[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Werkzeugvorrichtung, die eine Werkzeugeinheit
und eine Verbindungseinheit umfasst. Die Verbindungseinheit ist, insbesondere lösbar,
mit der Werkzeugeinheit verbunden und die Werkzeugvorrichtung ist dazu ausgebildet,
über eine an die Verbindungseinheit verbindbare, hydraulische Antriebsvorrichtung
hydraulisch angetrieben zu werden und definiert dabei wenigstens einen angetriebenen
Zustand für die Werkzeugvorrichtung. Die Werkzeugvorrichtung ist weiter dazu ausgebildet,
in dem wenigstens einen angetriebenen Zustand, über einen zumindest temporären, flächigen
Kontakt zwischen der Werkzeugeinheit und einer externen Verbindungsstelle, insbesondere
in Form eines temporären Formschlusses zwischen der Werkzeugeinheit und einer externen
Verbindungsstelle, eine Kraftwirkung in Form einer Drehmomentübertragung auf die externe
Verbindungsstelle auszuüben.
[0002] Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin eine Werkzeuganordnung, insbesondere
ein handgebundenes, akkuhydraulisch betriebenes Schraubwerkzeug zur Drehmomentübertragung,
welche eine Werkzeugvorrichtung, die eine Werkzeugeinheit und eine Verbindungseinheit
umfasst, und eine hydraulische Antriebsvorrichtung, umfasst. Die Verbindungseinheit
ist, insbesondere lösbar, mit der Werkzeugeinheit verbunden und die Werkzeugvorrichtung
ist dazu ausgebildet, über die Verbindungseinheit mit der hydraulischen Antriebsvorrichtung
verbunden zu sein und über die hydraulische Antriebsvorrichtung hydraulisch angetrieben
zu werden, wobei die Werkzeugvorrichtung dabei wenigstens einen angetriebenen Zustand
definiert. Die Werkzeugvorrichtung ist weiter dazu ausgebildet, in dem wenigstens
einen angetriebenen Zustand, über einen zumindest temporären, flächigen Kontakt zwischen
der Werkzeugeinheit und einer externen Verbindungsstelle, insbesondere in Form eines
temporären Formschlusses zwischen der Werkzeugeinheit und einer externen Verbindungseinheit,
eine Kraftwirkung in Form einer Drehmomentübertragung auf die externe Verbindungsstelle
auszuüben.
[0003] Derartige Werkzeugvorrichtungen bzw. Werkzeuganordnungen sind aus dem Stand der Technik
insbesondere von hydraulischen Drehmomentwerkzeugen bekannt. Derartige hydraulische
Drehmomentwerkzeuge haben sich in Situationen bewährt, in denen schwere Schraubverbindungen
mit großen Gewinden mit hohen Kräften angezogen werden müssen.
[0004] Bekannte hydraulische Drehmomentwerkzeuge sind für sich genommen sehr kompakt ausgeführt
und sind daher in diesen eben beschriebenen Situationen von Vorteil. Jedoch ist aufgrund
der schlauchgebundenen Ausführung, die dazu dient den Ölfluss bzw. Öldruck für den
Betrieb des Drehmomentwerkzeugs bzw. der Drehmomentanordnung bereitzustellen, und
dem damit einhergehenden Erfordernis des dauerhaften Mitführens eines externen Hydraulikaggregats,
selbst wenn dieses akkubetrieben wird, unhandlich für den Bediener oder es mangelt
schlicht an dem Aufstellplatz für eine gesamte Einrichtung inklusive externen Hydraulikaggregat
am geforderten Einsatzort. Hinzu kommen die Öldruck-Einstellzeiten beim Aggregat und
die Umrüstzeiten, die sich bei einer Vielzahl von zu verbindenden Einheiten bzw. Stellen,
insbesondere Schraubverbindungen, im Arbeitsaufwand nachteilig bemerkbar machen. Mithin
erweisen sich diese hydraulischen Drehmomentwerkzeuge häufig nicht als vorteilhaft,
wenn nur wenige Schrauben an schwer zugänglichen Stellen angezogen werden müssen.
Schließlich ist ein derartiges System auch unter arbeitsschutzrechtlichen Aspekten,
beispielsweise im Hinblick auf das permament mitzuführende Gewicht des Hydraulikaggregats
von einigen Kilogramm und der Stolpergefahr bei einem schlauchgebundenen Werkzeug,
nicht immer vorteilhaft.
[0005] Es besteht also ein Bedarf an einer Überwindung dieser nachteiligen Anwendungen.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Werkzeugvorrichtung
bzw. Werkzeuganordnung der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, welche
die oben genannten Nachteile nicht oder zumindest in geringerem Maße aufweist und
insbesondere eine einfache, kompakte und zuverlässige Gestaltung aufweist.
[0007] Die vorliegende Erfindung löst diese Aufgabe ausgehend von einer Werkzeugvorrichtung
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs
1 angegebenen Merkmale sowie ausgehend von einer Werkzeuganordnung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 8 durch die im kennzeichnden Teil des Anspruchs 8 angegebenen Merkmale.
[0008] Der gegenwärtigen Erfindung liegt die technische Lehre zugrunde, dass man auf einfache
Weise eine einfach aufgebaute, kompakte und zuverlässige Gestaltung einer Werkzeuganordnung
bzw. einer angetriebenen Werkzeugvorrichtung erzielen kann, wenn die Werkzeugvorrichtung
unmittelbar, und vorzugsweise lösbar, an eine akkuhydraulisch betriebene Antriebsvorrichtung
anbindbar ist bzw. mit dieser verbunden wird und dann mit ihr eine im Wesentlichen
physische Einheit in Gestalt einer Werkzeuganordnung bildet. Durch diese entsprechende
Gestaltung der unmittelbaren Anbindung und einer handlichen, geometrischen Ausgestaltung
der akkuhydraulisch betriebenen Antriebsvorrichtung, z.B. in Form eines stabförmigen
Griffes oder als pistolenartiger Griff ausgestaltet, ist es insbesondere möglich,
dass die gesamte Werkzeuganordnung grundsätzlich mit nur einer Hand des Bedieners
und wenigen nötigen Handgriffen als eine gemeinsame, kompakte physische Einheit tragbar
ist und nach der Justierung bzw. Einstellung an einer zu verbindenden Einheit bzw.
Stelle grundsätzlich mit nur einer Hand zügig und leicht über das Betätigen einer
Bedieneinheit an der akkuhydraulisch betriebenen Antriebsvorrichtung, z.B. über einen
Druckschalter, bedienbar ist und die Drehmomentübertragung erfolgen kann. Weiterhin
wird hierdurch gänzlich in vorteilhafter Weise auf eine schlauchgebundene Ausführung
verzichtet.
[0009] Was die anbindbare bzw. verbundene akkubetriebene hydraulische Antriebsvorrichtung
anbelangt, so eignen sich vom grundsätzlichen Aufbau und der Wirkungsweise bevorzugt
die aus dem Stand der Technik bekannten akkuhydraulisch betätigbaren Antriebsvorrichtungen
in Handgriffform, wie sie beispielsweise bei Verpresswerkzeugen eingesetzt werden
(grundsätzlicher Aufbau der akkuhydraulisch betätigbaren Antriebsvorrichtungen in
Handgriffform für sich genommen, beispielsweise bekannt aus
WO2022078944A1).
[0010] Gemäß einem Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung daher eine Werkzeugvorrichtung,
die eine Werkzeugeinheit und eine Verbindungseinheit umfasst. Die Verbindungseinheit
ist, insbesondere lösbar, mit der Werkzeugeinheit verbunden und die Werkzeugvorrichtung
ist dazu ausgebildet, über eine an die Verbindungseinheit verbindbare, hydraulische
Antriebsvorrichtung hydraulisch angetrieben zu werden und definiert dabei wenigstens
einen angetriebenen Zustand für die Werkzeugvorrichtung. Die Werkzeugvorrichtung ist
weiter dazu ausgebildet, in dem wenigstens einen angetriebenen Zustand, über einen
zumindest temporären, flächigen Kontakt zwischen der Werkzeugeinheit und einer externen
Verbindungsstelle, insbesondere in Form eines temporären Formschlusses zwischen der
Werkzeugeinheit und einer externen Verbindungsstelle, eine Kraftwirkung in Form einer
Drehmomentübertragung auf die externe Verbindungsstelle auszuüben.
[0011] Die Werkzeugeinheit und die Verbindungseinheit sind derart ausgebildet und geformt,
dass die an die Verbindungseinheit verbindbare hydraulische Antriebsvorrichtung eine
akkubetriebene hydraulische Antriebsvorrichtung ist. Die Werkzeugeinheit und die Verbindungseinheit
sind weiterhin derart ausgebildet, dass die Verbindungseinheit unmittelbar mit einer
akkubetriebenen hydraulischen Antriebsvorrichtung verbindbar und darüber antreibbar
ist, um die Kraftwirkung in Form einer Drehmomentübertragung auf eine externe Verbindungsstelle
auszuüben.
[0012] Hiermit lässt sich eine besonders kompakte Ausführung der Werkzeugvorrichtung realisieren,
die mit einer anbindbaren hydraulischen Antriebsvorrichtung zu einer einzigen physischen
Einheit verbindbar ist und die oben beschriebenen Vorteile aufweist.
[0013] Bei besonders vorteilhaften Varianten ist die Werkzeugvorrichtung dazu ausgebildet,
insbesondere sind die Verbindungeinheit und die Werkzeugeinheit derart ausgebildet,
dass die Werkzeugvorrichtung gänzlich ohne ein Vorsehen eines zwischengeschalteten,
an die Verbindungseinheit anbindbaren, ölführbaren Schlauchelements, unmittelbar an
eine akkubetriebene, hydraulische Antriebsvorrichtung anbindbar ist und antreibbar
ist.
[0014] Zusätzlich oder alternaltiv kann die Verbindungseinheit derart ausgebildet sein,
dass wenigstens ein Teil der Verbindungseinheit, insbesondere wenigstens eine Verbindungskomponente
der Verbindungseinheit, wenigstens in einem nicht-angetriebenen Zustand der Werkzeugvorrichtung
eine im Wesentlichen starre, insbesondere lösbare und starre, Verbindung, zumindest
betrachtet entlang einer Haupterstreckungsrichtung der Verbindungseinheit, insbesondere
entlang einer Haupterstreckungsrichtung einer Verbindungskomponente der Verbindungseinheit,
mit einer verbindbaren akkubetriebenen, hydraulischen Antriebsvorrichtung bereitstellt.
[0015] Jedes dieser Varianten trägt weiter dazu bei, eine überaus kompakte und handliche
Ausführung der Werkzeugvorrichtung zu realisieren, die mit einer anbindbaren hydraulischen
Antriebsvorrichtung zu einer einzigen Werkzeugkomponente verbindbar ist. Diese Ausführungen
stellen einen positiven Beitrag zur Erhöhung der Arbeitssicherheit und der Arbeitseffizienz
dar.
[0016] Zusätzlich oder alternativ kann die Werkzeugvorrichtung derart ausgebildet sein,
dass sie, wenigstens in einem nicht-angetriebenen Zustand der Werkzeugvorrichtung,
gegenüber einer verbindbaren akkubetriebenen, hydraulischen Antriebsvorrichtung, drehbar
um eine Haupterstreckungsrichtung einer Verbindungskomponente der Verbindungseinheit
ausgebildet ist.
[0017] Zusätzlich oder alternativ kann die Werkzeugvorrichtung derart ausgebildet sein,
dass eine erste Verbindungskomponente der Verbindungseinheit zusammen mit einer Hubeinheit
der Verbindungseinheit und zusammen mit der Werkzeugeinheit, wenigstens in einem nicht-angetriebenen
Zustand der Werkzeugvorrichtung, drehbar um eine Haupterstreckungsrichtung der ersten
Verbindungskomponente der Verbindungseinheit ausgebildet ist. Weiterhin kann die Werkzeugvorrichtung
weiter derart ausgebildet sein, dass eine zweite Verbindungskomponente der Verbindungseinheit,
wenigstens in einem nicht-angetriebenen Zustand der Werkzeugvorrichtung, gegenüber
einer an die zweite Verbindungskomponente verbindbare akkubetriebene, hydraulische
Antriebsvorrichtung drehbar um eine Haupterstreckungsrichtung der zweiten Verbindungskomponente
der Verbindungseinheit ausgebildet ist. Bevorzugt ist hierbei weiterhin vorgesehen,
dass die Werkeugvorrichtung derart ausgebildet ist, dass die Haupterstreckungsrichtung
der ersten Verbindungskomponente der Verbindungseinheit, im Wesentlichen rechtwinkelig
zu der Haupterstreckungsrichtung der zweiten Verbindungskomponente der Verbindungseinheit,
ausgerichtet ist. Vorzugsweise sind hierbei die erste Verbindungskomponente und die
zweite Verbindungskomponente gelenkig miteinander verbunden.
[0018] Diese beiden Varianten eignen sich durch die drehbaren Ausführungen besonders dazu,
die Werkzeugvorrichtung auch an erschwert zugänglichen Stellen von externen Verbindungsstellen
einzurichten und für die Drehmomentübertragung in Betrieb zu nehmen, d.h. in einen
angetriebenen Zustand zu überführen.
[0019] Grundsätzlich kann die Werkzeugvorrichtung zur Drehmomentübertragung beliebig geformt
sein. Bei besonders vorteilhaften Varianten ist jedoch vorgesehen, dass die Werkzeugvorrichtung
als akkubetreibbares, hydraulisch betreibbares Drehmomentwerkzeug ausgebildet ist
und wirkt.
[0020] Zusätzlich oder alternativ kann die Werkzeugvorrichtung dazu ausgebildet sein, in
ihrem wenigstens einen angetriebenen Zustand der Werkzeugvorrichtung, als akkuhydraulisch
betriebener Drehmomentschlüssel zu wirken.
[0021] Zusätzlich oder alternativ kann die Werkzeugvorrichtung dazu ausgebildet sein ein
Soll-Drehmoment, insbesondere von bis zu 80 000 Nm, auf eine externe Verbindungsstelle
zu übertragen. Es versteht sich, dass bei entsprechender Dimensionierung der Werkzeugvorrichtung
und der verbindbaren akkuhydraulischen Antriebsvorrichtung auch höhere Soll-Drehmomente
übertragen werden können.
[0022] Es versteht sich weiterhin, dass es zur Übertragung eines Soll-Drehmoments auch notwendig
sein kann, temporär, wenigstens einmal, den Kontakt zwischen Werkzeugvorrichtung und
der externen Verbindungsstelle, insbesondere in einem nicht-angetriebenen Zustand,
zu unterbrechen und die Werkzeugvorrichtung neu an der externen Verbindungsstelle
zu justieren.
[0023] Zusätzlich oder alternativ kann die Werkzeugvorrichtung derart ausgebildet sein,
dass sie in ihrem wenigstens einen angetriebenen Zustand die Drehmomentübertragung
auf eine externe Verbindungsstelle zum Anziehen und/oder zum Lösen einer Schraubenverbindung
bereitstellt, insbesondere ein Anziehen und/oder ein Lösen einer Schraube oder einer
Mutter einer Schraubenverbindung bereitstellt.
[0024] Zusätzlich oder alternativ kann die Werkzeugvorrichtung dazu ausgebildet sein, zur
Drehmomentübertragung auf eine externe Verbindungsstelle, mit einer Werkzeugeinheit
in Form eines offenen Drehmomentschlüssels geformt zu sein.
[0025] Zusätzlich oder alternativ kann die Werkzeugvorrichtung dazu ausgebildet sein, zur
Drehmomentübertragung auf eine externe Verbindungsstelle mit einer Werkzeugeinheit
in Form eines geschlossenen Drehmomentschlüssels geformt zu sein.
[0026] Zusätzlich oder alternativ kann die Werkzeugvorrichtung dazu ausgebildet sein, in
ihrem wenigstens einen angetriebenen Zustand, eine Kontrolle und/oder eine exakte
Einstellung eines Soll-Drehmoments an einer externen Verbindungsstelle, insbesondere
an einer Turmverschraubung einer Windkraftanlage, bereitzustellen.
[0027] Wie sich bei all diesen genannten Alternativen in vorteilhafter Weise ergibt, ermöglicht
die Werkzeugvorrichtung, die unmittelbar mit einer akkubetriebenen hydraulischen Antriebsvorrichtung
verbindbar und antreibbar ist, eine Vielzahl von Anwendungsgebieten, u.a. an sonst
schwer zugänglichen Stellen von externen Verbindungsstellen.
[0028] Grundsätzlich kann die Werkzeugeinheit zur kontrollierten Drehmomentübertragung auf
eine externe Verbindungstelle beliebig gestaltet und aufgebaut sein, insbesondere
modular aufgebaut sein. Bei besonders vorteilhaften kompakten Varianten umfasst die
Werkzeugeinheit eine Drehmomentschlüsseleinheit. Hierbei kann die Drehmomentschlüsseleinheit
lösbar mit der restlichen Werkzeugeinheit verbunden sein.
[0029] Zusätzlich kann die Drehmomentschlüsseleinheit eine Aussparung aufweisen, die eine
Aussparungsform definiert und wobei die Drehmomentschlüsseleinheit mit ihrer Aussparung
dazu ausgebildet ist, den zumindest temporären, flächigen Kontakt zwischen der Werkzeugeinheit
und einer externen Verbindungsstelle zur Drehmomentübertragung bereitzustellen, wobei
die Aussparungsform insbesondere eine Schlüsselweite zwischen 17 mm bis zu 170 mm,
vorzugsweise zwischen 17 mm und 130 mm, bereitstellt.
[0030] Es versteht sich jedoch, dass auch größere Schlüsselweiten bei entsprechender Dimensionierung
der Werkzeugvorrichtung möglich sind (inkl. einer Auswahl einer entsprechenden anbindbaren
akkubetriebenen hydraulischen Antriebsvorrichtung). Eine Werkzeugeinheit mit einer
Schlüsselweite z.B. zwischen 95 mm bis 130 mm eignet sich beispielsweise besonders
für das Prüfen und/oder Einstellen eines Soll-Drehmoments einer Turmverschraubung
bei Windkraftanlagen. (Eine Schlüsselweite beispeislweise von 130 mm korrespondiert
mit einer Sechskantmutter M90 einer Verschraubung) Größere Schlüsselweiten können
bei entsprechender Auslegung der Werkzeuganordnung beispielsweise bis 170 mm reichen.
[0031] Zusätzlich oder alternativ kann die Drehmomentschlüsseleinheit eine Ausnehmung aufweisen,
die dazu ausgebildet ist, eine Adaptereinheit mit an ihrem Außenumfang angeordneten
Verzahnungen, die als Antriebsratsche wirkt, und einen mit ihr zusammenwirkenden Antriebsschuh
mit kommunizierenden Verzahnungen lösbar aufzunehmen. Die Adaptereinheit weist hierbei
eine Aussparung auf und definiert eine Aussparungsform, wobei die Adaptereinheit mit
ihrer Aussparung und Aussparungsform dazu ausgebildet ist, den zumindest temporären,
flächigen Kontakt zwischen der Werkzeugeinheit und einer externen Verbindungsstelle
zur Drehmomentübertragung bereitzustellen. Die Aussparungsform stellt vorzugsweise
eine Schlüsselweite (SW) zwischen 17 mm bis zu 170 mm, vorzugsweise zwischen 17 mm
und 130 mm, bereit.
[0032] Auch hier versteht es sich jedoch, dass auch größere Schlüsselweiten bei entsprechender
Dimensionierung der Werkzeugvorrichtung möglich sind (inkl. einer Auswahl einer entsprechenden
anbindbaren akkubetriebenen hydraulischen Antriebsvorrichtung). Eine Werkzeugeinheit
mit einer Schlüsselweite z.B. zwischen 95 mm bis 130 mm eignet sich beispielsweise
besonders für das Prüfen und/oder Einstellen eines Soll-Drehmoments einer Turmverschraubung
bei Windkraftanlagen. Größere Schlüsselweiten können bei entsprechender Auslegung
der Werkzeuganordnung beispielsweise bis 170 mm reichen.
[0033] Die Ausbildung der Adaptereinheit als Antriebsratsche und ihrem Zusammenwirken mit
einem Antriebsschuh, die beide in einer Ausnehmung einer Drehmomentschlüsseleinheit
angeordnet sind, verhindert in vorteilhafterweise Weise in dem angetriebenen Zustand
bei der Drehmomentübertragung ein Überrutschen durch zwangsgeführte Formschlüssigkeit
der zusammenwirkenden Teile.
[0034] Es versteht sich jedoch, dass auch Ausführungen denkbar sind, bei denen die Adaptereinheit
nicht als Antriebsratsche ausgeführt ist und die Adaptereinheit in der Drehmomentschlüsseleinheit
derart lösbar eingesetzt ist, dass es trotzdem zu einer zuverlässigen Übertragung
des Drehmoments auf eine externe Verbindungsstelle kommt. Dies ist insbesondere bei
offen gestalteten Schlüsseln der Fall. Deswegen kann zusätzlich oder alternativ für
die Drehmomentschlüsselgestaltung vorgesehen sein, dass die Drehmomentschlüsseleinheit
eine Ausnehmung aufweist, in die eine Adaptereinheit der Drehmomentschlüsseleinheit
lösbar aufnehmbar ist. Hierbei kann (i) die Adaptereinheit eine Aussparung aufweisen
und eine Aussparungsform definieren, wobei die Adaptereinheit mit ihrer Aussparung
dazu ausgebildet ist, den zumindest temporären, flächigen Kontakt zwischen der Werkzeugeinheit
und einer externen Verbindungsstelle zur Drehmomentübertragung bereitzustellen. Die
Aussparungsform stellt vorzugsweise eine Schlüsselweite (SW) zwischen 17 mm bis zu
170 mm, vorzugsweise zwischen 17 mm und 130 mm, bereit.
[0035] Auch hier versteht es sich jedoch, dass auch größere Schlüsselweiten bei entsprechender
Dimensionierung der Werkzeuganordnung möglich sind. Eine Werkzeugeinheit mit einer
Schlüsselweite z.B. zwischen 95 mm bis 130 mm eignet sich beispielsweise besonders
für das Prüfen und/oder Einstellen eines Soll-Drehmoments einer Turmverschraubung
bei Windkraftanlagen.
[0036] Alternativ (ii) kann die Adaptereinheit als zapfenartiger Außenvierkant oder Außensechskant
ausgebildet sein, um die Drehmomentübertragung auf eine externe Verbindungsstelle
bereitzustellen.
[0037] Zusätzlich kann die Drehmomentschlüsseleinheit als offener oder geschlossener Drehmomentschlüssel
geformt sein.
[0038] Somit ermöglicht der modulare Aufbau der Werkzeugeinheit in einfacher und kompakter
Weise eine Vielzahl von möglichen Werkzeugvorrichtungskonfigurationen, um den unterschiedlichen
Anwendungsfällen Rechnung zu tragen.
[0039] Besonders flexible Gestaltungslösungen zu den eben genannten Varianten der Werkzeugeinheit
mit einem modularen Aufbau lassen sich erreichen, wenn die Werkzeugeinheit weiterhin
eine Werkzeuggehäuseeinheit umfasst, wobei dann die Werkzeuggehäuseeinheit dazu ausgebildet
ist, über ihr Gehäuse mit der Drehmomentschlüsseleinheit zusammenzuwirken, und insbesondere
dieses teilweise umgibt.
[0040] Zusätzlich oder alternativ kann die Werkzeuggehäuseeinheit die Drehmomentschlüsseleinheit
lösbar aufnehmen.
[0041] Bei weiteren, besonders einfach gestalteten, modular aufgebauten Varianten, ist die
Verbindungseinheit derart ausgebildet, dass die Verbindungseinheit die Verbindung
zwischen Werkzeugeinheit und der akkubetriebenen, hydraulischen Antriebsvorrichtung
bereitstellt, insbesondere physisch zwischen diesen beiden angeordnet ist. Hierbei
ist wenigstens ein Teil der Verbindungseinheit, insbesondere eine Hubeinheit der Verbindungseinheit,
in Form eines Adapters ausgestaltet, und mit wenigstens einem weiteren Teil der Verbindungseinheit,
insbesondere wenigstens einer Verbindungskomponente der Verbindungseinheit, verbunden,
insbesondere lösbar verbunden. Bevorzugt stellt der wenigstens eine weitere Teil der
Verbindungseinheit, insbesondere die wenigstens eine Verbindungskomponente der Verbindungseinheit,
wenigstens in einem nicht-angetriebenen Zustand der Werkzeugvorrichtung eine im Wesentlichen
starre, insbesondere lösbare und starre, Verbindung, zumindest betrachtet entlang
einer Haupterstreckungsrichtung der Verbindungseinheit, mit der angebundenen akkubetriebenen,
hydraulischen Antriebsvorrichtung bereit. Bevorzugt ist hierbei die akkubetriebene,
hydraulische Antriebsvorrichtung in Form eines pistolenartigen Griffes ausgebildet.
[0042] Hierdurch lassen sich besonders handliche, und modular aufgebaute Ausführungen erzielen.
[0043] Grundsätzlich kann der innere Aufbau der Werkzeugvorrichtung zur kontrollierten Übertragung
eines Soll-Drehmoments auf eine externe Verbindungsstelle beliebig gestaltet sein.
Bei besonders vorteilhaften Varianten umfasst die Werkzeugvorrichtung hierfür jedoch
eine Hubeinheit und eine Antriebsscheibeneinheit. Hierbei stellt die Antriebsscheibeneinheit
wenigstens einen Teil einer Drehmomentschlüsseleinheit dar, insbesondere ist sie als
Drehmomentschlüsseleinheit ausgebildet, die dazu ausgebildet ist, die Drehmomentübertragung
auf eine externe Verbindungsstelle bereitzustellen. Die Hubeinheit kann hierbei einen
Kolben umfassen, der dazu ausgebildet ist, in dem wenigstens einen angetriebenen Zustand
der Werkzeugvorrichtung, derart mit einer Hydraulikeinheit zusammenwirken, dass der
Kolben in Reaktion auf einen einstellbaren Hydraulikdruck der an die Verbindungseinheit
verbindbaren, akkubetriebenen hydraulischen Antriebsvorrichtung druckbeaufschlagt
wird und eine Kolbenhubbewegung vollführt. Die Kolbenhubbewegung umfasst wenigstens
einen Kolbenhubzyklus.
[0044] Weiterhin umfasst die Hydraulikeinheit vorzugsweise bzw. wird die Hydraulikeinheit
vorzugsweise mit einem einfachwirkenden Hydraulikzylinder mit einer vorgespannter
Federeinheit zur Rückstellung in die Ausgangsposition aufweisen oder einen doppeltwirkenden
Hydraulikzylinder mit entsprechend vorgesehenen und ansteuerbaren Wege-Ventilen umfassen.
[0045] Weiterhin kann die Antriebsscheibeneinheit dazu ausgebildet sein, in dem wenigstens
einen angetriebenen Zustand der Werkzeugvorrichtung eine Schwenkbewegung zu vollführen,
wobei die Schwenkbewegung wenigstens einen Schwenkbewegungszyklus umfasst. Die Werkzeugvorrichtung
kann weiterhin eine Kolbenstange umfassen. Die Kolbenstange kann derart ausgebildet
und angeordnet sein und an einem ersten Ende der Kolbenstange an die Antriebsscheibeneinheit
angebunden sein und an einem zweiten Ende der Kolbenstange an den Kolben angebunden
sein, dass in dem wenigstens einen angetriebenen Zustand der Werkzeugvorrichtung in
Reaktion auf die Kolbenhubbewegung des Kolbens die Antriebsscheibeneinheit die Schwenkbewegung
vollführt, um die Drehmomentübertragung auf eine externe Verbindungsstelle bereitzustellen.
[0046] Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung eine Werkzeuganordnung,
insbesondere ein handgebundenes, akkuhydraulisch betriebenes Schraubwerkzeug zur Drehmomentübertragung.
Hierbei umfasst die Werkzeuganordnung eine Werkzeugvorrichtung, die wiederum eine
Werkzeugeinheit und eine Verbindungseinheit umfasst. Weiterhin umfasst die Werkzeuganordnung
eine hydraulische Antriebsvorrichtung, wobei die Verbindungseinheit, insbesondere
lösbar, mit der Werkzeugeinheit verbunden ist, und die Werkzeugvorrichtung dazu ausgebildet
ist, über die Verbindungseinheit, insbesondere lösbar, mit der hydraulischen Antriebsvorrichtung
verbunden zu sein und über die hydraulische Antriebsvorrichtung hydraulisch angetrieben
zu werden, wobei die Werkzeugvorrichtung dabei wenigstens einen angetriebenen Zustand
definiert. Die Werkzeugvorrichtung ist weiter dazu ausgebildet, in dem wenigstens
einen angetriebenen Zustand, über einen zumindest temporären, flächigen Kontakt zwischen
der Werkzeugeinheit und einer externen Verbindungsstelle, insbesondere in Form eines
temporären Formschlusses zwischen der Werkzeugeinheit und einer externen Verbindungsstelle,
eine Kraftwirkung in Form einer Drehmomentübertragung auf die externe Verbindungsstelle
auszuüben. Die Werkzeugeinheit und die Verbindungseinheit sind derart ausgebildet
und geformt, dass die an die Verbindungseinheit, insbesondere lösbar, verbundene hydraulische
Antriebsvorrichtung eine akkubetriebene hydraulische Antriebsvorrichtung ist. Weiter
sind die Werkzeugeinheit und die Verbindungseinheit derart ausgebildet, dass die Verbindungseinheit
unmittelbar mit der akkubetriebenen hydraulischen Antriebsvorrichtung verbunden und
angetrieben wird, um die Kraftwirkung in Form einer Drehmomentübertragung auf die
externe Verbindungsstelle auszuüben.
[0047] Die oben beschriebenen Varianten und Vorteile, die in Verbindung mit der erfindungsgemäßen
Werkzeugvorrichtung und ihren vorteilhaften Varianten beschrieben wurden, gelten sinngemäß
auch für die erfindungsgemäße Werkzeuganordnung und deren speziellen Varianten, da
die erfindungsgemäße Werkzeuganordnung und ihre vorteilhaften Varianten die Werkzeugvorrichtungsmerkmale
umfasst. Somit wird diesbezüglich auf die obigen Ausführungen, insbesondere zu den
Vorteilen, verwiesen und lediglich darüber hinausgehende Vorteile angeführt.
[0048] Die erfindungsgemäße Werkzeuganordnung stellt eine besonders kompakte Ausführung
dar, da die Werkzeugvorrichtung unmittelbar an die akkubetriebene hydraulische Antriebsvorrichtung
angebunden ist und eine einzige Werkzeugkomponente bzw. eine physische Einheit bildet.
[0049] Bevorzugt werden hierfür beispielsweise die eingangs beschriebenen akkubetriebenen
hydraulischen Antriebsvorrichtungen in Handgriffform verwendet, wie sie bei Verpresswerkzeugen
Einsatz finden.
[0050] Bei einer besonders vorteilhaften und kompakten Variante ist die Werkzeugvorrichtung
dazu ausgebildet, insbesondere sind die Verbindungeinheit und die Werkzeugeinheit
derart ausgebildet, dass die Werkzeugvorrichtung gänzlich ohne ein Vorsehen eines
zwischengeschalteten, an die Verbindungseinheit angebundenes, ölführbares Schlauchelement,
unmittelbar an die akkubetriebene, hydraulische Antriebsvorrichtung angebunden ist
und angetrieben wird.
[0051] Zusätzlich oder alternativ kann die Verbindungseinheit derart ausgebildet sein, dass
wenigstens ein Teil der Verbindungseinheit, insbesondere wenigstens eine Verbindungskomponente
der Verbindungseinheit, wenigstens in einem nicht-angetriebenen Zustand der Werkzeugvorrichtung
eine im Wesentlichen starre, insbesondere lösbare und starre, Verbindung, zumindest
betrachtet entlang einer Haupterstreckungsrichtung der Verbindungseinheit, insbesondere
entlang einer Haupterstreckungsrichtung einer Verbindungskomponente der Verbindungseinheit,
mit der angebundenen akkubetriebenen, hydraulischen Antriebsvorrichtung, die insbesondere
in Form eines pistolenartigen Griffes ausgebildet ist, bereitstellt.
[0052] Zusätzlich oder alternativ kann die Werkzeugvorrichtung derart ausgebildet sein,
dass sie, wenigstens in einem nicht-angetriebenen Zustand der Werkzeugvorrichtung,
gegenüber der angebundenen akkubetriebenen, hydraulischen Antriebsvorrichtung, drehbar
um eine Haupterstreckungsrichtung einer Verbindungskomponente der Verbindungseinheit
ausgebildet ist.
[0053] Zusätzlich oder alternativ kann die Werkzeugvorrichtung derart ausgebildet sein,
dass eine erste Verbindungskomponente der Verbindungseinheit zusammen mit einer Hubeinheit
der Verbindungseinheit und zusammen mit der Werkzeugeinheit, wenigstens in einem nicht-angetriebenen
Zustand der Werkzeugvorrichtung, drehbar um eine Haupterstreckungsrichtung der ersten
Verbindungskomponente der Verbindungseinheit ausgebildet ist. Hierbei kann die Werkzeugvorrichtung
weiter derart ausgebildet sein, dass eine zweite Verbindungskomponente der Verbindungseinheit,
wenigstens in einem nicht-angetriebenen Zustand der Werkzeugvorrichtung, gegenüber
der an die zweite Verbindungskomponente angebundenen akkubetriebenen, hydraulischen
Antriebsvorrichtung, drehbar um eine Haupterstreckungsrichtung der zweiten Verbindungskomponente
der Verbindungseinheit ausgebildet ist. Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass die
Werkeugvorrichtung derart ausgebildet ist, dass die Haupterstreckungsrichtung der
ersten Verbindungskomponente der Verbindungseinheit, im Wesentlichen rechtwinkelig
zu der Haupterstreckungsrichtung der zweiten Verbindungskomponente der Verbindungseinheit,
ausgerichtet ist. Vorzugsweise sind hierbei die erste Verbindungskomponente und die
zweite Verbindungskomponente gelenkig miteinander verbunden.
[0054] Jedes dieser Alternativen trägt in vorteilhafter Weise dazu bei, eine überaus kompakte
und handliche Ausführung der Werkzeuganordnung zu realisieren. Diese Ausführungen
stellen einen positiven Beitrag zur Erhöhung der Arbeitssicherheit und der Arbeitseffizienz
dar.
[0055] Bei einer weiteren vorteilhaften Variante ist die Werkzeuganordnung als akkubetriebenes,
hydraulisch betriebenes Drehmomentschlüsselwerkzeug ausgebildet und wirkend.
[0056] Zusätzlich oder alternativ kann die Werkzeugvorrichtung dazu ausgebildet sein, in
ihrem wenigstens einen angetriebenen Zustand, als akkuhydraulisch betriebener Drehmomentschlüssel
zu wirken.
[0057] Es versteht sich, dass es zur Übertragung eines Soll-Drehmoments auch notwendig sein
kann, temporär, wenigstens einmal, den Kontakt zwischen Werkzeugvorrichtung und dem
externen Verbindungsstelle, insbesondere in einem nicht-angetriebenen Zustand, zu
unterbrechen und neu an der externen Verbindungsstelle zu justieren.
[0058] Zusätzlich oder alternativ kann die Werkzeugvorrichtung dazu ausgebildet sein ein
Soll-Drehmoment, insbesondere von bis zu 80000Nm, auf eine externe Verbindungseinheit
zu übertragen. Es versteht sich, dass bei entsprechender Dimensionierung der Werkzeuganordnung
(d.h. inkl. der akkuhydraulischen Antriebsvorrichtung) auch höhere Soll-Drehmomente
übertragen werden können.
[0059] Zusätzlich oder alternativ kann die Werkzeugvorrichtung derart ausgebildet sein,
dass sie in ihrem wenigstens einen angetriebenen Zustand die Drehmomentübertragung
auf eine externe Verbindungsstelle zum Anziehen und/oder zum Lösen einer Schraubenverbindung
bereitstellt, insbesondere ein Anziehen und/oder ein Lösen einer Schraube oder einer
Mutter einer Schraubenverbindung bereitstellt.
[0060] Zusätzlich oder alternativ kann die Werkzeugvorrichtung dazu ausgebildet sein, zur
Drehmomentübertragung auf eine externe Verbindungsstelle mit der Werkzeugeinheit in
Form eines offenen Drehmomentschlüssels geformt zu sein.
[0061] Zusätzlich oder alternativ kann die Werkzeugvorrichtung dazu ausgebildet sein, zur
Drehmomentübertragung auf eine externe Verbindungsstelle mit einer Werkzeugeinheit
in Form eines geschlossenen Drehmomentschlüssels geformt zu sein.
[0062] Zusätzlich oder alternativ kann die Werkzeugvorrichtung dazu ausgebildet sein in
ihrem wenigstens einen angetriebenen Zustand, eine Kontrolle und/oder eine exakte
Einstellung eines Soll-Drehmoments an einer externen Verbindungsstelle, insbesondere
an einer Turmverschraubung einer Windkraftanlage, bereitzustellen.
[0063] Wie sich bei all diesen genannten Alternativen der Werkzeuganordnung zeigt, ermöglicht
die unmittelbare Verbindung der akkubetriebenen hydraulischen Antriebsvorrichtung
mit der Werkzeugvorrichtung eine Vielzahl von Anwendungsgebieten.
[0064] Grundsätzlich kann die Werkzeugeinheit zur kontrollierten Drehmomentübertragung auf
eine externe Verbindungsstelle beliebig gestaltet und aufgebaut sein, insbesondere
modular aufgebaut sein.
[0065] Bei einer weiteren vorteilhaften Variante umfasst die Werkzeugeinheit der Werkzeuganordnung
daher eine Drehmomentschlüsseleinheit. Hierbei kann die Drehmomentschlüsseleinheit
lösbar mit der restlichen Werkzeugeinheit verbunden sein.
[0066] Zusätzlich oder alternativ kann die Drehmomentschlüsseleinheit eine Aussparung aufweisen,
die eine Aussparungsform definiert und die Drehmomentschlüsseleinheit mit ihrer Aussparung
dazu ausgebildet ist, den zumindest temporären, flächigen Kontakt zwischen der Werkzeugeinheit
und eine externe Verbindungsstelle zur Drehmomentübertragung bereitzustellen. Die
Aussparungsform stellt vorzugsweise eine Schlüsselweite zwischen 17 mm bis zu 170
mm, vorzugsweise zwischen 17 mm und 130 mm, bereit.
[0067] Es versteht sich jedoch, dass auch größere Schlüsselweiten bei entsprechender Dimensionierung
der Werkzeuganordnung möglich sind. Eine Werkzeugeinheit mit einer Schlüsselweite
z.B. zwischen 95 mm bis 130 mm eignet sich beispielsweise besonders für das Prüfen
und/oder Einstellen eines Soll-Drehmoments einer Turmverschraubung bei Windkraftanlagen.
[0068] Zusätzlich oder alternativ kann die Drehmomentschlüsseleinheit eine Ausnehmung aufweisen,
die dazu ausgebildet ist, eine Adaptereinheit mit an ihrem Außenumfang angeordneten
Verzahnungen, die als Antriebsratsche wirkt, und einen mit ihr zusammenwirkenden Antriebsschuh
mit kommunizierenden Verzahnungen lösbar aufzunehmen. Die Adaptereinheit kann hierbei
eine Aussparung aufweisen und eine Aussparungsform definieren, wobei die Adaptereinheit
mit ihrer Aussparung und Aussparungsform dazu ausgebildet ist, den zumindest temporären,
flächigen Kontakt zwischen der Werkzeugeinheit und einer externen Verbindungsstelle
zur Drehmomentübertragung bereitzustellen, wobei die Aussparungsform insbesondere
eine Schlüsselweite zwischen 17 mm bis zu 170 mm, vorzugsweise zwischen 17 mm und
130 mm, bereitstellt.
[0069] Es versteht sich jedoch, dass auch größere Schlüsselweiten bei entsprechender Dimensionierung
der Werkzeuganordnung möglich sind. Eine Werkzeugeinheit mit einer Schlüsselweite
z.B. zwischen 95 mm bis 130 mm eignet sich beispielsweise besonders für das Prüfen
und/oder Einstellen eines Soll-Drehmoments einer Turmverschraubung bei Windkraftanlagen.
[0070] Die Ausbildung der Adaptereinheit als Antriebsratsche und ihrem Zusammenwirken mit
einem Antriebsschuh, die beide in einer Ausnehmung einer Drehmomentschlüsseleinheit
angeordnet sind, verhindert in vorteilhafterweise in dem angetriebenen Zustand bei
der Drehmomentübertragung ein Überrutschen durch zwangsgeführte Formschlüssigkeit
der zusammenwirkenden Teile.
[0071] Es versteht sich jedoch, dass auch Ausführungen denkbar sind, bei denen die Adaptereinheit
nicht als Antriebsratsche ausgeführt ist und die Adaptereinheit in der Drehmomentschlüsseleinheit
derart lösbar eingesetzt ist, dass es trotzdem zu einer zuverlässigen Übertragung
des Drehmoments auf eine externe Verbinungsstelle kommt. Dies ist insbesondere bei
offener Schlüsselgestaltung der Fall.
[0072] Deswegen kann zusätzlich oder alternativ die Drehmomentschlüsseleinheit eine Ausnehmung
aufweisen, in die eine Adaptereinheit der Drehmomentschlüsseleinheit lösbar aufnehmbar
ist, wobei (i) die Adaptereinheit eine Aussparung aufweist und eine Aussparungsform
definiert. Die Adaptereinheit kann hierbei mit ihrer Aussparung dazu ausgebildet sein,
den zumindest temporären, flächigen Kontakt zwischen der Werkzeugeinheit und einer
externen Verbindungsstellezur Drehmomentübertragung bereitzustellen, wobei die Aussparungsform
insbesondere eine Schlüsselweite (SW) zwischen 17 mm bis zu 170 mm, vorzugsweise zwischen
17 mm und 130 mm, bereitstellt.
[0073] Es versteht sich jedoch, dass auch größere Schlüsselweiten bei entsprechender Dimensionierung
der Werkzeuganordnung möglich sind. Eine Werkzeugeinheit mit einer Schlüsselweite
z.B. zwischen 95 mm bis 130 mm eignet sich beispielsweise besonders für das Prüfen
und/oder Einstellen eines Soll-Drehmoments einer Turmverschraubung bei Windkraftanlagen.
[0074] Alternativ kann (ii) die Adaptereinheit als zapfenartiger Außenvierkant oder Außensechskant
ausgebildet sein, um die Drehmomentübertragung auf eine externe Verbindungsstelle
bereitzustellen.
[0075] Zusätzlich oder alternativ kann die Drehmomentschlüsseleinheit als offener oder geschlossener
Drehmomentschlüssel geformt sein.
[0076] Somit ermöglicht der modulare Aufbau der Werkzeugeinheit in einfacher und kompakter
Weise eine Vielzahl von möglichen Werkzeuganordnungsskonfigurationen, um den unterschiedlichen
Anwendungsfällen Rechnung zu tragen.
[0077] Besonders flexible Gestaltungslösungen zu den eben genannten Varianten der Werkzeugeinheit
mit einem modularen Aufbau lassen sich erreichen, wenn die Werkzeugeinheit eine Werkzeuggehäuseeinheit
umfasst, wobei die Werkzeuggehäuseeinheit dazu ausgebildet ist, über ihr Gehäuse mit
der Drehmomentschlüsseleinheit zusammenzuwirken, und insbesondere dieses teilweise
umgibt und/oder wobei die Werkzeuggehäuseeinheit dazu ausgebildet ist die Drehmomentschlüsseleinheit
lösbar aufzunehmen.
[0078] Die Verbindungseinheit der Werkzeuganordnung kann grundsätzlich auf jede denkbare
Art gestaltet sein. Besonders vorteilhafte, modular austauschbare sowie kompakte und
handliche Ausgestaltungen der Werkzeuganordnung für unterschiediche Anwendungsfälle
sind realisierbar, wenn in einer weiteren vorteilhaften Variante wenigstens ein Teil
der Verbindungseinheit, insbesondere eine Hubeinheit der Verbindungseinheit, in Form
eines Adapters ausgestaltet ist, und mit einem weiteren Teil der Verbindungseinheit,
insbesondere wenigstens einer Verbindungskomponente der Verbindungseinheit, insbesondere
lösbar, verbunden ist. Weiterhin stellt vorzugsweise die Verbindungseinheit die Verbindung
zwischen Werkzeugeinheit und der akkubetriebenen, hydraulischen Antriebsvorrichtung
bereit, insbesondere ist die Verbindungseinheit physisch zwischen diesen beiden angeordnet.
Bevorzugt stellt das wenigstens eine weitere Teil der Verbindungseinheit, insbesondere
die wenigstens eine Verbindungskomponente der Verbindungseinheit, wenigstens in einem
nicht-angetriebenen Zustand der Werkzeugvorrichtung, eine im Wesentlichen starre,
insbesondere lösbare und starre, Verbindung, zumindest betrachtet entlang einer Haupterstreckungsrichtung
der Verbindungseinheit, mit der angebundenen akkubetriebenen, hydraulischen Antriebsvorrichtung
bereit. Hierbei ist die akkubetriebene, hydraulische Antriebsvorrichtung vorzugsweise
in Form eines pistolenartigen Griffes ausgebildet.
[0079] Besonders vorteilhafte Varianten der Werkzeuganordnung weisen zur Übertragung eines
(Soll-)Drehmoments auf eine externe Verbindungsstelle eine Werkzeugvorrichtung auf,
deren Verbindungseinheit eine Hubeinheit umfasst und die Werkzeugeinheit eine Antriebsscheibeneinheit
umfasst. Weiterhin kann hierbei die Antriebsscheibeneinheit wenigstens einen Teil
einer Drehmomentschlüsseleinheit darstellen, insbesondere als Drehmomentschlüsseleinheit
ausgebildet sein, wobei sie dazu ausgebildet ist, die Drehmomentübertragung auf eine
externe Verbindungsstelle bereitzustellen. Die Hubeinheit kann einen Kolben umfassen,
der dazu ausgebildet, in dem wenigstens einen angetriebenen Zustand der Werkzeugvorrichtung,
derart mit einer Hydraulikeinheit zusammenwirken, dass der Kolben in Reaktion auf
einen einstellbaren Hydraulikdruck der an die Verbindungseinheit angebundenen, akkubetriebenen
hydraulischen Antriebsvorrichtung druckbeaufschlagt wird und eine Kolbenhubbewegung
vollführt. Die Kolbenhubbewegung kann hierbei wenigstens einen Kolbenhubzyklus umfassen.
Weiterhin kann hierbei die Hydraulikeinheit einen einfachwirkenden Hydraulikzylinder
mit einer vorgespannten Federeinheit zur Rückstellung in die Ausgangsposition aufweisen
oder einen doppeltwirkenden Hydraulikzylinder mit entsprechend vorgesehenen und ansteuerbaren
Wege-Ventilen umfassen. Weiterhin ist vorzugsweise die Antriebsscheibeneinheit dazu
ausgebildet, in dem wenigstens einen angetriebenen Zustand der Werkzeugvorrichtung
eine Schwenkbewegung zu vollführen, wobei die Schwenkbewegung wenigstens einen Schwenkbewegungszyklus
umfasst.
[0080] Die Werkzeugvorrichtung kann weiterhin eine Kolbenstange umfassen, und die Kolbenstange
kann derart ausgebildet und angeordnet sein und an einem ersten Ende der Kolbenstange
an die Antriebsscheibeneinheit angebunden sein und an einem zweiten Ende der Kolbenstange
an den Kolben angebunden sein, dass in dem wenigstens einen angetriebenen Zustand
der Werkzeugvorrichtung in Reaktion auf die Kolbenhubbewegung des Kolbens die Antriebsscheibeneinheit
die Schwenkbewegung vollführt, um die Drehmomentübertragung auf eine externe Verbindungsstelle
bereitzustellen.
[0081] Die Werkzeuganordnung kann grundsätzlich durch beliebige, weitere Vorrichtungen ergänzt
werden, um weitere Funktionen, insbesondere zur Einhaltung der Arbeitssicherheit,
zu erfüllen. Besonders vorteilhafte Varianten der Werkzeüganordnung im Hinblick auf
die Einhaltung arbeitssicherheitlicher Aspekte umfassen weiter eine Sicherheitsvorrichtung.
Die Sicherheitsvorrichtung ist hierbei dazu ausgebildet schwenkbar, und insbesondere
lösbar, an der Verbindungseinheit und/oder an der akkubetriebenen hydraulischen Antriebsvorrichtung
angebunden, insbesondere fixiert, zu sein. Die Sicherheitsvorrichtung kann weiter
dazu ausgebildet sein, schwenkbar zwischen einer Ausgangsposition und einer Endposition
zu sein. Die Sicherheitsvorrichtung kann weiterhin derart ausgebildet und angeordnet
sein, dass sie in der Endposition, insbesondere in dem wenigstens einen angetriebenen
Zustand der Werkzeugvorrichtung, einen Sicherheitsbereich in Form eines Sicherheitshohlraumes
zwischen der Sicherheitsvorrichtung und der akkubetriebenen hydraulischen Antriebsvorrichtung,
wenigstens an der Stelle der Bedienungseinheit und des Haltebereichs an der Antriebsvorrichtung,
insbesondere zur Vermeidung von Fingerquetschungen, bereitstellt.
[0082] Vorzugsweise ist hierbei die Werkzeuganordnung dazu ausgebildet, in dem wenigstens
einen angetriebenen Zustand der Werkzeugvorrichtung, bei Einnehmen der Endposition
der Sicherheitsvorrichtung, eine elektronische Notabschaltung der Werkzeuganordnung
vorzunehmen, wobei die Werkzeugvorrichtung in einen nicht-angetriebenen Zustand überführt
wird.
[0083] Hierdurch wird ein Sicherheitsabschalten der Werkzeugvorrichtung bewerkstelligt,
welches insbesondere beim Einsatz der Werkzeuganordnung in beengten Arbeitsverhältnissen
vorteilhaft Anwendung finden kann.
[0084] Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren, insbesondere zur
Anwendung bei Windkraftanlagen und/oder bei Aufzügen, mit einer der Varianten der
Werkzeuganordnung wie sie eben näher beschrieben wurde. Das Verfahren wird zur Überprüfung
eines Soll-Drehmoments an eine externe Verbindungsstelle, insbesondere an einer Schraubenverbindung,
angewendet und/oder zur Einstellung eines Soll-Drehmoments, angewendet und/oder zum
Anziehen und zum Lösen von Verbindungsstellen, insbesondere von Schrauben oder Muttern
von Schraubenverbindungen oder von Schneidringverschraubungen, angewendet.
[0085] Die oben beschriebenen Varianten und Vorteile, die in Verbindung mit der erfindungsgemäßen
Werkzeugvorrichtung und Werkzeuganorndung und ihren vorteilhaften Varianten beschrieben
wurden, gelten sinngemäß auch für das Verfahren. Somit wird diesbezüglich auf die
obigen Ausführungen, insbesondere zu den Vorteilen, verwiesen und lediglich darüber
hinausgehende Vorteile angeführt.
[0086] Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung die Verwendung einer Werkzeuganordnung
nach einer der oben beschriebenen Varianten oder Kombinationen dieser Varianten, wobei
die Werkzeuganordnung zur Überprüfung und/oder Einstellung eines Soll-Drehmoments
an einer externen Verbindungsstelle, insbesondere an einer Schraubenverbindung, bei
Windkraftanlagen, insbesondere bei der Turmverschraubung, und/oder bei Aufzugsanlagen
und/oder bei Zuleitungen für Brenner an Gasturbinenanlagen.
[0087] Die oben beschriebenen Varianten und Vorteile, die in Verbindung mit der erfindungsgemäßen
Werkzeugvorrichtung und Werkzeuganordnung und ihren vorteilhaften Varianten beschrieben
wurden, gelten sinngemäß auch für die Verwendung. Somit wird diesbezüglich auf die
obigen Ausführungen, insbesondere zu den Vorteilen, verwiesen und lediglich darüber
hinausgehende Vorteile angeführt.
[0088] Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
bzw. der nachstehenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele, welche auf die
beigefügten Zeichnungen Bezug nimmt. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Seitenansicht einer bevorzugten ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Werkzeuganordnung;
- Figur 2
- eine Schnittdarstellung der erfindungsgemäßen Werkzeugvorrichtung der erfindungsgemäßen
Werkzeuganordnung aus Figur 1;
- Figur 3
- eine Seitenansicht einer bevorzugten zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Werkzeuganordnung;
- Figur 4
- eine Seitenansicht einer bevorzugten dritten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Werkzeuganordnung;
- Figur 5
- eine Seitenansicht einer bevorzugten vierten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Werkzeuganordnung mit einer Sicherheitsvorrichtung;
- Figur 6
- eine perspektivische Ansicht der bevorzugten vierten Ausführungsform aus Figur 5;
- Figur 7
- eine Seitenansicht einer bevorzugten fünften Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Werkzeuganordnung.
Erstes Ausführungsbeispiel
[0089] Im Folgenden wird unter Bezugnahme auf die Figuren 1 und 2 ein erstes bevorzugtes
Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Werkzeuganordnung und der erfindungsgemäßen
Werkzeugvorrichtung zur Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens und einer
erfindungsgemäßen Verwendung beschrieben.
[0090] Figur 1 zeigt eine schematische Ansicht der erfindungsgemäßen Werkzeuganordnung (1)
mit der erfindungsgemäßen Werkzeugvorrichtung (100). Die Werkzeuganordnung (1) ist
als handgeführtes akkuhydraulisch betriebenes Drehmomentwerkzeug ausgebildet.
[0091] Die Werkzeuganordnung (1) weist eine Werkzeugeinheit (110), eine Verbindungseinheit
(120) und eine akkubetriebene hydraulische Antriebsvorrichtung (10) auf. Die Werkzeugeinheit
(110) ist hier als geschlossener Drehmomentschlüssel geformt.
[0092] Mit der Werkzeuganordnung (1) kann ein Soll-Drehmoment auf eine externe Verbindungsstelle,
insbesondere auf eine Schraubenverbindung, von bis zu 35 000Nm übertragen werden.
Es versteht sich jedoch, dass bei entsprechender Auslegung der Komponenten der Werkzeuganordnung
(1) auch weitaus höhere Doll-Drehmomente übertragen werden können, die beispielsweise
bis 80 000 NM oder mehr reichen:
Im vorliegenden Fall ist das Soll-Drehmoment, das auf die externe Verbindungsstelle
übertragen werden soll, in einem angetriebenen Zustand der Werkzeuganordnung (1) über
die entsprechende Bedienung der Bedienungseinheit (10.1) an der akkubetriebenen hydraulischen
Antriebsvorrichtung (10) einstellbar. Für den Betrieb ist eine Akkueinheit (12) vorgesehen.
Der grundsätzliche Aufbau und die Wirkungsweise der verwendeten akkubetriebenen hydraulischen
Antriebsvorrichtung (10), der im vorliegenden Ausführungsbeispiel als stabförmiger
Griff geformt ist, ist bekannt, unter anderem von akkuhydraulisch betriebenen Verpresswerkzeugen
und wird hier nicht weiter im Detail beschrieben.
[0093] In Figur 2 ist der innere Aufbau der Werkzeugeinheit (110) und Teile der Verbindungseinheit
(120) der Werkzeugvorrichtung (100) ersichtlich, die mit einer in Figur 1 dargestellten
akkubetriebenen hydraulischen Antriebsvorrichtung (10) verbunden ist. Die Werkzeugvorrichtung
(100) weist eine Hubeinheit (121) zur Übertragung einer Kolbenhubbewegung (HB) auf
eine Antriebsscheibeneinheit (112) auf, die ihrerseits zur Drehmomentübertragung eine
Schwenkbewegung (SB) vollführt, wie in Figur 2 ersichtlich.
[0094] Die Hubeinheit (121) umfasst hierzu einen Kolben (121.1), der in dem wenigstens einen
angetriebenen Zustand mit einem Hydraulikraum bzw. einer Hydraulikeinheit (nicht in
Figur 2 dargestellt) der unmittelbar an die Verbindungseinheit (120) angebundenen,
akkubetriebenen hydraulischen Antriebsvorrichtung (10) in einer Weise über die Verbindungseinheit
zusammenwirkt, dass der Kolben (121.1) in Reaktion auf einen an der akkubetriebenen
hydraulischen Antriebsvorrichtung (10) einstellbaren Hydraulikdruck druckbeaufschlagt
wird und eine Kolbenhubbewegung (HB) vollführt. Die Rückstellung in die Ausgangsposition
des Kolbens erfolgt auf bekannte Weise mittels einer vorgespannten Federeinheit (nicht
dargestellt), die mit dem Kolben zusammenwirkt. Nach der Rückführung ist ein Kolbhubzyklus
bzw. korrespondierend hierzu ein Schwenkbewegungszyklus zu durchlaufen und es versteht
sich, dass weitere Zyklen folgen können, bevor der Betrieb der Werkzeuganordnung an
der externen Verbindungsstelle zur Drehmomentübertragung beendet wird.
[0095] Konkret führt die Werkzeugvorrichtung (100) die Kolbenbewegung des Kolbens (121.1)
- in bekannter Weise und Anordnung - im Zusammenwirken mit der angebundenen Kolbenstange
(121.2) zur Schwenkbewegung der Antriebsscheibeneinheit (112). Die Antriebsscheibeneinheit
(112) ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel als Drehmomentschlüsseleinheit (113)
ausgebildet, die die Drehmomentübertragung auf das externe Verbindungselement während
des gegenseitigen temporären Kontaktes bereitstellen soll. Hierzu weist in dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel, wie in Figur 2 ersichtich, die Drehmomentschlüsseleinheit (113)
eine Ausnehmung (AN) auf.
[0096] Wie in Figur 1 erkennbar ist, ist in dieser Ausnehmung (AN) eine Adaptereinheit (113.1)
der Drehmomentschlüsseleinheit (113) lösbar aufgenommen. Die Adaptereinheit (113.1)
umfasst in bekannter Weise weiterhin an ihrem Außenumfang angeordnete Verzahnungen
(nicht gezeigt), die im angetriebenen Zustand mit Verzahnungen eines Antriebsschuhs
kommunizieren, der ebenfalls in der Ausnehmung (AN) der Drehmomentschlüsseleinheit
(113) lösbar angeordnet ist (siehe dreieckförmige Form in Figur 2; Position nur durch
Ausnehmungsstelle angedeutet in Figur 2) und in dem angetriebenen Zustand mit der
Adaptereinheit (113.1) zusammenwirkt. Die Adaptereinheit (113.1) wirkt auf bekannte
Weise mit dem Antriebsschuh in diesem Fall als Antriebsratsche zusammen und verhindert
in einem angetriebenen Zustand der Werkzeuganordnung (1) bzw. der Werkzeugvorrichtung
(100) ein Überrutschen durch zwangsgeführte Formschlüssigkeit der zusammenwirkenden
Teile.
[0097] Die Adaptereinheit (113.1), wie sie in Figur 1 ersichtlich ist, weist wiederum eine
Aussparung (AS) auf, die eine Aussparungsform definiert. Diese Aussparungsform stellt
werkzeugseitig die Kontaktfläche für den zumindest temporären, flächigen Kontakt zwischen
der Werkzeugeinheit (110) und der externer Verbindungsstelle zur Drehmomentübertragung
bereit. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel hat die Aussparung (AS) eine Sechskant-Form
mit einer Schlüsselweite (SW) von 36 mm. Es versteht sich, dass bei anderen Varianten
auch andere Aussparungsformen bzw. andere Schlüsselweiten (SW) durch entsprechend
anders gestaltete Adaptereinheiten oder auch direkt über entsprechend gestaltete Drehmomentschlüsseleinheiten
(113), die ihrerseits direkt eine entsprechend geformte Aussparung (AS) aufweisen,
vorgesehen sein können. Es versteht sich weiterhin, dass weitaus größere Schlüsselweiten
bei entsprechender Auslegung der Werkzeuganordnung realsierbar sind, die Schlüsselweiten
von beispielsweise über 130 mm, z.B. 170 mm einschließen. Die Werkzeuganordnung eignet
sich besonders für die Anwendung bei der Überprüfung und Einstellung eines Soll-Drehmoments
an einer externen Verbindungsstelle, wie an einer Schraubenverbindung, bei Windkraftanlagen
und/oder bei Aufzugsanlagen und/oder bei Zuleitungen für Brenner an Gasturbinenanlagen.
[0098] Vorteilhaft ist weiterhin, dass die Hubeinheit (121) der Verbindungseinheit (120)
nach Art eines Adapters wirkt, wodurch eine Vielzahl von Konfigurationen von Werkzeuganordnungen
mit unterschiedlichen Ausführungen der Werkzeugeinheiten möglich sind.
[0099] Die Werkzeugeinheit (110) selbst kann auch in vorteilhafter Weise modular aufgebaut
werden, um eine weitere, flexible Austauschbarkeit der Komponenten der Werkzeuganonorndung
und ein Geringhalten der Anzahl an unterschiedlich gestalteten Komponenten zu erzielen.
Hierzu ist es besonders vorteilhaft, dass die Werkzeuganordnung (1), wie in der vorliegenden
Ausführung in Figur 2 angedeutet, eine Werkzeuggehäuseeinheit (111) verwendet, in
die die konkret für die Anwendung geforderte, gestaltete Drehmomentschlüsseleinheit
(113) bzw. die Antriebsscheibeneinheit (112) lösbar aufgenommen wird.
[0100] Besonders vorteilhaft ist bei der Werkzeuganordnung (1) weiterhin, dass die akkubetriebene
hydraulische Antriebsvorrichtung (10) wenigstens im nicht-betriebenen Zustand, entlang
der Haupterstreckungsrichtung einer Verbindungskomponente (120) der Verbindungseinheit
(120) betrachet, im Wesentlichen starr (und im vorliegenden Fall auch lösbar) und
zudem unmittelbar an die Werkzeugvorrichtung angebunden ist. Des Weiteren ist in dem
vorliegenden Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass die Werkzeugvorrichtung, wenigstens
im nicht-betriebenen Zustand, drehbar um die Haupterstreckungsrichtung der Verbindungskomponente
(122) der Verbindungseinheit (120) ausgebildet ist. Es versteht sich, dass bei anderen
Ausführungen diese Anbindung auch anders gestaltet sein kann, insbesondere nicht-lösbar
gestaltet sein kann.
[0101] Wie in Figur 1 ersichtlich, ist die akkubetriebene hydraulische Antriebsvorrichtung
(10) als stabförmiger Griff geformt und die Werkzeuganordnung (1) als Gesamtheit kompakt
und handlich ausgeführt, was eine Bedienung, insbesondere über längere Zeit und bei
mehrmaligem Umrüsten und Ortswechsel vorteilhaft beeinflusst, insbesondere unter Arbeitsicherheitsaspekten
und Arbeitseffizienzaspekten. Die Werkzeuganordnung (1) wird ausschließlich durch
diese akkubetriebene hydraulische Antriebsvorrichtung (10) angetrieben. Mit anderen
Worten wird gänzlich auf eine schlauchgebundene Ausführung, die das Öl bereitstellt,
mit einem (akkubetriebenen) externen Hydraulikaggregat verzichtet, wie es aus dem
Stand der Technik sonst bekannt ist.
[0102] Es resultiert eine handliche, kompakte und leichte Ausführung, die sowohl ein effizientes
Arbeiten bei engen Platzverhältnissen ohne ein Mitführen von schweren schlauchgebundenen
Hydraulikaggregaten fordert.
Zweites Ausführungsbeispiel
[0103] Mit Verweis auf Figur 3 wird ein zweites bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Werkzeuganordnung (2) gezeigt.
[0104] Die Wirkungsweise des Aufbaus stimmt grundsätzlich mit dem Aufbau der Werkzeuganordnung
des ersten Ausführungsbeispiels überein. Es wird daher keine Schnittdarstellung der
Werkzeuganaordnung (2) gezeigt und es wird daher hinsichtlich der innenliegenden Komponenten
der Werkzeugvorrichtung (200) auf die Ausführungen zum ersten Ausführungsbeispiel
verwiesen, wobei die Komponenten der Werkzeugvorrichtung des zweiten Ausführungsbeispiels
um den Wert 100 erhöhte Bezugszeichenwerte erhalten.
[0105] In Abweichung zu dem ersten Ausführungsbeipiel ist jedoch die Werkzeugeinheit (210)
bzw. die Werkzeuggehäuseeinheit (211) mit seiner innen aufgenommenen Drehmomentschlüsseleinheit
(113) als offener Schlüssel geformt und ausgebildet und weist hierzu weiterhin eine
entsprechende Adaptereinheit (213.1) auf.
[0106] Hierbei werden wieder die Vorteile des modularen Aufbaus der erfindungsgemäßen Werkzeuganordnung
deutlich, wie sie bereits im Zusammenhang mit dem ersten Ausführungsbeispiel beschrieben
wurden.
[0107] Im vorliegenden zweiten Ausführungsbeispiel ist dann die Adaptereinheit (213.1) nicht
geschlossen geformt, sondern offen gestaltet.
[0108] Auch die akkubetriebene hydraulische Antriebsvorrichtung (20) gleicht im Grundsatz
(abgesehen von der Tatsache, dass hier keine Antriebsratschenausführung vorgesehen
ist) dem Aufbau und der Wirkungsweise wie in dem ersten Ausführungsbeispiel gezeigt.
Es wird auf die Ausführungen zum ersten Ausführungsbeispiel und deren Vorteile und
Anwendungen verwiesen.
Drittes Ausführungsbeispiel
[0109] Mit Verweis auf Figur 4 wird ein drittes bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Werkzeuganordnung gezeigt.
[0110] Die Wirkungsweise des Aufbaus stimmt grundsätzlich mit dem Aufbau der Werkzeuganordnung
des ersten Ausführungsbeispiels überein. Es wird daher keine Schnittdarstellung der
Werkzeuganaordnung (3) gezeigt und es wird daher hinsichtlich der innenliegenden Komponenten
der Werkzeugvorrichtung (300) auf die Ausführungen zum ersten Ausführungsbeispiel
verwiesen, wobei die Komponenten der Werkzeugvorrichtung (300) des dritten Ausführungsbeispiels
um den Wert 200 erhöhte Bezugszeichenwerte gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel
erhalten.
[0111] Im vorliegenden Beispiel ist jedoch der Griff (31) der akkubetriebenen hydraulischen
Antriebsvorrichtung (30) anders gestaltet, ohne hierdurch die Wirkungsweise oder den
grundsätzlichen Aufbau der erfindungsgemäßen Werkzeuganordnung zu ändern.
[0112] Es zeigt sich wiederum, dass durch die modulare Gestaltung der Werkzeuganordnung
eine Vielzahl von Konfigurationen der Werkzeuganordnung auch durch Varianz des Griffes
(31) der akkubetriebenen, hydraulischen Antriebsvorrichtung (30) möglich sind.
[0113] Die Bedienungseinheit (30.1) und der Haltebereich (31.1) des Griffes (31) sind im
Vergleich zu dem ersten und zweiten Ausführungsbeispiel nun räumlich weiter von der
Werkzeugeinheit (310) entfernt angeordnet. Diese relative Ausrichtung der akkubetriebenen,
hydraulischen Antriebsvorrichtung (30) mit ihrem pistolenartigen Griff (31) gegenüber
der Anordnung der Werkzeugvorrichtung (300), besonders gegenüber der Werkzeugeinheit
(310), wird hier in vorteilhafter, einfacher Weise dadurch realisiert, dass die Werkzeugvorrichtung
(300), wenigstens in einem nicht-betriebenen Zustand, um eine Haupterstreckungsrichtung
einer Verbindungskomponente (322) der Verbindungseinheit (320) gegenüber der akkubetriebenen,
hydraulischen Antriebsvorrichtung (30) in Form eines pistolenartigen Griffs (31) drehbar
ausgeführt ist. Somit lassen sich auch sonst schwer zugängliche Stellen von externen
Verbindungsstellen mit der Werkzeuganordnung erreichen und ein Soll-Drehmoment kann
übertragen werden. Die Werkzeuganardnung ist also auch in relativer, geometrischer
Ausrichtung der einzelnen Komponenten sehr flexibel einsetzbar und u.a. im Hinblick
auf ein zügiges Arbeiten sowie als präventive Maßnahme vor Verletzungen beispielsweise
durch Quetschungen an Teilen der Hand u.a. am Haltebereich (31.1) des Griffs (31)
bei Arbeiten unter beengten Platzverhältnissen, vorteilhaft.
[0114] Auch ergibt sich hierbei eine sehr handliche, kompakte Werkzeuganordnung (3), die
im Wesentlichen eine physische Einheit bildet.
[0115] Im Übrigen wird auf die Ausführungen zum ersten Ausführungsbeispiel verwiesen.
Viertes Ausführunqsbeispiel
[0116] Weiterführend, im Hinblick auf eine weitere Verbesserung der Werkzeuganordnung hinsichtlich
arbeitschutzrechtlicher Aspekte während eines angetriebenen Zustands der Werkzeuganordnung
wird mit Verweis auf Figur 5 und 6 ein viertes bevorzugtes Ausführungsbeispiel beschrieben.
[0117] Die Wirkungsweise des Aufbaus stimmt grundsätzlich mit dem Aufbau der Werkzeuganordnung
des ersten Ausführungsbeispiels überein. Es wird daher keine Schnittdarstellung der
Werkzeuganaordnung (4) gezeigt und es wird daher hinsichtlich der innenliegenden Komponenten
der Werkzeugvorrichtung (400) auf die Ausführungen zum ersten Ausführungsbeispiel
verwiesen, wobei die Komponenten der Werkzeugvorrichtung (400) des vierten Ausführungsbeispiels
um den Wert 300 erhöhte Bezugszeichenwerte gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel
erhalten.
[0118] Die Werkzeuganordnung (4) gem. dem vierten Ausführungsbeispiel weist zusätzlich hierfür
eine Sicherheitsvorrichtung (43) an der Werkzeuganordnung (4) auf, um den Bediener,
insbesondere die Hände und Arme des Bedieners, vor Verletzungen während des angetriebenen
Zustands der Werkzeuganordnung (4), insbesondere infolge beengter Platzverhältnisse
oder bei geforderten, zugügigen Arbeitsprozessen, zu schützen.
[0119] Hierzu ist die Sicherheitsvorrichtung (43) schwenkbar und im vorliegenden Fall lösbar
an der Übergangsstelle von Verbindungseinheit (420) und akkubetriebenen hydraulischen
Antriebsvorrichtung (40) angebunden bzw. fixiert. Es versteht sich jedoch, dass bei
anderen Varianten die Sicherheitsvorrichtung (43) auch an anderer Stelle an der Werkzeuganordnung
angebunden sein kann, solange sie den geforderten Zweck erfüllt.
[0120] Die Sicherheitsvorrichtung (43) zeichnet sich dadurch aus, dass sie schwenkbar zwischen
einer Ausgangsposition (AP) und einer Endposition (EP) ist, und im Falle einer Schwenkung
in die Endposition, welches z.B. infolge eines Stoßes auf die Sicherheitseinrichtung
(43) durch eine externen Komponente oder Einrichtung bewirkt wird, eine elektronische
Notabschaltung der Werkzeuganordnung (4) bewirkt. Hierzu ist die Sicherheitseinrichtung
(43) entsprechend elektronisch mit der akkubetriebenen hydraulischen Antriebsvorrichtung
(40) verschaltet.
[0121] Die Sicherheitsvorrichtung (43) ist derart angebracht und ausgelegt, dass sie in
der Endposition (EP), insbesondere in dem wenigstens einen angetriebenen Zustand der
Werkzeugvorrichtung (400), einen Sicherheitsbereich in Form eines Sicherheitshohlraumes
(SHR) zwischen der Sicherheitsvorrichtung (43) und der akkubetriebenen hydraulischen
Antriebsvorrichtung (40), bereitstellt. Es soll hiermit sichergestellt werden, dass
für den Bediener genügend Raum zu Verfügung steht, um die Werkzeuganordnung (4) selbst
bei Notabschaltung sicher und körperlich unversehrt festhalten zu können. Hierzu umfasst
der Sicherheitheitshohlraum (SHR) wenigstens die räumliche Umgebung der Bedienungseinheit
(40.1) und des Haltebereichs (41.1) des Griffs (41) an der Antriebsvorrichtung (40),
zur Vermeidung von Fingerquetschungen.
[0122] Es versteht sich, dass die oben beschriebene Sicherheitsvorrichtung ebenso geeignet
ist, bei anderen Varianten von den oben beschriebenen Werkzeuganordnungen, angebracht
zu werden.
[0123] Es versteht sich weiterhin, dass bei anderen Varianten zusätzlich oder alternativ
eine (reine) massive, mechanische Barriere nach Art eines Schwenkarms vorgesehen sein
kann, um eine Sicherheitsvorrichtung bereitzustellen, welche also für sich genommen
nicht dazu ausgebildet ist im Fall einer Schwenkung in eine Endposition, die dem Haltebereich
des Griffes am nächsten kommt, eine elektronische Notabschaltung vorzunehmen, sondern
die Sicherung der Hand des Bedieners ausschließlich durch eine mechanische Barriere
schafft.
[0124] Das vierte Ausführungsbeispiel eignet sich wiederum besonders bei schwer zugänglichen
Stellen.
[0125] Im Übrigen wird auf die Ausführungen zum ersten Ausführungsbeispiel verwiesen.
Fünftes Ausführungsbeispiel
[0126] Mit Verweis auf Figur 7 wird ein fünftes bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Werkzeuganordnung gezeigt.
[0127] Die Wirkungsweise des Aufbaus, hinsichtlich der Werkzeugeinheit und der Hubeinheit
der Verbindungseinheit, stimmt grundsätzlich mit dem Aufbau des ersten Ausführungsbeispiels
überein. Es wird daher keine Schnittdarstellung der Werkzeuganordnung (5) gezeigt
und es wird daher hinsichtlich der innenliegenden Komponenten der Werkzeugeinheit
(510) und der Hubeinheit (521) der Verbindungseinheit (520) auf die Ausführungen zum
ersten Ausführungsbeispiel verwiesen, wobei die Komponenten der Werkzeugvorrichtung
(500) des fünften Ausführungsbeispiels um den Wert 400 erhöhte Bezugszeichenwerte
gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel erhalten.
[0128] Die Werkzeuganordnung dieses Ausführungsbeispiels ist besonders vorteilhaft bei schwer
zugänglichen Stellen der externen Verbindungsstelle.
[0129] Eine erweiterte Flexibiltät in dem Einsatz der Werkzeuganordnung ergibt sich dadurch,
dass die Werkeugvorrichtung (500) derart ausgebildet ist, dass die Haupterstreckungsrichtung
einer ersten Verbindungskomponente (522) der Verbindungseinheit (520), im Wesentlichen
rechtwinkelig zu der Haupterstreckungsrichtung der zweiten Verbindungskomponente (523)
der Verbindungseinheit (520), ausgerichtet ist, wobei die erste (522) und die zweite
Verbindungskomponente (523) gelenkig miteinander verbunden sind, und die erste Verbindungskomponente
(522) der Verbindungseinheit (520) zusammen mit einer Hubeinheit (521) der Verbindungseinheit
(520) und zusammen mit der Werkzeugeinheit (510), wenigstens in einem nicht-angetriebenen
Zustand der Werkzeugvorrichtung (500), drehbar um die Haupterstreckungsrichtung der
ersten Verbindungskomponente (522) der Verbindungseinheit ausgebildet ist.
[0130] Ebenso ist die zweite Verbindungskomponente (523) der Verbindungseinheit (520), wenigstens
in einem nicht-angetriebenen Zustand der Werkzeugvorrichtung, gegenüber der an die
zweite Verbindungskomponente (523) angebundenen akkubetriebenen, hydraulischen Antriebsvorrichtung
(50), drehbar um die Haupterstreckungsrichtung der zweiten Verbindungskomponente (523)
der Verbindungseinheit (520) ausgebildet.
[0131] Hierdurch ergeben sich eine Vielzahl an Ausrichtungsmöglichkeiten der einzelnen Teile
der Werkzeugvorrichtung gegenüber der akkubetriebenen, hydraulischen Antriebsvorrichtung
(50) und ermöglicht ein besonders zügiges Umrüsten und Einstellen an den externen
Verbindungsstellen.
[0132] Die Hubeinheit (521) der Werkzeuganordnung (5) befindet sich, vergleichsweise zu
den vorherigen Ausführungsbeispielen, hier an einer exponierten Lage von der akkubetriebenen,
hydraulischen Antriebsvorrichtung (50); das ÖI muss in diesem Fall erst über die zweite
Verbindungskomponente (523) in die erste Verbindungskomponente (522) geleitet werden.
Die Kolbenhubbewegung bzw. die Drehmomentübertragung erfolgt dann nach den Prinzipien,
wie sie in dem Zusammenhang mit dem ersten Ausführungsbeispiel beschrieben wurden.
[0133] Im Übrigen wird auf die Ausführungen zum ersten Ausführungsbeispiel verwiesen.
[0134] Es wurden obenstehend lediglich besonders bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
und der Verwendung beschrieben. Es versteht sich, dass auch jegliche Kombination der
Ausführungsformen realisierbar ist.
1. Werkzeugvorrichtung (100, 200, 300, 400, 500), umfassend
- eine Werkzeugeinheit (110, 210, 310, 410, 510),
- eine Verbindungseinheit (120, 220, 320, 420, 520),
wobei
- die Verbindungseinheit (120, 220, 320, 420, 520), insbesondere lösbar, mit der Werkzeugeinheit
(110, 210, 310, 410, 510) verbunden ist,
- die Werkzeugvorrichtung (100, 200, 300, 400, 500) dazu ausgebildet ist, über eine
an die Verbindungseinheit (120, 220, 320, 420, 520) verbindbare, hydraulische Antriebsvorrichtung
hydraulisch angetrieben zu werden und dabei wenigstens einen angetriebenen Zustand
für die Werkzeugvorrichtung definiert,
- die Werkzeugvorrichtung (120, 220, 320, 420, 520) weiter dazu ausgebildet ist, in
dem wenigstens einen angetriebenen Zustand, über einen zumindest temporären, flächigen
Kontakt zwischen der Werkzeugeinheit (110, 210, 310, 410, 510) und einer externen
Verbindungsstelle, insbesondere in Form eines temporären Formschlusses zwischen der
Werkzeugeinheit (110, 210, 310, 410, 510) und einer externen Verbindungsstelle, eine
Kraftwirkung in Form einer Drehmomentübertragung auf die externe Verbindungsstelle
auszuüben, dadurch gekennzeichnet, dass.
- die Werkzeugeinheit (110, 210, 310, 410, 510) und die Verbindungseinheit (120, 220,
320, 420, 520) derart ausgebildet und geformt sind, dass die mit der Verbindungseinheit
(120, 220, 320, 420, 520) verbindbare hydraulische Antriebsvorrichtung eine akkubetriebene
hydraulische Antriebsvorrichtung ist, und
- die Werkzeugeinheit (110, 210, 310, 410, 510) und die Verbindungseinheit (120, 220,
320, 420, 520) weiterhin derart ausgebildet sind, dass die Verbindungseinheit (120,
220, 320, 420, 520) unmittelbar mit einer akkubetriebenen hydraulischen Antriebsvorrichtung
verbindbar und darüber antreibbar ist, um die Kraftwirkung in Form einer Drehmomentübertragung
auf eine externe Verbindungsstelle auszuüben.
2. Werkzeugvorrichtung nach Anspruch 1, wobei
- die Werkzeugvorrichtung (100, 200, 300, 400, 500) dazu ausgebildet ist, insbesondere
die Verbindungeinheit (120, 220, 320, 420, 520) und die Werkzeugeinheit (110, 210,
310, 410, 510) derart ausgebildet sind, dass die Werkzeugvorrichtung (100, 200, 300,
400, 500) gänzlich ohne ein Vorsehen eines zwischengeschalteten, an die Verbindungseinheit
(120, 220, 320, 420, 520) anbindbaren, ölführbaren Schlauchelements, unmittelbar an
eine akkubetriebene, hydraulische Antriebsvorrichtung anbindbar ist und antreibbar
ist,
und/oder
- die Verbindungseinheit (120, 220, 320, 420, 520) derart ausgebildet ist, dass wenigstens
ein Teil der Verbindungseinheit (120, 220, 320, 420, 520), insbesondere wenigstens
eine Verbindungskomponente (122, 222, 322, 422, 523) der Verbindungseinheit (120,
220, 320, 420, 520), wenigstens in einem nicht-angetriebenen Zustand der Werkzeugvorrichtung
(100, 200, 300, 400, 500) eine im Wesentlichen starre, insbesondere lösbare und starre,
Verbindung, zumindest betrachtet entlang einer Haupterstreckungsrichtung der Verbindungseinheit
(120, 220, 320, 420, 520), insbesondere entlang einer Haupterstreckungsrichtung einer
Verbindungskomponente (122, 222, 322, 422, 523) der Verbindungseinheit (120, 220,
320, 420, 520), mit einer verbindbaren akkubetriebenen, hydraulischen Antriebsvorrichtung
bereitstellt,
und/oder
- die Werkzeugvorrichtung (100, 200, 300, 400, 500) derart ausgebildet ist, dass sie,
wenigstens in einem nicht-angetriebenen Zustand der Werkzeugvorrichtung (100, 200,
300, 400, 500), gegenüber einer verbindbaren akkubetriebenen, hydraulischen Antriebsvorrichtung,
drehbar um eine Haupterstreckungsrichtung einer Verbindungskomponente (122, 222, 322,
422, 522) der Verbindungseinheit (120, 220, 320, 420, 520) ausgebildet ist,
und/oder
- die Werkzeugvorrichtung (500) derart ausgebildet ist, dass eine erste Verbindungskomponente
(522) der Verbindungseinheit (520) zusammen mit einer Hubeinheit (521) der Verbindungseinheit
(520) und zusammen mit der Werkzeugeinheit (510), wenigstens in einem nicht-angetriebenen
Zustand der Werkzeugvorrichtung (500), drehbar um eine Haupterstreckungsrichtung der
ersten Verbindungskomponente (522) der Verbindungseinheit ausgebildet ist, und
- die Werkzeugvorrichtung (500) weiter derart ausgebildet ist, dass eine zweite Verbindungskomponente
(523) der Verbindungseinheit (520), wenigstens in einem nicht-angetriebenen Zustand
der Werkzeugvorrichtung, gegenüber einer an die zweite Verbindungskomponente (523)
verbindbare akkubetriebene, hydraulische Antriebsvorrichtung drehbar um eine Haupterstreckungsrichtung
der zweiten Verbindungskomponente (523) der Verbindungseinheit (520) ausgebildet ist,
wobei insbesondere
- die Werkeugvorrichtung (500) derart ausgebildet ist, dass die Haupterstreckungsrichtung
der ersten Verbindungskomponente (522) der Verbindungseinheit (520), im Wesentlichen
rechtwinkelig zu der Haupterstreckungsrichtung der zweiten Verbindungskomponente (523)
der Verbindungseinheit (520), ausgerichtet ist, wobei vorzugsweise die erste Verbindungskomponente
(522) und die zweite Verbindungskomponente (523) gelenkig miteinander verbunden sind.
3. Werkzeugvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei
- die Werkzeugvorrichtung (100, 200, 300, 400, 500) als akkubetreibbares, hydraulisch
betreibbares Drehmomentwerkzeug (100, 200, 300, 400, 500) ausgebildet ist und wirkt,
und/oder
- die Werkzeugvorrichtung (100, 200, 300, 400, 500) dazu ausgebildet ist, in ihrem
wenigstens einen angetriebenen Zustand der Werkzeugvorrichtung (100, 200, 300, 400,
500), als akkuhydraulisch betriebener Drehmomentschlüssel zu wirken, und/oder
- die Werkzeugvorrichtung (100, 200, 300, 400, 500) dazu ausgebildet ist ein Soll-Drehmoment,
insbesondere von bis zu 80000 Nm, auf eine externe Verbindungsstelle zu übertragen,
und/oder
- die Werkzeugvorrichtung (100, 200, 300, 400, 500) derart ausgebildet ist, dass sie
in ihrem wenigstens einen angetriebenen Zustand die Drehmomentübertragung auf eine
externe Verbindungsstelle zum Anziehen und/oder zum Lösen einer Schraubenverbindung
bereitstellt, insbesondere ein Anziehen und/oder ein Lösen einer Schraube oder einer
Mutter bereitstellt,
und/oder
- die Werkzeugvorrichtung (100, 200, 300, 400, 500) dazu ausgebildet ist, zur Drehmomentübertragung
auf eine externe Verbindungsstelle, mit einer Werkzeugeinheit (210) in Form eines
offenen Drehmomentschlüssels (210) geformt zu sein,
und/oder
- die Werkzeugvorrichtung (100, 200, 300, 400, 500) dazu ausgebildet ist, zur Drehmomentübertragung
auf eine externe Verbindungsstelle mit einer Werkzeugeinheit in Form eines geschlossenen
Drehmomentschlüssels (110, 310, 410, 510) geformt zu sein,
und/oder
- die Werkzeugvorrichtung (100, 200, 300, 400, 500) dazu ausgebildet ist, in ihrem
wenigstens einen angetriebenen Zustand, eine Kontrolle und/oder eine exakte Einstellung
eines Soll-Drehmoments an einer externen .Verbindungsstelle, insbesondere an einer
Turmverschraubung einer Windkraftanlage, bereitzustellen.
4. Werkzeugvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Werkzeugeinheit
(110, 210, 310, 410, 510) eine Drehmomentschlüsseleinheit (113, 213, 313, 413, 513)
umfasst, wobei
- die Drehmomentschlüsseleinheit (113, 213, 313, 413, 513) lösbar mit der restlichen
Werkzeugeinheit verbunden ist,
und/oder
- die Drehmomentschlüsseleinheit (113, 213, 313, 413, 513) eine Aussparung (AS) aufweist,
die eine Aussparungsform definiert und die Drehmomentschlüsseleinheit (113, 213, 313,
413, 513) mit ihrer Aussparung (AS) dazu ausgebildet ist, den zumindest temporären,
flächigen Kontakt zwischen der Werkzeugeinheit (110, 210, 310, 410, 510) und einer
externen Verbindungsstelle zur Drehmomentübertragung bereitzustellen, wobei die Aussparungsform
insbesondere eine Schlüsselweite (SW) zwischen 17 mm bis zu 170 mm, vorzugsweise zwischen
17 mm und 130 mm, bereitstellt,
und/oder
- die Drehmomentschlüsseleinheit (113, 213, 313, 413, 513) eine Ausnehmung (AN) aufweist,
in die eine Adaptereinheit (113.1, 213.1, 313.1, 413.1, 513.1) der Drehmomentschlüsseleinheit
(113, 213, 313, 413, 513) lösbar aufnehmbar ist,
i. wobei die Adaptereinheit (113.1, 213.1, 313.1, 413.1, 513.1) eine Aussparung (AS)
aufweist und eine Aussparungsform definiert, und die Adaptereinheit (113.1, 213.1,
313.1, 413.1, 513.1) mit ihrer Aussparung (AS) dazu ausgebildet ist, den zumindest
temporären, flächigen Kontakt zwischen der Werkzeugeinheit und einer externen Verbindungsstelle
zur Drehmomentübertragung bereitzustellen, wobei die Aussparungsform insbesondere
eine Schlüsselweite (SW) zwischen 17 mm bis zu 170 mm, vorzugsweise zwischen 17 mm
und 130 mm, bereitstellt,
oder
ii. wobei die Adaptereinheit (113.1, 213.1, 313.1, 413.1, 513.1) als zapfenartiger
Außenvierkant oder Außensechskant ausgebildet ist, um die Drehmomentübertragung auf
eine externe Verbindungsstelle bereitzustellen,
und/oder
- die Drehmomentschlüsseleinheit (113, 213, 313, 413, 513) eine Ausnehmung (AN) aufweist,
die dazu ausgebildet ist, eine Adaptereinheit (113.1, 213.1, 313.1, 413.1, 513.1)
mit an ihrem Außenumfang angeordneten Verzahnungen, die als Antriebsratsche wirkt,
und einen mit ihr zusammenwirkenden Antriebsschuh (113.2) mit kommunizierenden Verzahnungen
lösbar aufzunehmen, wobei
- die Adaptereinheit (113.1, 213.1, 313.1, 413.1, 513.1) eine Aussparung (AS) aufweist
und eine Aussparungsform definiert, und die Adaptereinheit (113.1, 213.1, 313.1, 413.1,
513.1) mit ihrer Aussparung (AS) und Aussparungsform dazu ausgebildet ist, den zumindest
temporären, flächigen Kontakt zwischen der Werkzeugeinheit (110, 210, 310, 410, 510)
und einer externen Verbindungsstelle zur Drehmomentübertragung bereitzustellen, wobei
die Aussparungsform insbesondere eine Schlüsselweite (SW) zwischen 17 mm bis zu 170
mm, vorzugsweise zwischen 17 mm und 130 mm, bereitstellt,
und/oder
- die Drehmomentschlüsseleinheit (113, 213, 313, 413, 513) als offener (213) oder
geschlossener Drehmomentschlüssel (113, 313, 413, 513) geformt ist.
5. Werkzeugvorrichtung nach Anspruch 4, wobei die Werkzeugeinheit (110, 210, 310, 410,
510) eine Werkzeuggehäuseeinheit (111, 211, 311, 411, 511) umfasst, wobei
- die Werkzeuggehäuseeinheit (110, 210, 310, 410, 510) dazu ausgebildet ist, über
ihr Gehäuse mit der Drehmomentschlüsseleinheit (113, 213, 313, 413, 513) zusammenzuwirken,
und insbesondere dieses teilweise umgibt,
und/oder
- die Werkzeuggehäuseeinheit (111, 211, 311, 411, 511) die Drehmomentschlüsseleinheit
(113, 213, 313, 413, 513) lösbar aufnimmt.
6. Werkzeugvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Verbindungseinheit
(120, 220, 320, 420, 520) derart ausgebildet ist, dass
- die Verbindungseinheit (120, 220, 320, 420, 520) die Verbindung zwischen Werkzeugeinheit
(110, 210, 310, 410, 510) und der anbindbaren, akkubetriebenen, hydraulischen Antriebsvorrichtung
bereitstellt, insbesondere physisch zwischen diesen beiden angeordnet ist, und
- wenigstens ein Teil der Verbindungseinheit (120, 220, 320, 420, 520), insbesondere
eine Hubeinheit (121, 221, 321, 421, 521) der Verbindungseinheit, in Form eines Adapters
ausgestaltet ist, und mit wenigstens einem weiteren Teil der Verbindungseinheit, insbesondere
wenigstens einer Verbindungskomponente (122, 222, 322, 422, 522) der Verbindungseinheit,
verbunden ist, insbesondere lösbar verbunden ist, wobei
- der wenigstens eine weitere Teil der Verbindungseinheit, insbesondere die wenigstens
eine Verbindungskomponente (122, 222, 322, 422, 522) der Verbindungseinheit, wenigstens
in einem nicht-angetriebenen Zustand der Werkzeugvorrichtung (100, 200, 300, 400,
500) eine im Wesentlichen starre, insbesondere lösbare und starre, Verbindung, zumindest
betrachtet entlang einer Haupterstreckungsrichtung der Verbindungseinheit (120, 220,
320, 420, 520), mit der angebundenen akkubetriebenen, hydraulischen Antriebsvorrichtung,
die insbesondere in Form eines pistolenartigen Griffes ausgebildet ist, bereitstellt.
7. Werkzeugvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei
- die Verbindungseinheit (120, 220, 320, 420, 520) eine Hubeinheit (121, 221, 321,
421, 521) umfasst und die Werkzeugeinheit (110, 210, 310, 410, 510) eine Antriebsscheibeneinheit
(112, 212, 312, 412, 512) umfasst,
- wobei die Antriebsscheibeneinheit (112, 212, 312, 412, 512) wenigstens einen Teil
einer Drehmomentschlüsseleinheit (113, 213, 313, 413, 513) darstellt, insbesondere
als Drehmomentschlüsseleinheit (113, 213, 313, 413, 513) ausgebildet ist, die dazu
ausgebildet ist, die Drehmomentübertragung auf eine externe Verbindungsstelle bereitzustellen,
wobei
- die Hubeinheit (121, 221, 321, 421, 521) einen Kolben (121.1, 221.1, 321.1, 421.1,
521.1) umfasst, der dazu ausgebildet, in dem wenigstens einen angetriebenen Zustand
der Werkzeugvorrichtung (100, 200, 300, 400, 500), derart mit einer Hydraulikeinheit
zusammenwirken, dass der Kolben (121.1, 221.1, 321.1, 421.1, 521.1) in Reaktion auf
einen einstellbaren Hydraulikdruck der an die Verbindungseinheit (120, 220, 320, 420,
520) verbindbaren, akkubetriebenen hydraulischen Antriebsvorrichtung druckbeaufschlagt
wird und eine Kolbenhubbewegung (HB) vollführt, wobei die Kolbenhubbewegeung (HB)
wenigstens einen Kolbenhubzyklus umfasst, und wobei insbesondere die Hydraulikeinheit
einen einfachwirkenden oder einen doppeltwirkenden Hydraulikzylinder umfasst,
- die Antriebsscheibeneinheit (112, 212, 312, 412, 512) dazu ausgebildet ist, in dem
wenigstens einen angetriebenen Zustand der Werkzeugvorrichtung (100, 200, 300, 400,
500) eine Schwenkbewegung (SB) zu vollführen, wobei die Schwenkbewegung (SB) wenigstens
einen Schwenkbewegungszyklus umfasst,
- die Werkzeugvorrichtung (110, 210, 310, 410, 510) weiterhin eine Kolbenstange (121.2,
221.2, 321.2, 421.2, 521.2) umfasst, und
- die Kolbenstange (121.2, 221.2, 321.2, 421.2, 521.2) derart ausgebildet und angeordnet
ist und an einem ersten Ende der Kolbenstange an die Antriebsscheibeneinheit (112,
212, 312, 412, 512) angebunden ist und an einem zweiten Ende der Kolbenstange an den
Kolben (121.1, 221.1, 321.1, 421.1, 521.1) angebunden ist, dass in dem wenigstens
einen angetriebenen Zustand der Werkzeugvorrichtung (100, 200, 300, 400, 500) in Reaktion
auf die Kolbenhubbewegung (HB) des Kolbens (121.1, 221.1, 321.1, 421.1, 521.1) die
Antriebsscheibeneinheit (112, 212, 312, 412, 512) die Schwenkbewegung (SB) vollführt,
um die Drehmomentübertragung auf eine externe Verbindungsstelle bereitzustellen.
8. Werkzeuganordnung (1, 2, 3, 4, 5), insbesondere handgebundenes, akkuhydraulisch betriebenes
Schraubwerkzeug zur Drehmomentübertragung, umfassend
- eine Werkzeugvorrichtung (100, 200, 300, 400, 500), die eine Werkzeugeinheit (110,
210, 310, 410, 510) und eine Verbindungseinheit (120, 220, 320, 420, 520) umfasst,
und
- eine hydraulische Antriebsvorrichtung (10, 20, 30, 40, 50),
wobei
- die Verbindungseinheit (120, 220, 320, 420, 520), insbesondere lösbar, mit der Werkzeugeinheit
(110, 210, 310, 410, 510) verbunden ist,
- die Werkzeugvorrichtung (100, 200, 300, 400, 500) dazu ausgebildet ist, über die
Verbindungseinheit (120, 220, 320, 420, 520) mit der hydraulischen Antriebsvorrichtung
(10, 20, 30, 40, 50) verbunden zu sein und über die hydraulische Antriebsvorrichtung
(10, 20, 30, 40, 50) hydraulisch angetrieben zu werden, wobei die Werkzeugvorrichtung
(100, 200, 300, 400, 500) dabei wenigstens einen angetriebenen Zustand definiert,
- die Werkzeugvorrichtung (100, 200, 300, 400, 500) weiter dazu ausgebildet ist, in
dem wenigstens einen angetriebenen Zustand, über einen zumindest temporären, flächigen
Kontakt zwischen der Werkzeugeinheit (110, 210, 310, 410, 510) und einer externen
Verbindungsstelle, insbesondere in Form eines temporären Formschlusses zwischen der
Werkzeugeinheit (110, 210, 310, 410, 510) und einer externen Verbindungsstelle, eine
Kraftwirkung in Form einer Drehmomentübertragung auf die externe Verbindungsstelle
auszuüben, dadurch gekennzeichnet, dass
- die Werkzeugeinheit (110, 210, 310, 410, 510) und die Verbindungseinheit (120, 220,
320, 420, 520) derart ausgebildet und geformt sind, dass die mit der Verbindungseinheit
(120, 220, 320, 420, 520) verbundene, insbesondere lösbar verbundene, hydraulische
Antriebsvorrichtung (10, 20, 30, 40, 50) eine akkubetriebene hydraulische Antriebsvorrichtung
ist (10, 20, 30, 40, 50), und
- die Werkzeugeinheit (110, 210, 310, 410, 510) und die Verbindungseinheit (120, 220,
320, 420, 520) weiterhin derart ausgebildet sind, dass die Verbindungseinheit (120,
220, 320, 420, 520) unmittelbar mit der akkubetriebenen hydraulischen Antriebsvorrichtung
(10, 20, 30, 40, 50) verbunden und angetrieben wird, um die Kraftwirkung in Form einer
Drehmomentübertragung auf die externe Verbindungsstelle auszuüben.
9. Werkzeuganordnung nach Anspruch 8, wobei
- die Werkzeugvorrichtung (100, 200, 300, 400, 500) dazu ausgebildet ist, insbesondere
die Verbindungeinheit (120, 220, 320, 420, 520) und die Werkzeugeinheit (110, 210,
310, 410, 510) derart ausgebildet sind, dass die Werkzeugvorrichtung (100, 200, 300,
400, 500) gänzlich ohne ein Vorsehen eines zwischengeschalteten, an die Verbindungseinheit
(120, 220, 320, 420, 520) angebundenes, ölführbares Schlauchelement, unmittelbar an
die akkubetriebene, hydraulische Antriebsvorrichtung (10, 20, 30, 40, 50) angebunden
ist und angetrieben wird,
und/oder
- die Verbindungseinheit (120, 220, 320, 420, 520) derart ausgebildet ist, dass wenigstens
ein Teil der Verbindungseinheit (120, 220, 320, 420, 520), insbesondere wenigstens
eine Verbindungskomponente (122, 222, 322, 422, 523) der Verbindungseinheit (120,
220, 320, 420, 520), wenigstens in einem nicht-angetriebenen Zustand der Werkzeugvorrichtung
(100, 200, 300, 400, 500) eine im Wesentlichen starre, insbesondere lösbare und starre,
Verbindung, zumindest betrachtet entlang einer Haupterstreckungsrichtung der Verbindungseinheit
(120, 220, 320, 420, 520), insbesondere entlang einer Haupterstreckungsrichtung einer
Verbindungskomponente (122, 222, 322, 422, 523) der Verbindungseinheit (120, 220,
320, 420, 520), mit der angebundenen akkubetriebenen, hydraulischen Antriebsvorrichtung
(10, 20, 30, 40, 50), die insbesondere in Form eines pistolenartigen Griffes (21)
ausgebildet ist, bereitstellt,
und/oder
- die Werkzeugvorrichtung (100, 200, 300, 400, 500) derart ausgebildet ist, dass sie,
wenigstens in einem nicht-angetriebenen Zustand der Werkzeugvorrichtung (100, 200,
300, 400, 500), gegenüber der angebundenen akkubetriebenen, hydraulischen Antriebsvorrichtung
(10, 20, 30, 40, 50), drehbar um eine Haupterstreckungsrichtung einer Verbindungskomponente
(122, 222, 322, 422, 522) der Verbindungseinheit (120, 220, 320, 420, 520) ausgebildet
ist,
und/oder
- die Werkzeugvorrichtung (500) derart ausgebildet ist, dass eine erste Verbindungskomponente
(522) der Verbindungseinheit (520) zusammen mit einer Hubeinheit (521) der Verbindungseinheit
(520) und zusammen mit der Werkzeugeinheit (510), wenigstens in einem nicht-angetriebenen
Zustand der Werkzeugvorrichtung (500), drehbar um eine Haupterstreckungsrichtung der
ersten Verbindungskomponente (522) der Verbindungseinheit ausgebildet ist, und
- die Werkzeugvorrichtung (500) weiter derart ausgebildet ist, dass eine zweite Verbindungskomponente
(523) der Verbindungseinheit (520), wenigstens in einem nicht-angetriebenen Zustand
der Werkzeugvorrichtung, gegenüber der an die zweite Verbindungskomponente (523) angebundenen
akkubetriebenen, hydraulischen Antriebsvorrichtung, drehbar um eine Haupterstreckungsrichtung
der zweiten Verbindungskomponente (523) der Verbindungseinheit (520) ausgebildet ist,
wobei insbesondere
- die Werkeugvorrichtung (500) derart ausgebildet ist, dass die Haupterstreckungsrichtung
der ersten Verbindungskomponente (522) der Verbindungseinheit (520), im Wesentlichen
rechtwinkelig zu der Haupterstreckungsrichtung der zweiten Verbindungskomponente (523)
der Verbindungseinheit (520), ausgerichtet ist, wobei vorzugsweise die erste Verbindungskomponente
(522) und die zweite Verbindungskomponente (523) gelenkig miteinander verbunden sind.
10. Werkzeuganordnung nach Anspruch 8 oder 9, wobei
- die Werkzeuganordnung (1, 2, 3, 4, 5) als akkubetriebenes, hydraulisch
betriebenes Drehmomentschlüsselwerkzeug ausgebildet ist und wirkt, und/oder
- die Werkzeugvorrichtung (100, 200, 300, 400, 500) dazu ausgebildet ist, in ihrem
wenigstens einen angetriebenen Zustand, als akkuhydraulisch betriebener Drehmomentschlüssel
zu wirken,
und/oder
- die Werkzeugvorrichtung (100, 200, 300, 400, 500) dazu ausgebildet ist ein Soll-Drehmoment,
insbesondere von bis zu 80 OOONm, auf eine externe Verbindungsstelle zu übertragen,
und/oder
- die Werkzeugvorrichtung (100, 200, 300, 400, 500) derart ausgebildet ist, dass sie
in ihrem wenigstens einen angetriebenen Zustand die Drehmomentübertragung auf eine
externe Verbindungsstelle zum Anziehen und/oder zum Lösen einer Schraubenverbindung
bereitstellt, insbesondere ein Anziehen und/oder ein Lösen einer Schraube oder einer
Mutter einer Schraubenverbindung bereitstellt, und/oder
- die Werkzeugvorrichtung (100, 200, 300, 400, 500) dazu ausgebildet ist, zur Drehmomentübertragung
auf eine externe Verbindungsstelle mit der Werkzeugeinheit (210) in Form eines offenen
Drehmomentschlüssels (210) geformt zu sein,
und/oder
- die Werkzeugvorrichtung (100, 200, 300, 400, 500) dazu ausgebildet ist, zur Drehmomentübertragung
auf eine externe Verbindungsstelle mit einer Werkzeugeinheit (110, 310, 410, 510)
in Form eines geschlossenen Drehmomentschlüssels (110, 310, 410, 510) geformt zu sein,
und/oder
- die Werkzeugvorrichtung (100, 200, 300, 400, 500) dazu ausgebildet ist, in ihrem
wenigstens einen angetriebenen Zustand, eine Kontrolle und/oder eine exakte Einstellung
eines Soll-Drehmoments an einer externen Verbindungsstelle, insbesondere an einer
Turmverschraubung einer Windkraftanlage, bereitzustellen.
11. Werkzeuganordnung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, wobei
- die Werkzeugeinheit (110, 210, 310, 410, 510) eine Drehmomentschlüsseleinheit (113,
213, 313, 413, 513) umfasst, wobei
i. die Drehmomentschlüsseleinheit (113, 213, 313, 413, 513) lösbar mit der restlichen
Werkzeugeinheit verbunden ist,
und/oder
ii. die Drehmomentschlüsseleinheit (113, 213, 313, 413, 513) eine Aussparung (AS)
aufweist, die eine Aussparungsform definiert und die Drehmomentschlüsseleinheit (113,
213, 313, 413, 513) mit ihrer Aussparung (AS) dazu ausgebildet ist, den zumindest
temporären, flächigen Kontakt zwischen der Werkzeugeinheit (110, 210, 310, 410, 510)
und einer externen Verbindungsstelle zur Drehmomentübertragung bereitzustellen, wobei
die Aussparungsform insbesondere eine Schlüsselweite (SW) zwischen 17 mm bis zu 170
mm, vorzugsweise zwischen 17 mm und 130 mm, bereitstellt,
und/oder
iii. die Drehmomentschlüsseleinheit (113, 213, 313, 413, 513) eine Ausnehmung (AN)
aufweist, in die eine Adaptereinheit (113.1, 213.1, 313.1, 413.1, 513.1) der Drehmomentschlüsseleinheit
(113, 213, 313, 413, 513) lösbar aufnehmbar ist, wobei
1. die Adaptereinheit (113.1, 213.1, 313.1, 413.1, 513.1) eine Aussparung (AS) aufweist
und eine Aussparungsform definiert, und die Adaptereinheit (113.1, 213.1, 313.1, 413.1,
513.1) mit ihrer Aussparung (AS) dazu ausgebildet ist, den zumindest temporären, flächigen
Kontakt zwischen der Werkzeugeinheit (110, 210, 310, 410, 510) und einer externen
Verbindungsstelle zur Drehmomentübertragung bereitzustellen, wobei die Aussparungsform
insbesondere eine Schlüsselweite (SW) zwischen 17 mm bis zu 170 mm, vorzugsweise zwischen
17 mm und 130 mm, bereitstellt,
oder
2. die Adaptereinheit (113.1, 213.1, 313.1, 413.1, 513.1) als zapfenartiger Außenvierkant
oder Außensechskant ausgebildet ist, um die Drehmomentübertragung auf eine externe
Verbindungsstelle bereitzustellen, und/oder
iv. die Drehmomentschlüsseleinheit (113, 213, 313, 413, 513) eine Ausnehmung (AN)
aufweist, die dazu ausgebildet ist, eine Adaptereinheit (113.1, 213.1, 313.1, 413.1,
513.1) mit an ihrem Außenumfang angeordneten Verzahnungen, die als Antriebsratsche
wirkt, und einen mit ihr zusammenwirkenden Antriebsschuh mit kommunizierenden Verzahnungen
lösbar aufzunehmen, wobei die Adaptereinheit (113.1, 213.1, 313.1, 413.1, 513.1) eine
Aussparung (AS) aufweist und eine Aussparungsform definiert, und die Adaptereinheit
(113.1, 213.1, 313.1, 413.1, 513.1) mit ihrer Aussparung (AS) und Aussparungsform
dazu ausgebildet ist, den zumindest temporären, flächigen Kontakt zwischen der Werkzeugeinheit
(110, 210, 310, 410, 510) und einer externen Verbindungsstelle zur Drehmomentübertragung
bereitzustellen, wobei die Aussparungsform insbesondere eine Schlüsselweite (SW) zwischen
17 mm bis zu 170 mm, vorzugsweise zwischen 17 mm und 130 mm, bereitstellt,
und/oder
v. die Drehmomentschlüsseleinheit (113, 213, 313, 413, 513) als offener (213) oder
geschlossener (113, 313, 413, 513) Drehmomentschlüssel geformt ist,
- wobei, insbesondere, die Werkzeugeinheit (110, 210, 310, 410, 510) eine Werkzeuggehäuseeinheit
(111, 211, 311, 411, 511) umfasst, wobei die Werkzeuggehäuseeinheit (111, 211, 311,
411, 511) dazu ausgebildet ist, über ihr Gehäuse mit der Drehmomentschlüsseleinheit
(113, 213, 313, 413, 513) zusammenzuwirken, und insbesondere dieses teilweise umgibt
und/oder wobei die Werkzeuggehäuseeinheit (111, 211, 311, 411, 511) dazu ausgebildet
ist die Drehmomentschlüsseleinheit (113, 213, 313, 413, 513) lösbar aufzunehmen.
12. Werkzeuganordnung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, wobei die Verbindungseinheit
(120, 220, 320, 420, 520) derart ausgebildet ist, dass
- die Verbindungseinheit (120, 220, 320, 420, 520) die Verbindung zwischen Werkzeugeinheit
(110, 210, 310, 410, 510) und der akkubetriebenen, hydraulischen Antriebsvorrichtung
(10, 20, 30, 40, 50) bereitstellt, insbesondere physisch zwischen diesen beiden angeordnet
ist, und
- wenigstens ein Teil der Verbindungseinheit, insbesondere eine Hubeinheit (121, 221,
321, 421, 521) der Verbindungseinheit (120, 220, 320, 420, 520), in Form eines Adapters
(120) ausgestaltet ist, und mit einem weiteren Teil der Verbindungseinheit, insbesondere
wenigstens einer Verbindungskomponente (122, 222, 322, 422, 522) der Verbindungseinheit
(120, 220, 320, 420, 520), verbunden ist, insbesondere lösbar verbunden ist, wobei
- das wenigstens eine weitere Teil der Verbindungseinheit, insbesondere die wenigstens
eine Verbindungskomponente (122, 222, 322, 422, 522) der Verbindungseinheit (120,
220, 320, 420, 520), wenigstens in einem nicht-angetriebenen Zustand der Werkzeugvorrichtung
(100, 200, 300, 400, 500) eine im Wesentlichen starre, insbesondere lösbare und starre,
Verbindung, zumindest betrachtet entlang einer Haupterstreckungsrichtung der Verbindungseinheit
(120, 220, 320, 420, 520), mit der angebundenen akkubetriebenen, hydraulischen Antriebsvorrichtung
(10, 20, 30, 40, 50), die insbesondere in Form eines pistolenartigen Griffes (30)
ausgebildet ist, bereitstellt.
13. Werkzeuganordnung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, wobei
- die Verbindungseinheit (120, 220, 320, 420, 520) eine Hubeinheit (121, 221, 321,
421, 521) umfasst und die Werkzeugeinheit (110, 210, 310, 410, 510) eine Antriebsscheibeneinheit
(112, 212, 312, 412, 512) umfasst,
- wobei die Antriebsscheibeneinheit (112, 212, 312, 412, 512) wenigstens einen Teil
einer Drehmomentschlüsseleinheit (113, 213, 313, 413, 513) darstellt, insbesondere
als Drehmomentschlüsseleinheit (113, 213, 313, 413, 513) ausgebildet ist, die dazu
ausgebildet ist, die Drehmomentübertragung auf eine externe Verbindungsstelle bereitzustellen,
wobei
- die Hubeinheit (121, 221, 321, 421, 521) einen Kolben (121.1, 221.1, 321.1, 421.1,
521.1) umfasst, der dazu ausgebildet, in dem wenigstens einen angetriebenen Zustand
der Werkzeugvorrichtung (100, 200, 300, 400, 500), derart mit einer Hydraulikeinheit
zusammenwirken, dass der Kolben (121.1, 221.1, 321.1, 421.1, 521.1) in Reaktion auf
einen einstellbaren Hydraulikdruck der an die Verbindungseinheit (120, 220, 320, 420,
520) angebundenen, akkubetriebenen hydraulischen Antriebsvorrichtung (10, 20, 30,
40, 50) druckbeaufschlagt wird und eine Kolbenhubbewegung (HB) vollführt, wobei die
Kolbenhubbewegung (HB) wenigstens einen Kolbenhubzyklus umfasst, und wobei insbesondere
die Hydraulikeinheit einen einfachwirkenden oder einen doppeltwirkenden Hydraulikzylinder
umfasst,
- die Antriebsscheibeneinheit (112, 212, 312, 412, 512) dazu ausgebildet ist, in dem
wenigstens einen angetriebenen Zustand der Werkzeugvorrichtung eine Schwenkbewegung
(SB) zu vollführen, wobei die Schwenkbewegung wenigstens einen Schwenbewegungszyklus
umfasst,
- die Werkzeugvorrichtung (100, 200, 300, 400, 500) weiterhin eine Kolbenstange (121.2,
221.2, 321.2, 421.2, 521.2) umfasst, und
- die Kolbenstange (121.2, 221.2, 321.2, 421.2, 521.2) derart ausgebildet und angeordnet
ist und an einem ersten Ende der Kolbenstange an die Antriebsscheibeneinheit (112,
212, 312, 412, 512) angebunden ist und an einem zweiten Ende der Kolbenstange an den
Kolben (121.1, 221.1, 321.1, 421.1, 521.1) angebunden ist, dass in dem wenigstens
einen angetriebenen Zustand der Werkzeugvorrichtung in Reaktion auf die Kolbenhubbewegung
(HB) des Kolbens (121.1, 221.1, 321.1, 421.1, 521.1) die Antriebsscheibeneinheit (112,
212, 312, 412, 512) die Schwenkbewegung (SB) vollführt, um die Drehmomentübertragung
auf eine externe Verbindungsstelle bereitzustellen.
14. Werkzeuganordnung nach einem der Ansprüche 8 bis 13, umfassend eine Sicherheitsvorrichtung
(43), wobei
- die Sicherheitsvorrichtung (43) dazu ausgebildet ist schwenkbar, und insbesondere
lösbar, an der Verbindungseinheit (420) und/oder an der akkubetriebenen hydraulischen
Antriebsvorrichtung (40) angebunden, insbesondere fixiert, zu sein,
- wobei die Sicherheitsvorrichtung (43) weiter dazu ausgebildet ist, schwenkbar zwischen
einer Ausgangsposition (AP) und einer Endposition (EP) zu sein,
wobei
- die Sicherheitsvorrichtung (43) derart ausgebildet und angeordnet ist, dass sie
in der Endposition (EP), insbesondere in dem wenigstens einen angetriebenen Zustand
der Werkzeugvorrichtung (400), einen Sicherheitsbereich in Form eines Sicherheitshohlraumes
(SHR) zwischen der Sicherheitsvorrichtung (43) und der akkubetriebenen hydraulischen
Antriebsvorrichtung (40), wenigstens an der Stelle einer Bedienungseinheit (40.1)
und eines Haltebereichs (41.1) an einem Breich des Griffs (41) an der Antriebsvorrichtung
(40), insbesondere zur Vermeidung von Fingerquetschungen, bereitstellt,
- wobei die Werkzeuganordnung (4) dazu ausgebildet ist, in dem wenigstens einen angetriebenen
Zustand der Werkzeugvorrichtung (400), bei Einnehmen der Endposition (EP) der Sicherheitsvorrichtung
(43), eine elektronische Notabschaltung der Werkzeuganordnung (4) vorzunehmen, wobei
die Werkzeugvorrichtung (400) in einen nicht-angetriebenen Zustand überführt wird.
15. Verfahren, insbesondere zur Anwendung bei Windkraftanlagen und/oder bei Aufzügen,
- mit einer Werkzeuganordnung (1, 2, 3, 4, 5) nach einem der Ansprüche 8 bis 14,
- zur Überprüfung eines Soll-Drehmoments an einer externen Verbindungsstelle, insbesondere
an einer Schraubenverbindung,
und/oder
- zur Einstellung eines Soll-Drehmoments,
und/oder
- zum Anziehen und zum Lösen von Verbindungsstellen, insbesondere von Schrauben oder
Muttern von Schraubenverbindungen oder von Schneidringverschrau bungen.
16. Verwendung einer Werkzeuganordnung (1, 2, 3, 4, 5) nach einem der Ansprüche 8 bis
14 zur Überprüfung und/oder Einstellung eines Soll-Drehmoments an einer externen Verbindungsstelle,
insbesondere an einer Schraube oder Mutter von einer Schraubenverbindung, bei Windkraftanlagen
und/oder bei Aufzugsanlagen und/oder bei Zuleitungen für Brenner an Gasturbinenanlagen.