TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Beschreibung betrifft das Gebiet der Magnetkerne, induktive Bauelemente
und Stromwandler.
HINTERGRUND
[0002] Für die Herstellung von induktiven Bauelementen wie z.B. Transformatoren, Drosseln,
Stromwandlern, usw. werden Kerne aus kristallinen eisenbasierten Legierungen wie z.B.
Silizium-Eisen, häufig auch amorphe und nanokristalline Legierungen eingesetzt. Auswahlkriterien
für das Material des Magnetkerns sind eine hohe Permeabilität, eine geringe Koerzitivfeldstärke
(Hc), geringe Verluste sowie eine hohe Linearität der Hystereseschleife.
[0003] Bei der Entwicklung von Magnetkernen aus amorphen und nanokristallinen Legierungen
hat sich gezeigt, dass häufig eine Wärmebehandlung im Bereich von 300 bis 600°C nach
der Kernherstellung (mittels Aufwickeln des magnetischen Bandmaterials) erfolgen muss,
um die gewünschten Magneteigenschaften zu erreichen. Dafür hat sich eine Wärmebehandlung
der gewickelten Kerne in einem Ofen etabliert. Nach der Wärmebehandlung ist ein Schutz
der mechanisch empfindlichen Kerne z.B. durch eine Beschichtung oder ein Gehäuse notwendig.
Diese Reihenfolge (erst Wickeln des Kerns, dann Wärmebehandeln) verhindert die Möglichkeit,
das Bandmaterial direkt auf einen Kunststoffkörper zu wickeln, da der Kunststoff die
Wärmebehandlung nicht überstehen würde. Die üblichen technischen Kunststoffe haben
eine Temperaturbeständigkeit von etwa 120 bis 200 °C, die Wärmebehandlung erfolgt
üblicherweise über 400°C.
[0004] Es sind Verfahren zur Herstellung von Magnetkernen bekannt, gemäß denen ein amorphes
Band unter Zugspannung und durch einen Ofen durchlaufend wärmebehandelt wird, um so
ein nanokristallines Bandmaterial zu erzeugen, aus denen anschließend ein Magnetkern
(Ringbandkern) gewickelt wird. Die magnetischen Eigenschaften des nanokristallinen
Bandes können unter anderem durch eine Steuerung der Zugspannung eingestellt werden.
Ein solches Bandmaterial wird manchmal als Zina-Material bezeichnet (Zina = zugspannungsinduzierte
Anisotropie).
[0005] Derartiges magnetisches Bandmaterial hat bereits die gewünschten magnetischen Eigenschaften,
sodass nach dem Aufwickeln zu einem Magnetkern keine Wärmebehandlung mehr nötig ist,
jedoch verliert das Band bei der Wärmebehandlung seine Duktilität und wird relativ
spröde. Sprödes Bandmaterial kann bei der Herstellung von Magnetkernen Probleme bereiten,
weil es leicht bricht.
[0006] Die Erfinder haben es sich zur Aufgabe gemacht, bestehende Konzepte zur Herstellung
von gewickelten und in einem Gehäuse angeordneten Magnetkernen zu verbessern, sodass
insbesondere auch vergleichsweise spröde Materialien verarbeitet werden können.
ZUSAMMENFASSUNG
[0007] Gelöst wird diese Aufgabe durch das Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 und 12 sowie
die Vorrichtung gemäß Anspruch 14. Verschiedene Ausführungsbeispiele und Weiterentwicklungen
sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0008] Es wird im Folgenden eine Vorrichtung beschrieben, die gemäß einem Ausführungsbeispiel
einen Träger, der entlang einer Längsachse eine durchgehende Öffnung aufweist, sowie
mindestens ein um den Träger zu einem Ringbandkern gewickeltes weichmagnetisches Band
aufweist. Das Band ist dabei direkt auf den Träger gewickelt, sodass zwischen dem
Ringbandkern und dem Träger kein Spiel vorhanden ist. Der Träger kann folglich als
Teil des Gehäuses des Ringbandkerns dienen.
[0009] Des Weiteren wird ein Verfahren zur Herstellung eines Ringbandkerns beschrieben.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel umfasst das Verfahren das Aufstecken eines Trägers
(oder eines Teils davon), der entlang einer Längsachse eine durchgehende Öffnung aufweist,
auf eine Welle; das Wickeln mindestens eines weichmagnetischen Bandes um den Träger
zu mindestens einem Ringbandkern, indem die Welle gedreht wird; und das Abnehmen des
Trägers samt Ringbandkern von der Welle.
[0010] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel umfasst das Verfahren das Aufstecken eines
ersten Teils eines Trägers, der entlang einer Längsachse eine durchgehende Öffnung
aufweist, auf eine Welle; das Wickeln eines ersten weichmagnetischen Bandes um den
ersten Teil des Trägers zu einem ersten Ringbandkern, indem die Welle gedreht wird;
das Abnehmen des ersten Teils des Trägers samt dem ersten Ringbandkern von der Welle;
das Aufstecken eines zweiten Teils eines Trägers; das Wickeln eines zweiten weichmagnetischen
Bandes um den zweiten Teil des Trägers zu einem zweiten Ringbandkern, indem die Welle
gedreht wird; das Abnehmen des zweiten Teils des Trägers samt dem zweiten Ringbandkern
von der Welle; und das Zusammenfügen des ersten und zweiten Teils des Trägers samt
der der darauf gewickelten Ringbandkerne, wobei der erste und der zweite Teil des
Trägers koaxial zueinander liegen.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0011] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele anhand von Abbildungen näher erläutert. Die
Darstellungen sind nicht zwangsläufig maßstabsgetreu und die Ausführungsbeispiele
sind nicht nur auf die dargestellten Aspekte beschränkt. Vielmehr wird Wert darauf
gelegt, die den Ausführungsbeispielen zugrunde liegenden Prinzipien darzustellen.
In den Abbildungen zeigt:
Figur 1 illustriert ein erstes Ausführungsbeispiel eines gewickelten Kerns mit Gehäuse
Figur 2 zeigt als zweites Ausführungsbeispiel eine Modifikation des Beispiels aus
Fig. 1
Figur 3 illustriert ein drittes Ausführungsbeispiel eines gewickelten Kerns mit Gehäuse.
Figur 4 illustriert ein viertes Ausführungsbeispiel eines gewickelten Kerns mit Gehäuse,
wobei zwei Gehäuseteile mittels Snap-in-Verbindung aneinander gehalten werden.
Figur 5 zeigt als fünftes Ausführungsbeispiel eine Modifikation des Beispiels aus
Fig. 3.
Figur 6 zeigt ein induktives Bauelement mit einem Kern gemäß Fig. 4 und einer darum
gewickelten Spule.
Figur 7 ist eine Querschnittsdarstellung durch einen gewickelten Magnetkern, dessen
Ende aufgrund der Federwirkung des Bandes absteht und ein Abwickeln des Bandes durch
das Gehäuse verhindert wird.
Figur 8 zeigt einen Träger auf einer Wickelwelle in einer Ansicht in axialer Richtung.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
[0012] Die hier beschriebenen Ausführungsbeispiele ermöglichen es, einen gewickelten Kern
aus einem weichmagnetischen Band herzustellen, nachdem das Band wärmebehandelt wurde,
und damit finale magnetischen Eigenschaften besitzt. Das Band wird dann direkt auf
einen Träger gewickelt. Nach der Herstellung des Kerns durch Aufwickeln des Bandes
bleibt der Kern auf dem Träger, der gleichzeitig ein Teil des Gehäuses des Magnetkerns
bildet. Der Gehäuse wird komplettiert durch mindestens ein zweites Gehäuseteil (Außenhülle),
das über den Magnetkern geschoben wird. Der Träger und die Außenhülle sind dabei so
ausgestaltet, dass sie ein geschlossenes Gehäuse für den auf dem Träger befindlichen
Magnetkern bilden. Das Gehäuse kann in diesem Fall ein kleineres Volumen beanspruchen
als ein Gehäuse, in das ein nach dem Wickeln wärmebehandelter Kern eingesetzt wird,
da die notwendigen Montagespalte entfallen. Des Weiteren wird die Montage des Kerns
vereinfacht und als Folge ein wirtschaftliches Fertigungsverfahren zu geringeren Kosten
ermöglicht.
[0013] Besonders wirtschaftlich ist die Montage, wenn die Außenhülle (Gehäuseteil) so klein
dimensioniert ist, dass keine Befestigung des Endes des gewickelten Bandes erforderlich
ist. Dabei ist das Aufspringen der äußerten Lage des gewickelten Kerns so gering,
dass das keine signifikante Veränderung seiner magnetischen Eigenschaften zur Folge
hat. Das hier beschriebene Konzept zur Herstellung eines Magnetkerns ist insbesondere
für Bänder aus vergleichsweise sprödem magnetischem Material (z.B. unter Zugspannung
im Durchlaufofen wärmebehandelte nanokristalline Bänder) geeignet. Da der Träger,
auf den das Band gewickelt wird, gleichzeitig ein Teil des Kerngehäuses bildet, ist
kein Abziehen des gewickelten Kerns von einer Wickelwelle notwendig, was leicht zum
Brechen des spröden Bandes führen könnte. Auch das Handhaben des gewickelten Kerns
bei den weiteren Fertigungsschritten (auch vor dem Verschließen des Gehäuses) wird
durch die hier beschriebenen Konzepte sicherer und einfacher.
[0014] Je nach Anwendung kann die Anordnung des Magnetkerns in einem geschlossenen Gehäuse
eine wesentliche Voraussetzung zur Weiterverarbeitung sein wie z.B. für die Bewicklung
des Kerns mit einem Leiter (um eine Spule herzustellen). Dabei kann auch die elektrische
Isolation eine Rolle spielen, da der Magnetkern aus Metall eine Verkürzung der Luft-
und Kriechstrecke zwischen zwei auf dem Kern angeordneten Wicklungen darstellt. Wenn
gemäß den hier beschriebenen Ausführungsbeispielen, der Magnetkern direkt auf einen
Träger gewickelt ist, der anschließend ein Teil des Gehäuses des Kerns bildet, entfallen
wie erwähnt die andernfalls notwendigen Montagespalte (d.h. zwischen dem Ringbandkern
und dem Träger ist kein Spiel vorhanden), weshalb mehr Magnetvolumen bei gleichem
Bauraum möglich ist als bei herkömmlichen Konzepten. Ist in einer Anwendung die Isolation
nicht erforderlich, kann die Außenhülle des Gehäuses weggelassen werden und der Träger,
auf den der Magnetkern gewickelt ist, bildet ein offenes Gehäuse.
[0015] Das weichmagnetische Band kann aus einer Eisenlegierung oder einer Kobaltlegierung
bestehen. In manchen Ausführungsbeispielen besteht das Band aus einer Eisenlegierung,
die durch die Formel Fe
100-a-b-c-d-x-y-zCu
aNb
bM
cT
dSi
xB
yZ
z beschrieben wird. Dabei bezeichnet M ein oder mehrere Elemente aus der Gruppe der
Elemente Molybdän (Mo), Tantal (Ta) oder Zirkon (Zr), T bezeichnet ein oder mehrere
Elemente aus der Gruppe der Elemente Vanadium (V), Mangan (Mn), Chrom (Cr), Kobalt
(Co) oder Nickel (Ni) und Z ein oder mehrere Elemente aus der Gruppe der Elemente
Kohlenstoff (C), Phosphor (P) oder Germanium (Ge). Die Indizes a, b, c, d, x, y, und
z sind in Atom-% angegeben und erfüllen die folgenden Bedingungen:

und

[0016] Die Legierung kann bis zu 1 Atom-% an Verunreinigungen aufweisen.
[0017] In manchen Ausführungsbeispielen besteht das Band aus einer Kobaltlegierung, die
durch die Formel Co
100-a-b-c-d-x-y-zFe
aCu
bM
cT
dSi
xB
yZ
z beschrieben wird. Dabei bezeichnet M ein oder mehrere Elemente aus der Gruppe der
Elemente Niob (Nb), Molybdän (Mo), und Tantal (Ta), T bezeichnet ein oder mehrere
Elemente aus der Gruppe der Elemente Mangan (Mn), Vanadium (V), Chrom (Cr), und Nickel
(Ni) und Z ein oder mehrere Elemente aus der Gruppe der Elemente Kohlenstoff (C),
Phosphor (P) und Germanium (Ge). Die Indizes a, b, c, d, x, y, und z sind in Atom-%
angegeben und erfüllen die folgenden Bedingungen:

[0018] Die Legierung kann bis zu 1 Atom-%, vorzugsweise bis zu 0,5 Atom-% an Verunreinigungen
aufweisen.
[0019] Wie erwähnt kann das Band wärmebehandelt sein, wobei die Wärmebehandlung unter Zugspannung
erfolgt, um gewünschte magnetische Eigenschaften zu erzielen (Zina-Material). In manchen
Ausführungsbeispielen weist das weichmagnetische Band ein nanokristallines Gefüge
auf, insbesondere ein nanokristallines Gefüge, bei dem zumindest 50 Volumen-% der
Körner eine mittlere Größe von weniger als 100 nm aufweisen.
[0020] Das weichmagnetische Band kann eine Hystereseschleife mit einem zentralen linearen
Bereich, ein Remanenzverhältnis, Jr /Js von Remanenz (Jr) zu Sättigungsinduktion (Js)
von weniger als 0,1, und ein Verhältnis Hc/Ha von Koerzitivfeldstärke (Hc) zu Anisotropiefeldstärke
(Ha) von weniger als 0,1 aufweisen. Die Permeabilität des Ringbandkerns kann im Bereich
von 40 bis 10000 liegen.
[0021] In Fig. 1 illustriert ein Ausführungsbeispiel eines geeigneten Trägers zur Herstellung
eines Magnetkerns mit Gehäuse. Diagramm (a) der Fig. 1 zeigt den Träger 10, der im
Wesentlichen die Form eines hohlen Prismas (allgemein ein Zylinder mit beliebiger
Grundfläche) aufweist, an dessen Enden Seitenwände 11 und 12 angeordnet sind. Das
Innenloch verläuft durch das Prisma entlang seiner Längsachse. Im dargestellten Beispiel
ist das Prisma ein Quader mit annähernd quadratischer Grundfläche. Es sind jedoch
auch anders geformte Grundflächen möglich. Im Falle einer Kreisform hat der Träger
10 die Form eines Kreiszylinders. Die Seitenwände 11 und 12 und der Mittelteil (das
hohle Prisma) sind ein integrales Bauelement und kann z.B. aus Kunststoff gefertigt
sein (z.B. mittels Spritzguss).
[0022] Diagramm (b) der Fig. 1 illustriert eine zu dem Träger 10 aus Diagramm (a) passende
Außenhülle 20. Diese hat im vorliegenden Beispiel ebenfalls eine Quaderform und deren
Innenabmessungen sind so gewählt, dass sie genau zu den Außenabmessungen der Seitenwände
11 und 12 des Trägers 10 passen, sodass die Außenhülle 20 über den Träger 20 geschoben
werden kann. Im zusammengebauten Zustand bilden die Teile 10 (mit Seitenwänden 11
und 12) und 20 ein geschlossenes Gehäuse.
[0023] Bevor der Gehäuseteil 20 über den Träger 10 geschoben wird, wird ein weichmagnetisches
Band um den Träger 10 gewickelt, um einen gewickelten Magnetkern 30 herzustellen.
Die Länge des Trägers 10 ist so dimensioniert, dass das weichmagnetische Band genau
zwischen die beiden Seitenwände 11 und 12 passt. Nachdem das Band zu dem Kern aufgewickelt
wurde, kann die Außenhülle 20 über den bewickelten Träger geschoben werden, wodurch
der gewickelte Kern allseitig von dem Gehäuse umschlossen wird. Der Träger 10 bildet
wie eingangs erwähnt ein Teil des Gehäuses. Diagramm (c) der Fig. 1 zeigt einen Querschnitt
durch den Magnetkern 30 samt Gehäuse (Teile 10, 20), wobei die Schnittebene senkrecht
zu der Längsachse des Trägers 10 liegt. Diagramm (d) der Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht
des im Gehäuse angeordneten Magnetkerns, wobei ein Leiter 40 durch das Innenloch des
Trägers 10 durchgeführt ist.
[0024] Fig. 2 illustriert ein weiteres Beispiel eines hohlen Prismas bzw. eines Hohlzylinders
10 allerdings bestehend aus zwei Teilen 10a 10b und mit einer Teilung entlang der
Längsachse. Die Seitenwand 11 und der Teil 10a sind ein integrales Bauelement. Das
gleiche gilt für die Seitenwand 12 und den Teil 10b. Die Teile 10a und 10b können
identisch und symmetrisch in Bezug auf die Längsachse des Trägers 10 sein. Koaxial
zusammengesetzt bilden die Teile 10a und 10b einen Träger, der im Wesentlichen gleich
aussieht wie der Träger in Fig. 1, Diagramm (a). Die Außenhülle 20 aus Fig. 2 ist
im Wesentlichen gleich wie die in Fig. 1, Diagramm (b). In einem Ausführungsbeispiel
ist nur um den Teil 10a ein Kern gewickelt und der Teil 10b komplettiert den Träger
10 in axialer Richtung. In diesem Fall kann der Teil 10b entlang der Längsachse kürzer
sein als der Teil 10a. In einem anderen Ausführungsbeispiel wird sowohl um den Teil
10a als auch um den Teil 10b jeweils ein Ringbandkern gewickelt. Anschließend werden
die bewickelten Teile 10a, 10b wie im linken Teil der Fig. 2 dargestellt aneinandergefügt
und anschließend mit dem Teil 20 zu einem Gehäuse verbunden. In diesem Fall befinden
sich zwei Ringbandkerne in dem Gehäuse. Diese Konzept lässt sich auch auf drei oder
mehr Kerne erweitern.
[0025] In dem in Fig. 3, Diagramm (a), dargestellten Beispiel hat der Träger 10 die Form
eines Hohlzylinders mit ovaler Grundfläche. Anders als in den vorherigen Beispielen
sind die Seitenwände 11 (in Fig. 3 nicht zu sehen weil verdeckt) und 12 kein Bestandteil
des Trägers 10, sondern der Außenhülle 20, welche entlang der Längsachse in die Teile
20a und 20b geteilt ist. Die Teile 20a und 20b können gleich sein, jeweils die Form
einer Halbschale haben, und sie bilden zusammengesetzt die Außenhülle 20. Nach dem
Bewickeln des Trägers 10 mit dem weichmagnetischen Band 30 können die Teile 20a und
20b über den auf dem Träger 10 angeordneten Kern 30 geschoben werden, wobei die Teile
20a und 20b zusammen mit dem Träger 10 den gewickelten Kern 30 vollständig umschließen.
Die Kontur der Öffnungen in den Seitenflächen 11 und 12 ist im Wesentlichen kongruent
mit der Außenkontur des Trägers 10, sodass die Teile 20a und 20b auf das Ende des
Trägers 10 geschoben werden können, um das Gehäuse abzuschließen. Fig. 3, Diagramm
(b), zeigt einen Querschnitt durch den Kern 30 samt Gehäuse. Auch in diesem Beispiel
kann der Träger 10 in zwei oder mehr Teile geteilt sein, und um jeden Teil kann ein
separater Kern gewickelt werden. Anschließend werden die Träger entlang der Längsachse
aneinandergefügt, und nach dem Fertigstellten des Gehäuses sind in diesem die Kerne
(koaxial) nebeneinander angeordnet.
[0026] In dem in Fig. 4 dargestellten Beispiel hat der Träger 10 die Form eines Hohlzylinders
mit kreisrunder Grundfläche, wobei eine Seitenwand 11 mit dem Hohlzylinder verbunden
ist. Die gegenüberliegende Seitenwand 12 ist mit der Außenhülle 20 verbunden (siehe
Fig. 4, Diagramm (b)). Fig. 4, Diagramm (c), zeigt den Zusammenbau des Gehäuses anhand
einer Längsschnittdarstellung. In dem dargestellten Beispiel wird die Außenhülle 20
(mit Seitenwand 12) von rechts nach links über den um den Träger 10 gewickelten Kern
30 geschoben. Dabei wird das rechte Ende des Trägers 10 in die korrespondierende Öffnung
der Seitenwand 12 geschoben, wobei das Ende des Trägers 10 und die Kontur der Öffnung
der Seitenwand 12 so geformt sind, dass der Träger 10 in der Öffnung der Seitenwand
12 einrasten kann. Das heißt die beiden Teile werden mittels einer Snap-in-Verbindung
aneinander befestigt. Ähnliches gilt in Bezug auf die Außenkontur der Seitenwand 11
und dem korrespondierenden Ende der Außenhülle 20, die ebenfalls so gestaltet sind,
dass die Seitenwand 11 am Ende der Außenhülle einrastet. Auf dieser Weise können die
Außenhülle und der Träger mit Hilfe der Seitenwände 11 und 12 formschlüssig aneinander
gehalten werden. Gleichzeitig wird das Gehäuse um den Kern 30 geschlossen. In anderen
Beispielen können die Gehäuseteile auch verklebt oder (z.B. mittels Ultraschallschweißen)
verschweißt werden.
[0027] Das Beispiel aus Fig. 5 kann als Modifikation des Beispiels aus Fig. 3 betrachtet
werden. Im dargestellten Beispiel wird die Außenhülle 20 aus zwei Teilen 20a, 20b
gebildet, wobei die Seitenwand 11 mit dem Teil 20a verbunden ist und die Seitenwand
12 mit dem Teil 20b verbunden ist. Seitenwand und Außenhülle können jeweils ein integrales
Bauelement bilden. Die Seitenwände 11 und 12 haben jeweils eine Öffnung, die über
ein Ende des zylindrischen Trägers 10 geschoben werden können.
[0028] Anders als in dem Beispiel aus Fig. 3, weist der Träger 10 aus Fig. 5 in der Mitte
einen umlaufenden Steg 15 auf, dessen Außenkontur so ausgestaltet sein kann, dass
die Innenkontur der Außenhüllenteile 20a, 20b an dem Steg 15 einrasten können (Snap-in-Verbindung).
In diesem Fall können auf dem Träger 10 zwei koaxial angeordnete Kerne 30a, 30b gewickelt
werden, ein Kern links des Stegs 15 und ein weiterer Kern rechts des Stegs 15. Die
beiden Kerne 30a und 30b können aus dem gleichen Material oder aus verschiedenen Materialien
mit unterschiedlichen magnetischen Eigenschaften bestehen. Die Kontur der Querschnittsfläche
des Trägers 10 ist in Fig. 5 nicht zu sehen. Es versteht sich, dass die Querschnittsfläche
des Trägers 10 eine beliebige Form haben kann wie z.B. eine Kreisform wie in dem Beispiel
aus Fig. 4, oder eine quadratische Form, wie in dem Beispiel aus Fig. 1.
[0029] Fig. 6 illustriert ein Beispiel eines induktiven Bauelements mit einem Magnetkern
30 inkl. Gehäuse gemäß Fig. 4 und einer um den Kern 30 gewickelten Spule, z.B. eine
Drossel. Die Spule kann aus isoliertem Kupferdraht bestehen. In einem anderen Beispiel
können zwei oder mehr Spulen um den Kern gewickelt werden, beispielsweise um einen
Transformator oder einen Stromwandler herzustellen.
[0030] Fig. 7 ist eine Querschnittsdarstellung (Schnittebene normal zur Längsachse A), beispielsweise
ein Querschnitt durch den in Fig. 4 dargestellten Kern. Das zum Magnetkern aufgewickelte
Band ist nur schematisch dargestellt. Die innerste Lage (Windung) ist mit 3.1 bezeichnet,
die vorletzte Lage (Windung) ist mit 3.N-1 bezeichnet und die äußerste, letzte Lage
mit 3.N. Die Bandlagen des Kerns sind in Fig. 7 nicht komplett dargestellt. Es ist
wünschenswert, dass der Abstand d (das Spiel) zwischen der äußersten Lage 3.N und
der Innenseite der Außenhülle 20 möglichst klein ist. Wenn die äußerste Lage 3.N des
Bandes nicht an der darunter liegenden Lage 3.N-1 befestigt ist (z.B. mittels eines
Klebebands oder Punktschweißen), kommt (aufgrund der Federwirkung des Bandes) es in
einem Winkelbereich α zu einem Abstehen der letzten Lage, wobei der Winkelbereich
α umso kleiner ist, je kleiner der Abstand d ist.
[0031] In Abb. 7 ist im Schnitt die Ausführung eines Kerns dargestellt, bei dem die äußeren
Bandlagen nicht fixiert wurden, bei dem also ein geringfügiges Aufspringen der spiralförmigen
Wicklung des Kerns erfolgt. Der Abstand d zwischen äußersten Bandlage des Kerns und
der Innenwand des Gehäuses muss möglichst gering gewählt werden, dass der Bereich
in dem es zu einem Luftspalt zwischen den Bandlagen des Kerns kommt (Winkel-α) nicht
zu groß wird. In der Praxis ist es möglich, das Spiel d so klein zu machen, dass die
letzte Bandlage 3.N nicht befestigt werden muss und das Abstehen des Bandendes im
Winkelbereich α die magnetischen Eigenschaften des Kerns nicht nennenswert beeinflusst.
Das heißt, die effektive Permeabilität und damit die Induktivität des Ringbandkerns
ändert sich durch das Abstehen des Bandendes im Winkelbereich α□□nicht nennenswert.
Insbesondere verringert sich die Induktivität des Ringbandkerns durch das Abstehen
des Bandendes im Winkelbereich α um nicht mehr als 10%. Es versteht sich, dass die
Induktivität in der Regel eine Spule charakterisiert, die um den Kern gewickelt ist,
wobei die Induktivität von der Windungsanzahl der Spule abhängt. Man kann jedoch auch
für einen Magnetkern eine Induktivität definieren, wenn die Windungszahl N auf einen
Normwert wie z.B. N=1 gesetzt wird.
[0032] Fig. 8 zeigt in einer Seitenansicht einen kreiszylindrischen Träger 10 (mit Seitenwand
12). Der Träger 10 kann im Wesentlichen so gestaltet sein, wie der Träger aus Fig.
1, Diagramm (a), mit dem Unterschied, dass der mittlere Teil des Trägers 10 (ohne
die Seitenwände11, 12) einen kreisförmigen Querschnitt aufweist (anstatt eines quadratischen
Querschnitts). Zum Bewickeln mit einem weichmagnetischen Band 30 zur Herstellung eines
Kerns ist der Träger 10 auf eine Welle 1 aufgesteckt. Um eine leicht lösbare, formschlüssige
Verbindung zwischen Welle 1 und Träger 10 zu gewährleisten, kann die Welle 1 einen
Vorsprung 2 aufweisen, der in eine entsprechende Nut im Innenloch des Trägers eingeführt
wird, wenn der Träger 10 auf die Welle 1 aufgesteckt wird. Es sind auch andere formschlüssige
Verbindungen (z.B. eine Passfeder) möglich.
[0033] Im Folgenden werden einige der hier beschriebenen Ausführungsbeispiele zusammengefasst.
Es handelt sich dabei nicht um eine abschließende Aufzählung technischer Merkmale,
sondern lediglich um eine exemplarische Zusammenfassung.
[0034] Ein Ausführungsbeispiel betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Ringbandkerns.
Das Verfahren umfasst das Aufstecken eines Trägers auf eine Welle (vgl. Fig. 8), wobei
der Träger entlang einer Längsachse eine durchgehende Öffnung aufweist, in die die
Welle eingeführt werden kann. Das Verfahren umfasst weiter das Wickeln (mindestens)
eines weichmagnetischen Bandes um den Träger zu (mindestens) einem Ringbandkern, indem
die Welle gedreht wird. Nach dem Wickelvorgang wird der Träger von der Welle abgenommen.
In manchen Ausführungsbeispielen umfasst das Verfahren weiter das Einschließen des
Ringbandkerns in einem Gehäuse, indem mindestens ein Gehäuseteil (siehe z.B. Fig.
1, 2 und 4, Außenhülle 20, sowie Fig. 3 und 5, Gehäuseteile 20a, 20b) über den Ringbandkern
geschoben und mit dem Träger verbunden wird, wobei der Träger selbst einen Teil des
Gehäuses bildet.
[0035] In den hier beschriebenen Beispielen weist jener Teil des Trägers, um den das weichmagnetische
Band gewickelt ist, die Form eines Hohlzylinders auf. Der Hohlzylinder kann einen
kreisförmigen (vgl. Fig. 4), ovalen (vgl. Fig. 3) oder rechteckigen (vgl. Fig. 1)
Querschnitt aufweisen. Zylinder mit rechteckigem oder quadratischem Querschnitt werden
auch als Prismen bezeichnet. Der Träger kann aus einem Isolator (z.B. einem Kunststoff)
oder einem unmagnetischen Metall bestehen.
[0036] Der Träger, auf dem sich der Ringbandkern befindet und/oder des mindestens eine Gehäuseteil
(z.B. die Außenhülle 20, vgl. Fig 4), der über den Ringbandkern geschoben wird, weist
mindestens eine Seitenwand auf, welche im Wesentlichen rechtswinklig zu einer Längsachse
des Trägers liegt. Die Seitenwände ermöglichen ein geschlossenes Gehäuse für den Ringbandkern.
In dem in Fig, 1 dargestellten Beispiel sind beide Seitenwände an dem Träger angeordnet,
in dem in Fig. 4 dargestellten Beispiel ist eine Seitenwand ein Teil des Trägers und
die andere Seitenwand ein Teil der Außenhülle. In dem in Fig. 3 dargestellten Beispiel
sind beide Seitenwände Teile der (zweiteiligen) Außenhülle. Die einzelnen Gehäuseteile
(Träger und Außenhülle) können formschlüssig, z.B. mittels Snap-in-Verbindungen (Rastverbindungen)
aneinander montiert werden, um ein geschlossenes Gehäuse zu bilden. Als Alternative
zur formschlüssigen Verbindung kommt Kleben oder Ultraschallschweißen zur Verbindung
der Gehäuseteile in Betracht.
[0037] In einem Ausführungsbeispiel wird vor dem Wickeln der Anfang des weichmagnetischen
Bandes auf dem Träger fixiert wird, beispielsweise mittels Klebstoff oder Klebeband.
Ein Fixieren des Bandendes an der darunterliegenden Bandlage ist nicht unbedingt nötig.
Das Bandende welches aufgrund der Federwirkung des Bandes abstehen kann, wird von
der Innenseite des Gehäuses gehalten und sichert den Ringbandkern vor dem Abwickeln.
Das Spiel zwischen Gehäuse und Ringbandklein muss entsprechend klein dimensioniert
werden.
[0038] Ein weiteres Ausführungsbeispiel betrifft eine Vorrichtung mit einen Träger, der
entlang einer Längsachse eine durchgehende Öffnung aufweist, und mindestens einen
um den Träger zu einem Ringbandkern gewickeltes weichmagnetisches Band. Das weichmagnetische
Band ist direkt auf den Träger gewickelt, sodass zwischen dem Ringbandkern und dem
Träger kein Spiel vorhanden ist. Die Vorrichtung kann mindestens ein Gehäuseteil aufweisen,
das den Ringbandkern umgibt und mit dem Träger so verbunden ist, dass das mindestens
ein Gehäuseteil zusammen mit dem Träger ein geschlossenes Gehäuse um den Ringbandkern
bildet. In einem Ausführungsbeispiel wurde das weichmagnetische Band vor dem Wickeln
wärmebehandelt, wobei während der Wärmebehandlung durch Aufbringen einer Zugspannung
die gewünschten magnetischen Eigenschaften eingestellt wurden.
[0039] Die hier beschriebenen technischen Merkmale der einzelnen Ausführungsbeispiele lassen
sich - sofern es sich nicht um sich gegenseitig ausschließende Alternativen handelt
- zu weiteren Ausführungsbeispielen kombinieren.
1. Verfahren, das folgendes umfasst:
Aufstecken eines Trägers (10), der entlang einer Längsachse (A) eine durchgehende
Öffnung aufweist, oder eines Teils des Trägers (10), auf eine Welle (1);
Wickeln mindestens eines weichmagnetischen Bandes um den Träger (10) zu mindestens
einem Ringbandkern (30), indem die Welle (1) gedreht wird; und
Abnehmen des Trägers (10) samt Ringbandkern (30) von der Welle (1).
2. Das Verfahren gemäß Anspruch 1, das weiter aufweist:
Einschließen des Ringbandkerns (30) in einem Gehäuse, indem mindestens ein Gehäuseteil
(20, 20a, 20b) über den Ringbandkern (30) geschoben und mit dem Träger (10) verbunden
wird, wobei der Träger (10) selbst ein weiteres Gehäuseteil bildet.
3. Das Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2,
wobei jener Teil des Trägers (10), um den das weichmagnetische Band gewickelt ist,
die Form eines Hohlzylinders aufweist, beispielsweise mit einem kreisförmigen, ovalen
oder rechteckigen Querschnitt.
4. Das Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3,
wobei ein äußeres Ende des gewickelten Bandes nicht an einer darunterliegenden Lage
des Bandes befestigt ist, sondern von einer Innenseite des mindestens einen Gehäuseteils
(20, 20a, 20b) gehalten wird, sodass der Ringbandkern (30) gegen ein Abwickeln des
weichmagnetischen Bandes gesichert ist, und
wobei insbesondere ein Spiel zwischen dem Ringbandkern (30) und der Innenseite des
mindestens einen Gehäuseteils (20, 20a, 20b) so klein ist, dass sich die effektive
Permeabilität und damit die Indultivität des Ringbandkern (30) durch das Abstehen
des Endes des gewickelten Bandes um nicht mehr als 10% verringert.
5. Das Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4,
wobei der Träger (10) aus einem unmagnetischem, elektrisch nicht leitfähigem Material,
insbesondere einem Kunststoff, besteht, oder
wobei der Träger (10) aus einem unmagnetischem Metall, beispielsweise Aluminium, Magnesium
oder Zink, besteht.
6. Das Verfahren gemäß einem der Ansprüche 2 bis 5, soweit rückbezogen auf Anspruch 2,
wobei der Träger (10) und/oder das mindestens eine Gehäuseteil (20, 20a, 20b), das
über den Ringbandkern (30) geschoben wird, mindestens eine Seitenwand (11, 12) aufweist,
welche im Wesentlichen rechtswinklig zu einer Längsachse des Trägers (10) liegt,
wobei insbesondere der mindestens eine Gehäuseteil (20, 20a, 20b) und der Träger (10)
mittels Snap-in-Verbindungen oder mittels Kleben oder mittels Ultraschallschweißen
aneinander montiert werden.
7. Das Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6,
wobei vor dem Wickeln der Anfang des weichmagnetischen Bandes auf dem Träger fixiert
wird, beispielsweise mittels Klebstoff oder Klebeband.
8. Das Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7,
wobei die durchgehende Öffnung des Trägers (10) und die Welle (1) so gestaltet sind,
dass der Träger (10) formschlüssig an der Welle (1) gehalten wird.
9. Das Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8,
wobei das weichmagnetische Band aus einer Legierung
Fe100-a-b-c-d-x-y-zCuaNbbMcTdSixByZz
besteht und wobei
M eines oder mehrere der Elemente Mo, Ta oder Zr,
T eines oder mehrere der Elemente V, Mn, Cr, Co oder Ni und
Z eines oder mehrere der Elemente C, P oder Ge ist, und
wobei a, b, c, d, x, y, z in Atom-% angegeben sind, und a, b, c, d, x, y, z die folgenden
Bedingungen erfüllen:






und

und die Legierung zu bis zu 1 Atom.-% an Verunreinigungen aufweist, oder
wobei das weichmagnetische Band aus einer Legierung
Co100-a-b-c-d-x-y-zFeaCubMcTdSixByZz
besteht und wobei
M eines oder mehrere der Elemente Nb, Mo, und Ta,
T eines oder mehrere der Elemente Mn, V, Cr und Ni, und
Z eines oder mehrere der Elemente C, P oder Ge ist, und
wobei a, b, c, d, x, y, z in Atom-% angegeben sind, und a, b, c, d, x, y, z die folgenden
Bedingungen erfüllen:







und die Legierung bis zu 1 Atom.-%, bevorzugt bis zu 0,5 Atom-% an Verunreinigungen
aufweist.
10. Das Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9,
wobei das weichmagnetische Band ein nanokristallines Gefüge aufweist, bei dem zumindest
50 Volumen-% der Körner eine mittlere Größe kleiner als 100 nm aufweisen,
wobei das weichmagnetische Band insbesondere eine Hystereseschleife mit einem zentralen
linearen Teil, ein Remanenzverhältnis, Jr /Js , < 0,1, und ein Verhältnis Hc/Ha von Koerzitivfeldstärke, Hc , zu Anisotropiefeldstärke, Ha, von weniger als 0,1 aufweist,
11. Das Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10,
wobei das weichmagnetische Band unter Zugspannung wärmebehandelt wurde.
12. Verfahren, das folgendes umfasst:
Aufstecken eines ersten Teils eines Trägers (10a), der entlang einer Längsachse (A)
eine durchgehende Öffnung aufweist, auf eine Welle (1);
Wickeln eines ersten weichmagnetischen Bandes um den ersten Teil des Trägers (10)
zu einem ersten Ringbandkern (30), indem die Welle (1) gedreht wird;
Abnehmen des ersten Teils des Trägers (10) samt dem ersten Ringbandkern (30) von der
Welle (1);
Aufstecken eines zweiten Teils eines Trägers (10b);
Wickeln eines zweiten weichmagnetischen Bandes um den zweiten Teil des Trägers (10b)
zu einem zweiten Ringbandkern, indem die Welle (1) gedreht wird;
Abnehmen des zweiten Teils des Trägers (10b) samt dem zweiten Ringbandkern von der
Welle (1); und
Zusammenfügen des ersten und zweiten Teils des Trägers (10a, 10b) samt der der darauf
gewickelten Ringbandkerne, wobei der erste und der zweite Teil des Trägers (10a, 10b)
koaxial zueinander liegen.
13. Das Verfahren gemäß Anspruch 12, das weiter aufweist:
Einschließen der Ringbandkerne in einem Gehäuse, indem mindestens ein Gehäuseteil
(20, 20a, 20b) über die Ringbandkerne geschoben und mit den beiden Teilen (10a, 10b)
des Trägers (10) verbunden wird, wobei der Träger (10) selbst ein weiteres Gehäuseteil
bildet.
14. Eine Vorrichtung, die folgendes aufweist:
einen Träger (10), der entlang einer Längsachse (A) eine durchgehende Öffnung aufweist,
mindestens ein um den Träger (10) zu einem Ringbandkern (30) gewickeltes weichmagnetisches
Band,
wobei das Band direkt auf den Träger (10) gewickelt ist, sodass zwischen dem Ringbandkern
(30) und dem Träger kein Spiel vorhanden ist.
15. Die Vorrichtung gemäß Anspruch 14, die weiter aufweist: mindestens ein Gehäuseteil
(20, 20a, 20b), das den Ringbandkern (30) umgibt und mit dem Träger (10) so verbunden
ist, dass das mindestens ein Gehäuseteil (20, 20a, 20b) zusammen mit dem Träger (10)
ein geschlossenes Gehäuse um den Ringbandkern bildet.