvorrichtungen an den vorgesehenen Führungsschienen bewegbar gelagert
ist.
[0026] Es kann auch vorgesehen sein, dass die Anordnung wenigstens eine Synchronisationsvorrichtung
zur Synchronisation der Bewegungen der vorgesehenen Führungsvorrichtungen umfasst.
[0027] Dadurch wird einem Verkeilen der Führungsvorrichtungen durch ungleichmäßige Beanspruchung
des bewegbaren Möbelteils entgegengewirkt.
[0028] Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass das Möbel wenigstens einen, vorzugsweise
schachtförmigen, Hohlraum zur zumindest bereichsweisen Aufnahme des wenigstens einen
bewegbaren Möbelteils umfasst.
[0029] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand der Figurenbeschreibung
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen im Folgenden näher erläutert. Darin zeigen:
- Fig.1
- eine perspektivische Vorderansicht eines Möbels mit einer erfindungsgemäßen Anordnung,
- Fig. 2a
- eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäße Anordnung mit einem bewegbaren
und einem feststehenden Möbelteil
- Fig. 2b
- eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäße Anordnung mit einem bewegbaren
und einem feststehenden Möbelteil in einem Überlastfall,
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäße
Anordnung mit einem bewegbaren und einem feststehenden Möbelteil,
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäße
Anordnung mit einem bewegbaren und einem feststehenden Möbelteil,
- Fig. 5
- eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Anordnung
- Fig. 6
- eine erfindungsgemäße Anordnung in einer perspektivischen Explosionsdarstellung
- Fig. 7
- eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Anordnung
- Fig. 8
- eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Anordnung in einem Überlastfall
[0030] Figur 1 zeigt eine perspektivische Front-Seitenansicht eines Möbels 100. Dieses Möbel
100 weist zwei bewegbare Möbelteile 2, die jeweils zwei Möbelfronten 24 umfassen,
auf. Es sind weiters ein als Möbelkorpus ausgebildetes feststehendes Möbelteil 3 sowie
an diesem feststehenden Möbelteil 3 angeordnete Hohlräume 101 zur Aufnahme der bewegbaren
Möbelteile 2 erkennbar. Die bewegbaren Möbelteile 2 sind einerseits mittels den Laufwagen
25 und dem Schienensystem 26 zusammenfaltbar und andererseits mittels der nicht sichtbaren
erfindungsgemäßen Anordnungen 1 zumindest bereichsweise in den Hohlraum 101 bewegbar.
[0031] Figur 2a zeigt ein Ausführungsbeispiel der gegenständlichen Erfindung umfassend zwei
erfindungsgemäße Anordnungen 1 sowie eine bewegbares 2 und ein feststehendes Möbelteil
3 in einer schematischen Seitenansicht.
[0032] Die Seile 6, 19 der Anordnungen 1 sind einerseits mittels Koppelvorrichtungen 27
mit den Führungsvorrichtungen 5, 18 gekoppelt und andererseits mittels den Befestigungsvorrichtungen
7, 20 über die Führungsschienen 4, 17 am feststehenden Möbelteil 3 befestigt.
[0033] Dabei ist eine Befestigungsvorrichtung 7, 20 an einem Ende 16 der Führungsschiene
4 und eine zweite Befestigungsvorrichtung 7, 20 an einem Ende 21 der Führungsschiene
17 angeordnet. An den Enden 160, 210 der Führungsschienen 4, 17 ist keine Befestigungsvorrichtung
angeordnet.
[0034] Weiters ist eine Synchronisationsvorrichtung 23 ersichtlich, welche die Bewegungen
der Führungsvorrichtungen 5, 18 synchronisiert.
[0035] Es ist auch die Längsrichtung L der Führungsschienen 4, 17 erkennbar.
[0036] Figur 2b zeigt ein Ausführungsbeispiel der gegenständlichen Erfindung umfassend zwei
erfindungsgemäße Anordnungen 1 sowie eine bewegbares 2 und ein feststehendes Möbelteil
3 in einer schematischen Seitenansicht in einem Überlastfall.
[0037] Es ist eine Hindernis 28 ersichtlich, auf welches das bewegbare Möbelteil 2 aufgefahren
ist. Dadurch befinden sich das bewegbare Möbelteil 2 und somit auch der Träger 22,
die Synchronisationsvorrichtung 23 sowie die zwei erfindungsgemäßen Anordnungen 1
nicht mehr in einer Position normal auf die Längsrichtung L der Führungsschienen 4,
17. Die Seile 6, 19 werden dadurch auf Zug beansprucht.
[0038] Es tritt einen Überlast an den Seilen 6, 19 auf, welche durch die Befestigungsvorrichtungen
7, 20 kompensiert wird. Ohne die Befestigungsvorrichtungen 7, 20 könnte es zu Beschädigungen
an den Seilen 6, 19 kommen.
[0039] Figur 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der gegenständlichen Erfindung in
einer schematischen Seitenansicht.
[0040] Dabei sind an allen Enden 16, 160, 21, 210 der Führungsschienen 4, 17 Befestigungsvorrichtungen
7, 20 angeordnet.
[0041] Die Seile 6, 19 sind jeweils beidseitig durch die zugehörigen Befestigungsvorrichtungen
7, 20 und durch die Führungsschienen 4, 17 an dem feststehenden Möbelteil 3 befestigt.
[0042] Die Seile 6, 19 sind weiters über die Koppelungsvorrichtungen 27 mit den Führungsvorrichtungen
5, 18 gekoppelt.
[0043] Figur 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der gegenständlichen Erfindung in
einer schematischen Seitenansicht.
[0044] Dieses Ausführungsbeispiel unterscheidet sich vom Ausführungsbeispiel aus Figur 3
durch das Vorsehen zweier Seile 6, 60 bzw. 19, 190 pro Führungsvorrichtung. Diese
Seile 6, 60, 19, 190 sind wiederum an den Enden 16, 160, 21, 210 der Führungsschienen
4, 17 durch die zugehörigen Befestigungsvorrichtungen 7, 20 und durch die Führungsschienen
4, 17 an dem feststehenden Möbelteil 3 befestigt.
[0045] Weiters sind die Seile 6, 60, 19, 190 mittels den Koppelungsvorrichtungen 27 mit
den jeweiligen Führungsvorrichtungen 5, 18 gekoppelt.
[0046] Figur 5 zeigt eine erfindungsgemäße Anordnung in einer perspektivischen Darstellung.
[0047] Es sind eine bewegbar an der Führungsschiene 4, 17 gelagerte Führungsvorrichtung
5, 18, ein Ende der Befestigungsvorrichtung 7, 20 sowie der Träger 22 zu erkennen.
[0048] Weiters ist das wenigstens erste Seil 6, 19 gezeigt, welches mittels des Einschnitts
12 an der Lagervorrichtung 8 gelagert ist.
[0049] Figur 6 zeigt eine erfindungsgemäße Anordnung in einer perspektivischen Explosionsdarstellung.
[0050] In dieser Figur wird vor allem der Aufbau der Befestigungsvorrichtung 7, 20 deutlich.
[0051] In diesem Ausführungsbeispiel ist das als Druckfeder ausgebildete elastische Mittel
9 in einem Grundkörper 10 der Befestigungsvorrichtung 7, 20 angeordnet. Es ist auch
denkbar, dass der Grundkörper 10 zumindest bereichsweise von dem elastischen Mittel
9 umschlossen wird.
[0052] Die Lagervorrichtung 8 und der Schlitten 13 sind in diesem Ausführungsbeispiel in
einem Bauteil zusammengefasst. Es ist aber auch eine voneinander gesonderte Ausbildung
der Lagervorrichtung 8 und des Schlittens 13 möglich.
[0053] In diesem Ausführungsbeispiel weist die Lagervorrichtung 8 einen schlitzförmigen
Einschnitt 12 zur Lagerung des Seils 6, 19 auf. Die Form des Einschnitts 12 kann allerdings
beliebig ausgebildet sein.
[0054] Es sind weiters die Führungsschiene 4, 17 sowie die Führungsvorrichtung 5, 18 und
der Träger 22 erkennbar.
[0055] Figur 7 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Anordnung 1 in einer
Seitenansicht. Zum besseren Verständnis der Erfindung wurde ein Teil der Befestigungsvorrichtung
7, 20 freigeschnitten.
[0056] Das Seil 6, 16 ist über die Koppelungsvorrichtung 27 mit der durch die Führungsschiene
4, 17 verdeckten Führungsvorrichtung gekoppelt.
[0057] Weiters ist das Seil 6, 19 mittels des Schlittens 13 und der Lagervorrichtung 8 mit
der Befestigungsvorrichtung 7, 20 verbunden.
[0058] In diesem Ausführungsbeispiel ist das Seil 6, 19 nicht bereichsweise innerhalb des
als Feder ausgebildeten elastischen Mittels 9 angeordnet.
[0059] Der Grundkörper 10 der Befestigungsvorrichtung 7, 20 ist mittels den Schnittstellen
15 mit der Führungsschiene 4, 17 verbunden.
[0060] Es ist weiters der mit der nicht sichtbaren Führungsvorrichtung 5, 18 verbundene
Träger 22 erkennbar.
[0061] Figur 8 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Anordnung 1 in einer
Seitenansicht in einem Überlastfall. Zum besseren Verständnis der Erfindung wurde
ein Teil der Befestigungsvorrichtung 7, 20 freigeschnitten.
[0062] Im Überlastfall wird das Seil 6, 19 mit einer Zugkraft beaufschlagt. Diese Zugkraft
bewegt die Lagervorrichtung 8 und somit den Schlitten 13 entgegen einer Kraftbeaufschlagung
durch das als Feder ausgebildeten elastische Mittel 9 parallel zu einer Längsrichtung
der Führungsvorrichtung 4, 17.
[0063] Die auftretende Überlast wird also durch die Bewegung der Lagervorrichtung 8 sowie
zusätzlich durch das elastische Mittel 9 kompensiert.
[0064] Somit ist sichergestellt, dass das Seil 6, 19 im Überlastfall nicht beschädigt wird
und auch eine Verbindung des Seils 6, 19 mit dem feststehenden Möbelteil 3 nicht gelöst
wird.
1. Anordnung (1) zur Führung eines bewegbaren Möbelteils (2), insbesondere wenigstens
einer Möbeltüre, relativ zu einem feststehenden Möbelteil (3), umfassend wenigstens
eine, insbesondere am feststehenden Möbelteil zu befestigende, Führungsschiene (4,
17), wenigstens eine an der wenigstens einen Führungsschiene (4, 17) bewegbar gelagerte,
insbesondere mit dem bewegbaren Möbelteil (2) koppelbare, Führungsvorrichtung (5,
18) und wenigstens ein erstes Seil (6, 19), welches einerseits am feststehenden Möbelteil
(3) befestigbar ist und andererseits mit der wenigstens einen Führungsvorrichtung
(5, 18) koppelbar ist, wobei zur Befestigung des wenigstens einen ersten Seils (6,
19) am feststehenden Möbelteil (3) wenigstens eine Befestigungsvorrichtung (7, 20)
vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Befestigungsvorrichtung (7, 20) eine Lagervorrichtung (8) aufweist,
welche derart ausgebildet ist, dass das wenigstens eine erste Seil (6, 19) zumindest
in einem Überlastfall relativ zum feststehenden Möbelteil (3) begrenzt bewegbar gelagert
ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, wobei die wenigstens eine Befestigungsvorrichtung (7, 20)
wenigstens ein elastisches Mittel (9) zur Aufnahme von auf das wenigstens eine erste
Seil (6,19) wirkenden Kräften umfasst.
3. Anordnung nach Anspruch 2, wobei die wenigstens eine Befestigungsvorrichtung (7, 20)
wenigstens einen Grundkörper (10) umfasst, wobei das wenigstens eine elastische Mittel
(9) mit dem wenigstens einen Grundkörper (10) und der Lagervorrichtung (8) verbunden
ist.
4. Anordnung nach Anspruch 2 oder 3, wobei das wenigstens eine elastische Mittel (9)
als Feder, vorzugsweise als Druckfeder, ausgebildet ist.
5. Anordnung nach Anspruch 4, wobei das wenigstens eine erste Seil (6, 19) bereichsweise
innerhalb der Feder angeordnet ist.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Lagervorrichtung (8) wenigstens
eine Vorrichtung zur Fixierung (11) des wenigstens einen ersten Seils (6, 19) umfasst,
vorzugsweise wobei die wenigstens eine Vorrichtung zur Fixierung (11) einen Einschnitt
(12) umfasst.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Lagervorrichtung (8) wenigstens
einen Schlitten (13) umfasst, vorzugsweise an welchem das wenigstens eine erste Seil
(6, 19) befestigbar ist.
8. Anordnung nach Anspruch 7, wobei die wenigstens eine Befestigungsvorrichtung (7, 20)
wenigstens eine, vorzugsweise nutförmige, Führung (14) zur Führung des wenigstens
einen Schlittens (13) aufweist.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die wenigstens eine Befestigungsvorrichtung
(7, 20) eine Schnittstelle (15) zur Verbindung der wenigstens eine Befestigungsvorrichtung
(7, 20) am feststehenden Möbelteil (3) und/oder an der wenigstens einen Führungsschiene
(4, 17), vorzugsweise an einem Ende (16, 21) der wenigstens einen Führungsschiene
(4, 17), umfasst.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die Anordnung (1) wenigstens eine
weitere Führungsschiene (4, 17), wenigstens eine weitere daran bewegbar gelagerte
Führungsvorrichtung (5, 18), wenigstens ein weiteres Seil (6, 19), welches einerseits
am feststehenden Möbelteil (3) befestigbar ist und andererseits mit der wenigstens
einen weiteren Führungsvorrichtung (5, 18) koppelbar ist, sowie wenigstens eine weitere
Befestigungsvorrichtung (7, 20) zur Befestigung des wenigstens einen weiteren Seils
(6, 19) am feststehenden Möbelteil (3) umfasst, wobei die wenigstens eine weitere
Befestigungsvorrichtung (7, 20) eine Lagervorrichtung (8) aufweist, welche derart
ausgebildet ist, dass das wenigstens eine weitere Seil (6, 19) zumindest in einem
Überlastfall relativ zum feststehenden Möbelteil (3) begrenzt bewegbar gelagert ist.
11. Anordnung nach Anspruch 10, wobei das erste Seil (6, 19) und das wenigstens eine weitere
Seil (6, 19) jeweils im Bereich eines Endes (16, 21) der jeweiligen Führungsschiene
(4, 17) am feststehenden Möbelteil (3) befestigbar sind, wobei die Enden (16, 21)
der jeweiligen Führungsschiene in einer Längsrichtung (L) der Führungsschienen (4,
17) voneinander beabstandet sind.
12. Anordnung nach Anspruch 10 oder 11, wobei wenigstens ein Träger (22) vorgesehen ist,
an welchem das bewegbare Möbelteil (2) lagerbar ist, und welcher über die vorgesehenen
Führungsvorrichtungen (5, 18) an den vorgesehenen Führungsschienen (4, 17) bewegbar
gelagert ist.
13. Anordnung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, wobei die Anordnung wenigstens eine
Synchronisationsvorrichtung (23) zur Synchronisation der Bewegungen der vorgesehenen
Führungsvorrichtungen (5, 18) umfasst.
14. Möbel (100) mit wenigstens einem bewegbaren Möbelteil (2), insbesondere wenigstens
einer Möbeltüre, einem feststehenden Möbelteil (3) und wenigstens einer Anordnung
(1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13 zur Führung des bewegbaren Möbelteils (2) relativ
zum feststehenden Möbelteil (3).
15. Möbel nach Anspruch 14, wobei das Möbel (100) wenigstens einen, vorzugsweise schachtförmigen,
Hohlraum (101) zur zumindest bereichsweisen Aufnahme des wenigstens einen bewegbaren
Möbelteils (2) umfasst.