[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Vorschub von Waren mit einem
ersten Warenschieber, der über eine Feder in eine Vorschubrichtung zu einem Anschlag
hin vorgespannt und entlang einer Führung verfahrbar ist.
[0002] Die
EP 3 285 619 B1 offenbart eine Vorrichtung für den Warenvorschub, bei der ein über eine Feder vorgespannter
Warenschieber Waren zu einem Anschlag fördern kann, an dem die jeweils vorderste Ware
leicht entnehmbar ist. Solche Vorrichtungen haben sich für Regale bewährt. Allerdings
besteht das Problem, dass bei Fächern, die nur von oben zugänglich sind, wie bei Schubkästen
oder Theken, häufig mehrere unterschiedliche Waren entlang einer Führung bevorratet
werden sollen. Werden unterschiedliche Produktsorten hintereinander angeordnet, sorgt
dies für eine schlechte Orientierung für das Befüllen oder Entnehmen der Ware.
[0003] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Vorrichtung zum
Vorschub von Waren zu schaffen, bei der auch unterschiedliche Waren effektiv bevorratet
werden können.
[0004] Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung zum Vorschub von Waren mit den Merkmalen
des Anspruches 1 gelöst.
[0005] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Vorschub von Waren umfasst einen ersten Warenschieber,
der über eine Feder in eine Vorschubrichtung zu einem Anschlag hin vorgespannt und
entlang einer Führung verfahrbar ist, wobei entlang der Führung ein zweiter Warenschieber
verfahrbar ist, der zwischen dem Anschlag und dem ersten Warenschieber angeordnet
ist. Dadurch können unterschiedliche Typen von Waren zwischen dem Anschlag und dem
zweiten Warenschieber und dem ersten und dem zweiten Warenschieber angeordnet werden,
so dass unmittelbar erkennbar ist, an welcher Stelle sich welcher Warentyp befindet.
Dies schafft einen Überblick, insbesondere wenn ein Blick von oben auf die Waren vorgenommen
wird.
[0006] Vorzugsweise ist der erste Warenschieber relativ zu dem zweiten Warenschieber entlang
der Führung bewegbar. Dadurch kann die Anzahl an Waren zwischen dem ersten und dem
zweiten Warenschieber flexibel gestaltet werden. Ebenso kann die Anzahl der Waren
zwischen dem Anschlag und dem zweiten Warenschieber verändert werden.
[0007] In einer bevorzugten Ausgestaltung umfasst die Führung ein Führungsprofil, auf dem
der erste Warenschieber und der zweite Warenschieber geführt sind. Hierbei kann jeder
Warenschieber ein in das Führungsprofil eingreifendes Führungselement aufweisen, beispielsweise
einen Führungssteg, der in eine Nut an dem Führungsprofil eingreift und eine seitliche
Führung bewirkt. Die Geometrie des vorzugsweise extrudierten Führungsprofils und der
Führungselemente kann an die Belastungssituation angepasst sein. Optional kann als
Führung auch nur ein ebener Boden eingesetzt werden, auf dem die Warenschieber geführt
sind, so dass kein zusätzliches Führungsprofil vorgesehen ist. Durch die Vorspannung
der Feder wird ebenfalls eine im Wesentlichen lineare Führung des ersten und zweiten
Warenschiebers bewirkt.
[0008] Der zweite Warenschieber verjüngt sich vorzugsweise nach oben hin. Dabei kann der
zweite Warenschieber eine vordere vertikale Kontaktfläche aufweisen, um die vor ihm
angeordneten Waren verschieben zu können. An seiner Rückseite kann der Warenschieber
zumindest im oberen Bereich eine geneigt zur Vertikalen ausgerichtete Fläche aufweisen,
was die Entnahme der rückseitig angeordneten Waren erleichtert. Die zu dem zweiten
Warenschieber benachbarte Ware kann dann zu dem Warenschieber hin verschwenkt werden,
um dann nach oben entnommen zu werden. Umgekehrt erleichtert die geneigte Fläche im
oberen Bereich auch das Befüllen von Waren, da eine neue Ware zwischen dem zweiten
Warenschieber und der benachbart angeordneten rückseitigen Ware eingefügt werden kann.
[0009] Für eine optimierte Positionierung der Waren kann der zweite Warenschieber eine ansteigende
Rampe aufweisen, auf die eine rückseitig angeordnete Ware aufschiebbar ist. Über die
Rampe kann die benachbart zu dem zweiten Warenschieber an der Rückseite angeordnete
Ware leicht erhöht werden, vorzugsweise um eine Höhe von mindestens 2 mm, so dass
die benachbart zu dem zweiten Warenschieber angeordnete Ware leichter gegriffen werden
kann.
[0010] Für eine optimierte Führung der Waren können die Warenschieber zwischen zwei Fachteilern
angeordnet sein, die einen nutförmigen Führungskanal für die Waren ausbilden. Dann
wird eine lineare Führung der Waren beim Entnehmen und Befüllen von Waren gewährleistet.
Zudem lassen sich auf einfache Weise mehrere Vorrichtungen nebeneinander anordnen,
ohne dass sich die benachbarten Waren berühren. Optional kann auf solche Fachteiler
auch verzichtet werden, wenn die Waren ausreichend zwischen den Warenschiebern bzw.
zwischen dem vordersten Warenschieber und dem Anschlag geklemmt sind. Der Warenschieber
kann oberhalb der Rampe bevorzugt eine Dicke in Vorschubrichtung aufweisen, die geringer
als 12 mm und insbesondere zwischen 2 mm bis 10 mm, beträgt. Dadurch geht nur wenig
Stauraumvolumen durch den Warenschieber zwischen den Waren verloren. Für ein einfaches
Greifen der Warenschieber können diese über die benachbart angeordneten Waren optional
nach oben hervorstehen.
[0011] In einer weiteren Ausgestaltung kann ein dritter Warenschieber entlang der Führung
verfahrbar sein, der zwischen dem Anschlag und dem zweiten Warenschieber angeordnet
ist. Zudem kann die Anzahl der Warenschieber auch erhöht werden, indem statt drei
Warenschieber auch vier oder mehr Warenschieber vorgesehen werden, je nachdem, wie
viele Unterfächer entlang der linearen Führung gebildet werden sollen. Dabei kann
bevorzugt nur der hinterste erste Warenschieber über eine Feder in Vorschubrichtung
vorgespannt sein, so dass alle weiteren Warenschieber über den ersten Warenschieber
zu dem Anschlag hin vorgespannt werden. Optional ist es natürlich auch möglich, die
weiteren Warenschieber über weitere Federn zu dem Anschlag hin vorzuspannen. Zudem
kann die Feder an dem ersten Warenschieber endseitig statt an dem Anschlag auch an
dem nächsten Warenschieber fixiert werden, so dass die einzelnen Federn nur über den
Bereich zwischen zwei Warenschiebern gespannt werden. Insofern kann die Vorrichtung
wahlweise mit nur einer einzigen Feder oder mehreren Federn montiert werden.
[0012] An mindestens einem der Warenschieber ist vorzugsweise ein Aufsatz aus einem elastischen
Material angebracht, der beim Entnehmen und/oder Befüllen mit Ware bewegbar ist. Dadurch
wird die Handhabung vereinfacht, das der obere Aufsatz an dem jeweiligen Warenschieber
bewegbar ist. Vorzugsweise sind alle Warenschieber mit einem solchen Aufsatz versehen,
der aus einem anderen Material hergestellt ist als der übrige Teil des Warenschiebers.
[0013] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist zumindest einer der Warenschieber mit einem
Führungsteil und einem verschwenkbar an dem Führungsteil gelagerten Aufsatzteil versehen.
Vorzugsweise sind zumindest der zweite und der dritte Warenschieber entsprechend ausgebildet,
optional können auch alle Warenschieber so gestaltet sein. Durch die verschwenkbare
Anordnung des oberen Aufsatzteils lassen sich Waren leichter entnehmen und einsortieren.
In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist das Aufsatzteil als zweiarmiger Hebel
ausgebildet und umfasst einen oberhalb der Drehachse ausgebildeten Betätigungsabschnitt
und ein unterhalb der Drehachse angeordnetes Druckteil. Die Drehachse kann in einem
mittleren Bereich des zweiarmigen Hebels angeordnet sein, beispielsweise in einem
Bereich zwischen 20 % bis 80 % der Länge des Aufsatzteils, bevorzugt im unteren Bereich
des Aufsatzteils. Dadurch kann bei einem Verschwenken des Aufsatzteils ein größerer
Abstand zwischen den Waren erzeugt werden, weil das Druckteil gegen eine benachbarte
Ware drückt und einen Spalt zum Einschieben oder auch Entnehmen einer Ware bildet.
Das Aufsatzteil kann dabei bevorzugt aus einer mittleren Position, in der das Aufsatzteil
vertikal zwischen zwei Waren ausgerichtet ist, in gegenüberliegende Richtungen verschwenkt
werden, je nachdem, welche Ware gegriffen oder eingeräumt werden soll. Der Schwenkbereich
des Aufsatzteils kann dabei in gegenüberliegende Richtungen durch Anschläge begrenzt
werden.
[0014] Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird vorzugsweise bei einem Verkaufsmöbel eingesetzt,
das ein nach oben offenes Fach zur Aufnahme von Waren aufweist. Dieses Fach kann beispielsweise
als Schubkasten an einer Theke oder einem Apothekerschrank ausgebildet sein.
[0015] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die
beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Ansicht auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Vorschub von Waren;
- Figur 2
- eine Ansicht der Vorrichtung der Figur 1 bei Entnahme einer Ware;
- Figur 3
- eine Schnittansicht auf die Vorrichtung der Figur 1;
- Figur 4
- eine perspektivische Ansicht eines Warenschiebers;
- Figuren 5A und 5B
- zwei Ansichten einer modifizierten Vorrichtung ohne Waren;
- Figuren 6A und 6B
- zwei Ansichten der Vorrichtung der Figur 5 mit verschwenktem zweiten Warenschieber;
- Figuren 7A und 7B
- zwei Ansichten der Vorrichtung der Figur 5 beim Einsortieren einer Ware, und
- Figuren 8A und 8B
- zwei Ansichten der Vorrichtung der Figur 5 beim Entnehmen oder Einsortieren einer
weiteren Ware.
[0016] Eine Vorrichtung 1 zum Vorschub von Waren umfasst einen ersten Warenschieber 2, der
über eine Feder zu einem Anschlag 3 hin vorgespannt ist. Zwischen dem ersten Warenschieber
2 und dem Anschlag 3 ist ein zweiter Warenschieber 4 angeordnet, und zwischen dem
zweiten Warenschieber 4 und dem Anschlag 3 ist ein dritter Warenschieber 6 positioniert.
Alle Warenschieber, 2, 4 und 6 sind entlang einer Führung verfahrbar, beispielsweise
einem Führungsprofil, an dem der Anschlag 3 fixiert ist. Die Führung 5 ist auf einem
Boden 7 angeordnet, beispielsweise einem Boden eines Schubkastens oder eines anderen
Faches.
[0017] Zwischen dem Anschlag und dem dritten Warenschieber 6 befinden sich Waren 8 eines
ersten Warentyps, zwischen dem zweiten Warenschieber 4 und dem dritten Warenschieber
6 befinden sich Waren 9 eines zweiten Warentyps, und zwischen dem ersten Warenschieber
2 und dem zweiten Warenschieber 4 befinden sich Waren 10 eines dritten Warentyps.
Der zweite Warenschieber 4 und der dritte Warenschieber 6 bilden somit flexible Unterteilungselemente
aus, die dem Nutzer beim Entnehmen oder Befüllen des Faches eine Orientierung geben.
Die Warenschieber 2, 4 und 6 sind dabei geringfügig höher als die Waren 8, 9 und 10,
was die Übersicht erleichtert. Die Anzahl der Waren 8, 9 und 10 von einem unterschiedlichen
Warentyp entlang der Führung 5 kann frei gewählt werden. Statt drei unterschiedlichen
Warentypen können auch nur zwei unterschiedliche Warentypen oder mehr als drei unterschiedliche
Warentypen vorgesehen sein, wobei jeweils zwischen unterschiedlichen Warentypen ein
Warenschieber 4 oder 6 angeordnet ist.
[0018] Die Warenschieber 2, 4 und 6 sowie die Waren 8, 9 und 10 sind zwischen zwei Fachteilern
11 angeordnet, also Wänden, die einen nutförmigen Führungskanal ausbilden, um bei
Bedarf eine seitliche Führung der Waren 8, 9 und 10 bewirken zu können. Optional können
diese Fachteiler 11 auch weggelassen werden.
[0019] In Figur 2 ist die Vorrichtung 1 bei Entnahme einer Ware 9 gezeigt, die zwischen
dem zweiten Warenschieber 4 und dem dritten Warenschieber 6 angeordnet ist. Die benachbart
zu dem dritten Warenschieber 6 an der Rückseite angeordnete Ware 9 bezogen auf die
Vorschubrichtung ist gegenüber den anderen Waren 9 zwischen dem ersten Warenschieber
4 und dem zweiten Warenschieber 6 leicht erhöht angeordnet und kann für eine Entnahme
zu dem dritten Warenschieber 6 hin verschwenkt werden, da die Rückseite des dritten
Warenschiebers 6 im oberen Bereich geneigt zu einer Vertikalen ausgerichtet ist. Eine
Vorderseite des dritten Warenschiebers 6 ist dabei im Wesentlichen vertikal ausgerichtet,
um die Rückseite der Ware 8 zu dem Anschlag 3 hin bewegen zu können. Umgekehrt kann
durch die Geometrie des zweiten und dritten Warenschiebers 4 und 6 ein Befüllen mit
Waren 9 oder 10 erleichtert werden, indem eine Ware in den Spalt zwischen der Rückseite
des jeweiligen Warenschiebers 4 oder 6 und der benachbart angeordneten Ware 9 und
10 eingefügt wird.
[0020] In Figur 3 ist eine Schnittansicht durch die Vorrichtung 1 der Figur 1 gezeigt, und
es ist erkennbar, dass der erste Warenschieber 2 ein Vorschubgehäuse aufweist, in
dem eine Feder 12 angeordnet ist. Die Feder 12 ist als gewickelte Bandfeder ausgebildet,
die um einen Kern 13 gewickelt ist und mit einem freien Ende an einem Befestigungselement
14 benachbart zu dem Anschlag 3 fixiert ist. Dadurch ist nur der erste Warenschieber
2 mit einer Feder in Vorschubrichtung vorgespannt, der über die Waren 10 auf den zweiten
Warenschieber 4 wirkt, damit auch dieser in Vorschubrichtung gedrückt wird. Der zweite
Warenschieber 4 drückt über die Waren 9 den dritten Warenschieber 6 und somit auch
die Waren 8 zu dem Anschlag 3 hin. Die Warenschieber 2, 4 und 6 sind relativ zueinander
bewegbar, so dass bei Entnahme einer der Waren 8, 9 oder 10 die Lücke durch die Vorspannung
des ersten Warenschiebers 2 geschlossen wird. Zudem kann beim Befüllen von Waren der
Abstand zwischen den Warenschiebern 2, 4 und 6 flexibel verändert werden, je nachdem,
an welcher Stelle Waren 8, 9 oder 10 befüllt werden.
[0021] In Figur 4 ist ein Warenschieber 2, 4, 6 im Detail gezeigt, wobei die Warenschieber
2, 4, 6 baugleich ausgebildet sind, bis auf die Anordnung der Feder 12. Optional können
auch nur die Warenschieber 4 und 6 baugleich ausgebildet sein, während der Warenschieber
2 eine unterschiedliche Geometrie aufweist.
[0022] Jeder Warenschieber 2, 4, 6 umfasst ein Vorschubgehäuse 20, an dem am unteren Ende
Führungselemente 21 in Form von Leisten vorgesehen sind, die in eine Nut eines Führungsprofils
eingreifen, das die Führung 5 ausbildet. Jeder Warenschieber 2, 4, 6 ist somit über
die stegförmigen Führungselemente 21 an dem Führungsprofil 5 geführt. Das Vorschubgehäuse
20 weist an der Vorderseite eine im Wesentlichen vertikale Kontaktfläche 23 auf, die
gegen die Rückseite einer benachbarten Ware 8, 9 oder 10 anlegbar ist. Auf der Rückseite
ist im unteren Bereich eine vertikal ausgerichtete Fläche 24 vorgesehen, die als Anschlag
für eine rückseitig angeordnete Ware 9 oder 10 wirkt. Die vertikale Fläche 24 erstreckt
sich nur bis zu einem mittleren Bereich des Vorschubgehäuses 20, da im oberen Bereich
eine geneigt zur Vertikalen ausgerichtete Fläche 25 vorgesehen ist und sich das Vorschubgehäuse
20 somit nach oben keilförmig verjüngt. Das Vorschubgehäuse 20 ist im oberen Bereich
mit einem Aufsatz 26 ausgestattet, mittels dem die Höhe des Warenschiebers 2, 4, 6
verändert werden kann und der optional zur Markierung und Abtrennung unterschiedlicher
Warenbereich eingesetzt wird, um die Orientierung zu erleichtern.
[0023] Der Aufsatz 26 ist bevorzugt aus einem elastischen Material hergestellt und kann
somit als Weichschanier eingesetzt werden, welches das Element in die frontale Richtung
neigbar macht. Dies erleichtert die Entnahme und Befüllung noch einmal deutlich, da
der Neigungswinkel des Aufsatzes 26 anpassbar ist, wie dies auch in Figur 2 erkannbar
ist.
[0024] Der Aufsatz 26 ist in einer Seitenansicht keilförmig ausgebildet und verjüngt sich
zur Oberseite hin, wobei die Vorderseite vertikal verläuft und die Rückseite geneigt
zur Vertikalen ausgerichtet ist. Eine obere Spitze 27 des Aufsatzes 26 kann zur Markierung
oder Kennzeichnung eingesetzt werden.
[0025] An dem Vorschubgehäuse 20 ist an der Rückseite eine Rampe 22 mit zwei keilförmigen
Stegen ausgebildet, auf die die jeweils rückseitige Ware 9 oder 10 aufschiebbar ist.
Über die Rampe 22 wird die Ware 9 oder 10, die benachbart zu dem Vorschubgehäuse 20
angeordnet ist, angehoben, vorzugsweise um mindestens 2 mm, so dass diese Ware 9 oder
10 leichter gegriffen werden kann.
[0026] In den Figuren 5A und 5B ist eine modifizierte Vorrichtung zum Vorschub von Waren
gezeigt, die einen ersten Warenschieber 2', einen zweiten Warenschieber 4' und einen
dritten Warenschieber 6' umfasst. Die Warenschieber 2', 4' und 6' sind über eine an
dem ersten Warenschieber 2` montierte Feder 12 in Vorschubrichtung entlang einer Führung
5 in Form eines Profils zu einem Anschlag 3 hin vorgespannt. In dieser Darstellung
wurden die Waren zwischen den Warenschiebern 2', 4' und 6' sowie dem Anschlag 3 weggelassen.
[0027] Die Warenschieber 2', 4' und 6' sind in Vorschubrichtung dünner ausgebildet als bei
dem vorangegangenen Ausführungsbeispiel, vorzugsweise ist die Dicke der Warenschieber
2', 4' und 6' in Vorschubrichtung oberhalb einer optionalen Rampe geringer als 12
mm, wobei bei der Dickenmessung die Feder 12 und der Kern 13 nicht berücksichtigt
werden. Dadurch wird wenig Stauraumvolumen für die Warenschieber 2', 4' und 6' benötigt.
[0028] Die Warenschieber 2', 4' und 6' umfassen ein an der Führung 5 verschiebbares Führungsteil
30, das linear verfahrbar ist. An jedem Führungsteil 30 ist ein verschwenkbar gelagertes
Aufsatzteil 31 vorgesehen.
[0029] In Figur 6A ist bei dem zweiten Warenschieber 4' das Aufsatzteil 31 um eine Drehachse
32 an dem Führungsteil 30 nach vorne verschwenkt worden. In Figur 6B ist das Aufsatzteil
31 des zweiten Warenschiebers 4` nach hinten um die Drehachse 32 verschwenkt worden.
Das Aufsatzteil 31 ist vorzugsweise aus einer vertikal ausgerichteten mittleren Position
in gegenüberliegende Richtungen verschwenkbar gelagert, wobei der Schwenkbereich durch
Anschläge begrenzt sein kann.
[0030] In den Figuren 7A und 7B ist die Vorrichtung mit den Warenschiebern 2', 4' und 6'
in einer befüllten Position gezeigt, wobei erste Waren 8 zwischen dem Anschlag 3 und
dem dritten Warenschieber 6', zweiten Waren 9 zwischen dem dritten Warenschieber 6'
und dem zweiten Warenschieber 4' und dritte Waren 10 zwischen dem zweiten Warenschieber
4' und dem ersten Warenschieber 2' angeordnet sind. Der zweite Warenschieber 4' wurde
um die Drehachse 32 verschwenkt, so dass ein oberer Betätigungsabschnitt 35 in rückwärtige
Richtung bewegt wurde.
[0031] Das Aufsatzteil 31 ist als zweiarmiger Hebel ausgebildet, und die Drehachse 32 liegt
in einem mittleren Bereich des Aufsatzteils 31, so dass unterhalb der Drehachse 32
ein Druckteil 34 gebildet ist. Durch das Verschwenkendes Aufsatzteils 31 des zweiten
Warenschiebers 4` drückt das Druckteil 34 gegen die Rückseite der letzten Ware 9 und
verschiebt somit den zweiten Warenschieber 4' gegen die Kraft der Feder 12 nach hinten.
Dadurch wird ein Spalt zwischen der hintersten Ware 9 und dem zweiten Warenschieber
2' geschaffen, so dass eine Ware 9 in den Spalt zum Befüllen der Vorrichtung eingefügt
werden kann. Die Warenschieber 2', 4' und 6' stehen mit dem Betätigungsabschnitt 35
über die jeweiligen Waren 8, 9 und 10 nach oben hervor und können somit vom Benutzer
leicht gegriffen und verschwenkt werden.
[0032] In den Figuren 8A und 8B ist der zweite Warenschieber 4' mit dem oberen Betätigungsabschnitt
35 nach vorne verschwenkt worden. Dadurch drückt das untere Druckteil 34 an dem Aufsatzteil
31 gegen die Vorderseite der vordersten Ware 10 und drückt diese gegen die Kraft der
Feder 12 nach hinten. Dadurch ist eine V-förmige Aufnahme gebildet, und die in den
Figuren 8A und 8B angehoben dargestellte Ware 10 kann leichter entnommen oder wieder
eingefügt werden. Die verschwenkbare Anordnung des Aufsatzteil 31 ermöglicht somit
ein leichteres Einfügen und Entnehmen von Waren 9 oder 10. Der erste Warenschieber
2' und der dritte Warenschieber 6' sind ebenfalls mit einem verschwenkbaren Aufsatzteil
31 und einem Führungsteil 30 versehen und können für die Entnahme oder zum Befüllen
von Waren 8, 9 und 10 ebenfalls verschwenkt werden.
[0033] In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind drei Warenschieber 2', 4' und 6' vorgesehen,
wobei es natürlich möglich ist, nur zwei Warenschieber 2' und 4' oder mehr als drei
Warenschieber 2', 4' und 6' vorzusehen.
[0034] Bei den Warenschiebern 2', 4' und 6' kann das jeweilige Aufsatzteil 31 drehbar an
dem Führungsteil 30 gelagert sein, ohne dass eine Federkraft wirkt, da die Vorderseite
und Rückseite der Waren 8, 9 und 10 für eine vertikale Ausrichtung der Aufsatzteile
31 sorgen. Optional kann auch eine Feder zum Vorspannen des jeweiligen Aufsatzteils
31 in die Mittelposition vorgesehen sein. Ferner kann das Aufsatzteil 31 auch durch
Gewichtskräfte in der Mittelposition gehalten sein.
[0035] Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 wird vorzugsweise in einem nach oben offenen Fach
montiert, beispielsweise einem Schubkasten, um unterschiedliche Waren in einer Reihe
anzuordnen und unmittelbar erkennbar ist, welcher Warentyp an welcher Stelle gelagert
ist.
[0036] In den dargestellten Ausführungsbeispielen ist nur der erste Warenschieber 2, 2',
der in Vorschubrichtung in der hintersten Position angeordnet ist, mit einer Feder
12 versehen. Es ist natürlich auch möglich, die weiteren Warenschieber 4, 4' und 6,
6' ebenfalls mit einer Feder auszurüsten, um diese in Vorschubrichtung vorzuspannen.
Optional kann auch der erste Warenschieber 2 mit dem zweiten Warenschieber 4 über
eine Feder verbunden werden, so dass die Federlänge reduziert wird.
Bezugszeichenliste
[0037]
- 1
- Vorrichtung
- 2, 2'
- Warenschieber
- 3
- Anschlag
- 4, 4'
- Warenschieber
- 5
- Führung
- 6, 6'
- Warenschieber
- 7
- Boden
- 8
- Ware
- 9
- Ware
- 10
- Ware
- 11
- Fachteiler
- 12
- Feder
- 13
- Kern
- 14
- Befestigungselement
- 20
- Vorschubgehäuse
- 21
- Führungselement
- 22
- Rampe
- 23
- Kontaktfläche
- 24
- Fläche
- 25
- Fläche
- 26
- Aufsatz
- 27
- Spitze
- 30
- Führungsteil
- 31
- Aufsatzteil
- 32
- Drehachse
- 34
- Druckteil
- 35
- Betätigungsabschnitt
1. Vorrichtung (1) zum Vorschub von Waren (8, 9, 10) mit einem ersten Warenschieber (2,
2'), der über eine Feder (12) in eine Vorschubrichtung zu einem Anschlag (3) hin vorgespannt
und entlang einer Führung (5) verfahrbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass entlang der Führung (5) ein zweiter Warenschieber (4, 4') verfahrbar ist, der zwischen
dem Anschlag (3) und dem ersten Warenschieber (2, 2') angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Warenschieber (2, 2') relativ zu dem zweiten Warenschieber (4, 4') bewegbar
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Führung (5) ein Führungsprofil umfasst, auf dem der erste Warenschieber (2, 2`)
und der zweite Warenschieber (4, 4') geführt sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Warenschieber (2, 2', 4, 4', 6, 6') ein in das Führungsprofil eingreifendes
Führungselement (21) aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Warenschieber (4, 4') über die Feder (12) des ersten Warenschiebers (2,
2') in Vorschubrichtung vorgespannt ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Warenschieber (4) sich nach oben hin verjüngt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Warenschieber (4) eine vordere vertikale Kontaktfläche (23) und rückseitig
zumindest im oberen Bereich eine geneigt zur Vertikalen ausgerichtete Fläche (25)
aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Warenschieber (4, 4') eine ansteigende Rampe (22) aufweist, auf die eine
rückseitig angeordnete Ware (10) aufschiebbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Warenschieber (2, 2`, 4, 4`, 6, 6`) zwischen zwei Fachteilern (11) angeordnet
sind, die eine Führungskanal für die Waren (8, 9, 10) ausbilden.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein dritter Warenschieber (6, 6') entlang der Führung (5) verfahrbar ist, der zwischen
dem Anschlag (3) und dem zweiten Warenschieber (4, 4') angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nur der hinterste erste Warenschieber (2, 2`) über die Feder (12) in Vorschubrichtung
vorgespannt ist und die weiteren Warenschieber (4, 4', 6, 6') über den ersten Warenschieber
(2, 2') zu dem Anschlag hin vorgespannt sind.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an mindestens einem der Warenschieber (2, 2`, 4, 4`, 6, 6') ein Aufsatz (26) aus
einem elastischen Material angebracht ist, der beim Entnehmen und/oder Befüllen mit
Ware bewegbar ist.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einer der Warenschieber (2`, 4', 6') ein Führungsteil (30) und ein verschwenkbar
an dem Führungsteil (30) gelagertes Aufsatzteil (31) aufweist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufsatzteil (31) als zweiarmiger Hebel ausgebildet ist, der einen oberhalb einer
Drehachse (32) ausgebildeten Betätigungsabschnitt (35) und einen unterhalb der Drehachse
(32) angeordneten Druckteil (34) aufweist.
15. Verkaufsmöbel mit einem nach oben offenen Fach zur Aufnahme von Waren (8, 9, 10),
in dem eine Vorrichtung (1) zum Vorschub von Waren (8, 9, 10) angeordnet ist, wobei
das Fach insbesondere als Schubkasten ausgebildet ist.