[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Steckverbindung auf einer
Platine eines Heizgerätes, eine Steckverbindung, ein Regel- und Steuergerät und ein
Heizgerät.
[0002] Heizgeräte weisen in der Regel eine elektronische Steuerung und Regelung auf, die
eine oder mehrere Platinen umfasst. Auf dieser sind Steckverbindungen für verschiedene
Leitungen, beispielsweise für Steuersignale, Sensoren etc. vorgesehen. Die Steckverbindung
umfasst dabei eine Wanne (auch als Buchse bezeichnet), die auf der Platine angeordnet
ist/ wird und den elektrischen Kontakt mit Leitungen der Platine herstellt, sowie
einen Stecker, der in die Wanne gesteckt wird und so eine elektrische Verbindung herstellen
kann. Die Steckverbindungen sind für die Funktion des Heizgerätes elementar. Daher
sind verschiedene Möglichkeiten bekannt, eine derartige Steckverbindung zu prüfen.
Beispielsweise können Sensoren, die über die Steckverbindung elektrisch verbunden
sind, angesteuert, und deren Signal auf Plausibilität überprüft werden. Hierbei kann
jedoch ein defekter Sensor nicht von einem fehlenden Kontakt der Steckverbindung unterschieden
werden.
[0003] Eine andere Möglichkeit besteht darin, im Stecker zwei Kontakte mittels einer Brücke
(elektrisch) zu verbinden und nach einem Verbinden der Steckverbindung die elektrische
Leitfähigkeit der Steckverbindung zur prüfen. Diese Möglichkeit ist aufwendig und
erfordert zwei freie, ungenutzte Kontakte der Steckverbindung, wodurch zusätzliche
Aufwand entsteht.
[0004] Nicht zuletzt kommen mechanische Verriegelungen von Steckverbindungen zum Einsatz,
die jedoch keine Überprüfung der elektrischen Verbindung selbst ermöglichen.
[0005] So wird in der
DE 10 2017 213 147 A1 ein Verfahren zum Klassifizieren einer Steckverbindung vorgeschlagen, wobei eine
von einem Monteur aufgebrachte Kraft bei der Montage der Steckverbindung erfasst und
anschließend eine Mehrzahl von Merkmalen des Kraft-Zeit-Verlaufs bei der Montage der
Steckverbindung ermittelt wird. Anschließend erfolgt eine Klassifizierung der Steckverbindung
auf Basis der Mehrzahl von Merkmalen. Wie oben erwähnt, ermöglicht dieses Verfahren
jedoch kein Überprüfen der elektrischen Kontaktierung der Steckverbindung.
[0006] Die
US 2008/0261433 A1 hat ein System zur Überprüfung einer Steckverbindung zwischen einem ersten Kontaktglied
und einem zweiten Kontaktglied zum Gegenstand, wobei zwei zusätzliche Kontakte von
erstem und zweitem Kontaktglied, die beabstandet angeordnet sind, zur Überprüfung
der elektrischen Kontaktierung genutzt werden. Nachteilig vergrößert dieses System
die Steckverbindung und die zusätzlichen Kontakte erforderlichen bauliche Änderungen
an der Steckverbindung.
[0007] Die
WO 2008/150523 A2 beschreibt eine elektrische Steckverbindung, bei der zwei auf gegenüberliegenden
Seiten und in einem äußeren Bereich des Steckers angeordnete Kontaktelemente durch
ein in einer Wanne angeordnetes leitfähiges Band bzw. Leiter kurzgeschlossen werden,
um so eine ordnungsgemäße elektrische Verbindung zu detektieren. Auch diese Lösung
ist aufwendig und vergrößert das Gehäuse von Stecker bzw. Wanne.
[0008] Zudem können die vorgenannten Steckverbindungen ein Ablösen der Wanne von der Platine
und/oder einen (dadurch begründeten) elektrischen Kontaktverlust von Stecker und Platine
nicht detektieren.
[0009] Hiervon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Herstellen einer
Steckverbindung auf einer Platine eines Heizgerätes, eine Steckverbindung, ein Regel-
und Steuergerät und ein Heizgerät vorzuschlagen, die die geschilderten Probleme des
Standes der Technik zumindest teilweise überwinden. Insbesondere soll die Erfindung
eine einfache Möglichkeit zur Überprüfung der elektrischen Kontaktierung einer Steckverbindung
eines Heizgerätes ermöglichen.
[0010] Zudem sollen das Verfahren bzw. die Steckverbindung einfach und kostengünstig herstellbar
sein.
[0011] Diese Aufgaben werden gelöst durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der hier vorgeschlagenen Lösung sind in den unabhängigen
Patentansprüchen angegeben. Es wird darauf hingewiesen, dass die in den abhängigen
Patentansprüchen aufgeführten Merkmale in beliebiger, technologisch sinnvoller, Weise
miteinander kombiniert werden können und weitere Ausgestaltungen der Erfindung definieren.
Darüber hinaus werden die in den Patentansprüchen angegebenen Merkmale in der Beschreibung
näher präzisiert und erläutert, wobei weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung
dargestellt werden.
[0012] Hierzu trägt ein Verfahren zum Herstellen einer (elektrischen) Steckverbindung auf
einer Platine eines Heizgerätes bei, welches zumindest die folgenden Schritte umfasst:
- a) Einstecken eines Steckers der Steckverbindung in eine mit der Platine verbundenen
Wanne der Steckverbindung;
- b) Herstellen einer elektrischen Verifizierungskontaktierung außerhalb der Wanne zwischen
Stecker und Platine,
- c) Überprüfen der elektrischen Verifizierungskontaktierung zwischen Stecker und Platine.
[0013] Die Schritte a), b) und c) können bei einem regulären Verfahrensablauf mindestens
einmal in der angegebenen Reihenfolge durchgeführt werden. Insbesondere kann der Schritt
c) mehrmals wiederholt werden, beispielsweise bei jeder Inbetriebnahme des Heizgerätes.
Zudem können die Schritte a) und b) häufig parallel (zeitgleich) durchgeführt werden.
Das Verfahren dient der Überprüfung einer Steckverbindung, beispielsweise auf einer
Platine eines Heizgerätes.
[0014] Das Heizgerät kann dazu eingerichtet sein, ein Gebäude mit Wärme für Heizung und
Warmwasser zu versorgen. Hierzu kann das Heizgerät (mindestens) einen Wärmerzeuger
umfassen, beispielsweise einen Gas-Brennwertkessel oder auch eine Wärmepumpe. Ein
Heizgerät, eingerichtet zur Verbrennung eines Brennstoffes, kann die dabei freiwerdende
Wärmeenergie über mindestens einen Wärmetauscher auf einen Heizkreis übertragen, wobei
Verbraucher des Heizkreises über einen Heizungsvorlauf und einen Heizungsrücklauf
an das Heizgerät anschließbar sind. Die bei der Verbrennung entstehenden Abgase können
über einem Abgaskanal des Heizgerätes einer Abgasanlage zugeführt werden. Im Heizgerät
kann im Heizkreislauf eine Umwälzpumpe dazu eingerichtet sein, ein Wärmeträgermedium
(Heizungswasser) umzuwälzen, wobei über einen Heizungsvorlauf erwärmtes Wärmeträgermedium
Verbrauchern, wie Konvektoren oder Flächenheizungen, zugeführt und über einen Heizungsrücklauf
zum Wärmeerzeuger bzw. dem mindestens einen Wärmetauscher rückgeführt werden kann.
[0015] Hierzu kann das zur Verbrennung eingerichtete Heizgerät eine Fördereinrichtung, insbesondere
ein Gebläse, aufweisen, das ein Gemisch aus Verbrennungsluft und Brennstoff einem
Brenner des Heizgerätes zuführen kann.
[0016] Bei einem Heizgerät mit einer Wärmepumpe kann letztere eine beliebige Wärmepumpe
sein, welche einen Kältekreislauf aufweist, in dem ein Kältemittel umgewälzt werden
kann. Durch einen Phasenwechsel des Kältemittels in einem Verdampfer und einem Kondensator
(Verflüssiger) des Kältekreislaufes kann ein Wärmetransport von einem Entnahmemedium,
beispielsweise Erdboden, Umgebungsluft oder Grundwasser zu einem Abgabepunkt, häufig
einem zu versorgenden Gebäude, bewirkt werden. Ein Verdichter und ein Expansionsventil
können die notwendigen Druckunterschiede für den Phasenwechsel des Kältemittels erzeugen.
[0017] Durch den Verdichter im Kältekreislauf kann das gasförmige Kältemittel komprimiert
und dessen Druck somit erhöht werden, wodurch gleichzeitig dessen Temperatur ansteigt.
Im sich anschließenden Verflüssiger kann das gasförmige Kältemittel sich abkühlen
und Wärme über einen mit dem Verflüssiger in Wirkverbindung stehenden Wärmetauscher
beispielsweise in einen Heizkreislauf eines Gebäudes übertragen. Das nunmehr in flüssiger
Phase vorliegende Kältemittel wird nun zu einem Expansionsventil (auch als Drossel
bezeichnet) geführt und entspannt sich dort, wobei es sich dabei weiter abkühlt. In
einem nachfolgenden Verdampfer kann das Kältemittel Wärme aus einem Umgebungsmedium
(Umgebungsluft, Grundwasser oder Erdwärme) aufnehmen und sich erwärmen, bevor es erneut
dem Verdichter zugeführt werden kann. Zur Aufrechterhaltung dieses Prozesses muss
Energie durch den Verdichter zugeführt werden.
[0018] Ein hier vorgeschlagenes Verfahren kann insbesondere auf bzw. bei der Einrichtung
einer Platine des Heizgerätes, beispielsweise auf einer Platine des Regel- und Steuergerätes,
Anwendung finden.
[0019] Die Steckverbindung kann mindestens eine Wanne und mindestens einen Stecker umfassen.
Die Wanne kann auf der Platine (unverlierbar) angeordnet und elektrisch mit dieser
verbunden werden. Hierfür kann die Wanne so genannte Pins umfassen, die eine elektrische
Verbindung durch Öffnungen der Platine herstellen und auf dieser verlötet sein können.
[0020] Der Stecker kann mit mindestens einem Kabel verbindbar sein und in die Wanne (bevorzugt
nur in einer vordefinierten Relativlage) eingesteckt werden, wobei eine elektrische
Verbindung von einem mit dem Stecker verbundenen, Kabel mit den Pins der Wanne und
damit mit den den Pins zugeordneten Leitungsbahnen der Platine.
[0021] Nach dem Stand der Technik können, um die elektrische Verbindung von Stecker und
Wanne zu prüfen, im Stecker zwei Kontakte überbrückt, also elektrisch verbunden werden.
Dabei kann nun ein Stromfluss über diese überbrückten Kontakte des Steckers fließen,
und - sofern dieser festgestellt wird - von einer ordnungsgemäßen Steckverbindung
ausgegangen werden. Wie bereits ausgeführt müssen für eine derartige Überprüfung zusätzliche
Pins an der Wanne vorgesehen werden und zum Stecker geführt werden, wodurch zusätzlicher
Aufwand entsteht und zudem die Baugröße von Stecker und Wanne vergrößert werden muss.
[0022] Gemäß Schritt a) kann ein Einstecken eines Steckers der Steckverbindung in eine mit
der Platine verbundene Wanne der Steckverbindung erfolgen. Mit anderen Worten wird
somit die mechanische und elektrische Verbindung zwischen Stecker und Wanne und somit
eine elektrische Verbindung zwischen dem mit dem Stecker verbundenen Kabel und den
elektrischen Leitungsbahnen der Platine, (die mit der Wanne elektrisch verbunden sind)
hergestellt. Nach dem Einstecken des Steckers in die Wanne kann, sofern vorhanden,
eine mechanische Verriegelung des Steckers in der Wanne, beispielsweise durch eine
Clipverbindung, einrasten und so ein ungewolltes (beispielsweise aufgrund von Vibrationen
des Heizgerätes) Lösen der Steckverbindung verhindern.
[0023] Gemäß Schritt b) kann ein Herstellen einer elektrischen Verifizierungskontaktierung
zwischen Stecker und Platine, erfolgen. Insbesondere kann der Schritt b) unmittelbar
anschließend bzw. sogar (zumindest teilweise) parallel zu Schritt a) ausgeführt werden,
also die elektrische Verifizierungskontaktierung zwischen Stecker und Platine im Rahmen
der Durchführung des Schrittes a), also ausgelöst durch das Einstecken des Steckers
in die Wanne, hergestellt werden.
[0024] Die elektrische Verifizierungskontaktierung zwischen Stecker und Platine kann dabei
eine (elektrische) Kontaktierung sein, die durch den Stecker (mittelbar oder unmittelbar)
auf der Platine geschlossen wird und somit ein ordnungsgemäßes Einstecken des Steckers
in die Wanne anzeigt. Die elektrische Verifizierungskontaktierung zwischen Stecker
und Platine erfolgt von außerhalb der Wanne, also z.B. in der Nachbarschaft der Wanne
und/oder unterhalb der Wanne. Die elektrische Verifizierungskontaktierung erstreckt
sich insbesondere bis außerhalb der Wanne und/oder ist (teilweise) an einer Außenfläche
der Wanne bzw. an der Wanne von außen zugänglich angeordnet. Es ist möglich, dass
die Platine und/oder die Wanne mit einem (zusätzlichen bzw. nur zu diesem Zweck eingerichteten)
elektrischen Verifizierungskontakt ausgebildet ist, der mittels bzw. über den Stecker
(aber nicht dessen Pins) geschlossen werden kann.
[0025] Für die elektrische Verifizierungskontaktierung kann der Stecker ein Verifizierungskontaktelement
umfassen, das dazu eingerichtet sein kann, einen Verifizierungskontaktbereich der
Platine beim Einstecken des Steckers in die Wanne zu kontaktieren, wobei durch Verifikation
eines Stromflusses über die Verifizierungskontaktierung eine ordnungsgemäße Steckverbindung
feststellbar sein kann. Es ist möglich, dass das Verifizierungskontaktelement des
Steckers durch die Wanne geführt ist bzw. wird, um eine Verifizierungskontaktierung
auf der Platine zu schließen. Es ist (alternativ oder kumulativ) möglich, dass ein
(elektrischer) Verifizierungskontaktbereich in einem (mechanischen) Kontaktbereich
zwischen Stecker und Wanne angeordnet ist bzw. wird. Hierzu kann die Wanne Mittel
umfassen, um von entsprechenden Leiterbahnen auf der Platine eine elektrische Kontaktierung
zu dem Verifizierungskontaktbereich im Kontaktbereich zwischen Stecker und Wanne herzustellen.
[0026] Insbesondere können somit die Schritte a) und b) (zeitlich) parallel bzw. zusammenhängend
durchgeführt werden, wobei bei dem Einstecken des Steckers in die Wanne gleichzeitig
die Verifizierungskontaktierung hergestellt werden kann, insbesondere durch ein in
Kontakt bringen des Verifizierungskontaktbereichs der Platine mit dem Verifizierungskontaktelement
es Steckers.
[0027] Gemäß Schritt c) kann ein Überprüfen der elektrischen Verifizierungskontaktierung
zwischen Stecker und Platine erfolgen. Hierzu kann in der Regel ein elektrischer Stromfluss
über die Verifizierungskontaktierung geprüft werden, also eine Spannung an die Verifizierungskontaktierung
angelegt werden und ein (vorbestimmter) Stromfluss festgestellt werden. Eine Durchführung
des Schrittes c) kann (unmittelbar) im Anschluss an eine Durchführung der Schritte
a) und b) erfolgen, aber auch (zu vorgebbaren Zeitpunkten und/oder regelmäßig) wiederholt
werden, beispielsweise bei jeder Inbetriebnahme (vor jedem Zündvorgang) des Heizgerätes.
So kann auch ein Lösen der Steckverbindung durch (Betriebs-)Vibrationen des Heizgerätes
oder auch nach anderen mechanischen Einwirkungen, wie einem Zündrückschlag, festgestellt
werden.
[0028] Somit wird mittels eines hier vorgeschlagenen Verfahrens eine Steckverbindung geschaffen,
die einen gesonderten Verifizierungskontakt im Bereich der Schnittstelle zwischen
Platine und Wanne und/ oder zwischen Wanne und Stecker ausbildet und so keinen zusätzlichen
Bauraum für die Ausbildung des Verifizierungskontaktes beansprucht. Dabei ist der
Verifizierungskontaktierung kein Kontakt des Steckers und insbesondere kein Kabel
am Stecker zugeordnet. Die Verifizierungskontaktierung kann insbesondere zwei Leiter
umfassen, die im Bereich der Wanne oder der Platine durch das Montieren des Steckers
in der Wanne elektrisch verbunden werden.
[0029] Gemäß einer Ausgestaltung kann bei der Durchführung von Schritt b) ein offener bzw.
unterbrochener (elektrischer) Schaltkontakt auf der Platine durch den in die Wanne
eingeführten Stecker elektrisch geschlossen werden. Der Schaltkontakt kann zwei Kontaktbereiche
von zwei elektrischen Leitern umfassen, die durch den Stecker mechanisch miteinander
verbunden werden. Hierzu können die beiden elektrischen Leiter derart in unmittelbarer
Nähe zueinander angeordnet sein, dass durch ein Einstecken des Steckers mit einer
vorgegebenen Einsteckposition in der Wanne, die beiden elektrischen Leiter kontaktiert
werden und die Verifizierungskontaktierung somit geschlossen wird.
[0030] Gemäß einer Ausgestaltung kann der Verifizierungskontaktbereich als zwei benachbart
angeordnete Kontaktbereiche zweier Leiter ausgebildet sein, die durch das Verifizierungskontaktelement,
das hierbei als elektrisch leitfähiger, flächiger Bereich ausgebildet sein, kann,
beim Einstecken des Steckers in die Wanne gemäß Schritt a) zur Durchführung des Schrittes
b) elektrisch leitend verbunden werden. Hierbei können die Kontaktbereiche des Verifizierungskontaktbereiches
auf einer dem Stecker zugewandten Seite der Wanne und das Verifizierungskontaktelement
auf einer der Wanne zugewandten Seite des Steckers angeordnet sein.
[0031] Gemäß einer Ausgestaltung kann im Rahmen der Durchführung von Schritt b) ein Verifizierungskontaktelement
des Steckers einen elektrischen Kontakt zwischen Oberseite und Unterseite der Platine
herstellen. Mit anderen Worten kann hierfür der Verifizierungskontaktbereich als zwei
Leiterenden ausgebildet sein, die gegenüberliegend auf unterschiedlichen Seiten der
Platine angeordnet und durch eine Bohrung verbunden sind, und das Verifizierungskontaktelement
durch diese Bohrung die beiden Leiterenden elektrisch verbindet. Das Verifizierungskontaktelement
kann hierfür beispielsweise ein Pin (Kontaktfuß) sein.
[0032] Nach einem weiteren Aspekt wird auch eine Steckverbindung vorgeschlagen, zumindest
umfassend einen Stecker und eine mit einer Platine zu verbindende bzw. verbundene
Wanne, welche eingerichtet zur (passgenauen) Aufnahme des Steckers ist, wobei der
Stecker dazu eingerichtet ist, in der eingesteckten Position eine (separate) elektrische
Verifizierungskontaktierung außerhalb der Wanne hin zur Platine herzustellen.
[0033] Gemäß einer Ausgestaltung kann der Stecker ein (separates, neben den üblichen Pins
vorgesehenes) Verifizierungskontaktelement umfassen, das die Verifizierungskontaktierung
herstellt.
[0034] Gemäß einer Ausgestaltung kann das Verifizierungskontaktelement und/ oder der Verifizierungskontaktbereich
dazu eingerichtet sein, im eingesteckten Zustand der Steckverbindung durch eine Öffnung
in (dem Boden) der Wanne einen Kontakt mit dem Verifizierungskontaktbereich bzw. dem
Verifizierungskontaktelement der Platine herzustellen.
[0035] Nach einem weiteren Aspekt wird auch ein Regel- und Steuergerät für ein Heizgerät
vorgeschlagen, aufweisend mindestens eine hier vorgeschlagene Steckverbindung.
[0036] Nach einem weiteren Aspekt wird auch ein Heizgerät vorgeschlagen, insbesondere eingerichtet,
ein Gebäude mit Wärme für Heizung und Warmwasser zu versorgen, wobei dieses ein hier
vorgeschlagenes Regel- und Steuergerät und/ oder eine hier vorgeschlagene Steckverbindung
aufweist. Bei dem Heizgerät kann es sich um ein Gasheizgerät, insbesondere um ein
wasserstoffbetriebenes Gasheizgerät, oder auch ein Heizgerät umfassend eine Wärmepumpe
handeln. Das Gasheizgerät kann einen Brenner und eine Fördereinrichtung aufweisen,
mit der ein Gemisch aus Verbrennungsgas (Wasserstoff) und Verbrennungsluft dem Brenner
zugeführt werden kann.
[0037] Die im Zusammenhang mit dem Verfahren erörterten Details, Merkmale und vorteilhaften
Ausgestaltungen können entsprechend auch bei der hier vorgestellten Steckverbindung,
dem Regel- und Steuergerät und dem Heizgerät auftreten und umgekehrt. Insoweit wird
auf die dortigen Ausführungen zur näheren Charakterisierung der Merkmale vollumfänglich
Bezug genommen.
[0038] Hier werden somit ein Verfahren zum Herstellen einer Steckverbindung auf einer Platine
eines Heizgerätes, eine Steckverbindung, ein Regel- und Steuergerät und ein Heizgerät
angegeben, welche die mit Bezug auf den Stand der Technik geschilderten Probleme zumindest
teilweise lösen. Insbesondere tragen das Verfahren zum Herstellen einer Steckverbindung
auf einer Platine eines Heizgerätes, die Steckverbindung, das Regel- und Steuergerät
und das Heizgerät zumindest dazu bei, eine einfache Verifizierung des Kontaktes einer
Steckverbindung zu ermöglichen. Dabei kann zudem die Baugröße von Stecker und Wanne
gegenüber Lösungen nach dem Stand der Technik verringert werden.
[0039] Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand der beiliegenden
Figuren näher erläutert. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Erfindung durch die angeführten
Ausführungsbeispiele nicht beschränkt werden soll. Insbesondere ist es, soweit nicht
explizit anders dargestellt, auch möglich, Teilaspekte der in den Figuren erläuterten
Sachverhalte zu extrahieren und mit anderen Bestandteilen und Erkenntnissen aus der
vorliegenden Beschreibung zu kombinieren. Insbesondere ist darauf hinzuweisen, dass
die Figuren und insbesondere die dargestellten Größenverhältnisse nur schematisch
sind. Es zeigen:
- Fig. 1:
- ein hier vorgeschlagenes Heizgerät, und
- Fig. 2 bis 4:
- verschiedene Ausgestaltungen der Verifizierungskontaktierung.
[0040] Fig. 1 zeigt beispielhaft und schematisch ein hier vorgeschlagenes Heizgerät 1. Dieses
kann über eine Fördereinrichtung 2 Luft von einer Zuführung Verbrennungsluft 4 ansaugen
und zu einem Brenner 3 befördern. Über ein Gasventil 5 kann ein Brenngas, beispielsweise
Wasserstoff oder ein wasserstoffhaltiges Gemisch, aus einer Zuführung Brenngas 8 der
Verbrennungsluft beigemischt werden. Das entstehende Brenngas-Luft-Gemisch kann mittels
einer Zündelektrode 9 am Brenner 3 gezündet und verbrannt werden. Entstehende Abgase
geben den größten Teil ihrer Wärme an einen Wärmetauscher 6 ab und können dann durch
ein Abgasrohr 10 des Heizgeräts 1 einer, dem Heizgerät 1 nachgelagerten, Abgasanlage
in die Umgebung abgeführt werden. Ein Regel- und Steuergerät 7 kann dazu eingerichtet
sein, Betriebsvorgänge des Heizgerätes 1 zu regeln bzw. zu steuern.
[0041] Beispielsweise das Regel- und Steuergerät 7 kann mindestens eine hier vorgeschlagene
Steckverbindung 11 umfassen.
[0042] Die Fig. 2 bis 4 zeigen beispielhaft und schematisch verschiedene Ausgestaltung einer
hier vorgeschlagenen Steckverbindung 11, hergestellt nach einem hier vorgestellten
Verfahren.
[0043] Fig. 2 zeigt beispielhaft und schematisch eine Steckverbindung 11 umfassend einen
Stecker 12 und eine Wanne 13, wobei die Wanne 13 auf einer Platine 18 angeordnet ist
und Pins der Wanne 13 mit Leiterbahnen der Platine elektrisch kontaktierend verbunden
sein können. Ein Verifizierungskontaktbereich 14 der Wanne 13 kann als Schaltkontakt
17 ausgebildet und auf der Platine 18 angeordnet sein. Beim Einstecken des Steckers
12 in die Wanne 13 kann ein Verifizierungskontaktelement 15 durch eine Öffnung in
der Wanne 13 auf den Schaltkontakt 17 Druck ausüben und diesen damit schließen und
somit eine Verifizierungskontaktierung 16 des Schaltkontaktes 17 herstellen, der zur
Verifikation der Steckverbindung 11 nutzbar sein kann.
[0044] Fig. 3 zeigt gleichfalls beispielhaft und schematisch eine weitere Ausgestaltung
einer Steckverbindung 11, bei der auf der Platine 18 ein Verifizierungskontaktbereich
14 in Form eines zweier benachbart angeordneter Kontakte ausgebildet sein kann, wobei
beide Kontakte des Verifizierungskontaktbereiches 14 durch eine Öffnung 19 in der
Wanne 13 geführt werden. Im eingesteckten Zustand des Steckers 12 kann dessen Verifizierungskontaktelement
15, hier ausgebildet als ein flächiger, leitender Bereich an der, der Wanne 13 zugewandten,
Seite des Steckers 12. Das Verifizierungskontaktelement 15 kann so eine elektrische
Verbindung der beiden Kontakte des Verifizierungskontaktbereiches 14 herstellen und
so die Verifizierungskontaktierung 16 schließen.
[0045] Fig. 4 zeigt ebenfalls beispielhaft und schematisch eine weitere Ausgestaltung einer
Steckverbindung 11, bei der der Verifizierungskontaktbereich 14 durch zwei Kontakte
gebildet werden kann, die jeweils auf der Oberseite und Unterseite der Platine 18
angeordnet und durch eine Bohrung verbunden sein können. Das Verifizierungskontaktelement
15 kann hier als Pin oder ähnliches ausgebildet sein, die durch eine Öffnung 19 der
Wanne 13 und die Bohrung in der Platine 18 die Verifizierungskontaktierung 16 durch
elektrisches Verbinden der beiden auf der Oberseite und Unterseite der Platine 18
angeordneten Kontakte des Verifizierungskontaktbereiches 14 schließen kann.
[0046] Die Ausgestaltungen gemäß Fig. 2 - 4 zeigen somit Verifizierungskontaktierungen 16,
die mittels Durchführung der Schritte a) und b) eines hier vorgeschlagenen Verfahrens
gebildet wurden.
[0047] Gemäß einem Schritt c) kann nun ein Überprüfen der elektrischen Verifizierungskontaktierung
16 zwischen Stecker 12 und Platine 18 erfolgen. Hierzu kann eine Spannung an die Verifizierungskontaktierung
16 angelegt werden und der resultierende Stromfluss erfasst/ geprüft werden.
Bezugszeichenliste
[0048]
- 1
- Heizgerät
- 2
- Fördereinrichtung
- 3
- Brenner
- 4
- Zuführung Verbrennungsluft
- 5
- Gasventil
- 6
- Wärmetauscher
- 7
- Regel- und Steuergerät
- 8
- Zuführung Brenngas
- 9
- Zündelektrode
- 10
- Abgasrohr
- 11
- Steckverbindung
- 12
- Stecker
- 13
- Wanne
- 14
- Verifizierungskontaktbereich
- 15
- Verifizierungskontaktelement
- 16
- Verifizierungskontaktierung
- 17
- Schaltkontakt
- 18
- Platine
- 19
- Öffnung
1. Verfahren zum Herstellen einer Steckverbindung (11) auf einer Platine (18) eines Heizgerätes
(1), umfassend zumindest die folgenden Schritte:
a) Einstecken eines Steckers (12) der Steckverbindung (11) in eine mit der Platine
(18) verbundenen Wanne (13) der Steckverbindung (11);
b) Herstellen einer elektrischen Verifizierungskontaktierung (16) außerhalb der Wanne
(13) zwischen Stecker (12) und Platine (18) und ,
c) Überprüfen der elektrischen Verifizierungskontaktierung (16) zwischen Stecker (12)
und Platine (18).
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei im Rahmen der Durchführung von Schritt b) ein offener
Schaltkontakt (17) auf der Platine (18) durch ein Verifizierungskontaktelement (15)
des Steckers (12) elektrisch geschlossen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, wobei im Rahmen der Durchführung des Schrittes b) ein Verifizierungskontaktbereich
(14) als zwei benachbart angeordnete Kontaktbereiche zweier Leiter ausgebildet ist,
die durch das, als elektrisch leitfähiger, flächiger Bereich, ausgebildete Verifizierungskontaktelement
(15) elektrisch verbunden werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, wobei im Rahmen der Durchführung von Schritt b) ein Verifizierungskontaktelement
(15) des Steckers einen elektrischen Kontakt zwischen zwei, den Verifizierungskontaktbereich
(14) bildenden Kontakten, angeordnet jeweils an einer Oberseite und einer Unterseite
der Platine (18), herstellt.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei eine Durchführung des Schrittes
c) regelmäßig wiederholt wird.
6. Steckverbindung (11) zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der vorangehenden
Ansprüche, zumindest umfassend einen Stecker (12) und eine mit einer Platine (18)
verbundenen Wanne (13), eingerichtet zur Aufnahme des Steckers (12), wobei der Stecker
(12) dazu eingerichtet ist, eine elektrische Verifizierungskontaktierung (16) außerhalb
der Wanne (12) hin zur Platine (18) herzustellen.
7. Steckverbindung (11) nach Anspruch 6, wobei der Stecker ein Verifizierungskontaktelement
(15) umfasst, das die Verifizierungskontaktierung (16) mit einem Verifizierungskontaktbereich
(14) der Platine (18) herstellt
8. Steckverbindung (11) nach Anspruch 6 oder 7, wobei das Verifizierungskontaktelement
(15) dazu eingerichtet ist, im verbundenen Zustand der Steckverbindung (11) durch
eine Öffnung (19) in der Wanne (13) einen Kontakt mit dem Verifizierungskontaktbereich
(14) der Platine (18) herzustellen.
9. Regel- und Steuergerät (7) eines Heizgerätes (1), aufweisend mindestens eine Steckverbindung
(11) nach einem der Ansprüche 6 bis 8.
10. Heizgerät (1), aufweisend mindestens eine Steckverbindung (11) nach einem der Ansprüche
6 oder 7 und/ oder ein Regel- und Steuergerät (7) nach Anspruch 9.