Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft die Vorrichtung für die Einstellung des Formsprühkopfes
im Druckgießverfahren. Konkret betrifft die Erfindung eine Vorrichtung, die eine komfortable
und zeiteffektive Einstellung des Formsprühkopfes ermöglicht, neben anderem beispielweise
die Einstellung der richtigen Neigung der am Formsprühkopf angeordneten Düsen.
Stand der Technik
[0002] Das Druckgießverfahren (oder sog. Hochdruck-Gießverfahren) wird für das Gie-ßen von
Teilen in verschiedenen Industriezweigen verwendet, neben anderem auch in der Automobilindustrie,
z.B. für das Gießen von Alu-Zylinderkurbelgehäuse. Die Alu-Zylinderkurbelgehäuse werden
derzeit fast ausschließlich an Gießmaschinen mit kalter horizontaler Kammer hergestellt,
wobei das Fertigungsverfahren der Gussteilherstellung mit dem wichtigen Schritt der
Besprühung der Forminnenoberfläche mit einem sog. Trennmittel beginnt. Dieser Schritt
sorgt für eine problemlose Trennung des Gussteils von der Form nach dessen vollständigem
Erstarren und der Abkühlung auf vorgegebene Temperatur. Erst nach der Besprühung der
Forminnenoberfläche mit einem Trennmittel wird die Form geschlossen und die Metallschmelze
in die Gießkammer dosiert. Die Dosierung erfolgt bei aktuellen Maschinen automatisch
und wird durch eine Dosiervorrichtung in die Gießkammer realisiert und die Metallschmelze
wird anschließend mit einem Hydraulickolben in den Hohlraum der Druckgießform geschossen.
[0003] Die Qualität von Hochdruckgussteilen wird von einer Reihe von Faktoren beeinflusst,
wie z. B. der Gussteilgestaltung selbst, der Qualität der Schmelze, technologischen
Parametern, der Konstruktion der Druckgussform (Gestaltung des Einlass-, Entlüftungs-
und Temperierungssystems), aber auch von der Art und Qualität der Besprühung der Forminnenoberfläche
mit einem Trennmittel. Nach dem derzeitigen Stand der Technik erfolgt die Besprühung
der Forminnenoberfläche selbst automatisch über eine Düsengruppierung, die auf einem
sogenannten Formsprühkopf angeordnet ist, der an einem zweiachsigen Manipulator oder
an einem Formsprühroboter befestigt ist. Der Vorteil des Manipulators liegt in erster
Linie in seiner Schnelligkeit, einfacherer Wartung und Steuerung. Er ist jedoch durch
die Bewegung in zwei Achsen begrenzt, während der Roboter in sechs Achsen bewegt wird
und somit in der Lage ist, auch schwer zugängliche Stellen zu besprühen.
[0004] Obwohl der Formsprühkopf von einem Manipulator oder Roboter gesteuert wird, ist für
eine optimale Besprühung der Druckgießform insbesondere die richtige Düseneinstellung
erforderlich, was nach dem derzeitigen Stand der Technik manuell erfolgen muss, und
zwar in dem Bereich der geöffneten Druckgießform direkt an der Druckgießmaschine.
Um den Neigungswinkel der Düsen oder deren Abstand von der Forminnenoberfläche einzustellen,
muss die Druckgießmaschine angehalten und der Automatikmodus unterbrochen werden.
Dies bedeutet in der Regel einen Verlust der Produktionszeit der Druckgießmaschine
von ca. 45 Minuten, wobei eine solche Einstellung des Formsprühkopfes regelmäßig einmal
pro Woche durchgeführt werden muss. Darüber hinaus ist die Einstellung der Düsen recht
kompliziert, erfordert die Anwesenheit und Zusammenarbeit von zwei Arbeitern (dem
Gießmaschinenführer selbst und auch einem Druckgussspezialisten) und ist auch in der
Hinsicht kompliziert, dass sie unter sehr ungünstigen Arbeitsbedingungen stattfindet.
Durch die Restwärme der Forminnenoberfläche oder die Temperatur anderer Bauteile der
Gießmaschine besteht Verbrennungsgefahr für den Werker und auch die Strahlungswärme
der Form stellt eine Überlastung dar. Auch die Verstellung der Düsen des Formsprühkopfes
selbst ist dann für den Werker auch ergonomisch unangenehm. Aufgrund all dieser ungünstigen
Faktoren ist es für den Werker schwierig, den Formsprühkopf richtig und ausreichend
präzise einzustellen, wobei derzeit großer Wert auf die Genauigkeit der Einstellung
gelegt wird, z. B. im Hinblick auf neue Methoden der Anbringung des Trennmittels durch
sogenanntes Mikrosprühen.
[0005] In der Patentliteratur sind Dokumente bekannt, die Lösungen zum Einstellen der Düsen
des Formsprühkopfes beschreiben, doch diese Lösungen betreffen die Einstellung des
Formsprühkopfes im Druckgießformbereich der Gießmaschine. Das chinesische Gebrauchsmuster
CN214132252 U beschreibt die Verstellung von Düsen mittels eines Steuerrings und eines Paares von
Verriegelungsstangen, während die offengelegte US-amerikanische Patentanmeldung
US20200114418 A1 eine Messeinheit mit einem zwei- oder dreiachsigen Gyroskop für die Düsenverstellung
beschreibt. Im Dokument
CN209935017 U wird die Düsenverstellung über einen elektrisch angesteuerten Schiebegestell realisiert.
[0006] Es wäre also geeignet eine Lösung vorzuschlagen, die eine ausreichend präzise und
komfortable Einstellung des Formsprühkopfes ermöglicht und dank derer der Produktionszeitverlust
der Gießmaschine eliminiert werden könnte. Gleichzeitig sollte sich die neue Lösung
durch einen einfachen und robusten mechanischen Aufbau auszeichnen, ohne dass eine
Reihe teurer elektronischer Komponenten erforderlich ist.
Darstellung der Erfindung
[0007] Die oben genannten Nachteile werden partiell durch die Vorrichtung für die Einstellung
des Formsprühkopfes im Druckgießverfahren gelöst, deren Darstellung darin liegt, dass
sie ein Tragegestell und wenigstens eine am Tragegestell angeordnete Formmatrize umfasst,
wobei das Tragegestell für die Aufnahme des Formsprühkopfes mit einer Reihe von Düsen
ausgelegt ist und wobei wenigstens ein Abschnitt der Formmatrize mit seiner Form die
Kontur der Oberseite der wirklichen Druckgießform für die Gussteilfertigung kopiert.
[0008] Dank der Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung ist es möglich, den Formsprühkopf
außerhalb der offenen Druckgießform einzustellen, d.h. praktisch überall dort, wo
die Vorrichtung angeordnet ist. Die Einstellung des Formsprühkopfes erfolgt somit
präziser und effizienter, da der Werker nicht wie bei der Einstellung direkt in dem
Bereich der geöffneten heißen Druckgießform einer hohen Hitze ausgesetzt ist. Das
erhöht natürlich auch die Arbeitssicherheit, da die Gefahr von Verbrennungen an der
Druckgießform entfällt, sowie den Einstellkomfort, da ein guter Zugang zur Vorrichtung
von allen Seiten auch ergonomisch freundlicher für den Werker ist. Die Einstellung
kann auch unabhängig vom Betriebsmodus der Druckgießmaschine erfolgen und erfordert
keine Unterbrechung des Automatikbetriebes, was sonst einen Produktionszeitverlust
von ca. 45 Minuten pro Maschine und Woche bedeuten würde. Dadurch, dass die Einstellung
außerhalb des Bereiches der Druckgießform selbst stattfindet, werden für diese Aufgabe
nicht mehrere Personen benötigt - in der Regel muss nicht der Gießmaschinenbediener
anwesend sein, sondern nur ein Druckgussfachmann oder ein anderer Werker, der weiß,
wie man den Formsprühkopf richtig einstellt. Die Vorrichtung ist auch ohne Stromversorgung
voll funktionsfähig und funktioniert als rein mechanischer Aufbau, wodurch der Einstellvorgang
durch keinen Stromausfall gestört werden kann. Der Aufbau der Vorrichtung ist robust
und erfordert keine teuren elektronischen Komponenten oder Sensoren.
[0009] Wenigstens eine Formmatrize ist bevorzugt gegenüber dem Tragegestell schubbeweglich,
wodurch es möglich ist, den Formsprühkopf im Hinblick auf die verschiedenen Formen
von Gussteilen, für die der Formsprühkopf verwendet werden soll, anzupassen.
[0010] Das Tragegestell umfasst bevorzugt eine Basis und wenigstens ein auf der Basis angeordnetes
Positioniergestell, wobei wenigstens ein Positioniergestell gegenüber der Basis und/oder
gegenüber anderem Positioniergestell schubbeweglich ist. Die Schubbewegung der Formmatrizen
relativ zum Tragegestell wird daher durch den Einsatz von Positioniergestellen besorgt,
die den Einstellvorgang erleichtern. Diese Positioniergestelle können individuell
bewegt und so sukzessiv die einzelnen Teile des Formsprühkopfes eingestellt werden.
[0011] Wenigstens eine Formmatrize ist bevorzugt auf mindestens einem Positioniergestell
angeordnet und gegenüber diesem Positioniergestell schubbeweglich. Dadurch wird der
Einstellvorgang noch komfortabler und einfacher, und auch die Bewegung der Formmatrize
in allen drei Achsen ist gewährleistet. So kann auch der Formsprühkopf nach dem Austausch
der Formmatrizen im Hinblick auf die unterschiedlichen Formen der Gussteile angepasst
werden.
[0012] Das Tragegestell besteht bevorzugt aus Aluminiumprofilen, wodurch es nicht zu schwer
ist und bei Bedarf bewegt werden kann, z. B. wenn es mit Rädern ausgestattet ist.
Darüber hinaus ermöglichen die Aluminiumprofile ein einfaches Verbinden in das resultierende
Tragegestell und sind auch für gegenseitige Schubbewegung ausgelegt.
[0013] Das Tragegestell umfasst bevorzugt einen für die Abstützung des Formsprühkopfes ausgelegten
Ständer und einen für die Anbringung des Formsprühkopfes ausgelegten Formsprühkopfhalter.
Zusammen mit dem Halter sorgt der Ständer für eine stabile Position der Basis im Arbeitsbereich
und verhindert beispielsweise ungewollte Schub-, Wackel- oder Kippbewegung, sodass
der Formsprühkopf bei Bedarf bequem eingestellt werden kann.
[0014] Wenigstens eine Formmatrize bevorzugt als 3D-Druckteil ausgeführt ist. Mit Hilfe
des 3D-Drucks können die einzelnen Formmatrizen entsprechend dem Modell erstellt werden,
das die Form des Gussteils widerspiegelt, bzw. so, dass die jeweilige Formmatrize
die Form der Innenoberfläche der wirklichen Druckgießform für die Gussteilfertigung
kopiert. Das 3D-Druckverfahren ist zudem relativ kostengünstig und es ist möglich,
mehrere unterschiedliche Formmatrizen herzustellen und je nach Bedarf an dem Tragegestell
anzubringen, abhängig davon, wie der Formsprühkopf eingestellt werden soll bzw. für
welche Form des Gussteils der Formsprühkopf anschließend im Betrieb der Druckgießmaschine
eingesetzt wird.
Erläuterung der Zeichnungen
[0015] Die Darstellung der Erfindung wird weiter anhand von Ausführungsbeispielen erläutert,
die unter Nutzung von Zeichnungen beschrieben sind, wobei zeigen die:
- Fig. 1a
- die Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung,
- Fig. 1b
- die Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung in einer Seitenansicht-Darstellung,
- Fig. 1c
- die Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung in einer Draufsicht-Darstellung,
- Fig. 2a
- die Basis mit der Formsprühkopfhalterung in Explosionsdarstellung in einem ersten
Ausführungsbeispiel gemäß der vorliegenden Erfindung,
- Fig. 2b
- die Basis mit der Formsprühkopfhalterung in einem ersten Ausführungsbeispiel gemäß
der vorliegenden Erfindung in einer Seitenansicht-Darstellung,
- Fig. 2c
- die Basis mit der Formsprühkopfhalterung in einem ersten Ausführungsbeispiel gemäß
der vorliegenden Erfindung in einer Ansicht von unten,
- Fig. 3a
- die Verbindung des ersten Typs in einer Explosionsdarstellung,
- Fig. 3b
- die Verbindung des zweiten Typs in einer Explosionsdarstellung,
- Fig. 4a
- das erste Positioniergestell mit der ersten Formmatrize in Explosionsdarstellung,
- Fig. 4b
- das erste Positioniergestell mit der ersten Formmatrize in der Ansicht des Konturabschnitts
der ersten Formmatrize.
- Fig. 5a
- das zweite Positioniergestell mit einer zweiten Formmatrize im Zerfall in Explosionsdarstellung,
- Fig. 5b
- das zweite Positioniergestell mit der zweiten Formmatrize wird in der Ansicht des
Formabschnitts der zweiten Formmatrize,
- Fig. 6a
- die dritte Formmatrize in Explosionsdarstellung,
- Fig. 6b
- die dritte Formmatrize in der Ansicht des Formabschnitts der dritten Formmatrize,
- Fig. 7a
- das vierte Positioniergestell mit der vierten Formmatrize in Explosionsdarstellung,
- Fig. 7b
- das vierte Positioniergestell mit der vierten Formmatrize in der Ansicht des Konturabschnitts
der vierten Formmatrize,
- Fig. 8a
- das fünfte Positioniergestell mit der fünften Formmatrize in Explosionsdarstellung,
- Fig. 8b
- das fünfte Positioniergestell mit der fünften Formmatrize in der Ansicht des Konturabschnitts
der fünften Formmatrize,
- Fig. 9a
- das sechste Positioniergestell mit der sechsten Formmatrize in Explosionsdarstellung
und die
- Fig. 9b
- das sechste Positioniergestell mit der sechsten Formmatrize in der Ansicht des Konturabschnitts
der sechsten Formmatrize.
Ausführungsbeispiele der Erfindung
[0016] Im Folgenden wird die Erfindung anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele
erläutert.
[0017] Die Vorrichtung für die Einstellung des Formsprühkopfes im Druckgießverfahren in
einem ersten Ausführungsbeispiel, dargestellt in Fig. 1a bis Fig. 9b, umfasst ein
Tragegestell
1 und sechs Formmatrizen
2a,
2b,
2c,
2d,
2e,
2f - d.h. die erste Formmatrize
2a, die zweite Formmatrize
2b, die dritte Formmatrize
2c, die vierte Formmatrize
2d, die fünfte Formmatrize
2e und die sechste Formmatrize
2f, die einzeln auf unterschiedlichen Abschnitten des Tragegestells
1 angeordnet sind. Im folgenden Text wird das Tragegestell
1 ausführlicher beschrieben und auch auf die einzelnen Formmatrizen
2a, 2b, 2c, 2d,
2e,
2f eingegangen.
[0018] Das Tragegestell umfasst eine Basis
1a, für die Aufnahme des Formsprühkopfes sowie anderer Teile des Tragegestells
1 ausgelegt ist. Diese anderen Teile des Tragegestells
1, die von der Basis
1a getragen werden, sind das erste Positioniergestell
3a, das zweite Positioniergestell
3b, das dritte Positioniergestell 3c, das vierte Positioniergestell
3d, das fünfte Positioniergestell
3e und das sechste Positioniergestell
3f. Die Basis
1a im ersten Ausführungsbeispiel nach Fig. 2a bis Fig. 2c umfasst zwei parallele Aluminiumlängsprofile,
die durch mehrere, andere Profile, nämlich drei quer verlaufende Aluminiumprofile,
miteinander verbunden sind. An der Unterseite der Längsprofile sind weitere Profile
angebracht, die senkrecht zu den Längsprofilen ausgerichtet sind. In der realen Anwendung
bei der Einstellung des Formsprühkopfes sind die genannten Längsprofile horizontal
ausgerichtet, ebenso wie die erwähnten Querprofile, während die senkrecht zu ihnen
gerichteten Profile vertikal ausgerichtet sind. Übersichtlichkeitshalber werden auch
für die Beschreibung des Tragegestells
1 diese Begriffe (horizontal, vertikal) verwendet.
[0019] Die vertikalen Profile der Basis
1a sind also mit ihren ersten Enden an den horizontalen Längsprofilen befestigt, wobei
für die Zusammenfügung eine Verbindung
4 des ersten Typs angewendet wird, deren detaillierte Anordnung die Explosionsdarstellung
in Fig. 3a zeigt. Diese Verbindung
4 des ersten Typs ist als eine Eckkupplung realisiert, die mittels Schrauben 7 und
Nutensteine
6 an den einzelnen zusammenzufügenden Profilen befestigt ist. Diese Nutensteine
6 sind derart ausgebildet, damit sie in die an der Seitenwand der Profile angeordnete
Nut eingelegt, bevorzugt eingeführt werden können. Bei dem ersten Ausführungsbeispiel
gemäß den beigefügten Figuren besteht das Tragegestell
1 aus Aluminiumprofilen, die vier jeweils in jeder der vier Seitenwänden des Profils
ausgebildeten Nuten umfassen, sowie eine Öffnung, die in der Mitte des Profils angeordnet
ist. Im Hinblick auf diese Anordnung der Nut ist also auch der Nutenstein
6 geformt, wobei durch die Bewegung des Nutensteins
6 in der Nut die gegenseitige Schubbewegung der einzelnen Profile ermöglicht wird.
Obwohl also die Verbindung
4 des ersten Typs in erster Linie zur festen Zusammenfügung einzelner Profile und zur
Verstärkung des Tragegestells
1 dient, kann durch Lösen der Schrauben
7 deren gegenseitige Schubbewegung ermöglicht werden. Die Verbindung 4 des ersten Typs
wird auch verwendet, um andere Profile der Basis
1a zusammenzufügen, z.B. um Längsprofile mit dem mittleren Querprofil zu verbinden,
wie ebenfalls der Figur
2a zu entnehmen ist.
[0020] Am anderen Ende der vertikalen Profile der Basis
1a sind auch weitere horizontale Aluminiumprofile angebracht, an denen z.B. mittels
Schrauben
7 eine Halterung
9 des Formsprühkopfes befestigt ist, die zur Befestigung des Formsprühkopfes bzw. zur
Befestigung der Basis
1a am Formsprühkopf ausgelegt ist. Im ersten Ausführungsbeispiel ist die gegenseitige
Verbindung des Formsprühkopfes und der Halterung
9 des Formsprühkopfes, die einen Teil der Basis
1a bildet, mittels Schrauben
7 realisiert. Alternativ kann aber auch ein anderer Typ der Verbindungselemente verwendet
werden. Im ersten Ausführungsbeispiel umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung auch
einen Ständer (in den beigefügten Figuren nicht dargestellt), der einen weiteren Teil
des Tragegestells
1 darstellt und der für eine stabile Position der Basis
1a im Arbeitsraum sorgt und beispielsweise ein unerwünschtes Kippen der Basis
1a und des darauf befestigten Formsprühkopfes verhindert. Dieser Ständer steht auf dem
Boden des Arbeitsraumes und stützt den Formsprühkopf, wobei der Formsprühkopf mit
einem Arretierbolzen auf dem Ständer arretiert ist, der verhindert, dass der Formsprühkopf
zur Seite kippt und vom Ständer fällt. Im ersten Ausführungsbeispiel ist also das
Tragegestell
1 zum Tragen des Formsprühkopfes derart ausgebildet, dass der Formsprühkopf durch den
Ständer gestützt wird, auf dem er durch einen Arretierbolzen gegen Kippen oder Herunterfallen
arretiert werden kann, und der Formsprühkopf weiter an der Basis
1a mittels der Halterung 9 des Formsprühkopfes befestigt, beispielhaft angeschraubt
ist. Der Ständer kann auch mit Rädern ausgestattet sein, um einen gestützten und arretierten
Formsprühkopf zu transportieren, entweder mit oder ohne der befestigten Basis
1a.
[0021] Alternativ muss das Tragegestell
1 keinen Ständer umfassen, sondern kann beispielsweise für die Deckenaufhängung oder
für die Montage an der Wand des Arbeitsraumes geeignet sein, sofern eine solche Ausführung
die Funktion der Vorrichtung nicht einschränkt. Insbesondere muss es daher möglich
sein, Positioniergestelle
3a,
3b,
3c,
3d,
3e,
3f in Bezug auf den einzustellenden Formsprühkopf zu bewegen und durch ein solches Tragegestell
1 ein zuverlässiges Tragen (sei es stützend, hängend oder arretierend) des Formsprühkopfes
zu gewährleisten. Für eine zuverlässige Handhabung sollte diese Ausführung auch eine
Schubbewegung der Positioniergestelle
3a,
3b,
3c,
3d,
3e,
3f relativ zur Basis
1a eventuell zu einer anderen der Positioniergestellen
3a,
3b,
3c,
3d,
3e,
3f, ermöglichen, dank derer es möglich ist, die Position der einzelnen Formmatrizen
2a, 2b, 2c,
2d,
2e,
2f nach Bedarf einzustellen, wie nachfolgend beschrieben wird.
[0022] Zusätzlich zu den Verbindungen
4 des ersten Typs umfasst das Tragegestell
1 auch Verbindungen
5 des zweiten Typs. Die Verbindung
5 des zweiten Typs wird beispielsweise für das Zusammenfügen des Querprofils der Basis
1a und der beiden Längsprofilen der Basis
1a verwendet und seine detaillierte Anordnung die Explosionsdarstellung in Fig. 3b zeigt.
Im Hinblick auf die Anordnung der Nut in der Seitenwand der Profile weist die Verbindung
5 des zweiten Typs an ihrem ersten Ende einen Nutenstein
6 auf, der komplementär zur Form der Nut ausgeformt ist, wobei dieser Nutenstein
6 in die Nut vom Ende des Profils aufgesetzt werden kann. Das andere Ende der Verbindung
5 des zweiten Typs ist dagegen so ausgeformt, dass es in die Öffnung in der Mitte des
Profils passt. Diese Öffnung sowie Verbindung
5 des zweiten Typs können vorteilhafterweise ein Gewinde aufweisen, sodass der Abstand
zwischen den zusammenzufügenden Profilen eventuell geändert werden kann. Der Nutenstein
6 in dem ersten Ausführungsbeispiel weist auch ein flexibles Teil auf, das den Nutenstein
6 in der Nut arretiert und somit ein unbeabsichtigtes Verschieben in der Nut verhindert
(z. B. unerwünschtes Abrutschen bei Verwendung mit einem vertikalen Profil), das aber
gleichzeitig die Schubbewegung des Nutensteins
6 in der Nut nicht verhindert, wenn das Teil, an dem der Nutenstein
6 angebracht ist, bewegt wird. Beispielsweise also in dem Fall, wenn ein der Positioniergestellen
3a,
3b,
3c,
3d,
3e,
3f bewegt wird.
[0023] Durch die Verbindung
5 des zweiten Typs sind in dem ersten Ausführungsbeispiel beispielsweise zwei der drei
Querprofile der Basis
1a mit den Längsprofilen der Basis
1a zusammengefügt, wobei an jedem Ende des Querprofils eine Verbindung
5 des zweiten Typs vorhanden ist. Die beiden äußersten Querprofile der Basis
1a sind daher gegenüber den Längsprofilen der Basis
1a schubbeweglich. An diesen beiden Querprofilen der Basis
1a sind weitere Teile des Tragegestells
1 befestigt, auf denen die einzelnen Formmatrizen
2a, 2b, 2c,
2d,
2e,
2f angeordnet sind
.
[0024] Der erste dieser Teile des Tragegestells
1 ist das erste Positioniergestell
3a, das zusammen mit der ersten Formmatrize
2a in Figur 4a und Figur 4b dargestellt ist. Das erste Positioniergestell
3a im ersten Ausführungsbeispiel umfasst zwei vertikale Profile sowie Verbindungselemente
8, die zur Befestigung des ersten Positioniergestells
3a an der Basis
1a dienen. Diese Befestigungselemente
8 sind im ersten Ausführungsbeispiel als Verbindungsausleger ausgeführt und umfassen
auch Schrauben
7 und Nutensteine 6, die oben bereits näher beschrieben wurden und die die Schubbewegung
des ersten Positioniergestells
3a gegenüber der Basis
1a ermöglichen. Dank dieser Schubbewegung ist auch die Schubbewegung der ersten Formmatrize
2a relativ zur Basis
1a möglich, da die erste Formmatrize
2a an dem ersten Positioniergestell
3a befestigt ist. Die Befestigung der ersten Formmatrize
2a an dem ersten Positioniergestell
3a wird jedoch auch in dem ersten Ausführungsbeispiel unter Verwendung von Nutensteinen
6 realisiert, sodass die erste Formmatrize
2a auch direkt gegenüber dem ersten Positioniergestell
3a bewegbar ist. Alternativ kann die erste Formmatrize
2a mit dem ersten Positioniergestell
3a unbeweglich verbunden werden. Für eine einfache Handhabung umfasst das erste Positioniergestell
3a Handgriffe 10, die an einzelnen vertikalen Profilen befestigt sind.
[0025] Die erste Formmatrize
2a umfasst einen Konturabschnitt, und dieser Konturabschnitt der ersten Formmatrize
2a entspricht mit seiner Kontur der Kontur der Innenoberfläche der wirklichen Druckgießform
für die Gussteilfertigung. Der Konturabschnitt der ersten Formmatrize
2a ist am besten in Fig. 4b zu sehen, und es ist der Abschnitt beziehungsweise die Seite
der ersten Formmatrize
2a, die dem ersten Positioniergestell
3a abgewandt ist. Wenn wir die Seite der ersten Formmatrize
2a, an der die vertikalen Profile des ersten Positioniergestells
3a befestigt sind, als Rückseite der ersten Formmatrize
2a bezeichnen, dann entspricht der Konturabschnitt der ersten Formmatrize
2a der Vorderseite der ersten Formmatrize
2a. Im ersten Ausführungsbeispiel gemäß der vorliegenden Erfindung kopiert der Konturabschnitt
der ersten Formmatrize
2a die Kontur der Innenoberfläche des festen Teils der Druckgießform, wobei die konkrete
Kontur des Konturabschnitts entsprechend der Kontur der Innenoberfläche der wirklichen
Druckgießform gewählt wird, für die der Formsprühkopf einzustellen ist.
[0026] Neben der ersten Formmatrize
2a, die dem festen Teil der Druckgießform entspricht, enthält die Vorrichtung jedoch
auch andere Formmatrizen
2b,
2c,
2d,
2e,
2f, die den anderen Teilen der Druckgießform entsprechen, nämlich den beweglichen Teilen
der Druckgießform für die Gussteilherstellung.
[0027] Die zweite Formmatrize
2b ist zusammen mit dem zweiten Positioniergestell
3b in Fig. 5a und Fig. 5b dargestellt. Die Anordnung des zweiten Positioniergestells
3b umfasst, ebenso wie das erste Positioniergestell
3a, zwei vertikale Profile sowie Befestigungselemente
8, die zur Befestigung des zweiten Positioniergestells
3b an der Basis
1a dienen. Diese Befestigungselemente
8 umfassen ebenfalls Nutensteine
6, welche die Schubbewegung des zweiten Positioniergestells
3a relativ zur Basis
1a ermöglichen. Dank dieser Schubbewegung ist auch die Schubbewegung der zweiten Formmatrize
2b relativ zur Basis möglich, da die zweite Formmatrize
2b an dem zweiten Positioniergestell
3b befestigt ist. Die Befestigung der zweiten Formmatrize
2b an dem zweiten Positioniergestell
3b wird jedoch in dem ersten Ausführungsbeispiel ebenfalls unter Verwendung von Nutensteinen
6 realisiert, wodurch die zweite Formmatrize
2a auch direkt gegenüber dem zweiten Positioniergestell
3b schubbeweglich ist. Das zweite Positioniergestell
3b umfasst auch ein horizontales Profil und die entsprechenden Nutensteine 6 für die
Schubbewegung in der Nut dieses horizontalen Profils. Somit wird die Schubbewegung
der zweiten Formmatrize
2b gegenüber der Basis
1a in allen drei Raumachsen ermöglicht. Alternativ können die zweite Formmatrize
2b und das zweite Positioniergestell
3b unbeweglich miteinander verbunden werden. Für eine komfortablere Handhabung umfasst
auch das zweite Positioniergestell
3b Handgriffe
10, die an einzelnen vertikalen Profilen befestigt sind.
[0028] Analog zur ersten Formmatrize
2a enthält die zweite Formmatrize
2b ein Konturabschnitt, dessen Kontur der Kontur der Innenoberfläche der wirklichen
Druckgießform für die Gussteilfertigung entspricht. Der Konturabschnitt der zweiten
Formmatrize
2b ist am besten in Fig. 5b dargestellt und befindet sich auf der Vorderseite der zweiten
Formmatrize
2b, wobei die vertikalen Profile des zweiten Positioniergestells
3b an der Rückseite der zweiten Formmatrize
2b angebracht sind. Im ersten Ausführungsbeispiel gemäß der vorliegenden Erfindung kopiert
der Konturabschnitt der zweiten Formmatrize
2b die Kontur der Oberfläche des beweglichen Teils der Druckgießform, wobei die spezifische
Kontur des Konturabschnitts entsprechend der Kontur der Innenoberfläche der wirklichen
Druckgießform gewählt wird, für die der Formsprühkopf einzustellen ist. Wie der Fig.
1a zu entnehmen ist, ist die zweite Formmatrize
2b gegenüber der ersten Formmatrize
2a angeordnet, so dass der Konturabschnitt der zweiten Formmatrize
2b dem Konturabschnitt der ersten Formmatrize
2a zugewandt ist. Zwischen der ersten Formmatrize
2a und der zweiten Formmatrize
2b befindet sich ein Teil der Basis
1a mit Halterung
9 des Formsprühkopfes und Freiraum zur Befestigung des zu verstellenden Formsprühkopfes.
[0029] Ferner weist die Vorrichtung im ersten Ausführungsbeispiel ein drittes Positioniergestell
3c auf, das zwei auf der Basis
1a angeordnete horizontale Profile umfasst, und zwar senkrecht zu den horizontalen Längsprofilen
der Basis
1a, wie dies beispielsweise in Fig. 2a oder Fig. 2c zu sehen ist. Die zwei horizontalen
Profile des dritten Positioniergestells
3c sind mit kürzeren horizontalen Querprofile miteinander verbunden, die mit den beiden
längeren Profilen des dritten Positioniergestells mittels einer Verbindung
5 des zweiten Typs zusammengefügt sind, die durch den Nutenstein 6 die Schubbewegung
der Querprofile gegenüber den längeren Längsprofilen ermöglicht. Das dritte Positioniergestell
3c weist auch weitere Nutensteine
6 auf, welche die Schubbewegung des dritten Positioniergestells
3c entlang der Basis
1a des Tragegestells
1 ermöglichen. An den aufgeführten horizontalen Querprofilen sind einzeln das vierte
Positioniergestell
3d mit der vierten Formmatrize
2d und das fünfte Positioniergestell
3e mit der fünften Formmatrize
2e befestigt, die ein Paar vertikaler Profile umfassen. Am unteren Ende sind diese vertikalen
Profile des vierten Positioniergestells
3d und des fünften Positioniergestells
3e am sechsten Positioniergestell
3f verschiebbar befestigt. Das sechste Positioniergestell
3f ist zur Befestigung der sechsten Formmatrize
2f ausgestaltet und umfasst zwei horizontale Profile, die parallel zu den beiden längeren
horizontalen Profilen des dritten Positioniergestells
3c ausgerichtet sind. Das dritte Positioniergestell
3c, das vierte Positioniergestell
3d, das fünfte Positioniergestell
3e und das sechste Positioniergestell
3f bilden zusammen einen Teil des Tragegestells
1, das einem rechteckigen Rahmen ähnelt, auf dessen vier Seiten sich einzelne Formmatrizen
2c,
2d,
2e,
2f befinden, wie z. B. in Fig. 1a dargestellt ist.
[0030] Die dritte Formmatrize
2c ist jedoch in dem ersten Ausführungsbeispiel an dem Tragegestell
1 anders befestigt als die anderen Formmatrizen
2a,
2b,
2d,
2e,
2f, da sie nicht an dem dritten Positioniergestell
3c, sondern direkt an der Basis
1a schubbeweglich befestigt ist. Für diese Schiebeverbindung weist die dritte Formmatrize
2c gemäß Fig. 6a und Fig. 6b an den beiden Seitenwänden einen Vorsprung
11 auf, der in die Nut in den horizontalen Längsprofilen der Basis
1a passt. Zum komfortableren Verschieben weist die dritte Formmatrize
2c einen Handgriff
10 auf. Alternativ kann jedoch die dritte Formmatrize
2c an dem dritten Positioniergestell
3c angebracht werden, wobei in diesem Fall der Handgriff
10 an dem dritten Positioniergestell
3c angeordnet sein könnte. Nach dem Einschieben des Vorsprungs
11 in die Nut des Profils wird die dritte Formmatrize
2c so ausgerichtet, dass ihr Konturabschnitt nach unten gerichtet ist. Der Konturabschnitt
der dritten Formmatrize
2c im ersten Ausführungsbeispiel kopiert die Kontur der Oberfläche des beweglichen Teils
der Druckgießform, wobei die spezifische Kontur des Konturabschnitts entsprechend
der Kontur der Innenoberfläche der wirklichen Druckgießform gewählt wird, für die
der Formsprühkopf einzustellen ist.
[0031] Die vierte Formmatrize
2d zusammen mit dem vierten Positioniergestell
3d ist in Fig. 7a und Fig. 7b dargestellt, und die fünfte Formmatrize
2e ist zusammen mit dem fünften Positioniergestell
3e in Fig. 8a und Fig. 8b dargestellt. Die Anordnung des vierten Positioniergestells
3d und des fünften Positioniergestells
3e ist einander sehr ähnlich und ähnelt auch der Anordnung des ersten Positioniergestells
3a. Das Paar der vertikalen Profile des vierten Positioniergestells
3d bzw. des fünften Positioniergestells
3e weist jedoch im ersten Ausführungsbeispiel am oberen Ende eine andere Art von Befestigungselement
8 auf als in dem ersten Positioniergestell
3a. Im ersten Ausführungsbeispiel ist dieses Befestigungselement
8 als eine mit Schrauben
7 verschraubte Platte ausgeführt, wobei die Dicke dieser Platte so gewählt wird, dass
sie kleiner als die Breite der Nut ist. Die Schubbewegung der Platte in der Nut besorgt
dann die Schubbewegung des vierten Positioniergestells
3d bzw. des fünften Positioniergestells
3e gegenüber dem dritten Positioniergestell
3c. Die Schubbewegung des vierten Positioniergestells
3d bzw. des fünften Positioniergestells
3e gegenüber dem dritten Positioniergestell
3c wird jedoch auch durch die Schubbewegung der quer verlaufenden horizontalen Profile
des dritten Positioniergestells
3c gegenüber den beiden längeren horizontalen Profile des dritten Positioniergestells
3c besorgt, und zwar mittels der Verbindung
5 des zweiten Typs, wie oben angeführt wurde. Für eine zuverlässige Funktion der Vorrichtung
reicht aus, dass das vierte Positioniergestell
3d oder das fünfte Positioniergestell
3e fest mit diesen Querprofilen des dritten Positioniergestells
3c verbunden ist. Für eine komfortablere Handhabung umfasst das vierte Positioniergestell
3d bzw. das fünfte Positioniergestell
3e Handgriffe
10, die an vertikalen Profilen befestigt sind.
[0032] Wie der Fig. 1a zu entnehmen ist, ist die vierte Formmatrize
2d gegenüber der fünften Formmatrize
2e angeordnet, so dass der Konturabschnitt der vierten Formmatrize
2d dem Konturabschnitt der fünften Formmatrize
2e zugewandt ist. Im ersten Ausführungsbeispiel gemäß der vorliegenden Erfindung kopiert
der Konturabschnitt der vierten Formmatrize
2d die Kontur der Oberfläche des beweglichen Teils der Druckgießform, insbesondere der
sogenannten Innenoberfläche der Druckgießform für die Gussteilherstellung. Die spezifische
Ausgestaltung des Konturabschnitts der vierten Formmatrize
2d wird daher entsprechend der Kontur der Innenoberfläche im ZKG-Stirnbereich der wirklichen
Druckgießform gewählt wird, für die der Formsprühkopf einzustellen ist. Die fünfte
Formmatrize
2e entspricht analog einem weiteren beweglichen Teil der Druckgießform, dem sogenannten
ZKG-Kupplungsbereich. Im ersten Ausführungsbeispiel ist die vierte Formmatrize
2d mit dem vierten Positioniergestell
3d unter Verwendung von Nutensteinen
6 schubbeweglich verbunden, während die fünfte Formmatrize
2e in gleicher Weise mit dem fünften Positioniergestell
3e verbunden ist
.
[0033] Die sechste Formmatrize
2f ist zusammen mit dem sechsten Positioniergestell
3f in Fig. 9a und Fig. 9b dargestellt. Das_sechste Positioniergestell
3f umfasst im ersten Ausführungsbeispiel zwei horizontale Profile und Verbindungselemente
8 auf, die eine Schiebeverbindung des vierten Positioniergestells
3d und des fünften Positioniergestells
3e mit dem sechsten Positioniergestell
3f ermöglichen. Diese Verbindungselemente
8 sind als verbindende Schubblöcke ausgeführt, deren Oberseite zur Befestigung des
vierten Positioniergestells
3d bzw. des fünften Positioniergestells
3e dient und die an der Unterseite für eine Schubbewegung an den horizontalen Profilen
des sechsten Positioniergestells
3f ausgelegt sind, indem sie Nutensteine
6 umfassen, die eine Schubbewegung in der Nut des horizontalen Profils ermöglichen.
Für eine komfortablere Handhabung umfasst das sechste Positioniergestell
3f Handgriffe
10, die an horizontalen Profilen befestigt sind.
[0034] Die sechste Formmatrize
3f wird mittels Schrauben
7 an den horizontalen Profilen des sechsten Positioniergestells befestigt. Wie der
Fig. 1a zu entnehmen ist, ist die sechste Formmatrize
2f gegenüber der dritten Formmatrize
2c angeordnet, so dass der Konturabschnitt der sechsten Formmatrize
2f dem Konturabschnitt der dritten Formmatrize
2c zugewandt ist. Im ersten Ausführungsbeispiel gemäß der vorliegenden Erfindung kopiert
der Konturabschnitt der sechsten Formmatrize
2f die Kontur der Oberfläche des beweglichen Teils der Druckgießform, wobei die konkrete
Ausführung des Konturabschnitts der Formmatrize
2f entsprechend der Kontur der Innenoberfläche der wirklichen Druckgießform gewählt
wird, für die der Formsprühkopf einzustellen ist.
[0035] Einzelne Formmatrizen
2a,
2b,
2c,
2d,
2e,
2f werden bevorzugt als 3D-gedruckte Kunststoffteile realisiert. Durch Abänderung der
Kontur dieser Formmatrizen
2a,
2b,
2c,
2d,
2e,
2f ist es dann möglich, die Vorrichtung zur Einstellung des Formsprühkopfes speziell
für die jeweilige Druckgießform zu modifizieren. Zur Befestigung einzelner Formmatrizen
2a, 2b, 2c,
2d, 2e, 2f an den Profilen einzelner Positioniergestellen
3a, 3b,
3c,
3d,
3e,
3f können diese Formmatrizen
2a, 2b,
2c,
2d,
2e,
2f ein Blechabschnitt umfassen.
[0036] Um den Formsprühkopf zu verstellen, wird der Formsprühkopf zunächst am Tragegestell
1 befestigt, konkret auf einen Ständer aufgestellt, der ihn von unten stützt, und mit
einem Arretierbolzen gesichert. Anschließend wird der Formsprühkopf an der Halterung
9 des Formsprühkopfes befestigt, bevorzugt angeschraubt, die ein Teil der Basis
1a des Tragegestells
1 ist. Alternativ kann der Formsprühkopf zunächst an der Halterung 9 des Formsprühkopfes
befestigt werden und dann zusammen mit der Basis
1a und den Positioniergestellen
3a,
3b,
3c,
3d,
3e,
3f auf den Ständer gestellt und mit einem Arretierbolzen gesichert werden.
[0037] Anschließend werden die einzelnen Formmatrizen
2a,
2b,
2c,
2d,
2e,
2f hin zum Formsprühkopf, konkret zu den Düsen des Formsprühkopfes, geschoben. Das Verschieben
der Formmatrizen
2a,
2b,
2c,
2d,
2e,
2f ist durch die Schiebeverbindung der jeweiligen Positioniergestellen
3a,
3b,
3c,
3d,
3e,
3f mit der Basis
1a eventuell durch die Schiebeverbindung der eigentlichen Formmatrizen
2a,
2b,
2c,
2d,
2e,
2f selbst zu den jeweiligen Positioniergestellen
3a,
3b,
3c,
3d,
3e,
3f ermöglicht. Alternativ kann das Tragegestell 1 auch anders realisiert sein, z.B.
muss es nicht aus Aluminiumprofilen bestehen, oder es handelt sich um eine andere
Anzahl oder Anordnung dieser Profile, oder diese Profile sind anders verbunden als
oben beschrieben, sofern solche Ausführung eine Schubbewegung der Formmatrizen
2a,
2b,
2c,
2d,
2e,
2f gegenüber dem Tragegestell 1 in verschiedene Richtungen ermöglicht. Formmatrizen
2a,
2b,
2c,
2d,
2e,
2f werden bevorzugt auf einen solchen Abstand zu den Düsen des Formsprühkopfes eingestellt,
d.h. verschoben, der eine komfortable Handhabung der Düsen ermöglicht und der dem
realen Einstellabstand entspricht, der beim Einstellen der Düsen im Bereich der wirklichen
Druckgießform verwendet wird. Insbesondere sind die Formmatrizen
2a,
2b,
2c,
2d,
2e,
2f auf einen Abstand von etwa 3-10 cm von den Düsen des Formsprühkopfes eingestellt.
[0038] Anschließend erfolgt die Einstellung des Formsprühkopfes selbst, insbesondere die
Einstellung seiner Düsen. Es ist beispielsweise möglich, den Abstand der Düsen von
den Konturabschnitten der einzelnen Formmatrizen
2a, 2b, 2c,
2d, 2e, 2f oder den Winkel zwischen der Düsenachse und der Ebene der Formmatrizen
2a,
2b,
2c,
2d,
2e,
2f einzustellen. Prinzipiell erfolgt das Einstellen der Düsen selbst in gleicher Weise
wie nach dem derzeitigen Stand der Technik, jedoch erfolgt diese Einstellung dank
der erfindungsgemäßen Vorrichtung nicht im Bereich der geöffneten Druckgießform direkt
an der Gießmaschine, sondern außerhalb der Gießmaschine, wobei die Formmatrizen
2a,
2b,
2c,
2d,
2e,
2f die Kontur der Innenoberfläche der wirklichen Druckgießform kopieren. Dies ermöglicht
dem Arbeiter sorgfältiger zu arbeiten (es gibt keinen Druck von Ausfallzeiten, da
keine Unterbrechung des Automatikbetriebes der Gießmaschine erfordert), komfortabler,
sicherer (die Einstellung erfolgt nicht unter ungünstigen Bedingungen in der Nähe
der eigentlichen Form, die sehr heiß ist) und letztendlich damit auch präziser. Alternativ
kann die Vorrichtung auch nur einige der Formmatrizen
2a,
2b,
2c,
2d,
2e, 2f enthalten, aber in diesem Fall erlaubt die Vorrichtung nur die Einstellung bestimmter
Düsen.
[0039] Der so eingestellte Formsprühkopf wird schließlich vom Tragegestell 1 entnommen und
ist bereit für den Einsatz in einer wirklichen Gießmaschine, die eine Druckgießform
für die Gussteilherstellung umfasst. Wenn eine andere Form gegossen werden muss, muss
nicht nur die Druckgießform gewechselt, sondern auch die Düsen des Formsprühkopfes
neu eingestellt werden. Dabei sind an dem Tragegestell
1 genau solche Formmatrizen
2a,
2b,
2c,
2d,
2e,
2f angebracht, welche die Kontur Innenoberfläche der jeweiligen Druckgießform kopieren.
In der Praxis ist es auch möglich, mehr Vorrichtungen zusammenzusetzen und zu verwenden,
da der Bau von Aluminiumprofilen und 3D-gedruckten Formmatrizen nicht sehr kostenaufwändig
ist.
Gewerbliche Anwendbarkeit
[0040] Die vorstehend beschriebene Vorrichtung für die Einstellung des Formsprühkopfes kann
für die Einstellung des Formsprühkopfes in Bezug auf unterschiedliche Druckgießformen
und damit in Bezug auf unterschiedliche Konturen der Druckgießformen angewendet werden.
Die Druckgießtechnologie kommt dann in vielen Branchen zum Einsatz, unter anderem
in der Automobilindustrie, wo beispielsweise Zylinderkurbelgehäuse mit diesem Verfahren
gegossen werden.
Bezugszeichenliste
[0041]
- 1 -
- Tragegestell
- 1a -
- Basis
- 2a -
- erste Formmatrize
- 2b -
- zweite Formmatrize
- 2c -
- dritte Formmatrize
- 2d -
- vierte Formmatrize
- 2e -
- fünfte Formmatrize
- 2f -
- sechste Formmatrize
- 3a -
- erstes Positioniergestell
- 3b -
- zweites Positioniergestell
- 3c -
- drittes Positioniergestell
- 3d -
- viertes Positioniergestell
- 3e -
- fünftes Positioniergestell
- 3f -
- sechstes Positioniergestell
- 4 -
- Verbindung des ersten Typs
- 5 -
- Verbindung des zweiten Typs
- 6 -
- Nutenstein
- 7 -
- Schraube
- 8 -
- Verbindungselement
- 9 -
- Halterung des Formsprühkopfes
- 10 -
- Handgriff
- 11 -
- Vorsprung