[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung mit einem eine Durchbrechung aufweisenden Gut
und einem Hebeendstück zum Anschließen eines Hebemittels an dem Gut, das Hebeendstück
umfassend einen durch die Durchbrechung hindurchgreifenden Zapfen mit einem Anschlagpunkt
zum Anschließen des Hebemittels auf der einen Seite der Durchbrechung des Gutes und
mit einem mit dem Zapfen verbundenen, quer zur Ausrichtung des Zapfen ausgerichteten
Schild, dessen Grundfläche größer ist als die Durchbrechung des Gutes, auf der anderen
Seite der Durchbrechung des Gutes, sodass bei einem Anheben des Hebeendstückes an
seinem Anschlagpunkt sich der Schild an dem die Durchbrechung umgebenden Material
des Gutes formschlüssig abstützt und auf diese Weise das Gut angehoben wird sowie
ein diesbezügliches Hebeendstück.
[0002] Zu hebenden Gütern im Sinne der Erfindung zählen alle Arten von Gütern, die eine
belastbare Durchbrechung aufweisen, an der ein Gut angehoben werden kann. Dies kann
etwa ein plattenförmiges Gut sein, beispielsweise eine Spundwand. Die Durchbrechung
in dem Gut kann ab Werk oder vor Ort, etwa auf einer Baustelle, in das Gut eingebracht
werden. Üblicherweise ist eine solche Durchbrechung außerhalb des Zentrums eines zu
hebenden Gutes angeordnet, üblicherweise in Randnähe. Liegt ein solches Gut flächig
am Boden, ist es bisweilen das Ziel, den Rand des Gutes so anzuheben, das das Gut
im Wesentlichen senkrecht ausgerichtet ist, wenn es vollständig angehoben ist.
[0003] Zum Anheben des Gutes wird gemäß einer Vorgehensweise durch die Durchbrechung ein
Hebemittel, etwa eine Kette oder ein Hebegurt hindurchgeführt. Beide Enden des Hebemittels
werden dann an einem Hebewerkzeug, etwa einem Kran oder einer Ramme, befestigt. Das
Hebemittel bildet eine U-Form, dessen freie Enden an dem Hebewerkzeug angeschlossen
sind.
[0004] Gemäß einer anderen Vorgehensweise zum Heben eines Gutes ist vorgesehen, ein Hebemittel
an einem Ende mit einem Quersteg zu versehen, dessen Durchmesser kleiner ist als die
Durchbrechung in dem zu hebenden Gut, dessen Länge jedoch größer ist als der Querschnitt
der Durchbrechung in dem zu hebenden Gut. Die Hebeverbindung wird nach Art eines Knebelverschlusses
ausgebildet: Der Quersteg ist gelenkig an dem Hebemittel angeschlossen. Zum Verbinden
des Hebemittels mit dem zu hebenden Gut wird der Quersteg im Wesentlichen parallel
zu dem Hebemittel ausgerichtet und vollständig durch die Durchbrechung hindurchgeführt.
Sobald der Quersteg hindurchgeführt ist, wird dieser quer zur Erstreckung des Hebemittels
ausgerichtet und schlägt an die Rückseite des zu hebenden Gutes formschlüssig an,
sobald das Hebemittel angehoben wird.
[0005] Durch die deutsche Designs
DE 40 2017 100 332-0001 und
DE 40 2017 100 332-0002 ist des Weiteren ein Hebeendstück bekannt geworden, welches durch einen Zapfen und
einen an den Zapfen starr angeformten tellerförmigen Schild gebildet ist. Diese Ausgestaltung
unterscheidet sich von dem vorstehend beschriebenen Knebelverschluss dadurch, dass
der Schild des Hebeendstückes in keiner Positionierung der Durchbrechung gegenüber
durch die Durchbrechung hindurch passt. Auf diese Weise ist die Sicherheit eines ungewollten
Lösens der Hebeverbindung gegenüber einem Knebelverschluss vergrößert. Der Schild
ist am distalen Ende des Zapfens angeordnet; an dem anderen distalen Ende des Zapfens
ist ein Anschlagpunkt zum Anschließen eines Hebemittels. Der Schild ist mit seiner
flächigen Erstreckung quer zur Ausrichtung des Zapfens ausgerichtet; seine Grundfläche
ist größer als die Durchbrechung des Gutes. Zum Heben eines Gutes wird das an den
Zapfen angeschlossene Hebemittel und der Zapfen selbst durch die Durchbrechung des
Gutes geführt und das Hebemittel an einem Hebewerkzeug angeschlagen. Wird das Hebemittel
angehoben, stützt sich das die Durchbrechung umgebende Material des Gutes an dem Schild
des Hebeendstückes ab und wird ebenfalls angehoben. Ist das Gut an seinem Rand mit
einer Durchbrechung ausgestattet, durch die das Hebeendstück hindurchragt, ist der
Zapfen des Hebeendstückes im gehobenen Zustand üblicherweise im Wesentlichen waagerecht
ausgerichtet; die Stirnfläche der Durchbrechung liegt dann auf dem Zapfen auf.
[0006] Um eine Ausrichtung des Hebeendstückes in eine bestimmte Richtung sicherzustellen,
ist der Zapfen gemäß der genannten Offenbarung gekrümmt, sodass der Anschlagpunkt
nicht mit der Durchbrechung des Gutes fluchtet.
[0007] Problematisch bei dieser Ausgestaltung ist, dass eine Herstellung eines solchen Hebeendstückes
nicht nur aufwendig und teuer ist, sondern auch die Gefahr besteht, dass das Hebeendstück
an seiner Krümmung des Zapfens in der Durchbrechung verkantet und dadurch die Gefahr
besteht, dass ein ungünstiger Lastfall generiert wird, in dem die Verbindung zwischen
zu hebendem Gut und Hebemittel bricht.
[0008] Aufgabe der Erfindung ist es vor diesem Hintergrund, das genannte Hebeendstück zu
verbessern, damit es nicht nur günstiger zu fertigen, sondern auch sicherer ausgestaltet
ist.
[0009] Gelöst wird diese Aufgabe durch eine eingangs genannte gattungsgemäße Anordnung mit
einem eine Durchbrechung aufweisenden Gut und einem Hebeendstück, wobei die zu der
Durchbrechung weisende Abstützfläche des Schildes ausgehend von dem Zapfen zu seinem
Rand hin verjüngt ausgestaltet ist. Die Aufgabe wird insbesondere mit einem Hebeendstück
nach Anspruch 12 gelöst.
[0010] Der Kern der Erfindung ist es, statt - wie im Stand der Technik - den Zapfen gekrümmt
auszugestalten, eine winklige Auflagefläche des Schildes vorzusehen. Die Verjüngung
erfolgt üblicherweise entlang einer Achse der Grundfläche des Schildes, kann jedoch
auch mehrachsig erfolgen, wenngleich für eine einfache Herstellbarkeit die Verjüngung
entlang nur einer Achse ausgehend von dem Zapfen hin zu dem Rand des Schildes bevorzugt
ist. Die Geometrie des Schildes ist hierfür nur von sekundärer Relevanz; es können
runde als auch eckige Geometrien vorgesehen sein.
[0011] Die Verjüngung kann etwa so ausgestaltet sein, dass diese 6° bis 10° gegenüber einer
virtuellen, gegenüber der Längsachse des Zapfens orthogonale Fläche beträgt. Eine
solche Verjüngung ist für mannigfaltige Auslegungsvarianten bereits ausreichend um
entsprechende Vorteile zu erhalten.
[0012] So wird mit einer Anlagefläche des Schildes gegenüber dem zu hebenden Gut, welche
nicht orthogonal zu der Längserstreckungsrichtung des Zapfens ist, ein Ankippen des
Hebeendstückes sichergestellt, wenn das Gut angehoben wird und der Zapfen zum Halten
des Gutes in der angehobenen Position im Wesentlichen waagerecht ausgerichtet ist.
Hierdurch wird der Übergang zwischen Zapfen und Schild entlastet.
[0013] Zudem wird durch den größeren Winkel zwischen Zapfenmantelfläche und Anlagefläche
des Schildes die Kerbwirkung zwischen Schild und Zapfen verringert bzw. ist der Kraftfluss
zwischen Schild und Zapfen vorteilhafter.
[0014] So kann auch vorgesehen sein, dass der Zapfen in seiner Längserstreckung gerade ausgestaltet
ist. Dadurch, dass dieser nicht gekrümmt ist, kann die Kraft von dem Schild zu dem
Anschlagpunkt, der üblicherweise an einem distalen Ende des Zapfens angeordnet ist,
ungehindert fließen. Eine etwaige Umlenkung der Kraft erfolgt dann nicht innerhalb
des Materials, sondern innerhalb eines durch die Verbindung des Hebeendstückes mit
dem Hebemittel bereitgestellten Gelenkes. Dieses ist insbesondere wichtig bei einer
Querbelastung des Hebeendstückes, insbesondere bei einer schlagenden Querbelastung.
Zudem spielt die Ausrichtung des Schildes in der Durchbrechung für die Belastung des
Zapfens keine bzw. nur eine untergeordnete Rolle.
[0015] Ferner besteht hierdurch die Möglichkeit, dass das Hebeendstück als Schmiedeteil
ausgestaltet ist. Dies bringt nicht nur Kostenvorteile, sondern es können auch besonders
vorteilhafte mechanische Eigenschaften durch ein genaues Ausrichten der Fasern innerhalb
des Hebeendstückes erreicht werden. Das Hebeendstück kann etwa so geschmiedet werden,
dass die Fasern innerhalb des Werkstückes vom Zapfen aus in den Schild hineinlaufen,
was entsprechend des Kraftflusses ist und daher eine höhere Festigkeit mit sich bringt.
[0016] In einer weiteren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das Schild eine Grundfläche
aufweist, deren rechtwinklig aufeinander stehenden Halbachsen unterschiedlich lang
sind. Die Hauptachse (die längere Halbachse) kann etwa 50 % länger sein als die Nebenachse
(die kürzere Halbachse). Durch diese Ausgestaltung ist ein Schild bereitgestellt,
mit dem auch Durchbrechungen in dem Gut, die größer als vorgesehen sind, problemlos
gehandhabt werden können. Gleichzeitig ist für diesen Ausnahmefall das Gewicht des
Hebeendstückes nicht unnötig vergrößert. Auch wird durch die ungleich langen Achsen
eine intuitive Ausrichtung ermöglicht. So kann auch vorgesehen sein, dass die Grundfläche
oval ausgestaltet ist. Eine ovale Grundfläche ist ergonomisch in der Hand zu halten.
[0017] Es kann vorgesehen sein, dass der Schild in Richtung der Nebenachse stärker verjüngt
ist als in Richtung der Hauptachse, wobei auch vorgesehen sein kann, dass in Richtung
der Hauptachse keine Verjüngung vorgesehen ist. Der Schild weist so an den distalen
Enden der Hauptachse eine größere Dicke auf als an den distalen Enden der Nebenachse.
Auf diese Weise kann sich das Hebeendstück während des Hebevorgangs selbsttätig ausrichten,
beziehungsweise wird hierdurch ein selbsttätiges Ausrichten unterstützt. Üblicherweise
wird sich das Hebeendstück so an dem zu hebenden Gut ausrichten, dass zwischen Durchbrechung
und Hebemittel der größtmögliche Abstand besteht. Durch den definierten Abstand zwischen
Schild und Anschlagpunkt - der Zapfenlänge - bedeutet dies eine möglichst senkrechte
Ausrichtung des Zapfens. Durch einen Winkel zwischen Längserstreckungsrichtung des
Zapfens und der zu der Durchbrechung hinweisenden Seite des Schildes - der Anschlagfläche
- von über 90° ist eine Möglichkeit geschaffen, mit der der Zapfen auch in einer Waagerecht-Anordnung
lotrechter ausgerichtet sein kann, als dies im Stand der Technik möglich ist. Durch
die unterschiedlich starke Verjüngung bezüglich der Haupt- und Nebenachse wird sich
das Hebeendstück, wenn es sich nicht in dieser kippbaren Vorzugsausrichtung befindet,
in der Durchbrechung des Gutes selbsttätig drehen und so entsprechend ausrichten.
Eine Verstärkung dieses Effektes wird durch eine stärkere Verjüngung erreicht.
[0018] So kann auch vorgesehen sein, dass der Schild entlang seiner Hauptachse seine größte
Dicke aufweist. Auf diese Weise wird der Schild in Richtung seiner größten Erstreckung
besonders unterstützt, um eventuell auf den äußeren Rand einwirkende Kräfte sicher
in den Zapfen und den Anschlagpunkt einzuleiten. Das Widerstandsmoment gegen eine
etwaige Biegung ist auf diese Weise besonders groß.
[0019] Es kann auch vorgesehen sein, dass der Anschlagpunkt des Zapfens als Auge ausgebildet
ist, welches mit seiner Durchstoßrichtung parallel zur Nebenachse ausgerichtet ist.
Ist zusätzlich vorgesehen, dass in Richtung der Nebenachse das Schild verjüngt ist,
erhält man ein Hebeendstück mit dem Güter besonders sicher gehoben werden können:
Ist das Auge mit seiner Querschnittsfläche in vertikaler Richtung ausgerichtet, ist
der Angriffspunkt des Hebemittels beim Anheben des Gutes etwa im oberen Scheitelpunkt
des Auges. Eine Veränderung des Angriffspunktes ausgehend von dieser Position würde
zu einer Verkleinerung des Abstandes zwischen Durchbrechung und Hebemittel in senkrechter
Richtung führen, was diese Anordnung als stabile Position auszeichnet.
[0020] Ist das Auge mit seiner Querschnittsfläche in horizontaler Richtung ausgerichtet,
ist der Angriffspunkt des Hebemittels beim Anheben des Gutes im nach unten weisenden,
den Rand des Auges bildenden Bereichs. Für das nachstehende wird zunächst angenommen,
der Schild wäre unverjüngt. Ist der Angriffspunkt etwa im seitlichen Bereich des Randes
und somit außerzentrisch, wird beim Anheben des Gutes sich das Hebeendstück aufgrund
des außerzentrischen Angreifens und damit einen Hebelarm induzierend so ausrichten,
dass das Auge mit seiner Querschnittsfläche in vertikale Ausrichtung ausgerichtet
ist. Lediglich ein exakt zentrisches Angreifen würde ein solches Selbstausrichten
nicht hervorrufen, etwa wenn der Angriffspunkt am distalen Ende des Zapfens ist. Eine
kleine Veränderung des Angriffspunktes wird jedoch dazu führen, dass sich das Hebeendstück
aufgrund des vorgenannten Effektes drehen wird, sodass diese Position eine instabile
Position ist. Eine kleine örtliche Veränderung des Angriffspunktes ist auch nicht
unwahrscheinlich. Dreht sich das Hebeendstück von einer initialen instabilen Ausrichtung
in die stabile, kann dies zu einem schlagartigen und unvorhergesehenen Absenken des
zu hebenden Gutes führen.
[0021] Dem wirkt der Verjüngungswinkels des Schildes entgegen, indem durch eine geeignete
Wahl des Verjüngungswinkels, der Länge des Zapfens sowie der Stärke des das Auge umgebenden
Materials des Zapfens durch die Möglichkeit des Verkippens des Zapfens gegenüber dem
zu hebenden Gut die immanente Abstandsänderung in senkrechter Richtung zwischen Durchbrechung
und Hebemittel durch das Drehen des Auges von einer horizontale in eine vertikale
Position eliminiert wird. Die Verjüngung des Schildes in Richtung der Durchstoßrichtung
des Auges erlaubt es, dass der Zapfen nur dann etwas verkippt werden kann, wenn das
Auge in der instabilen Position ausgerichtet ist, während ein Verkippen in der hierzu
90° gedrehten, stabilen Stellung nicht oder jedenfalls weniger ermöglicht wird. So
müsste zum Verändern des Angriffspunktes in der eigentlich instabilen Lage der Abstand
zwischen Durchbrechung und Hebemittel in senkrechter Richtung verringert werden, was
aufgrund der Hebebelastung nicht möglich ist. Die mögliche Differenz der Höhenabstände
zwischen Angriffspunkt und Durchbrechung in Folge der unterschiedlichen Ausrichtungen
des Auges ist so eliminiert.
[0022] Ferner kann vorgesehen sein, dass die von der Durchbrechung wegweisende Seite des
Schildes ausgehend von ihrem Zentrum zu seinem Rand hin ebenfalls verjüngt ausgestaltet
ist. Die Verjüngung ist typischerweise spiegelbildlich zu der Verjüngung der zu der
Durchbrechung weisenden Seite des Schildes ausgebildet. Die vorstehend beschriebenen,
auf die Verjüngung zurückzuführenden Effekte werden hierdurch weiter verstärkt; insbesondere
wird das Gewicht weiter reduziert. Auch wird die Herstellbarkeit eines solchen Hebeendstückes
insbesondere im Schmiedeverfahren vereinfacht.
[0023] Bevorzugt ist vorgesehen, dass der Zapfen ausgehend von dem Anschlagpunkt hin zu
dem Schild entlang seiner Längserstreckung kontinuierlich seinen Durchmesser vergrößert.
Auf diese Weise ist der Zapfen an dem Schild bereits von sich aus (ohne die zusätzliche
Verjüngung des Schildes betrachtend) mit einem Winkel von über 90° angeformt, sodass
große Radien mit einer kleinen Kerbwirkung möglich sind. Auch wird das Einführen des
Zapfens in die Durchbrechung auf diese Weise vereinfacht.
[0024] Ferner kann vorgesehen sein, dass der Zapfen entlang seiner Längserstreckung in Richtung
einer Achse des Schildes weniger stark seinen Durchmesser vergrößert als in die Richtung
quer zu der Achse. Ist der Schild oval ausgeformt, ist bevorzugt vorgesehen, dass
sich der Zapfen entlang seiner Längserstreckung ausgehend von dem Anschlagpunkt in
Richtung der Hauptachse des Schildes weniger stark bezüglich seines Durchmessers vergrößert
als in Richtung der Nebenachse des Schildes.
[0025] Üblicherweise weist der Zapfen im Bereich des Anschlagpunktes keinen quadratischen
Querschnitt auf, sondern ist in seiner Dicke kleiner als in seiner Breite. Auf diese
Weise kann eine Anschlaggeometrie ähnlich zu der eines Kettengliedes bereitgestellt
werden, welche raum- und gewichtssparend ist. Gleichzeitig kann der Anschlagpunkt
in Form eines Auges in den Zapfen vollständig integriert sein, sodass nach außen hin
keine Kerben oder dergleichen vorgesehen sein müssen.
[0026] Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1a und 1b:
- Schräg-Frontansichten eines erfindungsgemäßen Hebeendstückes in zwei verschiedenen
Ausrichtungen und
- Fig. 2:
- eine Schräg-Rückansicht des in Figur 1a gezeigten Hebeendstückes.
[0027] Die Figuren zeigen ein Hebeendstück 1 in verschiedenen Perspektiven. Ein Hebeendstück
1 umfasst einen Zapfen 2 und einen daran angeformten Schild 3. An dem dem Schild 3
gegenüberliegenden Ende des Zapfens 2 ist ein Anschlagpunkt 4, hier ausgeformt als
Auge vorgesehen. Durch den Anschlagpunkt 4 können Hebemittel, etwa eine Kette, respektive
ein Kettenglied oder ein Hebegurt geführt beziehungsweise eingehakt werden. Üblicherweise
ist das nicht näher dargestellte Hebemittel mit dem Hebeendstück 1 unlösbar verbunden.
[0028] Das Hebeendstück 1 dient als Verbindungsstück zwischen dem nicht dargestellten Hebemittel
und einem nicht dargestellten zu hebenden Gut. Das Gut weist eine Durchbrechung auf,
die so groß ist, dass das Hebemittel und der Zapfen 2 hindurchführbar sind. Die Durchbrechung
ist jedoch üblicherweise kleiner als der kleinste Durchmesser des Schildes 3, welcher
in Figur 1a in x-Richtung weist. Während des Hochhebens des Gutes schlägt der Schild
3 mit seiner Anschlagfläche 5 gegen das die Durchbrechung des Gutes umgebende Material
formschlüssig an. Ein Anteil der zu hebenden Last wird zudem auf der Mantelfläche
des Zapfens 2 abgestützt.
[0029] In diesem Ausführungsbeispiel weist der Schild 3 eine Grundfläche auf, die zwei verschieden
lange Halbachsen aufweist und überdies oval ist. Die längere Halbachse (die Hauptachse)
weist in Figur 1a in z-Richtung, die kürzere Halbachse (die Nebenachse) in x-Richtung.
[0030] Die Anschlagfläche 5 ist ausgehend von dem Zapfen 2 hin zu ihrem Rand in Richtung
der Nebenachse verjüngt; die Materialstärke des Schildes 3 nimmt in diese Richtung
zum Rand hin ab. In Richtung der Hauptachse weist der Schild 3 dagegen eine kontinuierliche
Dicke auf. Die Verjüngung erfolgt in diesem Ausführungsbeispiel mit 7 Grad. Zum Rand
hin ist zusätzlich eine Rundung vorgesehen, um Verletzungen und ein Verklanken zu
vermeiden.
[0031] Ist das Hebeendstück 1 wie in Figur 1b ausgerichtet (entlang der Längsachse des Zapfens
2 um 90 Grad gedreht) wird das Hebeendstück 1 während des Hebevorganges so kippen,
dass der untere Teil der Anschlagfläche 5 an dem das die Durchbrechung umgebende Material
am Angriffspunkt 6.1 anschlägt; der obere Teil der Anschlagfläche 5 wird in diesem
Fall etwas beabstandet sein. Durch dieses Verkippen wird auch der Zapfen 2 verkippt,
sodass der Anschlagpunkt 4 in z-Richtung nach oben wandert.
[0032] In Richtung der Verjüngung ist auch die Durchstoßrichtung des Anschlagpunktes 4 in
Form des Auges, hier in Richtung der Nebenachse, in Figur 1a in x-Richtung ausgerichtet
ist. Der Angriffspunkt 6 ist an dem Hebeendstück 1, wenn dieses ausgerichtet ist wie
in Figur 1a, im nach oben weisenden Bereich des Auges. In der Ausrichtung gem. Figur
1b ist der Angriffspunkt 6.1 jedoch wesentlich niedriger, nämlich an der nach unten
weisenden Kante des das Auge umgebenden Materials des Zapfens 2. Ist der Angriffspunkt
dann in einer außerzentrischen Position, etwa bei 6.1a, ist hin zur Längsachse des
Zapfens 2 ein Hebelarm gegeben, mit dem das Hebemittel das Hebeendstück 1 drehen wird.
Aufgrund dieses Umstandes ist die in Figur 1b dargestellte Ausrichtung während des
Hebevorgangs grundsätzlich instabil, da das Hebeendstück 1 bestrebt sein wird, sich
in die stabile Lage gem. Figur 1a zu drehen.
[0033] Diesem Effekt wirkt jedoch die Verjüngung des Schildes 3, respektive ihre Ausrichtung
entgegen: In der Ausrichtung des Hebeendstücks 1 gem. Figur 1b ist der Zapfen 2 unter
Last tatsächlich etwas gekippt, sodass durch diese Verkippung der Angriffspunkt 6.1
des Hebemittels an dem Hebeendstück 1 gegenüber dem Angriffspunkt 6.1a nach oben verschoben
ist, sodass der Angriffspunkt gegenüber dem Angriffspunkt 6.1a ein stabiler Angriffspunkt
ist. Auf diese Weise sind beide Angriffspunkte 6, 6.1 unter Last (gemäß Figur 1a und
1b) als stabil zu bezeichnen.
[0034] Figur 2 zeigt die Rückseite 7 des Schildes 3 des Hebeendstückes 1. Die Rückseite
7 ist komplementär zu der Anschlagfläche 5 des Hebeendstückes 1 verjüngt. Durch die
Verjüngung ist einerseits eine relativ große Dicke des Schildes 3 in Hauptachsenrichtung
sichergestellt, sodass ein großes Widerstandsmoment gegen eine Biegung bereitgestellt
wird. In Nebenachsenrichtung ist ein solch großes Widerstandsmoment nicht zwingend
notwendig, sodass hier gewichtsparend Material gespart werden kann.
[0035] Der Zapfen 2 des Hebeendstückes 1 ist im Bereich des Anschlagpunktes 4 nach Art eines
Kettengliedes ausgestaltet und ist im Querschnitt breiter (in Figur 1a in z-Richtung),
als dick (in Figur 1a in x-Richtung). Auf diese Weise wird Raum für ein darin eingreifendes
Kettenglied geschaffen, wobei das Kettenglied einen gleichen oder kleineren Außendurchmesser
aufweist, als der Zapfen 2, damit das Hebeendstück 1 mitsamt Kettenglied durch die
Durchbrechung des Gutes hindurchgeführt werden kann.
[0036] Ausgehend von dem Anschlagpunkt 4 ist der Zapfen 2 entlang seiner Längserstreckung
zu dem Schild 3 hin sich vergrößernd ausgestaltet. Dies bewirkt eine Selbstzentrierung
des Zapfens 2 in der Durchbrechung des zu hebenden Gutes. Die Durchmesservergrößerung
des Zapfens 2 ausgehend von dem Anschlagpunkt 4 zu dem Schild 3 hin erfolgt in Richtung
der Nebenachse des Schildes 3 mehr als in Richtung der Hauptachse. Hierdurch ist ein
sanfter Übergang von Zapfen 2 zu Schild 3 ermöglicht, was insbesondere aufgrund der
Verjüngung und damit Ausdünnung des Schildmaterials in Richtung der Nebenachse des
Schildes 3 sinnvoll ist.
[0037] Die Erfindung ist anhand von einem Ausführungsbeispiel beschrieben worden. Ohne den
Schutzbereich, beschrieben durch die Ansprüche, zu verlassen, ergeben sich für den
Fachmann zahlreiche weitere Ausgestaltungen, den Erfindungsgedanken zu verwirklichen,
ohne dass diese im Rahmen dieser Ausführungen näher erläutert werden müssten.
Bezugszeichenliste
[0038]
- 1
- Hebeendstück
- 2
- Zapfen
- 3
- Schild
- 4
- Anschlagpunkt
- 5
- Anschlagfläche des Schildes
- 6, 6.1, 6.1a
- Angriffspunkt
- 7
- Rückseite des Schildes
1. Anordnung mit einem eine Durchbrechung aufweisenden Gut und mit einem Hebeendstück
(1) zum Anschließen eines Hebemittels an dem Gut, das Hebeendstück (1) umfassend einen
durch die Durchbrechung hindurchgreifenden Zapfen (2) mit einem Anschlagpunkt (4)
zum Anschließen des Hebemittels auf der einen Seite der Durchbrechung des Gutes und
mit einem mit dem Zapfen (2) verbundenen, quer zur Ausrichtung des Zapfens (2) ausgerichteten
Schild (3), dessen Grundfläche größer ist als die Durchbrechung des Gutes, auf der
anderen Seite der Durchbrechung des Gutes, sodass bei einem Anheben des Hebeendstückes
(1) an seinem Anschlagpunkt (4) sich der Schild (3) an dem die Durchbrechung umgebenden
Material des Gutes formschlüssig abstützt, dadurch gekennzeichnet, dass die zu der Durchbrechung weisende Abstützfläche (5) des Schildes (3) ausgehend von
dem Zapfen (2) zu seinem Rand hin verjüngt ausgestaltet ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die von der Durchbrechung wegweisende Rückseite (7) des Schildes (3) ausgehend von
seinem Zentrum zu seinem Rand hin ebenfalls verjüngt ausgestaltet ist.
3. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schild (3) eine ovale Grundfläche aufweist, die zwei ungleich lange Halbachsen
aufweist.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schild (3) in Richtung der Nebenachse stärker verjüngt ist als in Richtung der
Hauptachse.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Schild (3) an den distalen Enden der Hauptachse eine größere Dicke aufweist als
an den distalen Enden der Nebenachse.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Schild (3) entlang seiner Hauptachse seine größte Dicke aufweist.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlagpunkt (4) des Zapfens (2) als Auge ausgebildet ist, dessen Durchstoßrichtung
parallel zur stärkeren Verjüngung ausgerichtet ist.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Zapfen (2) in seiner Längserstreckung gerade ausgestaltet ist.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Zapfen (2) ausgehend von dem Anschlagpunkt (4) hin zu dem Schild (3) entlang
seiner Längserstreckung kontinuierlich seinen Durchmesser vergrößert ist.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Zapfen (2) entlang seiner Längserstreckung ausgehend von dem Anschlagpunkt (4)
zu dem Schild (3) in Richtung einer Achse des Schildes (3) weniger stark seinen Durchmesser
vergrößert als in der Richtung quer zu der Achse.
11. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Hebeendstück (1) ein Schmiedeteil ist.
12. Hebeendstück (1) mit den das Hebeendstück (1) betreffenden Merkmalen eines der Ansprüche
1 bis 11.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Anordnung mit einem eine Durchbrechung aufweisenden Gut und mit einem Hebeendstück
(1) zum Anschließen eines Hebemittels an dem Gut, das Hebeendstück (1) umfassend einen
durch die Durchbrechung hindurchgreifenden Zapfen (2) mit einem Anschlagpunkt (4)
zum Anschließen des Hebemittels auf der einen Seite der Durchbrechung des Gutes und
mit einem mit dem Zapfen (2) verbundenen, quer zur Ausrichtung des Zapfens (2) ausgerichteten
Schild (3), dessen Grundfläche größer ist als die Durchbrechung des Gutes auf der
anderen Seite der Durchbrechung des Gutes, sodass der Schild (3) des Hebeendstückes
(1) in keiner Positionierung der Durchbrechung gegenüber durch die Durchbrechung hindurch
passt und sodass zum Heben des Gutes das an den Zapfen (2) angeschlossene Hebemittel
und der Zapfen (2) selbst durch die Durchbrechung des Gutes geführt und das Hebemittel
an einem Hebewerkzeug angeschlagen wird und sodass bei einem Anheben des Hebeendstückes
(1) an seinem Anschlagpunkt (4) sich der Schild (3) an dem die Durchbrechung umgebenden
Material des Gutes formschlüssig abstützt, dadurch gekennzeichnet, dass die zu der Durchbrechung weisende Abstützfläche (5) des Schildes (3) ausgehend von
dem Zapfen (2) zu seinem Rand hin verjüngt ausgestaltet ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die von der Durchbrechung wegweisende Rückseite (7) des Schildes (3) ausgehend von
seinem Zentrum zu seinem Rand hin ebenfalls verjüngt ausgestaltet ist.
3. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schild (3) eine ovale Grundfläche aufweist, die zwei ungleich lange Halbachsen
aufweist.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schild (3) in Richtung der Nebenachse stärker verjüngt ist als in Richtung der
Hauptachse.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Schild (3) an den distalen Enden der Hauptachse eine größere Dicke aufweist als
an den distalen Enden der Nebenachse.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Schild (3) entlang seiner Hauptachse seine größte Dicke aufweist.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlagpunkt (4) des Zapfens (2) als Auge ausgebildet ist, dessen Durchstoßrichtung
parallel zur stärkeren Verjüngung ausgerichtet ist.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Zapfen (2) in seiner Längserstreckung gerade ausgestaltet ist.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Zapfen (2) ausgehend von dem Anschlagpunkt (4) hin zu dem Schild (3) entlang
seiner Längserstreckung kontinuierlich seinen Durchmesser vergrößert ist.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Zapfen (2) entlang seiner Längserstreckung ausgehend von dem Anschlagpunkt (4)
zu dem Schild (3) in Richtung einer Achse des Schildes (3) weniger stark seinen Durchmesser
vergrößert als in der Richtung quer zu der Achse.
11. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Hebeendstück (1) ein Schmiedeteil ist.
12. Hebeendstück (1) mit den das Hebeendstück (1) betreffenden Merkmalen eines der Ansprüche
1 bis 11.