[0001] Die Erfindung betrifft einen elektronisch ansteuerbaren Öffner für ein Verriegelungssystem,
ein Verriegelungssystem und ein Verfahren zum Betreiben des Verriegelungssystems.
[0002] Elektronisch ansteuerbare Öffner sind bekannt. Unter einem elektronisch ansteuerbaren
Öffner wird ein motorischer Antrieb verstanden, der dazu vorgesehen ist, eine Verriegelung,
insbesondere eine Mehrfachverriegelung, beispielsweise umfassend Fallen- und/oder
Schwenkriegel, zu verriegeln und/oder entriegeln. Der Öffner betätigt bzw. treibt
beispielsweise eine Treibstange an, wobei die Treibstange die Verriegelung, beispielsweise
Fallen- und/oder Schwenkriegel, ver- und/oder entriegelt.
[0003] Der Öffner ermöglicht einen motorgestützten Antrieb der Treibstange, was u.a. Bedienkomfort
und Bedienmöglichkeiten der Verriegelungseinrichtung
erhöht.
[0004] Der Öffner ist über entsprechende elektronische Eingänge, mit einer Versorgungsspannung
versorgbar. Über einen weiteren, dritten Eingang können entsprechende Steuersignale
bereitgestellt werden. Der Empfang eines gültigen Steuersignals löst beispielsweise
den motorischen Antrieb der Verriegelung aus. Bei bisher bekannten Öffnern wird das
Steuersignal beispielsweise durch Anlegen eines definierten Spannungspegels, beispielsweise
Versorgungsspannung, an dem dritten Eingang. Der Pegel wird detektiert und als Steuersignal
interpretiert.
[0005] Diese konventionelle Ansteuerung kann recht einfach manipuliert werden, beispielsweise
durch brücken der Spannungsversorgung und einer Ansteuerleitung.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Öffner bereitzustellen, der höhere
Sicherheitsanforderungen erfüllt, beispielsweise widerstandsfähig gegenüber einer
Drahtmanipulation ist. Gleichzeitig soll der Öffner abwärtskompatibel sein, d. h.
der Öffner soll weiterhin mit konventioneller Ansteuerung betrieben werden können.
[0007] Diese Aufgabe wird gelöst mit einem Öffner gemäß Anspruch 1. Erfindungsgemäß ist
vorgesehen, dass der Öffner derart ausgebildet ist, dass der Öffner in einem ersten
Ansteuerungsmodus und einem zweiten Ansteuerungsmodus betreibbar ist, wobei in dem
ersten Ansteuerungsmodus der Öffner über den dritten Eingang mittels Anlegen eines
einfachen Pegels ansteuerbar ist und in dem zweiten Ansteuerungsmodus der Öffner über
den dritten Eingang mittels Bereitstellen eines seriellen Steuersignals ansteuerbar
ist.
[0008] Mit dem erfindungsgemäßen Öffner können durch die Ansteuerbarkeit mittels des seriellen
Steuersignals erhöhte Sicherheitsanforderungen, beispielsweise Anforderungen gemäß
DIN EN 1627:2021, erfüllt werden. Ein serielles Steuersignal kann nicht einfach manipuliert
werden.
[0009] Unter einem seriellen Steuersignal, insbesondere bitseriellem Steuersignal, wird
ein bitkodiertes Signal umfassend eine bitweise Abfolge von zwei verschiedenen Spannungspegeln,
beispielsweise Masse und eine positive Spannung, verstanden. Beispielweise basiert
ein serielles Steuersignal auf einem LIN-Standard, Local Interconnect Network. Ein
serielles Steuersignal ist beispielsweise eine LIN-Nachricht, die gemäß einem LIN
Frame Format aufgebaut ist.
[0010] Die Abwärtskompatibilität ist mit dem erfindungsgemäßen Öffner ebenfalls erfüllt,
dadurch, dass der Öffner in dem ersten Ansteuerungsmodus betrieben werden kann.
[0011] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass sowohl die Ansteuerung mittels eines einfachen
Pegels als auch die Ansteuerung mittels eines seriellen Steuersignals über den dritten
Eingang des Öffners erfolgt.
[0012] Somit kann eine bereits bestehende Leitung, beispielsweise eine Ein-Draht-Leitung
oder auch einadriges Kabel, die mit dem dritten Eingang des Öffners verbunden oder
verbindbar ist, weiterhin verwendet werden. Die Leitung kann sowohl für die Ansteuerung
mit einfachem Pegel als auch für die Ansteuerung mit seriellem Steuersignal verwendet
werden.
[0013] Der Öffner kann sowohl im ersten als auch im zweiten Ansteuerungsmodus über insgesamt
drei elektronische Eingänge betrieben werden. Weitere elektronische Eingänge sind
nicht erforderlich.
[0014] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Öffner eine Recheneinrichtung
umfasst, wobei die Recheneinrichtung dazu ausgebildet ist, den dritten Eingang zu
überwachen und/oder ein über den dritten Eingang empfangenes Steuersignal auszuwerten.
[0015] Bei der Recheneinrichtung handelt es sich beispielsweise um einen Prozessor mit entsprechenden
Peripheriefunktionen, beispielsweise in Form eines Mikrocontrollers, in Form eines
Ein-Chip-Computersystems. Peripheriefunktionen sind beispielsweise serielle BUS-Schnittstellen,
wie beispielsweise LIN, A/D-Wandler etc. Beispielsweise überprüft die Recheneinrichtung
die Gültigkeit eines empfangenen Steuersignals.
[0016] Vorteilhafterweise ist vorgesehen, dass die Recheneinrichtung dazu ausgebildet ist,
in Abhängigkeit des empfangenen Steuersignals ein Ent- und/oder Verriegeln der Verriegelung
zu veranlassen. Beispielsweise wird bei Empfang eines gültigen Steuersignals ein Ent-
und/oder Verriegeln der Verriegelung veranlasst, indem beispielsweise motorische Antrieb
der Verriegelung angesteuert wird und so beispielsweise eine Treibstange betätigt
bzw. angetrieben wird. Die Recheneinrichtung ist beispielsweise dazu ausgebildet bei
Empfang eines gültigen Steuersignals den motorischen Antrieb anzusteuern, beispielsweise
durch generieren eines entsprechenden Signals.
[0017] Vorteilhafterweise ist vorgesehen, dass die Recheneinrichtung des Öffners mit dem
dritten Eingang über einen ersten Anschluss-Pin und über einen zweiten Anschluss-Pin
verbunden ist, und die Recheneinrichtung derart ausgebildet ist, dass über den ersten
Anschluss-Pin der dritte Eingang auf den einfachen Pegel und über den zweiten Anschluss-Pin
der dritte Eingang auf ein serielles Steuersignal überwacht wird.
[0018] Unter einem Anschluss-Pin der Recheneinrichtung wird beispielsweise ein Port-Pin
eines Mikrocontrollers verstanden.
[0019] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Öffner derart
ausgebildet ist, dass der Öffner mittels der Recheneinrichtung von dem ersten Ansteuerungsmodus
in den zweiten Ansteuerungsmodus umschaltbar ist. Beispielsweise wird das Umschalten
in einer, insbesondere nicht-flüchtigen, Speichereinrichtung der Recheneinrichtung
gespeichert. Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass in einem Default-Zustand
des Öffners, beispielsweise ein Auslieferungszustand, zunächst der erste Ansteuerungsmodus
gewählt ist. Zum Umschalten von den ersten in den zweiten Ansteuerungsmodus kann die
Recheneinrichtung, ein entsprechendes Signal, beispielsweise einen entsprechenden
Speichereintrag in der Speichereinrichtung generieren. In der Speichereinrichtung
ist dann hinterlegt, dass der Öffner in dem zweiten Ansteuerungsmodus betrieben wird
bzw. betreibbar ist bzw. sich in dem zweiten Ansteuerungsmodus befindet.
[0020] Der Öffner kann dann nur noch mittels seriellen Steuersignalen angesteuert werden.
Das bedeutet, das Anlegen eines einfachen Pegels am dritten Eingang des Öffners führt
nicht mehr dazu, dass ein Ent- und/oder Verriegeln der Verriegelung veranlasst wird.
Der Öffner reagiert nur noch auf serielle Ansteuerung.
[0021] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Öffner derart
ausgebildet ist, dass das Umschalten von dem ersten Ansteuerungsmodus in den zweiten
Ansteuerungsmodus in Abhängigkeit eines Empfangens eines gültigen seriellen Steuersignals
erfolgt. Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass in einem Default-Zustand des
Öffners, beispielsweise ein Auslieferungszustand, zunächst der erste Ansteuerungsmodus
gewählt ist. In dem ersten Ansteuerungsmodus ist der Öffner über den dritten Eingang
mittels Anlegen eines einfachen Pegels ansteuerbar. Die Recheneinrichtung überwacht
den dritten Eingang sowohl auf Anlegen eines einfachen Pegels als auch auf ein serielles
Steuersignal. Es ist kann beispielsweise vorgesehen sein, dass der erstmalige Empfang
eines gültigen seriellen Steuersignals das Umschalten von dem ersten in den zweiten
Ansteuerungsmodus auslöst.
[0022] Wenn der Öffner in dem zweiten Ansteuerungsmodus betrieben wird bzw. betreibbar ist
bzw. sich in dem zweiten Ansteuerungsmodus befindet ist der Öffner vorteilhafterweise
nur noch mittels seriellen Steuersignalen ansteuerbar ist, so dass die Ansteuerung
mittels Anlegen eines einfachen Pegels nicht zu einem Ent- und/oder Verriegeln der
Verriegelung führt.
[0023] Es kann vorteilhaft sein, dass der Öffner im Betrieb des Verriegelungssystems nicht
von dem zweiten in den ersten Ansteuerungsmodus umschaltbar ist. Auf diese Weise kann
die Manipulationssicherheit weiter erhöht werden.
[0024] Weitere vorteilhafte Ausführungsformen betreffen ein Verriegelungssystem, insbesondere
für eine Tür oder ein Fenster, umfassend wenigstens einen elektronisch ansteuerbaren
Öffner gemäß den beschriebenen Ausführungsformen, und ein Ansteuermodul zum Ansteuern
des Öffners, wobei der Öffner mittels des Ansteuermoduls über eine erste und eine
zweite Eingangsleitung, die jeweils mit dem ersten und dem zweiten Eingang des Öffners
verbunden sind, mit einer Versorgungsspannung versorgbar ist, und wobei über eine
dritte Eingangsleitung, die mit dem dritten Eingang des Öffners verbunden ist, mittels
des Ansteuermoduls ein Steuersignal bereitstellbar und mittels des Öffners das Steuersignal
empfangbar ist.
[0025] Das Ansteuermodul generiert oder stellt beispielsweise entsprechende Steuersignale
bereit. Beispielsweise kann das Ansteuermodul einen einfachen Pegel auf dritte Eingangsleitung
anlegen. Beispielsweise kann das Ansteuermodul entsprechende serielle Steuersignale
generieren.
[0026] Die dritte Leitung ist beispielsweise eine einfache Drahtverbindung zwischen dem
Ansteuermodul und dem dritten Eingang des Öffners, also eine Eindraht-Leitung.
[0027] Die seriellen Steuersignale sind vorteilhafterweise Steuersignale gemäß dem LIN Standard
oder einem anderen einadrigen Bussystem Standard.
[0028] Eine Kommunikation zwischen dem Ansteuermodul und dem Öffner kann, insbesondere im
zweiten Ansteuerungsmodus, beispielsweise gemäß dem LIN Standard in Form einer Master/Slave-Kommunikation
erfolgen. Das Ansteuermodul übernimmt die Rolle des Masters, der Öffner übernimmt
die Rolle des Slaves. Der Öffner kann im Rahmen der Kommunikation Informationen, beispielsweise
Statusinformationen, insbesondere über einen Ver- und/oder Entriegelungszustand und/oder
über einen erfolgreich durchgeführten Ver- und/oder Entriegelungsvorgang, und/oder
über einen nicht erfolgreich durchgeführten Ver- und/oder Entriegelungsvorgang, an
das Ansteuermodul übertragen.
[0029] Für die Kommunikation wird beispielsweise ein bestimmtes Datensatzformat verwendet.
Beispielsweise umfasst ein serielles Steuersignal ein 10-Byte Datensatzformat. Jedem
Kommunikationsteilnehmer, also Master und Slave, bzw. Ansteuermodul und Öffner, ist
eine Adresse zugewiesen. Die Adresse eines Öffners kann Informationen über einen bestimmten
Typ des Öffners und/oder Informationen über einen Funktionsumfang des Öffners umfassen.
[0030] Die Kommunikation erfolgt beispielsweise mittels einer Abfrage, insbesondere zyklischen
Abfrage, auch Polling genannt, durch den Master und/oder mittels Senden von Nachrichten,
beispielsweise Steuersignalen und/oder Informationen, insbesondere Statusinformationen,
beispielswiese in einem vorgegebenen zeitlichen Raster, beispielsweise zwischen 50ms
und 150ms.
[0031] Es kann auch vorgesehen sein, dass das Verriegelungssystem wenigstens zwei mittels
des Ansteuermoduls elektronisch ansteuerbare Öffner umfasst. So können mehrere Öffner
mittels einem Ansteuermodul angesteuert werden.
[0032] Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden anhand der Figuren
beispielhaft näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Verriegelungssystems;
- Fig. 2
- eine weitere schematische Darstellung eines Verriegelungssystems, und
- Fig. 3
- ein Verfahren zum Betreiben eines Verriegelungssystems.
[0033] Fig. 1 zeigt schematisch eine Frontansicht einer Türanordnung 10 gemäß einer Ausführungsform.
Die Türanordnung 10 weist einen ortsfesten Rahmen 12 auf. An dem Rahmen 12 befindet
sich ein Türblatt 14, das in bekannter Weise öffenbar sein kann, beispielsweise drehbar.
Lediglich beispielhaft sind bei dem Türblatt 14 mehrere Verriegelungseinrichtungen
16 vorgesehen. Die Verriegelungseinrichtungen 16 sind beispielsweise an einem Stulp
18 befestigt. Die Verriegelungseinrichtungen 16 umfassen beispielsweise Verriegelungselemente,
wie Fallenriegel.
[0034] Gemäß Fig. 1 ist ein elektronisch ansteuerbarer Öffner 20 vorgesehen. Der Öffner
20 umfasst einen motorischen Antrieb (nicht dargestellt), der dazu vorgesehen ist,
die Verriegelungselemente der Verriegelungseinrichtungen 16 zu verriegeln und/oder
entriegeln. Der Öffner 20, insbesondere der motorische Antrieb des Öffners 20 betätigt
bzw. treibt beispielsweise eine Treibstange (nicht dargestellt) an, wobei die Treibstange
zum Ver- und/oder Entriegeln auf die Verriegelungseinrichtungen 16 wirkt. Beispielhaft
dargestellt ist eine Überwachung 22 eines Türzustands, beispielsweise offen oder zu.
[0035] Gemäß Fig. 1 ist ein Ansteuermodul 24 vorgesehen. In dieser Darstellung ist die Verbindung
zwischen Ansteuermodul 24 und Öffner 20 vereinfacht mittels einem Systemkabel 26 dargestellt.
Das Systemkabel 26 umfasst drei Leitungen, die mit Eingängen des Öffners 20 verbunden
sind.
[0036] Dies wird im Folgenden unter Bezugnahme auf Fig. 2 erläutert.
[0037] Der Öffner 20 umfasst gemäß der dargestellten Ausführungsform drei elektronische
Eingänge 28a, 28b, 28c.
[0038] Über die Eingänge 28a und 28b wird beispielsweise eine Spannungsversorgung bereitgestellt.
Über den Eingang 28c wird beispielsweise ein Steuersignal bereitgestellt.
[0039] Die drei elektronischen Eingänge 28a, 28b, 28c des Öffners sind beispielsweise über
drei Leitungen 26a, 26b 26c mit dem Ansteuermodul 24 verbunden.
[0040] Das Ansteuermodul befindet sich vorteilhafterweise in einem gesicherten Bereich,
beispielsweise in einem Gebäude, in einem Schaltschrank, in einem Gemäuer. Unter einem
gesicherten Bereich wird verstanden, dass das Ansteuermodul von außen, beispielsweise
außerhalb eines Gebäudes, nicht ohne weiteres zugänglich ist.
[0041] Das Ansteuermodul stellt das Steuersignal beispielsweise in Abhängigkeit des Empfangs
eines Öffnungswunsches 38 bereit. Das Ansteuermodul empfängt den Öffnungswunsch beispielsweise
über einen entsprechenden elektronischen Eingang wobei der Öffnungswunsch 38 beispielsweise
über einen Taster/Schalter, beispielsweise einen Türöffnertaster, über einen Fingerprint-Scanner,
oder sonstiges Identifikationsvorrichtungen generiert und/oder bereitgestellt werden
kann. Der Öffnungswunsch kann auch in Form eines konventionellen Steuersignals, also
als einfacher Spannungspegel bereitgestellt werden. Das Ansteuermodul ist einbaubedingt
jedoch in einem gesicherten Bereich angeordnet und daher nicht einfach zugänglich.
[0042] Der Empfang eines gültigen Steuersignals löst beispielsweise den motorischen Antrieb
32 der Verriegelung aus.
[0043] Der Öffner 20 ist derart ausgebildet ist, dass der Öffner 20 in einem ersten Ansteuerungsmodus
und einem zweiten Ansteuerungsmodus betreibbar ist, wobei in dem ersten Ansteuerungsmodus
der Öffner 20 über den dritten Eingang 28c mittels Anlegen eines einfachen Pegels
ansteuerbar ist und in dem zweiten Ansteuerungsmodus der Öffner 20 über den dritten
Eingang 28c mittels Bereitstellen eines seriellen Steuersignals ansteuerbar ist.
[0044] Der Öffner 20 umfasst eine Recheneinrichtung 30. Bei der Recheneinrichtung 30 handelt
es sich beispielsweise um einen Prozessor mit entsprechenden Peripheriefunktionen,
beispielsweise in Form eines Mikrocontrollers, in Form eines Ein-Chip-Computersystems.
Peripheriefunktionen sind beispielsweise serielle BUS-Schnittstellen, wie beispielsweise
LIN, A/D-Wandler etc.
[0045] Die Recheneinrichtung 30 ist dazu ausgebildet, den dritten Eingang 28c zu überwachen
und/oder ein über den dritten Eingang 28c empfangenes Steuersignal auszuwerten. Beispielsweise
überprüft die Recheneinrichtung 30 die Gültigkeit eines empfangenen Steuersignals.
[0046] Die Recheneinrichtung 30 ist beispielsweise dazu ausgebildet ist, in Abhängigkeit
des empfangenen Steuersignals ein Ent- und/oder Verriegeln der Verriegelung zu veranlassen.
Beispielsweise wird bei Empfang eines gültigen Steuersignals ein Ent- und/oder Verriegeln
der Verriegelung veranlasst, indem beispielsweise der motorische Antrieb 32 der Verriegelung
angesteuert wird und so beispielsweise die Treibstange betätigt bzw. angetrieben wird.
Die Recheneinrichtung 30 ist beispielsweise dazu ausgebildet bei Empfang eines gültigen
Steuersignals den motorischen Antrieb 32 anzusteuern, beispielsweise durch generieren
eines entsprechenden Signals.
[0047] Gemäß der dargestellten Ausführungsform ist die Recheneinrichtung 30 des Öffners
20 mit dem dritten Eingang 28c über einen ersten Anschluss-Pin 34a und über einen
zweiten Anschluss-Pin 34b verbunden ist. Über den ersten Anschluss-Pin 34a wird beispielsweise
der dritte Eingang 28c auf den einfachen Pegel und über den zweiten Anschluss-Pin
34b wird der dritte Eingang 28c auf ein serielles Steuersignal überwacht.
[0048] Unter einem einfachen Pegel wird das Anlegen eines definierten Spannungspegels, beispielsweise
Versorgungsspannung, an dem dritten Eingang 28c verstanden. Der Pegel wird detektiert,
beispielsweise von der Recheneinrichtung 30, insbesondere mittels entsprechenden Peripheriefunktionen,
und als Steuersignal interpretiert.
[0049] Befindet sich der Öffner 20 in dem ersten Ansteuerungsmodus bzw. wird in dem ersten
Ansteuerungsmodus betrieben, löst die Detektion des Pegels ein Ansteuern des motorischen
Antriebs 32, insbesondere mittels einem entsprechen Signal durch die Recheneinrichtung
30, aus.
Befindet sich der Öffner 20 in dem zweiten
Ansteuerungsmodus bzw. wird in dem zweiten
[0050] Ansteuerungsmodus betrieben, löst der Empfang eines gültigen seriellen Signals ein
Ansteuern des motorischen Antriebs 32, insbesondere mittels einem entsprechen Signal
durch die Recheneinrichtung 30, aus.
[0051] Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass in einem Default-Zustand des Öffners
20, beispielsweise ein Auslieferungszustand, zunächst der erste Ansteuerungsmodus
gewählt ist. Der Öffner 20 ist beispielsweise mittels der Recheneinrichtung 30 von
dem ersten Ansteuerungsmodus in den zweiten Ansteuerungsmodus umschaltbar. Beispielsweise
wird das Umschalten in einer, insbesondere nicht-flüchtigen, Speichereinrichtung 36
der Recheneinrichtung 30 gespeichert. Zum Umschalten von den ersten in den zweiten
Ansteuerungsmodus kann die Recheneinrichtung 30, ein entsprechendes Signal, beispielsweise
einen entsprechenden Speichereintrag in der Speichereinrichtung 36 generieren. In
der Speichereinrichtung 36 ist dann hinterlegt, dass der Öffner 20 in dem zweiten
Ansteuerungsmodus betrieben wird bzw. betreibbar ist bzw. sich in dem zweiten Ansteuerungsmodus
befindet.
[0052] Der Öffner 20 kann nach dem Umschalten in den zweiten Ansteuerungsmodus nur noch
mittels seriellen Steuersignalen angesteuert werden. Das bedeutet, das Anlegen eines
einfachen Pegels am dritten Eingang 28c des Öffners 20 führt nicht mehr dazu, dass
ein Ent- und/oder Verriegeln der Verriegelung veranlasst wird. Der Öffner 20 reagiert
nur noch auf serielle Ansteuerung.
[0053] Fig. 3 zeigt Schritte eines Verfahren zum Betreiben eines Verriegelungssystems, beispielweise
gemäß den Figuren 1 und 2.
[0054] Der Block 40 stellt beispielhaft einen ersten Ansteuerungsmodus dar. Es kann beispielsweise
vorgesehen sein, dass in einem Default-Zustand des Öffners 20, beispielsweise ein
Auslieferungszustand, zunächst der erste Ansteuerungsmodus gewählt ist. In dem ersten
Ansteuerungsmodus ist der Öffner 20 über den dritten Eingang 28c mittels Anlegen eines
einfachen Pegels ansteuerbar. Ein beispielhafter Schritt 42 stellt das Überwachen
des dritten Eingangs mittels der Recheneinrichtung 30 dar. Ein beispielhafter Schritt
44 stellt das Anlegen eines einfachen Pegels an dem dritten Eingang 28c dar. Das Anlegen
des einfachen Pegels erfolgt beispielsweise in Abhängigkeit eines Öffnungswunsches
38-Ein beispielhafter Schritt 46 stellt das Ansteuern des motorischen Antriebs 32
zum Ver- und/oder Entriegeln der Verriegelungseinrichtung dar. Solange sich der Öffner
20 in dem ersten Ansteuerungszustand befindet, können die Schritte 42 bis 46 beliebig
wiederholt werden.
[0055] In einem Schritt 48 wird erstmalig ein serielles Steuersignal empfangen. Das serielle
Steuersignal wird beispielsweise mittels des Ansteuermoduls generiert, beispielsweise
in Abhängigkeit eines Öffnungswunsches 38.
[0056] Das erstmalige Empfangen des seriellen Steuersignals löst das Umschalten von dem
ersten in den zweiten
[0057] Ansteuerungszustand aus. Das Umschalten ist beispielhaft in dem Schritt 50 dargestellt.
Das Umschalten erfolgt beispielsweise mittels der Recheneinrichtung 30. Beispielsweise
wird das Umschalten wie vorstehend beschrieben in der Speichereinrichtung 36 der Recheneinrichtung
30 gespeichert. Zum Umschalten von den ersten in den zweiten Ansteuerungsmodus kann
die Recheneinrichtung 30, ein entsprechendes Signal, beispielsweise einen entsprechenden
Speichereintrag in der Speichereinrichtung 36 generieren. In der Speichereinrichtung
36 ist dann hinterlegt, dass der Öffner 20 in dem zweiten Ansteuerungsmodus betrieben
wird bzw. betreibbar ist bzw. sich in dem zweiten Ansteuerungsmodus befindet.
[0058] Der zweite Ansteuerungsmodus ist beispielhaft durch den Block 52 dargestellt. Ein
beispielhafter Schritt 54 stellt das Überwachen des dritten Eingangs mittels der Recheneinrichtung
dar. Ein beispielhafter Schritt 56 stellt das Empfangen eines seriellen Steuersignals
an dem dritten Eingang 28c dar. Ein beispielhafter Schritt 58 stellt das Auswerten
des seriellen Steuersignals dar. Ein beispielhafter Schritt 60 stellt das Ansteuern
des motorischen Antriebs 32 zum Ver- und/oder Entriegeln der Verriegelungseinrichtung
dar. Der Schritt 60 wird bei Empfang eines gültigen seriellen Steuersignals ausgeführt.
Die Schritte 54 bis 60 können in dem zweiten Ansteuerungszustand beliebig wiederholt
werden.
[0059] Wenn der Öffner 20 in dem zweiten Ansteuerungsmodus betrieben wird bzw. betreibbar
ist bzw. sich in dem zweiten Ansteuerungsmodus befindet ist der Öffner 20 nur noch
mittels seriellen Steuersignalen ansteuerbar ist, so dass die Ansteuerung mittels
Anlegen eines einfachen Pegels nicht zu einem Ent- und/oder Verriegeln der Verriegelung
führt.
[0060] Es kann vorteilhaft sein, dass der Öffner 20 im Betrieb des Verriegelungssystems
nicht von dem zweiten in den ersten Ansteuerungsmodus umschaltbar ist. Auf diese Weise
kann die Manipulationssicherheit weiter erhöht werden.
1. Elektronisch ansteuerbarer Öffner (20) zum Ent- und/oder Verriegeln einer Verriegelung
(16) eines Verriegelungssystems, insbesondere für eine Tür (14) oder ein Fenster,
wobei der Öffner (20) über einen ersten und einen zweiten Eingang (28a, 28b) mit einer
Versorgungsspannung versorgbar ist, und wobei über einen dritten Eingang (28c), insbesondere
mittels eines Ansteuermoduls (24), ein Steuersignal bereitstellbar und das Steuersignal
mittels des Öffners (20) empfangbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Öffner (20) derart ausgebildet ist, dass der Öffner (20) in einem ersten Ansteuerungsmodus
und einem zweiten Ansteuerungsmodus betreibbar ist, wobei in dem ersten Ansteuerungsmodus
der Öffner (20) über den dritten Eingang (28c) mittels Anlegen eines einfachen Pegels
ansteuerbar ist und in dem zweiten Ansteuerungsmodus der Öffner (20) über den dritten
Eingang (28c) mittels Bereitstellen eines seriellen Steuersignals ansteuerbar ist.
2. Öffner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Öffner (20) eine Recheneinrichtung (30) umfasst, wobei die Recheneinrichtung
(30) dazu ausgebildet ist, den dritten Eingang (28c) zu überwachen und/oder ein über
den dritten Eingang (28c) empfangenes Steuersignal auszuwerten.
3. Öffner (20) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Recheneinrichtung (30) dazu ausgebildet ist, in Abhängigkeit des empfangenen
Steuersignals ein Ent- und/oder Verriegeln der Verriegelung zu veranlassen.
4. Öffner (20) nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Recheneinrichtung (30) des Öffners (20) mit dem dritten Eingang (28c) über einen
ersten Anschluss-Pin (34a) und über einen zweiten Anschluss-Pin (34b) verbunden ist,
und die Recheneinrichtung (30) derart ausgebildet ist, dass über den ersten Anschluss-Pin
(34a) der dritte Eingang (28c) auf den einfachen Pegel und über den zweiten Anschluss-Pin
(34b) der dritte Eingang (28c) auf ein serielles Steuersignal überwacht wird.
5. Öffner (20) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Öffner (20) derart ausgebildet ist, dass der Öffner (20) mittels der Recheneinrichtung
(30) von dem ersten Ansteuerungsmodus in den zweiten Ansteuerungsmodus umschaltbar
ist.
6. Öffner (20) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Öffner (20) derart ausgebildet ist, dass das Umschalten von dem ersten Ansteuerungsmodus
in den zweiten Ansteuerungsmodus in Abhängigkeit eines Empfangens eines gültigen seriellen
Steuersignals erfolgt.
7. Öffner (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Öffner (20) in dem zweiten Ansteuerungsmodus nur noch mittels seriellen Steuersignalen
ansteuerbar ist, so dass die Ansteuerung mittels Anlegen eines einfachen Pegels nicht
zu einem Ent- und/oder Verriegeln der Verriegelung führt.
8. Öffner (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Öffner (20) im Betrieb des Verriegelungssystems nicht von dem zweiten in den
ersten Ansteuerungsmodus umschaltbar ist.
9. Verriegelungssystem, insbesondere für eine Tür oder ein Fenster, umfassend wenigstens
einen elektronisch ansteuerbaren Öffner (20) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, und
ein Ansteuermodul (24)zum Ansteuern des Öffners (20), wobei der Öffner (20) mittels
des Ansteuermoduls (24) über eine erste und eine zweite Eingangsleitung (26a, 26b),
die jeweils mit dem ersten und dem zweiten Eingang des Öffners (20) verbunden sind,
mit einer Versorgungsspannung versorgbar ist, und wobei über eine dritte Eingangsleitung
(26c), die mit dem dritten Eingang (28c) des Öffners (20) verbunden ist, mittels des
Ansteuermoduls (24) ein Steuersignal bereitstellbar und mittels des Öffners (20) das
Steuersignal empfangbar ist.
10. Verriegelungssystem nach Anspruch 9, wobei das Verriegelungssystem wenigstens zwei
mittels des Ansteuermoduls (24) elektronisch ansteuerbare Öffner (20) umfasst.
11. Verfahren zum Betreiben eines Verriegelungssystems, nach einem der Ansprüche 9 oder
10, dadurch gekennzeichnet, dass der Öffner (20) zunächst in dem ersten Ansteuerungsmodus betrieben wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Öffner (20) in dem ersten Ansteuerungsmodus betrieben wird, und ein gültiges
serielles Steuersignal empfangen wird, und wobei in Abhängigkeit des gültigen, seriellen
Steuersignals von dem ersten Ansteuerungsmodus in den zweiten Ansteuerungsmodus umgeschaltet
wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 oder 12, wobei die Recheneinrichtung (30) des
Öffners (20) die dritte Eingangsleitung (26c) überwacht.