[0001] Die Erfindung betrifft eine Überdachung mit zumindest zwei Trägern, an denen mehrere
Lamellen jeweils um eine Drehachse verschwenkbar gelagert sind, wobei die Drehachsen
der Lamellen von einem Träger zum anderen Träger verlaufen, wobei die Erstreckung
der Lamellen senkrecht zu den Drehachsen durch seitliche Enden der Lamellen begrenzt
werden, wobei die Lamellen mittels eines Antriebs von einer Schließstellung, in der
die Lamellen eine geschlossene Dachfläche bilden, in eine insbesondere beliebige Öffnungsstellung
verschwenkbar sind, sodass ein Teil der Lamellen aus der Schließstellung heraus nach
unten verschwenkt wird und an anderer Teil der Lamellen aus der Schließstellung heraus
nach oben verschwenkt wird, wobei der beim Verschwenken der Lamellen in Drehrichtung
zur Öffnungsstellung jeweils ein aus der Schließstellung der Lamellen nach unten ausschwenkende
Teil der Lamellen jeweils eine Ablaufrinne aufweist.
[0002] Eine derartige Überdachung ist aus der
EP 3 663 480 A1 bekannt. Nachteilig dabei ist es, dass sich in den Ablaufrinnen der Lamellen Regenwasser
ansammeln kann, welches infolge eines Verschwenkens der Lamellen in den Bereich unter
der Überdachung tropft. Aus der
CA 3 018 302 A1 ist ein Lamellendach bekannt, bei dem die Lamellen keinen geraden, sondern einen
gebogenen Verlauf aufweisen. Dies ist zwar vorteilhaft für die Ableitung von Regenwasser.
Nachteilig ist jedoch eine sehr aufwändige Fertigung der Lamellen und ein optischer
Nachteil bei geöffneten Lamellen aufgrund des gebogenen Verlaufs der Lamellen.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile von bekannten Überdachungen zu überwinden
und eine Überdachung derart weiterzubilden, dass eine zuverlässige Ableitung von Regenwasser
erfolgt und eine Verunreinigung des Raums unter der Überdachung infolge eines Öffnens
der Überdachung insbesondere nach einem Niederschlag vermieden wird. Das Öffnen der
Überdachung bzw. der Lamellen wird synonym zum Verschwenken der Lamellen in eine Öffnungsstellung
verstanden.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Überdachung gemäß Anspruch 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0005] Besonders vorteilhaft bei der Überdachung mit zumindest zwei Trägern, an denen mehrere
Lamellen jeweils um eine Drehachse verschwenkbar gelagert sind, wobei die Drehachsen
der Lamellen von einem Träger zum anderen Träger verlaufen, wobei die Erstreckung
der Lamellen senkrecht zu den Drehachsen durch seitliche Enden der Lamellen begrenzt
werden, wobei die Lamellen mittels eines Antriebs von einer Schließstellung, in der
die Lamellen eine geschlossene Dachfläche bilden, in eine insbesondere beliebige Öffnungsstellung
verschwenkbar sind, sodass ein Teil der Lamellen aus der Schließstellung heraus nach
unten verschwenkt wird und an anderer Teil der Lamellen aus der Schließstellung heraus
nach oben verschwenkt wird, wobei der beim Verschwenken der Lamellen in Drehrichtung
zur Öffnungsstellung jeweils ein aus der Schließstellung der Lamellen nach unten ausschwenkende
Teil der Lamellen eine Ablaufrinne aufweist, ist es, dass die Ablaufrinne ein Gefälle
in Richtung auf ein seitliches Ende der Lamelle aufweist oder dass die Ablaufrinne
zwei Gefälleabschnitte insbesondere ausgehend von der Mitte der Lamelle jeweils in
Richtung auf ein seitliches Ende der Lamelle aufweist.
[0006] Das bedeutet, dass vorzugsweise jede der Lamellen eine derartige Ablaufrinne aufweist
zur Ableitung von Regenwasser aufweist, wobei die Ablaufrinne ein Gefälle entweder
zu einer Seite der Lamelle oder vorzugsweise ausgehend von der Mitte der Lamelle zwei
Gefälleabschnitte aufweist, die jeweils ein Gefälle in Richtung auf die beiden gegenüber
liegenden seitlichen Enden der Lamelle aufweisen.
[0007] Dadurch fließt der auf den Lamellen gesammelte Niederschlag und/oder Schmutz in die
Ablaufrinnen der jeweiligen Lamellen ab, um von dort aus über die jeweiligen seitlichen
Enden der Lamellen zur Seite abzufließen, ohne dass einer Schrägstellung oder Ausbiegung
der Lamellen bedarf. Es erfolgt somit insbesondere auch bei horizontal angeordneten
Lamellen durch das Gefälle in den Ablaufrinnen eine optimale Regenwasserableitung
aus den Ablaufrinnen der Lamellen.
[0008] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Ablaufrinne zwei Gefälleabschnitte insbesondere
ausgehend von der Mitte der Lamelle jeweils in Richtung auf ein seitliches Ende der
Lamelle aufweist, da hierdurch die auftreffende Regenmenge in zwei Ströme aufgeteilt
wird und auch größere Niederschlagsmengen problemlos über die seitlichen Enden der
Lamellen abgeführt werden können. Mit dem Begriff der Mitte der Lamelle ist dabei
die Mitte im Hinblick auf die Längserstreckung der Lamelle von dem ersten seitlichen
Ende der Lamelle zum gegenüber liegenden zweiten seitlichen Ende der Lamelle gemeint,
also die Mitte der Erstreckung der Lamelle parallel zu ihrer Drehachse. Dabei verläuft
der erste Gefälleabschnitt abfallend zum ersten seitlichen Ende der Lamelle, während
der zweite Gefälleabschnitt abfallend zu dem gegenüber liegenden zweiten seitlichen
Ende der Lamelle verläuft.
[0009] Somit wird verhindert, dass bei einem Öffnen der Lamellen der auf den Lamellen gesammelte
Niederschlag und/oder Schmutz in den Raum unter der Überdachung gelangt.
[0010] In der Schließstellung bilden die Lamellen eine geschlossene Dachfläche. Mit der
Öffnungsstellung der Lamellen ist eine Verschwenkposition der Lamellen abweichend
von der Schließstellung gemeint, wobei insbesondere die maximal freie Dachfläche entsteht.
Insbesondere können die Lamellen in der Öffnungsstellung um 90° gegenüber der Schließstellung
verschwenkt sein. Insbesondere können die Lamellen in der Öffnungsstellung um 90°
gegenüber der Horizontalen ausgerichtet sein. Insbesondere können die Lamellen jedoch
in beliebigen Zwischenpositionen zwischen der Schließstellung und der Öffnungsstellung
festlegbar sein, insbesondere mittels eines Stoppens des Öffnungsvorgangs und/oder
des Schließvorgangs. Insbesondere können die Lamellen in eine beliebige Öffnungsstellung
verschwenkt werden, in der die Lamellen um einen Winkel von 1° bis 175°, insbesondere
um 45° oder 60° oder 75° oder 90° oder 105° oder 120° oder 135° oder 140° oder 150°
oder 165° oder 175°, gegenüber der Schließstellung verschwenkt sind.
[0011] Beim Verschwenken der Lamellen in Drehrichtung zur Öffnungsstellung wird jeweils
ein Teil der Lamellen nach unten verschwenkt, wobei dieser Teil einer Lamelle die
Ablaufrinne aufweist, in die der auf die Lamelle auftreffende Regen abfließt.
[0012] Jede Lamelle weist eine Breite, eine Höhe und eine Längserstreckung entsprechend
den drei Raumdimensionen auf. Dabei verlaufen die Drehachsen der Lamellen mittelbar
oder unmittelbar von einem Träger mittelbar oder unmittelbar zum anderen Träger, wobei
die tatsächliche Längserstreckung der Lamelle kleiner oder gleich oder größer als
der Abstand zwischen den Trägern sein kann. Die Längserstreckung der Lamellen parallel
zu ihrer Drehachse wird durch die seitlichen Enden der Lamellen begrenzt.
[0013] Insbesondere kann die Ablaufrinne der Lamelle zumindest teilweise mittels einer insbesondere
parallel zur Längserstreckung verlaufenden Längskante der Lamelle ausgebildet sein.
[0014] Insbesondere kann jede Lamelle durch ein Längsprofil, insbesondere Hohlprofil, gebildet
sein. Das Längsprofil jeder Lamelle kann einteilig oder mehrteilig, insbesondere aus
mehreren formschlüssig und/oder kraftschlüssig und/oder stoffschlüssig verbundenen
Längsprofilen, gebildet sein.
[0015] Insbesondere können die Lamellen jeweils einen durchgehenden Querschnitt aufweisen.
[0016] Insbesondere können die Lamellen jeweils um eine parallel zu ihrer Längserstreckung
verlaufende Drehachse verschwenkbar gelagert sein.
[0017] Insbesondere kann ein Niederschlag mittels eines Regensensors detektiert werden.
[0018] Insbesondere kann die Überdachung selbst eine Steuereinheit aufweisen und/oder von
einer externen Steuereinheit angesteuert werden. Hierzu kann die Steuereinheit mit
der Überdachung mittels eines Kabels und/oder kabellos, insbesondere mittels einer
Infrarot-Verbindung und/oder einer Bluetooth-Verbindung und/oder einer Funkverbindung,
verbunden sein.
[0019] Insbesondere können die Träger parallel zueinander verlaufen. Insbesondere können
die Träger in einem Winkel zueinander verlaufen, wobei die Länge der aufeinanderfolgenden
Lamellen korrespondierend zu dem Winkel zwischen den Trägern abnimmt.
[0020] Die zwei Träger können dabei jeweils an einem Gebäude montiert sein. Alternativ kann
einer der Träger an einem Gebäude montiert sein. In dem Fall kann der Träger auf der
anderen Seite mittels zumindest eines insbesondere senkrechten Pfostens gestützt werden.
Alternativ kann die Überdachung freistehend montiert sein und von mehreren insbesondere
senkrechten Pfosten getragen werden.
[0021] Bevorzugt sind an einem oder beiden seitlichen Enden der Lamelle in Richtung auf
einen oder beide Träger Wasserspeier angeordnet, über die das Regenwasser aus der
Ablaufrinne in Regenrinnen an einem oder beiden Trägern abgeleitet wird.
[0022] Über solche Wasserspeier an einem oder an beiden seitlichen Enden der Lamelle kann
das Regenwasser in Regenrinnen an einem der Träger oder an beiden Trägern abgeleitet
werden.
[0023] Vorzugsweise ist das Gefälle oder die Gefälleabschnitte in der Ablaufrinne durch
eine in die Ablaufrinne eingelegte Einlage, insbesondere eine Kunststoffeinlage, gebildet.
Durch eine solche Einlage ist die Fertigung der Lamelle vereinfacht, da das Gefälle
oder die beiden Gefälleabschnitte durch die in die Ablaufrinne eingelegte Einlage
gebildet wird, während die Lamelle selbst als einfach herzustellendes Profil, beispielsweise
als Aluminiumprofil ausgebildet ist.
[0024] Dabei kann die Einlage an der Lamelle angeschraubt sein und/oder die Einlage liegt
formschlüssig und/oder kraftschlüssig in der Ablaufrinne der Lamelle ein.
[0025] Vorzugsweise weist die Einlage, insbesondere in Form einer Kunststoffeinlage, gegenüber
der Ablaufrinn in Richtung der Drehachse der Lamellen ein Übermaß auf und ist zwischen
endseitigen Abschlüssen der Ablaufrinne eingeklemmt, sodass sich die Einlage durch
eine Vorspannung nach oben wölbt.. Durch das Übermaß der Einlage gegenüber der Ablaufrinne
der Lamelle in Richtung der Erstreckung parallel zur Drehachse der Lamelle wird aufgrund
des Einklemmens der Einlage automatisch eine Vorspannung erzeugt, durch die sich die
Einlage nach oben wölbt und hierdurch ausgehend von der Mitte einen auf die beiden
seitlichen Enden gerichteten abfallenden Verlauf zur Ableitung von Regenwasser zu
beiden Seiten ausbildet.
[0026] Alternativ oder kumulativ kann die Einlage mittig mit einem Abstandselement unterlegt
sein. Ein solches Abstandelement für stets zu einer Wölbung der Einlage nach oben,
wodurch wiederum automatisch ausgehend von der Position des Abstandselementes, bevorzugt
mittig, ein auf die beiden seitlichen Enden gerichteter abfallenden Verlauf zur Ableitung
von Regenwasser zu beiden Seiten ausbildet wird.
[0027] Vorzugsweise weist der beim Verschwenken der Lamellen in Drehrichtung zur Öffnungsstellung
aus der Schließstellung der Lamellen nach oben ausschwenkende Teil der Lamellen eine
Lippe auf. Beim Verschwenken der Lamellen in Drehrichtung zur Öffnungsstellung wird
der Teil der Lamelle, der die Ablaufrinne aufweist, nach unten verschwenkt. Folglich
wird ein anderer Teil der Lamelle nach oben verschwenkt. Dieser nach oben ausschwenkende
Teil der Lamelle weist Vorzugsweise eine Lippe auf. Insbesondere kann eine derartige
Lippe durch eine insbesondere parallel zu der Längserstreckung verlaufenden Längskante
der Lamelle gebildet sein und/oder durch eine zusätzliche an das Profil der Lamelle
angebrachte Gummilippe ausgebildet sein.
[0028] Bevorzugt weist beim Verschwenken der Lamellen in Drehrichtung zur Öffnungsstellung
jeweils ein aus der Schließstellung der Lamellen nach oben ausschwenkende Teil der
Lamellen eine Lippe auf, wobei zumindest in der Schließstellung der Lamellen die Lippe
einer ersten Lamelle und die der Lippe zugewandte Ablaufrinne einer benachbarten Lamelle
ineinandergreifen. Dabei können die Lippe der ersten Lamelle und die Ablaufrinne der
benachbarten Lamelle ähnlich wie beim sogenannten Male-Female-Prinzip korrespondieren
und zusammenwirken.
[0029] Vorzugsweise weist der beim Verschwenken der Lamellen in Drehrichtung zur Öffnungsstellung
jeweils ein aus der Schließstellung der Lamellen nach oben ausschwenkende Teil der
Lamellen eine Lippe auf, wobei die Lippe einer ersten Lamelle unmittelbar oder mittelbar,
insbesondere über zumindest ein Dichtelement, dichtend, insbesondere wasserdicht,
mit der Ablaufrinne einer benachbarten Lamelle korrespondiert. Dadurch kann, insbesondere
bei einem Überlaufen des Wassers über die Ablaufrinne, zwischen der Lippe der ersten
Lamelle und Ablaufrinne der benachbarten Lamelle kein Wasser durchfließen. Es wird
somit verhindert, dass bei einem starken Niederschlag in der Schließstellung der Lamellen
Wasser und/oder Schmutz zwischen den Lamellen auf den Raum unter der Überdachung gelangt.
[0030] Insbesondere kann dabei die Lippe der ersten Lamelle einen Wasserablauf zu der Ablaufrinne
der benachbarten Lamelle bilden. Dadurch kann die Wasserableitung in die Ablaufrinnen
optimiert werden.
[0031] Insbesondere kann dabei zumindest eine der Lamellen, insbesondere jede Lamelle eine
Oberseite aufweisen, die derart beschichtet ist, dass das auf der Lamelle gesammelte
Wasser leicht abfließt. Hierzu kann eine Beschichtung wasserabweisend und/oder besonders
glatt ausgeführt sein. Alternativ oder kumulativ kann die Oberfläche der Oberseite
derart bearbeitet und/oder hergestellt sein, insbesondere durch Feilen und/oder Schleifen
und/oder Fräsen, dass die Oberfläche besonders glatt ist.
[0032] Vorzugsweise weist zumindest einer der Träger eine Regenrinne auf. Insbesondere kann
die Regenrinne seitlich neben dem Träger und/oder parallel zu dem Träger verlaufend
angeordnet sein. Dadurch kann das aus den Ablaufrinnen abfließende Wasser in der Regenrinne
gesammelt und abgeleitet werden. Insbesondere kann die Regenrinne gegenüber der Horizontalen
geneigt sein.
[0033] Bevorzugt weist die Überdachung zumindest einen insbesondere senkrechten Pfosten
auf, der zumindest einen der Träger stützt. Dabei kann einer der Träger an einem Gebäude
montiert sein, während der andere Träger von dem zumindest einen Pfosten gestützt
werden kann. Insbesondere kann jeweils ein Träger von zumindest einem, insbesondere
von zwei Pfosten gestützt werden.
[0034] Bevorzugt weist die Überdachung zumindest einen insbesondere senkrechten Pfosten
auf, der zumindest einen der Träger stützt, wobei der Pfosten ein Fallrohr zur Ableitung
von Wasser, insbesondere von Wasser aus dem von dem Pfosten gestützten Träger, aufweist.
Insbesondere kann der Pfosten durch ein Hohlprofil gebildet sein. Insbesondere kann
bei einem mittels eines Hohlprofils ausgebildeten Pfosten das Fallrohr in dem Hohlprofil
des Pfostens aufgenommen sein.
[0035] Vorzugsweise weist die Überdachung einen aus mehreren Trägern gebildeten Rahmen auf.
Insbesondere kann der Rahmen von mehreren, insbesondere vier an den Ecken des Rahmens
angeordneten Pfosten getragen werden. Alternativ oder kumulativ kann der Rahmen an
einem oder mehreren Gebäudestürzen montiert sein.
[0036] Bevorzugt weist zumindest einer der Träger eine Regenrinne und die Überdachung zumindest
einen den Träger stützenden insbesondere senkrechten Pfosten auf, wobei ein erster
Ablaufbogen angeordnet ist, der von der Regenrinne zu dem Pfosten, insbesondere zu
einem in dem Pfosten angeordneten Fallrohr, führt. Hierdurch kann das Wasser aus der
Regenrinne durch den Ablaufbogen hin zu dem Pfosten abgeleitet werden. Hierdurch wird
eine ausreichende Regenwasserabfuhr gewährleistet.
[0037] Besonders bevorzugt weisen jedoch beide Träger jeweils eine Regenrinne auf, die jeweils
in ein Fallrohr mündet. Hierdurch kann die auf die Überdachung auftreffende Niederschlagsmenge
aufgeteilt und über beide Seiten der Überdachung abgeführt werden.
[0038] Insbesondere kann die Regenrinne dabei seitlich neben dem Träger parallel zu dem
Träger verlaufend angeordnet sein und der Ablaufbogen durch eine Ausklinkung des Trägers
zu dem Pfosten und/oder zu dem Fallrohr geführt sein.
[0039] Vorzugsweise weist die Überdachung zumindest einen Regensensor auf. Dadurch kann
ein Niederschlag und/oder ein Niederschlagsende detektiert werden.
[0040] Insbesondere kann der Regensensor als permanent bestromter Kontakt ausgebildet sein
oder einen permanent bestromten Kontakt aufweisen. Wenn sich auf dem Kontakt Wasser
befindet, ändert sich der Widerstand und/oder die Temperatur des Regensensors, sodass
ein Anfang eines Niederschlags detektiert werden kann. Das auf dem Regensensor befindliche
Wasser wird durch eine gewisse mit der Bestromung des Regensensors erzeugte Heizleistung
verdampft, sodass der Widerstand und/oder die Temperatur des Regensensors nach Ende
eines Niederschlags sich wieder verändert. Auf diese Weise kann sowohl der Beginn
als auch das Ende des Niederschlags detektiert werden.
[0041] Bevorzugt weist die Überdachung eine insbesondere programmierbare Steuereinheit auf,
mittels welcher der Antrieb gesteuert wird. Durch eine Programmierung der Steuereinheit,
kann die Überdachung an die Anforderungen angepasst werden.
[0042] Bevorzugt wird der Beginn einer Niederschlagsphase mittels eines Regensensors detektiert
und die Lamellen werden aus einer Öffnungsstellung in die Schließstellung verschwenkt.
Hierdurch kann eine automatische Ansteuerung der Lamellen in Abhängigkeit des Beginns
und/oder Endes einer Niederschlagsphase erfolgen.
[0043] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Figuren dargestellt und wird nachfolgend
erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine erfindungsgemäße Überdachung;
- Figur 2
- drei Lamellen nach Figur 1 ;
- Figur 3
- einen Querschnitt der Lamellen nach Figur 2 in Schließstellung;
- Figur 4
- einen Querschnitt der Lamellen nach Figur 3 in einer ersten Öffnungsstellung;
- Figur 5
- einen Querschnitt der Lamellen nach Figur 3 in einer zweiten Öffnungsstellung;
- Figur 6
- den Schnitt A - A nach Figur 4.
[0044] Die Figuren sind nicht maßstabsgerecht dargestellt. Identische Bauteile sind mit
identischen Bezugszeichen versehen.
[0045] Die Figur 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Überdachung.
Die Überdachung weist vier Träger 1, 2, 3, 4 auf, welche einen Rahmen der Überdachung
bilden. An den Trägern 1 und 2 sind mehrere Lamellen 10, 20, 30 verschwenkbar gelagert.
Dabei sind die Lamellen 10, 20, 30 bezüglich ihrer Längserstreckung um 15° gegenüber
der Horizontalen geneigt.
[0046] Die Lamellen 10, 20, 30 sind dabei um 90° gegenüber der Schließstellung der Lamellen
10, 20, 30 in Richtung der Öffnungsstellung der Lamellen 10, 20, 30 verschwenkt.
[0047] Mittels eines nicht dargestellten Antriebs, welcher mittels einer ebenfalls nicht
dargestellten Steuereinheit angesteuert wird, werden die Lamellen 10, 20, 30 je nach
Betätigung durch einen Benutzer von der Schließstellung die Öffnungsstellung verschwenkt
sowie wieder zur Schließstellung zurück verschwenkt. In der Schließstellung bilden
die Lamellen 10, 20, 30 eine geschlossene Dachfläche.
[0048] Die Träger 1, 2, 3, 4 werden von drei senkrechten Pfosten 5, 6, 7 und einem weiteren
in der Perspektive gemäß Fig. 1 nicht sichtbaren Pfosten an den Ecken zwischen den
Trägern 1, 2, 3, 4 getragen.
[0049] Die Figur 2 zeigt eine perspektivische Ansicht von drei Lamellen nach Figur 1, nämlich
eine erste Lamelle 10, eine benachbarte Lamelle 20 und eine weitere Lamelle 30. Die
Lamellen 10, 20, 30 weisen jeweils eine Längserstreckung 55 auf und werden von den
seitlichen Enden 210 ,220 begrenzt.
[0050] Die Figur 3 zeigt einen Querschnitt der Lamellen nach Figur 2 in der Schließstellung,
in der die Lamellen 10, 20, 30 eine geschlossene Dachfläche bilden. Die Lamellen 10,
20, 30 sind jeweils als Hohlkammerprofile ausgebildet. Die Lamellen 10, 20, 30 werden
auch ihrer Schließstellung heraus in Richtung des Pfeils 50 in der Bildebene im Uhrzeigersinn
in Drehrichtung zur Öffnungsstellung verschwenkt. Beim Verschwenken in Drehrichtung
zur Öffnungsstellung weisen die Lamellen 10, 20, 30 somit jeweils einen nach unten
ausschwenkenden Teil 11, 21, 31 auf, welcher jeweils eine Ablaufrinne 15, 25, 35 aufweist.
Ferner weisen die Lamellen 10, 20, 30 dabei jeweils einen nach oben ausschwenkenden
Teil 12, 22, 32 auf.
[0051] In der Schließstellung der Lamellen 10, 20, 30 greifen die nach oben ausschwenkenden
Teile 12, 22, 32 sowie die nach unten ausschwenkenden Teile 11, 21, 31 ineinander.
Die die nach oben ausschwenkenden Teile 12, 22, 32 korrespondieren dichtend mit den
Ablaufrinnen 15, 25, 35, sodass in der Schließstellung kein Wasser zwischen der ersten
Lamelle 10 und der benachbarten Lamelle 20 sowie zwischen den Lamellen 10 und 30 gelangen
kann und hierdurch eine regendichte geschlossene Dachfläche gebildet wird. Dabei kann
jedoch das auf die Lamellen 10, 20, 30 auftreffende Wasser in die Ablaufrinnen 15,
25, 35 der Lamellen 10, 20, 30 ablaufen.
[0052] Die Figur 4 zeigt einen Querschnitt der Lamellen 10, 20, 30 nach Figur 3 in einer
ersten Öffnungsstellung, in der die Lamellen 10, 20, 30 um 30° gegenüber der Schließstellung
in Richtung zur Öffnungsstellung gemäß Pfeil 50 verschwenkt sind. Dabei liegen die
nach unten ausschwenkenden Teile 11, 21, 31 jeweils geodätisch unterhalb der nach
oben ausschwenkenden Teile 12, 22, 32. Sofern aufgrund eines vorherigen Niederschlags
noch Regenwasser auf den Lamellen 10, 20, 30 sein sollte, fließt dieses Wasser 51
auch über die Ablaufrinnen 15, 25, 35 zur Seite ab, sodass der Raum unter der Überdachung
nicht verunreinigt wird.
[0053] Die Figur 5 zeigt einen Querschnitt der Lamellen nach Figur 3 in einer zweiten Öffnungsstellung,
in der die Lamellen 10, 20, 30 um 90° gegenüber der Schließstellung verschwenkt sind
und eine maximale Öffnung der Dachfläche erzeugt wird.
[0054] Die Figur 6 zeigt den Schnitt A - A der Lamelle 20 nach Figur 4. Erkennbar ist die
in der Ablaufrinne 25 einliegende Kunststoffeinlage 250, die ausgehend von der Mitte
der Längserstreckung der Lamelle 20 zwei Gefälleabschnitte 211, 212 zu den seitlichen
Enden 210, 220 der Lamelle 20 ausbildet. Über die beiden Gefälleabschnitte 211, 212
wird Regewasser aus der Ablaufrinne 25 zu beiden Seiten wie durch die Pfeile 230,
240 angedeutet, abgeleitet. Die weitere Ableitung des Regenwassers erfolgt über nicht
dargestellte Regenrinnen an den seitlichen Trägern 1, 2 und weiter über Fallrohre,
die in die senkrechten Pfosten 5, 6, 7 integriert sind.
[0055] Durch die Anordnung zweier Gefälleabschnitte 211, 212 wird die auf die Überdachung
auftreffende Niederschlagsmenge aufgeteilt, sodass auch größere Niederschlagsmengen
abgeführt werden können. Optisch besonders vorteilhaft ist dabei, dass die Lamellen
10, 20, 30 selbst einen horizontalen Verlauf zwischen den Trägern 1, 2 aufweisen können
und das Regenwasser aufgrund des in den Ablaufrinnen 15, 25, 35 der Lamellen 10, 20,
30 angeordneten Gefälles 211, 212 über die seitlichen Enden 210, 220 der Lamellen
10, 20, 30 abgeführt wird.
1. Überdachung mit zumindest zwei Trägern (1, 2), an denen mehrere Lamellen (10, 20,
30) jeweils um eine Drehachse verschwenkbar gelagert sind, wobei die Drehachsen der
Lamellen (10, 20, 30) von einem Träger (1; 2) zum anderen Träger (2; 1) verlaufen,
wobei die Erstreckung der Lamellen (10, 20, 30) senkrecht zu den Drehachsen durch
seitliche Enden (210, 220) der Lamellen (10, 20, 30) begrenzt werden, wobei die Lamellen
(10, 20, 30) mittels eines Antriebs von einer Schließstellung, in der die Lamellen
(10, 20, 30) eine geschlossene Dachfläche bilden, in eine insbesondere beliebige Öffnungsstellung
verschwenkbar sind, sodass ein Teil (11, 21, 31) der Lamellen aus der Schließstellung
heraus nach unten verschwenkt wird und an anderer Teil (12, 22, 32) der Lamellen aus
der Schließstellung heraus nach oben verschwenkt wird, wobei der beim Verschwenken
der Lamellen (10, 20, 30) in Drehrichtung zur Öffnungsstellung aus der Schließstellung
der Lamellen (10, 20, 30) heraus nach unten ausschwenkende Teil (11, 21, 31) der Lamellen
(10, 20, 30) jeweils eine Ablaufrinne (15, 25, 35) zur Ableitung von Regenwasser aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ablaufrinne (15, 25, 35) ein Gefälle in Richtung auf ein seitliches Ende (210,
220) der Lamelle (10, 20, 30) aufweist oder dass die Ablaufrinne zwei Gefälleabschnitte
(211, 212) insbesondere ausgehend von der Mitte der Lamelle (10, 20, 30) jeweils in
Richtung auf ein seitliches Ende (210, 220) der Lamelle (10, 20, 30) aufweist.
2. Überdachung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an einem oder beiden seitlichen Enden (210, 220) der Lamelle (10, 20, 30) in Richtung
auf einen oder beide Träger (1, 2) Wasserspeier angeordnet sind, über die das Regenwasser
aus der Ablaufrinne (15, 25, 35) in Regenrinnen an einem oder beiden Trägern (1, 2)
abgeleitet wird.
3. Überdachung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gefälle oder die Gefälleabschnitte (211, 212) in der Ablaufrinne (15, 25, 35)
durch eine in die Ablaufrinne (15 ,25 ,35) eingelegte Einlage (250), insbesondere
eine Kunststoffeinlage, gebildet ist.
4. Überdachung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlage (250), insbesondere als Kunststoffeinlage, an der Lamelle (10, 20, 30)
angeschraubt ist und/oder formschlüssig und/oder kraftschlüssig in der Ablaufrinne
(15, 25, 35) der Lamelle (10, 20, 30) einliegt.
5. Überdachung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlage (250), insbesondere als Kunststoffeinlage, gegenüber der Ablaufrinne
(15, 25, 35) in Richtung der Drehachse der Lamellen (10, 20, 30) ein Übermaß aufweist
und zwischen endseitigen Abschlüssen der Ablaufrinne eingeklemmt ist, sodass sich
die Einlage (250) durch eine Vorspannung nach oben wölbt.
6. Überdachung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlage (250) mit einem Abstandselement unterlegt ist, insbesondere mittig mit
einem Abstandselement unterlegt ist.
7. Überdachung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der beim Verschwenken der Lamellen (10, 20, 30) in Drehrichtung zur Öffnungsstellung
aus der Schließstellung der Lamellen (10, 20, 30) nach oben ausschwenkende Teil (12,
22, 32) der Lamellen (10, 20, 30) eine Lippe aufweist.
8. Überdachung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der beim Verschwenken der Lamellen (10, 20, 30) in Drehrichtung zur Öffnungsstellung
jeweils ein aus der Schließstellung der Lamellen (10, 20, 30) nach oben ausschwenkende
Teil (12, 22, 32) der Lamellen (10, 20, 30) eine Lippe aufweist, wobei zumindest in
der Schließstellung der Lamellen (10, 20, 30) die Lippe einer ersten Lamelle (10)
und die der Lippe zugewandte Ablaufrinne (25) einer benachbarten Lamelle (20) ineinandergreifen.
9. Überdachung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beim Verschwenken der Lamellen (10, 20, 30) in Drehrichtung zur Öffnungsstellung
jeweils ein aus der Schließstellung der Lamellen (10, 20, 30) nach oben ausschwenkende
Teil (12, 22, 32) der Lamellen (10, 20, 30) eine Lippe aufweist, wobei die Lippe einer
ersten Lamelle (10) unmittelbar oder mittelbar, insbesondere über zumindest ein Dichtelement,
dichtend, insbesondere wasserdicht, mit der Ablaufrinne (25) einer benachbarten Lamelle
(20) korrespondiert.
10. Überdachung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einer der Träger (1, 2) eine Regenrinne (20) aufweist, insbesondere dass
die Regenrinne seitlich neben dem Träger (1, 2) und/oder parallel zu dem Träger (1,
2) verlaufend angeordnet ist.
11. Überdachung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Überdachung (1) zumindest einen insbesondere senkrechten Pfosten (5, 6, 7) aufweist,
der zumindest einen der Träger (1, 2) stützt.
12. Überdachung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Überdachung (1) zumindest einen insbesondere senkrechten Pfosten (5, 6, 7) aufweist,
der zumindest einen der Träger (1, 2) stützt, wobei der Pfosten (5, 6, 7) ein Fallrohr
zur Ableitung von Wasser, insbesondere von Wasser aus dem von dem Pfosten (5, 6, 7)
gestützten Träger (1, 2), aufweist, insbesondere dass der Pfosten (5, 6, 7) durch
ein Hohlprofil gebildet ist.
13. Überdachung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Überdachung (1) einen aus mehreren Trägern (1, 2, 3, 4) gebildeten Rahmen aufweist,
insbesondere dass der Rahmen von mehreren, insbesondere an den Ecken des Rahmens angeordneten
Pfosten (5, 6, 7) getragen wird.
14. Überdachung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einer der Träger (1, 2) eine Regenrinne aufweist und die Überdachung (1)
zumindest einen den Träger (1, 2) stützenden insbesondere senkrechten Pfosten (5,
6, 7) aufweist, wobei ein Ablaufbogen angeordnet ist, der von der Regenrinne zu dem
Pfosten (5, 6, 7), insbesondere zu einem in dem Pfosten (5, 6, 7) angeordneten Fallrohr,
führt.