[0001] Die Erfindung betrifft ein Gargerät mit Selbstreinigungsfunktion. Das Gargerät kann
vorzugweise ein Gargerät mit Dampfunktion, besonders vorzugsweise ein Backofen-Dampfgarer-Kombigerät,
sein.
[0002] Zur Zubereitung von Lebensmitteln, welche auch als zu behandelndes Gut oder als Gargut
bezeichnet werden können, sind verschiedene Küchengeräte bekannt, welche auch als
Gargeräte bezeichnet werden können. Hierzu gehören die Kochfelder, auf denen das Gargut
in einem Gargeschirr wie zum Beispiel in einem Kochtopf, mit oder ohne Deckel, in
einer Pfanne und dergleichen durch Kochen, Braten und dergleichen gegart werden kann.
Das Gargeschirr wird hierzu auf eine Kochstelle des Kochfelds gestellt und der Boden
des Gargefäßes von der Kochstelle elektrisch, induktiv und dergleichen erhitzt. Das
Gargeschirr kann auch als Gargefäß, als Gargutträger oder als Gargutaufnahme bezeichnet
werden. Das Gargeschirr stellt in diesem Fall einen Garraum für das Gargut bereit,
welcher bei Pfannen und Töpfen offen oder mittels eines Deckels geschlossen sein kann.
[0003] Es sind ferner Gargeräte bekannt, welche einen unbeweglich, d.h. feststehend, mit
dem Gargerät ausgebildeten Garraum aufweisen, in welchen das Gargut in bzw. auf einem
Gargeschirr angeordnet und bei geschlossenem Garraum des Gargeräts gegart werden kann.
Ein derartiges Gargerät kann zum Beispiel ein Backofen, ein Dampfgarer oder ein Kombinationsgerät
aus Backofen mit Dampfgarer sein.
[0004] Derartige Gargeräte mit feststehendem Garraum haben gemeinsam, dass sie ein äußeres
Gehäuse als Außengehäuse aufweisen, welches das Gargerät nach außen im Wesentlichen
umschließt und dessen einzelnen Bauteile und Elemente schützt sowie gemeinsam handhabbar
macht. Innerhalb des Gargerätes wird ein Innenraum ausgebildet, welcher den Garraum
darstellt und im Wesentlichen von einem inneren Gehäuse als Innengehäuse, auch als
Garraummuffel oder Muffel bezeichnet, umschlossen wird. Zwischen dem Innengehäuse
und dem Außengehäuse wird ein Gehäuseraum als Zwischenraum gebildet, in welchem Funktionselemente
des Gargeräts wie zum Beispiel eine Steuerung bzw. eine Steuerungseinheit, eine elektrische
Energieversorgung und sonstige Bauelemente angeordnet sein können, welche dem bestimmungsgemäßen
Gebrauch des Gargerätes dienen. In der Tiefe von Vorne, d.h. aus Sicht eines Benutzers
betrachtet, schließt das Außengehäuse bzw. eine Blende in Form eines Möbelmaterials
oder in Form einer Bedienblende und dergleichen mit dem Innengehäuse zusammen den
Gehäuseraum ab, so dass der Gehäuseraum für den Benutzer nicht zugänglich ist.
[0005] Der Innenraum des Gargeräts weist in der Tiefe nach Vorne eine Durchgangsöffnung
als Zugangsöffnung auf, durch welche hindurch der Innenraum des Gargeräts für den
Benutzer zugänglich ist, um Gargeschirre in den Innenraum des Gargeräts als dessen
Garraum einzuführen und dort anzuordnen sowie um Gargeschirre nach erfolgter Behandlung
des Garguts aus dem Innenraum des Gargeräts zu entnehmen und von dort zu entfernen.
Die Zugangsöffnung kann mittels eines Verschlusselements zum Beispiel in Form einer
seitlich schwenkbaren Tür, einer nach unten schwenkbaren Klappe und dergleichen vom
Benutzer geöffnet werden, um auf den Innenraum des Gargeräts zugreifen können, wie
zuvor beschrieben, oder um den Innenraum des Gargeräts zu verschließen und den Garvorgang
bzw. den Garprozess auszuführen. Ein derartiges Verschlusselement kann geschlossen
ausgebildet sein oder ein Sichtfenster aufweisen, um dem Benutzer einen Einblick in
den geschlossenen Innenraum des Gargeräts zu ermöglichen.
[0006] Derartige Gargeräte mit feststehendem Garraum werden üblicherweise als Einbaugeräte
bzw. als Kücheneinbaugeräte ausgebildet, um platzsparend und auf einer für den Benutzer
gut zugänglichen Höhe in der vertikalen Richtung in Küchenmöbeln wie zum Beispiel
in Einbauschränken einer Küche feststehend mit ihrem Außengehäuse angeordnet zu werden
und mit ihrem Verschlusselement, ggfs. zusätzlich mit ihrer Blende, siehe oben, nach
Vorne zum Benutzer hin flächig bündig mit den Oberflächen der übrigen Gargeräte, Schubladen,
Türen und dergleichen des Küchenmöbels abzuschließen, was den optischen Eindruck für
den Benutzer verbessern kann.
[0007] Derartige Backöfen, Dampfgarer sowie Kombigeräte aus Backöfen und Dampfgarer sind
üblicherweise nach dem Gebrauch zu reinigen, insbesondere um Rückstände des vorangehenden
Garprozesses aus dem Garraum zu entfernen. Hierzu ist üblicherweise das Innengehäuse
des Garraums mittels Wasser und Reinigungsmittel mittels eines Lappens, eines Schwamms
oder dergleichen abzuwischen, was für den Benutzer einen nicht unerheblichen Aufwand
darstellen kann. Auch können hierdurch nicht sicher alle Bereiche und insbesondere
Ecken und dergleichen erreicht und gereinigt werden.
[0008] Um den Benutzer diese regelmäßigen Reinigungen zu erleichtern bzw. um den Benutzer
zumindest teilweise von der Durchführung derartiger Reinigungen zu entlasten, sind
automatische Reinigungsfunktionen beispielsweise bei Dampfgarern und Kombigeräten
aus Backöfen und Dampfgarer bekannt, bei denen eine Lösung aus Wasser und Reinigungsmittel
als Reinigungslösung mittels eines automatischen Reinigungsprozesses im Garraum verteilt
wird. Dieser Vorgang kann als Spülen des Garraums mit der Lösung bzw. mit der Reinigungslösung
bezeichnet werden. Dies kann den Benutzer von dieser Tätigkeit entlasten. Auch kann
die Reinigungslösung dabei an schlecht oder für den Benutzer mit einem Lappen, Schwamm
und dergleichen gar nicht zugängliche Stellen des Garraums gelangen, was die Qualität
der Reinigung verbessern kann.
[0009] Um danach die Reinigungslösung wieder rückstandsfrei aus dem Garraum des Gargeräts
zu entfernen, kann als weiterer Schritte der automatischen Reinigungsfunktion ein
Nachspülen bzw. ein Klarspülen mit reichlich reinem Wasser erfolgen. Dies kann bei
Tankgeräten, d. h. bei Dampfgarern oder Kombigeräten mit entnehmbaren Wassertank,
dazu führen, dass der Benutzer den Wassertank wenigstens einmalig entnehmen, auffüllen
und einsetzen muss, damit ausreichend klares Wasser zum Nachspülen bzw. zum Klarspülen
verwendet werden kann. Bei derartigen Gargeräten mit eigenem Wasseranschluss, auch
Frischwassergeräte genannt, kann die Wassermenge entsprechend dem Bedarf eingestellt
und von der Wasserleitung entnommen werden. Dies ist jedoch lediglich bei derartigen
Geräten möglich.
[0010] Sowohl zum Spülen des Garraums mit einer Reinigungslösung als auch zum Nachspülen
bzw. zum Klarspülen mit reinem Wasser sind die entsprechenden Flüssigkeiten seitens
des Gargerätes in dessen Garraum zu verteilen, um eine derartige Selbstreinigungsfunktion
umzusetzen. Das Verteilen der Reinigungsflüssigkeit sowie des reinen Wassers kann
mit derselben Verteileinrichtung erfolgen, welche dazu, üblicherweise von der Decke
des Gargeräts, in dessen Garraum hineinragt und um die Hochachse rotierbar ausgebildet
ist, um ein möglichst gleichmäßiges Verteilen der jeweiligen Flüssigkeit zu bewirken,
so dass möglichst alle Bereiche des Garraums von der Flüssigkeit erreicht werden können,
was die jeweilige Wirkung verbessern kann.
[0011] Die
EP 3 190 344 A1 beschreibt ein Gargerät, umfassend einen Garraum und eine Reinigungseinrichtung zur
Reinigung des Garraumes. Die Reinigungseinrichtung umfasst eine Fördereinrichtung
und eine Verteileinrichtung, wobei die Fördereinrichtung eine Pumpenanordnung mit
einer Pumpeneinrichtung umfasst und wobei die Verteileinrichtung ein rotierbares Verteilrad
und eine Motoreinrichtung aufweist. Der Garraum weist einen Garraumboden und eine
Garraumdecke auf, wobei in dem Garraumboden ein Ablauf und in der Garraumdecke ein
Zulauf vorgesehen ist. Die Fördereinrichtung ist dazu geeignet und ausgebildet, ein
Fluid von dem Ablauf zu dem Zulauf zu fördern. Weiterhin ist das Verteilrad unterhalb
des Zulaufs angeordnet, sodass das Verteilrad durch den Zulauf mit Fluid beaufschlagbar
ist.
[0012] Die
EP 3 715 723 A1 beschreibt ein Gargerät, umfassend einen Garraum, ein Verteilersystem für eine Reinigungsflüssigkeit
zur Reinigung des Garraums und ein Umwälzsystem zur Umwälzung der Reinigungsflüssigkeit
mit einer Pumpe, einer Ablaufleitung und einer Zulaufleitung, wobei die Pumpe mittels
der Ablaufleitung strömungsleitend an einem in einem Garraumboden des Garraums angeordneten
Ablauf des Garraums und mittels der Zulaufleitung strömungsleitend an einer Zulauföffnung
des Verteilersystems angeschlossen ist, wobei das Verteilersystem eine Verteilerscheibe
mit einem Drehbolzen zur Verbindung, bevorzugt zur drehmomentübertragenden Verbindung,
mit einer Welle des Gargeräts aufweist.
[0013] Die
DE 10 2020 108 023 A1 beschreibt ein Gargerät, umfassend einen Garraum, ein Verteilersystem für eine Reinigungsflüssigkeit
zur Reinigung des Garraums und ein Umwälzsystem zur Umwälzung der Reinigungsflüssigkeit
mit einer Pumpe, einer Ablaufleitung und einer Zulaufleitung, wobei die Pumpe mittels
der Ablaufleitung strömungsleitend an einem in einem Garraumboden des Garraums angeordneten
Ablauf des Garraums und mittels der Zulaufleitung strömungsleitend an einer Zulauföffnung
des Verteilersystems angeschlossen ist, und wobei das Verteilersystem eine Verteilerscheibe
mit einem Drehbolzen zur Verbindung, bevorzugt zur drehmomentübertragenden Verbindung,
mit einer Welle des Gargeräts aufweist.
[0014] Hinsichtlich der Bauteile, welche die Selbstreinigungsfunktion und insbesondere das
Verteilen innerhalb des Garraums umsetzen, ist dabei sicherzustellen, dass die Dichtigkeit
hinsichtlich der Flüssigkeiten gegenüber den Bereichen außerhalb des Garraums gewährleistet
werden kann. Insbesondere sind die Flüssigkeiten aus dem Zwischenraum fernzuhalten,
da sich dort Elektronik sowie sonstige stromführende Bauteile befinden können, welche
durch den Kontakt mit Flüssigkeiten beschädigt oder zerstört werden könnten. Auch
ist hinsichtlich der Bauteile der Selbstreinigungsfunktion und insbesondere des Verteilens
darauf zu achten, dass diese die Anforderungen an die Lebensmittelkonformität erfüllen.
[0015] Der Erfindung stellt sich somit das Problem, ein Gargerät mit Selbstreinigungsfunktion
zur Verfügung zu stellen, so dass die Fluiddichtigkeit des Garraums beim Verteilen
der Reinigungsflüssigkeit sichergestellt werden kann. Zusätzlich oder alternativ sollen
die Bauteile der Selbstreinigungsfunktion, welche sich im Garraum befinden, die Lebensmittelkonformität
erfüllen. Dies soll möglichst einfach, kostengünstig, montagefreundlich, bauraumsparend
und bzw. oder optisch ansprechend bzw. unauffällig für den Benutzer erfolgen können.
Zumindest soll eine Alternative zu den bekannten Möglichkeiten geschaffen werden.
[0016] Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch ein Gargerät mit Selbstreinigungsfunktion
sowie durch eine Verteileinrichtung mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
nachfolgenden abhängigen Ansprüchen.
[0017] Somit betrifft die vorliegende Erfindung ein Gargerät mit Selbstreinigungsfunktion,
vorzugsweise mit Dampfunktion, besonders vorzugsweise ein Backofen-Dampfgarer-Kombigerät,
mit einem Garraum, welcher abschnittsweise von einem Innengehäuse gebildet wird, mit
einer Reinigungseinrichtung zur Reinigung des Garraumes, wobei die Reinigungseinrichtung
eine Fördereinrichtung und eine Verteileinrichtung aufweist, wobei die Verteileinrichtung
aufweist:
- ein Verteilerrad, welches ausgebildet und eingerichtet ist, eine Reinigungsflüssigkeit
im Garraum rotierend zu verteilen,
- einen, vorzugsweise elektrischen, Motor, welcher ausgebildet und eingerichtet ist,
das Verteilerrad rotatorisch anzutreiben, und
- ein Verteilergehäuse, welches außerhalb des Garraums angeordnet ist und den Motor
aufnimmt,
wobei das Verteilergehäuse mittels eines Halteelements, welches an der Garrauminnenseite
angeordnet ist, an der Garraumaußenseite fixiert ist und wobei das Verteilerrad durch
einen Flüssigkeitsausgang des Verteilergehäuses, durch eine Fluidöffnung des Innengehäuses
und durch eine Fluidöffnung des Halteelements hindurch in den Garraum hineinragt.
Die Umsetzung der Reinigungseinrichtung kann im Übrigen wie eingangs beschrieben bzw.
aus dem Stand der Technik bekannt erfolgen. Dies gilt auch für die Umsetzung der Verteilerrads.
[0018] Erfindungsgemäß kann somit der Motor, insbesondere als elektrischer Motor, aus dem
Garraum ferngehalten werden, was den Motor auf einfache Art und Weise vor Kontakt
mit Flüssigkeiten schützen kann, welche insbesondere aufgrund der eingangs beschriebenen
Selbstreinigungsfunktionen dort auftreten können. Gleichzeitig kann der Motor das
Verteilerrad rotierend antreiben. Auch kann das Verteilerrad innerhalb des Garraums
positioniert und betrieben werden. Dabei den Motor mittels des Verteilergehäuses am
Innengehäuse des Gargeräts zu montieren bzw. zu halten, kann zusätzliche Bauteile
hierfür vermeiden, was Herstellungskosten, Montagekosten sowie Bauraum sparen kann.
[0019] Gemäß einem Aspekt der Erfindung weist das Halteelement eine Flanschplatte auf, welche
innerhalb des Garraums angeordnet ist und die Fluidöffnung aufweist. Dies kann eine
konkrete Möglichkeit der Umsetzung darstellen. Insbesondere kann mittels der Flanschplatte
als flaches Bauteil, welches flächig an der Garraumseite anliegen kann, eine wirkungsvolle
Verbindung mit dem Verteilergehäuse bzw. dessen wirkungsvoller Halt am Innengehäuse
erfolgen. Dies kann hierdurch auch vergleichsweise flach innerhalb des Garraums erfolgen,
so dass dort der erforderliche Bauraum geringgehalten werden kann. Dies kann eine
möglichst unauffällige Erscheinung der Verteileinrichtung innerhalb des Garraums begünstigen,
um die Verteileinrichtung für den Benutzer möglichst wenig optisch störend wirken
zu lassen.
[0020] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung erstreckt sich von der Flanschplatte wenigstens
ein Bolzen durch eine Durchgangsöffnung des Innengehäuses und durch eine Durchgangsöffnung
des Verteilergehäuses, vorzugsweise und durch eine Durchgangsöffnung des Motors, wobei
der Bolzen der Flanschplatte und das Verteilergehäuse, vorzugsweise mittels eines
Gewindes und einer Mutter, miteinander verbunden, vorzugsweise miteinander verspannt,
sind. Dies kann eine Möglichkeit der Montage sein. Insbesondere kann hierdurch die
Montage vereinfacht werden, indem vom Garraum der Bolzen der Flanschplatte lediglich
durch die korrespondierenden Durchgangsöffnungen hindurchgesteckt werden muss und
dessen Halt außerhalb des Garraums erfolgen kann, wo mehr Platz zur Durchführung derartiger
Montageschritte zur Verfügung stehen kann.
[0021] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weist die Flanschplatte eine Mehrzahl von
Bolzen auf, welche, vorzugsweise gleichmäßig verteilt, um die Fluidöffnung des Halteelements
herum angeordnet sind. Dies kann den Halt des Halteelements sowie der damit verbundenen
Bauteile gegenüber dem Innengehäuse verbessern.
[0022] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weist das Verteilergehäuse wenigstens eine
Flüssigkeitsausgangsdichtung, vorzugsweise als Wellendichtring, auf, welche zwischen
dem Flüssigkeitsausgang des Verteilergehäuses und der Fluidöffnung des Innengehäuses
angeordnet ist. Dies kann die Fluiddichtigkeit an dieser Stelle verbessern bzw. sicherstellen.
[0023] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist die Flüssigkeitsausgangsdichtung des
Verteilergehäuses ausgebildet, den Bolzen des Halteelements klemmend zu halten. Dies
kann durch eine Ausbildung der Flüssigkeitsausgangsdichtung aus elastischem Material
sowie durch eine Verengung der Durchgangsöffnung der Flüssigkeitsausgangsdichtung
erfolgen, so dass eine haltende Wirkung gegenüber dem Bolzen des Halteelements erreicht
werden kann.
[0024] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weist das Verteilergehäuse wenigstens eine
Motorwellendichtung, vorzugsweise als O-Ring, auf, welche zwischen einer Motorwellenaufnahme
des Verteilergehäuses und einer Motorwelle des Motors angeordnet ist. Dies kann die
Fluiddichtigkeit an dieser Stelle verbessern bzw. sicherstellen.
[0025] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weist das Verteilergehäuse eine Flüssigkeitskammer
auf, welche ausgebildet ist, die Reinigungsflüssigkeit aufzunehmen. Somit kann die
Reinigungsflüssigkeit und ggfs. auch reines Wasser von außerhalb der Verteileinrichtung
dessen Verteilergehäuse zugeführt werden, wie weiter unten näher beschrieben werde
wird. Dann kann die Flüssigkeit über den Flüssigkeitsausgang des Verteilergehäuses
und die weiteren Fluidöffnungen in den Garraum gelangen. Dies kann eine Möglichkeit
der Umsetzung darstellen.
[0026] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist die Flüssigkeitskammer deckungsgleich
mit dem Flüssigkeitsausgang. Mit anderen Worten entsprechen die Kontur und insbesondere
der Durchmesser der Flüssigkeitskammer der Kontur und insbesondere dem Durchmesser
des Flüssigkeitsausgangs. Dies kann die Herstellung und insbesondere die Ausbildung
der Flüssigkeitskammer vereinfachen.
[0027] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist das Halteelement einstückig und bzw.
oder aus Edelstahl ausgebildet. Unter einer einstückigen Ausbildung ist eine integrale
Ausbildung zu verstehen, d.h. das Halteelement kann beispielsweise durch Gießen, 3D-Druck
oder dergleichen am Stück hergestellt werden. Dies kann die Herstellung des Halteelements
vereinfachen, da Montageschritte einzelner Bauelemente vermieden werden können. Die
Ausbildung aus Edelstahl kann Korrosion und dergleichen bei Kontakt mit Flüssigkeiten
vermeiden.
[0028] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist das Verteilerrad einstückig und bzw.
oder aus Keramik ausgebildet. Die einstückige Ausbildung kann auch in diesem Fall
eine Montage von Bauteilen zum Verteilerrad vermeiden. Die Verwendung eines keramischen
Materials kann die Erfüllung geltender Vorgaben beispielsweise zur Lebensmittelkonformität
ermöglichen.
[0029] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weist das Verteilergehäuse ein Anschlusselement
für die Reinigungsflüssigkeit, vorzugsweise mit Tannenbaumprofil, auf, welches mit
einer Fluidleitung fluidführend verbunden ist. Dies kann eine Zuführung der Reinigungsflüssigkeit
und ggfs. auch von reinem Wasser zur Verteileinrichtung ermöglichen. Dabei das Anschlusselement
mit einem Tannenbaumprofil zu versehen kann das Anschließen und Halten einer Fluidleitung
wie beispielsweise eines elastischen Schlauches vereinfachen und gleichzeitig einen
sicheren und fluiddichten Halt ermöglichen.
[0030] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weist der Motor eine Motorwelle auf, welche
von einer Wellenaufnahme eines Schafts des Verteilerrads aufgenommen wird. Dies kann
eine Möglichkeit der Umsetzung darstellen.
[0031] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist die Motorwelle aus Edelstahl ausgebildet.
Dies kann Korrosion und dergleichen bei Kontakt mit Flüssigkeiten auch bei diesem
Bauteil vermeiden.
[0032] Die vorliegende Erfindung betrifft auch eine Verteileinrichtung zur Verwendung in
einem Gargerät wie zuvor beschrieben. Somit kann eine Verteileinrichtung wie zuvor
beschrieben zur Verfügung gestellt werden, um ein Gargerät mit Selbstreinigungsfunktion
wie zuvor beschrieben umsetzen und dessen Eigenschaften und Vorteile nutzen zu können.
[0033] Mit anderen Worten ist es bekannt, bei Gargeräten mit Selbstreinigungsfunktion eine
Reinigungsflüssigkeit bzw. eine Reinigungslösung mittels mechanisch betriebener Bauteile
im Geräteinnenraum zu verteilen, wie dem eingangs zitierten Stand der Technik zu entnehmen
ist.
[0034] Dabei ist nicht nur auf eine gute und gleichmäßige Verteilung zu achten. Ein wichtiger
Punkt ist u.a. die Lebensmittelkonformität der verwendeten Bauteile, welche gleichzeitig
eine möglichst optimale Verteilung der Reinigungsflüssigkeit ermöglichen sollen. Der
Verbau der Einzelteile und die Befestigung der Baugruppe können maßgeblich an deren
Auslegung und Funktion beteiligt sein, d.h. welches Material wird verwendet, wie erfolgt
die Befestigung, welche Temperaturen und Eigenschaften müssen erfüllt werden und dergleichen.
Eine geeignete Montage sollte für den Serienprozess umzusetzen sein. Da derartige
Gargeräte nicht nur mit trockener Hitze betrieben werden, sind es auch die reinen
Dampfgarprogramme bzw. Kombi-Programme, die funktional abgesichert werden sollten.
[0035] Dabei können die Anforderungen an derartige Gargeräte durch neue integrierte Reinigungsfunktionen
weiter steigen. Eine thermische, dampfdichte und wasserdichte Verbindung zum Antrieb
wäre daher vorteilhaft.
[0036] Erfindungsgemäß sollen daher möglichst sämtliche Bauteile, die mit dem Lebensmittel
in Berührung kommen können, entsprechend in Form und Materialbeschaffenheit nach geltenden
Vorgaben (u.a. Lebensmittelkonformität) ausgelegt werden. Zusätzlich oder alternativ
soll eine Abdichtung vom Garraum nach Außen ohne eine Funktionsbeeinträchtigung erfolgen.
[0037] Hinsichtlich der Umsetzung der Funktion des selbsttätigen Reinigens des Garraums
kann im Reinigungsvorgang die Reinigungsflüssigkeit in einen Einlaufstutzen, der sich
an der Oberseite des Garraums befindet, über eine Einspülöffnung hineingepumpt werden.
Das über einen Motor angetriebene rotierende Verteilrad kann die Reinigungsflüssigkeit
in den Garraum abgeben und dort verteilen.
[0038] Hinsichtlich der Montage kann eine Flanschplatte, vorzugsweise aus Edelstahl, von
der Garrauminnenseite durch ein sich an der Garraumdecke befindliche Lochbild gesteckt
und so vorpositioniert werden. Eine Dichtung kann mit dem Einlaufstutzen und dem Wellendichtring
montiert werden. Anschließend kann der Einlaufstutzen mit Dichtung von der Garraumaußenseite
über einen Stehbolzen einer Garraumflanschplatte aufgesteckt werden. Die Dichtung
kann so ausgeformt sein, dass diese eine leichte Klemmwirkung auf die Stehbolzen ausüben
und die Flanschplatte nicht in den Garraum zurückfallen kann. Der Motor kann durch
den Wellendichtring aufgesteckt und über die Stehbolzen der Flanschplatte positioniert
werden.
[0039] Beschädigungen am Garraum können so vermieden werden. Auch kann an dieser Stelle
eine Abdichtung zum Garraum erfolgen. Dies kann zum einen mittels der Dichtung zwischen
Flanschplatte und Garraum erfolgen, welche eine Undichtigkeit zur Garraumaußenseite
verhindern kann. Dies kann zum anderen durch die Abdichtung zur Motorwelle durch den
Wellendichtring erfolgen.
[0040] Im Rahmen der Montage kann zunächst die Flanschplatte gegen die Garraumdecke gedrückt
werden. Dann kann die Baugruppe mit drei Sechskantmuttern mit einem festgelegten Drehmoment
angeschraubt werden. Nun kann die Baugruppe des Motors final zum Garraum gegen Dampf
und Wasser abgedichtet werden. Über die Einspülöffnung kann theoretisch noch Dampf
in den Schlauch und damit in den Gerätekreislauf gelangen.
[0041] Im letzten Arbeitsschritt kann das Verteilrad von der Garrauminnenseite über ein
Linksgewinde auf die Motorachse aufgeschraubt werden. Ein O-Ring auf der Motorachse
kann verwendet werden. Dieser kann dafür sorgen, dass sich das Verteilrad bei einem
abrupten Stopp des Motors nicht lösen kann. Durch eine Montage mit festgelegtem Drehmoment
kann ggf. auf den O-Ring verzichtet werden. Vorzugsweise kann das Verteilrad mit der
Hand festgehalten und der Motor an der Motorglocke mit einem Spezialschlüssel (wie
beispielsweise einem Ölfilterschlüssel) festgezogen werden.
[0042] Seitens eines Kundendienstes kann bei einem Austausch die Montage ohne Drehmoment
erfolgen, wobei dann zu beachten sein kann, dass die Bauteile kräftig gegeneinander
gedreht werden. Dies kann einen Funktionstest erforderlich machen.
[0043] Die Einzelteile der Baugruppe können konstruktiv so ausgelegt werden, dass sich die
Baugruppe über der Mittelachse ausrichten und es zu keiner Verspannung mit anderen
Bauteilen oder zu Motoranlaufproblemen kommen kann.
[0044] Der Motor kann ein elektrischer Motor und insbesondere ein bürstenloser Gleichstrommotor
(BLDC-Motor) mit elektronischer Kommutierung. Die Motorwelle kann vorzugsweise aus
Edelstahl ausgebildet sein, um Reinigungsflüssigkeit und mit reinem Wasser in Berührung
kommen zu können.
[0045] Das Verteilerrad kann vier Flügel aufweisen, welche schaufelförmig für eine bestmögliche
Verteilung von Flüssigkeiten ausgelegt sein können. Mittels eins Linksgewindes im
Schaft kann das Bauteil mit dem Motor verschraubt werden. Bei der Materialauswahl
kann ein widerstandsfähiges Keramikmaterial ausgewählt werden. Die Vorteile können
u.a. eine lange Lebensdauer ohne Einschränkung, eine dauerhafte Temperaturbeständigkeit
sowie eine Beständigkeit gegenüber der Reinigungsflüssigkeit sein.
[0046] Auf der Innenseite des Einlaufstutzens kann eine Zentrierung zur Motorflanschplatte
und zur Motorwelle vorgesehen sein. Hier kann der Wellendichtring eingesetzt werden.
Auf der zum Garraum geneigten Ebene kann eine Wasserkammer vorgesehen sein, in welche
der Einlaufstutzen mündet. Der Einlaufstutzen kann mit einem Tannenbaumprofil konzipiert
sein, sodass ein gängiger Schlauchdurchmesser zur Einspeisung von Flüssigkeit ohne
Schlauchklemme verwendet werden kann. Der Kunststoff für dieses Bauteil kann ebenfalls
konform hinsichtlich der Anforderungen an Lebensmittelkontaktmaterialien sein.
[0047] Zum Einlaufstutzen kann ein spezieller Wellendichtring gehören, der mittels Kniehebelpresse
im Einlaufstutzen montiert werden kann. Ein Herausrutschen bzw. eine Fehlstellung
kann durch eine konstruktive Auslegung verhindert werden. Dieser spezielle Dichtring
kann sich bzgl. der Reibwerte positiv (fast neutral) auf die Motordrehzahl auswirken.
Die Verluste können im Vergleich zu einer Silicon Dichtung sehr gering sein und ein
Abrieb an Kontaktstellen kann verhindert werden, so dass ein nahezu verschleißfestes
Bauteil geschaffen werden kann.
[0048] Die Dichtung des Einlaufstutzens kann aus einem Silikonmaterial sein. Die seitlichen
Wände können um den Einlaufstutzen greifen und so für eine Abdichtung zu diesem sorgen.
Kleine Nasen können ein Abfallen der Dichtung nach dem Zusammensetzen der Baugruppe
verhindern. Zur Garraumseite kann die Dichtung flach aufliegen. Hier kann eine Dichtlippe
berücksichtigt werden, um Materialtoleranzen besser auszugleichen.
[0049] Die Adapterplatte kann zur Garraumseite sichtbar sein. Die Stehbolzen können direkt
mit der Adapterplatte verbunden sein, d.h. einstückig bzw. integral mit der Adapterplatte
ausgebildet sein. Die Bauteile können aus Edelstahl ausgebildet sein.
[0050] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- Figur 1
- eine schematische perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Gargeräts in
Form eines Backofen-Dampfgarer-Kombigeräts mit einer erfindungsgemäßen Verteileinrichtung
von schräg oben;
- Figur 2
- die Darstellung der Figur 1 von schräg unten;
- Figur 3
- einen schematischen Querschnitt durch die Hochachse hindurch;
- Figur 4
- einen schematischen Querschnitt in der Längsrichtung zur Hochachse versetzt;
- Figur 5
- eine schematische perspektivische Darstellung eines Verteilergehäuses des erfindungsgemäßen
Gargeräts von schräg oben;
- Figur 6
- die Darstellung der Figur 5 von schräg unten;
- Figur 7
- eine schematische perspektivische Darstellung einer Flüssigkeitsausgangsdichtung des
Verteilergehäuses von schräg unten;
- Figur 8
- eine schematische perspektivische Darstellung eines elektrischen Motors der Verteileinrichtung
von schräg oben;
- Figur 9
- eine schematische perspektivische Darstellung eines Verteilerrads der Verteileinrichtung
von schräg oben; und
- Figur 10
- eine schematische perspektivische Darstellung eines Halteelements der Verteileinrichtung
von schräg oben.
[0051] Die o.g. Figuren werden in kartesischen Koordinaten betrachtet. Es erstreckt sich
eine Längsrichtung X, welche auch als Tiefe X oder als Länge X bezeichnet werden kann.
Senkrecht zur Längsrichtung X erstreckt sich eine Querrichtung Y, welche auch als
Breite Y bezeichnet werden kann. Senkrecht sowohl zur Längsrichtung X als auch zur
Querrichtung Y erstreckt sich eine vertikale Richtung Z, welche auch als Höhe Z bezeichnet
werden kann und der Richtung der Schwerkraft entspricht. Die Längsrichtung X und die
Querrichtung Y bilden gemeinsam die Horizontale X, Y, welche auch als horizontale
Ebene X, Y bezeichnet werden kann.
[0052] Ein erfindungsgemäßes Gargerät 1 mit Selbstreinigungsfunktion wird als Gargerät 1
mit Selbstreinigungsfunktion und mit Dampfunktion am Beispiel eines Backofen-Dampfgarer-Kombigeräts
1 mit Selbstreinigungsfunktion betrachtet.
[0053] Das Backofen-Dampfgarer-Kombigerät 1 weist einen Garraum 10 als Innenraum 10 auf,
welcher von einem Innengehäuse 11 als inneres Gehäuse 11 gebildet wird. Die dem Garraum
10 zugewandte Seite des Innengehäuses 11 kann als Garrauminnenseite 11a und die dem
Garraum 10 abgewandte Seite des Innengehäuses 11 kann als Garraumaußenseite 11b bezeichnet
werden. Die in der vertikalen Richtung Z obere Seite des Innengehäuses 11 kann als
Garraumoberseite 11e, als Garraumdecke 11e oder auch als Innengehäuseoberseite 11e
bezeichnet werden. Der Innenraum 10 ist von außen bzw. von außerhalb durch eine Durchgangsöffnung
(nicht dargestellt) zugänglich, welche mittels eines Verschlusselements (nicht dargestellt)
in Form einer Tür oder einer Klappe geschlossen werden kann.
[0054] Das Innengehäuse 11 weist etwa mittig in der Horizontalen X, Y eine kreisrunde Fluidöffnung
11c auf, siehe z. B. Figur 2, durch welche hindurch der Garraum 10 von oberhalb zugänglich
ist.
[0055] An der Garrauminnenseite 11a wird nun im Rahmen der Montage von unten bzw. von innerhalb
des Garraums 10 ein einstückig aus Edelstahl ausgebildetes Halteelement 15 positioniert,
indem drei Bolzen 15c, auch Stehbolzen 15c genannt, durch drei korrespondierende Durchgangsöffnungen
11d des Innengehäuses 11 geführt werden und mit ihren Enden, welche jeweils ein Außengewinde
15d aufweisen, nach außerhalb des Garraums 10 ragen. Dabei weist das Halteelement
15 eine flache und sich in der Horizontalen X, Y erstreckende Flanschplatte 15a auf,
welche dreieckig abgerundet ausgebildet ist und eine kreisrunde mittig angeordnete
Fluidöffnung15b umschließt. Die drei Bolzen 15c sind an den abgerundeten Ecken und
somit um die Fluidöffnung 15b herum gleichmäßig zueinander beabstandet angeordnet,
siehe z. B. Figur 10.
[0056] Das Halteelement 15 liegt nun mit seiner Flanschplatte 15a flächig von unten bzw.
von innerhalb des Garraums 10 an der Garrauminnenseite 11a des Innengehäuses 11 an,
siehe zum Beispiel Figuren 3 und 4. Dies kann eine möglichst flache, bauraumsparende
sowie optisch für den Benutzer unauffällige bzw. wenig störende Anordnung ermöglichen.
Die Fluidöffnung15b der Flanschplatte 15a des Halteelements 15 ist dabei mit der Fluidöffnung
11c des Innengehäuses 11 deckungsgleich ausgebildet und angeordnet.
[0057] Nun wird von oberhalb bzw. von außerhalb des Innengehäuses 11 ein Verteilergehäuse
12 mit dem Halteelement 15 verbunden, siehe z. B. Figuren 1 bis 4. Das Verteilergehäuse
12 kann auch als Einlaufstutzen 12 bezeichnet werden.
[0058] Dabei wird zuerst eine Flüssigkeitsausgangsdichtung 12d, siehe z. B. Figur 7, welche
als Wellendichtring 12d ausgebildet ist und auch als Flüssigkeitskammerdichtung 12d
oder als Einlaufstutzendichtung 12d bezeichnet werden kann, in der vertikalen Richtung
Z von oben auf die Bolzen 15c des Halteelements 15 aufgesetzt. Hierzu weist die Flüssigkeitsausgangsdichtung
12d drei korrespondierende Durchgangsöffnungen (nicht bezeichnet) auf. Auch weist
die Flüssigkeitsausgangsdichtung 12d eine Fluidöffnung (nicht bezeichnet) auf, welche
radial größer als die Fluidöffnung 11c des Innengehäuses 11 ausgebildet ist, siehe
z. B. Figuren 3 und 7.
[0059] Nun wird das im Übrigen einstückig aus Kunststoff ausgebildete Verteilergehäuse 12
von oben auf dessen Flüssigkeitsausgangsdichtung 12d aufgesetzt. Dabei werden die
drei Stehbolzen 15c des Halteelements 15 von drei korrespondierenden Durchgangsöffnungen
12g des Verteilergehäuses 12 aufgenommen.
[0060] Es wird dann ein elektrischer Motor 13 mit dessen Motorgehäuse 13a von oben auf das
Verteilergehäuse 12 aufgesetzt. Hierzu weist auch der Motor 13 drei Durchgangsöffnungen
13c auf, siehe z. B. Figur 8, welche mit den Stehbolzen 15c des Halteelements 15 zusammenfallen,
siehe z. B. Figuren 1 und 3.
[0061] Dann wird jeweils eine Mutter 15e in Form einer Sechskantmutter 15e von oben auf
die Gewinde 15d der Stehbolzen 15c des Halteelements 15 aufgeschraubt und ausreichend
festgezogen, so dass der Motor 13 und das Verteilergehäuse 12 sicher feststehend und
spielfrei auf der Garraumaußenseite 11b des Innengehäuses 11 gehalten werden können.
Hierdurch wird auch der Wellendichtring 12d des Verteilergehäuses 12 ausreichend zusammengedrückt,
um fluiddicht wirken zu können.
[0062] Eine Motorwelle 13d ragt dabei entlang der Rotationsachse bzw. Hochachse (nicht dargestellt)
in das Innere des Verteilergehäuses 12 hinein. Das Verteilergehäuse 12 weist hierzu
eine Motorwellenaufnahme 12h auf, siehe z. B. Figuren 5 und 6. Eine flüssigkeitsdichte
Abdichtung zwischen der Motorwelle 13d des Motors 13 und der Motorwellenaufnahme 12h
des Verteilergehäuses 12 erfolgt mittels einer Motorwellendichtung 12f in Form eines
O-Rings 12f, siehe z. B. Figur 3. Der Motor 13 weist einen Anschluss 13b auf, um elektrisch
gespeist zu werden.
[0063] Das Verteilgehäuse 12 bildet im Inneren eine zylindrische Flüssigkeitskammer 12a
aus, welche auch als Wasserkammer 12a bezeichnet werden kann. Der Rand der Flüssigkeitskammer
12a bilden dessen Flüssigkeitsausgang 12e. Die Flüssigkeitskammer 12a liegt im montierten
Zustand von oberhalb bzw. von der Garraumaußenseite 11b auf dem Innengehäuse 11 auf
und umschließt dessen Fluidöffnung 11c mit dem Flüssigkeitsausgang 12e, so dass Flüssigkeit
von der Flüssigkeitskammer 12a in den Garraum 10 gelangen kann. Die Flüssigkeitskammer
12a ist von außerhalb des Verteilergehäuses 12 mittels eines Anschlusselements 12b
in Form eines Einspülstutzens 12b mit Tannenbaumprofil, welches einen Flüssigkeitseingang
12c in Form einer Einspülöffnung 12c aufweist, zugänglich, so dass eine Reinigungsflüssigkeit
oder klares Wasser von außerhalb in das Verteilergehäuse 12 gelangen und von dort
in den Garraum 10 abgegeben werden.
[0064] Um diese Flüssigkeiten im Garraum 10 zu verteilen, ist im Garraum 10 ein Verteilerrad
14 angeordnet, siehe z. B. Figuren 2 bis 4, welches einstückig aus Keramik ausgebildet
ist. Das Verteilerrad 14 weist dem Garraum 10 zugewandt eine Scheibeneinheit 14d auf,
welche radial größer als die Fluidöffnung 11c des Innengehäuses 11 ausgebildet ist.
Das Verteilerrad 14 weist vier stegartige Flügel 14c auf, welche in der Umfangsrichtung
gleichmäßig zueinander beabstandet sowie leicht gebogen ausgebildet sind.
[0065] Mittig weist das Verteilerrad 14 einen Schaft 14a mit einer mittig ausgebildeten
Wellenaufnahme 14b auf, siehe Figur 9. Mittels dieser Wellenaufnahme 14b wird das
Verteilerrad 14 mit der Motorwelle 13d des Motors 13 verbunden, um vom Motor 13 rotatorisch
angetrieben zu werden und die Flüssigkeit, welche von oben auf die Scheibeneinheit
14d des Verteilerrads 14 auftrifft, mittels der Flügel 14c radial im Garraum 10 zu
verteilen.
[0066] Durch diese Ausbildung und Anordnung der Bauteile einer Verteileinrichtung des Gargeräts
1 kann eine wirkungsvolle Selbstreinigungsfunktion umgesetzt werden. Gleichzeitig
kann die Montage dieser Bauteile sowie deren jeweilige Ausbildung einfach gehalten
werden, was die Kosten geringhalten kann. Auch können die Bauteile innerhalb des Garraums
geringgehalten sowie diejenigen Bauteile, welche innerhalb des Garraums anzuordnen
sind, dort möglichst klein, flach und unauffällig gehalten werden. Ferner kann eine
fluiddichte Abdichtung gegenüber dem Garraum 10 erreicht werden. Des Weiteren können
zumindest diejenigen Bauteile, welche mit Flüssigkeiten in Kontakt kommen, flüssigkeits-
und reinigungsmittelbeständig sowie lebensmittelkonform ausgebildet werden.
Bezugszeichenliste (Bestandteil der Beschreibung)
[0067]
- X
- Längsrichtung; Tiefe; Länge
- Y
- Querrichtung; Breite
- Z
- vertikale Richtung; Höhe
- X, Y
- Horizontale; horizontale Ebene
- 1
- Gargerät mit Selbstreinigungsfunktion (mit Dampfunktion); Backofen-Dampfgarer-Kombigerät
- 10
- Garraum; Innenraum
- 11
- Innengehäuse; inneres Gehäuse
- 11a
- Garrauminnenseite
- 11b
- Garraumaußenseite
- 11c
- Fluidöffnung
- 11d
- Durchgangsöffnungen für Stehbolzen 15c des Halteelements 15
- 11e
- Garraumoberseite; Garraumdecke; Innengehäuseoberseite
- 12
- Verteilergehäuse; Einlaufstutzen
- 12a
- Flüssigkeitskammer; Wasserkammer
- 12b
- Anschlusselement; Einspülstutzen
- 12c
- Flüssigkeitseingang; Einspülöffnung
- 12d
- Flüssigkeitsausgangsdichtung; Flüssigkeitskammerdichtung; Einlaufstutzendichtung;
Wellendichtring
- 12e
- Flüssigkeitsausgang
- 12f
- Motorwellendichtung; O-Ring
- 12g
- Durchgangsöffnungen für Stehbolzen 15c des Halteelements 15
- 12h
- Motorwellenaufnahme
- 13
- (elektrischer) Motor
- 13a
- Motorgehäuse
- 13b
- Anschluss
- 13c
- Durchgangsöffnungen für Stehbolzen 15c des Halteelements 15
- 13d
- Motorwelle
- 14
- Verteilerrad
- 14a
- Schaft
- 14b
- Wellenaufnahme
- 14c
- Flügel
- 14d
- Scheibeneinheit
- 15
- Halteelement
- 15a
- Flanschplatte
- 15b
- Fluidöffnung
- 15c
- Bolzen; Stehbolzen
- 15d
- Außengewinde
- 15e
- (Sechskant-)Mutter
1. Gargerät (1) mit Selbstreinigungsfunktion, vorzugsweise mit Dampfunktion, besonders
vorzugsweise Backofen-Dampfgarer-Kombigerät (1),
mit einem Garraum (10), welcher abschnittsweise von einem Innengehäuse (11) gebildet
wird,
mit einer Reinigungseinrichtung zur Reinigung des Garraumes (1),
wobei die Reinigungseinrichtung eine Fördereinrichtung und eine Verteileinrichtung
aufweist,
wobei die Verteileinrichtung aufweist:
• ein Verteilerrad (14), welches ausgebildet und eingerichtet ist, eine Reinigungsflüssigkeit
im Garraum (10) rotierend zu verteilen,
• einen, vorzugsweise elektrischen, Motor (13), welcher ausgebildet und eingerichtet
ist, das Verteilerrad (14) rotatorisch anzutreiben, und
• ein Verteilergehäuse (12), welches außerhalb des Garraums (10) angeordnet ist und
den Motor (13) aufnimmt,
wobei das Verteilergehäuse (12) mittels eines Halteelements (15), welches an der Garrauminnenseite
(11a) angeordnet ist, an der Garraumaußenseite (11b) fixiert ist und
wobei das Verteilerrad (14) durch einen Flüssigkeitsausgang (12e) des Verteilergehäuses
(12), durch eine Fluidöffnung (11c) des Innengehäuses (11) und durch eine Fluidöffnung
(15b) des Halteelements (15) hindurch in den Garraum (10) hineinragt.
2. Gargerät (1) nach Anspruch 1,
wobei das Halteelement (15) eine Flanschplatte (15a) aufweist, welche innerhalb des
Garraums (10) angeordnet ist und die Fluidöffnung (15b) aufweist.
3. Gargerät (1) nach Anspruch 2,
wobei sich von der Flanschplatte (15a) wenigstens ein Bolzen (15c) durch eine Durchgangsöffnung
(11d) des Innengehäuses (11) und durch eine Durchgangsöffnung (12g) des Verteilergehäuses
(12), vorzugsweise und durch eine Durchgangsöffnung (13c) des Motors (13), erstreckt,
wobei der Bolzen (15c) der Flanschplatte (15a) und das Verteilergehäuse (12), vorzugsweise
mittels eines Außengewindes (15d) und einer Mutter (15e), miteinander verbunden, vorzugsweise
miteinander verspannt, sind.
4. Gargerät (1) nach Anspruch 3,
wobei die Flanschplatte (15a) eine Mehrzahl von Bolzen (15c) aufweist, welche, vorzugsweise
gleichmäßig verteilt, um die Fluidöffnung (15b) des Halteelements (15) herum angeordnet
sind.
5. Gargerät (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei das Verteilergehäuse (12) wenigstens eine Flüssigkeitsausgangsdichtung (12d),
vorzugsweise als Wellendichtring (12d), aufweist, welche zwischen dem Flüssigkeitsausgang
(12e) des Verteilergehäuses (12) und der Fluidöffnung (11c) des Innengehäuses (11)
angeordnet ist.
6. Gargerät (1) nach Anspruch 3 oder 4 und nach Anspruch 5,
wobei die Flüssigkeitsausgangsdichtung (12d) des Verteilergehäuses (12) ausgebildet
ist, den Bolzen (15c) des Halteelements (15) klemmend zu halten.
7. Gargerät (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei das Verteilergehäuse (12) wenigstens eine Motorwellendichtung (12f), vorzugsweise
als O-Ring (12f), aufweist, welche zwischen einer Motorwellenaufnahme (12h) des Verteilergehäuses
(12) und einer Motorwelle (13d) des Motors (13) angeordnet ist.
8. Gargerät (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei das Verteilergehäuse (12) eine Flüssigkeitskammer (12a) aufweist, welche ausgebildet
ist, die Reinigungsflüssigkeit aufzunehmen.
9. Gargerät (1) nach Anspruch 8,
wobei die Flüssigkeitskammer (12a) deckungsgleich mit dem Flüssigkeitsausgang (12e)
ist.
10. Gargerät (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei das Halteelement (15) einstückig und/oder aus Edelstahl ausgebildet ist.
11. Gargerät (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei das Verteilerrad (14) einstückig und/oder aus Keramik ausgebildet ist.
12. Gargerät (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei das Verteilergehäuse (12) ein Anschlusselement (12b) für die Reinigungsflüssigkeit,
vorzugsweise mit Tannenbaumprofil, aufweist, welches mit einer Fluidleitung fluidführend
verbunden ist.
13. Gargerät (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei der Motor (13) eine Motorwelle (13d) aufweist, welche von einer Wellenaufnahme(14b)
eines Schafts (14a) des Verteilerrads (14) aufgenommen wird.
14. Gargerät (1) nach Anspruch 13,
wobei die Motorwelle (13d) aus Edelstahl ausgebildet ist.
15. Verteileinrichtung zur Verwendung in einem Gargerät (1) nach einem der vorangehenden
Ansprüche.