[0001] Die Erfindung betrifft eine Finisheranordnung für ein geschlepptes Pistenbearbeitungsgerät,
insbesondere Schneepistenbearbeitungsgerät, die zumindest abschnittsweise aus elastisch
nachgiebigem Material besteht und die auf ihrer einer Pistenoberfläche zugewandten
Unterseite mit Profilierungen versehen ist, die in einem Profilierungsbereich der
Unterseite angeordnet sind und die bei einem Schleppbetrieb eine Profilzeichnung in
die Pistenoberfläche einbringen, wobei die Profilierungen über eine Breite der Finisheranordnung
quer zur Schlepprichtung verteilt sind. Die Erfindung betrifft zudem ein geschlepptes
Pistenbearbeitungsgerät, insbesondere Schneepistenbearbeitungsgerät, mit einer derartigen
Finisheranordnung und mit wenigstens einer Fräseinheit zur Bearbeitung der Pistenoberfläche,
wobei die Fräseinheit in Schlepprichtung vor der Finisheranordnung angeordnet ist.
[0002] Ein derartiges Pistenbearbeitungsgerät mit einer entsprechenden Finisheranordnung
ist aus der
EP 2 314 773 B1 bekannt. Die bekannte Finisheranordnung weist Profilierungen auf, die über eine Breite
der Finisheranordnung quer zur Schlepprichtung verteilt sind. Die Profilierungen sind
dabei entlang einer quer zur Schlepprichtung verlaufenden Breitenrichtung in mehreren
Reihen angeordnet. In Schlepprichtung fluchten einzelne Profilelemente einer jeweiligen
Reihe der Profilierungen miteinander. Die Reihen sind dabei gleichartig geformt. Ein
auf die Schlepprichtung bezogener lichter Querschnitt ist bei der bekannten Finisheranordnung
an jeder Reihe an Profilelementen gleich ausgebildet. Die bekannte Finisheranordnung
wird in einem Pistenbearbeitungsgerät eingesetzt, das heckseitig an einer Pistenraupe
montierbar ist, um mittels der Pistenraupe zur mechanischen Bearbeitung einer Pistenoberfläche
über eine Schneepiste geschleppt zu werden. Dabei dient die Finisheranordnung zum
Einbringen einer Profilzeichnung in die Pistenoberfläche.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Finisheranordnung sowie ein Pistenbearbeitungsgerät
der eingangs genannten Art zu schaffen, die eine einfache und sichere Befahrbarkeit
einer Pistenoberfläche ermöglichen.
[0004] Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird diese Aufgabe für die Finisheranordnung
dadurch gelöst, dass die Profilierungen wenigstens eine über die Breite der Finisheranordnung
erstreckte Störreihe an Störprofilelementen zum Aufbrechen der Pistenoberfläche aufweisen,
wobei die Störreihe bezüglich der Schlepprichtung in einem vorderen Endabschnitt des
Profilierungsbereichs angeordnet ist. Von den Profilierungen kommen somit die Störprofilelemente
im Schleppbetrieb der Finisheranordnung als erstes mit der Pistenoberfläche in Kontakt.
Die Störprofilelemente sorgen dabei dafür, dass an der Pistenoberfläche vorhandener
Schnee aufgelockert und verwirbelt wird. Der so aufgelockerte und verwirbelte Schnee
kann dann mittels bezüglich der Schlepprichtung hinter der Störreihe angeordneter
Profilelemente für die Profilzeichnung geformt werden. Der aufgelockerte Schnee lässt
sich vorteilhaft besonders zuverlässig und formgetreu formen. Es ergibt sich damit
einhergehend eine besonders gleichmäßige Pistenoberfläche, die Fehlstellen zumindest
weitgehend vermeidet. Gegenüber dem Stand der Technik soll also durch die Erfindung
eine Häufigkeit an Fehlstellen in der Profilzeichnung der Pistenoberfläche reduziert
werden. Die Qualität der Pistenoberfläche wird so verbessert, wodurch eine einfache
und sichere Befahrbarkeit durch Wintersportler gewährleistet ist.
[0005] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird für die Finisheranordnung die Aufgabe
dadurch gelöst, dass die Profilierungen wenigstens eine über die Breite der Finisheranordnung
erstreckte Endreihe an Endprofilelementen aufweisen, die im Schleppbetrieb eine Endgeometrie
der Profilzeichnung festlegen, und dass die Endreihe bezüglich der Schlepprichtung
in einem hinteren Abschnitt des Profilierungsbereichs angeordnet ist, und dass ein
auf die Schlepprichtung bezogener lichter Querschnitt der Profilierungen an der Endreihe
verengt, insbesondere minimal, ist. Der auf die Schlepprichtung bezogene lichte Querschnitt
ist vorzugsweise senkreckt zur Schlepprichtung ausgerichtet. Der lichte Querschnitt
ist durch zwischen den Profilierungen entlang der Breitenrichtung der Finisheranordnung
angeordnete Zwischenräume festgelegt, durch welche im Schleppbetrieb entlang der Schlepprichtung
der an der Pistenoberfläche vorhandene Schnee geführt wird. Durch die Verengung des
lichten Querschnitts an der Endreihe wird der durch die besagten Zwischenräume geleitete
Schnee an der Endreihe verdichtet. Etwaige, in dem durch die Zwischenräume geführten
Schnee vorhandene Inhomogenitäten seiner Dichte lassen sich durch die Verdichtung
wenigstens teilweise ausgleichen oder beseitigen. Solche Inhomogenitäten können andernfalls
zu Fehlstellen in der Profilzeichnung führen. Es ergibt sich eine qualitativ hochwertige
Pistenoberfläche, deren Profilzeichnung nach Bearbeitung mittels der Finisheranordnung
besonders wenige oder gar keine Fehlstellen aufweist. Dies ermöglicht eine besonders
einfache und sichere Befahrbarkeit der Schneepiste durch Wintersportler.
[0006] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe für die Finisheranordnung
dadurch gelöst, dass an der Unterseite bezüglich der Schlepprichtung hinter den Profilierungen
eine Endkontur der Finisheranordnung vorhanden ist, und dass ein auf die Schlepprichtung
bezogener lichter Querschnitt der Endkontur entgegen der Schlepprichtung sowohl in
seiner Breite als auch in seiner Höhe zunimmt. Eine derartige Endkontur erweist sich
als besonders strömungsgünstig. Entsprechend lässt sich eine im Schleppbetrieb durch
die Zwischenräume zwischen den Profilierungen und durch die Endkontur geführte Schneeströmung
besonders lange laminar halten. Verwirbelungen in der besagten Schneeströmung lassen
sich entsprechend vermindern oder sogar vollständig vermeiden. Derartige Verwirbelungen
sorgen bei der bekannten Finisheranordnung demgegenüber dafür, dass im Schleppbetrieb
Schneepartikel von der Profilzeichnung abgetrennt werden, womit einhergehend Fehlstellen
in der Profilzeichnung erzeugt werden. Im Umkehrschluss lässt sich also durch die
erfindungsgemäß gestaltete Endkontur eine Profilzeichnung der Pistenoberfläche erzeugen,
die besonders wenige Fehlstellen aufweist. Dies gewährleistet eine gute Qualität der
Schneepiste und demzufolge eine einfache und sichere Befahrbarkeit durch Wintersportler.
[0007] Zweckmäßig können zwei oder alle der vorgenannten Aspekte der Erfindung in ein- und
derselben Finisheranordnung realisiert sein. Die Finisheranordnung nach einem der
Aspekte kann also gemäß einem oder mehreren dieser Aspekte ausgestaltet sein.
[0008] In Ausgestaltung der Erfindung weisen die Störprofilelemente eine konische Formgebung
auf. Ein damit einhergehender auf eine senkrecht zur Schlepprichtung und senkrecht
zur Breitenrichtung orientierte Hochrichtung bezogener Querschnitt eines jeweiligen
Störprofilelements kann somit rund, insbesondere kreisförmig, ausgebildet sein. Ein
derart gestaltetes Störprofilelement erzeugt besonders starke Verwirbelungen in dem
von ihm aufgebrochenen Schnee der Pistenoberfläche. Entsprechend lässt sich der Schnee
besonders gut auflockern, so dass für die den Störprofilelementen entgegen der Schlepprichtung
nachgeschalteten Profilierungen besonders feiner Schnee zur Verfügung steht. Derartiger
feiner Schnee lässt sich besonders gut und fehlstellenfrei zur Profilzeichnung formen.
[0009] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Höhe des auf die Schlepprichtung
bezogenen lichten Querschnitts der Profilierungen an der Endreihe minimal. Somit wird
der durch die Freiräume zwischen den Profilierungen geführte Schnee an der Endreihe
entlang der Höhenrichtung verdichtet oder gestaucht. Es ergibt sich eine besonders
kompakte Pistenoberfläche, die sich als besonders abnutzungsbeständig erweist.
[0010] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Höhe des auf die Schlepprichtung
bezogenen lichten Querschnitts der Profilierungen an der Endreihe zwischen 0,75- und
0,9-mal so groß wie die Höhe des auf die Schlepprichtung bezogenen lichten Querschnitts
der übrigen Profilierungen. Dadurch lässt sich eine besonders robuste Profilzeichnung
erzeugen. Zugleich lässt sich aber auch vermeiden, dass die Pistenoberfläche zu stark
verdichtet und die Schneepiste damit zu hart wird.
[0011] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Höhe des auf die Schlepprichtung
bezogenen lichten Querschnitts der Profilierungen an der Endreihe zwischen 1,0 mm
und 5 mm, vorzugsweise zwischen 1,0 mm und 2,5 mm, höchstvorzugsweise etwa 1,5 mm,
geringer als die Höhe des auf die Schlepprichtung bezogenen lichten Querschnitts der
übrigen Profilierungen. Der Partikel "etwa" bezieht sich auf zu berücksichtigende
Messungenauigkeiten von ± 10 %. Eine derartige Verminderung der Höhe des lichten Querschnitts
an der Endreihe erlaubt einerseits eine besonders vollständige Ausbildung des Profilmusters
und andererseits eine besonders griffige Pistenoberfläche.
[0012] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weisen die Profilierungen wenigstens eine
über die Breite der Finisheranordnung erstreckte Vorprägereihe an Vorprägeprofilelementen
auf, wobei die Vorprägereihe bezüglich der Schlepprichtung in einem Mittenabschnitt
des Profilierungsbereichs angeordnet ist, der sich in Schlepprichtung an den hinteren
Endabschnitt anschließt oder/und an welchen sich in Schlepprichtung der vordere Endabschnitt
anschließt.
[0013] Mittels der Vorprägereihe lässt sich der an der Pistenoberfläche vorhandene Schnee
in grobe Form bringen. Die Vorprägereihe kann dabei als eine erste Verdichtungsstufe
für die Erzeugung der Profilzeichnung aufgefasst werden. Es kann eine beliebige Anzahl
derartiger Verdichtungsstufen ausgebildet werden, indem eine entsprechende Anzahl
an Vorprägereihen vorgesehen wird.
[0014] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weisen die Vorprägeelemente eine entlang
der Schlepprichtung längserstreckte längliche, in einer Draufsicht auf die Unterseite
vorzugsweise ellipsen- oder tropfenartige, Formgebung auf. Derartige Vorprägeprofilelemente
sorgen vorteilhaft für besonders wenige Verwirbelungen im Bereich der Vorprägereihe.
Entsprechend lässt sich eine besonders saubere, d.h. eine besonders wenig von einer
Soll-Geometrie abweichende, Profilzeichnung erzeugen.
[0015] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weisen die Endprofilelemente eine entlang
der Schlepprichtung längserstreckte, insbesondere zigarren- oder bootsrumpfförmige,
Rippenform auf. Auf diese Weise gestaltete Endprofilelemente erlauben eine besonders
saubere Ausformung der Profilzeichnung.
[0016] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der auf die Schlepprichtung bezogene
lichte Querschnitt der Profilierungen an der Störreihe größer, insbesondere breiter,
als an der Vorprägereihe oder/und als an der Endreihe. Der lichte Querschnitt kann
sich hinsichtlich seines Flächeninhalts an den jeweiligen Reihen unterscheiden. Der
an den jeweiligen Reihen vorhandene lichte Querschnitt kann entgegen der Schlepprichtung
abnehmen, so dass der durch die zwischen den Profilierungen vorhandenen Zwischenräume
geführte Schnee sukzessive verdichtet wird.
[0017] Zweckmäßig sind wenigstens ein Störprofilelement oder/und wenigstens ein Vorprägeelement
oder/und wenigstens ein Endprofilelement in einer gemeinsamen Flucht entlang der Schlepprichtung
und im Abstand zueinander angeordnet. Dies verbessert die saubere Ausformung der Profilzeichnung.
[0018] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weitet sich die Endkontur entgegen der Schlepprichtung
trichterartig, insbesondere diffusorartig, auf. Alternativ oder zusätzlich hebt sich
die Endkontur entgegen der Schlepprichtung von der Pistenoberfläche sukzessive ab.
Dies sorgt für einen besonders verwirbelungsarmen Abriss der an der Unterseite der
Finisheranordnung entlanggeführten Schneeströmung.
[0019] Zweckmäßig geht die Endreihe direkt, insbesondere abstandsfrei, in die Endkontur
über. Es ergibt sich eine bezüglich der Schlepprichtung besonders kompakt bauende
Finisheranordnung.
[0020] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der auf die Schlepprichtung bezogene
lichte Querschnitt der Endkontur größer als der auf die Schlepprichtung bezogene lichte
Querschnitt der Profilierungen. Die Endkontur nimmt somit an der Verdichtung der Pistenoberfläche
und somit auch an der Ausformung der Profilzeichnung nicht teil. Sie sorgt für eine
saubere Ablösung des zur Profilzeichnung verdichteten Schnees von der Finisheranordnung.
[0021] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind freie Enden der einer Reihe zugehörigen
Profilelemente in einem einheitlichen Rillenabstand zueinander angeordnet, wobei eine
auf die Schlepprichtung bezogene Länge der Störprofilelemente dem 0,7- bis 1,0-fachen
oder/und der Vorprägeprofilelemente dem 1,5- bis 2,0-fachen oder/und der Profilelemente
dem 4,0- bis 8,0-fachen des Rillenabstands entspricht. Dies erlaubt eine Abstimmung
der Profilelemente aufeinander, um eine saubere Ausformung der Profilzeichnung selbst
bei hohen Schleppgeschwindigkeiten im Schleppbetrieb der Finisheranordnung zu ermöglichen.
[0022] Für das geschleppte Pistenbearbeitungsgerät, insbesondere Schneepistenbearbeitungsgerät,
wird die Aufgabe der Erfindung dadurch gelöst, dass es mit einer erfindungsgemäßen
Finisheranordnung wie voranstehend beschrieben ausgestattet ist. Die voranstehend
aufgezeigten Vorteile der erfindungsgemäßen Finisheranordnung übertragen sich somit
auch auf das geschleppte Pistenbearbeitungsgerät gemäß der Erfindung.
[0023] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie
aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung,
das anhand der Zeichnungen dargestellt ist.
[0024] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
- Fig. 1
- zeigt in schematischer Perspektivdarstellung eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
geschleppten Pistenbearbeitungsgeräts mit einer gemäß der Erfindung ausgeführten Finisheranordnung,
- Fig. 2
- in einer schematischen Seitenansicht einen Abschnitt der Finisheranordnung nach Fig.
1,
- Fig. 3
- den Abschnitt nach Fig. 2 in einer schematischen Draufsicht,
- Fig. 4
- einen weiteren Abschnitt der Finisheranordnung nach Fig. 1 in einer schematischen
Darstellung eines entlang einer Schlepprichtung geführten Schnitts,
- Fig. 5
- in einer auf eine Breitenrichtung bezogenen schematischen Schnittdarstellung einen
weiteren Abschnitt der Finisheranordnung nach Fig. 1,
- Fig. 6
- in einer weiteren auf die Breitenrichtung bezogenen schematischen Schnittdarstellung
einen weiteren Abschnitt der Finisheranordnung nach Fig. 1,
- Fig. 7
- ein Detail einer schematischen Draufsicht der Finisheranordnung nach Fig. 1,
- Fig. 8
- ein Detail der Darstellung nach Fig. 4.
[0025] Ein geschlepptes Pistenbearbeitungsgerät 100 ist zur Bearbeitung einer Schneepiste
vorgesehen. Entsprechend kann es sich bei dem geschleppten Pistenbearbeitungsgerät
100 um ein Schneepistenbearbeitungsgerät 101 handeln. Das Pistenbearbeitungsgerät
100 wird zum Bearbeiten der Schneepiste mittels einer Pistenraupe geschleppt. Hierzu
ist das Pistenbearbeitungsgerät 100 heckseitig an der Pistenraupe montierbar. Das
geschleppte Pistenbearbeitungsgerät 100 umfasst eine Finisheranordnung 1. Zudem umfasst
das Pistenbearbeitungsgerät 100 wenigstens eine Fräseinheit 102 zur Bearbeitung einer
Pistenoberfläche der Schneepiste. Die Fräseinheit 102 ist in Schlepprichtung S vor
der Finisheranordnung 1 angeordnet. Die Finisheranordnung 1 dient zum Verdichten und
Glätten der Pistenoberfläche. Vor dem Verdichten und Glätten der Pistenoberfläche
mittels der Finisheranordnung 1 kann die Pistenoberfläche mittels der Fräseinheit
102 bearbeitet werden. Die Fräseinheit 102 kann über einen Heckanbauträger an einem
Fahrzeugheck der Pistenraupe befestigt sein. Eine Pistenraupe mit einer derartigen
Fräseinheit 102 und einer zugeordneten Finisheranordnung 1 dient zur Gestaltung und
zur Pflege von Ski- und Snowboardpisten in Skigebieten. Die Finisheranordnung 1 kann
sich über die gesamte Breite einer entsprechenden Fräseinheit 102 sowie seitlich über
die Fräseinheit 102 hinaus entlang einer Breitenrichtung BR erstrecken. Eine Schnittstelle
der Finisheranordnung 1 für die Montage an einem Träger des Pistenbearbeitungsgeräts
100 oder an der Fräseinheit 102 kann auf herkömmliche Weise ausgebildet sein. Somit
kann die vorliegende Finisheranordnung 1 bei bereits verbreiteten Pistenbearbeitungsgeräten
ohne weiteres nachgerüstet werden.
[0026] Die Finisheranordnung 1 besteht aus einem stabilen, aber zumindest abschnittsweise
elastisch nachgiebigen Material. Vorliegend handelt es sich bei diesem Material um
ein Kunststoffmaterial. Im Bereich ihrer Oberseite kann die Finisheranordnung 1 eine
Aufnahmenut für die Aufnahme entsprechender Querträger aufweisen, die von oben her
auf die Finisheranordnung 1 Druckkräfte ausüben können, um die Finisheranordnung 1
gegen die Pistenoberfläche zu pressen. Derartige Querträger können einem Fräsenrahmen
der Fräseinheit 102 zugeordnet werden und können hydraulisch mit Druck beaufschlagbar
sein, um einen gewünschten Anpressdruck der Finisheranordnung 1 zu erzeugen. Beim
Schleppen der Finisheranordnung 1 über die Schneepiste ist eine Unterseite 2 der Finisheranordnung
1 der Pistenoberfläche zugewandt. Die Unterseite 2 ist mit Profilierungen 3 versehen.
Die Profilierungen 3 sind in einem Profilierungsbereich 4 der Unterseite 2 angeordnet.
Im Schleppbetrieb bringen die Profilierungen 3 eine Profilzeichnung in die Pistenoberfläche
ein. Das Erzeugen der Profilzeichnungen kann dabei als Extrusionsvorgang verstanden
werden, in welchem an der Pistenoberfläche vorhandener Schnee entlang der Schlepprichtung
S durch einen zwischen den Profilierungen 3 vorhandenen und auf die Schlepprichtung
S bezogenen lichten Querschnitt Q gezwungen wird. Die Profilierungen 3 können dabei
als Extrusionsmatrize verstanden werden.
[0027] Die Profilierungen 3 sind über eine Breite B der Finisheranordnung 1 quer zur Schlepprichtung
S verteilt. Die Profilierungen 3 sind also entlang der Breitenrichtung BR verteilt.
Die Profilierungen 3 umfassen wenigstens eine Störreihe 5 an Störprofilelementen 6,
die zum Aufbrechen der Pistenoberfläche dienen. Vorliegend ist genau eine solche Störreihe
5 vorhanden. Die Störreihe 5 ist über die Breite B der Finisheranordnung 1 erstreckt.
Dabei ist die Störreihe 5 bezüglich der Schlepprichtung S in einem vorderen Endabschnitt
4a des Profilierungsbereichs 4 angeordnet. Die Störprofilelemente 6 kommen also in
dem Schleppbetrieb der Finisheranordnung 1 gegenüber den übrigen Profilierungen 3
als erstes mit der Pistenoberfläche in Kontakt.
[0028] Die Profilierungen 3 der Finisheranordnung 1 weisen zudem wenigstens eine Endreihe
7 an Endprofilelementen 8 auf. Vorliegend ist genau eine derartige Endreihe 7 vorhanden.
Die Endreihe 7 ist über die Breite B der Finisheranordnung 1 erstreckt. Die Endprofilelemente
8 legen im Schleppbetrieb der Finisheranordnung 1 eine Endgeomtrie der Profilzeichnung
fest, die in der Pistenoberfläche eingebracht wird. Bei der Endgeomtrie der Profilzeichnung
handelt es sich um jene Formgebung, die die Profilzeichnung nach der Bearbeitung der
Pistenoberfläche mittels der Finisheranordnung 1 aufweist. Die Endreihe 7 ist bezüglich
der Schlepprichtung S in einem hinteren Endabschnitt 4c des Profilierungsbereichs
4 angeordnet. Entsprechend kommen die Endprofilelemente 8 mit der Pistenoberfläche
im Schleppbetrieb der Finisheranordnung 1 gegenüber den übrigen Profilierungen 3 als
letztes in Kontakt. Der auf die Schlepprichtung S bezogene lichte Querschnitt Q der
Profilierungen 3 ist an der Endreihe 7 verengt. Beispielsweise ist der lichte Querschnitt
Q an der Endreihe 7 minimal. Der lichte Querschnitt Q ist senkrecht zur Schlepprichtung
S orientiert. Der lichte Querschnitt Q ist durch entlang der Breitenrichtung BR zwischen
den Profilelementen 6, 8, 11 der Profilierungen 3 vorhandene Zwischenräume festgelegt.
Der auf die Schlepprichtung S bezogene lichte Querschnitt Q ist vorliegend für jede
Reihe an Profilierungen 3 verschieden.
[0029] An der Unterseite 2 der Finisheranordnung 1 ist ferner bezüglich der Schlepprichtung
S hinter den Profilierungen 3 eine Endkontur 9 der Finisheranordnung 1 vorhanden.
Vorliegend ist die Endkontur 9 bezüglich der Schlepprichtung S hinter der Endreihe
7 der Finisheranordnung 1 angeordnet. Ein auf die Schlepprichtung 1 bezogener lichter
Querschnitt Q der Endkontur 9 nimmt entgegen der Schlepprichtung S sowohl in seiner
Breite b wie auch in seiner Höhe h zu. Ein durch die Endkontur 9 begrenzter Freiraum
weitet sich also entgegen der Schlepprichtung S auf.
[0030] Vorliegend weisen die Störprofilelemente 6 eine konische Formgebung auf. Dabei sind
die Störprofilelemente 6 in der Art eines geraden Kegels gestaltet, dessen Spitze
verrundet ist. Ein Konuswinkel der Störprofilelemente 6 beläuft sich vorliegend zu
etwa 90°. Eine Höhe des auf die Schlepprichtung S bezogenen lichten Querschnitts Q
der Profilierungen 3 ist bei der gezeigten Ausführungsform an der Endreihe 7 minimal.
Dies ist in den Fig. 4 und 5 durch eine die Höhe des lichten Querschnitts Q reduzierende
Höhenänderung ΔH an der Endreihe 7 veranschaulicht. Durch den lichten Querschnitt
Q im Schleppbetrieb geführter Schnee wird somit an der Endreihe 7 entlang einer Höhenrichtung
HR verdichtet oder gestaucht. Die Höhe des lichten Querschnitts Q wird entlang der
Höhenrichtung HR gemessen. Die Höhenrichtung HR kann - bei horizontal angeordneter
Pistenoberfläche - einer Schwerkraftrichtung entsprechen. Die Höhenrichtung HR ist
senkrecht zur Pistenoberfläche orientiert. Die Höhe des auf die Schlepprichtung S
bezogenen lichten Querschnitts Q der Profilierungen 3 ist an der Endreihe 7 beispielsweise
zwischen 0,75- und 0,90-mal so groß wie die Höhe des auf die Schlepprichtung S bezogenen
lichten Querschnitts Q der übrigen Profilierungen 3. Vorliegend ist die Höhe des lichten
Querschnitts Q an der Endreihe 7 um etwa 15 % gegenüber der Höhe des lichten Querschnitts
Q der übrigen Profilierungen 3 reduziert. In absoluten Beträgen kann die Höhe des
lichten Querschnitts Q an der Endreihe 7 zwischen 1,0 und 5 mm geringer sein als die
Höhe des lichten Querschnitts der übrigen Profilierungen 3. Beispielsweise kann die
Höhe des lichten Querschnitts an der Endreihe 7 gegenüber den übrigen Profilierungen
3 um 1,0 mm bis 2,5 mm reduziert sein. Bei der vorliegenden Ausführungsform ist die
Höhe des lichten Querschnitts an der Endreihe 7 gegenüber den übrigen Profilierungen
3 um etwa 1,5 mm reduziert. Der Partikel "etwa" bezieht sich dabei auf Messungenauigkeiten
mit etwa ± 10 %.
[0031] Wie bereits angesprochen, umfassen die Profilierungen 3 vorliegend wenigstens eine
über die Breite B der Finisheranordnung 1 erstreckte Vorprägereihe 10. Die Vorprägereihe
10 weist mehrere Vorprägeprofilelemente 11 auf. Die Vorprägereihe 10 mit den Vorprägeprofilelementen
11 ist bezüglich der Schlepprichtung S in einem Mittenabschnitt 4b des Profilierungsbereichs
4 angeordnet. Der Mittenabschnitt 4b schließt sich in Schlepprichtung S an den hinteren
Endabschnitt 4c an. An den Mittenabschnitt 4b schließt sich in Schlepprichtung S der
vordere Endabschnitt 4a an. Mit anderen Worten: Die Vorprägereihe 10 ist entlang der
Schlepprichtung S zwischen der Störreihe 5 und der Endreihe 7 angeordnet. Entgegen
der Schlepprichtung S folgt auf die Störreihe 5 die Vorprägereihe 10 und auf die Vorprägereihe
10 die Endreihe 7.
[0032] Im Schleppbetrieb der Finisheranordnung 1 wird mittels der Störprofilelemente 6 eine
Schneedecke der Pistenoberfläche aufgebrochen. Mittels der Vorprägeprofilelemente
11 wird dann die aufgebrochene Schneedecke vorgezeichnet, so dass eine Rohprofilzeichnung
der Pistenoberfläche erzeugt wird. Anschließend wird die Rohprofilzeichnung mittels
der Endprofilelemente 8 überstrichen und weiter verdichtet, um die finale Formgebung
der Profilzeichnung der Pistenoberfläche festzulegen. Mit anderen Worten: Im Schleppbetrieb
wird die Schneedecke zunächst aufgelockert und dann in zwei Stufen verdichtet. Es
versteht sich, dass die Verdichtung der Schneedecke auch mehrstufig realisiert sein
kann.
[0033] Die Vorprägeprofilelemente 11 weisen bei der gezeigten Ausführungsform eine entlang
der Schlepprichtung S längserstreckte längliche Formgebung auf. In einer Draufsicht
auf die Unterseite 2 - siehe hierzu Fig. 3 - ist die Formgebung der Vorprägeprofilelemente
11 vorliegend ellipsen- oder tropfenartig gestaltet. Während die Störprofilelemente
6 zur Erzeugung von Verwirbelungen in dem durch den lichten Querschnitt Q geführten
Schnee ausgebildet sind, ist die Formgebung der Vorprägeprofilelemente 11 derart gestaltet,
dass Verwirbelungen in dem durch den lichten Querschnitt Q strömenden Schnee gering
gehalten werden können. Auch die Formgebung der Endprofilelemente 8 und der Endkontur
9 dient dazu, Verwirbelungen in dem durch den lichten Querschnitt Q geführten Schnee
gering zu halten. Vor diesem Hintergrund weisen die Endprofilelemente 8 eine entlang
der Schlepprichtung S längserstreckte Rippenform auf. Vorliegend ist die Rippenform
der Endprofilelemente 8 zigarren- oder bootsrumpfförmig ausgebildet.
[0034] Der lichte Querschnitt Q der Profilierungen 3 ist an der Störreihe 5 größer als an
der Vorprägereihe 10 und größer als der Endreihe 7. Entsprechend bewirken die Störelemente
6 noch keine wesentliche Verdichtung der Pistenoberfläche, sondern dienen im Wesentlichen
nur zur Auflockerung der Schneedecke der Pistenoberfläche. Entlang der Schlepprichtung
S sind jeweils eines der Störprofilelemente 6, eines der Vorprägeprofilelemente 10
und eines der Profilelemente 8 in einer gemeinsamen Flucht im Abstand zueinander angeordnet,
um die oben bereits erläuterte sukzessive Verdichtung der Schneedecke zum Erzeugen
der Profilzeichnung zu bewirken. Alternativ ist es denkbar, dass die Profilelemente
einer der Reihen der Profilierungen 3 aus der Flucht seitlich versetzt sein können.
[0035] Die Endkontur 9 weitet sich vorliegend entgegen der Schlepprichtung S trichterartig
auf. Beispielsweise kann die Endkontur 9 entgegen der Schlepprichtung S diffusorartig
aufgeweitet sein. Die Endkontur 9 hebt sich dabei vorliegend entgegen der Schlepprichtung
S von der Pistenoberfläche sukzessive ab. Ein bezüglich der Schlepprichtung S hinterstes
Ende der Endkontur 9 befindet sich also im Schleppbetrieb der Finisheranordnung 1
im Abstand zur Pistenoberfläche. Bei einer Draufsicht auf die Unterseite 2 der Finisheranordnung
1 weitet sich die Endkontur 9 unter einem Winkel a auf, der beispielsweise zwischen
20° und 30° beträgt. Entlang der Breitenrichtung BR betrachtet hebt sich die Endkontur
9 beispielsweise unter einem Winkel β von der Pistenoberfläche ab. Der Winkel β kann
15° bis 25° betragen. Bei der gezeigten Ausführungsform beträgt der Winkel β in etwa
20° und der Winkel α in etwa 25°. Die Breite b und die Höhe h des lichten Querschnitts
Q der Endkontur 9 ändern sich entlang der Schlepprichtung S.
[0036] Der auf die Schlepprichtung S bezogene lichte Querschnitt Q an der Endkontur 9 ist
vorliegend größer als der auf die Schlepprichtung S bezogene lichte Querschnitt Q
an den Profilierungen 3. Der lichte Querschnitt Q an der Endkontur 9 kann eine trapezförmige
Geometrie aufweisen. Der lichte Querschnitt Q an den Profilierungen 3 kann eine dreieckförmige
Geometrie aufweisen. Die Geometrien des lichten Querschnitts sowohl an der Endkontur
9 als auch an den Profilierungen 3 kann eine Formgebung mit verrundeten Ecken aufweisen.
Bei den voranstehend angeführten Verhältnissen des lichten Querschnitts in verschiedenen
Bereichen der Finisheranordnung 1 kann der Flächeninhalt des lichten Querschnitts
an der jeweiligen Stelle herangezogen werden.
[0037] Die Profilelemente 6, 8, 11 weisen vorliegend von der Unterseite 2 abgewandte freie
Enden E auf. Der lichte Querschnitt Q erstreckt sich entlang der Höhenrichtung HR
bis zu einer gedachten Verbindungslinie zwischen zwei entlang der Breitenrichtung
BR benachbarten freien Enden E. Die freien Enden E der einer Reihe 5, 7, 10 zugehörigen
Profilelemente 6, 8, 11 sind vorliegend in einem einheitlichen Rillenabstand D zueinander
angeordnet. Mit anderen Worten: Die Profilelemente 6, 8, 11 sind in der jeweiligen
Reihe 5, 7, 10 entlang der Breitenrichtung BR äquidistant zueinander angeordnet.
[0038] Die Störprofilelemente 6, die Vorprägeprofilelemente 11 und die Endprofilelemente
8 weisen vorliegend jeweils eine auf die Schlepprichtung S bezogene Länge L auf. Die
Länge L der Störprofilelemente 6 kann dem 0,7- bis 1,0-fachen des Rillenabstands D
entsprechen. Die Länge L der Vorprägeprofilelemente 11 kann dem 1,5- bis 2,0-fachen
des Rillenabstands D entsprechen. Die Länge der Profilelemente 8 kann dem 4,0- bis
8,0-fachen des Rillenabstands D entsprechen. Die Länge L der Störprofilelemente 6
ist vorliegend 0,8-mal so groß wie der Rillenabstand D. Die Länge L der Vorprägeprofilelemente
11 beläuft sich bei der gezeigten Ausführungsform auf das 1,8-fache des Rillenabstands
D. Bei der vorliegenden Ausführungsform entspricht zudem die Länge L der Endprofilelemente
8 dem 5,8-fachen Rillenabstand D.
[0039] Entlang der Schlepprichtung S betrachtet können einander entlang der Breitenrichtung
BR gegenüberliegende Flanken der Vorprägeprofilelemente eines jeweiligen der Vorprägeprofilelemente
11 unter einem Winkel von etwa 90° gegeneinander angestellt sein. Entlang der Schlepprichtung
S betrachtet können einander entlang der Breitenrichtung BR gegenüberliegende Flanken
eines jeweiligen der Endprofilelemente 8 unter einem Winkel zwischen 100° und 110°,
beispielsweise 105°, gegeneinander angestellt sein. Eine entlang der Höhenrichtung
HR gemessene Höhe der Störprofilelemente 6 kann geringer sein als eine Höhe der übrigen
Profilelemente 8, 11. Vorliegend ist die Höhe der Störkegel um etwa 15 % gegenüber
der Höhe der übrigen Profilelemente reduziert.
[0040] Durch das Erzeugen der Profilzeichnung an der Pistenoberfläche soll die Pistenoberfläche
optisch ansprechend und griffig gestaltet werden. Im Schleppbetrieb hinterlassen die
in einer Flucht angeordneten Profilelemente 6, 8, 11 ein negatives Dreieckprisma in
der Pistenoberfläche. Durch die Aneinanderreihung vieler derartiger Dreieckprismen
entlang der Breitenrichtung BR entsteht ein sogenanntes Cordmuster. In dem Zwischenraum
zwischen zwei entlang der Breitenrichtung BR benachbarten Profilelementen 6, 8, 11
verbleibt ein mit Schnee gefülltes Dreieckprisma des Cordmusters. Die Endkontur 9
legt den Bereich fest, an dem der Schnee nach Durchlauf der Freiräume zwischen den
Profilelementen 6, 8, 11 die Finisheranordnung 1 im Schleppbetrieb verlässt. Besagte
Freiräume bilden den lichten Querschnitt Q der Profilierungen 3 aus.
[0041] Die Endreihe 7 kann direkt, also beispielsweise abstandsfrei, in die Endkontur 9
übergehen. Der Übergang zwischen Endreihe 7 und Endkontur 9 kann verrundet sein. Die
Formgebung der Endkontur 9 erinnert vorliegend an einen aus der Fahrzeugtechnik bekannten
Diffusor, der zur Beeinflussung der Aerodynamik eines mit einem derartigen Diffusor
ausgestatteten Fahrzeugs eingesetzt wird. Im Unterschied zu dem Diffusor eines derartigen
Fahrzeugs dient die Endkontur 9 aber nicht hauptsächlich dazu, einen Anpressdruck
an den Untergrund zu erhöhen, sondern dazu, eine Luft-/Schneeströmung unter der Finisheranordnung
1 im Schleppbetrieb so lange wie möglich laminar zu halten, bevor die Luft-/Schneeströmung
sich von der Unterseite 2 der Finisheranordnung 1 nach Erzeugen der Profilzeichnung
ablöst. Im Schleppbetrieb staut sich vor den Vorprägeprofilelementen 11 mittels der
Störprofilelemente 6 aufgelockerter Schnee an, um den lichten Querschnitt Q an den
Vorprägeprofilelementen 11 zuverlässig zu verfüllen. Durch die Verengung des lichten
Querschnitts Q an der Endreihe 7 können Schnee-Prismen der Profilzeichnung an ihrer
freiliegenden Kante angedrückt werden. Da der Schnee zwischen den Endprofilelementen
8 "gefangen" ist, kann er nicht ausweichen, wenn die Höhe des lichten Querschnitts
über eine Erstreckung der Endprofilelemente 8 entlang der Schlepprichtung S reduziert
wird.
[0042] Das mittels der Finisheranordnung 1 erzeugbare Cordmuster in der Pistenoberfläche
setzt sich wie bereits erwähnt aus mehreren entlang der Breitenrichtung BR nebeneinander
angeordneten Schneeprismen zusammen. Die Schneeprismen weisen jeweils eine nach außen
gerichtete, entlang der Schlepprichtung S erstreckte Längskante auf, die durch die
Endreihe 7 verrundet und verdichtet wird. Durch die Länge L der Endprofilelemente
8 und die sukzessive Reduzierung der Höhe des lichten Querschnitts Q an der Endreihe
7 soll verhindert werden, dass im Bereich der Endprofilelemente 8 Verwirbelungen in
dem durch die Zwischenräume zwischen den Endprofilelementen 8 geführten Schnee entstehen.
1. Finisheranordnung (1) für ein geschlepptes Pistenbearbeitungsgerät (100), insbesondere
Schneepistenbearbeitungsgerät (101),
die zumindest abschnittsweise aus elastisch nachgiebigem Material besteht und
die auf ihrer einer Pistenoberfläche zugewandten Unterseite (2) mit Profilierungen
(3) versehen ist, die in einem Profilierungsbereich (4) der Unterseite (2) angeordnet
sind und die bei einem Schleppbetrieb eine Profilzeichnung in die Pistenoberfläche
einbringen,
wobei die Profilierungen (3) über eine Breite (B) der Finisheranordnung (1) quer zur
Schlepprichtung (S) verteilt sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Profilierungen (3) wenigstens eine über die Breite (B) der Finisheranordnung (1)
erstreckte Störreihe (5) an Störprofilelementen (6) zum Aufbrechen der Pistenoberfläche
aufweisen,
wobei die Störreihe (5) bezüglich der Schlepprichtung (S) in einem vorderen Endabschnitt
(4a) des Profilierungsbereichs (4) angeordnet ist.
2. Finisheranordnung (1) nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 oder nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Profilierungen (3) wenigstens eine über die Breite (B) der Finisheranordnung (1)
erstreckte Endreihe (7) an Endprofilelementen (8) aufweisen, die im Schleppbetrieb
eine Endgeometrie der Profilzeichnung festlegen, und dass
die Endreihe (7) bezüglich der Schlepprichtung (S) in einem hinteren Endabschnitt
(4c) des Profilierungsbereichs (4) angeordnet ist, und dass
ein auf die Schlepprichtung (S) bezogener lichter Querschnitt (Q) der Profilierungen
(3) an der Endreihe (7) verengt, insbesondere minimal, ist.
3. Finisheranordnung (1) nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 oder nach einem der Ansprüche
1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
an der Unterseite (2) bezüglich der Schlepprichtung (S) hinter den Profilierungen
(3) eine Endkontur (9) der Finisheranordnung (1) vorhanden ist, und dass
ein auf die Schlepprichtung (S) bezogener lichter Querschnitt (Q) der Endkontur (9)
entgegen der Schlepprichtung (S) sowohl in seiner Breite (b) als auch in seiner Höhe
(h) zunimmt.
4. Finisheranordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Störprofilelemente (6) eine konische Formgebung aufweisen.
5. Finisheranordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe des auf die Schlepprichtung (S) bezogenen lichten Querschnitts (Q) der Profilierungen
(3) an der Endreihe (7) minimal ist.
6. Finisheranordnung (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe des auf die Schlepprichtung (S) bezogenen lichten Querschnitts (Q) der Profilierungen
(3) an der Endreihe (7) zwischen 0,75- und 0,90-mal so groß ist wie die Höhe des auf
die Schlepprichtung (S) bezogenen lichten Querschnitts (Q) der übrigen Profilierungen
(3).
7. Finisheranordnung (1) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe des auf die Schlepprichtung (S) bezogenen lichten Querschnitts (Q) der Profilierungen
(3) an der Endreihe (7) zwischen 1,0 mm und 5 mm, vorzugsweise zwischen 1,0 mm und
2,5 mm, höchst vorzugsweise etwa 1,5 mm, geringer ist als die Höhe des auf die Schlepprichtung
(S) bezogenen lichten Querschnitts (Q) der übrigen Profilierungen (3).
8. Finisheranordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilierungen (3) wenigstens eine über die Breite (B) der Finisheranordnung
(1) erstreckte Vorprägereihe (10) an Vorprägeprofilelementen (11) aufweisen, wobei
die Vorprägereihe (10) bezüglich der Schlepprichtung (S) in einem Mittenabschnitt
(4b) des Profilierungsbereichs (4) angeordnet ist, der sich in Schlepprichtung (S)
an den hinteren Endabschnitt (4c) anschließt oder/und an welchen sich in Schlepprichtung
(S) der vorderen Endabschnitt (4a) anschließt.
9. Finisheranordnung (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorprägeprofilelemente (11) eine entlang der Schlepprichtung (S) längserstreckte
längliche, in einer Draufsicht auf die Unterseite (2) vorzugsweise ellipsen- oder
tropfenartige, Formgebung aufweisen.
10. Finisheranordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Endprofilelemente (8) eine entlang der Schlepprichtung (S) längserstreckte, insbesondere
zigarren- oder bootsrumpfförmige, Rippenform aufweisen.
11. Finisheranordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der auf die Schlepprichtung (S) bezogene lichte Querschnitt (Q) der Profilierungen
(3) an der Störreihe (5) größer, insbesondere breiter, ist als an der Vorprägereihe
(10) oder/und als an der Endreihe (7).
12. Finisheranordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Endkontur (9) sich entgegen der Schlepprichtung (S) trichterartig, insbesondere
diffusorartig, aufweitet, oder/und dass die Endkontur (9) sich entgegen Schlepprichtung
(S) von der Pistenoberfläche sukzessive abhebt.
13. Finisheranordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der auf die Schlepprichtung (S) bezogene lichte Querschnitt (Q) der Endkontur (9)
größer ist als der auf die Schlepprichtung (S) bezogene lichte Querschnitt (Q) der
Profilierungen (3).
14. Finisheranordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass freie Enden (E) der einer Reihe (5, 7, 10) zugehörigen Profilelemente (6, 8, 11)
in einem einheitlichen Rillenabstand (D) zueinander angeordnet sind, wobei eine auf
die Schlepprichtung (S) bezogene Länge (L) der Störprofilelemente (6) dem 0,7- bis
1,0-fachen oder/und der Vorprägeprofilelemente (11) dem 1,5- bis 2,0-fachen oder/und
der Endprofilelemente (8) dem 4,0- bis 8,0-fachen des Rillenabstands (D) entspricht.
15. Geschlepptes Pistenbearbeitungsgerät (100), insbesondere Schneepistenbearbeitungsgerät
(101), mit einer Finisheranordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche und
mit wenigstens einer Fräseinheit (102) zur Bearbeitung der Pistenoberfläche, wobei
die Fräseinheit (102) in Schlepprichtung (S) vor der Finisheranordnung (1) angeordnet
ist.