[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Reinigungsgeräts sowie ein
Reinigungsgerät.
[0002] Bekannt sind Vorrichtungen und Verfahren zur Bestimmung des Beladungszustands und
des Beladungsfortschritts bei Geschirrspülmaschinen entweder basierend auf Bilderfassungssystemen,
die Bilder des Beladungszustands in den Körben aufnehmen, oder durch Schwingungssensoren,
die mechanische Schwingungen beim Beladen der Körbe auswerten, um damit Informationen
zum Beladungszustand bzw. über den Beladungsfortschritt zu generieren.
[0003] Die
WO 2020 002 395 A1 beschreibt demnach eine Überwachung einer Be- und Entladung von Geschirrspülmaschinen
mittels Beschleunigungssensoren.
[0004] Der hier vorgestellte Ansatz stellt sich die Aufgabe, ein verbessertes Verfahren
zum Betreiben eines Reinigungsgeräts sowie ein verbessertes Reinigungsgerät zu schaffen.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zum Betreiben eines Reinigungsgeräts
sowie durch ein Reinigungsgerät mit den Merkmalen der Hauptansprüche gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden
Unteransprüchen.
[0006] Durch den hier vorgestellten Ansatz kann vorteilhafterweise eine Möglichkeit geschaffen
werden, um durch eine verbesserte Beladungserkennung einem Nutzer entsprechende Hinweise
ausgeben zu können oder beispielsweise um ein Programm starten zu können. Gleichzeitig
wird eine Wahrscheinlichkeit, eine Fehlinformation auszugeben, reduziert. Weiterhin
können vorteilhafterweise auch begrenzte Erfassungsbereiche oder Vorgänge, die außerhalb
des Erfassungsbereichs liegen, innerhalb des Spülraums erfasst und ausgewertet werden.
Zudem kann durch den hier vorgestellten Ansatz eine benötigte Speicherkapazität reduziert
werden.
[0007] Es wird ein Verfahren zum Betreiben eines Reinigungsgeräts mit einem Geräteinnenraum,
einer den Geräteinnenraum verschließenden Gerätetür und mit mindestens einem Aufnahmekorb
zum Aufnehmen von Beladungsgut vorgestellt. Das Verfahren umfasst dabei einen Schritt
des Einlesens von Sensordaten über eine Schnittstelle zu einem Erfassungssensor des
Reinigungsgerätes, wobei die Sensordaten mechanische Schwingungen, Korbinformationen
und zusätzlich oder alternativ einen Türöffnungswinkel der Gerätetür repräsentieren,
sowie einen Schritt des Verarbeitens der Sensordaten, um ein Ansteuersignal zum Ansteuern
einer Gerätefunktion des Reinigungsgeräts bereitzustellen.
[0008] Das Reinigungsgerät kann beispielsweise als eine Geschirrspülmaschine und somit als
ein Haushaltgerät ausgeformt sein, aber beispielsweise auch als professionelles Gerät
verwendet werden. Das Verfahren kann vorteilhafterweise eine Beladung des Reinigungsgerätes
erfassen und somit erkennen, wenn mindestens ein Aufnahmekorb vollständig gefüllt
ist. Vorteilhafterweise können der mindestens eine Aufnahmekorb und mindestens ein
weiterer Aufnahmekorb als ein Einschub realisiert sein. Der Aufnahmekorb kann dabei
beispielsweise als ein Unterkorb des Reinigungsgerätes ausgeformt sein. Das Beladungsgut
kann beispielsweise im haushaltsüblichen Gebrauch Geschirr sein und im professionellen
Kontext beispielsweise medizinische Werkzeuge. Die Sensordaten können mindestens eine
und vorteilhafterweise eine Mehrzahl von Informationen umfassen. Demnach kann der
Erfassungssensor vorteilhafterweise ein bereits im Reinigungsgerät angeordneter Sensor
sein, der beispielsweise für eine Mehrzahl von Funktionen genutzt werden kann. Dadurch
können zusätzliche Fertigungskosten reduziert werden. Im Schritt des Verarbeitens
können die Sensordaten beispielsweise analysiert, verglichen oder anderweitig verarbeitet
werden, um das Ansteuersignal erhalten zu können. Beispielsweise können die Schritte
des Verfahrens wiederholt werden.
[0009] Gemäß einer Ausführungsform können im Schritt des Verarbeitens die Sensordaten verarbeitet
werden, um ein Analyseergebnis zu erhalten, das ein Impulsmuster für einen mindestens
teilweise aus dem Reinigungsgerät herausgezogenen Aufnahmekorb oder das Impulsmuster
für einen erkannten Beladungsvorgang repräsentieren kann. Dabei kann das Ansteuersignal
an eine Schnittstelle zu einer Bilderfassungseinrichtung des Reinigungsgerätes ansprechend
auf das Analyseergebnis bereitgestellt werden, um die Bilderfassungseinrichtung aktivieren
zu können. Das bedeutet, dass zunächst nur der Erfassungssensor aktiviert sein kann
und erst, wenn erkannt wurde, dass der Beladungsvorgang stattfinden wird, kann die
Bilderfassungseinrichtung angesteuert werden. Unter einem Impulsmuster kann hierbei
vorliegend ein Muster oder zeitlicher Verlauf eines physikalisch erfassbaren Parameters
wie beispielsweise zumindest einer Bewegung, einer Beschleunigung, einer Vibration
oder eines Schalldrucks verstanden werden. Die Bilderfassungseinrichtung kann vorteilhafterweise
als eine Kamera ausgeformt sein, die den Innenraum des Reinigungsgerätes erfassen
kann. Dadurch, dass die Bilderfassungseinrichtung verzögert aktiviert werden kann,
kann vorteilhafterweise ein Datenschutz und eine Privatsphäre eines Nutzers gewahrt
werden. Kurzum bedeutet dies, dass die Bilderfassungseinrichtung nur dann eingeschaltet
werden kann, wenn die Beladung des mindestens einen Aufnahmekorbes bevorsteht. Weiterhin
kann das Verfahren einen Schritt des Bereitstellens eines weiteren Ansteuersignals
an die Schnittstelle zu der Bilderfassungseinrichtung umfassen, um die Bilderfassungseinrichtung
wieder zu deaktivieren, wenn beispielsweise ein Beladungsende erkannt wurde.
[0010] Weiterhin können im Schritt des Verarbeitens die die Sensordaten mit vorgegebenen
Referenzdaten verglichen werden, um ein Referenzergebnis zu erhalten, wobei das Ansteuersignal
unter Verwendung des Referenzergebnisses bereitgestellt werden kann. Die Referenzdaten
können beispielsweise in einer Trainingsumgebung in das Reinigungsgerät implementierte
Trainingsdaten sein, die beispielsweise auf zuvor erfassten echten Daten basieren.
Demnach kann beispielsweise ein neuronales Netz des Reinigungsgeräts selbstständig
unter Verwendung der Referenzdaten das Referenzergebnis ermitteln.
[0011] Im Schritt des Einlesens können zusätzlich zu den Sensordaten Bilddaten über eine
Schnittstelle zu einer Bilderfassungseinrichtung des Reinigungsgerätes eingelesen
werden, wobei die Bilddaten mindestens eine Bildinformation bezüglich des Geräteinnenraums
repräsentieren können. Im Schritt des Verarbeitens können die Bilddaten und die Sensordaten
verarbeitet werden, um das Ansteuersignal bereitzustellen. Durch das Einlesen der
Bilddaten kann vorteilhafterweise ein Beladungsvorgang deutlich erkannt werden. Das
bedeutet, dass beispielsweise sowohl die Bilddaten als auch die Sensordaten ausgewertet
werden können, um eines der Signale bestätigen oder widerlegen und dadurch eine Fehleinschätzung
des Reinigungsgerätes verhindern zu können. Insgesamt bedeutet dies, dass durch den
vorgestellten Ansatz ein genaueres Ergebnis erzielt werden kann.
[0012] Gemäß einer Ausführungsform können im Schritt des Verarbeitens die Bilddaten und
die Sensordaten verarbeitet werden, um ein Auswerteergebnis zu erhalten, das eine
Beladungsinformation des Reinigungsgerätes repräsentieren kann. Insbesondere kann
die Beladungsinformation einen Beladungszustand des mindestens einen Aufnahmekorbes
und zusätzlich oder alternativ eine Beladungsart des Beladungsguts repräsentieren.
Der Beladungszustand kann beispielsweise eine Beladungsmenge des Aufnahmekorbes repräsentieren.
Zudem kann vorteilhafterweise erkannt werden, ob Beladungsgut durch weiteres Gut verdeckt
wurde. Die Beladungsart kann sich beispielsweise auf die Art des Geschirrs beziehen,
sodass vorteilhafterweise eine Klassifizierung des Beladungsguts stattfinden kann.
Die Bilderfassungseinrichtung kann demnach vorteilhafterweise nach Bedarf aktiviert
werden, sodass vorteilhafterweise eine benötigte Speicherkapazität reduziert werden
kann und zum Anderen, um eine Privatsphäre eines Nutzers schützen zu können.
[0013] Gemäß einer Ausführungsform kann das Verfahren einen Schritt des Speicherns des Auswerteergebnisses
umfassen, um das Auswerteergebnis in einem wiederholten Schritt des Verarbeitens mit
wiederholt eingelesenen Sensordaten und zusätzlich oder alternativ Bilddaten vergleichen
zu können. Das bedeutet, dass beispielsweise ein aktueller Beladungszustand ermittelt
werden kann, da üblicherweise Reinigungsgeräte Stück für Stück mit Beladungsgut gefüllt
werden.
[0014] In einem Schritt des Einstellens kann ein Empfindlichkeitswert des Erfassungssensors
für den Aufnahmekorb unter Verwendung der Bilddaten eingestellt werden. Dadurch können
vorteilhafterweise die Sensorsignale für alle Körbe des Reinigungsgerätes zuverlässig
erfasst werden. Wenn der Erfassungssensor beispielsweise näher an einem Unterkorb
des Reinigungsgerätes angeordnet ist, kann dieser beispielsweise Schwingungen, die
eine Beladung des Unterkorbs repräsentieren können, leichter erkennen, als beispielsweise
einen Beladungsvorgang eines Oberkorbs. Demnach kann vorteilhafterweise der Empfindlichkeitswert
für den Oberkorb eingestellt werden. Ebenso kann dies vorteilhafterweise für eine
Besteckschublade erfolgen.
[0015] Ferner kann das Verfahren einen Schritt des Bereitstellens des Ansteuersignals an
eine Schnittstelle zu einer Anzeigevorrichtung des Reinigungsgeräts umfassen, wobei
das Ansteuersignal einen erreichten Beladungsgrad des Aufnahmekorbs repräsentiert.
Der Beladungsgrad kann beispielsweise eine Maximalbeladung repräsentieren und damit
einen Nutzer vorteilhafterweise darauf aufmerksam machen, wenn der Aufnahmekorb und
zusätzlich oder alternativ das Reinigungsgerät teilweise oder vollständig beladen
ist. Beispielsweise kann der Nutzer darüber informiert werden, wann das Reinigungsgerät
eingeschaltet werden kann.
[0016] Der hier vorgestellte Ansatz schafft ferner eine Steuereinheit, die ausgebildet ist,
um die Schritte einer Variante eines hier vorgestellten Verfahrens in entsprechenden
Einrichtungen durchzuführen, anzusteuern bzw. umzusetzen. Auch durch diese Ausführungsvariante
der Erfindung in Form einer Vorrichtung kann die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe
schnell und effizient gelöst werden.
[0017] Die Steuereinheit kann ausgebildet sein, um Eingangssignale einzulesen und unter
Verwendung der Eingangssignale Ausgangssignale zu bestimmen und bereitzustellen. Ein
Eingangssignal kann beispielsweise ein über eine Eingangsschnittstelle der Steuereinheit
einlesbares Sensorsignal darstellen. Ein Ausgangssignal kann ein Steuersignal oder
ein Datensignal darstellen, das an einer Ausgangsschnittstelle der Steuereinheit bereitgestellt
werden kann. Die Steuereinheit kann ausgebildet sein, um die Ausgangssignale unter
Verwendung einer in Hardware oder Software umgesetzten Verarbeitungsvorschrift zu
bestimmen. Beispielsweise kann die Steuereinheit dazu eine Logikschaltung, einen integrierten
Schaltkreis oder ein Softwaremodul umfassen und beispielsweise als ein diskretes Bauelement
realisiert sein oder von einem diskreten Bauelement umfasst sein. Von Vorteil ist
auch ein Computer-Programmprodukt oder Computerprogramm mit Programmcode, der auf
einem maschinenlesbaren Träger oder Speichermedium wie einem Halbleiterspeicher, einem
Festplattenspeicher oder einem optischen Speicher gespeichert sein kann. Wird das
Programmprodukt oder Programm auf einem Computer oder einer Steuereinheit ausgeführt,
so kann das Programmprodukt oder Programm zur Durchführung, Umsetzung und/oder Ansteuerung
der Schritte des Verfahrens nach einer der hier beschriebenen Ausführungsformen verwendet
werden.
[0018] Es wird außerdem ein Reinigungsgerät vorgestellt, das einen Geräteinnenraum, eine
den Geräteinnenraum verschließende Gerätetür, mindestens ein in dem Geräteinnenraum
angeordneten Aufnahmekorb zum Aufnehmen von Beladungsgut, einen Erfassungssensor zum
Erfassen von Sensordaten und eine Steuereinheit in einer zuvor genannten Variante
aufweist.
[0019] Das Reinigungsgerät kann beispielsweise als ein Haushaltgerät ausgeführt sein. Alternativ
kann der hier beschriebene Ansatz entsprechend im Zusammenhang mit einem gewerblichen
oder professionellen Gerät, beispielsweise einem medizinischen Gerät, wie einem Reinigungs-
oder Desinfektionsgerät, einem Kleinsterilisator, einem Großraumdesinfektor oder einer
Container-Waschanlage eingesetzt werden. Vorzugsweise kann es sich jedoch um eine
Spülmaschine handeln. Der Geräteinnenraum kann auch als Aufnahmeraum oder Spülraum
bezeichnet werden, der mit der beispielsweise schwenkbaren Gerätetür verschließbar
ist. Vorteilhafterweise können in dem Geräteinnenraum drei Aufnahmekörbe angeordnet
sein, beispielsweise ein Unterkorb, ein Oberkorb und ein Besteckeinschub. Die Steuereinheit
kann beispielsweise im Bereich einer Bedienblende des Reinigungsgeräts angeordnet
sein.
[0020] Gemäß einer Ausführungsform kann der Erfassungssensor als ein Schwingungssensor,
als ein Klopfsensor, als ein Beschleunigungssensor oder als ein Mikrofon ausgeformt
sein. Vorteilhafterweise kann der Erfassungssensor für eine Mehrzahl von Gerätefunktionen
genutzt werden, sodass vorteilhafterweise Kosten eingespart werden können. Zusätzlich
oder alternativ kann der Erfassungssensor beispielsweise in die Steuereinheit integriert
sein.
[0021] Ferner kann das Reinigungsgerät eine Bilderfassungseinrichtung zum Erfassen von Bilddaten
aufweisen, wobei die Bilderfassungseinrichtung und zusätzlich oder alternativ der
Erfassungssensor an der Gerätetür angeordnet sein kann oder können. Die Bilderfassungseinrichtung
kann vorteilhafterweise als eine Kamera ausgeformt sein, die beispielsweise an der
Gerätetür angeordnet sein kann. Alternativ kann die Bilderfassungseinrichtung auch
in dem Geräteinnenraum angeordnet sein.
[0022] Das Reinigungsgerät kann zudem eine Anzeigeeinrichtung zum Anzeigen eines Nutzerhinweises
aufweisen. Vorteilhafterweise kann die Anzeigeeinrichtung als ein Display ausgeformt
sein.
[0023] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- Figur 1
- eine schematische Darstellung eines Reinigungsgerätes gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- Figur 2
- eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Reinigungsgerätes;
- Figur 3
- eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Aufnahmekorbes;
- Figur 4
- eine Diagrammdarstellung eines Ausführungsbeispiels eines Impulsmusters;
- Figur 5
- eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Reinigungsgerätes;
- Figur 6
- eine Diagrammdarstellung eines Ausführungsbeispiels eines Impulsmusters;
- Figur 7
- eine Diagrammdarstellung eines Ausführungsbeispiels eines Impulsmusters;
- Figur 8
- eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Reinigungsgerätes;
- Figur 9
- eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Reinigungsgerätes;
- Figur 10
- eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Reinigungsgerätes;
- Figur 11
- ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens zum Betreiben eines
Reinigungsgerätes;
- Figur 12
- ein Blockschaltbild einer Steuereinheit gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- Figur 13
- ein Ablaufdiagramm für ein Ausführungsbeispiel eines Verfahrens zum Betreiben eines
Reinigungsgerätes; und
- Figur 14
- ein Ablaufdiagramm für ein Ausführungsbeispiel eines Verfahrens zum Betreiben eines
Reinigungsgerätes.
[0024] Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Reinigungsgerätes 100 gemäß einem
Ausführungsbeispiel. Dabei handelt es sich um eine Spülmaschine, die als Haushaltgerät
sowie auch als professionelles Gerät verwendbar ist. Das Reinigungsgerät 100 weist
dabei einen Geräteinnenraum 105, eine den Geräteinnenraum 105 verschließende Gerätetür
110 sowie mindestens einen in dem Geräteinnenraum 105 angeordneten Aufnahmekorb 115
als Unterkorb zum Aufnehmen von Beladungsgut auf. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel
weist das Reinigungsgerät 100 zusätzlich einen zweiten Aufnahmekorb 120 als Oberkorb
und einen dritten Aufnahmekorb 125 als Besteckeinschub auf. Die Aufnahmekörbe 115,
120, 125 sind dabei übereinander in dem Geräteinnenraum 105 angeordnet. Das Reinigungsgerät
100 weist weiterhin einen Erfassungssensor 130 zum Erfassen von Sensordaten sowie
eine Steuereinheit 135 auf. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist der Erfassungssensor
130 in die Steuereinheit 135 integriert. Beide sind dabei an der Gerätetür 110 angeordnet.
[0025] Der Erfassungssensor 130 ist beispielsweise als ein Schwingungssensor, als ein Klopfsensor,
als ein Beschleunigungssensor oder als ein Mikrofon ausgeformt, der lediglich optional
für eine Vielzahl von Funktionen des Reinigungsgeräts 100 nutzbar ist. Gemäß diesem
Ausführungsbeispiel weist das Reinigungsgerät 100 zusätzlich eine Bilderfassungseinrichtung
140 zum Erfassen von Bilddaten auf. Die Bilderfassungseinrichtung 140 ist dabei ebenfalls
an der Gerätetür 110 angeordnet. Alternativ ist es möglich, dass die Bilderfassungseinrichtung
140 anders positioniert ist als hier dargestellt. Weiterhin optional weist das Reinigungsgerät
100 gemäß diesem Ausführungsbeispiel eine Anzeigeeinrichtung 145 zum Anzeigen eines
Nutzerhinweises auf. Die Position der Anzeigeeinrichtung 145 ist hierbei lediglich
beispielhaft gewählt. Alternativ ist es denkbar, dass der Nutzerhinweis beispielsweise
an ein mit dem Reinigungsgerät 100 gekoppeltes mobiles Endgerät via Drahtlosverbindung
bereitgestellt wird.
[0026] Gemäß diesem Ausführungsbeispiel weist das Reinigungsgerät 100 zusätzlich eine Beleuchtungseinrichtung
150 auf, die im Geräteinnenraum 105 des Reinigungsgeräts 100 angeordnet ist. Die Beleuchtungseinrichtung
150 umfasst beispielsweise eine Leuchtdiode (LED), die ausgeformt ist, um den Geräteinnenraum
105 auszuleuchten, damit die Bilderfassungseinrichtung 140 die Bilddaten bei geschlossener
Gerätetür 110 erfassen kann.
[0027] Gemäß diesem Ausführungsbeispiel wird für das Reinigungsgerät 100 eine optimierte
Beladungserkennung mit dem auch als Beschleunigungssensor realisierbaren Erfassungssensor
130 und der als Kamera ausgeformten Bilderfassungseinrichtung 140 beschrieben.
[0028] In Figur 1 ist lediglich optional an jedem der Aufnahmekörbe 115, 120, 125 je ein
Beladungssensor 155 dargestellt, der jedoch für das erwähnte und in Figur 11 beschriebene
Verfahren nicht zwingend erforderlich ist. Genauer gesagt ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel
ein auch als handelsüblicher Geschirrspüler bezeichnetes Reinigungsgerät 100 dargestellt,
das den Spülraum 105 aufweist, der mit der Gerätetür 110 verschlossen wird und mittels
eines Türgriffs 160 geöffnet werden kann. Das Reinigungsgerät 100 ist oder wird in
der Regel als Einbaugerät in einer Küchenzeile unterhalb einer Arbeitsplatte eingebaut.
Innerhalb der Gerätetür 110 befindet sich die auch als Gerätesteuerung bezeichnete
Steuereinheit 135, welche beispielsweise ausgeformt ist, um eine Aktorik (nicht beziffert,
nicht gezeigt) des Reinigungsgeräts 100 anzusteuern. Weiterhin sind optional an den
Körben 115, 120, 125 Beladungssensoren 155 angeordnet, die beispielsweise gemäß dem
Stand der Technik z. B. als Beschleunigungssensoren ausgeführt sind. Spülraumseitig
innerhalb der Gerätetür 110 ist die Kamera 140 angeordnet, die Bilder des Spülraums
105 aufnimmt. Um die Bildaufnahme zu unterstützen, beleuchtet die Beleuchtungseinrichtung
150 den Spülraum 105. Innerhalb des Geschirrspülers 100 befindet sich das Korbsystem
bestehend aus den Aufnahmekörben 115, 120, 125 zur Aufnahme des auch als Spülgut bezeichneten
Beladungsguts. Weiterhin ist hier der in der Gerätetür 110 innerhalb der Gerätesteuerung
135 angeordnete Erfassungssensor 130 angeordnet, wie er zuvor beschrieben wurde und
der lediglich optional bei Klopfen an die Gerätetür 110 dieselbe mit einer speziellen
Aktorik (nicht beziffert nicht gezeigt) anstellt und/oder spaltweise öffnet.
[0029] Um eine zuverlässige Beladungserkennung zu ermöglichen, ist hier in anderen Worten
ausgedrückt eine Kombination von aus dem Stand der Technik bekannten Bildererfassungssystemen
vorgestellt. Insbesondere wird die Funktionalität ohne die zusätzlichen Schwingungssensoren
155 an den Körben 115, 120, 125 realisiert. Für die Auswertung werden die Signale
des bereits vorhandenen Erfassungssensors 130 verwendet, um die Genauigkeit einer
Beladungserkennung für Geschirrspülmaschinen deutlich zu erhöhen.
[0030] Dazu werden eine bildgestützte Beladungsinformation der Kamera 140 sowie die Schwingungssignale
des Erfassungssensors 130 ergänzt, die beispielsweise beim Ablegen von Geschirrteilen
in dem mindestens einen der Aufnahmekörbe 115, 120, 125 erzeugt werden. Beide Informationen
werden ausgewertet, um eine Zuverlässigkeit der Beladungserkennung derart zu verbessern,
dass auch durch größere Geschirrteile verdecktes kleineres Geschirrgut oder nicht
im Erfassungsbereich der Kamera 140 gelegene Geschirrteile weiterhin sicher erfasst
werden.
[0031] Weiterhin wird durch den vorgestellten Ansatz die Möglichkeit geschaffen, um mittels
des Erfassungssensors 130 die Bilderfassungseinrichtung 140 immer dann zu triggern
oder die Bildaufnahme durch die Bilderfassungseinrichtung 140 immer dann zu starten,
wenn ein Beladungsereignis bevorsteht bzw. ein Beladungsereignis stattgefunden hat.
Ein Beladungsereignis würde bevorstehen, wenn vorzugsweise der Aufnahmekorb 115 wenigstens
teilweise ausgezogen wurde. Das Beladungsereignis hat stattgefunden, wenn ein Geschirrteil
vorzugsweise in den Aufnahmekorb 115 eingelegt wurde. Dieses Ereignis wird ebenfalls
durch den Erfassungssensor 130 erfasst.
[0032] Figur 2 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Reinigungsgerätes
100. Das hier dargestellte Reinigungsgerät 100 entspricht dem in Figur 1 beschriebenen
Reinigungsgerät 100. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist die Gerätetür 110 lediglich
geöffnet und der Aufnahmekorb 115 herausgezogen dargestellt. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel
wird Beladungsgut 200 in dem Aufnahmekorb 115 platziert. Auch hier weist das Reinigungsgerät
100 die Steuereinheit 135 mit dem Erfassungssensor 130, die Bilderfassungseinrichtung
140 sowie die Beleuchtungseinrichtung 150 auf.
[0033] Anders ausgedrückt ist hier gemäß diesem Ausführungsbeispiel ein Aufbau des Geschirrspülers
100 mit an den Körben 115, 120, 125, der Kamera 140 und dem Erfassungssensor 130 verdeutlicht,
der sich in der Gerätesteuerung 135 bzw. der Gerätetür 110 befindet. Innerhalb des
Spülraums 105 ist wenigstens eine Beleuchtungseinrichtung 150 angeordnet. Mittels
der Kamera 140 und dem Klopfsensor 130 werden die Beladungsvorgänge des Beladungsguts
200, beispielsweise Geschirrteile, erfasst sowie eine Klassifizierung in Geschirrkategorien
durchgeführt. Mit dem Bild der Kamera 140 und dem Signal des Klopfsensors 130 wird
eine Klassifizierung der Beladung in Geschirrkategorien, wie beispielsweise große
Teller, kleine Teller, Tassen, durchgeführt.
[0034] Figur 3 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Aufnahmekorbes
115. Der Aufnahmekorb 115 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel mit Rollen 300 versehen,
um den Aufnahmekorb 115 aus dem Geräteinnenraum 105 heraus und in den Geräteinnenraum
105 hineinzuschieben, was anhand eines Doppelpfeils 305 symbolisch dargestellt ist.
Dabei fährt der Aufnahmekorb 115 über eine Schwelle 310, welche eine Koppelstelle
zwischen der Gerätetür 110 und einem Gerätekorpus 315 des Reinigungsgerätes darstellt.
[0035] Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist der Aufnahmekorb 115 dabei vollständig herausgezogen,
sodass er an einen Anschlagpunkt 320 anstößt. Dieser Anschlagpunkt 320 ist beispielsweise
rampenartig und somit schräg ausgeformt. Wird der Aufnahmekorb 115 demnach vollständig
und bis zum Anschlagpunkt 320 herausgezogen, erfasst der Erfassungssensor 130 beispielsweise
ein Impulsmuster mit drei Impulsen. Ein erster Impuls wird erzeugt, wenn vordere Rollen
300 über die Schwelle 310 fahren. Ein zweiter Impuls wird erzeugt, wenn hintere Rollen
300 über die Schwelle 310 fahren. Der dritte Impuls wird erzeugt, wenn die vorderen
Rollen 300 an den Anschlagpunkt 320 anstoßen. Auf Basis dessen ermittelt die Steuereinheit
135 beispielsweise, wie weit der Aufnahmekorb 115 herausgezogen wurde.
[0036] Der Erfassungssensor 130, der auch als Schwingungssensor oder als Mikrofon ausgeführt
sein kann, erfasst neben beladungsspezifischen Informationen des Aufnahmekorbes 115
hervorgerufen durch ein Einlegen des Beladungsguts darüber hinaus auch mechanische
Schwingungen (Körperschall), die entstehen, wenn der mindestens eine Aufnahmekorb
115, vorzugsweise der Unterkorb, auf der Gerätetür 110 hin- und herbewegt wird. Beim
Ausziehen bzw. Einschieben des Aufnahmekorbs 115 laufen die Rollen 300 spülraumseitig
über zwei konstruktiv gegebene Profilkanten im Bereich der Schwelle 310, die auch
als Türscharnier bezeichnet ist, und im vorderen Bereich in direkter Nähe zum Schwingungssensor
130.
[0037] Figur 4 zeigt eine Diagrammdarstellung eines Ausführungsbeispiels eines Impulsmusters
400, wie es bei einem Herausziehen des Aufnahmekorbs 115 charakteristisch ist und
wie es in Figur 3 beschrieben wurde. Die Impulse, die auch als Schwingungsfrequenzen
f1 bezeichnet sind, repräsentierten dabei das Fahren der Rollen über die Schwelle
des Reinigungsgeräts. Die Schwingungsfrequenz f2 repräsentiert einen Impuls bei einem
Anstoßen der Rollen am in Figur 3 beschriebenen Anschlagpunkt.
[0038] In anderen Worten ist das Impulsmuster 400 durch die Zeiten Δt1, Δt2, die Schwingungsfrequenzen
f1, f2 sowie die Signalamplituden A1, A2 charakterisiert. Erkennt der Erfassungssensor,
der gleichzeitig auch einen Türöffnungswinkel der Gerätetür erfasst, dieses charakteristische
Impulsmuster 400 oder Teile davon, was auf einen nicht ganz ausgezogenen Korb hindeutet,
werden mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit Beladungsereignisse folgen. Des Weiteren
erlaubt die Anzahl der erfassten Rollimpulse eine Aussage darüber, wie weit der Aufnahmekorb
ausgezogen wurde.
[0039] Der Erfassungssensor erkennt auch Beladungsereignisse, die ebenfalls typische Signalverläufe
aufweisen. Beispielsweise weisen schwere Geschirrteile eine höhere Signalamplitude,
eine niedrigere Frequenz und eine längere Signaldauer auf als leichte Geschirrteile.
Jede Signalspitze stellt ein Beladungsereignis dar, die Aufsummierung aller Signalspitzen
repräsentiert den aktuellen Beladungszustand des Unterkorbs, ausgehend vom Wert null
nach abgelaufenem Programm.
[0040] Figur 5 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Reinigungsgerätes
100. Das hier dargestellte Reinigungsgerät 100 entspricht beispielsweise dem in einer
der Figuren 1 bis 2 beschriebenen Reinigungsgerät 100. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel
ist jedoch der Oberkorb, das bedeutet ein zweiter Aufnahmekorb 120 herausgezogen dargestellt.
Die Gerätetür 110 ist dabei um einen Türöffnungswinkel a geöffnet dargestellt, welcher
beispielsweise von dem Erfassungssensor 130 zusätzlich zu einem Impulsmuster erfasst
wird.
[0041] Figur 6 zeigt eine Diagrammdarstellung eines Ausführungsbeispiels eines Impulsmusters
600. Das hier dargestellte Impulsmuster 600 repräsentiert dabei einen exemplarischen
Beladungsablauf anhand der Sensordaten des als Klopfsensor realisierten Erfassungssensors
für den Unterkorb und ähnelt beispielsweise dem in Figur 4 beschriebenen Impulsmuster.
Jede Signalspitze 605 stellt ein Beladungsereignis dar, die Aufsummierung aller Signalspitzen
605 repräsentiert den aktuellen Beladungszustand des Unterkorbs ausgehend vom Wert
null nach abgelaufenem Programm.
[0042] Eine Klassifizierung der Signalspitzen 605 ist relativ zu dem dazugehörigen Geschirrgut
und geschieht vorzugsweise über eine Signalamplitude A 1, A2, die Dauer des Schwingungsimpulses
Δt1, Δt2 und die Frequenz f1, f2, wie in der folgenden Fig. 7 gezeigt.
[0043] Figur 7 zeigt eine Diagrammdarstellung eines Ausführungsbeispiels eines Impulsmusters
700. Das hier dargestellte Impulsmuster ähnelt beispielsweise dem in Figur 4 und/oder
6 beschriebenen Impulsmuster, wobei sich das in Figur 7 dargestellte Impulsmuster
700 auf einen Beladungsvorgang bezieht. Das bedeutet, dass jeder der Impulse durch
ein in einen Aufnahmekorb eingelegtes Geschirrteil erzeugt und von dem Erfassungssensor
erfasst wird.
[0044] Ein schweres Geschirrteil, wie beispielsweise ein großer Teller oder ein Topf ist
demnach durch eine hohe Amplitude A1, eine lange Signaldauer Δt1 und eine verhältnismäßig
niedrige Frequenz f1 gekennzeichnet, da der mechanische Impuls energiereicher ist
als beispielsweise bei einer Tasse oder einem kleinen Teller (A2, Δt2 und f2). Ein
sich wiederholender Beladungsvorgang ist darüber hinaus durch Wiederholungen der Zeitspanne
Δt3 und auch deren Dauer gekennzeichnet.
[0045] Die Empfindlichkeit des Erfassungssensors ist beispielsweise über die Gerätesteuerung
so eingestellt, dass neben den Beladungssignalen im Unterkorb auch die Beladung des
Oberkorbs und der Besteckschublade mit dem Klopfsensor erfasst wird. Mittels der Kamera
wird erkannt, welcher Korb ausgezogen ist und die Empfindlichkeit des Klopfsensors
in der Gerätesteuerung angepasst. Der Besteckschublade wird dabei beispielsweise die
höchste Empfindlichkeit zugewiesen.
[0046] Figur 8 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Reinigungsgerätes
100. Das hier dargestellte Reinigungsgerät 100 entspricht oder ähnelt beispielsweise
dem in mindestens einer der Figuren 1, 2, 5 beschriebenen Reinigungsgerät mit dem
mindestens einen Aufnahmekorb 115, wie er beispielsweise in Figur 3 beschrieben wurde.
Der Aufnahmekorb 115 ist dabei ausgezogen dargestellt und mit Beladungsgut 200 beladen.
Dabei ist ein großes Geschirrteil derart vor einem kleinen Geschirrteil angeordnet,
dass die Bilderfassungseinrichtung 140 das kleine Geschirrteil ohne den Erfassungssensor
130 nicht erfassen würde.
[0047] Anders ausgedrückt ist der Ansatz beispielhaft bzw. vorzugsweise an der Beladung
des Unterkorbs 115 beschrieben, was gleichzeitig eine bevorzugte Ausführungsform darstellt.
Beim Beladen des Geschirrspülers 100, bzw. des Unterkorbs 115 kann es passieren, dass
große Geschirrteile kleineres Beladungsgut 200 verdecken, wie es gemäß diesem Ausführungsbeispiel
schematisch gezeigt ist.
[0048] Figur 9 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Reinigungsgerätes
100. Das hier dargestellte Reinigungsgerät 100 entspricht beispielsweise dem in Figur
8 beschriebenen Reinigungsgerät. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist lediglich zusätzlich
der zweite Aufnahmekorb 120 wie auch der Aufnahmekorb 115 mit Beladungsgut 200 befüllt
und die Gerätetür 110 geschlossen.
[0049] In der Regel erfasst die Kamera 140 Änderungen im Beladungszustand der Körbe (115,
120, 125 nach dem Schließen der Tür 110. Die hinzugeladenen, verdeckten, kleineren
Geschirrteile des Beladungsguts 200 werden nach dem Schließen der Tür 110 von der
Kamera 140 nicht erfasst. Ein neuronales Netz oder ein Signalverarbeitungsalgorithmus
erkennt den Beladungsfortschritt an dem Signal des Klopfsensors 130 bei geöffneter
Tür 110.
[0050] Figur 10 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Reinigungsgerätes
100. Das hier dargestellte Reinigungsgerät 100 ähnelt beispielsweise dem in mindestens
einer der Figuren 1, 2, 5, 9 beschriebenen Reinigungsgerät. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel
weist die Bilderfassungseinrichtung 140 lediglich eine alternative Position auf, nämlich
im Geräteinnenraum 105 mit Blickrichtung zur Gerätetür 110.
[0051] Neben der Ausführungsform als Klopfsensor (Körperschallsensor) kann der Erfassungssensor
130 auch als Mikrofon (Luftschall) ausgebildet sein. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel
ist die Kamera 140 im oberen Bereich des Spülraums 105 angeordnet und erfasst den
Beladungsfortschritt bei geöffneter Gerätetür 110. Wenn beispielsweise bei einem Beladen
kleinere Geschirrteile hinter größerem Geschirrgut in den Aufnahmekorb 115 gestellt
werden, die von der Kamera 140 nicht erfasst werden, wird der Erfassungssensor 130
verwendet.
[0052] Figur 11 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens 1100
zum Betreiben eines Reinigungsgerätes. Das Verfahren 1100 wird für ein Reinigungsgerät
verwendet, wie es beispielsweise in mindestens einer der Figuren 1, 2, 5, 9, 10 beschrieben
wurde. Das Verfahren 1100 umfasst dabei einen Schritt 1105 des Einlesens und einen
Schritt 1110 des Verarbeitens. Im Schritt 1105 des Einlesens werden Sensordaten über
eine Schnittstelle zu einem Erfassungssensor des Reinigungsgerätes eingelesen, wobei
die Sensordaten mechanische Schwingungen, Korbinformationen und/oder einen Türöffnungswinkel
der Gerätetür repräsentieren. Im Schritt 1110 des Verarbeitens werden die Sensordaten
verarbeitet, um ein Ansteuersignal zum Ansteuern einer Gerätefunktion des Reinigungsgeräts
bereitzustellen. Das Ansteuersignal ist beispielsweise an diverse Gerätekomponenten
bereitstellbar, um beispielsweise Hinweise an einen Nutzer auszugeben, Motoren anzusteuern
oder beispielsweise um ein Programm zu starten. Weiterhin sind die Schritte 1105,
1110 des Verfahrens 1100 wiederholt durchführbar.
[0053] Beispielsweise werden im Schritt 1110 des Verarbeitens die Sensordaten verarbeitet,
um ein Analyseergebnis zu erhalten, das ein Impulsmuster für einen mindestens teilweise
aus dem Reinigungsgerät herausgezogenen Aufnahmekorb oder das Impulsmuster für einen
erkannten Beladungsvorgang repräsentiert. Das Ansteuersignal wird dabei an eine Schnittstelle
zu einer Bilderfassungseinrichtung, wie beispielsweise eine Kamera oder eine so genannte
Dishcam des Reinigungsgerätes ansprechend auf das Analyseergebnis bereitgestellt,
um die Bilderfassungseinrichtung zu aktivieren. Optional werden gemäß diesem Ausführungsbeispiel
die Sensordaten mit vorgegebenen Referenzdaten verglichen, um ein Referenzergebnis
zu erhalten. Das bedeutet, dass das Ansteuersignal unter Verwendung des Referenzergebnisses
bereitgestellt wird. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel werden zusätzlich zu den Sensordaten
im Schritt 1105 des Einlesens Bilddaten über eine Schnittstelle zu einer Bilderfassungseinrichtung
des Reinigungsgerätes eingelesen wobei die Bilddaten mindestens eine Bildinformation
bezüglich des Geräteinnenraums repräsentieren. Im Schritt 1110 des Verarbeitens werden
demnach die Bilddaten und die Sensordaten verarbeitet, um das Ansteuersignal bereitzustellen.
[0054] Beispielsweise werden die Bilddaten und die Sensordaten verarbeitet, um ein Auswerteergebnis
zu erhalten, das eine Beladungsinformation des Reinigungsgerätes repräsentiert. Die
Beladungsinformation repräsentiert beispielsweise einen Beladungszustand des mindestens
einen Aufnahmekorbes und/oder eine Beladungsart des Beladungsguts. Der Beladungszustand
bezieht sich beispielsweise auf eine Beladungsmenge und/oder darauf, ob ein Geschirrteil
von einem anderen verdeckt wird. Die Beladungsart bezieht sich beispielsweise auf
eine Art des Geschirrs. Das bedeutet, dass beispielsweise im Schritt 1110 des Verarbeitens
das Beladungsgut klassifiziert wird. Weiterhin werden die Sensordaten durch die Bilddaten
beispielsweise bestätigt oder widerlegt.
[0055] Gemäß diesem Ausführungsbeispiel umfasst das Verfahren 1100 zusätzlich einen Schritt
1115 des Speicherns des Auswerteergebnisses, um das Auswerteergebnis in einem wiederholten
Schritt 1110 des Verarbeitens mit wiederholt eingelesenen Sensordaten und/oder Bilddaten
zu vergleichen. Das bedeutet, dass das Auswerteergebnis bei einer Wiederholung des
Verfahrens 1100 oder einzelner Schritte dessen als neue Referenzdaten verwendet werden.
Weiterhin optional umfasst das Verfahren 1100 einen Schritt 1120 des Einstellens eines
Empfindlichkeitswerts des Erfassungssensors für den Aufnahmekorb unter Verwendung
der Bilddaten, sodass beispielsweise Sensorsignale von allen Körben erfasst werden
und/oder jedem Korb ein eigener Empfindlichkeitswert zugeordnet wird. Gemäß diesem
Ausführungsbeispiel umfasst das Verfahren 1100 zudem einen Schritt 1125 des Bereitstellens
des Ansteuersignals an eine Schnittstelle zu einer Anzeigevorrichtung des Reinigungsgeräts,
wobei das Ansteuersignal einen erreichten Beladungsgrad, beispielsweise einen Maximalfüllstand
des Aufnahmekorbs und/oder des Reinigungsgerätes repräsentiert. Dadurch wird beispielsweise
ein Nutzer darauf aufmerksam gemacht, dass das Gerät für einen Spülgang bereit ist.
[0056] Figur 12 zeigt ein Blockschaltbild einer Steuereinheit 135 gemäß einem Ausführungsbeispiel.
Die Steuereinheit 135 entspricht beispielsweise der Steuereinheit, die in den Figuren
1, 2, 5, 9, 10 als Teil des Reinigungsgerätes beschrieben wurde. Die Steuereinheit
135 weist dabei eine Einleseeinheit 1205 auf, die ausgebildet ist, um Sensordaten
1210 über eine Schnittstelle zu einem Erfassungssensor 130 des Reinigungsgerätes einzulesen.
Die Sensordaten 1210 repräsentieren dabei mechanische Schwingungen, Korbinformationen
und/oder einen Türöffnungswinkel der Gerätetür. Die Steuereinheit 135 weist außerdem
eine Verarbeitungseinheit 1215 auf, die ausgebildet ist, um die Sensordaten 1210 zu
verarbeiten, um ein Ansteuersignal 1220 zum Ansteuern einer Gerätefunktion des Reinigungsgeräts,
beispielsweise an eine Schnittstelle zu einer Anzeigeeinrichtung 145, bereitzustellen.
[0057] Weiterhin ist die Einleseeinheit 1205 ausgebildet, um zusätzlich zu den Sensordaten
1210 Bilddaten 1225 über eine Schnittstelle zu einer Bilderfassungseinrichtung 140
des Reinigungsgerätes einzulesen. Die Bilddaten 1225 repräsentieren mindestens eine
Bildinformation bezüglich des Geräteinnenraums. Folglich ist auch die Verarbeitungseinheit
1215 ausgebildet, um die Bilddaten 1225 und die Sensordaten 1210 zu verarbeiten, um
das Ansteuersignal 1220 bereitzustellen.
[0058] In anderen Worten ausgedrückt weist die Steuereinheit 135 beispielsweise ein neuronales
Netz oder einen Klassifikator auf, der beispielsweise in der Verarbeitungseinheit
1215 angesiedelt ist (Alternativ könnte die Verarbeitungseinheit, insbesondere das
neuronale Netz und/oder der Klassifikator aber auch außerhalb der Steuereinheit und
insbesondere außerhalb des Reinigungsgeräts etwa in einer Cloud angesiedelt sein,
wobei die Sensordaten und/oder Bilddaten von der Steuereinheit über eine Internetverbindung
an die Verarbeitungseinheit übertragen und nachfolgend an deren Verarbeitung das Ansteuersignal
zurück zur Steuereinheit gesendet wird). Das neuronale Netz oder der Klassifikator
wird von der Bilderfassungseinrichtung 140 und dem Erfassungssensor 130 gespeist,
wobei das neuronale Netz bzw. der Klassifikator beladungsspezifische Informationen
erfasst, bewertet und auswertet und die Information über den Beladungszustand übergibt.
[0059] Figur 13 zeigt ein Ablaufdiagramm 1300 eines Ausführungsbeispiels für ein Verfahren
zum Betreiben eines Reinigungsgerätes, das beispielsweise dem in Figur 11 beschriebenen
Verfahren ähnelt. Das Ablaufdiagramm 1300 repräsentiert dabei jedoch einen Algorithmus
und somit eine Vorgehensweise des neuronalen Netzes. Dabei handelt es sich gemäß diesem
Ausführungsbeispiel um ein Flussdiagramm mit einer Vielzahl von Teilschritten, die
von einem Schließen der Gerätetür bis hin zu einem Programmstart führen. Das Ablaufdiagramm
1300 umfasst dabei sich verzweigende Teilschritte sowie Zwischenschritte, die im Folgenden
näher beschrieben werden.
[0060] Nachdem als Startprämisse 1302 die Gerätetür geschlossen wurde, wird ein erster Teilschritt
1305 durchgeführt. In diesem ersten Teilschritt 1305 wird überprüft, ob die Bilderfassungseinrichtung
eine Zuladung erkannt hat. Ist die Antwort ja, so folgt ein erster Zwischenschritt
1310 des Erhöhens eines Zählers für das Beladungsgut und ein letzter Teilschritt 1315
des Ablaufdiagramms wird durchgeführt. An dieser Stelle wird im letzten Teilschritt
1315 ermittelt, ob das Reinigungsgerät voll beladen ist oder nicht. Wenn ja, findet
ein Programmstart 1320 statt. Wenn nicht, wird der erste Teilschritt 1305 wiederholt.
[0061] Erkennt die Bilderfassungseinrichtung im ersten Teilschritt 1305 keine Zuladung,
folgt ein zweiter Teilschritt 1325, in dem ermittelt wird, ob der Erfassungssensor
einen Beladungsvorgang erkannt hat. Wenn nicht, folgt ein zweiter Zwischenschritt
1330 und ein Zähler für eine Geschirrkategorie wird nicht erhöht. Erkennt der Erfassungssensor
dagegen einen Beladungsvorgang, folgt ein dritter Teilschritt 1335. Hierbei wird ermittelt,
ob die Bilderfassungseinrichtung eine Umsortierung erfasst hat. Wenn ja, folgt auch
hier der zweite Zwischenschritt 1330. Erkennt die Kamera dagegen eine Umsortierung
nicht, so wird in einem dritten Zwischenschritt 1340 zunächst davon ausgegangen, dass
die Zuladung außerhalb eines Erfassungsbereichs stattgefunden hat oder dass der Beladungsort
verdeckt ist. In diesem Fall wird der erste Zwischenschritt 1310 wiederholt und der
Zähler wird erhöht.
[0062] Im Anschluss daran folgt der letzte Teilschritt 1315, wie er zuvor beschrieben wurde.
[0063] Dafür wird das neuronale Netz in einer Trainingsumgebung, beispielsweise in einem
Labor, Experimentierküche oder Versuchshaushalte im Feld, über die Bilder der Kamera
und die Signale des Schwingungs- bzw. Klopfsensors auf das Erkennen von nutzerspezifischem
Beladungsverhalten, von typischen oder haushaltsüblichen Beladungen der Körbe und
das Identifizieren der Geschirrteile trainiert.
[0064] Zusammengefasst bedeutet dies beispielsweise Folgendes:
Wenn nach dem Schließen der Tür eine Zuladung durch die Kamera eindeutig erkannt wird,
verarbeitet das neuronale Netz diese Änderung als Beladungsfortschritt klassifiziert
nach der Art des Geschirrguts. Falls die Kamera keine Zuladung registriert, ermittelt
das neuronale Netz, ob bei geöffneter Tür der Klopfsensor eine Beladung erkannt hat.
Für den Fall, dass in der Historie keine Schwingungssignale erkannt wurden, hat kein
Beladungsfortschritt stattgefunden. Hat der Klopfsensor Signale ausgegeben und die
Kamera erkennt bei geschlossener Tür eine Umsortierung, liegt ebenfalls kein Beladungsfortschritt
vor. Falls die Kamera keine Umsortierung erfasst, muss das Geschirrteil außerhalb
des Erfassungsbereichs der Kamera in den Korb gelegt worden sein oder das Geschirrteil
wurde an einer Stelle im Korb positioniert, die durch ein größeres Geschirrteil verdeckt
ist. Während des Prozesses greift der Verarbeitungsalgorithmus und/oder das neuronale
Netz auf abgespeicherte Bilddaten (Referenzierung) vergangener Beladungsereignisse
sowie auf die Signale des Klopfsensors zurück. Wird ein Spülprogramm gestartet, werden
alle Bilddaten des letzten Beladungsablaufs gelöscht und eine neue Beladungserfassung
beginnt.
[0065] Figur 14 zeigt ein Ablaufdiagramm 1400 eines Ausführungsbeispiels für ein Verfahren
zum Betreiben eines Reinigungsgerätes, das beispielsweise dem in Figur 11 beschriebenen
Verfahren ähnelt. Das Ablaufdiagramm 1400 repräsentiert dabei jedoch einen Algorithmus
und somit eine Vorgehensweise des neuronalen Netzes und bezieht sich beispielsweise
darauf, ob und wann die Bilderfassungseinrichtung aktiviert und/oder deaktiviert wird
und somit auf eine getriggerte Beladungserkennung für ein Reinigungsgerät. Dabei handelt
es sich gemäß diesem Ausführungsbeispiel um ein Flussdiagramm mit einer Vielzahl von
Teilschritten, die von einem Schließen der Gerätetür bis hin zu einem Programmstart
führen. Das Ablaufdiagramm 1400 umfasst dabei sich verzweigende Teilschritte sowie
Zwischenschritte, die im Folgenden näher beschrieben werden.
[0066] Mit dem Start der Triggerung als Startprämisse 1405 wird in einem ersten Teilschritt
1410 über den Schwingungssensor abgefragt, ob die Gerätetür geöffnet ist. Ist die
Gerätetür geschlossen, wird in einem ersten Zwischenschritt 1415 bestimmt, dass die
Bilderfassungseinrichtung, das bedeutet die Kamera deaktiviert bleibt. Andernfalls
folgt ein zweiter Teilschritt 1420, in dem abgefragt wird, ob ein Korbbewegungsmuster
erkannt wurde. Wenn ja, folgt ein zweiter Zwischenschritt 1425, in dem bestimmt wird,
dass der Aufnahmekorb vollständig herausgezogen wurde. Wurde daraufhin in einem dritten
Teilschritt 1430 ein Beladungssignal erfasst, so wird in einem dritten Zwischenschritt
1435 die Kamera aktiviert, die Beladung erfasst und/oder ein Zähler erhöht, bevor
in einem wiederholten ersten Zwischenschritt 1415 die Kamera deaktiviert wird. Wurde
dagegen im dritten Teilschritt 1430 kein Beladungssignal erfasst, so wird das Ablaufdiagramm
1400 beendet, bzw. beginnt erneut.
[0067] Wenn im zweiten Teilschritt 1420 kein Korbbewegungsmuster erkannt wurde, ist in einem
fünften Zwischenschritt 1445 davon auszugehen, dass der Aufnahmekorb nicht vollständig
ausgezogen wurde und der dritte Teilschritt 1430 wird wiederholt. Wurde kein Beladungssignal
erfasst, wird der durch das Ablaufdiagramm dargestellte Algorithmus beendet, bzw.
beginnt erneut. Wurde das Beladungssignal erfasst, so wird in einem sechsten Zwischenschritt
1450 die Kamera eingeschaltet, ggf. ein Kamerafokus und/oder die Belichtungsdauer
angepasst, die Beladung erfasst und/oder der Zähler erhöht. Im Anschluss wird in einem
wiederholten ersten Zwischenschritt 1415 die Kamera deaktiviert. Zusammengefasst bedeutet
dies:
Ansprechend auf die Startprämisse 1405 erkennt der Schwingungssensor, wie weit der
Korb ausgezogen wurde. Die Kamera wird eingeschaltet und der Zähler für die erkannte
Geschirrart erhöht. Im Anschluss daran wird die Kamera ausgeschaltet. Einen nur teilweise
ausgezogenen Unterkorb erkennt das neuronale Netz ebenfalls an dem Bewegungsprofil,
das auch als Impulsmuster beschrieben wurde. Im Gegensatz zu einem vollständig ausgezogenen
Unterkorb wird jetzt nur der Impuls, d. h. nur der Kontakt zwischen einer Korbrolle
mit der spülraumseitigen Profilkante erkannt und damit ein nur teilweise ausgezogener
Unterkorb identifiziert. Wird jetzt ein Beladungssignal erkannt, wird die Kamera eingeschaltet,
ggf. der Kamerafokus und/oder die Belichtungsdauer angepasst, die Bildaufnahme gestartet
und/oder der Zähler für eine entsprechende Geschirrart hochgezählt.
[0068] Anschließend wird die Kamera ausgeschaltet. Falls alle Zähler für die Geschirrkategorien
den Maximalwert erreichen, erhält der Bediener einen Hinweis zum Start des Geräts.
Der Hinweis wird entweder über das Display der Maschine und/oder ein Mobiltelefon
gegeben.
[0069] Erfindungsgemäß wird die Kamera nur dann eingeschaltet, wenn der Korb wenigstens
teilweise ausgezogen und ein Beladungssignal erfasst wurde. Somit wird in erheblichem
Umfang die Speicherkapazität reduziert und die Privatsphäre durch Speicherung nicht
beladungsspezifischer Bilddaten geschützt. Sinngemäß gelten alle für den Unterkorb
beschriebenen Inhalte auch für den Oberkorb und die Besteckschublade.
1. Verfahren (1100) zum Betreiben eines Reinigungsgeräts (100) mit einem Geräteinnenraum
(105), einer den Geräteinnenraum (105) verschließenden Gerätetür (110) und mit mindestens
einem Aufnahmekorb (115) zum Aufnehmen von Beladungsgut (200), wobei das Verfahren
(1100) die folgenden Schritte umfasst:
- Einlesen (1105) von Sensordaten (1210) über eine Schnittstelle zu einem Erfassungssensor
(130) des Reinigungsgerätes (100), wobei die Sensordaten (1210) mechanische Schwingungen,
Korbinformationen und/oder einen Türöffnungswinkel der Gerätetür (110) repräsentieren;
und
- Verarbeiten (1110) der Sensordaten (1210), um ein Ansteuersignal (1220) zum Ansteuern
einer Gerätefunktion des Reinigungsgeräts (100) bereitzustellen.
2. Verfahren (1100) gemäß Anspruch 1, wobei im Schritt (1110) des Verarbeitens die Sensordaten
(1210) verarbeitet werden, um ein Analyseergebnis zu erhalten, das ein Impulsmuster
(400; 600; 700) repräsentiert, beispielsweise das Impulsmuster (400; 600) für einen
mindestens teilweise aus dem Reinigungsgerät (100) herausgezogenen Aufnahmekorb (115)
oder das Impulsmuster (700) für einen erkannten Beladungsvorgang, und wobei das Ansteuersignal
(1220) an eine Schnittstelle zu einer Bilderfassungseinrichtung (140) des Reinigungsgerätes
(100) ansprechend auf das Analyseergebnis bereitgestellt wird, um die Bilderfassungseinrichtung
(140) zu aktivieren.
3. Verfahren (1100) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei im Schritt (1110)
des Verarbeitens die die Sensordaten (1210) mit vorgegebenen Referenzdaten verglichen
werden, um ein Referenzergebnis zu erhalten, und wobei das Ansteuersignal (1220) unter
Verwendung des Referenzergebnisses bereitgestellt wird.
4. Verfahren (1100) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei im Schritt (1105)
des Einlesens zusätzlich zu den Sensordaten (1210) Bilddaten (1225) über eine Schnittstelle
zu einer Bilderfassungseinrichtung (140) des Reinigungsgerätes (100) eingelesen werden,
wobei die Bilddaten (1225) mindestens eine Bildinformation bezüglich des Geräteinnenraums
(105) repräsentieren, wobei im Schritt (1110) des Verarbeitens die Bilddaten (1225)
und die Sensordaten (1210) verarbeitet werden, um das Ansteuersignal (1220) bereitzustellen.
5. Verfahren (1100) gemäß Anspruch 4, wobei im Schritt (1110) des Verarbeitens die Bilddaten
(1225) und die Sensordaten (1210) verarbeitet werden, um ein Auswerteergebnis zu erhalten,
das eine Beladungsinformation des Reinigungsgerätes (100) repräsentiert, insbesondere
wobei die Beladungsinformation einen Beladungszustand des mindestens einen Aufnahmekorbes
(115) und/oder eine Beladungsart des Beladungsguts (200) repräsentiert.
6. Verfahren (1100) gemäß Anspruch 5, mit einem Schritt (1115) des Speicherns des Auswerteergebnisses,
um das Auswerteergebnis in einem wiederholten Schritt (1110) des Verarbeitens mit
wiederholt eingelesenen Sensordaten (1210) und/oder Bilddaten (1225) zu vergleichen.
7. Verfahren (1100) gemäß einem der Ansprüche 4 bis 6, mit einem Schritt (1120) des Einstellens
eines Empfindlichkeitswerts des Erfassungssensors (130) für den mindestens einen Aufnahmekorb
(115) unter Verwendung der Bilddaten (1225).
8. Verfahren (1100) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, mit einem Schritt (1125)
des Bereitstellens des Ansteuersignals (1220) an eine Schnittstelle zu einer Anzeigevorrichtung
(145) des Reinigungsgeräts (100), wobei das Ansteuersignal (1220) einen erreichten
Beladungsgrad des Aufnahmekorbs (115) repräsentiert.
9. Steuereinheit (135), die ausgebildet ist, um die Schritte (1105, 1110, 1115, 1120,
1125) des Verfahrens (1100) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche in entsprechenden
Einheiten (1205, 1215) auszuführen und/oder anzusteuern.
10. Computer-Programmprodukt mit Programmcode zur Durchführung des Verfahrens (1100) nach
einem der Ansprüche 1 bis 8, wenn das Computer-Programmprodukt auf einer Steuereinheit
(135) gemäß Anspruch 9 ausgeführt wird.
11. Reinigungsgerät (100), das die folgenden Merkmale aufweist:
- einen Geräteinnenraum (105);
- eine den Geräteinnenraum (105) verschließende Gerätetür (110);
- mindestens ein in dem Geräteinnenraum (105) angeordneten Aufnahmekorb (115) zum
Aufnehmen von Beladungsgut (200);
- ein Erfassungssensor (130) zum Erfassen von Sensordaten (1210); und
- eine Steuereinheit (135) gemäß Anspruch 9.
12. Reinigungsgerät (100) gemäß Anspruch 11, wobei der Erfassungssensor (130) als ein
Schwingungssensor, als ein Klopfsensor, als ein Beschleunigungssensor oder als ein
Mikrofon ausgeformt ist.
13. Reinigungsgerät (100) gemäß einem der Ansprüche 11 bis 12, mit einer Bilderfassungseinrichtung
(140) zum Erfassen von Bilddaten (1225), wobei die Bilderfassungseinrichtung (140)
und/oder der Erfassungssensor (130) an der Gerätetür (110) angeordnet ist oder sind.
14. Reinigungsgerät (1100) gemäß einem der Ansprüche 11 bis 13, mit einer Anzeigeeinrichtung
(145) zum Anzeigen eines Nutzerhinweises.