[0001] Die Erfindung betrifft ein Bauwerk mit einem thermisch isolierenden Bauelement.
[0002] Es ist bekannt, zwischen aneinander angrenzenden Bauwerksteilen thermisch isolierende
Bauelemente anzuordnen, um eine verbesserte Wärmeisolierung zu erreichen. Derartige
thermisch isolierende Bauelemente können in vertikaler Richtung zwischen einer Wand
oder Stütze und einer Decke oder einem Fundament angeordnet werden. Für diesen Anwendungsfall
ist es bekannt, thermisch isolierende Bauelemente vorzusehen, die nach Art eines Mauersteins
gestaltet sind.
[0003] Aus der
EP 2 151 531 A2 ist ein derartiger wärmedämmender Mauerstein bekannt. Als Stützorgane sind freistehende
Tragsäulen vorgesehen, die sich von der unteren bis zur oberen Auflagefläche des Wärmedämmkörpers
des Mauersteins erstrecken.
[0004] Es sind auch wärmedämmende Bauelemente bekannt, die zur Anordnung zwischen horizontal
benachbarten Bauwerksteilen vorgesehen sind. Derartige wärmedämmende Bauelemente werden
beispielsweise zur Anbindung von auskragenden Bauwerksteilen wie Balkonen oder dergleichen
eingesetzt. Ein solches thermisch isolierendes Bauelement ist beispielsweise aus der
EP 1 892 344 A1 bekannt.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bauwerk anzugeben, das
einen vorteilhaften Aufbau besitzt.
[0006] Diese Aufgabe wird bezüglich des Bauwerks durch ein Bauwerk mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst.
[0007] Die Erfindung betrifft die Gestaltung mindestens eines kraftübertragenden Elements
durch zwei Zugstäbe, die über ein mindestens teilweise in dem Isolierkörper angeordnetes
Schubblech kraftübertragend miteinander verbunden sind. Diese Gestaltung eines kraftübertragenden
Elements ist unabhängig von der Gestaltung weiterer kraftübertragender Elemente, insbesondere
unabhängig von der Gestaltung weiterer kraftübertragender Elemente zur Übertragung
von Druckkräften und/oder von Querkräften.
[0008] Über ein kraftübertragendes Element aus zwei Zugstäben, die über ein Schubblech kraftübertragend
miteinander verbunden sind, können sowohl Zugkräfte als auch Querkräfte über die Dämmfuge
übertragen werden. Aufgrund des geringen Querschnitts des Schubblechs ergibt sich
eine gute Dämmwirkung. Das kraftübertragende Element aus zwei Zugstäben und einem
Schubblech weist außerdem einen einfachen Aufbau auf. Die Zugstäbe sind bevorzugt
an gegenüberliegenden Hochkanten des Schubblechs angeordnet. Die in Längsrichtung
der Dämmfuge gemessene Dicke des Schubblechs ist bevorzugt kleiner als der Durchmesser
mindestens eines Zugstabs. Dadurch kann eine gute Dämmwirkung erreicht werden.
[0009] Der Isolierkörper des thermisch isolierenden Bauelements ist bevorzugt länglich ausgebildet
und besitzt gegenüber üblichen Mauerwerkssteinen eine deutlich größere Länge. Dies
ist insbesondere für die Verbindung einer Wand mit einer Decke oder einem Fundament
vorteilhaft. Die Anzahl der über die Länge der Wand benötigten thermisch isolierenden
Bauelemente kann dadurch gering gehalten werden. Die in Längsrichtung der Dämmfuge
gemessene Länge des Isolierkörpers beträgt vorteilhaft mindestens das 5fache der Höhe
des Isolierkörpers. Die Höhe des Isolierkörpers ist dabei von der ersten Längsseite
zur zweiten Längsseite in vertikaler Richtung gemessen. Die in Längsrichtung der Dämmfuge
gemessene Länge des Isolierkörpers entspricht dabei vorteilhaft der in Längsrichtung
der Dämmfuge gemessenen Länge des thermisch isolierenden Bauelements.
[0010] Vorteilhaft weist die in Längsrichtung der Dämmfuge gemessene Länge des Isolierkörpers
mindestens das 5fache der in Querrichtung der Dämmfuge und horizontal gemessenen Breite
des Isolierkörpers auf.
[0011] Für die Anbindung einer Stütze können auch thermisch isolierende Bauelemente zum
Einsatz kommen, deren Isolierkörper eine Länge aufweist, die der Breite des Isolierkörpers
näherungsweise entspricht. Für die Anbindung einer Stütze kann die Länge des Isolierkörpers
beispielsweise ein Drittel bis das 3fache der Breite des Isolierkörpers betragen.
[0012] Vorteilhaft sind alle kraftübertragenden Elemente des thermisch isolierenden Bauelements
separat voneinander ausgebildet und durch den Isolierkörper voneinander getrennt.
Insbesondere sind die Druckschublager und Drucklager von Zugstäben und Querkraftstäben
getrennt ausgebildet. Die Zugstäbe und Querkraftstäbe weisen zu den Drucklagern und/oder
Druckschublagern in Längsrichtung der Dämmfuge vorteilhaft einen Abstand auf.
[0013] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnung erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines Bauwerks mit einem nicht erfindungsgemäßen thermisch
isolierenden Bauelement,
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung eines Bauwerks mit einem weiteren nicht erfindungsgemäßen
thermisch isolierenden Bauelement in Abwandlung der Ausführung nach Fig. 1,
- Fig. 3 bis Fig. 7
- schematische Darstellungen von Bauwerken mit dem thermisch isolierenden Bauelement
aus Fig. 2,
- Fig. 8
- eine schematische Darstellung der Ausführung nach Fig. 1 in Richtung des Pfeils VIII
in Fig. 1,
- Fig. 9
- eine ausschnittsweise vergrößerte schematische Darstellung der Ausführung nach Fig.
1 im Bereich des Isolierkörpers,
- Fig. 10
- eine schematische Darstellung eines Bauwerks mit einer weiteren nicht erfindungsgemäßen
Ausführung eines thermisch isolierenden Bauelements,
- Fig. 11
- eine schematische Darstellung eines weiteren Bauwerks mit einem nicht erfindungsgemäßen
thermisch isolierenden Bauelement in Abwandlung der Ausführung nach Fig. 10,
- Fig. 12 bis Fig. 16
- schematische Darstellungen von Bauwerken mit dem thermisch isolierenden Bauelement
aus Fig. 11,
- Fig. 17
- eine schematische Darstellung eines Bauwerks mit einem nicht erfindungsgemäßen thermisch
isolierenden Bauelement,
- Fig. 18
- eine schematische Darstellung eines Bauwerks mit einem nicht erfindungsgemäßen thermisch
isolierenden Bauelement in Abwandlung des Ausführungsbeispiels nach Fig. 17,
- Fig. 19 bis Fig. 23
- schematische Darstellungen von Bauwerken mit dem thermisch isolierenden Bauelement
gemäß Fig. 18,
- Fig. 24
- ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Bauwerks mit einem nicht erfindungsgemäßen
thermisch isolierenden Bauelement in schematischer Darstellung,
- Fig. 25
- eine schematische Darstellung eines weiteren Bauwerks mit einem nicht erfindungsgemäßen
thermisch isolierenden Bauelement in Abwandlung des Ausführungsbeispiels nach Fig.
24,
- Fig. 26 bis Fig. 30
- schematische Darstellungen von Ausführungsbeispielen von Bauwerken mit dem thermisch
isolierenden Bauelement aus Fig. 25,
- Fig. 31
- ein Bauwerk mit einem nicht erfindungsgemäßen thermisch isolierenden Bauelement in
schematischer Darstellung,
- Fig. 32
- eine schematische Darstellung eines weiteren Bauwerks mit einem nicht erfindungsgemäßen
thermisch isolierenden Bauelement in Abwandlung des Ausführungsbeispiels nach Fig.
31,
- Fig. 33 bis Fig. 37
- schematische Darstellungen von Bauwerken mit dem thermisch isolierenden Bauelement
aus Fig. 32,
- Fig. 38
- ein Bauwerk mit einem nicht erfindungsgemäßen thermisch isolierenden Bauelement in
schematischer Darstellung,
- Fig. 39
- eine schematische Darstellung eines weiteren Bauwerks mit einem nicht erfindungsgemäßen
thermisch isolierenden Bauelement in Abwandlung des Ausführungsbeispiels nach Fig.
38,
- Fig. 40 bis Fig. 44
- schematische Darstellungen von Bauwerken mit dem nicht erfindungsgemäßen thermisch
isolierenden Bauelement aus Fig. 39,
- Fig. 45
- ein Bauwerk mit einem nicht erfindungsgemäßen thermisch isolierenden Bauelement in
schematischer Darstellung,
- Fig. 46
- eine schematische Darstellung eines weiteren Bauwerks mit einem nicht erfindungsgemäßen
thermisch isolierenden Bauelement in Abwandlung des Ausführungsbeispiels nach Fig.
45,
- Fig. 47 bis Fig. 51
- schematische Darstellungen von Ausführungsbeispielen von Bauwerken mit dem nicht erfindungsgemäßen
thermisch isolierenden Bauelement aus Fig. 46,
- Fig. 52
- eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Bauwerks mit einem
thermisch isolierenden Bauelement,
- Fig. 53
- eine schematische Darstellung des thermisch isolierenden Bauelements aus Fig. 52,
- Fig. 54
- eine vergrößerte Darstellung eines Ausschnitts des kraftübertragenden Elements aus
Fig. 53,
- Fig. 55
- eine schematische Draufsicht auf das kraftübertragende Element aus Fig. 54,
- Fig. 56
- eine schematische Darstellung eines Bauwerks mit einem thermisch isolierenden Bauelement
nach dem Stand der Technik,
- Fig. 57 bis Fig. 62
- weitere mögliche Anordnungen des thermisch isolierenden Bauelements aus Fig. 56.
[0014] Fig. 1 zeigt schematisch ein Bauwerk 1 mit einem ersten Bauwerksteil 2 und einem
zweiten Bauwerksteil 3. Das erste Bauwerksteil 2 kann eine Wand oder Stütze sein.
Auch das zweite Bauwerksteil 3 kann eine Wand oder Stütze sein. Andere mögliche Ausführungen
für die beiden Bauwerksteile 2 und 3 sind in den folgenden Figuren gezeigt. Das erste
Bauwerksteil 2 verläuft bezogen auf die Senkrechte S über dem zweiten Bauwerksteil
3. Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 sind das erste Bauwerksteil 2 und das zweite
Bauwerksteil 3 senkrecht ausgerichtet, und das erste Bauwerksteil 2 ist über dem zweiten
Bauwerksteil 3 angeordnet. Die Bauwerksteile 2 und 3 bestehen aus Beton, vorteilhaft
aus Ortbeton.
[0015] Die Bauwerksteile 2 und 3 sind über ein thermisch isolierendes Bauelement 6 miteinander
verbunden. Das thermisch isolierende Bauelement weist einen Isolierkörper 7 auf. Zwischen
den Bauwerksteilen 2 und 3 ist eine Dämmfuge 4 ausgebildet. Der Isolierkörper 7 des
thermisch isolierenden Bauelements 6 ist in der Dämmfuge 4 zwischen den Bauwerksteilen
2 und 3 angeordnet. Der Isolierkörper 7 weist eine erste, oben verlaufende Längsseite
19 sowie eine zweite, unten verlaufende Längsseite 20 auf. Im Ausführungsbeispiel
liegt die erste Längsseite 19 vollständig senkrecht über der zweiten Längsseite 20.
Es kann auch vorgesehen sein, dass die Bauwerksteile 2 und 3 gegenüber der Darstellung
in Fig. 1 gekippt verlaufen, beispielsweise bei der Anbindung einer geneigten Wand
oder eines geneigt verlaufenden Dachabschnitts. Die erste Längsseite 19 verläuft auch
bei geneigter Anordnung zumindest teilweise senkrecht über der zweiten Längsseite
20. Der Isolierkörper 7 weist einander gegenüberliegende Stirnseiten 26 und 27 auf.
Die Stirnseiten 26 und 27 des Isolierkörpers 7 erstrecken sich jeweils von der ersten
Längsseite 19 zur zweiten Längsseite 20 des Isolierkörpers 7. Bei der in Fig. 1 dargestellten
Einbausituation verlaufen die Stirnseiten 26 und 27 vertikal. Die Stirnseiten 27 und
27 verlaufen vorteilhaft bündig zu den Innenseiten und Außenseiten der Bauwerksteile
2 und 3.
[0016] Zur Übertragung von Kräften zwischen den Bauwerksteilen 2 und 3 weist das thermisch
isolierende Bauelement 6 kraftübertragende Elemente auf, die den Isolierkörper 7 zumindest
von der ersten Längsseite 19 bis zur zweiten Längsseite 20 durchragen. Bevorzugt stehen
zumindest einige der kraftübertragenden Elemente über die Längsseiten 19 und 20 hinaus
und ragen in die Bauwerksteile 2 und 3 ein. Die kraftübertragenden Elemente sind bevorzugt
vom Beton der Bauwerksteile 2 und 3 umgeben, so dass sich eine gute Kraftübertragung
zwischen dem Beton und den kraftübertragenden Elementen ergibt. Im Ausführungsbeispiel
sind als kraftübertragende Elemente Druckschublager 10 sowie Zugstäbe 11 vorgesehen.
In Fig. 1 ist schematisch ein Zugstab 11 und ein Druckschublager 10 gezeigt. Vorteilhaft
sind mehrere Zugstäbe 11 und mehrere Druckschublager 10 in Längsrichtung 5 der Dämmfuge
4 jeweils mit Abstand zueinander vorgesehen.
[0017] Das Druckschublager 10 weist zwei Vorsprünge 15 und 16 auf, die über die erste Längsseite
19 in das erste Bauwerksteil 2 hervorstehen. An der gegenüberliegenden Seite weist
das Druckschublager 10 Vorsprünge 17 und 18 auf, die in das zweite Bauwerksteil 3
ragen. Bezogen auf die Einbaulage sind die Vorsprünge 15 und 16 an der Oberseite und
die Vorsprünge 17 und 18 an der Unterseite des Druckschublagers 10 angeordnet.
[0018] Der Zugstab 11 weist Verankerungsabschnitte 12 auf, die in die Bauwerksteile 2 und
3 ragen. Im Ausführungsbeispiel ist der Zugstab 11 als gerader Stab ausgebildet und
die Verankerungsabschnitte 12 als vergleichsweise lange, gerade Abschnitte des Zugstabs
11. Auch eine andere Ausbildung der Verankerungsabschnitte 12 kann vorgesehen sein.
[0019] Über die Dämmfuge 4 sind Druckkräfte F
D, Zugkräfte F
Z sowie Querkräfte F
Q1, F
Q2 in beide Richtungen zu übertragen. Die Druckkraft F
D und die Zugkraft F
Z wirken parallel zur Senkrechten S. Die Querkräfte F
Q1 und F
Q2 wirken im Ausführungsbeispiel in Querrichtung 28 der Dämmfuge 4 und in horizontaler
Richtung, also senkrecht zur Senkrechten S. Zur Übertragung der Druckkraft F
D und der Querkräfte F
Q1, F
Q2 ist das mindestens eine Druckschublager 10 vorgesehen. Die Zugkraft F
Z wird über den mindestens einen Zugstab 11 übertragen. Die Dämmfuge 4 weist eine Längsrichtung
5 auf, die in der Darstellung in Fig. 1 senkrecht zur Blattebene verläuft. Die Längsrichtung
5 verläuft horizontal zwischen den Längsseiten 19 und 20 und zwischen den Stirnseiten
26 und 27 des Isolierkörpers 7. Die Längsrichtung 5 verläuft senkrecht zu einer Querrichtung
28 des Bauelements 6. Die Querrichtung 28 verläuft horizontal und, bei der in Fig.
1 dargestellten Einbaulage, senkrecht zu den Stirnseiten 26 und 27. Bei geneigtem
Einbau des thermisch isolierenden Bauelements 6 kann die Querrichtung 28 zu den Stirnseiten
26 und 27 geneigt verlaufen.
[0020] Das Druckschublager 10 besteht aus gießfähigem, nichtmetallischem Material. Das gießfähige,
nichtmetallische Material ist vorteilhaft hochfester Beton oder hochfester Mörtel.
Dadurch können über das Druckschublager 10 sehr große Druckkräfte F
D und Querkräfte F
Q1, F
Q2 bei geringem Querschnitt des Druckschublagers 10 übertragen werden. Besonders bevorzugt
ist das gießfähige, nichtmetallische Material ultrahochfester Beton oder ultrahochfester
Mörtel. In vorteilhafter Gestaltung ist das gießfähige, nichtmetallische Material
faserverstärkt. Die Fasern können beispielsweise Metallfasern oder Kohlestofffasern
sein. Auch eine Faserverstärkung aus anderen Materialien kann vorteilhaft sein.
[0021] Das Druckschublager 10 weist einander gegenüberliegende Stirnseiten 35 und 36 auf,
die sich im Ausführungsbeispiel vertikal und parallel zur Längsrichtung 5 der Dämmfuge
4 erstrecken. Die Stirnseiten 35 und 36 verlaufen im Ausführungsbeispiel parallel
zu den Stirnseiten 26 und 27 des Isolierkörpers 7. Im Ausführungsbeispiel sind die
Stirnseiten 35 und 36 eben ausgebildet und weisen einen konstanten Abstand zueinander
auf. Auch eine andere Gestaltung der Stirnseiten 35 und 36 des Druckschublagers 10
kann jedoch vorteilhaft sein. Die Stirnseiten 35 und 36 können beispielsweise abschnittsweise
oder über ihre gesamte Länge zueinander geneigt verlaufen. Bevorzugt weist das Druckschublager
an mindestens einer Stelle innerhalb des Isolierkörpers 7 eine verringerte Erstreckung
in Längsrichtung, Querrichtung und/oder senkrechter Richtung auf. Dadurch kann die
Wärmeübertragung zwischen den Bauwerksteilen 2 und 3 verringert und die Isolierwirkung
verbessert werden.
[0022] Fig. 2 zeigt schematisch einen Ausschnitt eines Bauwerks 1, beispielsweise eines
Gebäudes, mit einem ersten, senkrecht verlaufenden Bauwerksteil 2, beispielsweise
einer Wand oder Stütze, sowie einem zweiten, horizontal verlaufenden Bauwerksteil
3, beispielsweise einer Geschossdecke oder einem Fundament. In einer Dämmfuge 4 zwischen
den Bauwerksteilen 2 und 3 ist der Isolierkörper 7 eines thermisch isolierenden Bauelements
6 angeordnet, das ähnlich zu dem in Fig. 1 dargestellten thermisch isolierenden Bauelement
6 ausgebildet ist. Im Unterschied zu dem thermisch isolierenden Bauelement 6 aus Fig.
1 ist der mindestens eine Zugstab 11 des thermisch isolierenden Bauelements 6 aus
Fig. 2 lediglich an dem in das erste Bauwerksteil 2 ragenden Verankerungsabschnitt
12 gerade ausgebildet. Der in das zweite Bauwerksteil 3 ragende Verankerungsabschnitt
12 ist mit einem abgewinkelten Abschnitt 14 versehen, der vergleichsweise kurz ausgebildet
ist und an seinem Ende einen abgeflachten Ankerkopf 13 trägt. Dadurch kann in geringerem
Abstand zum Isolierkörper 7 eine Verankerung im Beton des Bauwerksteils 3 erreicht
werden. Das zweite Bauwerksteil 3 verläuft beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 horizontal,
so dass für die Verankerung weniger Platz in vertikaler Richtung zur Verfügung steht
als beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1.
[0023] Fig. 3 zeigt einen Ausschnitt eines Bauwerks 1, bei dem die Bauwerksteile 2 und 3
sowie das thermisch isolierende Bauelement 6 entsprechend zu Fig. 2 angeordnet sind.
Gleiche Bezugszeichen bezeichnen dabei in allen Figuren einander entsprechende Elemente.
Das erste Bauwerksteil 2 trägt eine zusätzliche Isolierung aus Dämmmaterial 21. Das
Dämmmaterial 21 ist bevorzugt an einer Außenseite 31 des als Wand aus Beton ausgebildeten
Bauwerksteils 2 vorgesehen. Von der gegenüberliegenden Innenseite 32 des Bauwerksteils
2 erstreckt sich das zweite Bauwerksteil 3. Das zweite Bauwerksteil 3 trägt auf seiner
Oberseite 33 Dämmmaterial 21. Das Dämmmaterial 21 an der Oberseite 33 verläuft in
Verlängerung des Isolierkörpers 7 des thermisch isolierenden Bauelements 6 und weist
im Ausführungsbeispiel die gleiche Höhe auf wie der Isolierkörper 7. Der Isolierkörper
7 erstreckt sich bis an das an der Außenseite 31 des Bauwerksteils 2 angebrachte Dämmmaterial
21. Das zweite Bauwerksteil 3 ist bei dieser Anordnung bevorzugt ein Fundament.
[0024] Fig. 4 zeigt eine Anordnung des thermisch isolierenden Bauelements 6, bei der das
erste Bauwerksteil 2 eine Wand oder Stütze ist, die sich von einem mittigen Bereich
des zweiten Bauwerksteils 3 erhebt. Der Isolierkörper 7 des thermisch isolierenden
Bauelements 6 ist im Fußbereich des Bauwerksteils 2 und zwischen den Bauwerksteilen
2 und 3 angeordnet. Das zweite Bauwerksteil 3 kann beispielsweise ein Fundament sein.
Das zweite Bauwerksteil 3 trägt an seiner Oberseite 33 Dämmmaterial 21, das an den
Isolierkörper 7 des Bauelements 6 beidseitig anschließt und bevorzugt die gleiche
Höhe wie der Isolierkörper 7 hat.
[0025] Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 ist das thermisch isolierende Bauelement 6 zwischen
einem als Geschossdecke ausgebildeten ersten Bauwerksteil 2 sowie einem als Wand oder
Stütze ausgebildeten zweiten Bauwerksteil 3 angeordnet. Das zweite Bauwerksteil 3
verläuft im Wesentlichen vertikal und das erste Bauwerksteil 2 im Wesentlichen horizontal.
Der abgewinkelte Abschnitt 14 des thermisch isolierenden Bauelements 6 ragt in das
erste Bauwerksteil 2 und bezogen auf die Einbaulage vom Isolierkörper 7 nach oben.
Die Bauwerksteile 2 und 3 sind beispielsweise zu einer Gebäudeaußenseite hin von Dämmmaterial
21 abgedeckt, das sich sowohl am ersten Bauwerksteil 2 als auch am Isolierkörper 7
und am zweiten Bauwerksteil 3 durchgehend erstreckt.
[0026] Fig. 6 zeigt die Anordnung des thermisch isolierenden Bauelements 6 zwischen einem
ersten Bauwerksteil 2, das eine Gebäudedecke bildet, sowie einem zweiten Bauwerksteil
3, das als Wand oder Stütze ausgebildet sein kann. Das erste Bauwerksteil 2 ist horizontal
ausgerichtet und das zweite Bauwerksteil 3 vertikal. Das erste Bauwerksteil 2 verläuft
oberhalb des zweiten Bauwerksteils 3. Der abgewinkelte Abschnitt 14 des Zugstabs 11
ragt in das erste Bauwerksteil 2. An der Außenseite 31 des zweiten Bauwerksteils 3
und an einer Unterseite des ersten Bauwerksteils 2 erstreckt sich Dämmmaterial 21.
Der Isolierkörper 7 ist zwischen dem an der Außenseite 31 des Bauwerksteils 3 und
dem an der Unterseite 34 des Bauwerksteils 2 angeordneten Dämmmaterial 21 angeordnet.
[0027] Fig. 7 zeigt eine entsprechende Anordnung, bei der das erste Bauwerksteil 2 sich
vom zweiten Bauwerksteil 3 in beide Richtungen erstreckt und nicht, wie in Fig. 6,
oberhalb der Außenseite 31 endet.
[0028] Fig. 8 zeigt schematisch die Anordnung des thermisch isolierenden Bauelements 6 in
einer Dämmfuge 4 in Seitenansicht. In der schematischen Darstellung sind die Zugstäbe
11 und Druckschublager 10 dargestellt, obwohl diese in der tatsächlichen Ausführung
vorzugsweise nicht bis an eine Stirnseite 26, 27 des Isolierkörpers 7 ragen und daher
in einer Seitenansicht nicht sichtbar sind. Wie Fig. 8 zeigt, sind mehrere Druckschublager
10 in regelmäßigem Abstand zueinander vorgesehen, die den Isolierkörper 7 von der
ersten Längsseite 18 zur zweiten Längsseite 20 durchragen und an der ersten Längsseite
19 und der zweiten Längsseite 20 mit ihren Vorsprüngen 15, 16, 17, 18 über die Längsseiten
19 und 20 in die Bauwerksteile 2 und 3 hineinragen.
[0029] Die Druckschublager 10 besitzen quer zur Längsrichtung 5 der Dämmfuge 4 verlaufende
Querseiten 37 und 38. Im Ausführungsbeispiel verlaufen die Querseiten 37 und 38 parallel
zueinander, so dass die Erstreckung des Druckschublagers 10 in Längsrichtung der Dämmfuge
4 konstant ist. Die Querseiten 37 und 38 können jedoch auch geneigt zueinander verlaufen,
so dass die Erstreckung des Druckschublagers 10 in Längsrichtung der Dämmfuge 4 sich
in horizontaler und/oder vertikaler Richtung ändert. Insbesondere ist an einer oder
beiden Querseiten 37, 38 eine Ausnehmung vorgesehen, an der die Erstreckung des Druckschublagers
10 verringert ist.
[0030] In der Ansicht in Fig. 8 sind die Vorsprünge 15 und 17 dargestellt und die Vorsprünge
16 und 18 befinden sich hinter der Zeichenebene. Bei der dargestellten Blickrichtung
in Querrichtung 28 der Dämmfuge 4 (Fig. 9) sind die Vorsprünge 15, 16, 17 und 18 abgerundet
ausgebildet. Über die Vorsprünge 15 bis 18 können daher Längskräfte F
L nicht oder nicht wesentlich übertragen werden. Längskräfte F
L sind Kräfte, die in Längsrichtung 5 der Dämmfuge 4 wirken. Druckkräfte F
D werden von den Druckschublagern 10 übertragen. In geringem Abstand zu jedem Druckschublager
10 ist ein Zugstab 11 angeordnet. Zugkräfte F
Z werden über die Zugstäbe 11 übertragen. Der Abstand zwischen benachbarten Druckschublagern
10 ist deutlich größer als der Abstand zwischen einem Druckschublager 10 und dem benachbarten
Zugstab 11. Der Isolierkörper 7 weist, wie Fig. 8 zeigt, eine längliche Gestalt auf.
Der Isolierkörper 7 besitzt eine Länge p, die in Längsrichtung 5 der Dämmfuge 4 gemessen
ist. Der Isolierkörper 7 besitzt außerdem eine Höhe r, die in Richtung der Senkrechten
S gemessen ist. Die Länge p ist deutlich größer als die Höhe r. Vorteilhaft beträgt
die Länge p mindestens das 5fache der Höhe r.
[0031] In Fig. 9 ist die Gestaltung des Isolierkörpers 7 des thermisch isolierenden Bauelements
6 aus den Fig. 1 bis 8 im Einzelnen gezeigt. Der Isolierkörper 7 weist die beiden
einander gegenüberliegenden Stirnseiten 26 und 27 auf, die die Längsseiten 19 und
20 miteinander verbinden. Im Ausführungsbeispiel ist der Isolierkörper 7 durch einen
Verwahrkasten 8 gebildet, in dem Dämmmaterial 9 angeordnet ist. Der Verwahrkasten
8 besteht vorteilhaft aus Kunststoff und ist insbesondere aus Kunststoffstrang-Pressprofilen
aufgebaut. Im Ausführungsbeispiel weist der Verwahrkasten 8 an den Längsseiten 19
und 20 und benachbart zu den Stirnseiten 26 und 27 Längsstege 29 auf.
[0032] Der Isolierkörper 7 weist eine in Querrichtung 28 gemessene Breite e auf. Die Breite
e entspricht vorteilhaft der Breite der Dämmfuge 4. Die Breite e entspricht vorteilhaft
der Breite des Bauwerksteils 2, 3, das die geringere Erstreckung in Querrichtung 28
aufweist, so dass die Bauwerksteile 2 und 3 die Dämmfuge 4 über die gesamte Breite
e des Isolierkörpers 7 begrenzen. Die Länge p des Isolierkörpers 7 beträgt vorteilhaft
mindestens das 5fache der Breite e des Isolierkörpers 7. Dies ist insbesondere dann
vorteilhaft, wenn das thermisch isolierende Bauelement 6 zur Verbindung einer Wand
mit einer Decke oder einem Fundament eingesetzt wird. Bei der Anbindung einer Stütze
an eine Decke oder ein Fundament können andere Abmessungen des Isolierkörpers 7, insbesondere
eine deutlich geringere Länge p des Isolierkörpers 7 vorteilhaft sein.
[0033] Wie Fig. 9 auch zeigt, sind das mindestens eine Druckschublager 10 und der mindestens
eine Zugstab 11 in dem Verwahrkasten 8 gehalten. In Fig. 9 sind das Druckschublager
10 und der Zugstab 11 im gleichen Querschnitt ohne Abstand in Längsrichtung 5 der
Dämmfuge 4 dargestellt. Es kann vorgesehen sein, dass Zugstab 11 und Druckschublager
10 im gleichen Querschnitt senkrecht zur Längsrichtung 5 angeordnet sind oder dass
Zugstab 11 und Druckschublager 10 in Längsrichtung 5 einen Abstand zueinander aufweisen,
wie in Fig. 9 dargestellt.
[0034] Wie Fig. 9 auch zeigt, weist der Vorsprung 15 eine Druckfläche 22 auf, der Vorsprung
16 eine Druckfläche 23, der Vorsprung 17 eine Druckfläche 24 und der Vorsprung 18
eine Druckfläche 25. Die Druckfläche 22 ist zur Aufnahme von Querkräften F
Q2 vorgesehen, die in Richtung von der Stirnseite 27 auf das erste Bauwerksteil 2 wirken.
Die Druckfläche 25 des Vorsprungs 18 überträgt diese Kräfte in das zweite Bauwerksteil
3. Entsprechend wirken die Druckflächen 23 und 24 der Vorsprünge 16 und 17 zur Übertragung
von Querkräften F
Q1 vom ersten Bauwerksteil 2 zum zweiten Bauwerksteil 3 zusammen, die in Richtung von
der Stirnseite 26 auf das erste Bauwerksteil 2 wirken. Der erste Vorsprung 15 und
der zweite Vorsprung 17 sind näher an der Stirnseite 26 des Isolierkörpers 7 angeordnet
als die Vorsprünge 16 und 18. Die Vorsprünge 16 und 18 sind näher an der Stirnseite
27 angeordnet und von der Stirnseite 26 weiter entfernt als die Vorsprünge 15 und
17. Die Druckflächen 22 und 23 der Vorsprünge 15 und 16 sind einander zugewandt und
bilden in Seitenansicht eine konkave Kontur. Entsprechend sind die Druckflächen 24
und 25 der Vorsprünge 17 und 18 einander zugewandt und bilden in Seitenansicht eine
näherungsweise konkave Kontur. Die Druckflächen 22 bis 25 schließen mit der Horizontalen
H, die im dargestellten Einbauzustand parallel zur Querrichtung 28 verläuft, einen
Winkel α ein, der mindestens 20°, insbesondere mindestens 30° beträgt. Der Winkel
α jeder Druckfläche 22 bis 25 öffnet dabei in Richtung auf die näher liegende Stirnseite
26 bzw. 27. Die Druckfläche 22 steigt zur Stirnseite 26 hin an und die Druckfläche
23 zur Stirnseite 27. Die Druckfläche 24 fällt zur Stirnseite 26 hin ab und die Druckfläche
25 zur Stirnseite 27 hin.
[0035] Um eine ausreichende Betonüberdeckung der Druckflächen 22, 23, 24 und 25 sicherzustellen,
ist vorgesehen, dass die Druckfläche zu der Stirnseite 26, 27 des Isolierkörpers 7,
von deren Seite eine von dieser Druckfläche 22 bis 25 aufzunehmende Querkraft F
Q1, F
Q2 wirkt, einen Abstand a, b, c, d von mindestens einem Drittel der in Querrichtung
28 der Dämmfuge 4 und horizontal gemessenen Breite e des Isolierkörpers 7 aufweist.
Die Druckfläche 22 weist im Ausführungsbeispiel zur Stirnseite 27, von der die aufzunehmende
Druckkraft F
Q2 wirkt, einen Abstand a auf, der mehr als ein Drittel, insbesondere mehr als die Hälfte,
bevorzugt mehr als zwei Drittel der Breite e beträgt. Die Druckfläche 24 ist symmetrisch
zur Druckfläche 22 und in gleichem Abstand zur Stirnseite 27 angeordnet. Die Druckfläche
23 weist zur Stirnseite 26 einen Abstand b auf, der mehr als ein Drittel, insbesondere
mehr als die Hälfte der Breite e des Isolierkörpers 7 beträgt. Die Druckfläche 25
ist symmetrisch zur Druckfläche 23 ausgebildet und in einem Abstand d zur Stirnseite
26 angeordnet, der dem Abstand e entspricht. Alle Abstände a, b, c, d sind dabei in
horizontaler Richtung und parallel zur Querrichtung 28 gemessen.
[0036] Die in Querrichtung 28 der Dämmfuge 4 gemessene Breite g jedes Vorsprungs 22 bis
25 beträgt vorteilhaft höchstens 40 % der in Querrichtung 28 gemessenen Breite i des
Druckschublagers 10. Die in Längsrichtung 5 der Dämmfuge 4 gemessene Länge f jedes
Vorsprungs 22 bis 25, die in Fig. 8 gezeigt ist, beträgt vorteilhaft höchstens das
Doppelte der Breite g des jeweiligen Vorsprungs 22 bis 25. Die Vorsprünge 22 bis 25
sind demnach kompakt ausgebildet.
[0037] Im Ausführungsbeispiel verlaufen die Stirnseiten 35, 36 des Druckschublagers 10 parallel
zueinander. Dadurch ergibt sich eine konstante Breite i des Druckschublagers 10 über
dessen gesamte Höhe r. Bei anderem Verlauf der Stirnseiten 35 und 36 kann die Breite
sich über die Höhe r ändern. Die Breite i ist die Gesamtbreite des Druckschublagers
10.
[0038] Im Ausführungsbeispiel weist jedes Druckschublager 10 vier Vorsprünge 15, 16, 17,
18 auf. Auch eine andere Anzahl von Vorsprüngen, beispielsweise genau ein Vorsprung
an der ersten Längsseite 19 und genau ein Vorsprung an der zweiten Längsseite 20,
kann vorteilhaft sein. Ist an einer Längsseite 19, 20 lediglich ein Vorsprung vorgesehen,
so ist der Vorsprung vorteilhaft mittig zwischen den Stirnseiten 35 und 36 angeordnet.
Insbesondere weist jeder Vorsprung zwei Druckflächen auf, die zu den gegenüberliegenden
Stirnseiten 26, 27 des Isolierkörpers weisen.
[0039] Fig. 10 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines thermisch isolierenden Bauelements 6,
das zwischen einem ersten Bauwerksteil 2 und einem zweiten Bauwerksteil 3 angeordnet
ist. Im Unterschied zu den in den vorangegangenen Ausführungsbeispielen gezeigten
Bauelementen 6 ist beim thermisch isolierenden Bauelement nach Fig. 10 das Druckschublager
10 mittig zwischen den Stirnseiten 26 und 27 des Isolierkörpers 7 angeordnet. Das
Druckschublager 10 ist demnach bezogen auf die Querrichtung 28 der Dämmfuge 4 mittig
angeordnet. Zwischen jeder Seite des Druckschublagers 10 und der zugewandten Stirnseite
26 bzw. 27 des Isolierkörpers 7 verläuft ein Zugstab 11.
[0040] Fig. 11 bis 16 zeigen das thermisch isolierende Bauelement 6 aus Fig. 10 in unterschiedlichen
Einbauvarianten. Eines der Bauwerksteile 2, 3 ist dabei jeweils als Geschossdecke
oder Fundament ausgebildet und verläuft horizontal. Die Zugstäbe 11 sind in diesem
horizontal verlaufenden Bauwerksteil 2 oder 3 miteinander verbunden und als Bogen
ausgeführt, so dass sich insgesamt eine U-förmige Gestaltung des Zugelements ergibt
und beide Zugstäbe 11 ein gemeinsames kraftübertragendes Element bilden.
[0041] Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 17 sind ein Druckschublager 10 sowie zwei paarweise
angeordnete Querkraftstäbe 30 vorgesehen. Die Querkraftstäbe 30 verlaufen im Bereich
des Isolierkörpers 7 schräg zur Vertikalen. Die Querkraftstäbe 30 kreuzen sich in
Längsrichtung 5 der Dämmfuge 4 gesehen im Bereich des Druckschublagers 10, bevorzugt
mittig. Die Enden der Querkraftstäbe 30 verlaufen jeweils parallel zueinander und
bilden Verankerungsabschnitte 12, die im ersten Bauwerksteil 2 und im zweiten Bauwerksteil
3 eingebettet sind. Das thermisch isolierende Bauelement 6 aus Fig. 17 dient überwiegend
zur Übertragung von Druckkräften F
D und Querkräften F
Q1, F
Q2 (Fig. 1) zwischen den Bauwerksteilen 2 und 3.
[0042] Die Fig. 18 bis 23 zeigen eine Ausführungsvariante des thermisch isolierenden Bauelements
6, bei der die Querkraftstäbe 30 in dem Bauwerksteil, das horizontal ausgerichtet
ist, miteinander verbunden sind und so einen bügelförmigen Verankerungsabschnitt 12
bilden.
[0043] Fig. 24 zeigt ein thermisch isolierendes Bauelement entsprechend zur Fig. 17, wobei
ergänzend zwei Zugstäbe 11 vorgesehen sind. Das Bauelement 6 ist symmetrisch aufgebaut,
wobei zwischen dem Druckschublager 10 und jeder Stirnseite 26, 27 des Isolierkörpers
7 ein Zugstab 10 verläuft. Die Fig. 25 bis 30 zeigen das thermisch isolierende Bauelement
6 aus Fig. 24 in unterschiedlichen Einbauvarianten. Dabei ist das thermisch isolierende
Bauelement 6 so modifiziert, dass jeweils die beiden Zugstäbe 11 und die beiden Querkraftstäbe
30 in dem Bauwerksteil 2, 3, das als horizontale Platte ausgebildet ist, miteinander
verbunden sind, so dass sich eine Bewehrungsschlaufe ergibt.
[0044] Fig. 31 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines thermisch isolierenden Bauelements 6,
das einen Isolierkörper 7, zwei paarweise angeordnete Zugstäbe 11 sowie ein Drucklager
40 umfasst. In der schematischen Darstellung ragt das Drucklager 40 in die Bauwerksteile
2 und 3 geringfügig hinein. Alternativ kann das Drucklager 40 auch bündig am Isolierkörper
7 enden und nicht in die Bauwerksteile 2 und 3 hineinragen. Das Drucklager 40 ist
nicht zur Übertragung von Kräften in Längsrichtung 5 oder Querrichtung 28 der Dämmfuge
4 ausgebildet. Die beiden Zugstäbe 11 sind in einer Schnittebene senkrecht zur Längsrichtung
5 beidseitig des Drucklagers 40 angeordnet. Vorteilhaft sind die Zugstäbe 11 und das
Drucklager 40 im gleichen Querschnitt angeordnet. Auch eine Anordnung mit einem Abstand
oder Versatz in Längsrichtung 5 kann jedoch vorgesehen sein. Über die Länge des Isolierkörpers
7 sind vorteilhaft mehrere paarweise angeordnete Zugstäbe 11 und Drucklager 40 vorgesehen.
[0045] Das Drucklager 40 ist bezogen auf die Querrichtung 28 mittig im Isolierkörper 7 angeordnet.
[0046] Die Fig. 32 bis 37 zeigen unterschiedliche Einbauvarianten des thermisch isolierenden
Bauelements aus Fig. 31, wobei die beiden Zugstäbe 11 zur Bildung eines Verankerungsabschnitts
12 in dem Bauwerksteil 2 oder 3, das horizontal verläuft, miteinander verbunden sind
und eine Schlaufe zur Verankerung bilden.
[0047] Bei den Ausführungsbeispielen nach Fig. 38 bis 44 weist das thermisch isolierende
Bauelement 6 neben einem Isolierkörper 7 und mindestens einem Drucklager 40 Querkraftstäbe
30 auf, die jeweils paarweise und sich kreuzend angeordnet sind. Ist eines der Bauwerksteile
2 oder 3 als Geschossdecke oder Fundament ausgebildet, wie in den Fig. 39 bis 44,
so sind die Querkraftstäbe 30 in diesem Bauwerksteil 2, 3 miteinander verbunden und
bilden als Verankerungsabschnitt 12 eine Schlaufe.
[0048] Die Ausführungsbeispiele nach Fig. 45 bis 51 zeigen thermisch isolierende Bauelemente
6 mit einem Isolierkörper 7, mindestens einem Drucklager 40, jeweils paarweise angeordneten,
sich kreuzenden Querkraftstäben 30 sowie jeweils zwei jedem Drucklager 40 zugeordnete
Zugstäbe 11. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 46 bis 51 sind die Querkraftstäbe
30 sowie die Zugstäbe 11 in dem als Geschossdecke oder Fundament ausgebildeten Bauwerksteil
2 oder 3 zur Bildung eines Verankerungsabschnitts 12 jeweils miteinander verbunden.
[0049] Fig. 52 zeigt ein Bauwerk 1 mit Bauwerksteilen 2 und 3, in deren Dämmfuge 4 ein Isolierkörper
7 verläuft. Zur Kraftübertragung sind Zugstäbe 11 vorgesehen, die, wie Fig. 53 zeigt,
jeweils über ein Schubblech miteinander verbunden sind. Das Schubblech 50 ist im Ausführungsbeispiel
vollständig im Isolierkörper 7 angeordnet und die Zugstäbe 11 durchragen den Isolierkörper
7 von der Längsseite 19 bis zur Längsseite 20. Die Zugstäbe 11 ragen in die Bauwerksteile
2 bzw. 3 ein und sind in diesen über den umgebenden Beton der Bauwerksteile 2 und
3 verankert. Wie Fig. 54 zeigt, kann das Schubblech 50 Aussparungen 49 aufweisen.
Wie Fig. 52 und Fig. 53 zeigen, können die Zugstäbe 11 an ihren freien Enden jeweils
miteinander verbunden sein. Die Zugstäbe 11 weisen einen Durchmesser m auf, der größer
als die Dicke k des Schubblechs 50 ist, wie Fig. 55 zeigt. Das Schubblech 50 ist senkrecht
zur Längsrichtung 5 der Dämmfuge 4 angeordnet. Das Schubblech 50 verläuft, wie Fig.
55 zeigt, zwischen den Zugstäben 11. Die Zugstäbe 11 bilden mit dem Schubblech 50
ein kraftübertragendes Element, das zu den Stirnseiten 26 und 27 des Isolierkörpers
7 einen seitlichen Abstand aufweist, wie Fig. 53 zeigt.
[0050] Für die Anbindung von Balkonbrüstungen ist es bekannt, thermisch isolierende Bauelemente
6 einzusetzen, die als kraftübertragende Elemente Zugstäbe 11 sowie paarweise angeordnete,
gekreuzte Querkraftstäbe 30 aufweisen. In Fig. 56 ist die Brüstung als erstes Bauwerksteil
2 und die darunter liegende Geschossdecke als zweites Bauwerksteil 3 bezeichnet. Auch
ein so gestaltetes thermisch isolierendes Bauelement kann als Anschlusselement in
anderen Einbausituationen in einer Dämmfuge 4 zwischen zwei Bauwerksteilen 2 und 3
angeordnet werden. Dies ist schematisch in den Fig. 57 bis 62 dargestellt.
[0051] Bei allen Ausführungsbeispielen sind die kraftübertragenden Elemente mit Abstand
zueinander im Isolierkörper 7 angeordnet. Die Drucklager 40 bzw. Druckschublager 10
sind nicht unmittelbar mit Querkraftstäben 30 oder Zugstäben 11 verbunden. Die Drucklager
40 bzw. Druckschublager 10 können dabei in Querrichtung 28 und/oder in Längsrichtung
5 der Dämmfuge 4 einen Abstand zu diesen aufweisen.
[0052] Die Drucklager 40 sind zur Übertragung von Druckkräften F
D ausgebildet. Querkräfte F
Q1, F
Q2 können von den Drucklagern 40 nicht in relevanter Höhe übertragen werden. Die Druckschublager
10 sind zur Übertragung von Druckkräften F
D und Querkräften F
Q1, F
Q2 ausgebildet. Zugstäbe 11 sind zur Übertragung von Zugkräften F
Z ausgebildet. Querkraftstäbe 30 sind zur Übertragung von Querkräften F
Q1, F
Q2 ausgebildet.
[0053] Die kraftübertragenden Elemente sind bevorzugt bezogen auf eine Ebene, die mittig
zwischen den Stirnseiten 26 und 27 des Isolierkörpers 7 verläuft, symmetrisch angeordnet.
Vorteilhaft sind die Drucklager 40 und/oder die Druckschublager 10 mittig zwischen
den Stirnseiten 26 und 27 angeordnet.
[0054] Merkmale, die zu einzelnen Ausführungsbeispielen zur Vermeidung von Wiederholungen
nicht nochmals im Einzelnen beschrieben sind, sind entsprechend der anderen Ausführungsbeispiele
gestaltet. Alle gezeigten Kombinationen von kraftübertragenden Elementen können in
beliebiger Weise zur Bildung weiterer erfindungsgemäßer Varianten miteinander kombiniert
werden.