[0001] Die Erfindung betrifft einen Spender für trockenes und befeuchtetes Hygienepapier,
eine Kombination aus einem Spender für trockenes und befeuchtetes Hygienepapier und
einem zur optionalen Befeuchtung ausgebildeten Hygienepapier und ein Verfahren zum
Ausgeben von trockenem und befeuchtetem Hygienepapier.
[0002] Feuchtes Hygienepapier, insbesondere feuchtes Toilettenpapier ist ein Produkt mit
stetigem Marktwachstum, das erhöhten Hygienekomfort aber auch Nachteile mit sich bringt.
Insbesondere Fließtücher verursachen Verstopfungen in Abflusssystemen, sodass für
die Kommunen Kosten bei deren Beseitigung entstehen. Zudem gehen von Ihnen synthetische,
nicht abbaubare Stoffe aus, die die Umwelt belasten.
[0004] Es hat sich herausgestellt, dass Benutzer, insbesondere von Toilettenpapier, nicht
nur feuchtes Toilettenpapier und nicht nur trockenes Toilettenpapier verwenden möchten.
Viele Benutzer bevorzugen feuchtes Toilettenpapier insbesondere am Ende eines Reinigungsvorgangs.
[0005] Es ist jedoch aufwändig und teuer, insbesondere an Toiletten, sowohl trockenes Toilettenpapier
als auch feuchtes Toilettenpapier etwa über unterschiedliche Spender zur Verfügung
zu stellen. Auch sollte der Vorgang der Bereitstellung von sowohl trockenem als auch
feuchtem Toilettenpapier einfach, intuitiv und hygienisch unbedenklich erfolgen.
[0006] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Lösung für diese Probleme
zur Verfügung zu stellen.
[0007] Gelöst wird diese Aufgabe durch einen Spender für trockenes und befeuchtetes Hygienepapier
mit den Merkmalen des Anspruchs 1, einer Kombination aus einem Spender für trockenes
und befeuchtetes Hygienepapier und einem zur optionalen Befeuchtung ausgebildeten
Hygienepapier mit den Merkmalen des Anspruchs 13 und ein Verfahren zum Ausgeben von
trockenem und befeuchtetem Hygienepapier mit den Merkmalen des Anspruchs 15.
[0008] Zur Verfügung gestellt wird ein Spender für trockenes und befeuchtetes Hygienepapier,
umfassend ein Gehäuse oder einen Einbaurahmen mit nur einer Ausgabeöffnung, eine Rollenhalterung
zur Aufnahme nur einer Rolle mit aufgewickeltem trockenem Hygienepapier, einen Elektromotor
zum Transport von Hygienepapier, einen Auslauftisch, der zwischen der Rollenhalterung
und der Ausgabeöffnung angeordnet ist und eine strukturierte Oberfläche aufweist,
einen Flüssigkeitstank, eine Sprühdüsenanordnung, die sich quer zu einer Transportrichtung
von Hygienepapier über den Auslauftisch erstreckt und dazu ausgebildet ist, einen
Sprühstrahl in Richtung der strukturierten Oberfläche des Auslauftisches zu richten,
eine Flüssigkeitspumpe zum selektiven Zuführen von Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitstank
zu der Sprühdüsenanordnung, eine Steuervorrichtung zum Steuern des Elektromotors und
der Flüssigkeitspumpe, wobei die Steuervorrichtung dazu ausgebildet ist, die Flüssigkeitspumpe
selektiv zu steuern, um selektiv trockenes bzw. mittels der Sprühdüsenanordnung befeuchtetes
Hygienepapier auszugeben. Durch den derart ausgebildeten Spender wird eine kompakte
Anordnung erreicht, da diese nur eine einzige Rolle Hygienepapier beherbergt, aus
der sowohl trockenes als auch befeuchtetes Hygienepapier gewonnen wird. Doppelstrukturen
für zwei Spender werden vermieden. Durch den erfindungsgemäßen Spender können bei
Bedarf einzelne Blätter des Hygienepapiers gezielt befeuchtet werden. Die erfindungsgemäße
Kombination aus Sprühdüsenanordnung und Auslauftisch mit strukturierter Oberfläche
erlaubt eine gleichmäßige Befeuchtung eines vollständigen Blattes Hygienepapier, während
es zuverlässig transportiert wird und nicht im Gerät anhaftet und darin Verstopfungen
bewirkt. Sowohl trockene als auch befeuchtete Blätter Hygienepapier können dem Spender
durch Abreißen an Ausgabeöffnung zuverlässig entnommen werden.
[0009] Als Flüssigkeit kommt einerseits einfaches Wasser in Betracht, jedoch können auch
Desinfektionsmittel, parfümierte Wasser und mit Reinigungsmittel versehenes Wasser
u.dgl. verwendet werden.
[0010] In einer Ausführungsform umfasst der Spender ein erstes Bedienelement zum Einschalten
des Elektromotors gesteuert über die Steuervorrichtung. Der Spender wird dabei von
einem die Bediener aktiv über das erste Bedienelement eingeschaltet.
[0011] In einer weiteren Ausführungsform umfasst der Spender ferner ein zweites Bedienelement
zum Einschalten der Flüssigkeitspumpe gesteuert über die Steuervorrichtung. Der Bediener
kann damit gezielt die Befeuchtung eines einzelnen Blattes Hygienepapier vornehmen.
[0012] In einer nochmals weiteren Ausführungsform ist das zweite Bedienelement nur betätigbar,
nachdem das erste Bedienelement zumindest einmal betätigt worden ist. Auf diese Weise
kann sich das zweite Bedienelement in einem stromlosen, d. h. energiesparenden Zustand
befinden, was insbesondere dann von Vorteil ist, wenn die Versorgung des Spenders
über eine Batterie oder einen Akku und damit über einen begrenzten Energievorrat erfolgt.
Damit kann die Betriebszeit des Spenders je Batterie- oder Akkuladung verlängert werden.
Darüber hinaus ist durch diese Maßnahme der Spender intuitiv bedienbar, da nur eine
einzige Bedienreihenfolge der beiden Bedienelemente möglich ist. Der Ablauf der Anforderung
der Ausgabe von zunächst trockenem Hygienepapier über das erste Bedienelement und
erst danach befeuchtetem Hygienepapier über das zweite Bedienelement geht dem Bediener
schon nach wenigen Benutzungen des Spenders "in Fleisch und Blut" über, ohne dass
es hierzu irgendwelcher textlicher oder bildlicher Anweisungen benötigt.
[0013] Bei einer Weiterbildung des Spenders sind das erste und/oder das zweite Bedienelement
Näherungssensoren, die auf die Annäherung eines Körperteils, beispielsweise einer
Hand des Bedieners reagieren, insbesondere optische Sensoren, wie zum Beispiel Lichtschranken
oder Infrarotsensoren, oder Ultraschallsensoren oder kapazitive Sensoren. Auf diese
Weise wird vermieden, dass der Bediener des Spenders den Spender zur Bedienung berühren
muss und er damit Keime auf den Spender überträgt oder selbst Keime von dem Spender
aufnimmt. Damit kann die Hygiene des Spenders gefördert werden und der Bediener kann
sich vor Infektionen schützen. Auch sichtbare Verschmutzungen des Spenders können
vermieden werden.
[0014] Bei einer nochmaligen Weiterbildung des Spenders ist die strukturierte Oberfläche
des Auslauftisches als gewellte Fläche, als mit Rippen versehene Fläche, als mit Rillen
versehene Fläche, als mit Löchern versehen Fläche oder als mit konvexen und/oder konkaven
Ausstülpungen versehene Fläche ausgebildet und ist vorzugsweise als schiefe Ebene
ausgebildet. Diese alternativen Ausgestaltungen der strukturierten Oberfläche des
Auslauftisches stellen sicher, dass insbesondere befeuchtetes Hygienepapier beim Abziehen
von der Rolle Hygienepapier nicht am Auslauftisch kleben bleibt. Damit wird vermieden,
dass das Hygienepapier unkontrolliert an unerwünschten Stellen abreißt und Verstopfungen
innerhalb des Spenders resultieren.
[0015] Bei einer anderen Weiterbildung umfasst der Spender ein Abstreifelement, das vertikal
frei beweglich an der Ausgabeöffnung angebracht ist. Das Abstreifelement leitet überschüssige
Flüssigkeit von einem befeuchteten Blatt Hygienepapier ab, sodass sichergestellt ist,
dass es den Spender nicht zu nass verlässt. Außerdem wird das Hygienepapier noch geglättet.
[0016] Darüber hinaus umfasst der Spender in einer anderen Weiterbildung eine Abreißkante,
die vorzugsweise an der Oberseite der Ausgabeöffnung vorgesehen ist. Die Abreißkante
stellt eine kontrollierte Trennung eines Blattes Hygienepapier von der Rolle sicher.
Es ist dabei von Vorteil, wenn die Abreißkante sich an der Oberseite befindet, da
bei der manuellen Bewegung zum Abreißen des Blattes Hygienepapier in Richtung nach
oben gegen die Abreißkante ein Lösen des Blattes Hygienepapier, das sich noch im Spender
auf dem Auslauftisch befindet, von der Oberfläche des Auslauftisches erfolgt. Dies
erleichtert die spätere Ausgabe des nachfolgenden Blattes Hygienepapier.
[0017] Bei einer zusätzlichen Weiterbildung umfasst der Spender einen Einlesesensor, der
mit der Steuervorrichtung verbunden ist und dazu ausgebildet ist, einen Bereich an
der Ausgabeöffnung zu überwachen. Der Einlesesensor kann damit beim Erfassen insbesondere
einer Perforierung zwischen zwei Blättern Hygienepapier einer Rolle Hygienepapier
im Bereich der Ausgabeöffnung des Spenders die Steuervorrichtung anweisen, den Motor
und gegebenenfalls die Flüssigkeitspumpe zu stoppen, sodass sich die Perforierung
an der richtigen Stelle für ein Abreißen eines Blattes Hygienepapier an der Abreißkante
befindet. Darüber hinaus wird sichergestellt, dass nur ein Blatt Hygienepapier zu
einem Zeitpunkt befeuchtet wird, dessen Befeuchtung aktuell angefordert wird.
[0018] Bei einer abermaligen Weiterbildung umfasst die Sprühdüsenanordnung des Spenders
ein quer zu der Transportrichtung von Hygienepapier angeordnetes Rohrstück mit in
seiner Wandung quer zu der Transportrichtung von Hygienepapier nebeneinander angeordneten
Löchern, wobei das Rohrstück vorzugsweise aus Metall oder Kunststoff, insbesondere
Silikon hergestellt ist. Diese Anordnung von Löchern über die Breite des unter dem
Sprühstrahl der Sprühdüsenanordnung hindurchlaufenden Blattes Hygienepapier stellt
eine gleichmäßige Befeuchtung dieses Blattes sicher.
[0019] In einer Ausführungsform ist das Gehäuse im Wesentlichen ein Quader mit einer Rückwand
einer Bodenwand, einer linken Seitenwand, einer rechten Seitenwand, einer Vorderwand
und einer Deckenwand, wobei insbesondere die Vorderwand, die Deckenwand, die linke
Seitenwand und die rechte Seitenwand Teil einer Abdeckung sind, die über ein Scharnier
mit der Bodenwand verbunden ist, wobei die Ausgabeöffnung in der Vorderwand der Abdeckung
ausgebildet ist und das Abstreifelement vertikal frei beweglich an der Innenseite
der Vorderwand angebracht ist, und wobei das erste und zweite Bedienelement bei Blickrichtung
auf die Vorderwand des Gehäuses jeweils an der linken bzw. rechten Seitenwand oder
am linken bzw. rechten Ende der Bodenwand oder an der linken bzw. rechten Seite der
Vorderwand angeordnet sind. Diese Ausbildung des Gehäuses gewährleistet beim Aufklappen
der Abdeckung eine gute Zugänglichkeit zum Tausch der Rolle Hygienepapier, zum Austausch
und Auffüllen des Flüssigkeitstanks und zur Überprüfung und Pflege der einzelnen Bestandteile
des Spenders. Die vorgeschlagenen alternativen Anordnungsmöglichkeiten der Bedienelemente
ermöglichen eine intuitive Bedienung des Spenders, da die einzelnen Bedienelemente
räumlich deutlich getrennt sind damit das Erlernen der Arbeitsweise des Spenders für
den Benutzer sehr einfach ist.
[0020] In dem erfindungsgemäßen Spender ist als Spannungsversorgung eine Batterie oder ein
Akku oder optional ein Netzteil vorgesehen. Je nach Montagesituation kann es zweckmäßig
sein, den Spender stromnetzgebunden zu betreiben. Besonders vielseitig und daher vorteilhaft
ist es aber, wenn der Spender über eine Batterie oder einen Akku versorgt wird, da
dann völlige Freiheit bei der Wahl des Montageortes besteht. Denkbar ist es beispielsweise,
den Spender in ein Badmöbel oder in eine Mauer oder in eine Trockenbauwand eines Badezimmers
integriert einzubauen.
[0021] Alternativ ist es in Betracht zu ziehen, eine Kombination aus einem Spender für trockenes
und befeuchtetes Hygienepapier und einem zur optionalen Befeuchtung ausgebildeten
Hygienepapier zur Verfügung zu stellen. Wird der Spender zusammen mit einem angepassten,
auf dem Spender abgestimmten Hygienepapier betrieben, kann ein störungsfreier Betrieb
des Spenders gewährleistet werden. Darüber hinaus wird dem Bediener durch den Spender
ein Hygienepapier zur Verfügung stellt, das seinen Bedürfnissen für trockenes und
feuchtes Hygienepapier viel besser gerecht wird, als wenn Hygienepapier befeuchtet
wird, das gar nicht zu diesem Zweck entwickelt worden ist.
[0022] Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Einlesesensor, der mit der Steuervorrichtung
verbunden ist und dazu ausgebildet ist, einen Bereich an der Ausgabeöffnung zu überwachen,
in einer Weiterbildung dazu ausgebildet ist, eine in dem Hygienepapier vorgesehene
Perforierung zu detektieren und die Betätigungsdauer des Elektromotors und der Flüssigkeitspumpe
über die Steuervorrichtung zu beeinflussen. Durch eine Detektion einer Perforierung
zwischen noch verbundenen Blättern Hygienepapier und durch entsprechende Steuerung
des Elektromotors und der Flüssigkeitspumpe kann die Ausgabe von sowohl trockenem
Hygienepapier als auch befeuchtetem Hygienepapier genau definiert auf die Länge des
Blattes Hygienepapier abgestimmt werden.
[0023] Es ist darüber hinaus denkbar, die Perforierung in dem Hygienepapier speziell für
die Detektion durch den Einlesesensor auszubilden. Damit kann eine sicherere Detektion
der Perforierung und damit der Steuerung des Betriebs des Spenders erreicht werden.
[0024] Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Ausgeben von trockenem und, bei Bedarf,
befeuchtetem Hygienepapier aus einem Spender für trockenes und befeuchtetes Hygienepapier
oder einer Kombination aus einem Spender für trockenes und befeuchtetes Hygienepapier
und einem zur optionalen Befeuchtung ausgebildeten Hygienepapier mit den folgenden
Schritten:
- in Reaktion auf die Betätigung eines ersten Bedienelements durch Annäherung eines
Körperteils, wie beispielsweise einer Hand eines Benutzers, Starten eines Elektromotors
für den Vorschub von Hygienepapier von einer Rolle mit aufgewickeltem trockenem Hygienepapier
auf einen Auslauftisch in Richtung einer Ausgabeöffnung,
- Stoppen des Elektromotors, wenn der Abschluss des Vorschubs eines trockenen Blattes
Hygienepapier detektiert wird,
- manuelles Abreißen des an der Ausgabeöffnung ausgetretenen trockenen Blattes Hygienepapier,
- im Anschluss an eine mindestens einmalige Betätigung des ersten Bedienelements in
Reaktion auf eine Betätigung eines zweiten Bedienelements durch Annäherung eines Körperteils,
wie beispielsweise einer Hand eines Benutzers, Starten des Elektromotors für den Vorschub
von Hygienepapier von der Rolle mit aufgewickeltem trockenem Hygienepapier auf den
Auslauftisch in Richtung der Ausgabeöffnung und gleichzeitiges Aktivieren einer Flüssigkeitspumpe
zum Besprühen eines über den Auslauftisch laufenden Blattes Hygienepapier mit Flüssigkeit,
- Stoppen des Elektromotors und der Flüssigkeitspumpe, wenn der Abschluss des Vorschubs
eines befeuchteten Blattes Hygienepapier detektiert wird,
- manuelles Abreißen des an der Ausgabeöffnung ausgetretenen befeuchteten Blattes Hygienepapier.
[0025] Dieses Verfahren stellt eine Vorgehensweise dar, mit der auf eine für einen Bediener
intuitive Weise selektiv sowohl trockenes als auch befeuchtetes Hygienepapier aus
einem Spender entnommen werden kann. Das Verfahren ist mit wenig technischem Aufwand
realisierbar, da nur die über zwei Bedienelemente getätigte Eingaben verarbeitet werden
müssen und nur ein Elektromotor und eine Flüssigkeitspumpe angesteuert werden. Hierzu
reicht ein einfacher Mikrocontroller aus und es sind keine komplizierten Ablaufprogramme
erforderlich. Das Verfahren verlangt vom Bediener lediglich eine Betätigung eines
ersten Bedienelements zur Anforderung von trockenen Hygienepapier und, rein optional,
eine Betätigung eines zweiten Bedienelements zur Anforderung von befeuchtetem Hygienepapier,
sowie das Abreißen des jeweils ausgegebenen Blattes Hygienepapiers. Die Bedienung
ist damit so einfach, dass auch Kinder und Personen mit Beeinträchtigungen schnell
wissen, wie sie zu dem gewünschten trockenen oder befeuchteten Hygienepapier kommen.
Die Ausgabe von trockenem oder befeuchtetem Hygienepapier kann beliebig wiederholt
werden.
[0026] Bei einer Weiterbildung des Verfahrens wird das zweite Bedienelement von der Steuervorrichtung
nur dann betriebsbereit geschaltet, wenn das erste Bedienelement zumindest einmal
betätigt worden ist, wobei das zweite Bedienelement nach Ablauf einer Zeitspanne abgeschaltet
wird, sodass es in einem unbenutzten Zustand des Spenders keinen Strom verbraucht.
Hiermit wird gewährleistet, dass zu Beginn nur trockenes Hygienepapier ausgegeben
wird und erst danach befeuchtetes Hygienepapier. Auf diese Weise wird zum Beispiel
Desinfektionsmittel oder Waschmittel gespart. Zudem wird der Komfort für den Benutzer
gesteigert, da er nicht nur befeuchteten Hygienepapier zur Verfügung gestellt bekommt,
sondern eben auch trockenes Hygienepapier, das häufig für eine Grobreinigung als besser
geeignet wahrgenommen wird.
[0027] Bei einer weiteren Weiterbildung detektiert ein Einlesesensor eine in dem Hygienepapier
vorgesehene Perforierung und beeinflusst die Betätigungsdauer des Elektromotors und
der Flüssigkeitspumpe über die Steuervorrichtung. Damit gewährleistet das Verfahren
die genau dosierte Ausgabe und Befeuchtung jeweils eines einzelnen Blattes Hygienepapier
und ermöglicht dessen Abreißen genau an seiner Perforation, sodass eine Vergeudung
von Hygienepapier und eine Verärgerung des Bedieners über unzureichend zur Verfügung
gestelltes Hygienepapier vermieden wird. D.h., das Verfahren ergibt kein zu kurz,
zu lang oder schräg abgerissenes Hygienepapier. Auch durch diese Maßnahme wird eine
Vergeudung von Hygienepapier verhindert.
[0028] Bei einer nochmals anderen Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt
das Abreißen des an der Ausgabeöffnung ausgetretenen trockenen oder befeuchteten Blattes
Hygienepapier durch manuelles Anheben des an der Ausgabeöffnung ausgetretenen und
noch mit der Rolle Hygienepapier im Bereich einer Perforierung verbundenen Blattes
gegen eine an der Oberkante der Ausgabeöffnung vorgesehene Abreißkante an der Perforierung,
wobei ein an einer Innenseite der einer Vorderwand eines Gehäuses vertikal frei beweglich
angebrachtes Abstreifelement vertikal angehoben wird. Dieses Verfahren ermöglicht
beispielsweise ein bequemes Abreißen von Toilettenpapier als Hygienepapier im Sitzen
auf der Toilette, weil der Platz zum Boden hin in dieser baulichen Situation begrenzt
ist. Zudem wird die Ausgabe von zu feuchtem Toilettenpapier, wenn befeuchtetes Toilettenpapier
angefordert wird, über das Abstreifelement vermieden, welches überschüssige Flüssigkeitsmengen
von dem jeweils befeuchteten Blatt Hygienepapier abstreift. Dies verbessert den Komfort
für den Bediener zusätzlich.
[0029] Bei einer abermals anderen Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens sinkt das
Abstreifelement nach dem Abreißen des Blattes Hygienepapier durch den Einfluss der
Schwerkraft zum Auslauftisch hin ab. Auf diese Weise wird einerseits die Ausgabeöffnung
verschlossen und andererseits das Abstreifelement für den nächsten Gebrauch einsatzbereit
gemacht. Für die Funktion des Abstreifelements müssen keine komplizierten mechanischen
Vorkehrungen, wie etwa Federelemente und dergleichen vorgesehen werden.
[0030] Die Erfindung wird im Folgenden beispielhaft anhand der Zeichnungen beschrieben,
diesen zeigt:
- Figur 1
- eine Seitenansicht des Spenders entlang eines Schnittes A-A in Figur 2;
- Figur 2
- eine Frontansicht des Spenders, wobei hinter der Vorderwand befindlichen Komponenten
teilweise gestrichelt gezeigt sind;
- Figur 3
- eine Draufsicht auf dem Spender, wobei die Deckenwand weggelassen ist, um in das Innere
des Spenders zu blicken;
- Figur 4
- eine spezifische Perforation zwischen zwei Blättern Hygienepapier,
- Figur 5
- ein Flussdiagramm für ein Verfahren zum Ausgeben von trockenem und befeuchtetem Hygienepapier;
und
- Figur 6
- eine Perspektivansicht einer alternativen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Spenders.
[0031] Figur 1 stellt eine Seitenansicht eines Spenders 2 dar, wobei eine rechte Seitenwand
des Spenders 2 weggelassen ist, um ins Innere des Spenders zu blicken.
[0032] Die Figur 1 ist eine Seitenansicht des Spenders 2 in einem Schnitt A-A in Figur 2.
Der Spender umfasst ein Gehäuse 10, welches eine Rückwand 12, eine Bodenwand 14, eine
linke Seitenwand 16 (Figur 2) eine rechte Seitenwand 18 (vgl. Figur 2), eine Vorderwand
22 und eine Deckenwand 24 umfasst. Die Vorderwand 22 und die Deckenwand 24 sowie die
in dieser Ansicht nicht dargestellten Seitenwände 16 und 18 sind Teil einer Abdeckung
20, die über ein Scharnier 30 mit der Bodenwand 14 verbunden ist. Die Vorderwand 22
und die Deckenwand 24 der Abdeckung sind in Figur 1 gestrichelt in einem teilweise
um das Scharnier 30 herum gemäß Pfeil B aufgeklappten Stellung gezeigt. Unter kurzer
Bezugnahme auf Figur 3 umfasst das Gehäuse 10 darüber hinaus zusätzliche Wandungen
12a, 12b, 12c, um es in einzelne Bereiche zu unterteilen und Bestandteile des Spenders
2 befestigen zu können.
[0033] Zurück zu Figur 1 ist das Gehäuse 10 und damit der Spender 2 an einer rechts angedeuteten
Gebäudewand 4 montiert gezeigt.
[0034] Nicht dargestellt ist ein Gehäuseverschluss, der zwischen der Abdeckung 20 und einem
der wandfesten Gehäuseteilen 12, 16, 18 vorhanden sein kann.
[0035] Im Inneren des Gehäuses 10 befindet sich eine Rollenhalterung 40, auf der eine Rolle
46 Hygienepapier 42, im vorliegenden Fall Toilettenpapier, aufgenommen ist. Die Rollenhalterung
40 ist über nicht näher dargestellte Mittel an dem Gehäuse 10 derart befestigt oder
befestigbar, dass eine Rolle 46 Hygienepapier 42 auf dieser aufgenommen sein kann.
[0036] In Figur 1 ist unterhalb der Rolle 46 Hygienepapier 42 ein Antriebszahnrad 52 dargestellt,
welches durch einen in dieser Ansicht dahinter befindlichen Elektromotor 50 (vgl.
Figur 3) antreibbar ist. Das Antriebszahnrad 52 kämmt mit einem Transportwalzenzahnrad
54, welches mit einer axial dahinter liegenden Transportwalze 56 (vgl. Figur 3) drehfest
verbunden ist.
[0037] Diese Art des Antriebs ist jedoch nicht zwingend. Ein Antrieb der Transportwalze
56 könnte auch über Reibräder, einen Riemenantrieb oder einen Kettenantrieb erfolgen,
solange eine Drehbewegung des Elektromotors 50 auf die Transportwalze 56 übertragen
werden kann.
[0038] Parallel zu der Transportwalze 56 ist eine Gegendruckwalze 58 angeordnet. Zwischen
der Transportwalze 56 und der Gegendruckwalze 58 ist ein Transportspalt 57 gebildet,
durch den von der Rolle 46 Hygienepapier 42 abgerolltes Hygienepapier 42 angetrieben
durch die Transportwalze 56 durchleitbar ist, wobei sowohl die Transportwalze 56 als
auch die Gegendruckwalze 58 mit je einer Oberfläche des Hygienepapiers 42 in Kontakt
stehen. Das durchgeleitete Streifen 45 Hygienepapier 42 ist in Figur 1 gestrichelt
dargestellt.
[0039] Die Transportwalze 56 kann vorzugsweise mit der Abdeckung 20 gemäß Pfeil C um das
Scharnier 30 weggeklappt werden.
[0040] In Figur 1 links unterhalb des Transportspaltes 57 befindet sich ein Auslauftisch
60, auf den das Hygienepapier 42 aus dem Transportspalt 57 geführt wird und über den
das Hygienepapier 42 während des Transports in Richtung einer Ausgabeöffnung 32, die
in der Vorderwand 22 der Abdeckung 20 ausgebildet ist, vorgeschoben wird. In Figur
1 ist ein Blatt 44 Hygienepapier 42 dargestellt, welches aus der Ausgabeöffnung 32
ausgetreten ist und noch an dem nächsten, dahinter befindlichen Blatt Hygienepapier
42 des von der Rolle 46 Hygienepapier 42 abgezogenen Streifens 45 Hygienepapier 42
hängt.
[0041] Die obere Kante der Ausgabeöffnung 32 ist als Abreißkante 28 ausgebildet, d.h. sie
besitzt eine scharfe Kante, entlang der einzelnes Blatt 44 Hygienepapier 42 von einem
von der Rolle 46 abgezogenen Streifen 45 Hygienepapier 42 beispielsweise entlang einer
Perforierung 48 abgetrennt werden kann.
[0042] Die Abreißkante 28 der Ausgabeöffnung 32 kann eine scharfe Kante sein. Sie kann aber
auch genauso gut eine mit Zacken oder Wellen versehene Kante sein oder sie kann durch
ein separates, ebenso mit einer scharfen Kante oder mit Zacken oder Wellen versehenes
Element, das an der Vorderwand 22 des Abdeckung 20 befestigt ist, wie etwa ein Blechstreifen,
gebildet sein.
[0043] Oberhalb des Auslauftisches 60 befindet sich eine als Rohrstück 70a ausgebildete
und mit einer Reihe Löchern 70b versehene Sprühdüsenanordnung 70, aus der ein Sprühstrahl
78 einer Flüssigkeit auf das darunter über den Auslauftisch 60 laufende Blatt 44 Hygienepapier
42 gerichtet werden kann. Bei der vorliegenden Ausführungsform, bei der es sich bei
dem Hygienepapier 42 um Toilettenpapier handelt, ist die Flüssigkeit zum befeuchteten
des Hygienepapier 42 vorzugsweise Wasser.
[0044] Das Wasser kann aber auch mit einem Duftstoff, einem Pflegemittel oder einem Desinfektionsmittel
versetzt sein. Alternativ kann beispielhaft eine alkoholische Lösung verwendet werden.
[0045] An einer Innenseite 26 der Vorderwand 22 befindet sich ein Abstreifelement 82, welches
vertikal frei beweglich ist, wie es in Figur 1 durch den Doppelpfeil A in vertikaler
Richtung angedeutet ist. Die Befestigung des Abstreifelement 82 an der Vorderwand
ist in Figur 1 nicht dargestellt.
[0046] Das Abstreifelement 82 kann beispielsweise mittels einer Gleitführung, etwa eine
Schwalbenschwanzführung, an der Vorderwand 22 vertikal verschieblich angebracht sein.
[0047] An der Rückwand 12 des Gehäuses ist ein Einlesesensor 96 angeordnet, der, beispielsweise
über eine am Abstreifelement 82 angeordnete Spiegelanordnung 97 einen Bereich an der
Ausgabeöffnung 34 überwacht, an welcher ein Streifen 45 aus miteinander über eine
Perforierung 48 verbundenen Blättern 44 Hygienepapier 42 ausgegeben wird. Die Blickrichtung
des Einlesesensors 96 auf die Spiegelanordnung 97 ist durch Pfeil D angegeben.
[0048] Genauer ist der Einlesesensor 96 über die Spiegelanordnung 97 zusammen mit der Steuervorrichtung
90 in der Lage, eine Perforierung 48 zwischen Blättern 44 eines Streifens 45 Hygienepapier
42 zu erkennen. An der Bodenwand 14 im Bereich zu der Gebäudewand 4 hin, an welcher
der Spender 2 montiert ist, ist ein erstes Bedienelement 92 in Form eines optischen
Sensors gezeigt. Ein Benutzer kann sich diesem von unten oder von der linken Seite
oder von vorne her beispielsweise mit einer Hand nähern, um die Ausgabe von Hygienepapier
42 zu veranlassen.
[0049] Grundsätzlich ist festzustellen, dass der Einlesesensor 96 und/oder die Spiegelanordnung
97 auch an anderer Stelle in dem Spender 2 angebracht sein kann, beispielsweise auch
im Raum unterhalb des Auslauftisches 60. Es muss lediglich die Abtastung der Perforierung
48 sichergestellt sein.
[0050] In Figur 2 ist der Spender 2 von vorne mit geschlossener Abdeckung 20 gezeigt. Einige
hinter der Abdeckung 20 befindliche Bestandteile sind gestrichelt dargestellt. So
ist eine Rolle 46 Hygienepapier 42 im Bereich links oben zu sehen. Die Ausgabeöffnung
32 für trockenes oder befeuchtetes Hygienepapier 42 mit der Abreißkante 28 befindet
sich im unteren Bereich der Vorderwand 22 der Abdeckung 20. Hinter der Ausgabeöffnung
32 ist das Abstreifelement 82 gelegen.
[0051] Links unter der Bodenwand 14 ist das als optischer Sensor ausgebildete erste Bedienelement
92 angeordnet und rechts unter der Bodenwand 14 ist ein als optischer Sensor ausgebildetes
zweites Bedienelement 94 angeordnet. Der Sensor erfasst das Körperteil, wenn es in
den jeweils mit Kreissegmenten dargestellten Erfassungsbereich des jeweiligen Sensors
92, 94 gelangt.
[0052] Es kann sich bei dem ersten und zweiten Bedienelement 92, 94 um baugleiche Sensoren
handeln, was aber nicht notwendigerweise der Fall ist.
[0053] Anstelle optischer Sensoren als Bedienelemente 92 und 94 können auch andere Sensoren,
wie beispielsweise Ultraschallsensoren, eingesetzt werden, solange sie in der Lage
sind, die Annäherung eines Körperteils, wie etwa die Hand oder den Finger eines Bedieners
an das jeweilige Bedienelemente 92, 94 berührungslos zu erfassen.
[0054] In einem Bereich zwischen der Wandung 12c und der Wandung 12b im Inneren des Gehäuses
10 ist ein Flüssigkeitstank 80 angedeutet, aus welchem ein Flüssigkeitstankverbindungsschlauch
74 herausführt, welcher zu einer in Figur 2 nicht gezeigten Wasserpumpe 72 (vgl. Figur
3) führt.
[0055] Der Flüssigkeitstank 80 kann, wie erwähnt, beispielsweise mit Wasser gefüllt sein.
Es ist möglich den Flüssigkeitstank 80 ständig in dem Spender 2 zu haben und diesen
bei Bedarf nachzufüllen, wenn er leer ist. Alternativ kann ein leerer Flüssigkeitstank
80 auch durch einen neuen vollen Flüssigkeitstank ausgetauscht werden.
[0056] Unterhalb des Bereichs des Gehäuses 10 mit dem Flüssigkeitstank 80 befindet sich
ein weiterer Bereich, in welchem eine Steuervorrichtung 90 untergebracht ist. Die
Steuervorrichtung 90 kann aus einem Mikrocontroller mit zugehöriger Platine und Anschlussmöglichkeiten
für Sensoren, einen Motor und einer Flüssigkeitspumpe bestehen. Solche auf Mikroprozessoren
beruhende Steuervorrichtungen 90 sind an sich bekannt, sodass sie hier nicht weiter
beschrieben werden. In jedem Fall enthält der Mikroprozessor ein Programm mit Anweisungen,
deren Ausführung die unten beschriebene Arbeitsweise des Spenders 2 bewirkt. Grundsätzlich
könnte die Steuervorrichtung 90 auch eine fest verdrahtete Schaltung sein.
[0057] In dem Gehäuse 10 befindet sich auch ein Batteriepaket 98, wie etwa eine 9V-Blockbatterie,
zur Versorgung der Steuervorrichtung, der Bedienelemente 92 und 94, des Einlesesensors
96, des Motors 50 und der Flüssigkeitspumpe 72 mit elektrischer Energie. Das Batteriepaket
98 kann ein wiederaufladbarer Akkumulator oder Akku sein.
[0058] Grundsätzlich ist es auch denkbar, anstelle eines Batteriepakets 98 ein Netzteil
zu verwenden, wenn die baulichen Gegebenheiten den Anschluss des Spenders 2 an ein
Stromnetz ermöglichen und dies zweckdienlich erscheint.
[0059] Oben am Gehäuse ist ein Ein/Aus-Schalter 99 für den Spender 2 vorgesehen.
[0060] Eine Leuchtdiode 95 signalisiert, etwa durch Blinken, dass das Batteriepaket 98,
wenn es nachladbarer Akku ausgestaltet ist, nachgeladen werden muss, oder die Batterie
getauscht werden muss.
[0061] In Figur 3 ist der Spender 2 in einer Draufsicht gezeigt, wobei bestimmte Komponenten,
wie etwa die Rolle 46 Hygienepapier 42 und davon abgezogene Streifen 45 Hygienepapier
42 weggelassen sind, um die darunter befindlichen Komponenten sichtbar zu machen.
[0062] Auf der rechten Seite neben der Wandung 12c ist mit einem gestrichelten Kreis eine
Öffnung 81 des Flüssigkeitstanks 80 gezeigt, aus welcher der Flüssigkeitstankverbindungsschlauch
74 austritt und zu einer Flüssigkeitspumpe 72 führt, die in dem hinteren Bereich des
Gehäuse 1 links unten neben der Wandung 12a angeordnet ist. Als Pumpe kann hier beispielsweise
eine Mikro-Peristaltikdosierpumpe der Firma Kamoer in Frage kommen. Ein Sprühdüsenverbindungsschlauch
76 führt von dem Flüssigkeitstank 72 zu der Sprühdüsenanordnung 70, die als Rohrstück
70a ausgebildet ist. Nicht sichtbar in Fig. 3 sind die Löcher 70b für den Austritt
des Sprühstrahls 78, da diese in der Ansicht von Figur 3 durch die obere Wanderung
des Rohrstücks 70a der Sprühdüsenanordnung 70 verdeckt sind.
[0063] Unterhalb der Sprühdüsenanordnung 70 befindet sich der Auslauftisch 60. Der Auslauftisch
60 besitzt eine strukturierte Oberfläche 62, die im vorliegenden Fall als gewellte
Fläche 64 ausgebildet ist, um die Anhaftung von befeuchteten Hygienepapier 42 zu verhindern.
Die Breite des Auslauftisches 60 ist zumindest so breit wie die Breite des Hygienepapiers
42.
[0064] Rechts neben der Flüssigkeitspumpe 72 ist der Elektromotor 50 angeordnet, der drehfest
mit dem Antriebszahnrad 52 verbunden ist, welches wiederum mit dem Transportwalzenzahnrad
54 kämmt, das drehfest mit der Transportwalze 56 verbunden ist. Die Transportwalze
56 kann dadurch über den Elektromotor 50 drehbar angetrieben werden. Der Elektromotor
50 ist vorzugsweise ein Schrittmotor, der über die Steuervorrichtung 90 durch einen
geeigneten Motortreiber so angesteuert werden kann, dass er eine gewünschte Anzahl
von Schritten über einen definierten Winkelbereich dreht, wodurch das Hygienepapier
42 um einen entsprechenden Betrag transportiert wird.
[0065] Figur 4 zeigt einen Streifen 45 Hygienepapier 42 aus zwei Blättern 44, zwischen denen
eine spezifische Perforierung 48 vorgesehen ist. Diese ist breiter ausgebildet als
herkömmliche Perforierungen, um dem Einlesesensor 96 einen stärkeren Kontrast zu bieten,
so dass der Übergang zwischen zwei Blättern 44 Hygienepapier sicherer erkannt wird
und dementsprechend den Elektromotor 50 und gegebenenfalls die Flüssigkeitspumpe 72
zum richtigen Zeitpunkt durch die Steuervorrichtung 90 abgeschaltet werden.
[0066] Figur 5 ist ein Flussdiagramm, das das erfindungsgemäße Verfahren 100 zum Ausgeben
von trockenem und befeuchtetem Hygienepapier 42, d.h. den Ablauf der Steuerung des
Spenders 2 in Reaktion auf Eingaben eines Bedieners beschreibt.
[0067] In Schritt S102 wird nach Einsetzen des Batteriepakets 98 in den Spender 2 der Ein/Aus-Schalter
99 betätigt, um den Spender 2 in Betrieb zu nehmen und zu initialisieren. Das Verfahren
100 schreitet zu Schritt S104 fort.
[0068] In Schritt S104 prüft die Steuervorrichtung 90, ob das erste Bedienelement 92 durch
Annäherung eines Körperteils, wie beispielsweise einer Hand eines Benutzers betätigt
worden ist. Wenn nicht, wird Schritt S104 wiederholt. Wenn ja, schreitet das Verfahren
100 zu Schritt S106 fort.
[0069] In Schritt S106 wird trockenes Hygienepapier 42 ausgegeben. Dies umfasst, gesteuert
über eine Steuervorrichtung 90, das Starten eines Elektromotors 50 für den Vorschub
von Hygienepapier 42 von einer Rolle 46 mit aufgewickeltem trockenem Hygienepapier
42 auf einen Auslauftisch 60 in Richtung einer Ausgabeöffnung 32 und das Stoppen des
Elektromotors 50, wenn der Abschluss des Vorschubs eines trockenen Blattes 44 Hygienepapier
42 detektiert wird. Dazu detektiert ein Einlesesensor 96 eine in dem Hygienepapier
42 vorgesehene Perforierung 48 und beendet die Betätigung des Elektromotors 50 über
eine Steuervorrichtung 90. Der Bediener kann dann an der Ausgabeöffnung 32 das ausgetretene
trockene Blatt 44 Hygienepapier 42 abreißen. Das Verfahren 100 schreitet dann zu Schritt
S108 fort.
[0070] In Schritt S108 wird das zweite Bedienelement 94 von der Steuervorrichtung 90 betriebsbereit
geschaltet, d.h. aktiviert und somit mit Strom versorgt. Das Verfahren 100 schreitet
zu Schritt S110 fort.
[0071] In Schritt S110 prüft die Steuervorrichtung 90, ob das zweite Bedienelement 92 durch
Annäherung eines Körperteils, wie beispielsweise einer Hand eines Benutzers betätigt
worden ist. Wenn nicht kehrt das Verfahren zu Schritt S104 zurück. Wenn ja, schreitet
das Verfahren 100 zu Schritt S112 fort.
[0072] In Schritt S112 wird befeuchtetes Hygienepapier 42 ausgegeben. Dies umfasst das Starten
eines Elektromotors 50 für den Vorschub von Hygienepapier 42 von der Rolle 46 mit
aufgewickeltem trockenem Hygienepapier 42 auf den Auslauftisch 60 in Richtung der
Ausgabeöffnung 32 und das Einschalten der Flüssigkeitspumpe zum Besprühen des auszugebenden
Blattes 44 Hygienepapier 42 mit Flüssigkeit und das Stoppen des Elektromotors 50,
wenn der Abschluss des Vorschubs eines trockenen Blattes 44 Hygienepapier 42 detektiert
wird. Dazu detektiert der Einlesesensor 96 die in dem Hygienepapier 42 vorgesehene
Perforierung 48 und beendet die Betätigung des Elektromotors 50 und der Flüssigkeitspumpe
72 über die Steuervorrichtung 90. Der Bediener kann dann an der Ausgabeöffnung 32
das ausgetretene befeuchtete Blatt 44 Hygienepapier 42 abreißen. Das Verfahren 100
kehrt dann zu Schritt S110 zurück.
[0073] Die Ausgabe von trockenem oder befeuchtetem Hygienepapier 42 kann beliebig wiederholt
werden.
[0074] Das Verfahren 100 kann zusätzliche Schritte umfassen, wie beispielsweise das Starten
eines Zeitgliedes, um das zweite Bedienelement 94 nach einer gewissen Zeit wieder
stromlos zu schalten.
[0075] Figur 6 ist eine Perspektivansicht einer alternativen Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Spenders 200. Dieser weist eine Abdeckung 20 auf, die zweiteilig ausgebildet ist mit
einer linken Abdeckung 20a und einer rechten Abdeckung 20b. Daher ist auch die Deckenwand
24 zweiteilig mit einer linken Deckenwand 24a und einer rechten Deckenwand 24b und
die Vorderwand 22 zweiteilig mit einer linken Vorderwand 22a und einer rechten Vorderwand
22b. Die beiden Abdeckungen 20a, 20b lassen sich einzeln nach vorne schwenken, um
Zugang zum Inneren des Spenders 200 zu bekommen. Hinter der linken Abdeckung 20a befindet
sich beispielsweise ein Vorrat einer Rolle Hygienepapier und hinter der rechten Abdeckung
20b ein Wassertank. An der linken Seitenwand 16 ist eine von außen betätigbare Verriegelung
21 angeordnet, die die linke Abdeckung 20a im geschlossen Zustand der Abdeckung 20a
fixiert. Die rechte Abdeckung 20b ist mit einer entsprechenden, hier nicht sichtbaren
Verriegelung ausgestattet. Oben zwischen der linken Deckenwand 24a und der rechten
Deckenwand 24b ist ein Ein/Aus-Schalter 99 vorgesehen. Unten an der Vorderwand 22a
der linken Abdeckung 20a befindet sich eine Ausgabeöffnung 32 für Hygienepapier. Die
Funktionsweise und inneren Komponenten des Spenders 200 entsprechen denen des Spenders
2, so dass diese hier nicht nochmals beschrieben werden.
[0076] Der erfindungsgemäße Spender 2 für trockenes und befeuchtetes Hygienepapier 42, die
erfindungsgemäße Kombination aus einem Spender 2 für trockenes und befeuchtetes Hygienepapier
42 und einem zur optionalen Befeuchtung ausgebildeten Hygienepapier 42 und das erfindungsgemäße
Verfahren 100 zum Ausgeben von trockenem und befeuchtetem Hygienepapier 42 können
vorteilhaft mit dem Sonderpapier für feuchte Anwendung der
DE 10 2020 100 733 A1 verwendet werden.
[0077] Zusammengefasst betrifft die Erfindung einen Spender 2 für trockenes und befeuchtetes
Hygienepapier 42, eine Kombination aus einem Spender 2 für feuchtes und trockenes
Hygienepapier 42 und einem zur optionalen Befeuchtung ausgebildeten Hygienepapier
42 und ein Verfahren 100 zum Ausgeben von trockenem und befeuchtetem Hygienepapier
42. In Reaktion auf die Betätigung eines ersten Bedienelements 92 des Spenders 2 durch
Annäherung einer Hand eines Benutzers wird ein Elektromotor 50 für den Vorschub von
Hygienepapier 42 von einer Rolle 46 mit aufgewickeltem trockenem Hygienepapier 42
auf einen Auslauftisch 60 in Richtung einer Ausgabeöffnung 32 gestartet. Der Elektromotor
50 wird gestoppt, wenn der Abschluss des Vorschubs eines trockenen Blattes 44 Hygienepapier
42 detektiert wird. Das trockene Blatt 44 Hygienepapier 42 kann manuell abgerissen
werden. Im Anschluss an eine mindestens einmalige Betätigung des ersten Bedienelements
92 wird in Reaktion auf eine Betätigung eines zweiten Bedienelements 94 durch Annäherung
einer Hand eines Benutzers, der Elektromotor 50 für den Vorschub von Hygienepapier
42 von der Rolle 46 mit aufgewickeltem trockenem Hygienepapier 42 auf den Auslauftisch
60 in Richtung der Ausgabeöffnung 32 gestartet und gleichzeitig wird eine Flüssigkeitspumpe
72 zum Besprühen eines über den Auslauftisch 60 laufenden Blattes 44 Hygienepapier
42 mit Flüssigkeit aktiviert. Der Elektromotor 50 und die Flüssigkeitspumpe 72 werden
gestoppt, wenn der Abschluss des Vorschubs eines befeuchteten Blattes 44 Hygienepapier
42 detektiert wird. Dann kann das befeuchtete Blatt 44 Hygienepapier 42 manuell abgerissen
werden.
Bezugszeichenliste:
[0078]
| Spender |
2;200 |
| Gebäudewand |
4 |
| Gehäuse |
10 |
| Rückwand |
12 |
| Wandungen |
12a, 12b, 12c |
| Bodenwand |
14 |
| linke Seitenwand |
16 |
| rechte Seitenwand |
18 |
| Abdeckung |
20; 20a, 20b |
| Verriegelung |
21 |
| Vorderwand |
22; 22a, 22bDeckenwand |
| 24; 24a, 24b |
|
| Innenseite Vorderwand |
26 |
| Abreißkante |
28 |
| Scharnier |
30 |
| Ausgabeöffnung |
32 |
| Bereich an Ausgabeöffnung |
34 |
| Verschluss |
36 |
| Rollenhalterung |
40 |
| Hygienepapier |
42 |
| Blatt Hygienepapier |
44 |
| Streifen Hygienepapier |
45 |
| Rolle |
46 |
| Perforierung |
48 |
| Elektromotor |
50 |
| Antriebszahnrad |
52 |
| Transportwalzenzahnrad |
54 |
| Transportwalze |
56 |
| Gegendruckwalze |
58 |
| Transportspalt |
57 |
| Auslauftisch |
60 |
| strukturierte Oberfläche |
62 |
| gewellte Fläche |
64 |
| Sprühdüsenanordnung |
70 |
| Rohrstück |
70a |
| Löcher |
70b |
| Flüssigkeitspumpe |
72 |
| Flüssigkeitstankverbindungsschlauch |
74 |
| Sprühdüsenverbindungsschlauch |
76 |
| Sprühstrahl |
78 |
| Flüssigkeitstank |
80 |
| Öffnung |
81 |
| Abstreifelement |
82 |
| Steuervorrichtung |
90 |
| erstes Bedienelement |
92 |
| zweites Bedienelement |
94 |
| Leuchtdiode |
95 |
| Einlesesensor |
96 |
| Spiegelanordnung |
97 |
| Netzteil/Batterie |
98 |
| EI N/Aus-Schalter |
99 |
| Verfahren |
100 |
| Verfahrensschritte |
S102, S104, S106, S108, S110, S112 |
1. Spender (2; 200) für trockenes und befeuchtetes Hygienepapier (42), umfassend
- ein Gehäuse (10) oder einen Einbaurahmen mit nur einer Ausgabeöffnung (32),
- eine Rollenhalterung (40) zur Aufnahme nur einer Rolle (46) mit aufgewickeltem trockenem
Hygienepapier (42),
- einen Elektromotor (50) zum Transport von Hygienepapier (42),
- einen Auslauftisch (60), der zwischen der Rollenhalterung (40) und der Ausgabeöffnung
(32) angeordnet ist und eine strukturierte Oberfläche aufweist,
- einen Flüssigkeitstank (80),
- eine Sprühdüsenanordnung (70), die sich quer zu einer Transportrichtung von Hygienepapier
(42) über den Auslauftisch (60) erstreckt und dazu ausgebildet ist, einen Sprühstrahl
(78) in Richtung der strukturierten Oberfläche (62) des Auslauftisches (60) zu richten,
- eine Flüssigkeitspumpe (72) zum selektiven Zuführen von Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitstank
(80) zu der Sprühdüsenanordnung (70),
- eine Steuervorrichtung (90) zum Steuern des Elektromotors (50) und der Flüssigkeitspumpe
(72), wobei die Steuervorrichtung (90) dazu ausgebildet ist, die Flüssigkeitspumpe
(72) selektiv zu steuern, um selektiv trockenes bzw. mittels der Sprühdüsenanordnung
(70) befeuchtetes Hygienepapier (42) auszugeben.
2. Spender (2; 200) nach Anspruch 1,
ferner umfassend ein erstes Bedienelement (92) zum Einschalten des Elektromotors (50)
gesteuert über die Steuervorrichtung (90),
3. Spender (2; 200) nach Anspruch 2,
ferner umfassend ein zweites Bedienelement (94) zum Einschalten der Flüssigkeitspumpe
(72) gesteuert über die Steuervorrichtung (90).
4. Spender (2; 200) nach Anspruch 3,
wobei das zweite Bedienelement (94) nur betätigbar ist, nachdem das erste Bedienelement
(94) zumindest einmal betätigt worden ist.
5. Spender (2; 200) nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
wobei das erste und/oder das zweite Bedienelement (92, 94) Näherungssensoren, die
auf die Annäherung eines Körperteils, beispielsweise einer Hand des Bedieners reagieren,
insbesondere optische Sensoren, wie zum Beispiel Lichtschranken oder Infrarotsensoren,
oder Ultraschallsensoren oder kapazitive Sensoren sind.
6. Spender (2; 200) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei die strukturierte Oberfläche (62) des Auslauftisches (60) als gewellte Fläche
(64), als mit Rippen versehene Fläche, als mit Rillen versehene Fläche, als mit Löchern
versehen Fläche oder als mit konvexen und/oder konkaven Ausstülpungen versehene Fläche
ausgebildet ist und vorzugsweise als schiefe Ebene ausgebildet ist.
7. Spender (2; 200) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
ferner umfassend ein Abstreifelement (82), das vertikal frei beweglich an der Ausgabeöffnung
(32) angebracht ist.
8. Spender (2; 200) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
ferner umfassend eine Abreißkante (28), die vorzugsweise an der Oberseite der Ausgabeöffnung
(32) vorgesehen ist; und/oder.
ferner umfassend einen Einlesesensor (96), der mit der Steuervorrichtung (90) verbunden
ist und dazu ausgebildet ist, einen Bereich (34) an der Ausgabeöffnung (32) zu überwachen;
und/oder
wobei die Sprühdüsenanordnung (70) ein quer zu der Transportrichtung von Hygienepapier
(42) angeordnetes Rohrstück (70a) mit in seiner Wandung quer zu der Transportrichtung
von Hygienepapier (42) nebeneinander angeordneten Löchern (70b) umfasst, wobei das
Rohrstück (70a) vorzugsweise aus Metall oder Kunststoff, insbesondere Silikon hergestellt
ist.
9. Spender (2; 200) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wenn auf Anspruch 7 und Anspruch
3 rückbezogen,
wobei das Gehäuse (10) im Wesentlichen ein Quader ist mit einer Rückwand (12) einer
Bodenwand (14), einer linken Seitenwand (16), einer rechten Seitenwand (18), einer
Vorderwand (22) und einer Deckenwand (24), wobei insbesondere die Vorderwand (22),
die Deckenwand (24), die linke Seitenwand (16) und die rechte Seitenwand (18) Teil
einer Abdeckung (20) sind, die über ein Scharnier (30) mit der Bodenwand (14) verbunden
ist, wobei die Ausgabeöffnung (32) in der Vorderwand (22) der Abdeckung (20) ausgebildet
ist und das Abstreifelement (82) vertikal frei beweglich an der Innenseite (28) der
Vorderwand (22) angebracht ist und
wobei das erste und zweite Bedienelement (92, 94) bei Blickrichtung auf die Vorderwand
(22) des Gehäuses (10) jeweils an der linken bzw. rechten Seitenwand (16, 18) oder
am linken bzw. rechten Ende der Bodenwand (14) oder an der linken bzw. rechten Seite
der Vorderwand (22) angeordnet sind.
10. Spender (2; 200) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei als Spannungsversorgung eine Batterie (98) oder ein Akku (98) oder optional
ein Netzteil (98) vorgesehen ist.
11. Kombination aus einem Spender (2; 200) für trockenes und befeuchtetes Hygienepapier
(42) nach einem der Ansprüche 1 bis 12 und einem zur optionalen Befeuchtung ausgebildeten
Hygienepapier (42).
12. Kombination nach Anspruch 11,
wobei der Einlesesensor (96), der mit der Steuervorrichtung (90) verbunden ist und
dazu ausgebildet ist, einen Bereich an der Ausgabeöffnung (32) zu überwachen, ferner
dazu ausgebildet ist, eine in dem Hygienepapier (42) vorgesehene Perforierung (48)
zu detektieren und die Betätigungsdauer des Elektromotors (50) und der Flüssigkeitspumpe
(72) über die Steuervorrichtung (90) zu beeinflussen.
13. Verfahren (100) zum Ausgeben von trockenem und, bei Bedarf, befeuchtetem Hygienepapier
(42) aus einem Spender (2; 200) für trockenes und befeuchtetes Hygienepapier (42)
insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 12 oder einer Kombination aus einem Spender
(2; 200) für trockenes und befeuchtetes Hygienepapier (42) insbesondere nach einem
der Ansprüche 1 bis 12 und einem zur optionalen Befeuchtung ausgebildeten Hygienepapier
(42) insbesondere nach einem der Ansprüche 13 oder 14, mit den folgenden Schritten:
- in Reaktion auf die Betätigung eines ersten Bedienelements (92) durch Annäherung
eines Körperteils, wie beispielsweise einer Hand eines Benutzers, Starten eines Elektromotors
(50) für den Vorschub von Hygienepapier (42) von einer Rolle (46) mit aufgewickeltem
trockenem Hygienepapier (42) auf einen Auslauftisch (60) in Richtung einer Ausgabeöffnung
(32),
- Stoppen des Elektromotors (50), wenn der Abschluss des Vorschubs eines trockenen
Blattes (44) Hygienepapier (42) detektiert wird,
- manuelles Abreißen des an der Ausgabeöffnung (32) ausgetretenen trockenen Blattes
(44) Hygienepapier (42),
- im Anschluss an eine mindestens einmalige Betätigung des ersten Bedienelements (92)
in Reaktion auf eine Betätigung eines zweiten Bedienelements (94) durch Annäherung
eines Körperteils, wie beispielsweise einer Hand eines Benutzers, Starten des Elektromotors
(50) für den Vorschub von Hygienepapier (42) von der Rolle (46) mit aufgewickeltem
trockenem Hygienepapier (42) auf den Auslauftisch (60) in Richtung der Ausgabeöffnung
(32) und gleichzeitiges Aktivieren einer Flüssigkeitspumpe (72) zum Besprühen eines
über den Auslauftisch (60) laufenden Blattes (44) Hygienepapier (42) mit Flüssigkeit,
- Stoppen des Elektromotors (50) und der Flüssigkeitspumpe (72), wenn der Abschluss
des Vorschubs eines befeuchteten Blattes (44) Hygienepapier (42) detektiert wird,
- manuelles Abreißen des an der Ausgabeöffnung (32) ausgetretenen befeuchteten Blattes
(44) Hygienepapier (42).
14. Verfahren (100) nach Anspruch 13,
wobei das zweite Bedienelement (94) von der Steuervorrichtung (90) nur dann betriebsbereit
geschaltet wird, wenn das erste Bedienelement (92) zumindest einmal betätigt worden
ist, und wobei das zweite Bedienelement (94) nach Ablauf einer Zeitspanne abgeschaltet
wird, sodass es in einem unbenutzten Zustand des Spenders (2) keinen Strom verbraucht.
15. Verfahren (100) nach Anspruch 13 oder 14,
wobei einer Einlesesensor (96) eine in dem Hygienepapier (42) vorgesehene Perforierung
(48) detektiert und die Betätigungsdauer des Elektromotors (50) und der Flüssigkeitspumpe
(72) über die Steuervorrichtung (90) beeinflusst; und/oder
wobei das Abreißen des an der Ausgabeöffnung (32) ausgetretenen trockenen oder befeuchteten
Blattes (44) Hygienepapier (42) durch manuelles Anheben des an der Ausgabeöffnung
(34) ausgetretenen und noch mit einem von der Rolle (46) Hygienepapier (42) abgezogenen
Streifens (45) Hygienepapier (42) im Bereich einer Perforierung (48) verbundenen Blattes
(44) gegen eine an der Oberkante der Ausgabeöffnung (32) vorgesehene Abreißkante (28)
an der Perforierung (48) erfolgt, wobei ein an einer Innenseite (26) der einer Vorderwand
(22) eines Gehäuses (10) vertikal frei beweglich angebrachtes Abstreifelement (28)
vertikal angehoben wird, insbesondere wobei das Abstreifelement (82) nach dem Abreißen
des Blattes (44) Hygienepapier (42) durch den Einfluss der Schwerkraft zum Auslauftisch
(60) hin absinkt.