[0001] Die Erfindung betrifft ein Leitermarkierelement zum Markieren wenigstens eines elektrischen
Leiters, wobei das Leitermarkierelement wenigstens ein Halteelement zum mechanischen
Halten des Leitermarkierelements am wenigstens einen elektrischen Leiter aufweist.
Die Erfindung betrifft außerdem eine Anordnung mit einer Leiteranschlussklemme, wenigstens
einem derartigen Leitermarkierelement und wenigstens einem elektrischen Leiter. Außerdem
betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Kennzeichnen und Anschließen eines elektrischen
Leiters an einer Leiteranschlussklemme.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Leitermarkierelement mit verbesserter
Funktionalität anzugeben.
[0004] Diese Aufgabe wird bei einem Leitermarkierelement der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, dass das Leitermarkierelement wenigstens ein Blockierelement aufweist, mit
dem ein Betätigungselement, insbesondere ein verschwenkbarer Betätigungshebel, einer
Leiteranschlussklemme in einer vorbestimmten Stellung, insbesondere in einer Geschlossen-Stellung,
blockierbar ist, wenn das Leitermarkierelement mit dem Halteelement am wenigstens
einen elektrischen Leiter gehalten ist und der wenigstens eine elektrische Leiter
an einem Leiterklemmanschluss der Leiteranschlussklemme angeschlossen ist. Des Weiteren
sollte das Leitermarkierelement an der Leiteranschlussklemme befestigt sein, z.B.
auf die Leiteranschlussklemme aufgesteckt sein. Das Leitermarkierelement hat den Vorteil,
dass es eine zusätzliche Funktionalität zur reinen Markierung elektrischer Leiter
bietet. Vorteilhafter Weise ermöglicht das erfindungsgemäße Leitermarkierelement insbesondere
im Zusammenhang mit Leiteranschlussklemmen, die ein Betätigungselement haben, diese
in einem bestimmten Betriebszustand zu verriegeln, indem mittels des Blockierelements
das Betätigungselement blockiert wird. Ein solches blockiertes Betätigungselement
kann nicht mehr ohne weiteres, zumindest nicht ohne Manipulationen am Leitermarkierelement,
wieder unerwünschter Weise in eine andere Stellung gebracht werden, z.B. von einer
Geschlossen-Stellung in eine Offen-Stellung.
[0005] Auf diese Weise kann ein Leitermarkierelement mit einer integrierten Blockierung
eines Betätigungselements der Leiteranschlussklemme bereitgestellt werden. Dabei ist
das erfindungsgemäße Leitermarkierelement weiterhin sehr einfach und ergonomisch an
einem elektrischen Leiter anbringbar und erlaubt eine zuverlässige Markierung elektrischer
Leiter auf einfache Weise.
[0006] Das Leitermarkierelement kann insbesondere für Leiteranschlussklemmen mit mehreren
Leiteranschlussstellen (mehrpolige Leiteranschlussklemmen), d.h. mit mehreren Leiterklemmanschlüssen,
ausgebildet sein. In diesem Fall kann die Breite des Leitermarkierelements an die
Teilungsbreite der Leiteranschlussklemme angepasst sein, d.h. die Breite des Leitermarkierelements
ist gleich oder kleiner als die Breite eines Leiteranschlussbereichs, in dem ein elektrischer
Leiter an einem Leiterklemmanschluss der Leiteranschlussklemme angeschlossen werden
kann. Dies hat den Vorteil, dass auch mehrere unmittelbar nebeneinanderliegende Leiteranschlussbereiche
bzw. Leiterklemmanschlüsse der Leiteranschlussklemme mit solchen Leitermarkierelementen
versehen werden können. Mit anderen Worten ist damit jeder oder eine bestimmte Anzahl
von elektrischen Leitern mit einem separaten Leitermarkierelement versehen.
[0007] Alternativ wäre auch ein Leitermarkierelement denkbar, welches zwei oder mehr nebeneinander
angeordnete Halteelemente für zwei oder mehr elektrische Leiter aufweist. Dementsprechend
kann dann das Blockierelement dergestalt ausgebildet sein, dass zwei oder mehr Betätigungshebel
gleichzeitig blockierbar sind.
[0008] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Halteelement
eine umfangsseitig vollständig vom Material des Leitermarkierelements umgebene Durchgangsöffnung
in wenigstens einer Wand des Leitermarkierelements aufweist, wobei der elektrische
Leiter durch die Durchgangsöffnung hindurchführbar ist. Auf diese Weise kann das Leitermarkierelement
über den elektrischen Leiter gefädelt werden. Das Leitermarkierelement kann sich dann
nicht mehr vom elektrischen Leiter lösen und dementsprechend nicht verloren gehen.
Zudem kann das Leitermarkierelement dann entlang des elektrischen Leiters zuverlässig
an die richtige Position der Leiteranschlussklemme geführt werden, um das Betätigungselement
zu blockieren.
[0009] Das Leitermarkierelement kann z.B. eher "lose" auf den elektrischen Leiter aufgeschoben
werden, so dass es an dem Leiter gehalten ist. Möglich ist auch ein "festes" klemmendes
Halten des Leitermarkierelements am Leiter, wenn ein bestimmter Isolierungsquerschnitt
des Leiters verwendet wird.
[0010] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Leitermarkierelement
wenigstens ein Verbindungselement hat, mit dem das Leitermarkierelement mittels Formschluss,
insbesondere durch Verrastung, an der Leiteranschlussklemme festlegbar ist. Dies erlaubt
ein einfaches und schnelles Befestigen des Leitermarkierelements an der Leiteranschlussklemme.
Durch das Verbindungselement kann das Leitermarkierelement insbesondere am Gehäuse
und/oder am Betätigungselement der Leiteranschlussklemme festgelegt werden. Das Verbindungselement
kann z.B. als Rastelement ausgebildet sein, z.B. als Rastvorsprung oder Rastvertiefung
je nachdem, auf welche Weise eine einfache und zuverlässige Befestigung an der Leiteranschlussklemme
möglich ist.
[0011] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Leitermarkierelement
wenigstens eine Basiswand und wenigstens einen winklig zur Basiswand angeordneten,
von der Basiswand abragenden Seitenschenkel hat. Das Leitermarkierelement kann z.B.,
wenn nur ein Seitenschenkel vorhanden ist, L-förmig ausgebildet sein. Der wenigstens
eine Seitenschenkel kann an einem Ende der Basiswand angeordnet sein. Sind beispielsweise
zwei Seitenschenkel vorhanden, können diese an voneinander abgewandten Enden der Basiswand
angeordnet sein. Die Durchgangsöffnung zum Durchführen des elektrischen Leiters kann
in der Basiswand angeordnet sein. Der wenigstens eine Seitenschenkel kann im Wesentlichen
rechtwinklig zur Basiswand angeordnet sein.
[0012] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Leitermarkierelement
U-förmig mit zwei voneinander beabstandeten, jeweils von der Basiswand abragenden
Seitenschenkeln ausgebildet ist. Dies erlaubt eine einfache, intuitive und sichere
Festlegung des Leitermarkierelements an der Leiteranschlussklemme. Das Leitermarkierelement
kann auf diese Weise nach Art einer Klammer eine Leiteranschlussklemme an der Außenseite
übergreifen. Die Seitenschenkel können im Wesentlichen parallel zueinander verlaufen,
zumindest wenn das Leitermarkierelement an der Leiteranschlussklemme befestigt ist.
[0013] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Basiswand
das Halteelement aufweist oder ausbildet. Die Basiswand kann z.B. als eine flache
Platte ausgebildet sein, die in der Mitte oder an anderer Stelle die Durchgangsöffnung
hat. Das die Durchgangsöffnung umgebende Material der Basiswand bildet dann das Halteelement
zum Halten des Leitermarkierelements an dem elektrischen Leiter.
[0014] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass wenigstens
ein Seitenschenkel das Blockierelement aufweist oder ausbildet. Der Seitenschenkel
kann z.B. nach Art einer flachen Platte ausgebildet sein, wobei zumindest ein Bereich
dieser Platte das Blockierelement ausbildet.
[0015] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass wenigstens
ein Seitenschenkel ein Verbindungselement aufweist oder ausbildet. Auf diese Weise
können die Seitenschenkel zugleich noch integrierte Verbindungselemente aufweisen.
Ein solches Verbindungselement kann insbesondere am freien Ende eines Seitenschenkels
angeordnet sein. Ist an beiden Seitenschenkeln jeweils ein Verbindungselement angeordnet,
können die Verbindungselemente an den aufeinander zu weisenden Oberflächen der Seitenschenkels
angeordnet sein.
[0016] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Leitermarkierelement
wenigstens eine Kennzeichnungsfläche für eine Kennzeichnung des elektrischen Leiters
mit wenigstens einem typographischen oder sonstigen graphischen Symbol hat. Dies erlaubt
eine zuverlässige und gut erkennbare Kennzeichnung des elektrischen Leiters mittels
des Leitermarkierelements. Das Leitermarkierelement kann im Herstellzustand bereits
mit einem typographischen oder sonstigen graphischen Symbol an der Kennzeichnungsfläche
versehen sein. Alternativ kann die Kennzeichnungsfläche auch ganz oder teilweise unbeschriftet
sein, d.h. als freie Fläche ausgebildet sein, sodass der Anwender eine entsprechende
Kennzeichnung dort anbringen kann. Insbesondere kann eine jeweilige nach außen gerichtete
Fläche eines Seitenschenkels oder beider Seitenschenkel als Kennzeichnungsfläche vorhanden
sein.
[0017] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Leitermarkierelement
als Kunststoffbauteil ausgebildet ist, z.B. ganz ohne elektrisch leitende Komponenten.
Dies erlaubt eine kostengünstige Herstellung des Leitermarkierelements, z.B. in einem
Kunststoff-Spritzgießprozess. Zudem ist das Leitermarkierelement dann relativ leicht,
sodass das Gesamtgewicht einer Anordnung mit einer Leiteranschlussklemme, elektrischen
Leitern und einem oder mehreren Leitermarkierelementen durch diese Leitermarkierelemente
nicht wesentlich erhöht wird. Alle erwähnten Teile des Leitermarkierelements können
als eine einstückige Einheit ausgebildet sein, d. h. einstückig ausgeformt sein.
[0018] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Leitermarkierelement
vollständig oder überwiegend aus transparentem Material ausgebildet ist. Dies hat
den Vorteil, dass durch das Leitermarkierelement auch im endgültigen Montagezustand
an der Leiteranschlussklemme die Sicht auf bestimmte darunter liegende Teile, wie
z.B. das Betätigungselement, nicht oder nur wenig behindert wird.
[0019] Die eingangs genannte Aufgabe wird außerdem gelöst durch eine Anordnung mit einer
Leiteranschlussklemme, wenigstens einem Leitermarkierelement der zuvor erläuterten
Art und wenigstens einem elektrischen Leiter, wobei das wenigstens eine Leitermarkierelement
mittels seines Halteelements am wenigstens einen elektrischen Leiter gehalten ist,
der wenigstens eine elektrische Leiter elektrisch an einem Leiterklemmanschluss der
Leiteranschlussklemme angeschlossen ist und das Leitermarkierelement an die Leiteranschlussklemme
angesetzt ist, sodass durch das Blockierelement des wenigstens einen Leitermarkierelements
ein Betätigungselement der Leiteranschlussklemme blockiert ist und nicht in die geöffnete
Position bewegt werden kann. Auch hierdurch können die zuvor erläuterten Vorteile
realisiert werden. Je nach Bedarf können an der Anordnung mehrere Leitermarkierelemente
an jeweiligen elektrischen Leitern angeordnet sein, sodass mehrere elektrische Leiter
mit entsprechenden Kennzeichnungen durch die Leitermarkierelemente versehen werden
können.
[0020] Das Betätigungselement kann sich zum Beispiel in einer Geschlossen-Stellung befinden,
wenn das Leitermarkierelement mit dem Halteelement am wenigstens einen elektrischen
Leiter gehalten ist und der wenigstens eine elektrische Leiter an einem Leiterklemmanschluss
der Leiteranschlussklemme angeschlossen ist, und kann, da es blockiert ist, nicht
in eine Offen-Stellung bewegt werden. In der Geschlossen-Stellung ist der elektrische
Leiter an einem Leiterklemmanschluss in der Leiteranschlussklemme festgeklemmt, zum
Beispiel mittels eines Federkraftklemmanschlusses der Leiteranschlussklemme. In der
Offen-Stellung ist der elektrische Leiter nicht festgeklemmt und kann dementsprechend
ohne Kraftaufwand in die Leiteranschlussklemme eingeführt werden oder daraus entfernt
werden. Der elektrische Leiter kann ein isolierter elektrischer Leiter sein, der einen
elektrisch leitenden Kern und eine diesen Kern umhüllende Isolationsschicht aufweist.
Der elektrische Leiter kann insbesondere als Kabel ausgebildet sein.
[0021] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Leitermarkierelement
die Leiteranschlussklemme an voneinander abgewandten Seiten der Leiteranschlussklemme
nach Art einer Klammer übergreift. Auf diese Weise kann das Leitermarkierelement einfach
und zuverlässig an der Leiteranschlussklemme befestigt werden und kann zudem relativ
schmalbauend gestaltet werden, sodass seine Breite die Teilungsbreite der Leiteranschlussklemme
nicht übersteigt.
[0022] Die eingangs genannte Aufgabe wird außerdem gelöst durch ein Verfahren zum Kennzeichnen
und Anschließen eines elektrischen Leiters an einer Leiteranschlussklemme mit folgenden
Schritten:
- a) Anbringen eines Leitermarkierelements der zuvor erläuterten Art mit dessen Halteelement
an dem elektrischen Leiter,
- b) elektrisches Anschließen dieses elektrischen Leiters an einem Leiterklemmanschluss
der Leiteranschlussklemme, wobei ein diesem Leiterklemmanschluss zugeordnetes Betätigungselement
der Leiteranschlussklemme in einer Geschlossen-Stellung ist oder in eine Geschlossen-Stellung
überführt wird,
- c) Aufschieben des Leitermarkierelements entlang des elektrischen Leiters auf die
Leiteranschlussklemme, bis durch das Blockierelement das diesem Leiterklemmanschluss
zugeordnete Betätigungselement der Leiteranschlussklemme blockiert ist.
[0023] Auch hierdurch können die zuvor erläuterten Vorteile realisiert werden. Am Ende dieses
Vorgangs kann somit das Betätigungselement nicht in die Offen-Stellung bewegt werden,
weil es durch das Blockierelement blockiert ist. Dabei kann das Leitermarkierelement
über dessen Verbindungselement an der Leiteranschlussklemme festgelegt werden, z.B.
durch Verrastung.
[0024] Im Sinne der vorliegenden Erfindung ist unter dem unbestimmten Begriff "ein" kein
Zahlwort zu verstehen. Wenn also z.B. von einem Bauteil die Rede ist, so ist dies
im Sinne von "mindestens einem Bauteil" zu interpretieren. Soweit Winkelangaben in
Grad gemacht werden, beziehen sich diese auf ein Kreismaß von 360 Grad (360°).
[0025] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Verwendung
von Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen
[0026]
- Figuren 1, 2
- ein Leitermarkierelement in unterschiedlichen perspektivischen Ansichten,
- Figur 3
- elektrische Leiter und Leitermarkierelemente,
- Figur 4
- eine Anordnung mit einer Leiteranschlussklemme, einem Leitermarkierelement und elektrischen
Leitern.
[0027] Wie die Figuren 1 und 2 zeigen, kann das Leitermarkierelement 1 als einteilige oder
mehrteilige Einheit ausgebildet sein, die eine Basiswand 2 und zwei jeweils an voneinander
fortgewandten Enden der Basiswand 2 angeordnete und im Wesentlichen parallel zueinander
abragende Seitenschenkel 3, 4 hat. Die Seitenschenkel 3, 4 können beispielsweise im
rechten Winkel zur Basiswand 2 angeordnet sein oder, wie insbesondere die Figur 2
verdeutlicht, in einem etwas geringerem Winkel als 90°, sodass die Seitenschenkel
3, 4 zum freien Ende hin aufeinander zu verlaufen. In der Basiswand 2 ist eine Durchgangsöffnung
5 vorhanden, durch die ein mit dem Leitermarkierelement 1 zu markierender elektrischer
Leiter hindurchgeführt werden kann. Hierdurch wird ein Halteelement zum mechanischen
Halten des Leitermarkierelements 1 am elektrischen Leiter gebildet.
[0028] Einer oder beide Seitenschenkel 3, 4 können an der jeweils zum anderen Seitenschenkel
gewandten Innenseite einen Bereich haben, der ein Blockierelement 7 zum Blockieren
eines Betätigungselements einer Leiteranschlussklemme ausbildet. Zusätzlich können
an einem oder beiden Seitenschenkeln 3, 4, insbesondere an deren freien Enden, eines
oder mehrere Verbindungselemente 6 angeordnet sein, z.B. in Richtung zum jeweils anderen
Seitenschenkel 3, 4 hin abragende Rastelemente. Mit solchen Verbindungselementen 6
kann das Leitermarkierelement 1 einfach und zuverlässig an einer Leiteranschlussklemme
durch Formschluss festgelegt werden.
[0029] An den Außenseiten einer oder beider Seitenschenkel 3, 4 kann eine Kennzeichnungsfläche
8 für die Kennzeichnung des elektrischen Leiters vorhanden sein. Die Figur 1 zeigt
eine noch nicht beschriftete und somit leere Kennzeichnungsfläche 8. In der Figur
2 ist dargestellt, dass die Kennzeichnungsfläche 8 mit einer Kennzeichnung 9 versehen
ist.
[0030] Die Figur 3 zeigt die Anordnung von Leitermarkierelementen 1 gemäß einer der Figuren
1, 2 an jeweils einem elektrischen Leiter 10. Erkennbar ist, dass an zwei elektrischen
Leitern 10 bereits ein Leitermarkierelement 1 angebracht ist. Ein weiteres Leitermarkierelement
1 wurde noch nicht am elektrischen Leiter 10 angebracht. Das Leitermarkierelement
1 eignet sich insbesondere für elektrische Leiter 10 in Form isolierter elektrischer
Leiter, d.h. mit einer äußeren Leiterisolationsschicht 12 und einem darin angeordneten
elektrisch leitenden Kern 11, z.B. einem eindrähtigen Leiter, einem feindrähtigen
Leiter oder einem Litzenleiter, d.h. für die Anbringung an einem sog. Kabel. Die elektrischen
Leiter 10 können Teil eines mehradrigen Kabels sein, das eine Außenisolationsschicht
13 hat, die mehrere elektrische Leiter 10 umhüllt. Erkennbar ist ferner, dass der
elektrische Leiter 10 von einer den Seitenschenkeln 3, 4 abgewandten Seite her in
die Durchgangsöffnung 5 mit dem abisolierten elektrisch leitenden Kern 11 zuerst eingeführt
ist.
[0031] Die Figur 4 zeigt eine Anordnung mit einer mehrpoligen Leiteranschlussklemme 20,
in diesem Fall einer fünfpoligen Leiteranschlussklemme. Die Leiteranschlussklemme
20 weist ein Gehäuse 21 auf, das zum Einführen jeweiliger elektrischer Leiter mehrere
Leitereinführungsöffnungen 22 aufweist. Für jeden Leiterklemmanschluss der Leiteranschlussklemme
20 ist ein jeweiliges Betätigungselement 23 vorhanden, in diesem Fall in Form eines
verschwenkbaren Betätigungshebels. Bei den links dargestellten vier Leiterklemmanschlüssen
sind die Betätigungshebel 23 jeweils in der Offen-Stellung. Bei dem rechts dargestellten
Leiterklemmanschluss ist das Betätigungselement 23 in der Geschlossen-Stellung. Es
ist auch ein elektrischer Leiter 10 an diesem rechten Leiterklemmanschluss angeschlossen.
Man erkennt, dass ein Leitermarkierelement 1 der zuvor erläuterten Art an der Leiteranschlussklemme
20 befestigt ist und das rechts dargestellte Betätigungselement 23 übergreift und
damit blockiert. Das Leitermarkierelement 1 ist mit seinen Verbindungselementen 6
an der Rückseite des Gehäuses 21 verrastet. Man erkennt, dass das Leitermarkierelement
1 die Leiteranschlussklemme nach Art einer Klammer übergreift.
Bezugszeichenliste
[0032]
- 1
- Leitermarkierelement
- 2
- Basiswand
- 3
- Seitenschenkel
- 4
- Seitenschenkel
- 5
- Durchgangsöffnung
- 6
- Verbindungselement
- 7
- Blockierelement
- 8
- Kennzeichnungsfläche
- 9
- Kennzeichnung
- 10
- elektrischer Leiter
- 11
- elektrisch leitender Kern
- 12
- Leiterisolationsschicht
- 13
- Außenisolationsschicht
- 20
- Leiteranschlussklemme
- 21
- Gehäuse
- 22
- Leitereinführungsöffnung
- 23
- Betätigungselement
1. Leitermarkierelement (1) zum Markieren wenigstens eines elektrischen Leiters (10),
wobei das Leitermarkierelement (1) wenigstens ein Halteelement zum mechanischen Halten
des Leitermarkierelements (1) am wenigstens einen elektrischen Leiter aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Leitermarkierelement (1) wenigstens ein Blockierelement (7) aufweist, mit dem
ein Betätigungselement (23), insbesondere ein verschwenkbarer Betätigungshebel, einer
Leiteranschlussklemme (20) in einer vorbestimmten Stellung, insbesondere in einer
Geschlossen-Stellung, blockierbar ist, wenn das Leitermarkierelement (1) mit dem Halteelement
am wenigstens einen elektrischen Leiter gehalten ist und der wenigstens eine elektrische
Leiter an einem Leiterklemmanschluss der Leiteranschlussklemme (20) angeschlossen
ist.
2. Leitermarkierelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement eine umfangsseitig vollständig vom Material des Leitermarkierelements
(1) umgebene Durchgangsöffnung (5) in wenigstens einer Wand des Leitermarkierelements
(1) aufweist, wobei der elektrische Leiter durch die Durchgangsöffnung (5) hindurchführbar
ist.
3. Leitermarkierelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Leitermarkierelement (1) wenigstens ein Verbindungselement (6) hat, mit dem das
Leitermarkierelement (1) mittels Formschluss an der Leiteranschlussklemme (20) festlegbar
ist.
4. Leitermarkierelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Leitermarkierelement (1) wenigstens eine Basiswand (2) und wenigstens einen winklig
zur Basiswand (2) angeordneten, von der Basiswand (2) abragenden Seitenschenkel (3,
4) hat.
5. Leitermarkierelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Leitermarkierelement (1) U-förmig mit zwei voneinander beabstandeten, jeweils
von der Basiswand (2) abragenden Seitenschenkeln (3, 4) ausgebildet ist.
6. Leitermarkierelement nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Basiswand (2) das Halteelement aufweist oder ausbildet.
7. Leitermarkierelement nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Seitenschenkel (3, 4) das Blockierelement (7) aufweist oder ausbildet.
8. Leitermarkierelement nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Seitenschenkel (3, 4) ein Verbindungselement (6) aufweist oder ausbildet.
9. Leitermarkierelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Leitermarkierelement (1) wenigstens eine Kennzeichnungsfläche (8) für eine Kennzeichnung
(9) des elektrischen Leiters (10) mit wenigstens einem typographischen oder sonstigen
graphischen Symbol hat.
10. Leitermarkierelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Leitermarkierelement (1) als Kunststoffbauteil ausgebildet ist.
11. Leitermarkierelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Leitermarkierelement (1) vollständig oder überwiegend aus transparentem Material
ausgebildet ist.
12. Anordnung mit einer Leiteranschlussklemme (20), wenigstens einem Leitermarkierelement
(1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche und wenigstens einem elektrischen Leiter
(10), wobei das wenigstens eine Leitermarkierelement (1) mittels seines Halteelements
am wenigstens einen elektrischen Leiter (10) gehalten ist, der wenigstens eine elektrische
Leiter (10) elektrisch an einem Leiterklemmanschluss der Leiteranschlussklemme (20)
angeschlossen ist und das Leitermarkierelement (1) an die Leiteranschlussklemme (20)
angesetzt ist, sodass durch das Blockierelement (7) des wenigstens einen Leitermarkierelements
(1) ein Betätigungselement (23) der Leiteranschlussklemme (20) blockiert ist und nicht
in die geöffnete Position bewegt werden kann.
13. Anordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Leitermarkierelement (1) die Leiteranschlussklemme (20) an voneinander abgewandten
Seiten der Leiteranschlussklemme (20) nach Art einer Klammer übergreift.
14. Verfahren zum Kennzeichnen und Anschließen eines elektrischen Leiters (10) an einer
Leiteranschlussklemme (20) mit folgenden Schritten:
a) Anbringen eines Leitermarkierelements (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 mit
dessen Halteelement an dem elektrischen Leiter,
b) elektrisches Anschließen dieses elektrischen Leiters (10) an einem Leiterklemmanschluss
der Leiteranschlussklemme (20), wobei ein diesem Leiterklemmanschluss zugeordnetes
Betätigungselement (23) der Leiteranschlussklemme (20) in einer Geschlossen-Stellung
ist oder in eine Geschlossen-Stellung überführt wird,
c) Aufschieben des Leitermarkierelements (1) entlang des elektrischen Leiters (10)
auf die Leiteranschlussklemme (20), bis durch das Blockierelement (7) das diesem Leiterklemmanschluss
zugeordnete Betätigungselement (23) der Leiteranschlussklemme (20) blockiert ist.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Leitermarkierelement (1) über dessen Verbindungselement (6) an der Leiteranschlussklemme
(20) festgelegt wird.