[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Behandeln von Textilien, insbesondere
von gereinigten und getrockneten Textilien, mit Dampf durch ein wasserführendes Haushaltsgerät.
Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Steuergerät sowie ein Haushaltsgerät.
[0002] Es sind bereits Waschmaschinen bekannt, die eine zusätzliche Funktion der Wäschedampfbehandlung
ermöglichen. Der in der Waschmaschine vorhandene Heizkörper wird dazu eingesetzt,
eine geringe Wassermenge zu verdampfen, um bereits gereinigte und trockene Textilien
mit dem resultierenden Dampf erneut zu befeuchten und zu erwärmen. Durch diese Wäschedampfbehandlung
können Falten in den Textilien nachträglich reduziert oder beseitigt werden, sodass
ein Bügeln erleichtert wird oder vollständig entfällt. Die Wäschedampfbehandlung kann
in Form eines zusätzlichen Programms für eine geringe Beladung der Waschtrommel mit
trockener Wäsche oder als eine zusätzliche Programm-Option nach einem erfolgten Waschvorgang
bzw. dem finalen Schleudern realisiert werden.
[0003] Eine derartige Funktion der Wäschedampfbehandlung in handelsüblichen Waschmaschinen
wird regulär durch die vorhandenen Heizelemente oder durch zusätzliche Dampferzeugermodule
realisiert. Die Implementierung von zusätzlichen Dampferzeugermodulen ist kostenintensiv
und erfordert eine Vielzahl von unterschiedlichen Komponenten und Steuerelementen.
[0004] Eine essentielle Anforderung an die Wäschedampfbehandlung ist, dass beim Wassereinlass
die trockenen Textilien in der Trommel durch den Wasserzulauf nicht befeuchtet werden.
Ein derartiger Kontakt der Textilien mit dem zulaufenden Wasser ist bei der Verwendung
von bestehenden Heizelementen generell üblich, denn die Wäschedampfbehandlung steht
im Widerspruch zu der Anforderung an die Wassereinlassfunktion bei einer Waschmaschine,
die auf eine möglichst schnelle Durchfeuchtung der Textilien abzielt. Ein unkontrollierter
Kontakt der trockenen Textilien mit Wasser führt üblicherweise zu Wasserflecken in
den Textilien und zu einem überhöhten Feuchtigkeitsgehalt der Textilien. Folglich
resultiert die Verwendung von bestehenden Heizelementen oftmals in einer Gegenteiligen
Wirkung auf die Textilien, die den Bügelaufwand erhöht.
[0005] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren für ein wasserführendes
Haushaltsgerät zu schaffen, welches mit einem minimalen Modifizierungsaufwand eine
effiziente Wäschedampfbehandlung ermöglicht und den Wasserkontakt von Textilien während
einer Wäschedampfbehandlung verhindert oder zumindest reduziert.
[0006] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1, durch ein
Steuergerät mit den Merkmalen des Anspruchs 10 und durch ein Haushaltsgerät mit den
Merkmalen des Anspruchs 11 gelöst.
[0007] Wie bereits beschrieben, ist die reguläre Wassereinfüllfunktion für eine Wäschedampfbehandlung
bzw. Dampfbehandlung ungeeignet, da ein direkter Kontakt des eingelassenen Wassers
mit den in der Trommel eingelegten Textilien sich negativ auf das Ergebnis der Wäschedampfbehandlung
auswirkt. Aus diesem Grund wird gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ein
Verfahren zum Behandeln von Textilien mit Dampf durch ein wasserführendes Haushaltsgerät
bereitgestellt. Als ein wasserführendes Haushaltsgerät kann beispielsweise eine Waschmaschine
oder ein Waschtrockner verwendet werden. Vorzugsweise werden bereits gereinigte und
getrocknete Textilien mit dem Dampf behandelt. Alternativ können die Textilien eine
Restfeuchte enthalten.
[0008] Bei einem Schritt des Verfahrens wird mindestens ein Wassereinlassventil zum Einlassen
von einer vordefinierten Wassermenge bei einer leeren Trommel angesteuert. Die Trommel
ist zunächst nicht befüllt, sodass eine reguläre Wassereinfüllfunktion des Haushaltsgeräts
verwendet werden kann, ohne die trockenen Textilien zu benetzen.
[0009] Nach dem Ansteuern des mindestens einen Wassereinlassventils, welches beispielsweise
für eine Vorwäsche oder eine Hauptwäsche vorgesehen sein kann und dem Einlassen der
vordefinierten Wassermenge, kann gemäß einer Ausführungsform ein Schleuderhochlauf
bis zu einer geeignet hohen Schleuderdrehzahl durchgeführt werden. Dies führt dazu,
dass Wasser, welches sich während des Einlasses in der Trommel und auf deren äußeren
Hülle gesammelt hat, wegzentrifugiert wird. Nach dem Schleudern ist die Trommel zumindest
im Wesentlichen trocken.
[0010] Daraufhin wird eine Verriegelung eines Zugangs zur Trommel bzw. Wäschetrommel entriegelt.
Der Zugang kann beispielsweise ein Fenster oder eine Klappe sein. Nach dem Entriegeln
des Zugangs kann die Trommel mit den Textilien befüllt werden, die mit dem Dampf zu
behandeln sind.
[0011] Anschließend wird die eingelassene Wassermenge zum Erzeugen von Dampf durch mindestens
ein Heizelement erwärmt. Der resultierende Dampf wird dabei in die Trommel geleitet.
Dies Erfolgt vorzugsweise nachdem der Zugang zur Trommel verschlossen wurde. Dabei
kann eine zuvor gewählte Programm-Option zur Wäschedampfbehandlung fortgesetzt werden.
[0012] Die in der Trommel angeordneten Textilien während einer Behandlungsdauer mit dem
resultierenden Dampf beaufschlagt. Während der Behandlungsdauer können die im Haushaltsgerät
verwendeten Sensoren, Antriebe und dergleichen regulär verwendet werden. Beispielsweise
können die eingelegten Textilien in der Trommel durch geeignete Trommelbewegung bewegt
und das Wasser mit dem Heizelement auf eine geeignete Temperatur zur Verdunstung oder
Verdampfung erwärmt werden.
[0013] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Steuergerät bereitgestellt, welches
dazu eingerichtet ist, das erfindungsgemäße Verfahren auszuführen. Dabei kann das
Steuergerät vorzugsweise ein geräteseitiges Steuergerät eines erfindungsgemäßen Haushaltsgeräts
sein. Das erfindungsgemäße Verfahren kann als ein Programm bzw. eine Programm-Option
des Haushaltsgeräts ausgestaltet sein. Der Nutzer kann somit das Dampfprogramm starten
und den Anweisungen des Haushaltsgeräts folgen, sodass die jeweiligen Verfahrensschritte
umsetzbar sind.
[0014] Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Haushaltsgerät bereitgestellt.
Das Haushaltsgerät weist eine Einspülschale, eine Trommel, einen Laugenbehälter mit
einer Heizkörpertasche und ein erfindungsgemäßes Steuergerät auf. Des Weiteren kann
ein Zugang bzw. Fenster mit einer Verriegelung vorgesehen sein. Die Trommel ist vorzugsweise
durch eine Antriebseinheit rotierbar ausgestaltet.
[0015] Durch das Verfahren sind keine konstruktiven Änderungen an Serienbauteilen des Haushaltsgeräts
erforderlich. Somit entfallen Mehrkosten durch zusätzliche oder modifizierte Bauteile.
Somit kann die Funktion der Wäschedampfbehandlung in jeder bestehenden Geräte-Plattform
umgesetzt werden, wobei der Änderungsaufwand minimiert ist.
[0016] Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird die vordefinierte Wassermenge in eine Heizkörpertasche
eines Laugenbehälters des Haushaltsgeräts geleitet. Das mindestens eine Heizelement
ist in der Heizkörpertasche angeordnet. Hierdurch kann eine gezielte und schnelle
Verdampfung der Wassermenge realisiert werden.
[0017] Die Trommel kann nach dem Einlassen der Wassermenge zusätzlich getrocknet werden,
um die Benetzung der Textilien zu vermeiden, wenn nach dem Ansteuern des mindestens
einen Wassereinlassventils eine Antriebseinheit zum Beschleunigen der leeren Trommel
auf eine Schleuderdrehzahl angesteuert wird. Hierzu kann ein Schleuderhochlauf bis
zu einer Schleuderdrehzahl initiiert werden. Dies sorgt dafür, dass das Wasser, welches
sich in der Trommel und auf einer äußeren Hülle der Trommel gesammelt hat, durch resultierende
Zentrifugalkräfte beseitigt wird.
[0018] Nach einer weiteren Ausführungsform wird die Trommel auf eine Schleuderdrehzahl von
100 bis 1600 U/min, insbesondere auf eine Schleuderdrehzahl von 800 bis 1200 U/min,
beschleunigt. Diese Maßnahme ermöglicht die Entfernung von Wasser bzw. Wassertropfen
auf der Trommel mit den regulären Komponenten des Haushaltsgeräts.
[0019] Die Trommel kann nach dem Einlassen der Wassermenge besonders effizient getrocknet
werden, wenn diese für eine Dauer von 30 Sekunden bis 5 Minuten, bevorzugt für eine
Dauer von 1 Minute bis 3 Minuten, insbesondere 1 bis 2 Minuten, mit der Schleuderdrehzahl
rotiert wird.
[0020] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung wird die Antriebseinheit der Trommel während der
Erwärmung der Wassermenge durch das mindestens eine Heizelement zum Rotieren der Trommel
und Bewegen der in der Trommel angeordneten Textilien angesteuert. Hierdurch können
die Textilien umgewälzt werden, um einen gleichmäßigen und flächendeckenden Kontakt
der Textilien mit dem erzeugten Dampf zu gewährleisten.
[0021] Nach der festgelegten Programmzeit kann der Nutzer die Wäsche entnehmen. Hierzu wird
gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung nach Ablauf der Behandlungsdauer eine Verriegelung
eines Zugangs zur Trommel zum Entsperren des Zugangs angesteuert. Die durch den Dampf
behandelten Textilien sind nun gleichmäßig, leicht befeuchtet und erwärmt, wodurch
Knitter bzw. Falten reduziert und für leichteres Bügeln vorbereitet werden.
[0022] Analog zum Herausnehmen der Textilien nach der Dampfbehandlung wird zum Befüllen
der Trommel mit Textilien eine Verriegelung eines Zugangs zur Trommel zum Entsperren
des Zugangs angesteuert. Zum Ansteuern der Verriegelung kann das Steuergerät Steuerbefehle
erzeugen, die entsprechende Aktoren der Verriegelung zum Sperren oder Entsperren des
Zugangs zur Trommel veranlassen. Dabei können Sensoren berücksichtigt werden, die
den geschlossenen oder geöffneten Zustand des Zugangs registrieren. Beispielsweise
kann ein Sperren der Verriegelung unterbunden werden, wenn der Zugang bzw. das Fenster
geöffnet ist. Hierbei kann das Steuergerät Steuerbefehle zum Ausgeben von Hinweisen
oder Warnungen generieren, die den Anwender des Haushaltsgeräts zum Verschließen des
Zugangs veranlassen.
[0023] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel wird eine visuelle und/oder akustische Ausgabeeinheit
zur Ausgabe von Bedienungsanweisungen angesteuert. Durch diese Maßnahme kann das Steuergerät
Steuerbefehle erzeugen, die den Anwender intuitiv anleiten das Dampfprogramm auszuführen.
Dabei ist eine derartige Anweisung besonders vorteilhaft, da das Verfahren in zwei
Schritten ausgeführt wird, bei dem das Haushaltsgerät in einem ersten Schritt ohne
eingelegte Textilien und anschließend mit den in die Trommel eingelegten Textilien
betrieben wird.
[0024] Die Vorteile und Merkmale, die oben im Zusammenhand mit der Vorrichtung erläutert
wurden, gelten analog auch für das Verfahren und andersherum. Einzelne Merkmale oder
Aspekte der vorliegenden Erfindung können miteinander kombiniert werden und haben
die in diesem Zusammenhang erläuterten Vorteile.
[0025] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von vorteilhaften Ausführungsformen mit Bezug
auf die beigefügten Figuren im Detail erläutert. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine Frontansicht eines Haushaltsgeräts gemäß einer Ausführungsform der Erfindung
zum Veranschaulichen eines Schritts eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
- Fig. 2
- eine Frontansicht eines Haushaltsgeräts gemäß einer Ausführungsform der Erfindung
zum Veranschaulichen eines weiteren Schritts eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
- Fig. 3
- eine Frontansicht eines Haushaltsgeräts gemäß einer Ausführungsform der Erfindung
zum Veranschaulichen eines Schritts eines weiteren erfindungsgemäßen Verfahrens.
- Fig. 4
- eine Frontansicht eines Haushaltsgeräts gemäß einer Ausführungsform der Erfindung
zum Veranschaulichen eines letzten Schritts eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
[0026] In den Figuren sind gleiche oder einander entsprechende Elemente mit den gleichen
Bezugszeichen gekennzeichnet. Faktoren wie beispielsweise numerische Werte, Formen,
Komponenten, Positionen von Komponenten und die Weise, wie die Komponenten miteinander
verbunden sind, sind lediglich illustrativ und nicht einschränkend. In den Zeichnungen
sind aus Gründen der Übersicht und zur Verbesserung der Erkennbarkeit teilweise unterschiedliche
Maßstäbe verwendet.
[0027] Die Fig. 1 bis Fig. 4 zeigen eine Frontansicht eines Haushaltsgeräts 100 gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung und dienen zum Veranschaulichen von unterschiedlichen
Schritten eines erfindungsgemäßen Verfahrens. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist das Haushaltsgerät 100 als eine Waschmaschine ausgestaltet. Das Haushaltsgerät
100 weist eine Einspülschale 10, eine Trommel 20 und einen Laugenbehälter 30 mit einer
Heizkörpertasche 40 auf. Des Weiteren sind ein Steuergerät 50 und eine visuelle und/oder
akustische Ausgabeeinheit 60 vorgesehen.
[0028] Die Trommel 20 ist durch einen Zugang 21 verschließbar. Der Zugang 21 weist eine
Verriegelung 22 auf, die vom Steuergerät 50 ansteuerbar ist. Der Zugang 21 ist in
Form eines Fensters ausgestaltet. Darüber hinaus weist die Trommel 20 eine Antriebseinheit
23 auf, die durch das Steuergerät 50 direkt oder indirekt angesteuert werden kann.
Beispielsweise kann das Steuergerät 50 einen, nicht dargestellten, Inverter der Antriebseinheit
23 ansteuern oder zur direkten Ansteuerung einen integrierten Inverter aufweisen.
[0029] Ein Wasserzulauf zur Einspülschale 10 kann durch mindestens ein Ventil 11 geöffnet
oder geschlossen werden. Dieses Ventil 11 ist ebenfalls durch das Steuergerät 50 ansteuerbar.
[0030] In der Heizkörpertasche 40 ist mindestens ein Heizelement 41 angeordnet, welches
dazu eingerichtet ist, eine in den Laugenbehälter 30 hineingelassene Wassermenge W
zumindest teilweise zu erwärmen und/oder zu verdampfen.
[0031] In Fig. 1 ist ein erster beispielhafter Schritt des Verfahrens gezeigt, bei dem der
Zugang 21 verschlossen ist. Das erfindungsgemäße Verfahren kann als ein Programm bzw.
eine Programm-Option des Haushaltsgeräts 100 ausgestaltet sein. Der Nutzer kann somit
das Dampfbehandlungsprogramm starten und den Anweisungen des Haushaltsgeräts folgen,
sodass die jeweiligen Verfahrensschritte umsetzbar sind. Im ersten Schritt wird das
Dampfbehandlungsprogramm für Textilien 200 gestartet. Dabei wird das mindestens eine
Ventil bzw. Wassereinlassventil 11 zum Einlassen von einer vordefinierten Wassermenge
W bei einer leeren Trommel 20 durch das Steuergerät 50 angesteuert.
[0032] Die Trommel 20 ist zunächst nicht befüllt, sodass eine reguläre Wassereinfüllfunktion
des Haushaltsgeräts 100 verwendet werden kann, ohne die trockenen Textilien 200 zu
benetzen. Nach durchströmen des Einspülschalen Komplexes 10 fließt die Wassermenge
W in den, nicht dargestellten, Einfüllschlauch. Diesen verlässt die Wassermenge W
anschließend und läuft in das Schwingsystem (Laugenbehälter 30 / drehbare und schwingungsgedämpft
gelagerte Trommel 20) des Haushaltsgeräts 100. Die Pfeile veranschaulichen schematisch
den Weg der Wassermenge W. Die Wassermenge W wird üblicherweise mit einem hohen Volumenstrom
von ca. 10 l/min eingelassen und verlässt den Ausgang des Einfüllschlauches mit einer
hohen Strömungsgeschwindigkeit. Dabei trifft die Wassermenge W auf den perforierten
Trommelmantel und tritt durch die Perforation in einen Innenraum der Trommel 20. Weiterhin
läuft die Wassermenge W aus der Trommel 20 schwerkraftgetrieben in den Laugenbehälter
30, in dem die Heizkörpertasche 40 mit dem Heizelement 41 angeordnet ist.
[0033] Optional kann die Trommel 20 nach dem Einlassen der Wassermenge W zusätzlich getrocknet
werden, um die Benetzung der anschließend einzulegenden Textilien 200 zu vermeiden.
Hierzu wird nach dem Ansteuern des mindestens einen Wassereinlassventils 11 die Antriebseinheit
23 zum Beschleunigen der leeren Trommel 20 auf eine Schleuderdrehzahl angesteuert.
Hierzu kann ein Schleuderhochlauf bis zu einer Schleuderdrehzahl durch das Steuergerät
50 initiiert werden. Dies sorgt dafür, dass das Wasser, welches sich in der Trommel
20 und auf deren äußeren Hülle der Trommel 20 gesammelt hat, durch resultierende Zentrifugalkräfte
beseitigt wird.
[0034] Nach dem Ansteuern des mindestens einen Wassereinlassventils 11, welches beispielsweise
für eine Vorwäsche oder eine Hauptwäsche vorgesehen sein kann, wird die Verriegelung
22 des Zugangs 21 zur Trommel 20 durch das Steuergerät 50 entriegelt. Der Zugang 21
kann nun geöffnet werden. Dieser Schritt ist beispielhaft in der Fig. 2 veranschaulicht
und zeigt das Haushaltsgerät 100 mit einem geöffneten Zugang 21 zur Trommel 20. Nach
dem Entriegeln des Zugangs 21 wird in einem Schritt die Trommel 20 mit den trockenen
und sauberen Textilien 200 befüllt, die mit dem Dampf zu behandeln sind. Die eingelassene
Wassermenge W befindet sich im Wesentlichen ausschließlich im Laugenbehälter 30.
[0035] Anschließend wird die eingelassene Wassermenge W zum Erzeugen von Dampf D durch das
mindestens eine Heizelement 41 erwärmt. Dieser Schritt ist in der Fig. 3 veranschaulicht.
Der resultierende Dampf D ist durch den Pfeil verdeutlicht und wird dabei in die Trommel
20 zu den eingelegten Textilien 200 geleitet. Dies Erfolgt vorzugsweise nachdem der
Zugang 21 zur Trommel 20 verschlossen wurde. Dabei kann das zuvor ausgewählte Dampfbehandlungsprogramm
zur Wäschedampfbehandlung fortgesetzt werden.
[0036] Die in der Trommel 20 angeordneten Textilien 200 werden während einer Behandlungsdauer
mit dem resultierenden Dampf D beaufschlagt. Während der Behandlungsdauer können die
im Haushaltsgerät 100 verwendeten Sensoren, Antriebe 23 und dergleichen regulär verwendet
werden. Beispielsweise können die eingelegten Textilien in der Trommel durch geeignete
Trommelbewegung bewegt und die Wassermenge W im Laugenbehälter 30 mit dem Heizelement
41 auf eine geeignete Temperatur zur Verdunstung oder Verdampfung erwärmt werden.
[0037] In der Fig. 4 wird ein weiterer beispielhafter Schritt des Verfahrens verdeutlicht.
Nach dem Ablauf der Behandlungsdauer wird die Verriegelung 22 des Zugangs 21 zur Trommel
20 zum Entsperren des Zugangs 21 durch das Steuergerät 50 angesteuert. Dabei wird
das Haushaltsgerät 100 ohne den Zugang 21 dargestellt, sodass die behandelten Textilien
200 entnommen werden können. Die durch den Dampf D behandelten Textilien 200 sind
nun gleichmäßig, leicht befeuchtet und erwärmt. Dies reduziert Knitter bzw. Falten
und vereinfacht bei Bedarf das Bügeln der Textilien 200. Je nach Ausgestaltung kann
die gesamte im Laugenbehälter 30 angesammelte Wassermenge W verdampft werden. Optional
oder zusätzlich kann restliches Wasser von einer nicht dargestellten Abwasserpumpe
aus dem Haushaltsgerät 100 gepumpt werden.
Bezugszeichenliste
[0038]
- 100
- - Haushaltsgerät
- 200
- - Textilien
- 10 -
- Einspülschale
- 11 -
- Wassereinlassventil
- 20
- - Trommel
- 21
- - Zugang
- 22
- - Verriegelung
- 23
- - Antriebseinheit
- 30
- - Laugenbehälter
- 40
- - Heizkörpertasche
- 41
- - Heizelement
- 50
- - Steuergerät
- 60
- - visuelle und/oder akustische Ausgabeeinheit
- D
- - Dampf
- W
- - Wasser / Wassermenge
1. Verfahren zum Behandeln von Textilien (200), insbesondere von gereinigten und getrockneten
Textilien (200), mit Dampf (D) durch ein wasserführendes Haushaltsgerät (100), wobei
- mindestens ein Wassereinlassventil (11) zum Einlassen von einer vordefinierten Wassermenge
(W) bei einer leeren Trommel (20) angesteuert wird,
- nach dem Befüllen der Trommel (20) mit Textilien (200) die eingelassene Wassermenge
(W) zum Erzeugen von Dampf (D) durch mindestens ein Heizelement (41) erwärmt wird,
wobei der resultierende Dampf (D) in die Trommel (20) geleitet wird,
- die in der Trommel (20) angeordneten Textilien (200) während einer Behandlungsdauer
mit dem resultierenden Dampf (D) beaufschlagt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die vordefinierte Wassermenge (W) in eine Heizkörpertasche
(40) eines Laugenbehälters (30) des Haushaltsgeräts (100) geleitet wird, wobei das
mindestens eine Heizelement (41) in der Heizkörpertasche (40) angeordnet ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei nach dem Ansteuern des mindestens einen Wassereinlassventils
(11) eine Antriebseinheit (23) zum Beschleunigen der leeren Trommel (20) auf eine
Schleuderdrehzahl angesteuert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei die Trommel (20) auf eine Schleuderdrehzahl von 100
bis 1600 U/min, insbesondere auf eine Schleuderdrehzahl von 800 bis 1200 U/min, beschleunigt
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, wobei die Trommel (20) für eine Dauer von 30 Sekunden
bis 5 Minuten, insbesondere für eine Dauer von 1 Minute bis 2 Minuten, mit der Schleuderdrehzahl
rotiert wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Antriebseinheit (23) der Trommel
(20) während der Erwärmung der Wassermenge (W) durch das mindestens eine Heizelement
(41) zum Rotieren der Trommel (20) und Bewegen der in der Trommel (20) angeordneten
Textilien (200) angesteuert wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei nach Ablauf der Behandlungsdauer
eine Verriegelung (22) eines Zugangs (21) zur Trommel (20) zum Entsperren des Zugangs
(21) angesteuert wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei zum Befüllen der Trommel (20) mit
Textilien (200) eine Verriegelung (22) eines Zugangs (21) zur Trommel (20) zum Entsperren
des Zugangs (21) angesteuert wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei Eine visuelle und/oder akustische
Ausgabeeinheit (60) zur Ausgabe von Bedienungsanweisungen und/oder Warnungen angesteuert
wird.
10. Steuergerät (50) für ein Haushaltsgerät (100), wobei das Steuergerät (50) dazu eingerichtet
ist, ein Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche auszuführen.
11. Haushaltsgerät (100), aufweisend eine Einspülschale (10), eine Trommel (20), einen
Laugenbehälter (30) mit einer Heizkörpertasche (40), und aufweisend ein Steuergerät
(50) gemäß Anspruch 10.