[0001] Die Erfindung betrifft ein Befestigungselement für einen elektrischen Verbinder,
um den elektrischen Verbinder zumindest mechanisch mit einem korrespondierenden elektrischen
Gegenverbinder zu verbinden, aufweisend eine mechanische Schnittstelle, eine Anlagefläche,
einen metallischen Befestigungsschaft und ein elektrisch isolierendes Berührschutzelement,
das zumindest den Befestigungsschaft wenigstens teilweise umgibt, gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Die Erfindung betrifft außerdem eine Befestigungsanordnung für eine elektrische Verbindung,
insbesondere für eine Hochvoltverbindung, aufweisend ein Befestigungselement und ein
Befestigungsgegenelement eines elektrischen Gegenverbinders.
[0003] Die Erfindung betrifft schließlich auch eine elektrische Verbindung, insbesondere
eine Hochvoltverbindung, aufweisend eine Befestigungsanordnung, einen elektrischen
Verbinder und einen elektrischen Gegenverbinder.
[0004] Aus der Elektrotechnik sind verschiedene elektrische Verbinder bekannt, um elektrische
Versorgungssignale und/oder Datensignale an korrespondierende Gegenverbinder zu übertragen.
Besondere Anforderungen an elektrische Verbindungen werden insbesondere im Hochvoltbereich
gestellt. Hochvoltverbinder werden im Fahrzeugbereich vor allem bei Elektro- und/oder
Hybridfahrzeugen eingesetzt, um eine Fahrzeugbatterie mit Ladestrom zu versorgen oder
um die gespeicherte Energie aus der Batterie zu entnehmen und dem elektrischen Antrieb
zuzuführen. Die elektrische Verbindung muss dabei dauerhaft und sicher ein Eindringen
von Feuchtigkeit und Verunreinigungen verhindern und eine einwandfreie Übertragung
hoher Ströme bei vorzugsweise geringer Transferimpedanz gewährleisten.
[0005] Da die elektrisch leitfähigen Komponenten (z. B. die Kontaktelemente) des Verbinders
während des Betriebs und mitunter auch während der Montage mit hohen Spannungen beaufschlagt
sein können, ist es in der Regel vorgesehen, die Kontaktelemente mit nicht leitfähigen
Gehäusekomponenten zu umgeben, um zu verhindern, dass die spannungsführenden Komponenten
von einem menschlichen Finger oder von einem Werkzeug unbeabsichtigt berührt werden
können. Ein Berührschutz sollte dabei in erster Linie sicher sein. Er muss aufgrund
der Massentauglichkeit der Verbinder aber auch einfach und kostengünstig herstellbar
sein.
[0006] Insbesondere elektrisch leitfähige Komponenten, die im Rahmen der Montage zunächst
noch zugänglich sein müssen, wie beispielsweise elektrisch leitfähige Befestigungsschrauben,
können in der Regel nur mit hohem konstruktivem Aufwand gegen unbeabsichtigte Berührung
gesichert werden. Denn eine Befestigungsschraube ragt naturgemäß mit ihrem Schaft
in Montagerichtung aus dem zu befestigenden Bauteil heraus, um in einer komplementären
Vertiefung, beispielsweise einer Schraubenmutter, verschraubt zu werden. Ein Berührschutz
an dem Schaft einer Befestigungsschraube muss in der Regel an den Seitenflächen und
außerdem auch stirnseitig bereitgestellt werden und darf gleichzeitig aber die Verschraubbarkeit
der Befestigungsschraube, also deren Außengewinde, nicht blockieren. Ergänzend ist
es häufig erforderlich, auch den Schraubenkopf der Befestigungsschraube gegen unbeabsichtigte
Berührung zu sichern.
[0007] Zur Bereitstellung eines Berührschutzes für ein vorderes, spitzes Ende einer leitfähigen
Befestigungsschraube eines Steckverbinders wird in der
US 10,205,274 B2 vorgeschlagen, eine isolierende Schutzkappe auf das spitze Ende des Schraubenschaftes
stirnseitig aufzusetzen, um zumindest das spitze Ende abzudecken. Hierdurch kann eine
unbeabsichtigte, stirnseitige Berührung des vorderen Endes der Befestigungsschraube
blockiert werden. Um gleichzeitig auch einen geeigneten seitlichen Berührschutz entlang
des Schaftes bereitzustellen, sind jedoch weitere Isolierschutzelemente erforderlich,
die den Pin in radialem Abstand rundherum umgeben. Die Isolierschutzelemente ragen
hierfür als einzelne Stege aus einem Steckverbindergehäuse heraus. Ergänzend zu dem
Berührschutz im Bereich des Schraubenschaftes ist außerdem noch eine Schutzkappe für
den Schraubenkopf vorgesehen.
[0008] Alternativ ist es aus der
US 10,756,451 B1 bekannt, einen leitfähigen Befestigungsschaft mit einer dielektrischen Hülse zu umgeben,
wobei ein radialer Spalt zwischen der Hülse und dem Befestigungsschaft so gewählt
ist, dass der Berührschutz ausreichend gewahrt, die Nutzung des Gewindes aber noch
möglich ist. Die isolierende Hülse überragt den leitfähigen Befestigungsschaft außerdem
in axialer Richtung.
[0009] Der Aufbau der bekannten Verbinder zur Bereitstellung eines Berührschutzes ist damit
äußerst komplex und erfordert deutlich mehr Bauraum als für die reine elektrische
Verbindung notwendig ist. Die bekannten Verbinder sind damit nur vergleichsweise aufwändig
und kostenintensiv herstell- und einsetzbar.
[0010] In Anbetracht des bekannten Stands der Technik besteht die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung darin, ein Befestigungselement bereitzustellen, das einen besonders sicheren
und vorzugsweise wirtschaftlich herstellbaren Berührschutz für elektrisch leitfähige
Komponenten gewährleistet und sich damit vorzugsweise zur Verwendung mit einem elektrischen
Verbinder, insbesondere mit einem Hochvoltverbinder, vorteilhaft eignen kann.
[0011] Schließlich ist es auch Aufgabe der Erfindung, eine Befestigungsanordnung und eine
elektrische Verbindung bereitzustellen, die einen besonders sicheren und vorzugsweise
wirtschaftlich herstellbaren Berührschutz für elektrisch leitfähige Komponenten gewährleistet
und sich damit vorzugsweise zur Verwendung in der Hochvolttechnik vorteilhaft eignen
kann.
[0012] Die Aufgabe wird für das Befestigungselement mit den in Anspruch 1 aufgeführten Merkmalen
gelöst. Hinsichtlich der Befestigungsanordnung wird die Aufgabe durch die Merkmale
des Anspruchs 7 und betreffend die elektrische Verbindung durch Anspruch 8 gelöst.
[0013] Die abhängigen Ansprüche und die nachfolgend beschriebenen Merkmale betreffen vorteilhafte
Ausführungsformen und Varianten der Erfindung.
[0014] Es ist ein Befestigungselement für einen elektrischen Verbinder vorgesehen, insbesondere
für einen Hochvoltverbinder, um den elektrischen Verbinder zumindest mechanisch und
vorzugsweise unter Umständen auch elektrisch mit einem korrespondierenden elektrischen
Gegenverbinder zu verbinden.
[0015] Die mechanische Verbindung wird vorzugsweise unmittelbar zwischen dem Befestigungselement
des Verbinders und einem Befestigungsgegenelement des Gegenverbinders etabliert, wobei
außerdem vorzugsweise Komponenten des Verbinders und Komponenten des Gegenverbinders
miteinander verbunden, insbesondere mittelbar oder unmittelbar gegeneinander verspannt
werden (z. B. ein Kontaktelement des Verbinders und ein Gegenkontaktelement des Gegenverbinders
und/oder Gehäusekomponenten der Verbindungspartner).
[0016] Die elektrische Verbindung wird vorzugsweise zwischen einem Kontaktelement des Verbinders
und einem Gegenkontaktelement des Gegenverbinders hergestellt (unmittelbar oder mittelbar,
beispielsweise unter Verwendung der nachfolgend noch genannten Kontakthülse), wobei
eine unmittelbare elektrische Verbindung zwischen Befestigungselement und Befestigungsgegenelement
optional, aber nicht zwingend erforderlich ist. Das mit dem Befestigungsgegenelement
verbundene Befestigungselement kann zwar zur elektrischen Stromübertragung beitragen,
vorzugsweise findet der vornehmliche Stromfluss allerdings nicht über das Befestigungselement
und das Befestigungsgegenelement statt.
[0017] Bei einem elektrischen Verbinder bzw. elektrischen Gegenverbinder kann es sich um
einen Stecker, einen Leiterplattenstecker, einen Einbaustecker, eine Buchse, eine
Kupplung oder einen Adapter handeln. Die im Rahmen der Erfindung verwendete Bezeichnung
"Verbinder" bzw. "Gegenverbinder" steht stellvertretend für alle Varianten. Verbinder
und Gegenverbinder müssen auch nicht unbedingt steckbar sein, wie von einem Steckverbinder
bekannt. Es kann auch vorgesehen sein, dass der Verbinder mit dem Gegenverbinder auf
andere Weise elektrisch und mechanisch verbindbar ist (kraftschlüssig und/oder formschlüssig).
[0018] Erfindungsgemäß weist das Befestigungselement eine mechanische Schnittstelle zur
verdrehsicheren Verbindung mit einem Werkzeug auf, insbesondere einem Schraubwerkzeug.
[0019] Die mechanische Schnittstelle dient zur vorzugsweise formschlüssigen Verbindung mit
dem Werkzeug und kann insbesondere in der Art eines Schraubenkopfes ausgebildet sein.
Die mechanische Schnittstelle kann daher den so genannten "Antrieb" des Befestigungselements
ausbilden. Die mechanische Schnittstelle ist vorzugsweise ausgebildet, um die Übertragung
eines Drehmomentes und/oder eines Kraftvektors ausgehend von dem Werkzeug auf das
Befestigungselement zu ermöglichen.
[0020] Das Werkzeug kann von einem Monteur händisch geführt (z. B. Schraubendreher oder
Schraubenschlüssel) oder von einer von dem Befestigungselement unabhängigen Vorrichtung
maschinell betätigbar sein.
[0021] Die mechanische Schnittstelle kann im Grunde eine beliebige Form für eine formschlüssige
und/oder kraftschlüssige Verbindung mit einer Gegenschnittstelle des Werkzeugs aufweisen,
vorzugsweise eine äußere polygonale Form, alternativ oder zusätzlich gegebenenfalls
aber auch eine innere polygonale Form. Beispielsweise kann die mechanische Schnittstelle
einen Außensechskant-, Außensechsrund-, Innensechskant-, Innensechsrund-, Schlitz-
oder Kreuzschlitzantrieb ausbilden.
[0022] Erfindungsgemäß weist das Befestigungselement eine von der mechanischen Schnittstelle
abgewandte Anlagefläche zur Anlage an einer Komponente des elektrischen Verbinders
auf.
[0023] Die Anlagefläche des Befestigungselements, mitunter auch als "Kinn" oder "Unterkopfauflage"
bezeichnet, ist vorzugsweise zur unmittelbaren Kraftübertragung ausgebildet, um die
zur Befestigung vorgesehene Kraft, insbesondere eine axiale Kraft entlang der Längsachse
bzw. Längserstreckung des Befestigungselements, auf die Komponente des elektrischen
Verbinders aufzubringen.
[0024] Die Anlagefläche ist vorzugsweise symmetrisch zu der Längsachse des Befestigungselements
ausgebildet, beispielsweise als Ringfläche. Die Längsachse des Befestigungselements
verläuft vorzugsweise orthogonal durch die Anlagefläche.
[0025] Die Anlagefläche kann vollständig eben bzw. plan ausgebildet sein, kann gegebenenfalls
aber auch einen kurvigen oder konischen Verlauf aufweisen. Vorzugsweise weist die
Komponente des elektrischen Verbinders eine korrespondierende Gegenfläche auf, die
besonders bevorzugt eben bzw. plan ausgebildet ist, die aber auch eine Negativform
der Anlagefläche sein kann, so dass die Anlagefläche in die Komponente zumindest teilweise
eindringt, also zumindest teilweise "versenkt" ist (z. B. kann die Anlagefläche einen
konvexen Verlauf und die Gegenfläche einen konkaven Verlauf aufweisen).
[0026] Erfindungsgemäß weist das Befestigungselement einen metallischen, vorzugsweise elektrisch
leitfähigen Befestigungsschaft zur unmittelbaren mechanischen Verbindung mit dem Befestigungsgegenelement
des elektrischen Gegenverbinders auf. Der Befestigungsschaft erstreckt sich ausgehend
von der Anlagefläche entlang der Längsachse des Befestigungselements von der mechanischen
Schnittstelle weg.
[0027] Die Komponente des elektrischen Verbinders, an der das Befestigungselement mit seiner
Anlagefläche anliegt, kann vorzugsweise eine Durchführung für den Befestigungsschaft
des Befestigungselements aufweisen.
[0028] Vorzugsweise verläuft der Befestigungsschaft koaxial zu der Längsachse des Befestigungselements
und insbesondere orthogonal zu der Anlagefläche. Vorzugsweise ist der Befestigungsschaft
bezogen auf die Längsachse symmetrisch ausgebildet, insbesondere zylindrisch.
[0029] Vorzugsweise ist der Befestigungsschaft für eine hohe mechanische Belastbarkeit aus
Stahl ausgebildet. In Sonderfällen kann aber beispielsweise auch Kupfer, Aluminium
und/oder Gold oder ein sonstiger Metallwerkstoff vorgesehen sein. Grundsätzlich können
beliebige Metalle und/oder Metalllegierungen vorgesehen sein, um mit dem Befestigungsschaft
ein ausreichendes Drehmoment, insbesondere Festhaltemoment, realisieren können.
[0030] Optional kann das Material des Befestigungsschaftes gewählt sein, um zur elektrischen
Stromübertragung mit geringem elektrischem Widerstand beitragen zu können. Grundsätzlich
ist es allerdings nicht unbedingt erforderlich, dass der Befestigungsschaft zur niederohmigen
Stromübertragung verwendbar ist, insbesondere wenn ein mit dem Befestigungselement
ausgestatteter elektrischer Verbinder zusätzlich zumindest ein Kontaktelement zur
eigentlichen bzw. primären Stromübertragung aufweist.
[0031] Erfindungsgemäß weist das Befestigungselement ein elektrisch isolierendes Berührschutzelement
auf. Das isolierende Berührschutzelement umgibt zumindest den Befestigungsschaft wenigstens
teilweise.
[0032] Bei dem isolierenden Berührschutzelement kann es sich insbesondere um einen Isolierkörper
aus einem Kunststoff, vorzugsweise einem steifen Kunststoff bzw. Hartplastik, handeln.
Als Hartplastik bezeichnete Kunststoffe können insbesondere sowohl zur Gruppe der
Thermoplaste als auch der Duroplaste zählen.
[0033] Vorzugsweise umgibt das Berührschutzelement den Befestigungsschaft derart, dass eine
Berührung des metallischen bzw. elektrisch leitfähigen Teils des Befestigungsschaftes
ausgeschlossen ist - zumindest in einem Zustand, in dem das Befestigungselement mit
dem elektrischen Verbinder verbunden ist (z. B. in einem Vormontagezustand oder in
einem montierten Zustand).
[0034] Das Berührschutzelement kann den Befestigungsabschnitt vollflächig oder nur partiell
umhüllen, z. B. gitterartig, so dass zwar Lücken in dem Berührschutzelement verbleiben,
diese jedoch nicht groß genug sind, um eine Berührung des Befestigungsschaftes mit
einem Finger oder mit dem Werkzeug zu verursachen.
[0035] Vorzugsweise ist das Berührschutzelement unmittelbar mit dem Befestigungselement
verbunden. Das Berührschutzelement kann bezogen auf die Längsachse symmetrisch angeordnet
und ausgebildet sein.
[0036] Das Berührschutzelement kann einstückig oder mehrstückig über das Befestigungselement
(also nicht zwingend nur im Bereich des Befestigungsschaftes) verteilt sein.
[0037] Erfindungsgemäß weist das Befestigungselement eine Befestigungsausnehmung auf, die
sich ausgehend von einem von der Anlagefläche abgewandten, vorderen Ende des Befestigungsschaftes
entlang der Längsachse durch den Befestigungsschaft erstreckt. Die Befestigungsausnehmung
bzw. der mit der Befestigungsausnehmung versehene Befestigungsschaft ist mit einem
Befestigungsstift des Befestigungsgegenelements verschraubbar.
[0038] Die Befestigungsausnehmung verläuft vorzugsweise koaxial durch den Befestigungsschaft
und kann insbesondere als Sacklochbohrung ausgeführt sein. Auch beispielsweise eine
Durchgangsbohrung, stufige Bohrung oder sonstige Ausnehmung sind möglich. Der Befestigungsschaft
ist vorzugsweise hohlzylindrisch ausgebildet.
[0039] Das Befestigungselement kann als Befestigungsschraube mit einem Innengewinde ausgebildet
sein (mitunter unter dem Begriff "Hülsenschraube" bekannt). Das Befestigungselement
kann aufgrund des Innengewindes aber auch als "Befestigungsmutter" bezeichnet werden.
Der Befestigungsstift des Befestigungsgegenelementes weist vorzugsweise ein korrespondierendes
Außengewinde auf.
[0040] Der Befestigungsstift des Befestigungsgegenelements ist vorzugsweise ebenfalls aus
einem Metallwerkstoff ausgebildet, vorzugsweise aus Stahl. Vorzugsweise kann der Befestigungsstift
aus demselben Material ausgebildet sein wie der Befestigungsschaft.
[0041] Durch das Innengewinde des Befestigungselements kann eine Schraubverbindung mit einem
ausreichenden Festhaltemoment mit dem komplementären Außengewinde des Befestigungsgegenelements
realisiert werden. Bei dem Innen- und Außengewinde kann es sich grundsätzlich um ein
beliebiges Gewinde handeln. Vorzugsweise ist allerdings ein metrisches ISO-Gewinde
(DIN 13-1) vorgesehen, bevorzugt ein Regelgewinde mit Nennmaß M3, M4, M5 (besonders
bevorzugt), M6 oder M8. Auch andere Nennmaße oder Gewindenormen können sich allerdings
gut eignen.
[0042] Es kann auch vorgesehen sein, dass das Befestigungselement bzw. die Befestigungsausnehmung
oder das Befestigungsgegenelement bzw. der Befestigungsstift kein Gewinde aufweist,
so dass das Gewinde durch den jeweiligen Gegenpart überhaupt erst geschnitten wird.
Es kann also auch eine so genannte selbstfurchende Gewindeverbindung vorgesehen sein.
[0043] Im Gegensatz zum bekannten Stand der Technik ist vorliegend ein antreibbares Befestigungselement
vorgesehen, das eine Befestigungsausnehmung in dem Befestigungsschaft aufweist, um
die unmittelbare mechanische Verbindung mit einem Befestigungsstift des Befestigungsgegenelements
herzustellen. Die Verwendung eines antreibbaren Befestigungselements mit besagter
Befestigungsausnehmung in Kombination mit einem Berührschutzelement hat sich als besonders
vorteilhaft herausgestellt, da in diesem Fall die Berührschutzfunktion nicht mit der
Befestigungsfunktion kollidiert. Es ist nicht zwingend erforderlich, das Berührschutzelement
von der äußeren Mantelfläche des Befestigungsschaftes zu beabstanden, um die Gewindeverbindung
nicht zu beeinträchtigen. Ein entsprechender elektrischer Verbinder kann daher kompakter
ausgebildet sein und das Innengewinde kann trotz Berührschutz gut zugänglich bleiben.
Vorzugsweise kann der Befestigungsschaft daher auch vollständig mit dem Berührschutzelement
überzogen werden, wobei es ausreichend sein kann, die Stirnfläche, also das spitze
Ende freizulassen bzw. nicht zu verdecken.
[0044] Im Falle eines Befestigungselementes mit einem Innengewinde in einer Befestigungsausnehmung
kann außerdem die vorstehend erwähnte Durchführung in der Komponente des elektrischen
Verbinders optimal an den Außendurchmesser des Befestigungsschaftes angepasst sein.
Denn gemäß dem Stand der Technik ist es erforderlich, dass die Komponente des elektrischen
Verbinders bzw. das Kontaktelement eine übergroße Durchführung aufweist, so dass das
Außengewinde des Befestigungsschaftes hindurchführbar ist. Unvorteilhafterweise kann
das vollständig in das Kontaktelement eingeführte Befestigungselement dann aber in
der Durchgangsbohrung bzw. der Durchführung des Kontaktelements verkippen. Auf diese
Weise kann der Berührschutz beeinträchtigt sein, da durch das Verkippen des Befestigungselements
ein Finger oder ein Werkzeug in den Zwischenbereich zwischen Befestigungselement und
gegebenenfalls einem separaten Berührschutzgehäuse einführbar sein kann. Bei dem vorliegend
vorgeschlagenen Befestigungselement kann ein Verkippen des Befestigungselements vorzugsweise
ausgeschlossen werden. Vorzugsweise entspricht daher der Außendurchmesser des Befestigungsschaftes
dem Innendurchmesser der Durchführung in der Komponente, so dass der Befestigungsschaft
spielfrei in der Durchführung aufgenommen sein kann.
[0045] Das vorgeschlagene berührgeschützte Befestigungselement kann schließlich besonders
sicher, robust und außerdem auch wirtschaftlich herstellbar sein.
[0046] Auf vorteilhafte Weise kann eine zerstörungsfrei lösbare mechanische und ggf. elektrische
Verbindung zwischen einem elektrischen Verbinder und einem elektrischen Gegenverbinder
bereitgestellt werden, in Kombination mit einem sicheren und einfach realisierbaren
Berührschutz.
[0047] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das
Berührschutzelement den Befestigungsschaft entlang der Längsachse zumindest in einem
vorderen Endabschnitt umhüllt, ausgehend von dem vorderen Ende des Befestigungsschaftes.
[0048] Vorzugsweise umhüllt das Berührschutzelement den Befestigungsschaft entlang der Längsachse
vollständig.
[0049] Es kann insbesondere vorgesehen sein, dass das Berührschutzelement eine Stirnseite
bzw. Stirnfläche des Befestigungsschaftes oder zumindest die Befestigungsausnehmung
nicht einhüllt, so dass die Befestigungsausnehmung für den Befestigungsstift ohne
weitere Maßnahmen zugänglich bleibt. In Spezialfällen kann allerdings auch vorgesehen
sein, dass das Berührschutzelement die Befestigungsausnehmung abdeckt, so dass das
Berührschutzelement beim Verschrauben mit dem Befestigungsstift von dem Befestigungsstift
zunächst durchstochen oder auf sonstige Weise unmittelbar vor dem Verschrauben entfernt
werden kann.
[0050] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Berührschutzelement
mit einem axialen Abschnitt (vorzugsweise ein Endabschnitt) über das vordere, freie
Ende des Befestigungsschaftes hinausragt, um den Berührschutz weiter zu verbessern.
[0051] Das Berührschutzelement kann optional in einem axialen Abschnitt konisch ausgebildet
sein, um eine Fangtrichterfunktion für den Befestigungsstift zu realisieren. Dies
kann insbesondere in einem axialen Endabschnitt des Berührschutzes vorgesehen sein,
beispielsweise in einem das vordere, freie Ende des Befestigungsschaftes axial überragenden
axialen Abschnitts des Berührschutzelementes.
[0052] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Berührschutzelement
die mechanische Schnittstelle ausbildet oder zumindest einen Teil der mechanischen
Schnittstelle ausbildet.
[0053] Die mechanische Schnittstelle kann somit vorzugsweise elektrisch isoliert sein oder
zumindest so ausgebildet sein, dass durch eine Berührung der mechanischen Schnittstelle
keine elektrische Verbindung mit dem metallischen bzw. elektrisch leitfähigen Befestigungsschaft
und/oder der Komponente des elektrischen Verbinders hergestellt werden kann.
[0054] Es kann vorgesehen sein, dass das Befestigungselement einen Grundkörper aus einem
Metallwerkstoff aufweist (insbesondere aus Stahl, wie vorstehend hinsichtlich des
Befestigungsschaftes beschrieben), der auf einstückige Weise den Befestigungsschaft,
die Anlagefläche und optional auch zumindest abschnittsweise einen Teil der mechanischen
Schnittstelle ausbildet. Zur mechanischen Verstärkung der mechanischen Schnittstelle
kann insbesondere vorgesehen sein, dass ein innerer, von dem Berührschutzelement umhüllter
Teil der mechanischen Schnittstelle aus dem Grundkörper ausgebildet ist, der einstückig
in die Anlagefläche und den Befestigungsschaft übergeht.
[0055] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann also insbesondere vorgesehen sein, dass
die Anlagefläche und/oder zumindest der innerhalb der mechanischen Schnittstelle angeordnete
Grundkörper einstückig mit dem Befestigungsschaft ausgebildet sind.
[0056] Das Berührschutzelement kann auf besagtem Grundkörper verteilt angeordnet sein (flächig
oder partiell). Auf diese Weise kann eine besonders hohe mechanische Stabilität und
Belastbarkeit des Befestigungselements sichergestellt werden, bei gleichzeitig gutem
Berührschutz.
[0057] In einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Berührschutzelement
unmittelbar auf einer Außenmantelfläche des Befestigungsschaftes aufgebracht ist.
Insbesondere kann das Berührschutzelement als Kunststoffbeschichtung ausgebildet sein.
Grundsätzlich kann das Berührschutzelement allerdings beliebig ausgebildet sein, beispielsweise
auch als separates Kunststoffelement, beispielsweise als isolierende Berührschutzhülse
oder Berührschutzkappe, die kraftschlüssig, formschlüssig und/oder stoffschlüssig
mit dem Befestigungsschaft verbunden ist.
[0058] Vorzugsweise ist die Anlagefläche nicht mit einem Berührschutz versehen bzw. von
dem Berührschutzelement ummantelt, um einen direkten mechanischen Kontakt mit der
Komponente des elektrischen Verbinders zu ermöglichen. Auf diese Weise kann eine besonders
robuste mechanische Verbindung bereitgestellt werden, die auch vergleichsweise langlebig
ist, da beispielsweise eine Relaxation aufgrund von Alterungseffekten oder Überbelastung
des in der Regel aus Kunststoff ausgebildeten Berührschutzelements vermieden werden
kann. Es kann vorzugsweise ein harter Schraubfall ohne Zwischenelement zwischen Anlagefläche
und Gegenfläche der Komponente des elektrischen Verbinders ermöglicht werden.
[0059] Die Erfindung betrifft auch eine Befestigungsanordnung für eine elektrische Verbindung,
insbesondere für eine Hochvoltverbindung. Die Befestigungsanordnung weist ein Befestigungselement
gemäß den vorstehenden und nachfolgenden Merkmalen auf, sowie das Befestigungsgegenelement
des elektrischen Gegenverbinders. Der Befestigungsstift des Befestigungsgegenelements
ist in der Befestigungsausnehmung des Befestigungselements verschraubbar, um eine
mechanische und vorzugsweise unter Umständen auch elektrische Verbindung zwischen
dem elektrischen Verbinder und dem elektrischen Gegenverbinder zu bewirken.
[0060] Die Erfindung betrifft außerdem eine elektrische Verbindung, insbesondere eine Hochvoltverbindung.
Die elektrische Verbindung weist eine Befestigungsanordnung gemäß den vorstehenden
und nachfolgenden Ausführungen auf, sowie den elektrischen Verbinder und den elektrischen
Gegenverbinder. Der elektrische Verbinder weist ein elektrisches Kontaktelement und
der elektrische Gegenverbinder ein elektrisches Gegenkontaktelement auf.
[0061] Das elektrische Kontaktelement ist mit dem elektrischen Gegenkontaktelement verbindbar
(durch eine unmittelbare Kontaktierung oder mittelbar, beispielsweise über wenigstens
eine der nachfolgend noch genannten Kontakthülsen).
[0062] Die erfindungsgemäße elektrische Verbindung kann besonders vorteilhaft innerhalb
eines Fahrzeugs, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, verwendet werden. Der Begriff
"Fahrzeug" beschreibt dabei jegliches Fortbewegungsmittel, insbesondere Fahrzeuge
zu Lande, zu Wasser oder in der Luft, eingeschlossen auch Raumfahrzeuge. Mögliche
Einsatzgebiete sind insbesondere Hochvoltsteckverbindungen, vor allem bei Elektro-
und/oder Hybridfahrzeugen. Vorzugsweise ist der elektrische Verbinder also Teil eines
Hochvoltsystems eines Fahrzeugs, und beispielsweise als Modulverbinder ausgebildet.
Der elektrische Gegenverbinder kann insbesondere Teil eines von dem Fahrzeug unabhängigen
Ladeanschlusses sein.
[0063] Besonders vorteilhaft eignet sich die Erfindung zur Übertragung hoher elektrischer
Ströme (z. B. bis zu 100 Ampere, bis zu 200 Ampere, bis zu 300 Ampere, bis zu 400
Ampere, bis zu 500 Ampere, bis zu 600 Ampere, bis zu 2.000 Ampere oder mehr) bei vorzugsweise
hohen elektrischen Spannungen (z. B. bis zu 500 Volt, bis zu 600 Volt, bis zu 700
Volt, bis zu 800 Volt, bis zu 900 Volt, bis zu 1.000 Volt, bis zu 1.100 Volt, bis
zu 1.500 Volt, bis zu 2.000 Volt oder mehr), beispielsweise in der Fahrzeugtechnik,
besonders bevorzugt im Bereich der Elektromobilität.
[0064] Der Leiterquerschnitt des Kontaktelements bzw. Gegenkontaktelements kann beispielsweise
bis zu 10 mm
2, vorzugsweise bis zu 30 mm
2, besonders bevorzugt bis zu 60 mm
2, noch weiter bevorzugt bis zu 90 mm
2, beispielsweise auch bis zu 200 mm
2 oder mehr betragen. Insbesondere kann ein Leiterquerschnitt vorgesehen sein, der
sich für eine elektrische Energieübertragung in der Hochvolttechnik eignet, also zur
Übertragung hoher elektrischer Ströme (beispielsweise 100 Ampere, bis 2.000 Ampere)
bei Wechselspannungen von 30 Volt bis 1.000 Volt oder mehr oder Gleichspannungen von
60 Volt bis 2.000 Volt oder mehr, insbesondere in der Fahrzeugtechnik.
[0065] Die erfindungsgemäße Steckverbindung eignet sich allerdings für beliebige Anwendungen
innerhalb der gesamten Elektrotechnik und ist nicht auf den Einsatz in der Fahrzeugtechnik
und auch nicht auf den Einsatz in der Hochvolttechnik beschränkt zu verstehen.
[0066] Der elektrische Verbinder kann einen Anschlussbereich zur Verbindung des Kontaktelements
mit einer Stromschiene oder einem elektrischen Leiter einer elektrischen Leitung aufweisen.
Das Kontaktelement kann außerdem auch selbst als Stromschiene ausgebildet sein. Entsprechendes
gilt für den elektrischen Gegenverbinder und das Gegenkontaktelement.
[0067] In einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass es sich bei der zur
Anlage mit der Anlagefläche des Befestigungselements vorgesehene Komponente um das
elektrische Kontaktelement des elektrischen Verbinders handelt. In dem Kontaktelement
kann die vorstehend bereits erwähnte Durchführung für den Befestigungsschaft des Befestigungselements
ausgebildet sein.
[0068] Bei dem Kontaktelement kann es sich insbesondere um ein Kontaktelement für die Hochvolttechnik
handeln, beispielsweise um ein starres Kontaktelement, wie eine Stromschiene. Grundsätzlich
kann es sich bei dem Kontaktelement allerdings um ein beliebiges Kontaktelement eines
elektrischen Verbinders bzw. eines elektrischen Steckverbinders handeln, also beispielsweise
auch um ein mit einem elektrischen Leiter oder einer Leitung vercrimptes oder verschweißtes,
hülsenförmiges Kontaktelement.
[0069] An dieser Stelle sei erwähnt, dass es sich bei der Komponente des elektrischen Verbinders,
mit der die Anlagefläche des Befestigungselements eine unmittelbare mechanische Verbindung
herstellt, auch um eine nicht elektrisch leitende Komponente des elektrischen Verbinders
handeln kann, wie z. B. eine Gehäusekomponente. Vorzugsweise handelt es sich bei der
Komponente allerdings um besagtes Kontaktelement.
[0070] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das
Befestigungsgegenelement zumindest verdrehsicher mit dem elektrischen Gegenkontaktelement
des elektrischen Gegenverbinders verbunden ist.
[0071] Das Befestigungsgegenelement ist vorzugsweise ein starres und unbewegliches, insbesondere
ein gegen Verdrehung gesichertes Element der Befestigungsanordnung. Vorzugsweise ist
zur Herstellung der mechanischen Verbindung zwischen Befestigungselement und Befestigungsgegenelement
somit ausschließlich das Befestigungselement antreibbar bzw. drehbar. Das Befestigungsgegenelement
ist vorzugsweise an dem elektrischen Gegenkontaktelement fixiert, also insbesondere
auch in axialer Richtung.
[0072] Der Befestigungsstift kann an dem Gegenkontaktelement mechanisch fixiert oder einstückig
mit dem Gegenkontaktelement ausgebildet sein. Das Befestigungsgegenelement kann beispielsweise
formschlüssig, kraftschlüssig und/oder stoffschlüssig mit dem Gegenkontaktelement
des elektrischen Gegenverbinders verbunden sein. Insbesondere kann das Befestigungsgegenelement
mit dem elektrischen Gegenkontaktelement des elektrischen Gegenverbinders verschweißt
oder verpresst sein, beispielsweise innerhalb einer Durchgangsbohrung eines als Stromschiene
ausgebildeten Gegenkontaktelements. Das Befestigungsgegenelement kann somit vorzugsweise
in der Art eines verdrehsicher angeordneten Bolzens bzw. Gewindebolzens ausgebildet
sein.
[0073] Der Befestigungsstift kann insbesondere als Stehbolzen ausgebildet sein.
[0074] In einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der elektrische Verbinder
ein erstes Berührschutzgehäuse aufweist, das zumindest das elektrische Kontaktelement
umgibt.
[0075] Vorzugsweise ist das erste Berührschutzgehäuse mehrteilig, vorzugsweise zweiteilig,
ausgebildet.
[0076] Das erste Berührschutzgehäuse kann insbesondere eine primäre Gehäuseschale und eine
sekundäre Gehäuseschale aufweisen, die miteinander verbindbar sind, beispielsweise
verrastbar, verschraubbar oder verpressbar sind, so dass vorzugsweise zumindest das
Kontaktelement des elektrischen Verbinders innerhalb des ersten Berührschutzgehäuses
zumindest abschnittsweise berührsicher aufgenommen werden kann. Ferner ist das erste
Berührschutzgehäuse vorzugsweise ausgebildet, zumindest auch das Befestigungselement
wenigstens teilweise aufzunehmen, insbesondere berührgeschützt, gegebenenfalls in
Kombination mit dem Berührschutzelement des Befestigungselements.
[0077] Bei dem ersten Berührschutzgehäuse und auch bei dem nachfolgend noch genannten zweiten
Berührschutzgehäuse kann es sich vorzugsweise um ein Kunststoffgehäuse handeln. Grundsätzlich
kann allerdings ein beliebiges elektrisch nichtleitendes Material vorgesehen sein.
[0078] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das
Befestigungselement verliersicher in dem ersten Berührschutzgehäuse aufgenommen ist.
[0079] Auf diese Weise kann die Sicherheit des Berührschutzes weiter verbessert sein. Denn
wenn das Befestigungselement aus dem ersten Berührschutzgehäuse entfernt wird (beispielsweise
unbeabsichtigt), kann gegebenenfalls der Zugang zu dem Kontaktelement des Verbinders
freigegeben sein.
[0080] Das erste Berührschutzgehäuse weist vorzugsweise einen Montagezugang auf, durch den
das Werkzeug an die mechanische Schnittstelle des Befestigungselements zuführbar ist,
während sich das Befestigungselement innerhalb des ersten Berührschutzgehäuses befindet.
[0081] In einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die elektrische Verbindung
eine zwischen dem Kontaktelement und dem Gegenkontaktelement angeordnete, elektrisch
leitfähige, insbesondere metallische Kontakthülse aufweist, die im verschraubten Zustand
des Befestigungsstiftes und des Befestigungsschaftes einen elektrischen und mechanischen
Kontakt zwischen dem Kontaktelement und dem Gegenkontaktelement herstellt, insbesondere
über ihre jeweiligen Stirnflächen.
[0082] Die Kontakthülse kann vorteilhaft sein, einen axialen Abstand zwischen dem Kontaktelement
und dem Gegenkontaktelement zu überbrücken.
[0083] Optional können auch mehrere Kontakthülsen vorgesehen sein, beispielsweise eine erste
Kontakthülse, die dem Kontaktelement zugeordnet ist und eine zweite Kontakthülse,
die dem Gegenkontaktelement zugeordnet ist. Vorzugsweise weist die elektrische Verbindung
aber genau eine einzige Kontakthülse (die erste Kontakthülse oder die zweite Kontakthülse)
oder keine Kontakthülse auf. Eine weitere Kontakthülse, beispielsweise eine mit dem
Kontaktelement des elektrischen Verbinders verbundene Kontakthülse, ist vorzugsweise
nicht vorgesehen. Auf diese Weise kann der Bauraum der elektrischen Verbindung verkleinert
werden.
[0084] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der
elektrische Gegenverbinder ein zweites Berührschutzgehäuse aufweist, das zumindest
das elektrische Gegenkontaktelement umgibt.
[0085] Vorzugsweise ist ein mehrteiliges, insbesondere zweiteiliges zweites Berührschutzgehäuse
vorgesehen. Merkmale und Vorteile, die vorstehend bereits hinsichtlich des ersten
Berührschutzgehäuses beschrieben wurden sind auch auf das zweite Berührschutzgehäuse
anwendbar - und umgekehrt.
[0086] Optional kann auch vorgesehen sein, dass das zweite Berührschutzgehäuse das Befestigungsgegenelement
zumindest teilweise berührsicher in sich aufnimmt, vorzugsweise auch bereits in dem
noch nicht mit dem Befestigungselement verschraubten Zustand. Eine Zugangsöffnung
bzw. ein Montagezugang zu dem Befestigungsgegenelement ist in der Regel nicht erforderlich,
da das Befestigungsgegenelement vorzugsweise verdrehsicher mit dem Gegenkontaktelement
des Gegenverbinders verbunden ist bzw. zur Herstellung der elektrischen Verbindung
nicht angetrieben wird.
[0087] Die Kontakthülse(n) kann bzw. können gegebenenfalls mechanisch und elektrisch mit
dem Kontaktelement oder dem Gegenkontaktelement verbunden oder einstückig mit dem
Kontaktelement bzw. Gegenkontaktelement ausgebildet sein.
[0088] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann insbesondere vorgesehen sein,
dass die Kontakthülse mechanisch fest und unmittelbar mit dem Gegenkontaktelement
verbunden ist, beispielsweise in einer Ausnehmung des Gegenkontaktelements verpresst
ist, insbesondere zwischen dem Befestigungsgegenelement und einer Innenmantelfläche
der Ausnehmung des Gegenkontaktelements verpresst ist.
[0089] Bei der mit dem Gegenkontaktelement verbundenen Kontakthülse kann vorzugsweise auf
einen vollumfassenden Berührschutz verzichtet werden. Dies ist anwendungsbedingt in
der Regel möglich, da beispielsweise beim Einbau bzw. bei der Verwendung des Gegenverbinders
im Rahmen eines Ladeanschlusses eine Beaufschlagung des Gegenkontaktelements mit einer
Hochspannung oder überhaupt einer elektrischen Spannung vermeidbar sein kann. Es kann
daher ausreichend sein, nur einen Verbindungspartner vollständig mit einem Berührschutz
zu versehen.
[0090] Grundsätzlich kann allerdings auch ein Berührschutz für die Kontakthülse vorgesehen
sein. Das zweite Berührschutzgehäuse kann dann insbesondere entlang der Mittelachse
der Kontakthülse an einem stirnseitigen Ende über die Kontakthülse hinausragen. Das
Kontaktelement des elektrischen Verbinders kann schließlich vorzugsweise eine erste
Aufnahme aufweisen, in die das stirnseitige Ende des zweiten Berührschutzgehäuses
im verschraubten Zustand des Befestigungsstiftes und des Befestigungsschaftes einzutauchen
vermag.
[0091] In einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die elektrische Verbindung
außerdem noch eine separate Berührschutzhülse aufweist, die radial innerhalb der Kontakthülse
angeordnet ist, und die den Befestigungsstift des Befestigungsgegenelementes radial
umgibt bzw. umhüllt. Die separate Berührschutzhülse ist somit vorzugsweise zwischen
der Kontakthülse und dem Befestigungsstift angeordnet.
[0092] Die separate Berührschutzhülse kann an einem stirnseitigen Ende in Richtung auf den
elektrischen Verbinder über die Kontakthülse und den Befestigungsstift hinausragen.
[0093] Das Kontaktelement des elektrischen Verbinders weist vorzugsweise eine zweite Aufnahme
auf, in die das stirnseitige Ende der separaten Berührschutzhülse im verschraubten
Zustand des Befestigungsstiftes und des Befestigungsschaftes einzutauchen vermag.
[0094] Die separate Berührschutzhülse kann in der Kontakthülse montierbar sein, beispielsweise
eingepresst sein. Gegebenenfalls kann die Kontakthülse eine stufige Durchgangsbohrung
aufweisen, wobei die separate Berührschutzhülse auf einer Stufe besagter Durchgangsbohrung
axial abgestützt ist.
[0095] Es kann insbesondere auch vorgesehen sein, dass die Kontakthülse zwischen der separaten
Berührschutzhülse und dem zweiten Berührschutzgehäuse (insbesondere einer der Gehäuseschalen
des zweiten Berührschutzgehäuses) angeordnet ist, wobei das zweite Berührschutzgehäuse
die Kontakthülse vorzugsweise in axialer Richtung überragt. Die Kontakthülse kann
somit vorzugsweise zwischen dem zweiten Berührschutzgehäuse und der separaten Berührschutzhülse
berührgeschützt sein.
[0096] Die Erfindung betrifft auch einen elektrischen Verbinder, insbesondere einen Hochvoltverbinder.
Der elektrische Verbinder weist ein Befestigungselement gemäß den vorstehenden und
nachfolgenden Ausführungen auf, um den elektrischen Verbinder zumindest mechanisch
mit einem korrespondierenden elektrischen Gegenverbinder zu verbinden, sowie die Komponente
zur Anlage an der Anlagefläche des Befestigungselements, vorzugsweise ein elektrisches
Kontaktelement.
[0097] Merkmale, die im Zusammenhang mit einem der Gegenstände der Erfindung, namentlich
gegeben durch das Befestigungselement, die Befestigungsanordnung, den elektrischen
Verbinder und die elektrische Verbindung, beschrieben wurden, sind auch für die anderen
Gegenstände der Erfindung vorteilhaft umsetzbar. Ebenso können Vorteile, die im Zusammenhang
mit einem der Gegenstände der Erfindung genannt wurden, auch auf die anderen Gegenstände
der Erfindung bezogen verstanden werden.
[0098] Ergänzend sei darauf hingewiesen, dass Begriffe wie "umfassend", "aufweisend" oder
"mit" keine anderen Merkmale oder Schritte ausschließen. Ferner schließen Begriffe
wie "ein" oder "das", die auf eine Einzahl von Schritten oder Merkmalen hinweisen,
keine Mehrzahl von Merkmalen oder Schritten aus - und umgekehrt.
[0099] In einer puristischen Ausführungsform der Erfindung kann allerdings auch vorgesehen
sein, dass die in der Erfindung mit den Begriffen "umfassend", "aufweisend" oder "mit"
eingeführten Merkmale abschließend aufgezählt sind. Dementsprechend kann eine oder
können mehrere Aufzählungen von Merkmalen im Rahmen der Erfindung als abgeschlossen
betrachtet werden, beispielsweise jeweils für jeden Anspruch betrachtet. Die Erfindung
kann beispielsweise ausschließlich aus den in Anspruch 1 genannten Merkmalen bestehen.
[0100] Es sei erwähnt, dass Bezeichnungen wie "erstes" oder "zweites" etc. vornehmlich aus
Gründen der Unterscheidbarkeit von jeweiligen Vorrichtungs- oder Verfahrensmerkmalen
verwendet werden und nicht unbedingt andeuten sollen, dass sich Merkmale gegenseitig
bedingen oder miteinander in Beziehung stehen.
[0101] Ferner sei betont, dass die vorliegend beschriebenen Werte und Parameter Abweichungen
oder Schwankungen von ±10% oder weniger, vorzugsweise ±5% oder weniger, weiter bevorzugt
±1% oder weniger, und ganz besonders bevorzugt ±0,1% oder weniger des jeweils benannten
Wertes bzw. Parameters mit einschließen, sofern diese Abweichungen bei der Umsetzung
der Erfindung in der Praxis nicht ausgeschlossen sind. Die Angabe von Bereichen durch
Anfangs- und Endwerte umfasst auch all diejenigen Werte und Bruchteile, die von dem
jeweils benannten Bereich eingeschlossen sind, insbesondere die Anfangs- und Endwerte
und einen jeweiligen Mittelwert.
[0102] Die Erfindung betrifft auch eine von Anspruch 1 und Anspruch 7 unabhängige, weitere
elektrische Verbindung. Die Anmelderin behält sich vor, besagte weitere elektrische
Verbindung unabhängig zu beanspruchen. Besagte weitere elektrische Verbindung, insbesondere
Hochvoltverbindung, weist einen elektrischen Verbinder mit einem Kontaktelement und
einen elektrischen Gegenverbinder mit einem Gegenkontaktelement auf. Zur elektrischen
und mechanischen Verbindung zwischen dem Kontaktelement und dem Gegenkontaktelement
ist eine einzige Kontakthülse vorgesehen, die unmittelbar zwischen dem Kontaktelement
und dem Gegenkontaktelement angeordnet ist (die Kontakthülse kontaktiert das Kontaktelement
bzw. das Gegenkontaktelement also mit ihren jeweiligen Stirnflächen). Lediglich optional
ist für diese weitere elektrische Verbindung eine Befestigungsanordnung mit einem
Befestigungselement des Verbinders und einem Befestigungsgegenelement des elektrischen
Gegenverbinders vorgesehen, beispielsweise gemäß den vorstehenden und nachfolgenden
Ausführungen. Die weiteren Merkmale der Patentansprüche sowie der vorliegenden Beschreibung
betreffen vorteilhafte Ausführungsformen und Varianten dieser weiteren elektrischen
Verbindung.
[0103] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen näher
beschrieben.
[0104] Die Figuren zeigen jeweils bevorzugte Ausführungsbeispiele, in denen einzelne Merkmale
der vorliegenden Erfindung in Kombination miteinander dargestellt sind. Merkmale eines
Ausführungsbeispiels sind auch losgelöst von den anderen Merkmalen des gleichen Ausführungsbeispiels
umsetzbar und können dementsprechend von einem Fachmann ohne Weiteres zu weiteren
sinnvollen Kombinationen und Unterkombinationen mit Merkmalen anderer Ausführungsbeispiele
verbunden werden.
[0105] In den Figuren sind funktionsgleiche Elemente mit denselben Bezugszeichen versehen.
[0106] Es zeigen schematisch:
- Figur 1
- ein Befestigungselement gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung, in einer ersten
perspektivischen Ansicht;
- Figur 2
- das Befestigungselement der Figur 1 in einer zweiten perspektivischen Ansicht;
- Figur 3
- eine Befestigungsanordnung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung in einem
verschraubten Zustand des Befestigungselements und des Befestigungsgegenelements,
zusammen mit einem exemplarischen Werkzeug zum Antreiben des Befestigungselements,
in einer perspektivischen Ansicht;
- Figur 4
- eine elektrische Verbindung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung in einem
unverbundenen Zustand, in einer perspektivischen Ansicht;
- Figur 5
- die elektrische Verbindung der Figur 4 in einer geschnittenen, perspektivischen Ansicht;
- Figur 6
- die elektrische Verbindung der Figur 4 gemäß der Ansicht aus Figur 5 in einem verbundenen
Zustand des elektrischen Verbinders und des elektrischen Gegenverbinders;
- Figur 7
- eine elektrische Verbindung gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung
mit beidseitigem Berührschutz in einem unverbundenen Zustand, in einer perspektivischen
Ansicht; und
- Figur 8
- die elektrische Verbindung der Figur 7 in einer geschnittenen, perspektivischen Ansicht.
[0107] In den Figuren 1 und 2 ist ein Befestigungselement 1 gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung in einer perspektivischen Darstellung von oben (Figur 1) und von unten
(Figur 2) dargestellt. Das Befestigungselement 1 ist vorteilhaft zur Herstellung einer
elektrischen und mechanischen Verbindung zwischen einem elektrischen Verbinder 2 und
einem elektrischen Gegenverbinder 3 (vgl. nachfolgende Figuren 4 bis 8) verwendbar.
Das Befestigungselement 1 kann eine Komponente des elektrischen Verbinders 2 und das
Befestigungsgegenelement 5 eine Komponente des elektrischen Gegenverbinders 3 sein.
[0108] In Figur 3 ist außerdem eine Befestigungsanordnung 4 aus dem Befestigungselement
1 der Figuren 1 und 2 sowie einem Befestigungsgegenelement 5 in einem verbundenen
Zustand dargestellt, in dem das Befestigungselement 1 und das Befestigungsgegenelement
5 ineinander verschraubt sind. Die Befestigungsanordnung 4 eignet sich insbesondere
zur Verwendung in der Hochvolttechnik.
[0109] Das Befestigungselement 1 weist eine mechanische Schnittstelle 6 zur verdrehsicheren
Verbindung mit einem Schraubwerkzeug 7 auf (vgl. strichliniert in Figur 3). Somit
kann über die mechanische Schnittstelle 6 der Antrieb für das Befestigungselement
1 bereitgestellt werden, wobei das Befestigungsgegenelement 5 vorzugsweise fixiert
bzw. unbeweglich in dem Gegenverbinder 3 angeordnet ist. Die mechanische Schnittstelle
6 kann vorzugsweise in der Art eines Schraubenkopfes ausgebildet sein und insbesondere
eine polygonale Form aufweisen, um eine verdrehsichere Verbindung zur Übertragung
eines Drehmoments ausgehend von dem Schraubwerkzeug 7 zu ermöglichen.
[0110] Das Befestigungselement 1 weist eine von der mechanischen Schnittstelle 6 abgewandte
Anlagefläche 8 zur Anlage an einer Komponente des elektrischen Verbinders 2 auf. In
den Ausführungsbeispielen wird die Anlagefläche 8 in Anlage mit dem Kontaktelement
9 des elektrischen Verbinders 2 gebracht (vgl. beispielsweise Figur 5). Die Anlagefläche
8 bildet das "Kinn" des Befestigungselements 1 und ist vorzugsweise plan ausgebildet,
um einen vollflächigen mechanischen Kontakt mit dem Kontaktelement 9 des elektrischen
Verbinders 2 zu ermöglichen.
[0111] Das Befestigungselement 1 weist ferner einen elektrisch leitfähigen, metallischen
Befestigungsschaft 10 (vgl. u. a. Figur 2 und Figur 5) zur unmittelbaren mechanischen
Verbindung mit dem Befestigungsgegenelement 5 auf, wobei sich der Befestigungsschaft
10 ausgehend von der Anlagefläche 8 entlang der Längsachse L des Befestigungselements
1 von der mechanischen Schnittstelle 6 weg erstreckt. In dem Befestigungsschaft 10
ist eine als Sackloch ausgeführte Befestigungsausnehmung 11 vorgesehen, die sich ausgehend
von dem vorderen Ende des Befestigungsschaftes 10 durch den Befestigungsschaft 10
erstreckt und in die ein korrespondierender Befestigungsstift 12 des Befestigungsgegenelements
5 einschraubbar ist. Hierzu können Befestigungsausnehmung 11 des Befestigungsschaftes
10 und Befestigungsstift 12 des Befestigungsgegenelements 5 eine entsprechende korrespondierende
Gewindeverbindung aufweisen (nicht dargestellt). Das Befestigungsgegenelement 5 ist
in den Ausführungsbeispielen als Stehbolzen ausgebildet.
[0112] Das Befestigungselement 1 weist ein elektrisch isolierendes Berührschutzelement 13
auf, das zumindest den Befestigungsschaft 10 wenigstens teilweise entlang der Längsachse
L umgibt. In den Ausführungsbeispielen ist das Berührschutzelement 13 vollständig
entlang der Längsachse L des Befestigungsschafts 10 ausgebildet und überragt den Befestigungsschaft
10 außerdem in axialer Richtung (vgl. beispielsweise Figur 5). Die vordere Stirnfläche
des Befestigungsschaftes 10 ist vorzugsweise nicht von dem Berührschutzelement 13
abgedeckt, insbesondere wenn das Berührschutzelement 13 das vordere, freie Ende des
Befestigungsschaftes 10 axial ausreichend überragt, so dass die Stirnfläche bereits
durch diese Maßnahme ausreichend berührgeschützt ist.
[0113] Die Anlagefläche 8 sowie ein innerhalb der mechanischen Schnittstelle 6 angeordneter
Grundkörper 14 sind einstückig mit dem Befestigungsschaft 10 (vgl. Schnittdarstellung
der Figur 5) und vorzugsweise aus einem gemeinsamen Metallwerkstoff ausgebildet. Um
einen harten Schraubfall zu ermöglichen, ist die Anlagefläche 8 vorzugsweise von dem
Berührschutzelement 13 ausgenommen. Das Berührschutzelement 13 bildet gleichzeitig
die mechanische Schnittstelle 6 aus. Vorzugsweise ist das Berührschutzelement 13 unmittelbar
auf die Außenmantelfläche des Befestigungselements 1 an den entsprechenden Bereichen
als Kunststoffbeschichtung aufgebracht. Alternativ kann das Berührschutzelement 13
allerdings auch mit dem Befestigungselement 5 verpresst oder auf sonstige Weise befestigt
sein.
[0114] In den Figuren 4 bis 6 ist eine elektrische Verbindung 15 gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung in einem nicht verbundenen Zustand (vgl. Figuren 4 und 5) und in einem
verbundenen Zustand (vgl. Figur 6) dargestellt. Bei der elektrischen Verbindung 15
handelt es sich vorzugsweise um eine Hochvoltverbindung, die den elektrischen Verbinder
2 und den elektrischen Gegenverbinder 3 umfasst. Der elektrische Verbinder 2 weist
das elektrische Kontaktelement 9 und der elektrische Gegenverbinder 3 ein elektrisches
Gegenkontaktelement 16 auf.
[0115] In dem Kontaktelement 9 ist eine Durchführung 17 für den Befestigungsschaft 10 des
Befestigungselements 1 ausgebildet, so dass der Befestigungsschaft 10 samt Berührschutzelement
13 vorzugsweise passgenau durch das Kontaktelement 9 hindurchführbar ist (vgl. insbesondere
Figur 5). Auch eine übergroße Durchführung 17 ist im Grunde möglich, wenn auch nicht
unbedingt bevorzugt (vgl. Figur 8).
[0116] Insbesondere - aber nicht ausschließlich - im Falle einer übergroßen Durchführung
17 kann es von Vorteil sein, eine vorzugsweise spielfreie axiale Führung zwischen
der mechanischen Schnittstelle 6 bzw. dem "Kopf" des Befestigungselements 5 und dem
ersten Berührschutzgehäuse 19 bereitzustellen. Das Befestigungselement 5, insbesondere
das im Bereich der mechanischen Schnittstelle 6 angeordnete Berührschutzelement 13
kann beispielsweise tellerartig geformt sein, so dass das Befestigungselement 5 mit
lateral innerhalb des ersten Berührschutzgehäuses 19 geführt ist. Auf diese Weise
kann ein Verkippen des Befestigungselementes 5 auch bei einer übergroßen Durchführung
17 vermieden und außerdem eine Zentrierhilfe beim Verschrauben bereitgestellt werden.
Auch die Verliersicherheit und der Berührschutz können verbessert sein. Eine tellerartige
Ausformung des Berührschutzelementes 5 im Bereich der mechanischen Schnittstelle 6
kann in allen Ausführungsformen und Varianten der Erfindung als optionales Merkmal
vorgesehen sein.
[0117] Im miteinander verbundenen bzw. verschraubten Zustand des Befestigungselements 1
und Befestigungsgegenelements 5 wird die Anlagefläche 8 gegen eine Gegenfläche des
Kontaktelements 9 mechanisch verpresst und damit schließlich eine mechanische sowie
elektrische Verbindung zwischen dem elektrischen Verbinder 2 und dem Gegenverbinder
3 geschaffen. Das Befestigungsgegenelement 5 ist vorzugsweise verdrehsicher mit dem
elektrischen Gegenkontaktelement 16 des elektrischen Gegenverbinders 3 verbunden,
beispielsweise innerhalb einer Durchführung des Gegenkontaktelements 16 verpresst.
In den Ausführungsbeispielen ist das Befestigungsgegenelement 5 allerdings nicht unmittelbar
innerhalb der Durchführung des Gegenkontaktelements 16 verpresst, sondern lediglich
mittelbar, über eine nachfolgend noch erwähnte Kontakthülse 18.
[0118] Der elektrische Verbinder 2 weist ein zweiteiliges erstes Berührschutzgehäuse 19
auf, das eine primäre Gehäuseschale 19a und eine sekundäre Gehäuseschale 19b aufweist,
die miteinander verbindbar sind, so dass das elektrische Kontaktelement 9 und das
Befestigungselement 1 berührgeschützt innerhalb des ersten Berührschutzgehäuses 19
aufgenommen sind, wenn die beiden Gehäuseschalen 19a, 19b miteinander verbunden sind.
Das Befestigungselement 1 ist dabei vorzugsweise verliersicher in dem ersten Berührschutzgehäuse
19 aufgenommen, wozu ein entsprechend dimensionierter Bund 20 an einem Montagezugang
21 dienen kann. Dadurch, dass das Befestigungselement 1 verliersicher innerhalb des
erste Berührschutzgehäuses 19 angeordnet ist, kann ein Herausfallen des Befestigungselements
1 und ein damit einhergehender Verlust des Berührschutzes des Kontaktelements 9 vermieden
werden.
[0119] Die elektrische Verbindung 15 umfasst außerdem ein zweites Berührschutzgehäuse 22
des elektrischen Gegenverbinders 3, das in den Ausführungsbeispielen ebenfalls zweiteilig
ausgebildet ist und eine primäre Gehäuseschale 22a und eine sekundäre Gehäuseschale
22b umfasst. Ein Montagezugang ist in dem zweiten Berührschutzgehäuse 22 jedoch nicht
vorgesehen, da das Befestigungsgegenelement 5 vorzugsweise unbeweglich mit dem Gegenkontaktelement
16 verbunden ist.
[0120] In den Ausführungsbeispielen ist eine zwischen dem Kontaktelement 9 und dem Gegenkontaktelement
16 angeordnete, metallische Kontakthülse 18 vorgesehen, die im verschraubten Zustand
des Befestigungsstiftes 12 und des Befestigungsschaftes 10 über ihre jeweiligen Stirnflächen
einen elektrischen und mechanischen Kontakt zwischen dem Kontaktelement 9 und dem
Gegenkontaktelement 16 herzustellen vermag. Die Kontakthülse 18 ist daher vorteilhaft
verwendbar, um die axiale Wegstrecke zwischen dem Kontaktelement 9 und dem Gegenkontaktelement
16 zu überbrücken. Grundsätzlich ist eine Kontakthülse 18 allerdings nicht unbedingt
erforderlich, da eine elektrische Verbindung zwischen dem Kontaktelement 9 und dem
Gegenkontaktelement 16 gegebenenfalls auch unmittelbar herstellbar sein kann.
[0121] In den Ausführungsbeispielen ist die Kontakthülse 18 zwischen einer Innenmantelfläche
einer Durchführung des Gegenkontaktelements 16 und dem Befestigungsgegenelement 5
verpresst (vgl. beispielsweise Figur 5).
[0122] Anwendungsbedingt kann gegebenenfalls auf einen Berührschutz für die Kontakthülse
18 des Gegenverbinders 3 verzichtet werden. Denn mitunter kann es ausreichend sein,
lediglich einen der beiden Verbindungspartner 2, 3 vollständig mit einem Berührschutz
zu versehen. In dem Ausführungsbeispiel der Figuren 4 bis 6 wird daher auf einen zusätzlichen
Berührschutz der Kontakthülse 18 verzichtet.
[0123] Hingegen soll anhand der Figuren 7 und 8 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung
mit beidseitigem (d. h. verbinderseitigem und gegenverbinderseitigem) Berührschutz
beschrieben werden, bei dem neben dem elektrischen Verbinder 2 auch alle leitfähigen
Komponenten des Gegenverbinders 3 berührgeschützt sind.
[0124] Hierfür ist eine separate Berührschutzhülse 23 für einen erweiterten Berührschutz
des Gegenverbinders 3 vorgesehen. Die separate Berührschutzhülse 23 ragt an einem
stirnseitigen Ende in Richtung auf den elektrischen Verbinder 2 über die Kontakthülse
18 und das Befestigungsgegenelement 5 hinaus. Auch das zweite Berührschutzgehäuse
22 ist entsprechend verlängert. Um dennoch ein vollständiges Einführen des Gegenverbinders
3 in den elektrischen Verbinder 2 zu ermöglichen, weist das Kontaktelement 9 des elektrischen
Verbinders 2 vorzugsweise eine erste Aufnahme 24 auf, in die das stirnseitige Ende
des zweiten Berührschutzgehäuses 22 im verschraubten Zustand des Befestigungsstiftes
12 einzutauchen vermag. Ferner weist das Kontaktelement 9 vorzugsweise eine zweite
Aufnahme 25 auf, in die das stirnseitige Ende der separaten Berührschutzhülse 23 im
verschraubten Zustand des Befestigungsstiftes 12 einzutauchen vermag, wobei die zweite
Aufnahme 25 auch innerhalb der Durchführung 17 in dem Kontaktelement 9 ausgebildet
sein kann, wie in Figur 8 dargestellt. Es kann also eine entsprechend übergroße Durchführung
17 vorgesehen sein.
1. Befestigungselement (1) für einen elektrischen Verbinder (2), um den elektrischen
Verbinder (2) zumindest mechanisch mit einem korrespondierenden elektrischen Gegenverbinder
(3) zu verbinden, aufweisend
- eine mechanische Schnittstelle (6) zur verdrehsicheren Verbindung mit einem Schraubwerkzeug
(7);
- eine von der mechanischen Schnittstelle (6) abgewandte Anlagefläche (8) zur Anlage
an einer Komponente (9) des elektrischen Verbinders (2);
- einen metallischen Befestigungsschaft (10) zur unmittelbaren mechanischen Verbindung
mit einem Befestigungsgegenelement (5) eines elektrischen Gegenverbinders (3), der
sich ausgehend von der Anlagefläche (8) entlang einer Längsachse (L) von der mechanischen
Schnittstelle (6) weg erstreckt; und
- ein elektrisch isolierendes Berührschutzelement (13), das zumindest den Befestigungsschaft
(10) wenigstens teilweise umgibt,
gekennzeichnet durch
eine Befestigungsausnehmung (11), die sich ausgehend von einem von der Anlagefläche
(8) abgewandten, vorderen Ende des Befestigungsschaftes (10) entlang der Längsachse
(L) durch den Befestigungsschaft (10) erstreckt und mit einem Befestigungsstift (12)
des Befestigungsgegenelements (5) verschraubbar ist.
2. Befestigungselement (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Berührschutzelement (13) den Befestigungsschaft (10) entlang der Längsachse (L)
zumindest in einem vorderen Endabschnitt umhüllt, ausgehend von dem vorderen Ende
des Befestigungsschaftes (10), wobei das Berührschutzelement (13) den Befestigungsschaft
(10) entlang der Längsachse (L) vorzugsweise vollständig umhüllt.
3. Befestigungselement (1) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Berührschutzelement (13) mit einem axialen Abschnitt über das vordere, freie Ende
des Befestigungsschaftes (10) hinausragt, wobei das Berührschutzelement (13) in besagtem
Abschnitt vorzugsweise konisch ausgebildet ist, um eine Fangtrichterfunktion für den
Befestigungsstift (12) zu realisieren.
4. Befestigungselement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Berührschutzelement (13) die mechanische Schnittstelle (6) ausbildet.
5. Befestigungselement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Anlagefläche (8) und/oder zumindest ein innerhalb der mechanischen Schnittstelle
(6) angeordneten Grundkörper (14) einstückig mit dem Befestigungsschaft (10) ausgebildet
sind.
6. Befestigungselement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Berührschutzelement (13) unmittelbar auf einer Außenmantelfläche des Befestigungsschaftes
(10) aufgebracht ist, insbesondere als Kunststoffbeschichtung des metallischen Befestigungsschaftes
(10).
7. Befestigungsanordnung (4) für eine elektrische Verbindung (15), insbesondere für eine
Hochvoltverbindung, aufweisend ein Befestigungselement (1) gemäß einem der Ansprüche
1 bis 6 und das Befestigungsgegenelement (5) des elektrischen Gegenverbinders (3),
wobei der Befestigungsstift (12) des Befestigungsgegenelements (5) in der Befestigungsausnehmung
(11) des Befestigungselements (1) verschraubbar ist, um eine mechanische Verbindung
zwischen dem elektrischen Verbinder (2) und dem elektrischen Gegenverbinder (3) zu
bewirken.
8. Elektrische Verbindung (15), insbesondere Hochvoltverbindung, aufweisend eine Befestigungsanordnung
(4) gemäß Anspruch 7, den elektrischen Verbinder (2) und den elektrischen Gegenverbinder
(3), wobei der elektrische Verbinder (2) ein elektrisches Kontaktelement (9) und der
elektrische Gegenverbinder (3) ein mit dem Kontaktelement (9) verbindbares elektrisches
Gegenkontaktelement (16) aufweist.
9. Elektrische Verbindung (15) nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
es sich bei der zur Anlage mit der Anlagefläche (8) des Befestigungselements (1) vorgesehene
Komponente um das elektrische Kontaktelement (9) des elektrischen Verbinders (2) handelt,
in dem eine Durchführung (17) für den Befestigungsschaft (10) des Befestigungselements
(1) ausgebildet ist.
10. Elektrische Verbindung (15) nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Befestigungsgegenelement (5) zumindest verdrehsicher mit dem elektrischen Gegenkontaktelement
(16) des elektrischen Gegenverbinders (3) verbunden ist, vorzugsweise an dem elektrischen
Gegenkontaktelement (16) fixiert ist.
11. Elektrische Verbindung (15) nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
der elektrische Verbinder (2) ein erstes Berührschutzgehäuse (19) aufweist, das zumindest
das elektrische Kontaktelement (9) umgibt, vorzugsweise ein zweiteiliges erstes Berührschutzgehäuse
(19) und/oder dass der elektrische Gegenverbinder (3) ein zweites Berührschutzgehäuse
(22) aufweist, das zumindest das elektrische Gegenkontaktelement (16) umgibt, vorzugsweise
ein zweiteiliges zweites Berührschutzgehäuse (22).
12. Elektrische Verbindung (15) nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Befestigungselement (1) verliersicher in dem ersten Berührschutzgehäuse (19) aufgenommen
ist, und wobei das erste Berührschutzgehäuse (19) einen Montagezugang (21) aufweist,
durch den das Schraubwerkzeug (7) an die mechanische Schnittstelle (6) des Befestigungselements
(1) zuführbar ist.
13. Elektrische Verbindung (15) nach einem der Ansprüche 8 bis 12,
gekennzeichnet durch
eine zwischen dem Kontaktelement (9) und dem Gegenkontaktelement (16) angeordnete,
metallische Kontakthülse (18), die im verschraubten Zustand des Befestigungsstiftes
(12) und des Befestigungsschaftes (10) über ihre jeweiligen Stirnflächen einen elektrischen
und mechanischen Kontakt zwischen dem Kontaktelement (9) und dem Gegenkontaktelement
(16) herstellt.
14. Elektrische Verbindung (15) nach Anspruch 11 und 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kontakthülse (18) mechanisch fest und unmittelbar mit dem Gegenkontaktelement
(16) verbunden ist, wobei das zweite Berührschutzgehäuse (22) entlang der Mittelachse
der Kontakthülse (18) an einem stirnseitigen Ende über die Kontakthülse (18) hinausragt,
und wobei das Kontaktelement (9) des elektrischen Verbinders (2) vorzugsweise eine
erste Aufnahme (24) aufweist, in die das stirnseitige Ende des zweiten Berührschutzgehäuses
(22) im verschraubten Zustand des Befestigungsstiftes (12) und des Befestigungsschaftes
(10) einzutauchen vermag.
15. Elektrische Verbindung (15) nach Anspruch 13 oder 14,
gekennzeichnet durch
eine separate Berührschutzhülse (23), die radial innerhalb der Kontakthülse (18) angeordnet
ist und die den Befestigungsstift (12) des Befestigungsgegenelementes (5) radial umgibt,
wobei die separate Berührschutzhülse (23) an einem stirnseitigen Ende in Richtung
auf den elektrischen Verbinder (2) über die Kontakthülse (18) und den Befestigungsstift
(12) hinausragt, und wobei das Kontaktelement (9) des elektrischen Verbinders (2)
vorzugsweise eine zweite Aufnahme (25) aufweist, in die das stirnseitige Ende der
separaten Berührschutzhülse (23) im verschraubten Zustand des Befestigungsstiftes
(12) und des Befestigungsschaftes (10) einzutauchen vermag.