[0001] Die vorliegende Erfindung umfasst ein Tragesystem für einen Ausrüstungsgegenstand,
mit einem Tragegestell, an welchem Schultergurte und/oder ein Hüftgurt angeordnet
sind, und mit einem Lastträger, an welchem der Ausrüstungsgegenstand lösbar befestigbar
ist. Der Lastträger ist ebenfalls lösbar an dem Tragegestell befestigbar. In einer
möglichen Ausgestaltung ist der Lastträger durch ein starres Tragelement insbesondere
in Form einer Tragplatte gebildet wird.
[0002] Ein Tragesystem für einen Ausrüstungsgegenstand ist aus Druckschrift
US 2022/0007818 A1 bekannt. Das in dieser Druckschrift gezeigte Tragesystem dient zum Transport von
Kettensägen, Kreissägen oder Hämmern, wie sie beispielsweise von der Feuerwehr benötigt
werden, und erlaubt den Transport dieser Ausrüstungsgegenstände auf dem Rücken in
der Art eines Rucksacks. Die Ausrüstungsgegenstände werden dabei über einen oder mehrere
Spanngurte mit der Trageplatte verspannt, während Positionierungselemente als Anschläge
dienen, welche ein Herausrutschen der Ausrüstungsgegenstände verhindern. In dieser
Druckschrift ist allerdings kein separates Tragegestell vorgesehen. Vielmehr werden
die Schultergurte an Schlitzen in der Trageplatte befestigt. Der Tragekomfort ist
dementsprechend gering.
[0003] Aus Druckschrift
WO 2006/102091 A2 ist ein Tragegestell bekannt, an welchem unterschiedliche Transportelemente wie Rucksacktaschen
modular befestigbar sind. Hierbei ist ein Rahmen mit einer Vielzahl von Schnallen
vorgesehen, an denen Ausrüstungsgegenstände befestigt werden können. Die Transportelemente
können zudem an Querstreben des Rahmens befestigt werden. Hierdurch wird allerdings
eine relativ schwere Struktur benötigt, da der Rahmen die Kräfte, welche durch die
Last wirken, aufnehmen und verteilen muss. Weiterhin werden hier Ausrüstungsgegenstände
unmittelbar am Rahmen befestigt, was die Handhabung erschwert.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine verbessertes Tragesystem zum
Transport von Gegenständen zur Verfügung zu stellen.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die Tragesysteme gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst.
Bevorzugte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0006] Die vorliegende Erfindung umfasst gemäß einem ersten Aspekt ein Tragesystem für einen
Ausrüstungsgegenstand, mit einem Tragegestell, an welchem Schultergurte und ein Hüftgurt
angeordnet sind, und mit einem Lastträger, an welchem der Ausrüstungsgegenstand lösbar
befestigbar ist, wobei der Lastträger lösbar an dem Tragegestell befestigbar ist,
wobei das Tragegestell einen Lastknoten mit einer Verstärkungsplatte aufweist, mit
welcher sowohl der Hüftgurt als auch Verbindungselemente zur Verbindung mit dem Lastträger
vernäht sind.
[0007] Anders als im Stand der Technik wird zur Anbindung von Lasten am Tragegestell daher
keine Rahmenkonstruktion gewählt, sondern ein Lastknoten mit einer Verstärkungsplatte.
Dies erhöht den Tragekomfort und verringert das Gewicht.
[0008] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung weist das Tragegestell zusätzlich zu dem Lastknoten
eine Rückenplatte auf.
[0009] Zur primären Anbindung von Lasten am Tragegestell wird jedoch nicht die Rückenplatte
gewählt, sondern der zusätzlich zur Rückenplatte vorgesehene Lastknoten mit einer
Verstärkungsplatte. Auch dies erhöht den Tragekomfort und verringert das Gewicht.
[0010] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung überlappen sich die Rückenplatte und der Lastknoten
im Lendenbereich, wobei bevorzugt der Lastknoten auf der dem Träger abgewandten Seite
der Rückenplatte vorgesehen ist.
[0011] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung ist die Rückenplatte an ihrer Unterkante mit
der Unterkante des Lastknotens verbunden.
[0012] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung greifen auch die Schultergurte an dem Lastknoten
an. Insbesondere greifen die Schultergurte hierbei unabhängig von der Rückenplatte
am Lastknoten an.
[0013] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung stehen die Schultergurte höhenverstellbar mit
dem Lastknoten in Verbindung, insbesondere indem Gurtelemente der Schultergurte vom
Lastknoten ausgehend zu einer Oberseite und/oder Vorderseite der Schultergurte geführt
sind, wo sie längenverstellbar befestigt sind, wobei die Gurtelemente der Schultergurte
bevorzugt an dem Lastknoten umgelenkt werden.
[0014] Die Verbindungselemente gemäß dem ersten Aspekt können zur Verbindung mit einem eigensteifen
Lastträger, z.B. einem solchen, wie er im folgenden noch im einzelnen beschrieben
wird, oder einem nicht eigensteifen Lastträger zum Einsatz kommen.
[0015] Bei den Verbindungselementen handelt es sich bevorzugt um textile Schlaufen, insbesondere
Gurtschlaufen.
[0016] Bevorzugte Aspekte im Hinblick auf die Ausgestaltung und Anordnung der Verbindungselemente
oder den Aufbau des Tragegestells oder des Lastträgers, welche im folgenden zum zweiten
und dritten Aspekt beschrieben wurden, können auch beim ersten Aspekt zum Einsatz
kommen.
[0017] Weiterhin kann der erste Aspekt mit dem zweiten und/oder dem dritten Aspekt kombiniert
werden.
[0018] Insbesondere kann es sich dabei bei den an der Verstärkungsplatte des Lastknotens
angenähten Verbindungselementen um Verbindungselemente gemäß dem zweiten und/oder
dritten Aspekt handeln.
[0019] In einem zweiten Aspekt umfasst die vorliegende Erfindung ein Tragesystem für einen
Ausrüstungsgegenstand, mit einem Tragegestell, an welchem Schultergurte und ein Hüftgurt
angeordnet sind, und mit einem Lastträger, an welchem der Ausrüstungsgegenstand lösbar
befestigbar ist, wobei der Lastträger durch ein eigensteifes, das Gewicht des Ausrüstungsgegenstands
in vertikaler Richtung aufnehmendes Tragelement gebildet wird. Insbesondere kann es
sich bei dem Tragelement um eine Tragplatte, insbesondere eine Trageplatte, wie sie
im folgenden noch näher beschrieben wird, handeln.
[0020] Der zweite Aspekt ist dadurch gekennzeichnet, dass das Tragelement lösbar an dem
Tragegestell befestigbar ist. Hierdurch wird der Tragekomfort und die Bedienbarkeit
deutlich verbessert.
[0021] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass
der Lastträger Verbindungselemente zur lösbaren Verbindung mit an einem unteren Ende
des Tragegestells angeordneten Verbindungselementen aufweist, so dass die Krafteinleitung
vom Lastträger in das Tragegestell an dessen unteren Ende erfolgt.
[0022] Durch die Krafteinleitung am unteren Ende des Tragegestells benötigt das Tragegestell
anders als bekannte Tragegestelle keine massive Rahmenkonstruktion, welche Kräfte
von einer Oberseite zum Hüftgurt leiten würde. Vielmehr erfolgt die Krafteinleitung
bereits im Bereich des unteren Ende des Tragegestells und insbesondere im Bereich
des Hüftgurtes. Die durch die im Stand der Technik durch die Rahmenkonstruktion zur
Verfügung gestellte Stabilität in vertikaler Richtung wird dagegen durch den Lastträger
zur Verfügung gestellt.
[0023] Als unteres Ende im Sinne der vorliegenden Erfindung wird bei dem Tragegestell ein
Bereich verstanden, welcher nicht höher liegt als 10 cm oberhalb der Oberkante des
Hüftgurtes, bevorzugt nicht höher 5 cm oberhalb der Oberkante des Hüftgurts. In einer
möglichen Ausgestaltung kann als unteres Ende im Sinne der vorliegenden Erfindung
bei dem Tragegestell ein Bereich verstanden, welcher nicht höher liegt als die Oberkante
des Hüftgurtes und bevorzugt unterhalb des Hüftgurtes angeordnet ist.
[0024] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass
die Verbindungselemente am Lastträger im Bereich seines unteren Endes angeordnet sind
[0025] Als unteres Ende im Sinne der vorliegenden Erfindung wird bei dem Lastträger bevorzugt
ein Bereich verstanden, welcher sich unterhalb der vertikalen Mitte des Lastträgers
erstreckt, weiter bevorzugt innerhalb der untersten 20 % der vertikalen Erstreckung,
weiter bevorzugt innerhalb der untersten 10 %.
[0026] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass
mehrere in horizontaler Richtung nebeneinander angeordnete Verbindungsmittel vorgesehen
sind.
[0027] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass
der Lastträger zusätzlich im Bereich seines oberen Endes und/oder seiner Seiten Verbindungselemente
aufweist, durch welche er lösbar mit Verbindungselementen des Tragegestells verbindbar
ist. Diese oberen und/oder seitlichen Verbindungselemente dienen bevorzugt der Stabilisierung
des Lastträgers am Tragegestellt.
[0028] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass
die Verbindung zwischen den Verbindungselementen am Tragegestell und den Verbindungselementen
am Lastträger durch ein von diesen separates Verbindungsmittel erfolgt. Insbesondere
stellt das Verbindungsmittel eine formschlüssige Verbindung mit den Verbindungselementen
am Tragegestell und den Verbindungselementen am Lastträger her.
[0029] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass
die Verbindung zwischen Lastträger und Tragegestell über einen Stab erfolgt, welcher
durch textile Schlaufen des Lastträgers und/oder des Tragegestells hindurch geht,
wobei bevorzugt ein Sicherungselement vorgesehen ist, welches den Stab gegen ein Herausrutschen
aus den Schlaufen sichert.
[0030] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass
die Verbindung zwischen Lastträger und Tragegestell über textile Schlaufen erfolgt,
welche mittels eines Verbindungsmittels miteinander verbunden werden.
[0031] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass
es sich bei dem Verbindungsmittel um einen Stab handelt, welcher durch die Verbindungselemente
und insbesondere die Schlaufen hindurch geschoben wird.
[0032] Gemäß einem dritten Aspekt umfasst die vorliegende Erfindung ein Tragesystem für
einen Ausrüstungsgegenstand, mit einem Tragegestell, an welchem Schultergurte angeordnet
sind, und mit einem Lastträger, an welchem der Ausrüstungsgegenstand lösbar befestigbar
ist, wobei der Lastträger lösbar an dem Tragegestell befestigbar ist. Der dritte Aspekt
ist dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung zwischen Lastträger und Tragegestell
über mindestens einen Stab erfolgt, der durch textile Schlaufen am Lastträger und/oder
am Tragegestell hindurch geht.
[0033] Hierdurch wird eine ebenso einfach zu handhabende wie stabile und leicht zu fertigende
Verbindungsmöglichkeit zur Verfügung gestellt.
[0034] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass
der Stab durch Schlaufen am Lastträger und am Tragegestell hindurch schiebbar ist,
um die Verbindung herzustellen.
[0035] Die Ausgestaltung gemäß dem drittem Aspekt ist zunächst unabhängig von der Ausgestaltung
gemäß dem ersten oder zweiten Aspekt und kann insbesondere auch dann zum Einsatz kommen,
wenn der Lastträger nicht eigensteif ausgeführt ist und/oder nicht lösbar mit dem
Tragegestell verbindbar ist, oder wenn die Lasteinleitung von Lastträger in das Tragegestell
in anderer Weise erfolgt. Bevorzugt kommen jedoch beide Aspekte in Kombination zum
Einsatz. Insbesondere können dabei die am unteren Ende vorgesehenen Verbindungselemente
des zweiten Aspekts durch Schlaufen gebildet werden, welche gemäß dem dritten Aspekt
mit einem Stab verbunden werden. Hierbei können die Verbindungselemente gemäß dem
dritten Aspekt jedoch auch zur Verbindung mit einem nicht eigensteifen Lastträger
zum Einsatz kommen.
[0036] Weiterhin können der zweite und/oder der dritte Aspekt auch mit dem ersten Aspekt
kombiniert werden.
[0037] Bevorzugte Ausgestaltungen, welche sowohl beim ersten als auch beim zweiten und/oder
dritten Aspekt zum Einsatz kommen können, werden im folgenden beschrieben.
[0038] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass
die Schlaufen abwechselnd am Lastträger und am Tragegestell angeordnet sind. Insbesondere
sind die Schlaufen so angeordnet, dass sie in einer Verbindungposition miteinander
fluchten.
[0039] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass
der Stab weitgehend spielfrei durch die Schlaufen hindurchgeht. Hierdurch ist eine
feste Verbindung gewährleistet. Insbesondere entspricht der Innendurchmesser der Schlaufen
hierbei dem Durchmesser des Stabs.
[0040] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass
ein Sicherungselement vorgesehen ist, welches den Stab gegen ein Herausrutschen aus
den Schlaufen sichert.
[0041] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass
an einem Ende des Stabes ein flexibles Band angeordnet ist, welches zur Sicherung
der Verbindung über das entgegengesetzte, aus den Schlaufen herausstehende Ende des
Stabes gezogen wird. Hierdurch kann die Verbindung sehr einfach gesichert werden.
[0042] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass
die Verbindungselemente und insbesondere die Schlaufen zur Verbindung zwischen dem
Lastträger und dem Tragegestell im Bereich des jeweils unteren und/oder oberen Endes
auf einer dem jeweils anderen Element zugewandten Seite des Lastträgers bzw. Tragegestells
angeordnet sind. Hierdurch sind sie vor Verschmutzung und Beschädigungen geschützt.
Insbesondere bei einer Verbindung gemäß dem zweiten Aspekt ist die Verbindung dennoch
einfach herstellbar und lösbar, da der Stab lediglich von der Seite durch die Schlaufen
geschoben werden muss.
[0043] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass
die Verbindungselemente und insbesondere die Schlaufen zur Verbindung zwischen dem
Lastträger und dem Tragegestell im Bereich des jeweils unteren und/oder oberen Endes
in horizontaler Richtung nebeneinander angeordnet sind. Dies erlaubt eine gute Lastübertragung
in vertikaler Richtung.
[0044] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass
die Verbindungselemente und insbesondere die Schlaufen zur Verbindung zwischen dem
Lastträger und dem Tragegestell im Bereich des jeweils unteren und/oder oberen Endes
durch Gurte gebildet werden, welche an einer ebenen Materiallage des Lastträgers oder
Tragegestells an zwei voneinander beabstandeten Stellen vernäht sind. Hierdurch können
entsprechend geformte und formstabile Schlaufen gebildet werden, welche sich bogenförmig
zwischen den beiden Nähten erstrecken.
[0045] Gemäß einer möglichen ersten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen,
dass die Verbindungselemente und insbesondere Schlaufen zur Verbindung im Bereich
des unteren Endes mit einem Abstand zu der Unterkante des Lastträgers angeordnet sind.
[0046] Gemäß einer möglichen zweiten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen,
dass die Verbindungselemente und insbesondere Schlaufen zur Verbindung im Bereich
des unteren Endes unmittelbar angrenzend zu der Unterkante des Lastträgers oberhalb
der Unterkante angeordnet sind.
[0047] In beiden Varianten können die Verbindungselemente bei einem Abstellen auf dem Boden
nicht beschädigt werden.
[0048] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass
die Schlaufen zur Verbindung im Bereich des oberen Endes im Bereich der Oberkante
des Lastträgers und insbesondere angrenzend an die Oberkante unmittelbar unterhalb
der Oberkante angeordnet sind.
[0049] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass
der Lastträger über seitliche Verbindungselemente lösbar mit dem Tragegestell verbindbar
ist. Diese dienen insbesondere der seitlichen Stabilisierung.
[0050] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass
die seitlichen Verbindungselemente durch Gurtelemente gebildet werden, welche die
Seiten des Lastträgers mit dem Tragegestell verbinden.
[0051] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass
an den Gurtelementen Schlaufen angeordnet sind, welche über ein Verbindungsmittel
mit Schlaufen am jeweils anderen Element lösbar verbindbar sind. Insbesondere erfolgt
auch hier die Verbindung gemäß dem zweiten Aspekt.
[0052] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass
die Gutelemente am Tragegestell angeordnet sind und die Schlaufen zur Verbindung mit
den Schlaufen der Gurtelemente unmittelbar an dem Lastträger angeordnet sind, insbesondere
im Bereich seiner seitlichen Kanten. Die Gurtelemente können dabei am Lastträger an
einer seitlichen Rückenpartie und/oder an Hüftpolsterelementen eines Hüftgurtes befestigt
sein.
[0053] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass
der Lastträger im Bereich der Oberkante und/oder Unterkante und/oder der Seitenkanten
weitere Verbindungselemente und insbesondere Schlaufen aufweist, welche eine Anbindung
eines weiteren Elementes, insbesondere eines Rucksackelementes, ermöglichen.
[0054] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass
die Schlaufen zur Verbindung mit dem Tragegestell und die weiteren Schlaufen paarweise
übereinander und/oder nebeneinander angeordnet sind und/oder paarweise durch ein mehrfach
mit dem Lastträger vernähtes Gurtband gefertigt sind.
[0055] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass
auch das Tragegestell gemäß dem zweiten Aspekt weiterhin einen Hüftgurt aufweist.
[0056] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung sowohl des ersten als auch des zweiten Aspektes
ist vorgesehen, dass der Hüftgurt an einem Lastknoten befestigt und insbesondere angenäht
ist, an welchem auch die Verbindungselemente und insbesondere die Schlaufen zur Verbindung
mit dem Lastträger im Bereich seines unteren Endes angebracht und insbesondere angenäht
sind.
[0057] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass
der Lastknoten eine Verstärkungsplatte aufweist. Insbesondere sind die Verbindungselemente
und insbesondere die Schlaufen zur Verbindung mit dem Lastträger im Bereich seines
unteren Endes mit der Verstärkungsplatte vernäht. Insbesondere sind sowohl der Hüftgurt
und die Verbindungselemente mit der Verstärkungsplatte vernäht.
[0058] Dieser Aspekt ist wie oben beschrieben als Teil des ersten Aspektes Gegenstand der
vorliegenden Erfindung, kann jedoch auch unabhängig von diesem mit dem zweiten oder
dritten Aspekt kombiniert werden.
[0059] Bevorzugte Aspekte, welche bei allen drei Aspekten zum Einsatz kommen können, werden
im folgenden näher beschrieben.
[0060] Bei der Verstärkungsplatte kann es sich um eine Kunststoffplatte handeln.
[0061] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass
die Schultergute am Lastknoten angreifen. Der Lastknoten dient daher bevorzugt sowohl
der Aufnahme und Verteilung der Lasten in horizontaler, als auch in vertikaler Richtung.
[0062] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass
die Schultergute höhenverstellbar mit dem Lastknoten in Verbindung stehen. Hierdurch
ist das Tragegestell an unterschiedlich große Träger anpassbar.
[0063] Insbesondere ist vorgesehen, dass am Lastknoten Gurte zur Höhenverstellung der Schultergurte
angreifen.
[0064] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass
Gurtelemente der Schultergurte vom Lastknoten ausgehend zu einer Oberseite und/oder
Vorderseite der Schultergurte geführt sind, wo sie längenverstellbar befestigt sind.
Dies ermöglicht eine einfache Zugänglichkeit der Höhenverstellung.
[0065] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass
Gurtelemente der Schultergurte an dem Lastknoten umgelenkt werden. Die Umlenkung kann
insbesondere an Schnallen erfolgen, welche am Lastknoten über Gurtbänder befestigt,
insbesondere angenäht sind. Insbesondere können die Gurtelemente ausgehend von den
Schultergurten in Richtung Lastknoten verlaufen, dort umgelenkt werden und von der
Umlenkung ausgehend wieder noch oben geführt sein, wo sie längenverstellbar befestigt
sind.
[0066] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass
am Lastknoten seitliche Flügel, an welchen die unteren vorderen Enden der Schultergurte
angreifen, und/oder eine Rückenplatte des Tragegestells befestigt ist.
[0067] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass
am Hüftgurt, beispielsweise an einer Hüftgurtpolsterung des Hüftgurtes oder an einem
Gurtelement des Hüftgurtes, Zurrgurte angeordnet sind, welche mit seitlichen Verbindungselementen
des Lastträgers verbindbar sind.
[0068] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass
an den Schultergurten, insbesondere an der Schultergurtpolsterung, Zurrgurte angeordnet
sind. Bevorzugt sind die Zurrgurte mit Verbindungselementen im Bereich des oberen
Endes des Tragegestells und/oder des Lastträgers verbindbar sind, beispielsweise mit
im Bereich einer Oberkante einer Rückenplatte, eines Rucksackelementes und/oder Lastträgers
angeordneten Verbindungselementen. Insbesondere können die Zurrgurte mit einem Stab,
welcher zur Verbindung zwischen Tragegestell und Lastträger durch an deren oberen
Enden angeordnete Schlaufen geschoben wird, befestigt sein.
[0069] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass
eine Hüftpolsterung lösbar an dem Tragegestell angeordnet ist.
[0070] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass
ein Aussteifungselement der Hüftgurtpolsterung zur Verbindung mit dem Tragegestell
durch eine Tasche des Tragegestells hindurch schiebbar ist.
[0071] Insbesondere kann das Aussteifungselement für die Hüftgurtpolsterung durch eine zwischen
einer Rückenplatte und dem Lastknoten angeordnete Tasche hindurchschiebbar sein.
[0072] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass
in dem Aussteifungselement beidseitig Schlitze vorgesehen sind, durch welche eine
Schlaufe von hinten hindurchschiebbar ist, wobei die Schlaufe auf der Vorderseite
des Aussteifungselementes durch einen Stab, welcher durch die Schlaufe hindurchschiebbar
ist, gesichert werden kann.
[0073] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass
an einem Ende des Stabes ein flexibles Band angeordnet ist, welches zur Sicherung
der Verbindung über das entgegengesetzte Ende des Stabes gezogen wird.
[0074] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass
es sich bei der Schlaufe um eine Schlaufe des Hüftgurtes handelt, welche durch einen
Schlitz im oder neben dem Lastknoten hindurchgeht. Insbesondere kann es sich um einen
Schlitz handeln, welcher zwischen dem Lastknoten und an dem Lastknoten schwenkbar
angeordneten Flügeln vorgesehen ist.
[0075] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass
Hüftgurtpolsterelemente auf die freien Enden des Aussteifungselementes aufschiebbar
sind.
[0076] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass
die Hüftgurtpolsterelemente jeweils mindestens eine und bevorzugt zwei übereinander
angeordnete Schlaufen aufweisen, durch welche der jeweilige Stab hindurchschiebbar
ist, um diese mit der Schlaufe, welche durch das Aussteifungselement hindurchgeht,
zu verbinden.
[0077] Die Hüftgurtpolsterelemente sind so ebenso einfach wie zuverlässig mit dem Tragegestell
verbindbar.
[0078] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung weisen die Hüftgurtpolsterelemente
auf ihrer Rückseite eine oder mehrere Schlaufen auf, durch welche der Hüftgurt hindurchgezogen
werden kann.
[0079] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung weisen die Hüftgurtpolsterelemente
auf ihrer Rückseite Schnallen auf, an welchen Zurrbänder längenverstellbar angeordnet
sind.
[0080] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist der Lastträger
in mindestens zwei vertikalen Positionen lösbar am Tragegestell befestigbar. Dies
erlaubt insbesondere eine Anpassung an Größe des Trägers, insbesondere im Falle von
höhenverstellbaren Schultergurten.
[0081] Insbesondere erlaubt die Befestigung des Lastträgers in mindestens zwei vertikalen
Positionen, dass der Lastträger im Schulterbereich ausreichend hoch bezüglich der
Schultergurte anordenbar ist, damit Zurrgurte zwischen den Schultergurten und dem
Lastträger wirksam werden.
[0082] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung weist das Tragegestell
an seinem unteren Ende mindestens zwei vertikal in unterschiedlichen Höhen angeordnete
Verbindungselemente, mit welchen Verbindungselemente des Lastträgers wahlweise verbindbar
sind, auf.
[0083] Insbesondere weist das Tragegestell an seinem unteren Ende mindestens zwei in unterschiedlichen
Höhen angeordnete Reihen von Schlaufen auf, welche wahlweise durch einen Stab mit
Schlaufen des Lastträgers verbindbar sind, insbesondere so, wie dies bereits beschrieben
wurde.
[0084] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung weist das Tragegestell
an seinem oberen Ende mindestens zwei vertikal in unterschiedlichen Höhen angeordnete
Verbindungselemente auf, insbesondere in Form von vertikal übereinander angeordneten
Schlaufen. Bevorzugt werden die vertikal übereinander angeordneten Schlaufen durch
ein mit sich und dem Tragegestell, insbesondere einer Rückenplatte des Tragegestells,
vernähtes Gurtband gebildet.
[0085] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung weist das Tragegestell
mindestens zwei in unterschiedlichen vertikalem Höhen angeordnete seitliche Verbindungselemente
auf, welche wahlweise mit Verbindungselementen des Lastträgers verbindbar sind.
[0086] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung weist der Lastträger
mindestens zwei in vertikaler Richtung versetzte Positionen auf, in welchen Anschlagelemente
zur Positionierung des Lastträgers an einer Rückenplatte des Tragegestells wahlweise
anordenbar sind. Insbesondere handelt es sich hierbei um vertikal versetzte Bohrungen
durch eine als Lastträger dienende Tragplatte.
[0087] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass
das Tragegestell weiterhin eine Rückenplatte aufweist.
[0088] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung ist die Rückenplatte dreidimensional an die Form
des Rückens angepasst und wird insbesondere durch ein in horizontaler und in vertikaler
Richtung an die Form des Rückens angepasstes Formteil gebildet.
[0089] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass
die Rückenplatte von einem Beckenbereich bis zu einem Schulterbereich verläuft. Insbesondere
kann das Formteil von einem Beckenbereich bis zu einem Schulterbereich verlaufen.
[0090] Der Einsatz eines Formteils ermöglicht einen besonderes hohen Tragekomfort. Gleichzeitig
erhöht sich durch die in Ausformung der Rückenplatte in horizontaler und in vertikaler
Richtung die Steifigkeit der Rückenplatte, so dass diese als tragendes Element der
Konstruktion zum Einsatz kommen kann.
[0091] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung weist das Tragegestell
im Beckenbereich weiterhin einen Lastknoten auf, an welchem der Hüftgurt befestigt
ist. Der Hüftgurt kann am Lastknoten insbesondere angenäht sein. Insbesondere kann
es sich um einen Lastknoten gemäß dem ersten Aspekt handeln.
[0092] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist die Rückenplatte
zusätzlich zu dem Lastknoten und/oder dessen Verstärkungsplatte vorgesehen.
[0093] Bevorzugt überlappen sich die Rückenplatte und der Lastknoten, insbesondere die Rückenplatte
und die Verstärkungsplatte des Lastknotens, im Lendenbereich. Insbesondere kann der
Lastknoten auf der dem Träger abgewandten Seite der Rückenplatte vorgesehen sein.
[0094] Die Rückenplatte ist bevorzugt an ihrer Unterkante mit der Unterkante des Lastknotens
verbunden, insbesondere mit diesem vernäht. Bevorzugt verlaufen die Rückenplatte und
der Lastknoten von ihrer Verbindungsstelle parallel zueinander nach oben, wobei sie
bevorzugt zwischen sich eine seitlich offene Tasche bilden.
[0095] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass
die Schultergurte unabhängig von der Rückenplatte mit dem Lastknoten in Verbindung
stehen. Insbesondere sind die Schultergurte so mit dem Lastknoten verbunden, dass
der Lasteintrag von dem Lastknoten unmittelbar in die Schultergurte erfolgt.
[0096] Bevorzugt verlaufen die Schultergurte entlang der Rückenplatte und/oder auf deren
Rückseite zum Lastknoten. Die Schultergurte sind in vertikaler Richtung bevorzugt
nicht unmittelbar mit der Rückenplatte verbunden. Sie können an der Rückenplatte aber
seitlich geführt sein. Bevorzugt erfolgt ein Lasteintrag von der Rückenplatte in die
Schultergurte in vertikaler Richtung nur über den Lastknoten.
[0097] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung weist der Lastknoten einer Verstärkungsplatte
auf, mit welcher sowohl der Hüftgurt als auch Verbindungselemente zur Verbindung mit
den Schultergurten vernäht sind. Bei den Verbindungselementen kann es sich insbesondere
um Gurtbänder und/oder Schlaufen handeln, an welchen die Schultergurte befestigt sind.
[0098] Die zusätzlich zum Lastknoten vorgesehene Rückenplatte kann insbesondere so ausgestaltet
sein, wie dies oben beschrieben wurde, d.h. sie kann insbesondere eine Rückenplatte
sein, welche dreidimensional an die Form des Rückens angepasst ist und/oder von einem
Beckenbereich bis zu einem Schulterbereich verläuft
[0099] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass
die Rückenplatte das einzige Aussteifungselement des Tragegestells zur vertikalen
Aussteifung zwischen Beckenbereich und Schulterbereich darstellt. Insbesondere kann
hierdurch auf eine Rahmenkonstruktion für das Tragegestell und/oder vertikale Streben
verzichtet werden. Hierdurch erhöht sich der Komfort und verringert sich das Gewicht.
Dies ist insbesondere durch die Lasteinleitung am unteren Ende bzw. im Bereich des
Lastknotens des Tragegestells möglich.
[0100] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass
die Rückenplatte aus Kunststoff gefertigt ist und/oder in eine textile Hülle eingefasst
ist. Durch die Ausbildung aus Kunststoff kann die Form der Rückenplatte beispielsweise
durch Tiefziehen, durch den Aufbau in einer Form als Faserverbundteil und/oder durch
Spritzguss einfach bereit gestellt werden.
[0101] Die Ausbildung als Formteil bedeutet jedoch auch unabhängig von der Art der Herstellung,
dass sich die in horizontaler und in vertikaler Richtung an die Form des Rückens angepasste
Form der Rückenplatte durch die Herstellung der Rückenplatte ergibt und in das Material
der Rückenplatte eingeprägt ist, so dass sie diese Form zumindest bei fehlenden äußeren
Kräften beibehält. Insbesondere ist das Formteil eigensteif ausgeführt.
[0102] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung weist das Formteil über seine gesamte Erstreckung
eine im wesentlichen konstante Dicke auf. Insbesondere schwankt die Dicke bevorzugt
um maximal 50% des Maximalwertes, weiter bevorzugt um maximal 20 % des Maximalwertes.
Die Dicke wird hierbei entlang einer Normalen zur Oberfläche gemessen.
[0103] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung ist das Formteil mit textilen Elementen, beispielsweise
mit einer textilen Hülle und/oder Gurtelementen, vernäht. Das für die Naht eingesetzte
Garn geht hierbei bevorzugt durch das Material des Formteils hindurch.
[0104] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass
die Rückenplatte mindestens zwei in vertikaler Richtung verlaufende, in Richtung auf
den Lastträger ausgeformte Sicken aufweist, welche als Anschlag für den Lastträger
dienen.
[0105] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass
die Sicken auf ihrer dem Lastträger zugewandten Rückseite jeweils mindestens eine
Aussparung aufweisen, in welche ein am Lastträger angeordnetes Anschlagelement eingreift.
Die Aussparungen und Anschlagelemente sichern den Lastträger so gegen ein seitliches
Verrutschen. Die Anschlagelemente können sich insbesondere in Richtung vom Lastträger
weg verjüngen und insbesondere konusförmig sein.
[0106] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass
eine dem Lastträger zugewandte Rückseite der Sicken eine ebene Fläche bildet, an welcher
der Lastträger anliegt.
[0107] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass
die Rückenplatte eine vom Rücken weg ausgeformte, vertikal bevorzugt entlang der Wirbelsäule
verlaufende Sicke aufweist. Die vertikal verlaufende Sicke erhöht die Steifigkeit
in vertikaler Richtung. Ist sie entlang der Wirbelsäule ausgeformt, erhöht sich zudem
der Tragekomfort.
[0108] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass
die Rückenplatte eine Wellenstruktur mit sich in horizontaler Richtung erstreckenden
Wellenkämmen und Wellentälern aufweist. Dies erhöht die Steifigkeit in horizontaler
Richtung und verbessert die Belüftung.
[0109] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass
die Rückenplatte auf der dem Rücken des Träger zugewandten Seite über ihre gesamte
Erstreckung eine Polsterung einheitlicher Dicke aufweist. Auf die im Stand der Technik
zur Anpassung an die Form des Rückens eingesetzten unterschiedlich dicken Polsterbereiche
kann durch die Ausgestaltung als Formteil verzichtet werden.
[0110] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass
die Rückenplatte im Bereich ihres oberen Endes nach hinten auskragt
[0111] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass
die Rückenplatte an ihrer Oberkante zwei Einschnitte aufweist, durch welche die Schultergurte
des Tragegestells hindurchgehen.
[0112] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass
die Einschnitte in einen an die Form des Rückens angepassten Bereich hinein reichen.
[0113] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass
die seitlich der Einschnitte verbleibenden Abschnitte der Rückenplatte an ihrem oberen
Ende vom Rücken weg nach hinten auskragen. Hierdurch wird eine Anbindung einer Last
am oberen Ende der Rückenplatte erleichtert.
[0114] Insbesondere sind die Verbindungselemente und insbesondere die Schlaufen zur Verbindung
im Bereich des oberen Endes an den seitlich der Einschnitte verbleibenden Abschnitten
der Rückenplatte angeordnet, insbesondere an deren Oberkante.
[0115] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass
die Verbindungselemente und insbesondere die Schlaufen zur Verbindung im Bereich des
oberen Endes und/oder Gurtelemente zur seitlichen Verbindung unmittelbar mit der Rückenplatte
verbunden, insbesondere vernäht, vernietet und/oder verklebt sind.
[0116] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass
die Schultergurte gegenüber der Rückenplatte höhenverstellbar am Tragegestell angeordnet
sind. Insbesondere erfolgt dies so, wie es bereits oben beschrieben wurde.
[0117] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass
der Lastträger durch ein eigensteifes, das Gewicht des Ausrüstungsgegenstands in vertikaler
Richtung aufnehmendes Tragelement gebildet wird. Das Tragelement ist insbesondere
so ausgestaltet, dass es die Belastungen durch den Ausrüstungsgegenstand, welcher
auf ihm befestigt wird, aufnehmen und selbsttragend zu den im Bereich des unteren
Endes angeordneten Verbindungselementen ableiten kann.
[0118] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass
der Lastträger eine Trageplatte aufweist.
[0119] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass
die Trageplatte in eine Stofftasche eingenäht ist und/oder aus einem Aluminium-Kunststoff-Schichtmaterial
besteht.
[0120] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass
die Verbindungselemente und insbesondere die Schlaufen bevorzugt an der Stofftasche
angenäht sind.
[0121] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass
die Trageplatte eine Mehrzahl von Aussparungen aufweist, an welchen auf der dem Tragegestell
zugewandten Seite mindestens ein Anschlagelement und/oder auf der dem Tragegestell
abgewandten Seite mindestens ein Spannelement und/oder mindestens ein Positionierungselement
angeordnet oder anordenbar sind.
[0122] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass
die Anschlagelemente, Positionierungselemente und/oder Spannelemente weiter bevorzugt
mit der Trageplatte verschraubt und/oder verschraubbar sind. Gemäß einer möglichen
Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist der lösbar mit dem Tragegestell verbindbare
Lastenträger als Rucksackelement ausgestaltet sein, insbesondere als ein textiler
Sack.
[0123] Das Tragegestell ermöglicht es damit, je nach Einsatzzweck unterschiedliche Lastenträger
anzubringen. Neben dem Wechsel zwischen einem Lastenträger mit einer Tragplatte und
einem Lastenträger in Form eines Rucksackelementes können auch unterschiedlich große
Rucksackelemente angebracht werden.
[0124] Der als Rucksackelement ausgestaltete Lastenträger kann hierbei auch als schlaffes
Element, welches an dem Tragegestell angehängt wird, ausgebildet sein. Alternativ
kann der als Rucksackelement ausgestaltete Lastenträger aber auch vertikale Versteifungselemente
aufweisen und/oder eigensteif ausgeführt werden. Insbesondere bei größeren Rucksackelementen
wird dies von Vorteil sein.
[0125] Auch wenn das Tragegestell daher im Hinblick auf den ersten Aspekt in Kombination
mit einem eigensteifen Lastträger beschrieben wurde, kann die gleiche Ausgestaltung
eines Traggestells auch mit anderen, insbesondere nicht eigensteifen Lastträgern eingesetzt
werden, insbesondere auch solchen, bei welche die Lasteinleitung zumindest nicht überwiegend
am unteren Ende und/oder am oberen Ende erfolgt.
[0126] In einer möglichen Ausgestaltung stellt das Tragegestell ein eigenständiges Element
dar, welches als solches in der Art eines Rucksacks von einem Träger getragen werden
kann. An diesem Tragegestell kann der erfindungsgemäße Lastträger lösbar befestigbar
sein.
[0127] In einer möglichen Ausgestaltung ist das System so ausgestaltet, dass der Ausrüstungsgegenstand
lediglich mittelbar über die Verbindung des Lastträgers mit dem Tragegestell an dem
Tragegestell gehalten wird.
[0128] In einer möglichen Ausgestaltung sind der Ausrüstungsgegenstand und/oder das oder
die Positionierungselemente und/oder das oder die Spannelemente mit dem Lastträger
verbindbar, während dieser noch nicht mit dem Tragegestell verbunden ist.
[0129] In einer möglichen Ausgestaltung ist der Lastträger in einem Zustand lösbar mit dem
Tragegestell verbindbar, in welchem der Ausrüstungsgegenstand und/oder das oder die
Positionierungselemente und das oder die Spannelemente bereits mit dem Lastträger
verbunden sind.
[0130] In einer möglichen Ausgestaltung ist sind das mindestens eine Spannelement und/oder
das mindestens eine Positionierungselement unmittelbar mit der Trageplatte des Lastträgers
verbunden, insbesondere verschraubt, während das mindestens eine Spannelement und
das mindestens eine Positionierungselement mit dem Tragegestell nicht unmittelbar
verbunden sind, sondern lediglich mittelbar über die Verbindung des Lastträgers mit
dem Tragegestell.
[0131] Die vorliegende Erfindung umfasst weiterhin ein Tragegestell eines Tragesystems,
wie es oben beschrieben wurde. Das Tragegestell ist dabei so ausgestaltet, wie dies
bereits oben im Hinblick auf das Tragesystem beschrieben wurde. Insbesondere weist
es die erfindungsgemäßen Verbindungselemente und/oder Schlaufen auf.
[0132] Die vorliegende Erfindung umfasst weiterhin einen Lastträger eines Tragesystems,
wie es oben beschrieben wurde. Der Lastträger ist dabei so ausgestaltet, wie dies
bereits oben im Hinblick auf das Tragesystem beschrieben wurde. Insbesondere weist
er die erfindungsgemäßen Verbindungselemente und/oder Schlaufen auf.
[0133] Die vorliegende Erfindung wird nun anhand von Zeichnungen und Ausführungsbeispielen
näher beschrieben.
[0134] Dabei zeigen:
- Fig. 1
- ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Tragegestells in einer perspektivischen
Ansicht von schräg vorne,
- Fig. 2
- das Ausführungsbeispiel aus Fig. 1 in einer perspektivischen Ansicht von schräg hinten,
- Fig. 3
- das Ausführungsbeispiel aus Fig. 1 und 2 in einer ersten teilweisen Schnittansicht
A-A und einer zweiten teilweisen Schnittansicht B-B der in der Mitte gezeigten Ansicht
von vorne, wobei die beiden Schnittansichten das Tragegestell mit an unterschiedlich
große Träger angepassten, in ihrer Höhe unterschiedlich eingestellten Schultergurten
zeigt,
- Fig. 4
- eine Detailansicht des Lastknotens des Ausführungsbeispiels in einer Ansicht von schräg
hinten,
- Fig. 5
- eine Detailansicht des Lastknotens des Ausführungsbeispiels in einer Ansicht von schräg
vorne,
- Fig. 6a
- ein erstes Ausführungsbeispiel eines Tragesystems gemäß der vorliegenden Erfindung,
gebildet aus dem Ausführungsbeispiel eines Lastträgers gemäß Fig. 1 bis 5 und einem
ersten Ausführungsbeispiel eines Lastträgers in Form einer Trageplatte,
- Fig. 6b
- einem zweites Ausführungsbeispiel eines Lastträgers in Form einer Trageplatte,
- Fig. 6c
- ein zweites Ausführungsbeispiel eines Tragesystems gemäß der vorliegenden Erfindung,
gebildet aus dem Ausführungsbeispiel eines Lastträgers gemäß Fig. 1 bis 5 und einem
dritten Ausführungsbeispiel eines Lastträgers in Form eines Rucksackelementes,
- Fig. 7
- die Anbindung eines weiteren Elements an den Lastträger aus Fig. 6 in einer Detailansicht,
- Fig. 8a
- eine Schnittansicht und eine perspektivische Darstellung des in Fig. 6a dargestellten
ersten Ausführungsbeispiels eines Tragesystems, wobei lediglich die Rückenplatte und
der Lastknoten des Tragegestells und die Trageplatte des Lastträgers mit den jeweiligen
Verbindungselementen dargestellt sind,
- Fig. 8b
- zwei Schnittansichten und perspektivische Darstellungen eines weiteren Ausführungsbeispiels
eines Tragesystems, bei welchem der Lastträger gemäß Fig. 6b zum Einsatz kommt, wobei
die linken und rechten Ansichten zwei unterschiedlichen vertikale Positionen wiedergeben,
in welchen der Lastträger an dem Tragegestell befestigbar ist,
- Fig. 9
- ein alternatives Ausführungsbeispiel eines Tragesystems, bei welchem eine anders gestaltete
Rückenplatte des Tragegestells zum Einsatz kommt,
- Fig. 10
- den ersten Schritt zum Anbringen von Hüftgurtpolsterelementen, in welchem ein Versteifungselement
am Tragegestell angebracht wird,
- Fig. 11
- den zweiten Schritt zum Anbringen von Hüftgurtpolsterelementen, in welchem die Hüftgurtpolsterelemente
auf das Versteifungselement aufgeschoben werden,
- Fig. 12
- den dritten Schritt zum Anbringen von Hüftgurtpolsterelementen, in welchem ein Stab
durch eine durch einen Schlitz des Versteifungselements geschobene Schlaufe des Hüftgurts
und Schlaufen an den Hüftgurtpolsterelementen geschoben wird,
- Fig. 13
- das Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Tragegestells in einer perspektivischen
Ansicht von schräg vorne mit angebrachten Hüftgurtpolsterelementen, und
- Fig. 14
- ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Tragesystems mit einem Lastträger
in Form einer Trageplatte mit Spanngurten und Positionierungselementen.
[0135] Die verschiedenen Aspekte der vorliegenden Erfindung werden im folgenden an einem
Ausführungsbeispiel eines Tragegestells beschrieben, an welchem ein Lastträger lösbar
befestigbar ist. Das Tragegestell lässt sich jedoch identisch auch als integraler
Bestandteil eines Rucksacks einsetzen, indem eine Rucksacktasche an das Tragegestell
angenäht wird. Weiterhin kann anstelle des im Ausführungsbeispiels des Tragesystems
gezeigten Lastträgers in Form einer Tragplatte auf ein Rucksackelement als Lastträger
lösbar mit dem Tragegestell verbunden werden.
[0136] Weiterhin sind die unterschiedlichen Aspekte der vorliegenden Erfindung im Ausführungsbeispiel
alle in Kombination verwirklicht. Die zu den einzelnen Aspekten beschriebenen Details
können jedoch auch unabhängig von diesem Gesamtzusammenhang zur Weiterbildung der
jeweiligen Aspekte und ohne die Merkmale der anderen Aspekte zum Einsatz kommen.
[0137] In Fig. 1 sind die Hauptbestandteile des Ausführungsbeispiels eines Tragegestells
gemäß der vorliegenden Erfindung gezeigt.
[0138] Das Traggestell weist Schultergurte 10 sowie einen Hüftgurt 20 auf, über welches
es am Körper getragen werden kann. Die Schultergurte umfassen Schulterpolster 12 und
Gurtelemente 11, welche über Schnallen längenverstellbar an den Schulterpolstern 12
befestigt sind. Der Hüftgurt weist eine Schließe 21 auf, über welche der Hüftgurt
auf der Vorderseite des Trägers geschlossen werden kann.
[0139] Ebenso dargestellt ist eine Rückenplatte 30 sowie ein hinter dieser im Lendenbereich
angeordneter Lastknoten 40 mit Flügeln 45, an welchem die unteren Enden der Gurtelemente
11 befestigt sind. Am Lastknoten sind, wie im folgenden noch näher beschrieben wird,
der Hüftgurt 20 und die hinteren Enden der Schultergurte 10 befestigt. An der Oberkante
der Rückenplatte 30 sind Einschnitte 31 vorgesehen, durch welche die Schultergurte
10 hindurchgehen.
[0140] Weiterhin sind Zurrgurte 14 gezeigt, welche an Schnallen 13 längenverstellbar an
den Schulterpolstern 12 angeordnet sind.
[0141] Die im folgenden beschriebenen Aspekte der vorliegenden Erfindung nutzen jedoch nicht
notwendigerweise alle Hauptbestandteile des soeben beschriebenen Ausführungsbeispiels
und sind daher auch bei Tragegestellen einsetzbar, welche nur die jeweils betroffenen
Hauptbestandteile umfassen und ansonsten anders aufgebaut sind.
1. Rückenplatte
[0142] Das Tragegestell verwendet gemäß einem Aspekt der Erfindung als Rückenplatte 30 eine
aus Kunststoff gefertigte Schale, welche an die Form des menschlichen Rückens angepasst
ist, und welche bevorzugt in eine textile Tasche eingenäht wird. Die Anpassung an
die Form des menschlichen Rückens erfolgt hierbei in vertikaler und horizontaler Richtung,
so dass die Rückenplatte dreidimensional geformt ist.
[0143] Die Rückenplatte 30 weist, wie in Fig. 2 und Fig. 8 und 9 ersichtlich, daher im Lendenbereich
eine von vorne gesehen in vertikaler Richtung konvexe und in horizontaler Richtung
konkave Form auf. Im Bereich des oberen Rückens weist die Rückenplatte 30 dagegen
eine von vorne gesehen sowohl in vertikaler Richtung konkave als auch in horizontaler
Richtung konkave Form auf.
[0144] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung verläuft die Rückenplatte 30 über die gesamte
vertikale Höhe des Tragegestells.
[0145] Die Form der Rückenplatte 30 erlaubt es, durchgehend eine Polsterung gleicher Dicke
einzusetzen, z.B. eine 1 cm dicke Polsterung. Im Stand der Technik war es dagegen
notwendig, mehrere Polsterstärken und Polster großer Dicke einzusetzen, um den Rucksack
an den Rücken des Trägers anzupassen.
[0146] Die Rückenplatte 30 ist daher als Formteil ausgeführt, welches beispielsweise aus
einer Kunststoffplatte im Wege eines Tiefziehverfahrens geformt werden kann. Bevorzugt
weist die Kunststoffplatte eine Dicke auf, welche noch ein Vernähen der Rückenplatte
mit anderen Elementen erlaubt.
[0147] Im Ausführungsbeispiel weist die Rückenplatte 30, wie in Fig. 8 und 9 ersichtlich,
eine in vertikale Richtung verlaufende, mittig im Bereich der Wirbelsäule des Trägers
angeordnete nach hinten auskragende Sicke 37 auf. Diese erhöht die Steifigkeit in
vertikaler Richtung und erhöht den Tragekomfort. Die Sicke 37 verläuft über mindestens
80% und bevorzugt 90 % der vertikalen Höhe der Rückenplatte 30.
[0148] Im Ausführungsbeispiel weist das Formteil ein Wellenmuster auf, dessen Wellenkämme
horizontal verlaufen, und das Formteil in horizontaler Richtung versteifen. In den
Zeichnungen ist dies nicht dargestellt.
[0149] Im Ausführungsbeispiel weist die Rückenplatte 30 weiterhin, wie in Fig. 2 und Fig.
8 und 9 ersichtlich, im Bereich des oberen Rückens zwei in vertikale Richtung verlaufende,
jeweils rechts und links angeordnete nach hinten auskragende Sicken 35 auf. Diese
versteifen das Formteil ebenfalls in vertikaler Richtung und dienen als Anlagefläche
für den lösbar mit dem Tragegestell verbindbaren Lastträger 50.
[0150] Gemäß der in Fig. 9 gezeigten alternativen Ausführungsform dienen die Sicken 35'
der Rückenplatte 30' als Anlagefläche für eine Trageplatte des Lastträgers 50, und
weisen daher zumindest in einem Teilbereich eine gerade hintere Oberfläche 36' auf,
an welcher die Trageplatte 50 anliegen kann.
[0151] Bei dem in den übrigen Figuren beschriebenen Ausführungsbeispiel, dessen Details
in Fig. 8aam besten erkennbar sind, existierten die Sicken 35 ebenfalls, da sie die
Stabilität des Formteils erhöhen. Zur Positionierung der Trageplatte 50 am Tragegestell
dienen jedoch nicht die Rückseiten der Sicken, sondern zwei Aussparungen 36 der Sicken,
welche insbesondere in den äußeren seitlichen Rand der Sicken 35 eingelassen sind,
und in welche Anschlagelemente 59 des Lastträgers 50 eingreifen, um den Lastträger
50 sowohl in seitlicher als auch vertikaler Richtung eindeutig gegenüber dem Formteil
zu positionieren. Die Anschlagelemente weisen insbesondere eine konische Form auf.
Eine unmittelbare Berührung zwischen dem sonstigen Elementen des Lastträgers 50 und
insbesondere der Tragplatte sowie dem Formteil erfolgt dagegen (bis auf die im folgenden
noch beschriebenen Verbindungselemente) nicht. Die Anschlagelemente 59 sind im Ausführungsbeispiel
an Durchbrüchen 59, insbesondere Bohrungen, des Lastträgers befestigt, insbesondere
verschraubt. Hierbei können wie bei dem in Fig. 6b und 8b gezeigten Ausführungsbeispiel
gezeigt mehrere vertikal übereinander vorgesehene Durchbrüche 59` vorgesehen sein,
um die Anschlagelemente 59 in mindestens zwei unterschiedlichen Höhen montieren zu
können.
[0152] Die Sicken 35 müssen daher keine gerade Rückseite mehr aufweisen und können weniger
tief ausgestaltet sein.
[0153] Die mittlere vertikale Sicke 37 weist einen Bereich 38 auf, in welchem sie eine ebene
Rückseite aufweist, welche bei montierter Lastplatte mit einem vorgegebenen Abstand
parallel zur Lastplatte verläuft. Diese Ausgestaltung dieser Sicke soll ausreichend
Platz für eventuelle Schraubenmuttern, mit welchen Positionierungselemente an der
Trageplatte 50 befestigt werden, zur Verfügung stellen.
[0154] Die mittlere vertikale Sicke 37 ist hierfür in dem Bereich 38 flacher als im Bereich
der Schultern und des Beckens ausgeführt. Im Bereich 38 verlaufen jedoch parallel
die seitlichen Sicken 35, welche die hierdurch verlorene Stabilität wieder ausgleichen.
[0155] Wie bereits beschrieben kann das Formteil identisch auch bei Rucksäcken zum Einsatz
kommen, indem an das Formteil bzw. die das Formteil umgebende Hülle ein Sack angenäht
wird. Auf die seitlichen Sicken kann hierbei jedoch in einer möglichen alternativen
Ausgestaltung auch verzichtet werden.
2. Oberkante der Rückenplatte - Größenanpassung an Träger
[0156] Die Rückenplatte 30 weist an seiner Oberkante vertikale Aussparungen bzw. Schlitze
31 auf, durch welche die Schultergurte 10 hindurch verlaufen.
[0157] Diese Aussparungen 31 reichen in jenen Bereich hinein, in welchem das Formteil 30
an die Form des Rückens des Trägers angepasst ist und daher von vorne gesehen zumindest
in vertikaler und bevorzugt auch in horizontaler Richtung konkav verläuft.
[0158] Je nach Größe des Trägers des Tragesystems verlaufen die Schultergurte 10 daher wie
in Fig. 3 links dargestellt (bei kleinen Trägern) an der Unterkante dieser vertikalen
Aussparungen 31 entlang oder wie rechts dargestellt (bei größeren Trägern) in höheren
Positionen durch die Aussparungen 31 von der Rückseite der Rückenplatte 30 ausgehend
über in die Schulter des Trägers nach vorne.
[0159] Die Schultergurte 10 sind weisen dabei Schulterpolster 12 auf, und sollten daher,
da das Formteil 30 unmittelbar am Rücken des Trägers anliegt, erst dort beginnen,
wo sie tatsächlich um die Schultern des Trägers herumgeführt sind.
[0160] Daher kann die Position der Schultergurte 10 in vertikaler Richtung gegenüber der
Rückenplatte 30 verändert werden.
[0161] Dies erfolgt dadurch, dass wie in Fig. 2 und 3 ersichtlich Gurtelemente 15 der Schultergurte
10 durch entsprechende Schnallen 43 des im folgenden noch näher beschriebenen Lastknotens
40 hindurchgehen. Von dort aus sind die Gurtelemente 15 in Form einer Schlaufe zurück
zu dem Schulterbereich der Schultergurte 10 geführt und dort durch Schnallen 17 längenverstellbar
befestigt. Indem die Größe dieser Schlaufe durch Verstellen der Länge der Gurtelemente
15 eingestellt wird, kann auch die Höhe, in welcher die Schulterpolster 12 der Schultergurte
10 angeordnet sind, eingestellt werden. Die Einstellmöglichkeit ist durch die Anordnung
an den Schultergurten besonders einfach zu handhaben.
[0162] Dies ist insbesondere im Hinblick auf das erfindungsgemäße eingesetzte Formteil 30
von besonderer Bedeutung, da dieses durchgehend vom Hüftbereich bis zur Schulter verläuft
und daher in diesem Bereich einen Zugang zu dem entsprechenden Gurt- oder Tragesystem
einschränkt. Die Führung der Gurte 15 vom Schulterbereich entlang der Rückseite des
Formteils 30 zum Lastknoten 40 im Beckenbereich und wieder zurück im Form einer Schlaufe
erlaubt dennoch, die Höhe der Schulterpolster 12 gegenüber dem Formteil 30 einzustellen,
wobei die Einstellmöglichkeit einfach zugänglich im Schulterbereich vorgesehen ist.
[0163] Die Schnallen 43 zur Umlenkung müssten jedoch anders als im Ausführungsbeispiel nicht
unmittelbar am Lastknoten angeordnet sein, sondern könnten über am Lastknoten angeordnete
Gurte auch höher positioniert sein.
[0164] Die Einstellmöglichkeit ist insbesondere auch bei einem Einsatz des Tragegestells
bei einem Rucksack, bei welchem die Rückseite der Rückenplatte nicht zugänglich ist,
einsetzbar.
[0165] Wie in Fig. 2 ersichtlich ist am Lastknoten weiterhin auch eine Gurtbandschlaufe
44 befestigt, welche bis zum oberen Ende des Tragegestells reicht und als Griff zum
Tragen des Tragegestells mit einer Hand dient. Die beiden Seiten der Schlaufe 44 sind
hierbei durch die Einschnitte 31 an der Oberkante der Rückenplatte 30 nach vorne geführt,
so dass die Schlaufe das mittlere, zwischen diesen Einschnitten 31 verlaufende Element
32 der Rückenplatte umgreift.
3. Lastknoten
[0166] Ein weiteres grundlegendes Element des Tragegestells ist (ggf. neben der oben beschriebenen
Rückenplatte) ein Lastknoten 40, welcher im Bereich des Beckengurtes angeordnet ist
und in Fig. 4 und 5 gezeigt ist.
[0167] Es handelt sich hierbei um eine bevorzugt viereckige Verstärkungsplatte, an welcher
In horizontaler Richtung der Hüftgurt 20 des Tragegestells befestigt und insbesondere
angenäht ist. Die Verstärkungsplatte kann aus Kunststoff bestehen und/oder in einer
textilen Hülle angeordnet sein.
[0168] Gemäß einem möglichen Aspekt sind an dem Lastknoten 40 Verbindungselemente 41, insbesondere
in Form von textilen Schlaufen, vorgesehen, über welche der Lastträger 50 mit dem
Tragegestell verbunden wird. Insbesondere sind die Verbindungselemente 41 an der Verstärkungsplatte
angenäht.
[0169] Gemäß einem weiteren möglichen Aspekt greifen in vertikaler Richtung Gurte 15 für
die Schultergurte 10 des Tragegestells an dem Lastknoten 40 an. Hierfür sind an dem
Lastknoten 40 Schnallen 43 angeordnet, durch welche die Gurte 15 hindurch verlaufen.
[0170] Im Ausführungsbeispiel werden die Schlaufen 41 durch vertikal verlaufende Gurtelemente,
welche an dem Lastknoten 40 angenäht sind, gebildet. Im Ausführungsbeispiel sind an
deren oberen Ende Schlaufen vorgesehen sind, an denen die Schnallen 43 für die Schultergurte
befestigt sind. Auch die Gurte für die Gurtschlaufe 44 sind am Lastknoten angenäht
und bilden ein Verbindungselement 41.
[0171] Die Verbindungselemente 41, insbesondere in Form von angenähten Schlaufen, sind bevorzugt
auf der Rückseite des Lastknotens in einem unteren Bereich, insbesondere im Bereich
der unteren Kante vorgesehen.
[0172] Der Hüftgurt 20 ist in horizontaler Richtung am Lastknoten befestigt und insbesondere
mit der Verstärkungsplatte 40 und den darauf in vertikaler Richtung verlaufenden Gurtbändern
vernäht.
[0173] Die Verbindungselemente 41 sind im Ausführungsbeispiel in Fig. 4 unterhalb des Hüftgurts
20 an dem Lastknoten 40 angeordnet.
[0174] In einem alternativen Ausführungsbeispiel eines Lastknotens, wie es in Fig. 8b zum
Einsatz kommt, können mindestens zwei vertikal in unterschiedlichen Höhen angeordnete
Verbindungselemente 41, 41' am Lastknoten vorgesehen sein. Insbesondere können bei
dem in Fig. 4 gezeigten Ausführungsbeispiel zusätzliche Verbindungselemente 41' im
Bereich des Hüftgurtes oder oberhalb des Hüftgurtes 20 an dem Lastknoten angeordnet
werden. Diese können ebenfalls durch die vertikal verlaufenden Gurtelemente, welche
auch die Schlaufen 41 bilden, gebildet sein
[0175] Die Verbindungselemente 41 bzw. 41' werden im Ausführungsbeispiel durch mehrere,
horizontal nebeneinander angeordnete und miteinander fluchtende textile Schlaufen
gebildet.
[0176] Am Lastknoten 40 sind auf beiden Seiten flügelartige Platten 45 angeordnet, an welchen
die unteren Enden der Gurtelemente 11 der Schultergurte 10 angenäht sind.
[0177] Im Ausführungsbeispiel in Fig. 4 und 5 sind die Flügel 45 über textile Scharniere
48 in Form von angenähten Gurtelementen an dem Lastknoten und insbesondere der Verstärkungsplatte
des Lastknotens angeordnet. Zwischen den Scharnieren 48 sind in den Flügeln Aussparungen
46 vorgesehen, welche einen schlitzartigen Durchbruch zwischen Lastknoten 40 und Flügeln
45 bereitstellen, dessen Funktion im folgenden noch näher erläutert wird. In einem
alternativen Ausführungsbeispiel werden der Lastknoten 40 und die Flügel 45 durch
eine durchgehende Verstärkungsplatte gebildet, welche im Bereich der Scharniere Durchbrüche
aufweist, welche die Scharnierfunktion zur Verfügung stellen. Insbesondere können
auch hier die Aussparungen 46 vorgesehen sein, welche einen schlitzartigen Durchbruch
zwischen Lastknoten 40 und Flügeln 45 bereitstellen, während in jenem Bereich, in
welchem in dem ersten Ausführungsbeispiel die textilen Scharniere 48 vorgesehen sind,
die Verstärkungsplatte den Lastknoten 40 und die Flügeln 45 verbindet. Hier können
gegebenenfalls weitere Durchbrüche vorgesehen sein, um die Flexibilität der Verstärkungsplatte
in diesem Bereich zu erhöhen.
[0178] Auf der Vorderseite des Lastknotens 40 ist eine auf beiden Seiten offene textile
Tasche 47 angebracht und insbesondere an der Oberkante und Unterkante mit dem Lastknoten
vernäht.
[0179] Die Rückenplatte 30, insbesondere in Form eines Formteils, welches dem Verlauf des
Rückens des Trägers nachgebildet ist, wird beispielsweise über ihre textile Hülle
an der Unterkante des Lastknotens 40 angenäht, und dann nach oben umgeschlagen, sodass
sie körperseitig vor dem Lastknoten 40 nach oben verläuft.
4. Anbindung eines Lastträgers
[0180] Die lösbare Anbindung eines Lastträgers 50 an das Tragegestell ist in Fig. 6a und
6c sowie 8a, 8b und 9 näher dargestellt. Diese verwirklicht mehrere Aspekte der vorliegenden
Erfindung.
[0181] Zum einen erfolgt die Verbindung zwischen Lastträger 50 und Tragegestell über an
beiden Elementen angeordnete Verbindungselemente, welche durch ein hiervon getrenntes
Verbindungsmittel 60 verbunden werden.
[0182] Bei den Verbindungselementen handelt es sich im Ausführungsbeispiel um Schlaufen
41, 51, insbesondere durch Gurtbänder gebildete textile Schlaufen, durch welche als
Verbindungsmittel 60 ein Stab 61 geschoben wird. Es handelt sich bevorzugt um einen
Kunststoffstab.
[0183] An einem Ende des Stabs 61 ist ein flexibles Band 62, insbesondere in Form einer
Schlaufe, befestigt, welches über das gegenüberliegende aus den Schlaufen herausschauende
freie Ende des Stabs 61 gezogen wird, um die Verbindung zu sichern.
[0184] Bevorzugt sind hierbei jeweils mindestens drei Schlaufen vorgesehen, welche durch
den Stab miteinander verbunden werden, und welche abwechselnd an dem Tragegestell
und dem Lastträger 50 angeordnet sind. Zur Verbindung von Tragegestell und Lastträger
50 werden diese so zueinander positioniert, dass die Schlaufen zueinander fluchten,
und der Stab 61 durch die Schlaufen hindurch geschoben. Zur Übertragung größerer Lasten
können natürlich auch mehr als drei Schlaufen, insbesondere 2n+1 Schlaufen, wobei
n eine ganze Zahl größer 0 ist, eingesetzt werden.
[0185] Die Schlaufen sind bevorzugt so dimensioniert, dass der Stab 61 im wesentlichen spielfrei
in den Schlaufen gehalten wird. Insbesondere entspricht der Innendurchmesser der Schlaufe
dem Durchmesser des Stabs 61.
[0186] Wie in Fig. 4 für die Schlaufen 41 gezeigt können diese beispielsweise dadurch bereit
gestellt werden, das ein Gurtband an zwei voneinander in Längsrichtung des Gurtbandes
beabstandeten Stellen mit einer ebenen Materialllage vernäht wird, so dass sich das
Gurtband zwischen den Nahtstellen bogenförmig zu einer Schlaufe aufstellt. Wie ebenfalls
in Fig. 4 ersichtlich können hierfür zwei Lagen Gurtband mit einer ebenen Lage vernäht
werden, wobei die untere Lage Gurtband auf der ebenen Lage aufliegt und die obere
Lage Bogenförmig absteht, so dass die Schlaufe zwischen den beiden Lagen Gurtband
gebildet wird. Durch diese Ausgestaltung der Schlaufen ist eine besonders stabile
Anbindung möglich.
[0187] Die Schlaufen können jedoch auch durch Vernähen eines Gurtbands mit sich selbst gebildet
werden, wie dies bei den Schlaufen 33 an der Oberkante des Tragegestells der Fall
ist.
[0188] Die Verbindung über Schlaufen und einen Stab ist auch unabhängig von einem Tragegestell
oder Lastträger bei anderen textilen Elementen einsetzbar. Als textile Elemente werden
dabei alle Gegenstände betrachtet, welche zumindest teilweise durch textile Lagen
gebildet werden, beispielsweise Plattenträger für ballistische Platten, Schutzwesten,
Rucksäcke oder Taschen.
[0189] Gemäß einem weiteren Aspekt erfolgt der Lasteintrag des Lastträgers 50 in das Tragegestell
im unteren Bereich des Tragegestells, insbesondere in einem Bereich, welcher nicht
höher liegt als 10 cm oberhalb der Oberkante des Hüftgurts 20, insbesondere auf Höhe
des Hüftgurts 20 und/oder unterhalb des Hüftgurts 20, insbesondere im Bereich der
Unterkante des Tragegestells.
[0190] Hierfür sind in diesem Bereich Verbindungselemente 41, 41' vorgesehen, welche mit
Verbindungselementen 51, 51' des Lastträgers 50 verbunden werden.
[0191] Wie oben beschrieben kann es sich insbesondere um textile Schlaufen handeln, durch
welche ein Verbindungsstab hindurchgesteckt wird. Die Schlaufen sind hier in horizontaler
Richtung nebeneinander angeordnet, so dass auch der Stab in horizontaler Richtung
durch die Schlaufen hindurch geht.
[0192] Wie oben beschrieben sind die Verbindungselemente und insbesondere die Schlaufen
41, 41' am Lastknoten 40 angeordnet.
[0193] Im Ausführungsbeispiel sind die Verbindungselemente 41, 51 und insbesondere die Schlaufen
zwischen dem Tragegestell und dem Lastträger 50 auf den sich jeweils gegenüberliegenden
Hauptflächen dieser Elemente positioniert.
[0194] Im Ausführungsbeispiel in Fig. 6a und 8a sind die Verbindungselemente 41, 51 und
insbesondere die Schlaufen auf beiden Elementen ausgehend von der Unterkante mit einem
gewissen Versatz nach oben hin positioniert.
[0195] Bei dem Ausführungsbeispiel in Fig. 6b und 8b sind die Verbindungselemente 51' und
insbesondere die Schlaufen auf dem Lastträger 50' unmittelbar oberhalb der Unterkante
angeordnet. Auf dem Tragegestell sind die Verbindungselemente 41' dagegen weiterhin
ausgehend von der Unterkante mit einem gewissen Versatz nach oben hin positioniert.
[0196] Der Lastträger 50 in Fig. 6a und 6b wird gemäß einem Aspekt der Erfindung durch ein
ausreichend eigensteifes Tragelement gebildet, dass er die Last des an ihm befestigten
Ausrüstungsgegenstands in vertikaler Richtung auch ohne externe Unterstützung tragen
kann und diese Last daher in die Verbindungselemente 51, 51' mit dem Tragegestell
einleiten kann. Insbesondere kann das Tragelement ausreichend eigensteif zum Tragen
von Ausrüstungsgegenständen mit einem Gewicht von bis zu 10 kg, bevorzugt von bis
zu 20 kg, weiter bevorzugt von bis zu 30 kg ausgeführt sein.
[0197] Insbesondere handelt es sich bei dem Lastträger 50, welcher in Fig. 14 noch einmal
mit einem daran angebrachten Ausrüstungsgegenstand 100 gezeigt ist, um eine Trageplatte,
welche beispielsweise aus einem Schichtmaterial aus Kunststoff- und Metallschichten
wie Alu-Dibond besteht und bevorzugt in eine textile Hülle bzw. Stofftasche eingenäht
ist.
[0198] Im Ausführungsbeispiel weist die Trageplatte 50 eine Mehrzahl von Aussparungen 52,
insbesondere in Form von Durchbrüchen auf, an welchen in Fig. 14 dargestellte Spannelemente
102, 103 und Positionierelemente 101 angebracht werden können, insbesondere mittels
Schraubelementen, welche durch die Aussparungen 50 hindurch gehen. An weiteren Aussparungen
59` könne auch die bereits oben diskutierten Anschlagelemente 59 befestigt und insbesondere
angeschraubt werden.
[0199] Im Ausführungsbeispiel sind die Aussparungen in der Trageplatte 50 durch Bohrungen
52 gebildet, wobei bevorzugt in dem Material der Stofftasche Ausschnitte vorgesehen
sind, welche mit den Bohrungen übereinstimmen, wobei die Ausschnitte bevorzugt durch
einen Laser aus dem Stoff herausgeschnitten sind.
[0200] In einer möglichen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Trageplatte über die Stofftasche
mit den Schultergurten verbunden und/oder verbindbar ist.
[0201] Bevorzugt sind mehrere Positionierungselemente 101 vorgesehen sind, gegen welche
der Ausrüstungsgegenstand 100 durch das Spannelement 102 verspannbar ist, wobei die
Positionierungselemente 101 beidseitig zu dem Verlauf des Spannelements 102 angeordnet
oder anordenbar sind, so dass der Ausrüstungsgegenstand im verspannten Zustand auf
beiden Seiten des Spannelements an den Positionierungselementen anliegt.
[0202] In einer möglichen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Positionierungselemente
101 und das Spannelement 102 so angeordnet oder anordenbar sind, dass der Lasteintrag
in die Trageplatte 50 ausschließlich über das oder die Spannelemente 102 und die Positionierungselemente
101 erfolgt. Hierdurch wird eine verbesserte Fixierung erreicht und Verschleiß an
der Tragplatte vermieden.
[0203] In einer möglichen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Positionierungselemente
101 und das Spannelement 102 so angeordnet oder anordenbar sind, dass der Ausrüstungsgegenstand
durch das mindestens eine Spannelement zwischen Positionierrungselemente fixiert wird,
welche auf beiden Seiten des Spannelements 102 und auf beiden Seiten einer quer zum
Spannelement 102 verlaufenden Hauptrichtung des Ausrüstungsgegenstands 100 angeordnet
sind.
[0204] Weiterhin kann eine Außenkontur des mindestens einen Positionierungselements eine
sich in eine Richtung hin verjüngende Form und/oder einen rotationssymmetrischen Querschnitt
aufweisen. Hierdurch ist ein sicheres Verspannen mit den Positionierungselementen
möglich und die Positionierungselemente können für beliebige Ausrüstungsgegenstände
eingesetzt werden.
[0205] In einer möglichen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Außenkontur des mindestens
einen Positionierungselements eine sich in eine Richtung hin stetig verjüngende Form,
insbesondere einen sich in eine Richtung hin stetig verjüngenden Querschnitt aufweist.
[0206] In einer möglichen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Außenkontur des mindestens
einen Positionierungselements eine Rotationssymmetrie, insbesondere eine n-zahlige
Rotationssymmetrie mit n größer gleich 2, bevorzugt größer gleich 3 oder 6, und/oder
insbesondere eine Zylindersymmetrie aufweist. Bei einer n-zähligen Rotationssymmetrie
wird die Außenkontur bei jeder Drehung um einen Winkel von 360°/n oder einem Vielfachen
davon wieder in sich selbst abgebildet. Ein regelmäßiges Sechseck hat daher bspw.
eine 6-zählige Rotationssymmetrie. Bei einer Zylindersymmetrie bilden Drehungen um
beliebige Winkel die Außenkon-tur wieder in sich selbst ab.
[0207] In einer möglichen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die eine Richtung und/oder
Symmetrieachse senkrecht auf der Trageplatte steht und/oder mit der Längsachse einer
Schraube zusammenfällt, mit welcher das Positionierungselement mit der Trageplatte
verschraubt und/oder verschraubbar ist.
[0208] In einer möglichen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Ausrüstungsgegenstand 100
in jenem Bereich, in welchem er auf einem Positionierungselement aufliegt, eine sich
verjüngende Form aufweist. In diesem Fall muss das Positionierungselement selbst keine
sich verjüngende Form aufweisen, um den oben beschriebenen Effekt zu erreichen. Das
Positionierungselement kann beispielsweise eine flache Oberseite und/oder eine Zylinderform
aufweisen.
[0209] In einer möglichen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das oder die Positionierungselemente
und/oder Spannelemente mit der Trageplatte verschraubt und/oder verschraubbar sind.
[0210] In einer möglichen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass jeweils ein Gewindestift an
dem oder den Positionierungselementen und/oder Spannelementen angeordnet ist und mit
einer Mutter, welche auf der dem Körper des Trägers zugewandten Rückseite der Trageplatte
vorgesehen ist, verschraubbar ist.
[0211] In einer möglichen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass jeweils ein Innengewinde an
dem oder den Positionierungselementen und/oder Spannelementen angeordnet ist und mit
einer Schraube, deren Kopf auf der dem Körper des Trägers zugewandten Rückseite der
Trageplatte vorgesehen ist, verschraubbar ist.
[0212] In einer möglichen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das mindestens eine Spannelement
ein Gurtelement 102 und ein Gurtaufnahmeelement 103 umfasst, wobei das Gurtelement
102 bevorzugt aus Kunststoff gefertigt ist und/oder Sperrkanten aufweist, und/oder
wobei das Gurtaufnahmeelement 103 bevorzugt ein Verzurren des Gurtelementes 102 erlaubt
und insbesondere eine Spannratsche umfasst.
[0213] Im Ausführungsbeispiel weist die Trageplatte 50 ein regelmäßiges Lochmuster auf,
an welchem die Spann- und/oder Positionierelemente 101, 102, 103 je nach zu transportierendem
Ausrüstungsgegenstand in unterschiedlichen Anordnungen angebracht werden können. Es
könne jedoch auch ein speziell an einen bestimmten Anwendungsfall angepasstes Lochmuster
eingesetzt werden.
[0214] Bei der in Fig. 6c gezeigten alternativen Nutzung des Tragegestells ist der Lastträger
90 dagegen nicht notwendigerweise eigensteif ausgeführt, sondern kann beispielsweise
auch durch ein schlaffes textiles Element gebildet werden. In diesem Fall erfolgt
der Lasteintrag nicht wie bei einem eigensteifen Lastträger im Bereich des unteren
Endes des Tragegestells, sondern der Lastträger 90 hängt (auch) an den seitlichen
und oberen Verbindungselementen, welche im Folgenden noch beschrieben werden.
[0215] Bei dem Lastträger 90 kann es sich wie in Fig. 6c gezeigt um ein Rucksackelement
handeln, welches in genau der gleichen Weise an dem Tragegestell angeordnet werden
kann wie der eigensteife Lastträger in Fig. 6a und 6b. Das Rucksackelement weist hierfür
ein Rückenelement 91 auf, an welchem die gleichen Verbindungselemente vorgesehen sind
wie an dem in Fig. 6a gezeigten eigensteifen Lastträger 50. Das Rückenelement kann
in einer möglichen Ausgestaltung lediglich durch eine oder mehrere textile Lagen oder
Elemente gebildet werden. Alternativ kann das Rückenelement 91 jedoch Versteifungselemente
wie vertikale Streben oder eine Verstärkungsplatte aufweisen. An dem Rückenelement
ist ein textiler Sack 92 und ein oberer Verschluss 93 angeordnet.
[0216] Der Lastträger wird in allen Ausführungsbeispielen auch seitlich und in einem oberen
Bereich mit dem Tragegestell verbunden, um beim Tragen eine ausreichende Stabilität
zu gewährleisten. Hierzu können auch die oben beschriebenen Anschlagelemente beitragen.
[0217] In einer nicht dargestellten Variante könnte die Trageplatte, welche in eine textile
Hülle eingenäht ist, über Reißverschlüsse auf der linken und rechten Seite mit dem
Tragegestell verbunden werden.
[0218] Im Ausführungsbeispiel erfolgt jedoch auch hier die Verbindung über Schlaufen 34,
54 bzw. 23, 57, welche über Verbindungsmittel 60, insbesondere Stäbe 61 verbunden
werden. Dies hat erhebliche Vorteile im Hinblick auf Stabilität und Langlebigkeit.
[0219] Die seitlichen Schlaufen 34 sind hierbei im Ausführungsbeispiel an der Rückenplatte
30 angenäht, und werden mit zwei oberhalb und unterhalb angeordneten Schlaufen 54
des Lastträgers verbunden. Die Schlaufen 34 sind hierbei an Gurtbändern angeordnet
und überbrücken so den Abstand zwischen Tragegestell und Lastträger 50.
[0220] Die seitlichen Schlaufen 23 sind im Ausführungsbeispiel an Zurrgurte angeordnet,
welche an Hüftgurtpolsterelementen 22 längenverstellbar angeordnet sind, insbesondere
über Schnallen 24. Die Zurrgurte können alternativ auch am Hüftgurt 20 angebracht
und insbesondere an diesem angenäht sein, und in ihrer Länge über Schnallen veränderbar
sein. Dies ist insbesondere bei einer abnehmbaren Ausgestaltung der Hüftgurtpolsterelemente
22, wie sie im folgenden noch näher beschrieben wird, von Vorteil. Die Zurrgurte werden
bevorzugt mit zwei oberhalb und unterhalb angeordneten Schlaufen 57 des Lastträgers
verbunden.
[0221] Im oberen Bereich erfolgt zur Stabilisierung ebenfalls eine Verbindung zwischen dem
Tragegestell und dem Lastträger 50 über entsprechende Verbindungselemente 33, 53.
[0222] Die Verbindungselemente 33 sind im Ausführungsbeispiel an der Oberkante der Rückenplatte
angeordnet, insbesondere an der Oberkante der innen und außen neben den Einschnitten
31 verbleibenden Abschnitte 32 der Rückenplatte 30. Diese oberen Abschnitte 32 kragen
hierbei in ihrem oberen Bereich nach hinten aus, so dass der Lastträger an ihnen angebracht
werden kann.
[0223] Auch hier erfolgt die Verbindung wie an der Unterkante über entsprechende Schlaufen
33, 53 und ein Verbindungsmittel 60, insbesondere einen Stab 61, welcher durch diese
hindurch geschoben wird.
[0224] Die Schlaufen 51,53, 54 und 57 sind bevorzugt an einer textilen Hülle einer als Lastträger
dienenden Trageplatte bzw. an dem Rückenelement 91 angenäht.
[0225] Zwei zentrale Aspekte der Anbindung des Lastträgers 50, 90 und insbesondere der Trageplatte
50 bzw. des Rucksackelementes 90 an das Tragegestell sind daher der Lasteintrag im
Bereich der unteren Kante, sowie die Verbindung über textile Schlaufen und Verbindungsstäbe,
welche durch diese hindurch geschoben werden.
5. Anbindung weiterer Elemente
[0226] Das Tragegestell kann zum einen wie im Ausführungsbeispiel dazu eingesetzt werden,
um einen Lastträger 50 und insbesondere eine Trageplatte zu tragen.
[0227] An dem Lastträger 50 können zudem zusätzlich zu der daran gehaltenen Ausrüstung weitere
Elemente wie ein Rucksackelement oder eine Abdeckung für die Ausrüstung angehängt
werden.
[0228] Fig. 7 zeigt die Anbindung weiterer Elemente wie bspw. eines Rucksackelements an
den Lastträger 50. Hierzu sind neben den Verbindungselementen zur Verbindung des Lastträgers
50 mit dem Tragegestell weitere Verbindungselemente zur Verbindung mit dem weiterer
Element 70 vorgesehen. Im Ausführungsbeispiel handelt es sich auch bei den weiteren
Verbindungselementen um Schlaufen 55, 56, 58, welche über Stäbe 61 mit Schlaufen 71,
72 zur Anbindung des weiteren Elements 70 verbunden werden.
[0229] Im Ausführungsbeispiel sind die Schlaufen 55, 56, 58 in horizontaler bzw. vertikaler
Richtung neben den Schlaufen 53, 54, 57 zur Anbindung mit dem Tragegestell angeordnet
und werden insbesondere durch das gleiche Gurtband bereitgestellt, welches durch entsprechende
Nähte zwei nebeneinander angeordnete Schlaufen bildet.
[0230] Die Schlaufen 71, 72 zur Anbindung des weiteren Elements 70 können hierbei in gleicher
Weise wie die Schlaufen 34, 33 des Tragegestells an den durch zwei Schlaufen des Lastträgers
auf beiden Seiten gehaltenen Stab 61 angebunden werden.
[0231] Die Schlaufe 71 wird im Ausführungsbeispiel durch ein Gurtband gebildet, welches
längenverstellbar an einer Schnalle 75 des weiteren Elements 70 befestigt ist. Die
Schlaufe 72 trägt dagegen ein Element einer Schließe 74, dessen Gegenstück über ein
Gurtband 73 an dem weiteren Element 70 befestigt ist.
[0232] In gleicher Weise könnte auch eine Abdeckung für die an dem Lastträger 50 angeordnete
Ausrüstung angebracht werden.
[0233] Wird kein eigensteifer Lastträger 50 benötigt, können wie in Fig. 6b gezeigt alternativ
jedoch auch an jene Verbindungselemente, an welchen nach der obigen Beschreibung der
eigensteife Lastträger 50 angeordnet wird, ein Rucksackelement 90 angeordnet werden.
6. Mehrere vertikale Verbindungsmöglichkeiten zwischen Lastträger und Tragegestell
[0234] Die von den Schultergurten 10 ausgehenden Zurrgurte 14 dienen der Stabilisierung
des Lastträgers im oberen Bereich und greifen dabei, wie in Fig. 3 zu erkennen, im
Bereich der Oberkante an dem Lastträger und/oder Tragegestell an. Insbesondere können
die durch die Zurrgurte 14 gebildeten Schlaufen wie in Fig. 6a und 6c an dem Stab
61, welcher zur Verbindung des Lastträgers mit dem Tragegestell im Bereich des oberen
Endes dient, befestigt werden.
[0235] Um eine effektive Verzurrung bereitzustellen, darf die Anbindung der Zurrgurte an
das Tragegestell bzw. den Lastträger gegenüber den Schultergurten nicht zu niedrig
angeordnet sein. Werden nun aber die Schultergurte 10 wie oben beschrieben in ihrer
Höhe gegenüber dem Tragegestell verändert und insbesondere für die Anwendung bei größeren
Trägern nach oben verschoben, kann sich ein ungünstiger Winkel für die Zurrgurte ergeben.
[0236] Eine erste Möglichkeit bestünde nun darin, den Lastträger in der Höhe zu vergrößern
und ggf. im Bereich des oberen Endes mehrere Anbindungsmöglichkeiten für die Zurrgurte
in unterschiedlichen vertikalen Höhen bereit zu stellen. Hierdurch erhöht sich aber
auch das Gewicht des Lastträgers.
[0237] Bei dem in Fig. 6b und 8b dargestellten Ausführungsform besteht daher die Möglichkeit,
den Lastträger 50' in mindestens zwei unterschiedlichen vertikalen Positionen, welche
in Fig. 8b links und rechts dargestellt sind, anzuordnen. Bei einem größeren Träger,
bei welchem die Schultergurte relativ hoch am Tragegestell angeordnet werden, kann
daher die höhere der beiden Positionen für den Lastträger gewählt werden.
[0238] An dem in Fig. 6b gezeigten Lastträger 50' sind die unteren Verbindungselemente 51'
in dieser Ausführungsform unmittelbar angrenzend an die Unterkante angeordnet, um
einen möglichst großen Abstand zu den oberen Verbindungselemente 53 bereitzustellen.
Weiterhin sind hier die unteren Verbindungselemente 51' in gleicher Art gefertigt
und an dem Lastträger angebunden wie die oberen Verbindungselemente 53. Insbesondere
bilden die Gurtbänder, durch welche die unteren Verbindungselemente 51' bereit gestellt
werden, an ihrem Ende ebenfalls eine Schlaufe 51" auf, welche wie die Schlaufen 55
der Anbindung weiterer Elemente dienen kann. Diese alternative Ausgestaltung des Lastträgers
ist für die Anordnung in unterschiedlichen vertikalen Positionen jedoch nicht zwingend
notwendig, vielmehr könnten auch die Lastträger 50 und 90 aus Fig. 6a und 6c in unterschiedlichen
vertikalen Positionen an dem Tragegestell angebracht werden.
[0239] Das Tragegestell weist hierfür im Bereich seines unteren Endes wie bereits im Hinblick
auf den Lastknoten 40 näher beschrieben in unterschiedlichen vertikalen Positionen
angeordnete Verbindungselemente 41 und 41' auf, insbesondere in Form von horizontal
ausgerichteten Schlaufen.
[0240] Die Anbindung des Lastträgers 50' in der unteren Position ist in Fig. 8b rechts dargestellt
und entspricht der Anbindung, welche oben bereits zu Fig. 6b beschrieben wurde. Insbesondere
sind hier die Verbindungselemente 51' des Lastträger mit der unteren Reihe von Verbindungselementen
41 des Tragegestells verbunden. Im Ausführungsbeispiel erfolgt dies wie bereits beschrieben
über einen Stab 61, welche durch die die Verbindungselemente bildenden Schlaufen hindurch
geschoben ist. Seitlich und im oberen Bereich erfolgt die Verbindung ebenfalls wie
zu Fig. 6a bereits beschrieben über die Verbindungselemente 34 und 33 des Tragegestells.
[0241] Die Anbindung des Lastträgers 50' in der oberen Position ist in Fig. 8b links dargestellt.
Im Bereich des unteren Endes sind die Verbindungselemente 51' des Lastträger nun mit
der oberen Reihe von Verbindungselementen 41' des Tragegestells verbunden, indem der
Stab 61 durch die entsprechenden Schlaufen hindurch geschoben ist.
[0242] Die höhere Position des Lastträgers gegenüber dem Tragegestell erfordert weitere
Anpassungen.
[0243] Insbesondere sind die Anschlagelemente 59 an zwei unterschiedlichen vertikalen Positionen
an dem Lastträger anordenbar, wofür im Ausführungsbeispiel übereinander angeordnete
Bohrungen 59' vorgesehen sind.
[0244] Weiterhin sind zur seitlichen oberen Anbindung zwei Schlaufen 34, 34' in unterschiedlichen
vertikalen Positionen vorgesehen, so dass in der höheren Position die zusätzliche
Schlaufe 34` zum Einsatz kommt.
[0245] Im Bereich der Oberkante sind die Gurtelemente, welche die Schlaufen 33 bilden, nach
oben hin verlängert und weisen an ihrem Ende zusätzliche Schlaufen 33' auf, welche
in der höheren Position mittels des Stabs 61 mit den oberen Schlaufen 53 des Lastträgers
verbunden werden. Dass sie zusätzlichen Schlaufen 33' nicht unmittelbar an dem Tragegestell
angeordnet sind, schadet der Stabilität in der Anbindung nicht, da diese durch die
eigensteife Ausgestaltung des Lastträgers 51' und die Anschlagelemente 59 nicht von
der Steifigkeit der Anbindung am oberen Ende abhängt. Vielmehr wird die Festigkeit
der Anbindung durch die ebenfalls am oberen Ende angreifenden Zurrgurte bestimmt.
[0246] Durch die höhere Position des Lastträgers ist der Winkel, welchen die hier nicht
gezeigten Zurrgurte 14, welche ebenfalls an dem oberen Stab 61 angebracht werden,
zum Lastträger günstiger.
7. Abnehmbarere Hüftgurtpolsterung
[0247] Das Tragegestell weist im Ausführungsbeispiel einen Hüftgurt 20 auf, über welchem
die Last auf die Hüfte des Trägers abgeleitet werden kann, wie dies bei Wanderrucksäcken
Standard ist. Bei Wanderrucksäcken weist der Hüftgurt hierbei eine Polsterung auf.
[0248] Im militärischen oder Rescue-Bereich tragen die Träger des Tragegestells jedoch häufig
einen sogenannten Werkzeuggürtel, an welchem Elemente wie Waffen, Werkzeuge, Munition
etc. angeordnet sind, und welcher daher im Konflikt mit einer Polsterung eines solchen
Hüftgurts geraten würde.
[0249] Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann die Hüftgurtpolsterung 22 daher von dem Tragegestell
entfernt werden und wieder angebaut werden.
[0250] Die Hüftgurtpolsterelemente 22 werden hierzu über ein Versteifungselement 25, welches
bspw. durch eine entsprechend geschnittene Plastikpatte bereitgestellt wird, mit dem
Tragegestell verbunden, wie dies in Fig. 10 bis 12 dargestellt ist.
[0251] Wie in Fig. 10 gezeigt wird das Versteifungselement 25 zwischen dem Formteil 30,
welches die Rückenplatte bildet, und dem Lastknoten 40 in horizontaler Richtung durch
die Tasche 47 geführt.
[0252] Wie in Fig. 11 gezeigt werden auf die beiden Enden des Versteifungselements 25 die
Hüftgurtpolsterelemente 22 aufgeschoben, welche hierfür entsprechende Taschen aufweisen.
Das Versteifungselement 25 bildet daher auf beiden Seiten der Rückenplatte 30 ein
Grundelement für die Hüftgurtpolsterung.
[0253] Die Verbindung zwischen Versteifungselement 25, Tragegestell und Hüftgurtpolsterelementen
22 erfolgt dadurch, dass im Verbindungsbereich zwischen dem Lastknoten 40 und den
beiden links und rechts an dem Lastknoten 40 angeordneten Flügeln 45 zwischen oben
und unten angeordneten Scharnierbereichen eine Aussparung 46 vorgesehen ist, durch
welche hindurch der Hüftgurt 20 in Form einer Schlaufe 27 von hinten hindurch geschoben
werden kann. Das Versteifungselement 25 weist entsprechende Schlitze auf, durch welche
die Schlaufe 27 ebenfalls geschoben wird, wobei die Sicherung auf der Vorderseite
über entsprechende Stäbe 61 erfolgt, welche in vertikaler Richtung durch die Schlaufen
27 hindurch geschoben und über eine Gummischlaufe 62, welche am oberen Ende des Stabselements
61 befestigt ist und über das untere Ende gezogen wird, gesichert wird. Werden die
Stäbe 61 herausgezogen, kann daher das Versteifungselement 25 einfach entfernt werden.
[0254] Hüftgurtpolsterelemente 22 weisen an ihrem inneren Ende ebenfalls Schlaufen 28 auf,
welche im aufgeschobenen Zustand mit Schlaufe 27 fluchten und über die Stäbe 61 mit
diesen und damit mit dem Tragegestell verbunden werden.
[0255] Der Hüftgurt 20 verläuft auf der Rückseite der Hüftgurtpolsterelemente 22, wenn diese
vorhanden sind. Werden die Hüftgurtpolsterelemente 22 und das Versteifungselement
25 entfernt, verbleibt lediglich der Gurt als solcher, welcher nicht in Konflikt mit
einem entsprechenden Werkzeuggürtel gerät.
[0256] Auf der Rückseite der Hüftgurtpolsterelemente 22 können Schlaufen, insbesondere für
ein PALS-System, zur Anbindung weiterer Elemente angeordnet sein.
8. Lendenpolster
[0257] Da die Rückenplatte 30 der Form des Rückens des Trägers folgt, besteht grundsätzlich
das Problem, dass ein Träger, welcher unter dem Tragegestell einen Plattenträger bzw.
eine Schutzweste trägt, im Bereich der Hüfte bzw. Lendendwirbelsäule einen Abstand
zwischen dem Formteil und dem Körper hat, da die Schutzweste bzw. der Plattenträger
oberhalb dieses Bereiches endet.
[0258] Daher ist wie in Fig 13 dargestellt ein Lendenpolster 80 vorgesehen, welches bevorzugt
in seiner Dicke der Dicke des Plattenträgers entspricht, und welches auf der Vorderseite
der Rückenplatte 30 im Lendenbereich angebracht werden kann, insbesondere indem es
die Rückenplatte 30 auf deren Rückseite im Bereich zwischen dem Rückenplatte 30 und
dem Lastknoten 40 umgreift.
[0259] Das Lendenpolster 80 weist dabei lediglich die Breite des Formteils 30 auf, und ist
daher nur im Rückenbereich angeordnet.