[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Werkzeugaufnahmevorrichtung für einen Bohr-
oder Meißelhammer, umfassend einen rohrförmigen Werkzeugaufnahmekörper mit einer distalen
Aufnahmeöffnung für ein Werkzeug, für dessen Endanschlag ein koaxial rückwärtig angeordneter
Schlagstößel einer Schlageinheit vorgesehen ist, wobei der rohrförmige Werkzeugaufnahmekörper
mit einem dessen Wandbereich durchdringenden Verriegelungsmechanismus zusammenwirkt,
dessen entlang des Umfangs des Werkzeugaufnahmekörpers angeordnete und per Federkraft
in der verriegelten Stellung gehaltene Klinkenelemente mittels einer äußeren Stellhülse
durch Axialverschiebung in die entriegelte Stellung zur Entnahme des eingesteckten
Werkzeugs überführbar sind.
[0002] Das Einsatzgebiet der Erfindung erstreckt sich vornehmlich auf handgehaltene Elektrowerkzeuge,
wie insbesondere einen Bohrhammer oder einen Meißelhammer. Bei einem Meißelhammer
wird die von einer rotatorischen Antriebseinheit, meist einem Elektromotor, generierte
Antriebsenergie in eine lineare Hin- und Herbewegung zur Beaufschlagung eines Meißels
als Werkzeug umgewandelt. Hierdurch lassen sich Werkstücke aus Beton, Gestein und
dergleichen bearbeiten, indem Bruchstücke aus dem Werkstück geschlagen werden. Bei
einem Bohrhammer wird diese lineare Arbeitsbewegung zusätzlich mit einer rotatorischen
Arbeitsbewegung für das Werkzeug ergänzt, welcher insbesondere als ein Bohrer ausgeführt
ist. Neben elektrischer Antriebsenergie kann auch Druckluft als Antriebsenergie eingesetzt
werden. Ein pneumatischer Bohr- oder Meißelhammer weist gewöhnlich eine höhere Leistung
auf als elektrisch betriebene Geräte.
Stand der Technik
[0003] Aus der
DE 199 15 393 A1 geht eine gattungsgemäße Werkzeugaufnahmevorrichtung für einen Bohr- oder Meißelhammer
hervor. Diese besteht im Wesentlichen aus einem rohrförmigen Werkzeugaufnahmekörper
mit einer sich von dessen vorderem Ende nach hinten erstreckenden Aufnahmeöffnung
für einen Schaft eines Bohrers oder Meißels als Werkzeug, welcher mindestens eine
Axialnut aufweist. Diese Axialnut wirkt zusammen mit einem den Wandbereich des rohrförmigen
Werkzeugaufnahmekörpers durchdringenden Verriegelungsmechanismus. Der Verriegelungsmechanismus
umfasst einen in eine Durchtrittsöffnung der Wandung des Werkzeugaufnahmekörpers eingesetzten
Riegelkörper, der aus mehreren Klinkenelementen bestehen kann und in einer verriegelten
Stellung das Werkzeug gegen radiale Verlagerung nach außen abstützt und bei eingesetztem
Werkzeug in die zugeordnete mindestens eine Axialnut eingreift. In der entriegelten
Stellung ist der Riegelkörper radial nach außen verlagert, so dass eine Entnahme des
eingesetzten Werkzeugs aus der Werkzeugaufnahmevorrichtung ermöglicht wird. Der Verriegelungsmechanismus
umfasst ferner einen Stützring, der zwischen einer den Riegelkörper in der verriegelten
Stellung abstützenden Lage und einer die entriegelte Stellung des Riegelkörpers definierende
Lage axial bewegbar ist. Der Stützring wird dabei in Richtung einer Verlagerung nach
der verriegelten Stellung von einer Feder druckbeaufschlagt. Über eine äußere Stellhülse
lässt sich die Werkzeugaufnahmevorrichtung zwischen der verriegelten Stellung und
der entriegelten Stellung durch ein manuelles axiales Verschieben betätigen.
[0004] Gewöhnlich sind Stellhülsen für Werkzeugaufnahmevorrichtungen der vorstehend beschriebenen
Art derart konzipiert, dass eine Systemtrennung gegenüber dem übrigen Gerät mit einer
aus Antriebsmotor und nachgeordnetem Getriebe bestehenden Schlageinheit realisiert
ist. Diese herkömmliche Bauform dient zum einen dazu, eine Relativbewegung zwischen
den benachbarten Bauteilen ohne die Gefahr einer Kollision zu gewährleisten und bietet
zum anderen die Voraussetzung für eine einfache Austauschbarkeit, was auch die Montage
vereinfacht. Durch diese getrennte Bauform muss allerdings die die Schlageinheit des
Geräts durchströmende Kühlluft, welche gewöhnlich über einen am Antriebsmotor angebrachten
Ventilator erzeugt wird, bereits vor der Werkzeugaufnahmevorrichtung aus dem Gerät
ausgeblasen werden.
[0005] Andererseits befinden sich im Bereich der Werkzeugaufnahmevorrichtung des hier interessierenden
Geräts ebenfalls Bauteile, insbesondere die Klinkenelemente des Verriegelungsmechanismus,
welche im Zusammenwirken mit dem eingesteckten Werkzeug eine erhebliche Reibungswärme
erzeugen, die bislang allein durch Abstrahlung von der Außenoberfläche der Werkzeugaufnahmevorrichtung
abgebaut werden konnte. Da die diese Außenoberfläche im Wesentlichen bildende Stellhülse
der Werkzeugaufnahmevorrichtung meist aus einem Metall besteht, kann wegen der Wärmeleitfähigkeit
im Extremfall auch die Berührungssicherheit der gesamten Stellhülse beeinträchtigt
sein.
[0006] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Werkzeugaufnahmevorrichtung
der gattungsgemäßen Art dahingehend weiter zu verbessern, dass mit einfachen technischen
Mitteln eine Überhitzung durch lokal entstehende Reibungswärme vermieden wird.
Offenbarung der Erfindung
[0007] Die Aufgabe wird ausgehend von einer Werkzeugaufnahmevorrichtung gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 in Verbindung mit dessen kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Hinsichtlich
eines die erfindungsgemäße Werkzeugaufnahmevorrichtung umfassenden Bohr- oder Meißelhammers
wird auf Anspruch 8 verwiesen. Die jeweils rückbezogenen abhängigen Ansprüche geben
vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung wieder.
[0008] Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass die Stellhülse des Verriegelungsmechanismus
eines Bohr- oder Meißelhammers mindestens eine Ausblasöffnung zur Abführung eines
den Werkzeugaufnahmebereich kühlenden Luftstroms aufweist. Unter Werkzeugaufnahmebereich
wird im Rahmen der vorliegenden Anmeldung der Innenbereich der Werkzeugaufnahmevorrichtung
verstanden, der sich im Wesentlichen innerhalb der Stellhülse befindet, welche seitens
der distalen Aufnahmeöffnung für das Werkzeug mit einer zusätzlichen Staubschutzkappe
versehen werden kann. Diese Funktionalität kann aber auch mit in die Formgebung der
Stellhülse integriert werden.
[0009] Der Kühlluftstrom für den Werkzeugaufnahmebereich wird vorzugsweise vom Kühlluftstrom
für die Schlageinheit, also den Antriebsmotor nebst Getriebe, abgezweigt und in Richtung
der Werkzeugaufnahmevorrichtung geleitet. Hierfür sind in Axialrichtung verlaufende
Spalten oder Nuten zwischen benachbarten Bauteilen oder auch Axialkanäle in denselben
vorzusehen.
[0010] Mit anderen Worten gewährleistet die erfindungsgemäße Lösung durch Umgestaltung der
Stellhülse, welche gewöhnlich allein zur Betätigung des Verriegelungsmechanismus vorgesehen
ist, durch Einbringung mindestens einer Ausblasöffnung sowie einer Kühlluftführung
zwischen zueinander relativ beweglichen innenliegenden Bauteilen der Werkzeugaufnahmevorrichtung
die Realisierung einer aktiven lokalen Kühlfunktion. Durch die insoweit funktionsintegrierte
Stellhülse nebst der kühlluftführenden Bauteile wird die Kühlleistung im Werkzeugaufnahmebereich
erheblich verbessert, so dass selbst bei hoher Leistung stets eine Berührungssicherheit
gewährleistet wird. Hinzu kommt, dass dank der aktiven Kühlung die Lebensdauer von
Elastomerdichtungen und Kunststoffteilen erhöht wird. Außerdem bietet die erfindungsgemäße
Lösung den Vorteil, dass ein Staubeintrag vom Werkzeugaufnahmebereich in den Bereich
der Schlageinheit vermieden wird, was den Antriebsverschleiß verringert. Darüber hinaus
wird der Arbeitsbereich des Werkzeugs permanent durch die austretende Kühlluft gereinigt,
so dass stets Sichtfreiheit auf die Bearbeitungsstelle gewährleistet wird.
[0011] Vorzugsweise erstreckt sich die Stellhülse über die gesamte freie Länge der Werkzeugaufnahmevorrichtung
bis hin zu dem die Schlageinheit umgebenden Hauptkörper des Geräts. Um eine Relativbewegung
zwischen beiden Baueinheiten zu gewährleisten, sollte die Stellhülse in das vordere
Ende des Hauptkörpers des Geräts hineinragen, wozu eine geringe Spielpassung hinreichend
ist. Alternativ kann die Stellhülse natürlich auch außen eine Überlappung mit dem
Hauptkörper des Geräts erzeugen. Dabei ist der zu überlappende Bereich in der Axialerstreckung
so zu dimensionieren, dass die elektrische Sicherheit für den Anwender gewährleistet
ist.
[0012] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Stellhülse besteht diese aus mehreren
Hülsenabschnitten unterschiedlichen Durchmessers, wobei die mindestens eine Ausblasöffnung
im Absatzbereich zwischen benachbarten Hülsenabschnitten angeordnet ist. Dies bildet
die geometrische Voraussetzung dafür, dass die mindestens eine Ausblasöffnung derart
angeordnet wird, dass der Kühlluftstrom in im Wesentlichen Axialrichtung ausströmt.
Hierdurch kann als Sekundärnutzen ein besonders effizientes Freiblasen der Bearbeitungsstelle
des Werkzeugs realisiert werden.
[0013] Gemäß einer anderen die Erfindung verbessernden Maßnahme wird vorgeschlagen, dass
sich die Durchmesser der Hülsenabschnitte von der Aufnahmeöffnung beziehungsweise
deren Staubschutzkappe in Richtung Hauptkörper des Geräts erweitern. Hierdurch können
an mehreren Absätzen mehrere Ausblasöffnungen mit axialer Strömungsrichtung eingebracht
werden, was zum einen die Kühlleistung und zum anderen die Freiblasleistung der Werkzeugaufnahmevorrichtung
weiter erhöht.
[0014] Diesbezüglich sei darauf hingewiesen, dass die mindestens eine Ausblasöffnung jeweils
aus einem Kranz von entlang des Umfangs des zugeordneten Absatzabschnitts der Stellhülse
verteilt angeordneten Einzeldurchbrüchen bestehen kann. Hierdurch wird ein homogen
entlang des Umfangs der Stellhülse wirkender Kühlluftstrom erzeugt.
[0015] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird vorgeschlagen, dass eine
erste Ausblasöffnung in einem im Bereich des Verriegelungsmechanismus angeordneten
Absatzabschnitt der Stellhülse eingebracht wird, um die vom Verriegelungsmechanismus
lokal erzeugte Reibungswärme direkt nach außen abzuführen. Wie bereits vorstehend
erwähnt, erzeugen die Klinkenelemente des Verriegelungsmechanismus im formschlüssigen
Zusammenwirken mit dem Werkzeugschaft und des hierdurch gegebenen Bewegungsspiels
einen erheblichen Anteil der Reibungswärme im Werkzeugaufnahmebereich, welcher durch
diese Maßnahme auf kürzestem Wege durch eine effiziente Wärmekonvektion nach außen
hin abgeführt werden kann.
[0016] Stattdessen oder ergänzend kann eine zweite Ausblasöffnung in einem im Bereich des
Schlagstößels angeordneten Absatzabschnitt der Stellhülse eingebracht werden, um die
von der Schlageinheit erzeugte Reibungswärme ebenfalls direkt nach außen abzuführen.
Denn die Kontaktstelle zwischen dem Schlagstößel der Schlageinheit und der Stirnseite
des Werkzeugschafts bildet einen weiteren, Reibungswärme erzeugenden Bereich innerhalb
der Werkzeugaufnahmevorrichtung, welcher ebenfalls bei höheren Leistungen einen erheblichen
Wärmebeitrag leisten kann. Die Schlageinheit ist bevorzugt in an sich bekannter Weise
elektro-pneumatisch ausgebildet.
Detailbeschreibung anhand Zeichnung
[0017] Weitere die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Figuren
näher dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Meißelhammers mit erfindungsgemäßer Werkzeugaufnahmevorrichtung,
und
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäß luftstromgekühlte Werkzeugaufnahmevorrichtu
ng.
[0018] Gemäß Fig. 1 besteht ein Meißelhammer im Wesentlichen aus einer in einem Hauptkörper
1 untergebrachten elektro-pneumatischen Schlageinheit 2, welche aus einem elektrischen
Antriebsmotor 3 mit nachgeordnetem Getriebe 4 besteht. Das Getriebe 4 wandelt die
Antriebsdrehbewegung des Antriebsmotors 3 in eine alternierend lineare Schlagbewegung
um, welche in Richtung Werkzeugaufnahmevorrichtung 5 übertragen wird. In die Werkzeugaufnahmevorrichtung
5 ist ein Werkzeug 6 in Form eines Meißels eingesetzt und dort gehalten.
[0019] Gemäß Fig. 2 umfasst die Werkzeugaufnahmevorrichtung 5 einen rohrförmigen Werkzeugaufnahmekörper
7 mit einer distalen Aufnahmeöffnung 8 zur Einführung des - hier nicht weiter dargestellten
- Werkzeugs 6. Dessen Endanschlag wird durch einen koaxial rückwärtig angeordneten
Schlagstößel 9 der hier nur teilweise illustrierten Schlageinheit 2 gebildet.
[0020] Der rohrförmige Werkzeugaufnahmekörper 7 wirkt mit einem dessen Wandbereich radial
durchdringenden Verriegelungsmechanismus 10 zusammen. Der Verriegelungsmechanismus
10 umfasst entlang des Umfangs des Werkzeugaufnahmekörpers 7 angeordnete und per Feder
11 in einer verriegelten Stellung gehaltene Klinkenelemente 12 sowie unter anderen
- an sich bekannten - Bauteilen auch eine als Gegenlager dienendes Axiallager 13 und
wird in herkömmlicher Weise mittels einer äußeren Stellhülse 14 betätigt. Die Betätigung
erfolgt durch eine Axialverschiebung der äußeren Stellhülse 14, so dass durch Axialverschiebung
in Richtung des Hauptkörpers 1 des Meißelhammers eine Entriegelung des Verriegelungsmechanismus
10 erfolgen kann, um ein eingestecktes Werkzeug hieraus zu entnehmen.
[0021] Die Stellhülse 14 ist außerdem mit Ausblasöffnungen 15a und 15b zur Abführung eines
den Werkzeugaufnahmebereich kühlenden Luftstroms versehen. Dieser Kühlluftstrom für
den Werkzeugaufnahmebereich wird dabei vom Kühlluftstrom der Schlageinheit 2 - welche
hier nur teilweise gezeigt ist - abgezweigt und über Axialnuten in einer vom Hauptkörper
1 umschlossenen Gleithülse 16 in den Werkzeugaufnahmebereich überführt. Zwischen der
Stellhülse 14 und dem Hauptkörper 1 besteht eine die erforderliche relative axiale
Beweglichkeit ermöglichende Spielpassung, die jedoch möglichst eng und zusätzlich
eventuell abgedichtet ausgeführt sein sollte, um in diesem Übergangsbereich keine
hohen Abströmverluste an Kühlluft zu erzeugen.
[0022] Die Stellhülse 14 besteht aus mehreren Hülsenabschnitten 14a bis 14c, unterschiedlichen
Durchmessers, welche sich ausgehend von der Staubschutzkappe 16 im Bereich der Aufnahmeöffnung
8 in Richtung Hauptkörper 1 des Meißelhammers stufenweise erweitern. Die Ausblasöffnungen
15a und 15b sind in je zugeordneten dazwischenliegenden Absatzabschnitten 14x beziehungsweise
14y zwischen benachbarten Hülsenabschnitten 14a bis 14c angeordnet und gewährleisten
hierdurch ein im wesentlichen axiales Abströmen der austretenden Kühlluft in Richtung
Werkzeug.
[0023] Die erste Ausblasöffnung 15a ist in einem im Bereich des Verriegelungsmechanismus
10 angeordneten Absatzabschnitt 14x der Stellhülse 14 eingebracht, um hier speziell
die vom Verriegelungsmechanismus 10 erzeugte Reibungswärme direkt nach außen hin abzuführen.
[0024] Die zweite Ausblasöffnung 15b ist dagegen in einem im Bereich ortsnah des Schlagstößels
9 angeordneten Abzweigabschnitt 14y der Stellhülse 14 eingebracht, um die von der
Schlageinheit 2 erzeugte Reibungswärme direkt nach außen hin abzuführen.
[0025] Die Erfindung ist nicht beschränkt auf das vorstehend beschriebene bevorzugte Ausführungsbeispiel.
Es sind vielmehr auch Abwandlungen hiervon denkbar, welche vom Schutzbereich der nachfolgenden
Ansprüche mit umfasst sind. So ist es beispielsweise auch möglich, anstelle eines
Meißelhammers einen Bohrhammer mit einer erfindungsgemäß luftstromgekühlten Werkzeugaufnahmevorrichtung
auszustatten, welche im Übrigen auch noch weitere Ausblasöffnungen zur effizient lokalen
Kühlung aufweisen kann.
Bezugszeichenliste
[0026]
- 1
- Hauptkörper
- 2
- Schlageinheit
- 3
- Antriebsmotor
- 4
- Getriebe
- 5
- Werkzeugaufnahmevorrichtung
- 6
- Werkzeug
- 7
- Werkzeugaufnahmekörper
- 8
- Aufnahmeöffnung
- 9
- Schlagstößel
- 10
- Verriegelungsmechanismus
- 11
- Feder
- 12
- Klinkenelement
- 13
- Axiallager
- 14
- Stellhülse
- 15
- Ausblasöffnung
- 16
- Staubschutzkappe
1. Werkzeugaufnahmevorrichtung für einen Bohr- oder Meißelhammer, umfassend einen rohrförmigen
Werkzeugaufnahmekörper (7) mit einer distalen Aufnahmeöffnung (8) für ein Werkzeug
(6), für dessen Endanschlag ein koaxial rückwärtig angeordneter Schlagstößel (9) einer
Schlageinheit (2) vorgesehen ist, wobei der rohrförmige Werkzeugaufnahmekörper (7)
mit einem dessen Wandbereich radial durchdringenden Verriegelungsmechanismus (10)
zusammenwirkt, dessen entlang des Umfangs des Werkzeugaufnahmekörpers (7) angeordnete
und per Feder (11) in der verriegelten Stellung gehaltenen Klinkenelemente (12) mittels
einer äußeren Stellhülse (14) durch Axialverschiebung in die entriegelte Stellung
zur Entnahme des eingesteckten Werkzeugs überführbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die äußere Stellhülse (14) mindestens eine Ausblasöffnung (15a, 15b) zur Abführung
eines den Werkzeugaufnahmebereich kühlenden Luftstroms aufweist.
2. Werkzeugaufnahmevorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Stellhülse (14) aus mehreren Hülsenabschnitten (14a-14c) unterschiedlichen Durchmessers
besteht, wobei die mindestens eine Ausblasöffnung (15a, 15b) im Absatzabschnitt (14x,
14y) zwischen benachbarten Hülsenabschnitten (14a-14c) angeordnet ist.
3. Werkzeugaufnahmevorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Ausblasöffnung (15a; 15b) derart an einem Absatzabschnitt (14x;
14y) angeordnet ist, dass der Kühlluftstrom in im wesentlichen Axialrichtung ausströmt.
4. Werkzeugaufnahmevorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Durchmesser der Hülsenabschnitte (14a-14c) sich von der Aufnahmeöffnung (8) in
Richtung Hauptkörper (1) erweitern.
5. Werkzeugaufnahmevorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Ausblasöffnung (15a) in einem im Bereich des Verriegelungsmechanismus
(10) angeordneten Absatzabschnitt (14x) der Stellhülse (14) eingebracht ist, um die
vom Verriegelungsmechanismus (10) erzeugte Reibungswärme direkt nach Außen abzuführen.
6. Werkzeugaufnahmevorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine zweite Ausblasöffnung (15b) in einem im Bereich des Schlagstößels (9) angeordneten
Absatzabschnitt (14y) der Stellhülse (14) eingebracht ist, um die von der Schlageinheit
(2) erzeugte Reibungswärme direkt nach Außen abzuführen.
7. Werkzeugaufnahmevorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Ausblasöffnung (15a, 15b) jeweils aus einem Kranz von entlang
des Umfangs des zugeordneten Absatzabschnitts (14x; 14y) verteilt angeordneten Einzeldurchbrüchen
besteht.
8. Bohr- oder Meißelhammer zur Bearbeitung eines mineralischen Werkstoffs, insbesondere
Beton und Gestein, mit einer luftstromgekühlten Werkzeugaufnahmevorrichtung (5) nach
einem der vorstehenden Ansprüche.
9. Bohr- oder Meißelhammer nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schlageinheit (2) einen elektrischen Antriebsmotor (3) mit nachgeordnetem Getriebe
(4) zur Umwandlung einer Antriebsdrehbewegung in eine alternierend lineare Schlagbewegung
mittels Schlagstößel (9) zur Beaufschlagung des Werkzeugs (6) umfasst.
10. Bohr- oder Meißelhammer nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, dass der Kühlluftstrom für den Werkzeugaufnahmebereich vom Kühlluftstrom für den Antriebsmotor
(3) nebst Getriebe (4) abgezweigt ist.