[0001] Die Erfindung betrifft eine Mikroplatte, auch Mikrotiterplatte, Mikrotestplatte,
Multiwellplatte oder Deep Well-Platte.
[0002] Mikroplatten werden insbesondere in wissenschaftlichen und industriellen Laboren
mit medizinischen, molekularbiologischen und pharmazeutischen Anwendungsgebieten für
die unterschiedlichsten mikrobiologischen, zellbiologischen und immunologischen Arbeitsgänge
benutzt. Beispielsweise finden Mikroplatten Anwendung in der PCR, der Züchtung von
Mikroorganismen oder Zellen oder der Lagerung und Bearbeitung von Proben.
[0003] Mikroplatten haben einen Rahmen mit einer Vielzahl Gefäßen (Wells) zur Aufnahme von
Probenflüssigkeit. Die Gefäße sind beispielsweise als Vertiefungen in einem insgesamt
plattenförmigen Rahmen ausgebildet. Die Erfindung betrifft Mikroplatten, bei denen
die Gefäße oben mit einer Platte des Rahmens verbunden sind, von der Unterseite der
Platte nach unten vorstehen und an der Oberseite der Platte eine Öffnung aufweisen.
Der äußere Rand der Platte ist mit einer nach unten vorstehenden, umlaufenden Seitenwand
des Rahmens verbunden. Mikroplatten sind durch die Standards der ANSI/SLAS für Mikroplatten
insbesondere hinsichtlich der Grundfläche (Footprint) und der Anordnung der Gefäße
standardisiert.
[0004] Mikroplatten sind zur Verminderung des Platzbedarfs bei Transport und Lagerung aufeinander
stapelbar. Zum Aufeinanderstapeln weisen die Seitenwände bekannter Mikroplatten am
unteren Rand eine Erweiterung auf, mit der sie auf die Oberseite einer weiteren Mikroplatte
aufsetzbar sind. Beim Gebrauch im Labor werden Mikroplatten auch mit Probenflüssigkeit
befüllt aufeinandergestapelt. Die Gefäße aufeinander gestapelter Mikroplatten dürfen
nicht ineinandergreifen, weil sonst Probenflüssigkeit verunreinigt werden könnte.
Hierdurch ist die Verminderung des Platzbedarfs durch Aufeinanderstapeln von Mikroplatten
begrenzt. Der Platzbedarf erhöht sich mit der Größe der Gefäße und der Höhe der Seitenwände
und ist bei Deepwell-Platten besonders groß.
[0005] Der Aufwand für Transport, Lagerung und Verwendung steigt mit dem Platzbedarf der
Mikroplatten. Bei der Verwendung von Mikroplatten für die automatische Probenbearbeitung
in Laborautomaten müssen viele Laborautomaten manuell mit Mikroplatten bestückt werden.
Im Laborautomaten stehen nur begrenzt Lagerplätze für Mikroplatten zur Verfügung,
sodass der Personalaufwand für den manuellen Austausch der Mikroplatten mit ihrem
Platzbedarf ansteigt.
[0006] Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Mikroplatte zur Verfügung
zu stellen, die mit verringertem Platzbedarf stapelbar ist und im befüllten Zustand
ohne erhöhtes Risiko einer Verunreinigung der eingefüllten Probenflüssigkeit gestapelt
werden kann
[0007] Die Aufgabe wird durch eine Mikroplatte gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsarten
der Mikroplatte sind in Unteransprüchen und in der nachfolgenden Beschreibung angegeben.
[0008] Die erfindungsgemäße Mikroplatte umfasst
einen Rahmen mit einer rechteckigen Platte und einer vom äußeren Rand der Platte nach
unten vorstehenden, umlaufenden Seitenwand,
eine Vielzahl Gefäße, die in Reihen und Spalten angeordnet sind, oben mit der Platte
verbunden sind, von der Unterseite der Platte nach unten vorstehen und an der Oberseite
der Platte eine Öffnung aufweisen, und
komplementäre Formen an der Außenseite und der Innenseite des Rahmens zum Stapeln
der Mikroplatte auf einer identisch ausgebildeten weiteren Mikroplatte,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Rahmen an den Außenseiten von mindestens zwei einander gegenüberliegenden Seiten
der Seitenwand unsymmetrisch bezüglich einer Mittelachse des Rahmens angeordnete,
vertikal erstreckte Aufnahmemittel aufweist,
der Rahmen an den Innenseiten der beiden Seiten unsymmetrisch bezüglich der Mittelachse
des Rahmens angeordnete, vertikal erstreckte Eingriffsmittel aufweist und
die Mikroplatte wahlweise in einer ersten Ausrichtung zu einer baugleichen weiteren
Mikroplatte mit den Eingriffsmitteln von oben in die Aufnahmemittel der weiteren Mikroplatte
in eine Lagerposition einsetzbar ist und in einer um 180° um eine vertikale Achse
gedrehten zweiten Ausrichtung zu der weiteren Mikroplatte mit den Eingriffsmitteln
auf die Außenseite des Rahmens der weiteren Mikroplatte in eine Arbeitsposition aufsetzbar
ist, in der die Gefäße der Mikroplatte und der weiteren Mikroplatte einen größeren
Abstand voneinander aufweisen, als in der Lagerposition.
[0009] Die erfindungsgemäße Mikroplatte weist eine Gestaltung auf, die es ermöglicht, diese
mit einer baugleichen (identisch ausgebildeten) weiteren Mikroplatte wahlweise in
einer Lagerposition platzsparend ineinander eingreifend oder in einer Arbeitsposition
mit größerem Abstand voneinander zu stapeln. Hierfür weist der Rahmen der Mikroplatte
unsymmetrisch bezüglich einer Mittelachse angeordnete Aufnahmemittel und unsymmetrisch
bezüglich der Mittelachse angeordnete Eingriffsmittel auf.
[0010] Die Eingriffsmittel und die Aufnahmemittel sind so ausgebildet und angeordnet, dass
in einer ersten Ausrichtung der Mikroplatte auf die baugleiche weitere Mikroplatte
die Eingriffsmittel der Mikroplatte in Eingriff mit den Aufnahmemitteln der baugleichen
weiteren Mikroplatte gebracht werden können. Hierdurch wird die Lagerposition erreicht.
Aufgrund der unsymmetrischen Anordnung der Eingriffsmittel und Aufnahmemittel bezüglich
einer Mittelachse können in einer gegenüber der ersten Ausrichtung um eine vertikale
Achse um 180° gedrehten zweiten Ausrichtung der Mikroplatte zur baugleichen weiteren
Mikroplatte die Eingriffsmittel der Mikroplatte nicht in die Aufnahmemittel der baugleichen
weiteren Mikroplatte eingreifen. Vielmehr sind in der zweiten Ausrichtung die Eingriffsmittel
der Mikroplatte nur auf die Außenseite des Rahmens der baugleichen weiteren Mikroplatte
aufsetzbar. Hierdurch wird die Arbeitsposition erreicht.
[0011] In der Lagerposition können die Gefäße in den übereinandergestapelten Mikroplatten
ineinander eingreifen oder tiefer ineinander eingreifen als in der Arbeitsposition,
sodass diese für Verpackung, Transport und Lagerung vor dem Befüllen mit Flüssigkeit
und nach dem Entleeren der Flüssigkeit genutzt werden kann. Die Mikroplatten weisen
in der Lagerposition eine verringerte Stapelhöhe auf, sodass eine höhere Packungsdichte
in der Verkaufsverpackung erreicht werden kann. Zudem kann durch das Ineinandergreifen
der Mikroplatten in der Lagerposition die Sicherheit gegen Beschädigung des Plattenfußes
am unteren Rand des Rahmens durch Beanspruchungen beim Transport erhöht werden, da
der Plattenfuß nicht nur auf der Oberseite der Mikroplatte aufsteht und weniger exponiert
ist.
[0012] In der Arbeitsposition haben die Gefäße in den übereinandergestapelten Mikroplatten
einen größeren Abstand voneinander als in der Lagerposition, sodass die Gefäße nicht
oder weniger ineinander eingreifen als in der Lagerposition und die Mikroplatten mit
Flüssigkeit befüllt gestapelt werden können, ohne dass hierdurch die Probenflüssigkeit
kontaminiert wird.
[0013] Die erfindungsgemäße Mikroplatte kann zum Bilden von Stapeln aus zwei oder mehr baugleichen
Mikroplatten verwendet werden. Sämtliche Mikroplatten im Stapel können in Lagerposition
oder in Arbeitsposition gestapelt sein. Sie können in demselben Stapel aber auch zu
einem Teil in Lagerposition und zu einem anderen Teil in Arbeitsposition gestapelt
sein.
[0014] Damit die Eingriffsmittel der Mikroplatte in der Lagerposition in die Aufnahmemittel
einer baugleichen weiteren Mikroplatte eingesetzt werden können, weist die Mikroplatte
für jedes Eingriffsmittel ein Aufnahmemittel auf, das in der Lagerposition das jeweilige
Eingriffsmittel aufnimmt. Hierfür sind gemäß einer Ausführungsart der Erfindung in
derselben Umfangsrichtung um den Rahmen bzw. eine vertikale Achse durch das Zentrum
der Platte herum die Aufnahmemittel in derselben Anordnung wie die Eingriffsmittel
angeordnet, wobei die Aufnahmemittel in der Umfangsrichtung jeweils so bemessen sind
bzw. eine Breite haben, dass sie jeweils ein Eingriffsmittel aufnehmen können. Hierbei
kann die Breite des Aufnahmemittels so bemessen sein, dass das Eingriffsmittel gerade
in das Aufnahmemittel hineinpasst oder das Aufnahmemittel wesentlich breiter als das
Eingriffsmittel ist, so dass das Eingriffsmittel auf einer oder beiden Seiten mit
einem Abstand von den seitlichen Rändern des Aufnahmemittels in dieses einsetzbar
ist. Dabei können die Eingriffsmittel und die Aufnahmemittel innen und außen am Rahmen
in Umfangsrichtung zueinander um den halben Umfang des Rahmens versetzt oder an denselben
Umfangspositionen angeordnet sein.
[0015] Gemäß einer anderen Ausführungsart umfasst die Mikroplatte mindestens ein Aufnahmemittel,
das in Umfangsrichtung des Rahmens so bemessen ist, dass in der Lagerposition mehrere
Eingriffsmittel in dieses Aufnahmemittel einer baugleichen weiteren Mikroplatte eingreifen.
[0016] Gemäß einer weiteren Ausführungsart sind die Aufnahmemittel und die Eingriffsmittel
jeweils unsymmetrisch zu einer senkrecht zu den beiden Seiten des Rahmens verlaufenden
Mittelachse der Platte an den beiden Seiten des Rahmens angeordnet und sind die Aufnahmemittel
und die Eingriffsmittel jeweils an den beiden Seiten symmetrisch zu einer parallel
zu den beiden Seiten des Rahmens weiteren Mittelachse der Platte angeordnet. Ausführungsbeispiele
hierzu sind in den Fig.1-4 und 7-8 gezeigt und in der Figurenbeschreibung beschrieben.
[0017] Gemäß einer anderen Ausführungsart sind die Aufnahmemittel und die Eingriffsmittel
jeweils unsymmetrisch zu einer parallel zu den beiden Seiten des Rahmens verlaufenden
Mittelachse der Platte an den beiden Seiten des Rahmens angeordnet und die Aufnahmemittel
und die Eingriffsmittel jeweils an den beiden Seiten symmetrisch zu einer senkrecht
zu den beiden Seiten des Rahmens verlaufenden weiteren Mittelachse der Platte angeordnet.
Ausführungsbeispiele hierzu sind in den Fig.5-6 gezeigt und in der Figurenbeschreibung
beschrieben.
[0018] Bei beiden vorstehenden Ausführungsarten sind durch die unsymmetrische Anordnung
der Aufnahmemittel und Eingriffsmittel in einer ersten Ausrichtung der Mikroplatte
zu einer baugleichen weiteren Mikroplatte die Eingriffsmittel der Mikroplatte in die
Aufnahmemittel der baugleichen weiteren Mikroplatte einsetzbar und sind hierdurch
die Mikroplatten dichter stapelbar. In einer zur ersten Ausrichtung um 180° gedrehten
zweiten Ausrichtung der Mikroplatte sind die Eingriffsmittel der Mikroplatte auf einen
Bereich zwischen den Aufnahmemitteln auf der Außenseite des Rahmens der baugleichen
weiteren Mikroplatte aufsetzbar und werden hierdurch die Mikroplatten auf einem größeren
Abstand voneinander gehalten.
[0019] Gemäß einer weiteren Ausführungsart sind die Aufnahmemittel vertikale Schlitze, Nuten
oder Kanäle, die sich von der Oberseite der Platte aus nach unten auf der Seitenwand
erstrecken und sind die Eingriffsmittel in die Aufnahmemittel einsetzbare vertikale
Stege. In der vorliegenden Anmeldung werden längliche Vertiefungen mit einer Breite
von bis zu 2 mm als Schlitze, mit einer Breite von über 2 mm bis zu 10 mm als Nuten
und mit einer Breite von über 10 mm als Kanäle bezeichnet. In der Lagerposition greifen
die Stege der Mikroplatte in die Schlitze, Nuten oder Kanäle einer baugleichen weiteren
Mikroplatte ein und in der Arbeitsposition stützen sich die Stege der Mikroplatte
neben den Schlitzen, Nuten oder Kanälen auf dem Rahmen einer baugleichen weiteren
Mikroplatte ab.
[0020] Gemäß einer weiteren Ausführungsart ist die Seitenwand an ihren vier Seiten nach
außen geneigt, sodass die Seitenwand eine sich nach Unten erweiternde Form hat. Die
geneigte Seitenwand ist vorteilhaft für die Herstellung der Mikroplatte durch Spritzgießen,
da sie die Entformungskräfte verringert. Zudem kann durch die geneigte Seitenwand
das Aufeinanderstapeln der Mikroplatten erleichtert werden.
[0021] Gemäß einer weiteren Ausführungsart weist die Mikroplatte eine Anschlagfläche auf,
an der sich in der Lagerposition eine identisch ausgebildete weitere Mikroplatte abstützt.
Die Anschlagfläche verhindert, dass die übereinander gestapelten Mikroplatten miteinander
verklemmen, sodass die obere Mikroplatte nicht einfach vom Stapel abgezogen werden
kann, ohne dass die darunter angeordnete Mikroplatte mit angehoben wird.
[0022] Gemäß einer weiteren Ausführungsart ist ein oberer Abschnitt der Seitenwand in einem
Abstand von der Platte über einen außen umlaufenden Absatz mit einem erweiterten unteren
Abschnitt der Seitenwand verbunden. Aufgrund des Absatzes weist der Rahmen der Mikroplatte
eine gestufte Außenkontur auf. Hierdurch wird die Ebenheit der Seitenwand verbessert.
Zudem kann der Absatz eine Anschlagfläche für das Aufsetzen einer Mikroplatte in die
Lagerposition bilden.
[0023] Gemäß einer weiteren Ausführungsart enden die Aufnahmemittel in einem Abstand vom
unteren Rand der Seitenwand. Gemäß einer weiteren Ausführungsart enden die Aufnahmemittel
an dem Absatz. Hierdurch wird das äußere Erscheinungsbild der Platte weniger durch
die Aufnahmemittel gestört.
[0024] Gemäß einer weiteren Ausführungsart ist der Absatz so ausgebildet, dass er sich in
der Lagerposition mit seiner Unterseite auf dem äußeren Rand der Platte einer baugleichen
weiteren Mikroplatte abstützt. Hierbei bitte die Unterseite des Absatzes die Anschlagfläche
zum Abstützen der Mikroplatte in der Lagerposition. Gemäß einer weiteren Ausführungsart
bildet die Oberseite des Absatzes die Anschlagfläche einer baugleichen Mikroplatte,
auf der sich der untere Rand des Rahmens einer darauf aufgesetzten Mikroplatte oder
der untere Rand der Stege der aufgesetzten Mikroplatte in der Lagerposition abstützen.
[0025] Gemäß einer weiteren Ausführungsart weist die Seitenwand am unteren Rand eine nach
Außen vorstehende Erweiterung auf, die so ausgebildet ist, dass sie in der Arbeitsposition
den oberen Rand des Rahmens einer bauglichen weiteren Mikroplatte umfasst. Hierdurch
wird die Stabilität eines Stapels aus Mikroplatten in der Arbeitsposition erhöht.
[0026] Gemäß einer weiteren Ausführungsart weisen die Gefäße eine sich insgesamt oder zumindest
über einen Gefäßabschnitt nach Unten verjüngende Form auf, um in der Lagerposition
durch die Öffnungen in die Gefäße einer baugleichen weiteren Mikroplatte einzugreifen.
Hierdurch können die Gefäße der Mikroplatte in der Lagerposition in die Gefäße einer
baugleichen weiteren Mikroplatte eingreifen und wird eine besonders platzsparende
Stapelung ermöglicht. Durch die sich nach Unten verjüngende Form der Gefäße werden
die Entformungskräfte beim Spritzgießen verringert.
[0027] Gemäß einer weiteren Ausführungsart haben die Gefäße insgesamt oder zumindest in
einem Gefäßabschnitt einen Kreisquerschnitt oder ovalen Querschnitt und ist die sich
nach Unten verjüngende Form eine konische (kegelförmige) Form. Dies ist vorteilhaft
für das Herauspipettieren von Probenflüssigkeit aus den Gefäßen sowie das Zentrifugieren
von Probenflüssigkeit in den Gefäßen.
[0028] Gemäß einer weiteren Ausführungsart haben die Gefäße insgesamt oder zumindest in
einem Gefäßabschnitt einen mehreckigen, insbesondere viereckigen Querschnitt und ist
die sich nach Unten verjüngende Form eine Pyramidenform. Dies ist vorteilhaft für
das Bilden von Gefäßen mit relativ großen Volumen.
[0029] Gemäß einer weiteren Ausführungsart haben die Gefäße oben einen Gefäßabschnitt mit
mehreckigem, insbesondere viereckigem Querschnitt und darunter einen Gefäßabschnitt
mit Kreisquerschnitt oder ovalen Querschnitt. Dies ist vorteilhaft für das Bilden
von Gefäßen mit relativ großem Volumen, das Herauspipettieren von Probenflüssigkeit
aus den Gefäßen und das Zentrifugieren von Probenflüssigkeit in den Gefäßen.
[0030] Gemäß einer weiteren Ausführungsart haben die Gefäße einen flachen Gefäßboden.
[0031] Gemäß einer weiteren Ausführungsart haben die Gefäße oben einen Gefäßabschnitt mit
mehreckigem, insbesondere viereckigem Querschnitt und darunter einen Gefäßabschnitt
mit mehreckigem, insbesondere viereckigem Querschnitt. Dies ist vorteilhaft für das
Bilden von Gefäßen mit relativ großem Volumen.
[0032] Gemäß einer weiteren Ausführungsart haben die Gefäße am unteren Ende einen nach unten
gewölbten, oder schalenförmigen, insbesondere kugelschalenförmigen oder kegelförmigen
Gefäßboden. Dies ist vorteilhaft für das Herauspipettieren von Probenflüssigkeit aus
den Gefäßen und das Zentrifugieren von Probenflüssigkeit in den Gefäßen.
[0033] Gemäß einer weiteren Ausführungsart haben die Gefäße ein Volumen von 0,5, 1,0, 1,2,
1,5, 1,8, 2,0 oder 2,5 mL.
[0034] Gemäß einer weiteren Ausführungsart weist die Mikroplatte 12, 24, 48, 96 oder 384
Gefäße auf.
[0035] Gemäß einer weiteren Ausführungsart weist die Mikroplatte auf der Oberseite der Platte
an einem schmalen seitlichen Rand und an einem langen seitlichen Rand alphanumerische
Kennzeichnungen der Reihen und Spalten der Gefäße auf.
[0036] Gemäß einer weiteren Ausführungsart sind die Aufnahmemittel und Eingriffsmittel so
angeordnet, dass in der Arbeitsposition die alphanumerischen Kennzeichnungen der Mikroplatte
dieselbe Orientierung aufweisen wie die alphanumerischen Kennzeichnungen der identisch
ausgebildeten weiteren Mikroplatte. Dies ist gemäß einer weiteren Ausführungsart bei
der Mikroplatte gemäß Anspruch 2 der Fall.
[0037] Gemäß einer anderen Ausführungsart sind die Aufnahmemittel und Eingriffsmittel so
angeordnet, dass in der Lagerposition die alphanumerischen Kennzeichnungen der Mikroplatte
dieselbe Orientierung aufweist wie die alphanumerischen Kennzeichnungen der identisch
ausgebildeten weiteren Mikroplatte. Dies ist gemäß einer weiteren Ausführungsart bei
der Mikroplatte gemäß Anspruch 3 der Fall.
[0038] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der anliegenden Zeichnungen von Ausführungsbeispielen
näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
Fig.1a, b eine Mikroplatte mit 96 Gefäßen und Aufnahmemitteln in Form von Schlitzen
und Eingriffsmitteln in Form von Stegen in einer Perspektivansicht schräg von oben
(Fig. 1a) und schräg von unten (Fig. 1b);
Fig.2a-c dieselbe Mikroplatte vor dem Stapeln in Lagerposition auf eine weitere Mikroplatte
(Fig.2a) und in der Lagerposition (Fig.2b) jeweils in einer Perspektivansicht schräg
von oben und in der Lagerposition in einem Vertikalschnitt (Fig.2c);
Fig.3a-c dieselbe Mikroplatte vor dem Stapeln in Arbeitsposition auf eine weitere
Mikroplatte (Fig.3a) und in der Arbeitsposition (Fig.3b) jeweils in einer Perspektivansicht
schräg von oben und in der Arbeitsposition in einem Vertikalschnitt (Fig.3c);
Fig.2a-c dieselbe Mikroplatte vor dem Stapeln in Lagerposition auf eine weitere Mikroplatte
(Fig.2a) und in der Lagerposition (Fig.2b) jeweils in einer Perspektivansicht schräg
von oben und in der Lagerposition in einem Vertikalschnitt (Fig.2c);
Fig.4a, b eine Mikroplatte mit 48 Gefäßen und Aufnahmemitteln in Form von Schlitzen
und Eingriffsmitteln in Form von Stegen in einer Perspektivansicht schräg von oben
(Fig.4a) und schräg von unten (Fig.4b);
Fig.5a, b eine Mikroplatte mit 96 Gefäßen und Aufnahmemitteln in Form von Kanälen
und Eingriffsmitteln in Form von Stegen in einer Perspektivansicht schräg von oben
(Fig.5a) und schräg von unten (Fig.5b);
Fig.6a, b dieselbe Mikroplatte vor dem Stapeln in Lagerposition auf eine weitere Mikroplatte
und vor dem Stapeln noch einer weiteren Mikroplatte in Arbeitsposition auf die Mikroplatte
(Fig.6a) und nach dem Aufeinanderstapeln der drei Mikroplatten (Fig.6b) jeweils in
einer Perspektivansicht schräg von oben;
Fig.7a-d eine Mikroplatte mit Gefäßen mit quadratischem Querschnitt in einem langen
oberen Gefäßabschnitt und kreisrundem Querschnitt in einem kurzen unteren Gefäßabschnitt
in Lagerposition auf einer weiteren Mikroplatte in einer Perspektivansicht schräg
von oben (Fig.7a), einem vergrößerten Detail (Fig.7b), einer Draufsicht (Fig.7c) und
einem Vertikalschnitt entlang der Linie D-D von Fig.7c (Fig.7d);
Fig.8a-d eine Mikroplatte mit Gefäßen mit quadratischem Querschnitt in einem kurzen
oberen Gefäßabschnitt und kreisrundem Querschnitt in einem langen unteren Gefäßabschnitt
in Lagerposition auf einer weiteren Mikroplatte in einer Perspektivansicht schräg
von oben (Fig.8a), einem vergrößerten Detail (Fig.8b), einer Draufsicht (Fig.8c) und
einem Vertikalschnitt entlang der Linie D-D von Fig.8c (Fig.8d).
[0039] In dieser Anmeldung beziehen sich die Angaben "horizontal" und "vertikal" sowie "oben"
und "unten" auf eine Anordnung der Mikroplatte mit dem von der Platte abgewandten
Rand der Seitenwand auf einem horizontalen Untergrund.
[0040] Gemäß Fig.1 umfasst eine Mikroplatte 1.1 einen Rahmen 2 mit einer rechteckigen Platte
3 und einer vom äußeren Rand der Platte 3 nach unten vorstehenden, umlaufenden Seitenwand
4 mit vier Seiten 4.1-4.4. In der Platte 3 sind 96 Gefäße 5 in acht Reihen und zwölf
Spalten angeordnet, die oben mit der Platte 3 verbunden sind, von der Unterseite der
Platte 3 nach unten vorstehen und an der Oberseite der Platte 3 eine Öffnung 6 aufweisen.
[0041] Jede Öffnung 6 ist von einer kleinen Einfassung 7 umgeben, die von der Oberseite
der Platte 3 nach oben vorsteht.
[0042] Aus den Gefäßen 5 gebildete Reihen sind an einem schmalen Rand der Platte 3 durch
Buchstaben A, C, E ... gekennzeichnet. Aus den Gefäßen 5 gebildete Spalten sind an
einem langen Rand der Platte durch Ziffern 1, 2, 3 ... gekennzeichnet.
[0043] Die Gefäße 5 weisen eine nach unten sich verjüngende Form auf. Sie haben einen kegelförmigen
Gefäßabschnitt 5.1 mit nach unten sich verringerndem Durchmesser und einen nach unten
gewölbten, kugelschalenförmigen Gefäßboden 5.2.
[0044] Die Seitenwand 4 hat einen oberen Abschnitt 4.5, der in einem Abstand von der Platte
3 über einen außen umlaufenden Absatz 8 mit einem erweiterten unteren Abschnitt 4.6
der Seitenwand 4 verbunden ist.
[0045] Die Seitenwand 4 hat am unteren Rand eine nach außen vorstehenden Flansch 9. Dieser
hat im Vertikalschnitt ein umgedrehtes L-Profil und bildet eine nach außen und nach
unten vorstehende Erweiterung 10 der Seitenwand 4.
[0046] An der Außenseite des Rahmens 2 sind vertikal erstreckte Aufnahmemittel 11 vorhanden.
Diese sind als vertikale Schlitze 12 ausgebildet, die sich von der Oberseite der Platte
3 aus über den oberen Abschnitt 4.5 der Seitenwand 4 bis zu dem Absatz 8 erstrecken.
Auf jeder Seite 4.1-4.4 sind vier Schlitze 12 vorhanden.
[0047] An den beiden schmalen Seiten des Rahmens 2 sind die Schlitze 12 unsymmetrisch bezüglich
der Längsmittelachse 13.1 und symmetrisch bezüglich der Quermittelachse 13.2 des Rahmens
2 angeordnet. An den beiden langen Seiten des Rahmens 2 sind die Schlitze 12 unsymmetrisch
bezüglich der Quermittelachse 13.2 und symmetrisch bezüglich der Längsmittelachse
13.1 des Rahmens 2 angeordnet.
[0048] An der Innenseite des Rahmens 2 sind vertikal erstreckte Eingriffsmittel 14 vorhanden.
Diese sind als vertikale Stege 15 ausgebildet, die sich von der Unterseite der Platte
3 bis zum unteren Rand der Seitenwand 4 erstrecken, von dem die Erweiterung 10 nach
außen und nach unten vorsteht. Die Stege 15 weisen an ihrem inneren Rand eine rechteckige
Aussparung 16 auf (vgl. Fig.3c), die sich ausgehend von dem Niveau des unteren Randes
des oberen Abschnittes 4.5 der Seitenwand 4 nach unten erstreckt. Auf jeder Seite
4.1-4.4 sind vier Stege 15 vorhanden.
[0049] An den beiden schmalen Seiten des Rahmens 2 sind die Stege 15 unsymmetrisch bezüglich
der Längsmittelachse 13.1 und symmetrisch bezüglich der Quermittelachse 13.2 des Rahmens
2 angeordnet. An den beiden langen Seiten des Rahmens 2 sind die Stege 15 unsymmetrisch
bezüglich der Quermittelachse 13.2 und symmetrisch bezüglich der Längsmittelachse
13.1 des Rahmens 2 angeordnet.
[0050] In Umfangsrichtung der Mikroplatte 1.1 gesehen entspricht die Abfolge und Anordnung
der Schlitze 12 an der Außenseite jeder schmalen oder langen Seiten des Rahmens 2
der Abfolge und Anordnung der Stege 15 an der Innenseite der jeweils gegenüberliegenden
schmalen oder langen Seite des Rahmens 2.
[0051] Die Fig. 2a zeigt zwei baugleiche Mikroplatten 1.1 übereinander angeordnet. Die obere
Mikroplatte 1.1 ist gegenüber der unteren Mikroplatte 1.1 um eine vertikale Achse
13.3 durch die Mitte der Platte 3 um 180° gedreht. Dies zeigt sich insbesondere an
der unterschiedlichen Ausrichtung der Schlitze 12 an den Seiten 4.1-4.4 der übereinander
angeordneten Mikroplatten 1.1. Außerdem sind die alphanumerischen Kennzeichnungen
an den Oberseiten der Mikroplatten 1.1 in verschiedene Richtungen ausgerichtet.
[0052] In dieser Stellung der Mikroplatten 1.1 sind die Stege 15 an der Innenseite des Rahmens
2 der oberen Mikroplatte 1.1 auf die Schlitze 12 an der Außenseite des Rahmens 2 der
unteren Mikroplatte 1.1 ausgerichtet, sodass die obere Mikroplatte 1.1 mit den Stegen
15 in die Schlitze 12 der unteren Mikroplatte 1.1 eingeführt werden kann. Beim Einführen
der Stege 15 in die Schlitze 12 greifen die konischen Gefäße 5 der oberen Mikroplatte
1.1 in die konischen Gefäße 5 der unteren Mikroplatte 1.1 ein. Hierbei wird der erweiterte
untere Abschnitt 4.6 der oberen Mikroplatte 1.1 auf den schmaleren oberen Abschnitt
4.5 der unteren Mikroplatte 1.1 aufgeschoben, bis die Unterseite des Absatzes 8 der
Seitenwand 4 der oberen Mikroplatte 1.1 als Anschlagfläche 8.1 auf dem seitlichen
Randbereich der Platte 3 der unteren Mikroplatte 1.1 aufsitzt.
[0053] In dieser Lagerposition sind die Mikroplatten 1.1 in den Fig.2b, c gezeigt. In der
Lagerposition sind die Mikroplatten 1.1 besonders dicht aufeinandergestapelt.
[0054] In Fig. 3a haben die beiden übereinander angeordneten baugleichen Mikroplatten 1.1
dieselbe Ausrichtung, sodass die Schlitze 12 an den Seiten 4.1-4.4 der übereinander
angeordneten Mikroplatten 1.1 aufeinander ausgerichtet sind. Dementsprechend sind
die Stege 15 an der Innenseite des Rahmens 2 der oberen Mikroplatte 1.1 zwischen den
Schlitzen 12 auf den Randbereich der Platte 3 der unteren Mikroplatte 1.1 ausgerichtet.
[0055] Infolgedessen stützen sich beim auf Stapeln der oberen Mikroplatte 1.1 auf die untere
Mikroplatte 1.1 die Stege 15 der oberen Mikroplatte 1.1 mit ihren unteren Rändern
auf den Randbereichen der Platte 2 der unteren Mikroplatte 1.1 ab. Die Gefäße 5 der
oberen Mikroplatte 1.1 greifen nicht in die Gefäße 5 der unteren Mikroplatte 1.1 ein.
Die Erweiterung 10 am unteren Rand des Rahmens 2 der oberen Mikroplatte 1.1 umfasst
den oberen Rand des Rahmens 2 der unteren Mikroplatte 1.1.
[0056] In dieser Arbeitsposition sind die Mikroplatten 1.1 in Fig. 3b, c gezeigt. In der
Arbeitsposition können die Mikroplatten 1.1 mit befüllten Gefäßen 5 gestapelt werden,
da die Flüssigkeit nicht durch eingreifende Gefäße 5 verunreinigt werden kann. In
der Arbeitsposition sind die Mikroplatten 1.1 weniger dicht aufeinandergestapelt als
in der Lagerposition. Die Mikroplatte 1.1 ist wahlweise in Lagerposition und in Arbeitsposition
stapelbar.
[0057] Die Mikroplatte 1.2 von Fig. 4 weist im Unterschied zu der zuvor beschriebenen Mikroplatte
1.1 nur 48 Gefäße 5 in sechs Reihen und acht Spalten auf. Die Gefäße 5 der Mikroplatte
1.2 können ein größeres Volumen als die Gefäße 5 der Mikroplatte 1.1 aufweisen. Die
Mikroplatte 1.2 ist wie die Mikroplatte 1.1 mit vertikalen Schlitzen 12 an der Außenseite
des Rahmens 2 und vertikalen Stegen 15 an der Innenseite des Rahmens 2 versehen. Mikroplatten
1.2 können in derselben Weise wie Mikroplatten 1.1 wahlweise in Lagerposition und
in Arbeitsposition aufeinandergestapelt werden.
[0058] Die Mikroplatte 1.3 von Fig. 5 weist im Unterschied zu der Mikroplatte 1.1 an der
Außenseite des Rahmens 2 vertikal erstreckte Aufnahmemittel 11 in Form von vertikalen
Kanälen 17 anstatt von Schlitzen 12 auf. Die Kanäle 17 sind an den beiden schmalen
Seiten des Rahmens 2 symmetrisch zur Längsmittelachse 13.1 der Platte 3 und unsymmetrisch
zur Quermittelachse 13.2 der Platte 3 angeordnet. An der einen schmalen Seite des
Rahmens 2 ist nur ein Kanal 17 und an der anderen schmalen Seite sind zwei Kanäle
17 angeordnet. An den beiden langen Seiten des Rahmens 2 sind jeweils zwei Kanäle
17 symmetrisch zur Längsmittelachse 13.1 und unsymmetrisch zur Quermittelachse 13.2
angeordnet.
[0059] An der Innenseite des Rahmens 2 sind in der Mitte jedes Kanals 17 vertikal erstreckte
Eingriffsmittel 14 in Form von vertikalen Stegen 15 angeordnet.
[0060] In Fig. 6a sind drei baugleiche Mikroplatten 1.3 übereinander angeordnet, wobei die
mittlere und die untere Mikroplatte 1.3 in gleicher Weise ausgerichtet sind und die
obere Mikroplatte 1.3 gegenüber den beiden anderen um 180° um eine vertikale Achse
13.3 gedreht ist.
[0061] In Fig. 6 b sind die drei Mikroplatten 1.3 aufeinandergestapelt. Die untere Mikroplatte
1.3 befindet sich in der Lagerposition auf der mittleren Mikroplatte 1.3. In der Lagerposition
greifen die Stege 15 der mittleren Mikroplatte 1.3 in die Kanäle 17 der unteren Mikroplatte
1.3 ein, greifen die Gefäße 5 der mittleren Mikroplatte 1.3 in die Gefäße 5 der unteren
Mikroplatte 1.3 ein und stützt sich die Unterseite des Absatzes 8 der mittleren Mikroplatte
1.3 auf der Oberseite der Platte 3 der unteren Mikroplatte 1.3 ab.
[0062] In Fig. 6b befindet sich die obere Mikroplatte 1.3 in der Arbeitsposition auf der
mittleren Mikroplatte 1.3. In der Arbeitsposition sitzen die unteren Ränder der Stege
15 der oberen Mikroplatte 1.3 neben den Kanälen 17 auf den Randbereichen der Platte
3 der mittleren Mikroplatte 1.3 auf und ist der obere Randbereich des Rahmens 2 der
mittleren Mikroplatte 1.3 von der Erweiterung 10 am unteren Ende des Rahmens 2 der
oberen Mikroplatte 1.3 umfasst. Die Gefäße 5 der oberen und mittleren Mikroplatte
1.3 greifen nicht ineinander ein.
[0063] Die Mikroplatte 1.4 von Fig. 7 unterscheidet sich von der Mikroplatte 1.1 von Fig.1
dadurch, dass die 96 Gefäße 5 einen langen oberen Gefäßabschnitt 5.3 in Form einer
nach unten sich verjüngend Pyramide mit quadratischem Querschnitt, einen damit über
einen innen umlaufenden Absatz 18 verbundenen kurzen unteren Gefäßabschnitt 5.4 in
Form eines nach unten sich verjüngen Kegels und einen konischen Gefäßboden 5.2 am
unteren Ende aufweist. Bei der Mikroplatte 1.4 haben die Gefäße 5 bei gleicher Gefäßhöhe
ein größeres Volumen als bei der Mikroplatte 1.1.
[0064] Die Mikroplatte 1.4 kann wie die Mikroplatte 1.1 wahlweise in Lagerposition und Arbeitsposition
gestapelt werden. In der Lagerposition ist bei gleicher Gefäßhöhe der Mikroplatten
1.4 und 1.1 die Höhe des Stapels aus Mikroplatten 1.4 etwas größer als bei dem Stapel
aus Mikroplatten 1.1, da die Gefäße 5 weniger tief ineinandergreifen.
[0065] Die Mikroplatte 1.5 von Fig. 8 unterscheidet sich von der Mikroplatte 1.4 von Fig.7
dadurch, dass der obere Gefäßabschnitt 5.3 etwas kürzer und der untere Gefäßabschnitt
5.4 etwas länger ist. Infolgedessen ist das Volumen der Gefäße 5 bei gleicher Gefäßhöhe
etwas kleiner als bei der Mikroplatte 1.4. In der Lagerposition ist bei gleicher Gefäßhöhe
der Mikroplatten 1.5 und 1.4 die Höhe des Stapels aus Mikroplatten 1.5 etwas geringer
als bei dem Stapel aus Mikroplatten 1.4, da die Gefäße 5 tiefer ineinandergreifen.
1. Mikroplatte umfassend
• einen Rahmen (2) mit einer rechteckigen Platte (3) und einer vom äußeren Rand der
Platte nach unten vorstehenden, umlaufenden Seitenwand (4),
• eine Vielzahl Gefäße (5), die in Reihen und Spalten angeordnet sind, oben mit der
Platte (3) verbunden sind, von der Unterseite der Platte nach unten vorstehen und
an der Oberseite der Platte eine Öffnung (6) aufweisen und
• zusammenpassende Formen an der Außenseite und der Innenseite des Rahmens (2) zum
Stapeln der Mikroplatte (1) auf einer baugleichen weiteren Mikroplatte (1),
• dadurch gekennzeichnet, dass
• der Rahmen (2) an den Außenseiten von mindestens zwei einander gegenüberliegenden
Seiten unsymmetrisch bezüglich einer Mittelachse (13.1, 13.2) des Rahmens (2) angeordnete,
vertikal erstreckte Aufnahmemittel (11) aufweist,
• der Rahmen (2) an den Innenseiten der beiden Seiten unsymmetrisch bezüglich der
Mittelachse (13.1, 13.2) des Rahmens angeordnete, vertikal erstreckte Eingriffsmittel
(14) aufweist und
• die Mikroplatte (1) wahlweise in einer ersten Ausrichtung zu einer baugleichen weiteren
Mikroplatte (1) mit den Eingriffsmitteln (14) von oben in die Aufnahmemittel (11)
der weiteren Mikroplatte (1) in eine Lagerposition einsetzbar ist und in einer um
180° um eine vertikale Achse gedrehten Ausrichtung zu der weiteren Mikroplatte (1)
mit den Eingriffsmitteln (14) auf die Außenseite des Rahmens (2) der weiteren Mikroplatte
(1) in eine Arbeitsposition aufsetzbar ist, in der die Gefäße (5) der Mikroplatte
und der weiteren Mikroplatte einen größeren Abstand voneinander aufweisen, als in
der Lagerposition.
2. Mikroplatte nach Anspruch 1, bei der die Aufnahmemittel (11) und die Eingriffsmittel
(14) jeweils unsymmetrisch zu einer senkrecht zu den beiden Seiten des Rahmens (2)
verlaufenden Mittelachse (13.1, 13.2) der Platte (3) an den beiden Seiten des Rahmens
(2) angeordnet sind und die Aufnahmemittel (11) und die Eingriffsmittel (14) jeweils
an den beiden Seiten symmetrisch zu einer parallel zu den beiden Seiten des Rahmens
verlaufenden weiteren Mittelachse (13.1, 13.2) der Platte (2) angeordnet sind.
3. Mikroplatte nach Anspruch 1, bei der die Aufnahmemittel (11) und die Eingriffsmittel
(14) jeweils unsymmetrisch zu einer parallel zu den beiden Seiten des Rahmens (2)
verlaufenden Mittelachse (13.1, 13.2) der Platte (3) an den beiden Seiten des Rahmens
(2) angeordnet sind und die Aufnahmemittel (11) und die Eingriffsmittel (14) jeweils
an den beiden Seiten symmetrisch zu einer senkrecht zu den beiden Seiten des Rahmens
(2) verlaufenden weiteren Mittelachse (13.1, 13.2) der Platte (3) angeordnet sind.
4. Mikroplatte nach einem der Ansprüche 1-3, bei der die Aufnahmemittel (11) vertikale
Schlitze (12), Nuten oder Kanäle (17) sind, die sich von der Oberseite der Platte
(2) aus nach unten auf der Seitenwand (4) erstrecken und die Eingriffsmittel (14)
in die Aufnahmemittel (11) einsetzbare vertikale Stege (15) sind.
5. Mikroplatte nach einem der Ansprüche 1-4, bei der die Seitenwand (4) nach Außen geneigte
Seiten (4.1-4.4) aufweist, sodass die Seitenwand (4) eine sich nach Unten erweiternde
Form hat.
6. Mikroplatte nach einem der Ansprüche 1-5, die zum Abstützen in der Lagerposition auf
einer baugleichen weiteren Mikroplatte (1) eine Anschlagfläche (8.1) aufweist.
7. Mikroplatte nach einem der Ansprüche 1-6, bei der ein oberer Abschnitt (4.5) der Seitenwand
(4) in einem Abstand von der Platte (3) über einen außen umlaufenden Absatz (8) mit
einem erweiterten unteren Abschnitt (4.6) der Seitenwand (4) verbunden ist.
8. Mikroplatte nach einen der Ansprüche 1-7, bei der die Aufnahmemittel (11) in einem
Abstand vom unteren Rand der Seitenwand (4) enden.
9. Mikroplatte nach Anspruch 7 und 8, bei der die Aufnahmemittel (11) an dem Absatz (8)
enden.
10. Mikroplatte nach einem der Ansprüche 1-9, bei der der Absatz (8) so ausgebildet ist,
dass er sich in der Lagerposition mit seiner Unterseite auf dem äußeren Rand der Platte
(3) einer baugleichen weiteren Mikroplatte (1) abstützt.
11. Mikroplatte nach einem der Ansprüche 1-10, bei der die Seitenwand (4) am unteren Rand
eine nach Außen vorstehende Erweiterung (10) aufweist, die so ausgebildet ist, dass
sie in der Arbeitsposition den oberen Rand des Rahmens (2) einer identisch ausgebildeten
weiteren Mikroplatte (1) umfasst
12. Mikroplatte nach einem der Ansprüche 1-11, bei der die Gefäße (5) eine sich insgesamt
oder zumindest in einem Gefäßabschnitt (5.1) nach Unten verjüngende Form aufweisen,
um in der Lagerposition durch die Öffnungen (6) in die Gefäße (5) einer baugleichen
weiteren Mikroplatte (1) einzugreifen.
13. Mikroplatte nach einem der Ansprüche 1-12, bei der die Gefäße (5) mindestens eines
der folgenden Merkmale aufweisen:
zumindest in einem Gefäßabschnitt (5.1) einen Kreisquerschnitt oder ovalen Querschnitt;
zwei miteinander verbundene konische Gefäßabschnitte, wobei der obere konische Gefäßabschnitt
einen anderen Konuswinkel als der untere konische Gefäßabschnitt aufweist;
einen oberen Gefäßabschnitt (5.3) mit Rechteckquerschnitt und einen über einen innen
umlaufenden Absatz (18) mit dem oberen Gefäßabschnitt (5.3) verbundenen unteren Gefäßabschnitt
(5.4) mit Kreisquerschnitt oder ovalem Querschnitt;
einen pyramidenförmigen oberen Gefäßabschnitt (5.3) und einen konischen unteren Gefäßabschnitt
(5.4);
einen pyramidenförmigen oberen Gefäßabschnitt und einen mit dem oberen Gefäßabschnitt
verbundenen pyramidenförmigen unteren Gefäßabschnitt, wobei der obere Gefäßabschnitt
einen anderen Pyramidenwinkel als der untere Gefäßabschnitt aufweist;
einen nach unten gewölbten, schalenförmigen, insbesondere kugelschalenförmigen oder
konischen Gefäßboden (5.2),
einen flachen Gefäßboden,
ein Volumen von 0,5, 1,0, 1,2, 1,5, 1,8, 2,0 oder 2,5 mL
14. Mikroplatte nach einem der Ansprüche 1-13, die 12, 24, 48, 96 oder 384 Gefäße (5)
aufweist.
15. Mikroplatte nach einem der Ansprüche 1-14, bei der die aus einem einzigen Kunststoff
oder aus mehreren Kunststoffen hergestellt ist, wobei der Rahmen (2) aus einem anderen
Kunststoff als die Gefäße (5) besteht.