(19)
(11) EP 4 330 032 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
16.10.2024  Patentblatt  2024/42

(21) Anmeldenummer: 22725390.3

(22) Anmeldetag:  22.04.2022
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B31F 1/28(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
B31F 1/2881; B31F 1/285
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/EP2022/060707
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2022/229022 (03.11.2022 Gazette  2022/44)

(54)

ANORDNUNG ZUR HERSTELLUNG EINER BEIDSEITIG KASCHIERTEN WELLPAPPEBAHN

ARRANGEMENT FOR PRODUCING A CORRUGATED BOARD WEB LAMINATED ON BOTH SIDES

DISPOSITIF DE FABRICATION D'UNE FEUILLE DE CARTON ONDULÉ CONTRECOLLÉE SUR LES DEUX FACES


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 28.04.2021 DE 102021204254

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
06.03.2024  Patentblatt  2024/10

(73) Patentinhaber: BHS Corrugated Maschinen- und Anlagenbau GmbH
92729 Weiherhammer (DE)

(72) Erfinder:
  • HECKY, Thomas
    92637 Weiden (DE)

(74) Vertreter: Rau, Schneck & Hübner Patentanwälte Rechtsanwälte PartGmbB 
Königstraße 2
90402 Nürnberg
90402 Nürnberg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
DE-A1- 3 818 658
US-A- 5 902 502
US-A- 1 146 771
US-A1- 2015 151 505
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Patentanmeldung nimmt die Priorität der deutschen Patentanmeldung DE 10 2021 204 254.6 in Anspruch.

    [0002] Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Herstellung einer beidseitig kaschierten Wellpappebahn aus einer Kaschierbahn und mindestens einer einseitig kaschierten Wellpappebahn gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ferner richtet sich die Erfindung auf eine Wellpappeanlage zur Herstellung von Wellpappe mit einer derartigen Anordnung zur Herstellung einer beidseitig kaschierten Wellpappebahn. Die Erfindung ist außerdem auf ein Verfahren zur Herstellung einer beidseitig kaschierten Wellpappebahn gerichtet.

    [0003] Wellpappeanlagen sind aus dem Stand der Technik durch offenkundige Vorbenutzung allgemein bekannt. Dort werden im Allgemeinen Wellbahnen mit Deckbahnen zu einseitig kaschierten Wellpappebahnen leimend verbunden. Eine einseitig kaschierte Wellpappebahn wird anschließend mit einer Kaschierbahn unter Bildung einer beidseitig bzw. zweiseitig kaschierten Wellpappebahn leimend verbunden. In der Regel wird dafür Leim verwendet, dessen klebende Eigenschaften durch Zuführung von Wärme aktivierbar sind. Der Wärmetransport an die unterschiedlichen Klebestellen zur Aktivierung des Leims ist äußerst schwierig, da die Bahnen, insbesondere im Verbund, äußerst gut thermisch isolieren. Oftmals erfolgt eine inhomogene Beheizung der Bahnen, was zu einer Beschädigung derselben bzw. Qualitätseinbußen führen kann.

    [0004] Aus der gattungsgemäßen DE 38 18 658 A1 ist eine Beklebemaschine zum Herstellen einer beidseitig kaschierten Wellpappebahn bekannt. Diese weist eine Heizpartie auf, die in mindestens zwei in Arbeitsrichtung beabstandet zueinander angeordnete Heizabschnitte unterteilt ist. Unterhalb einer Arbeitsebene ist ein Zuführmittel jeweils einem Zwischenraum für die Zufuhr einer Bahn zum nachfolgenden Heizabschnitt zugeordnet. Ein Belastungsgurt ist oberhalb der Heizabschnitte angeordnet. In den ersten Heizabschnitt wird eine einseitige Bahn geführt. Für die Herstellung einer einwelligen Wellpappebahn wird noch eine Deckbahn in den ersten Heizabschnitt geführt, wo diese leimend miteinander verbunden werden. Für die Herstellung einer zweiwelligen Wellpappebahn wird die Deckbahn erst in den nachfolgenden zweiten Heizabschnitt eingeführt. Eine zweite einseitige Bahn wird ferner in den ersten Heizabschnitt geführt. Im ersten Heizabschnitt werden zwei einseitige Bahnen miteinander verklebt. Im zweiten Heizabschnitt wird die Deckbahn verklebt. Soll eine dreiwellige Wellpappe erzeugt werden, wird in den Zwischenraum zwischen den ersten beiden Heizabschnitten eine dritte einseitige Bahn geführt, während in den Zwischenraum zwischen dem zweiten und dritten Heizabschnitt eine Deckbahn geführt wird. Die Zuführung der einseitigen Wellpappe und der Deckbahn erfolgt nacheinander und über die Länge der Beklebemaschine. Die Beklebemaschine ist komplex.

    [0005] Aus der US 2015/151505 A1 ist eine Anordnung zur Herstellung einer beidseitig kaschierten Wellpappebahn bekannt. Eine Kaschierbahn wird über Tragstangen der Anordnung zur Herstellung einer beidseitig kaschierten Wellpappebahn zugeführt. Die Anordnung zur Herstellung einer beidseitig kaschierten Wellpappebahn hat außerdem einander gegenüberliegende Kontaktflächen in Form endloser Bandanordnungen. Die Kaschierbahn und eine einseitig kaschierte Wellpappebahn werden zwischen den Bandanordnungen leimend miteinander verbunden.

    [0006] Die US 1,146,771 offenbart eine Anordnung zur Herstellung einer beidseitig kaschierten Wellpappebahn. In einem Anpressspalt zwischen einem Heiztisch und umlaufenden Anpressplatten werden eine geriffelte Zwischenbahn und eine Deckbahn aneinander gepresst und unter Bildung einer einseitig kaschierten Wellpappebahn leimend verbunden. Stromabwärts dazu werden die einseitig kaschierte Wellpappebahn und eine Kaschierbahn in einem Anpressspalt zwischen einem Heiztisch und umlaufenden Platten leimend miteinander verbunden.

    [0007] Eine aus der US 5,902,502 bekannte Wellpappeanlage umfasst eine Anordnung zur Herstellung einer beidseitig kaschierten Wellpappebahn, wo eine mit Leim versehene einseitig kaschierte Wellpappebahn mit einer Kaschierbahn leimend verbunden wird. Die Anordnung zur Herstellung einer beidseitig kaschierten Wellpappebahn hat Kontaktschuhe und einen Heizbereich. Stromabwärts zu der Anordnung zur Herstellung einer beidseitig kaschierten Wellpappebahn sind Zugmittel angeordnet, um die beidseitig kaschierte Wellpappebahn zu ziehen. Die Zugmittel bilden einen Zugspalt aus.

    [0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Anordnung zur Herstellung einer beidseitig kaschierten Wellpappebahn bereitzustellen. Insbesondere soll die Anordnung zur Herstellung einer beidseitig kaschierten Wellpappebahn imstande sein, die Probleme des Stands der Technik zu überwinden und eine qualitativ äußerst hochwertige, beidseitig kaschierte Wellpappebahn zu erzeugen. Eine entsprechende Wellpappeanlage und ein entsprechendes Verfahren zur Herstellung einer beidseitig kaschierten Wellpappebahn sollen außerdem geschaffen werden.

    [0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in den Hauptansprüchen 1, 13 und 15 angegebenen Merkmale gelöst. Der Kern der Erfindung liegt in einer Kaschierbahn-Führung, die imstande ist, die Kaschierbahn beabstandet zu dem mindestens einen ersten Andrückspalt zu führen, der wiederum imstande ist, die mindestens eine einseitig kaschierte Wellpappebahn und gegebenenfalls zusammen mit dieser auch die Kaschierbahn zu führen. Die Kaschierbahn ist in der Kaschierbahn-Führung beispielsweise beabstandet bzw. räumlich entfernt zu dem mindestens einen Heizelement zu dem mindestens einem zweiten Andrückspalt führbar. So ist zum Beispiel verhinderbar, dass sich die Kaschierbahn ungewünscht, insbesondere zu stark, erwärmt und, beispielsweise aufgrund einer dadurch bedingten, erhöhten Reibung, eine Beschädigung erfährt. Dies ist vor allem problematisch, wenn die Kaschierbahn bedruckt ist. Die Kaschierbahn-Führung bildet so bevorzugt eine Art Bypass.

    [0010] Die mindestens eine einseitig kaschierte Wellpappebahn und die Kaschierbahn werden im Betrieb der Anordnung zur Herstellung einer beidseitig kaschierten Wellpappebahn in einer Transport- bzw. Förderrichtung, insbesondere kontinuierlich, transportiert. Der mindestens eine zweite Andrückspalt ist stromabwärts in Bezug auf die Förderrichtung der einseitig kaschierten Wellpappebahn zu dem mindestens einen ersten Andrückspalt angeordnet.

    [0011] Die hier verwendeten Ausdrücke "vorgeordnet", "nachgeordnet", "stromabwärts", "stromaufwärts" oder dergleichen beziehen sich insbesondere auf die Förderrichtung der mindestens einen einseitig kaschierten Wellpappebahn, der Kaschierbahn bzw. der beidseitig kaschierten Wellpappebahn.

    [0012] Günstigerweise verläuft der mindestens eine erste Andrückspalt und/oder mindestens eine zweite Andrückspalt zumindest teilweise, bevorzugt zumindest größtenteils, horizontal. Es ist zweckmäßig, wenn sich der mindestens eine erste Andrückspalt und der mindestens eine zweite Andrückspalt zumindest teilweise, bevorzugt zumindest größtenteils, parallel bzw. in einer gemeinsamen Ebene erstrecken.

    [0013] Das mindestens eine Heizelement ist vorzugsweise als Wärmetauscher ausgeführt. Es ist bevorzugt elektrisch, mit Thermoöl, Heißwasser und/oder Dampf beheizbar. Das mindestens eine Heizelement ist bevorzugt imstande, Wärme durch Strahlung und/oder Konvektion zu übertragen. Es erwärmt die dort benachbart verlaufende einseitig kaschierte Wellpappebahn in dem mindestens einen ersten Andrückspalt bevorzugt direkt. Es ist von Vorteil, wenn es benachbart zu dem mindestens einen ersten Andrückspalt angeordnet ist. Es ist günstigerweise plattenartig. Es ist zweckmäßig, wenn das mindestens eine Heizelement durch Schweißen oder Gießen hergestellt ist.

    [0014] In dem mindestens einen ersten Andrückspalt sind beispielsweise die dort geführten Bahnen, wie die mindestens eine einseitig kaschierte Wellpappebahn und die Kaschierbahn oder mehrere einseitig kaschierte Wellpappebahnen, aneinander drückbar. Eine Bahn ist beispielsweise an das mindestens eine Heizelement andrückbar.

    [0015] Vorzugsweise umfasst die Kaschierbahn-Führung eingangsseitig mindestens eine Einlaufeinrichtung, wie eine Einlaufrolle, ein gebogenes Einlaufelement und/oder eine Einlauf-Bürsteneinrichtung. Die mindestens eine Einlaufeinrichtung ist bevorzugt verlagerbar und/oder beheizbar.

    [0016] Der mindestens eine zweite Andrückgurt ist vorzugsweise endlos. Es ist zweckmäßig, wenn dieser in der Anordnung zur Herstellung einer beidseitig kaschierten Wellpappebahn einen unteren Andrückgurt bildet. Es ist von Vorteil, wenn der mindestens eine zweite Andrückgurt um Walzen, insbesondere Umlenkwalzen, geführt ist. Bevorzugt ist mindestens eine dieser Walzen zum Antreiben des mindestens einen zweiten Andrückgurts drehantreibbar. Der mindestens eine zweite Andrückgurt erlaubt eine Druckbeaufschlagung der Kaschierbahn in der Kaschierbahn-Führung, beispielsweise in Richtung auf mindestens ein Kaschierbahn-Heizelement. Er ermöglicht auch eine Förderung der Kaschierbahn. Alternativ oder zusätzlich ist die Kaschierbahn-Führung durch mindestens eine Führungswalze oder mindestens ein Führungsmodul räumlich begrenzt.

    [0017] Es ist zweckmäßig, wenn die beidseitig kaschierte Wellpappebahn endlos ist. Sie ist beispielsweise dreilagig, fünflagig oder siebenlagig.

    [0018] Die Anordnung zur Herstellung einer beidseitig kaschierten Wellpappebahn ist bevorzugt als Heiz- und Zuganordnung bzw. Heiz-Andrückanordnung ausgeführt.

    [0019] Es ist zweckmäßig, wenn die Kaschierbahn-Abgabeanordnung als Kaschierbahn-Spliceanordnung zum Abgeben einer endlosen Kaschierbahn ausgebildet ist.

    [0020] Es ist vorteilhaft, wenn die mindestens eine Herstellvorrichtung zum Herstellen einer jeweiligen einseitig kaschierten Wellpappebahn eine Riffeleinrichtung zum Riffeln einer zu wellenden Materialbahn unter Bildung einer Wellbahn aufweist.

    [0021] Es ist von Vorteil, wenn die mindestens eine Herstellvorrichtung zum Herstellen einer jeweiligen einseitig kaschierten Wellpappebahn eine Beleimungseinrichtung zum Beleimen der Wellbahn hat.

    [0022] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

    [0023] Der mindestens eine erste Andrückgurt gemäß dem Unteranspruch 2 ist vorzugsweise endlos. Es ist zweckmäßig, wenn der mindestens eine erste Andrückgurt in der Anordnung zur Herstellung einer beidseitig kaschierten Wellpappebahn einen oberen Andrückgurt bildet. Günstigerweise ist dieser um Walzen, insbesondere Umlenkwalzen, geführt. Vorzugsweise ist mindestens eine dieser Walzen zum Antreiben des mindestens einen ersten Andrückgurts drehantreibbar. Der mindestens eine erste Andrückgurt führt insbesondere zu einem Andrücken der Bahnen in dem mindestens einen ersten Andrückspalt aneinander und bevorzugt zu einem Drücken der Bahnen in dem mindestens einen ersten Andrückspalt in Richtung auf das mindestens eine Heizelement. Er ermöglicht auch eine Förderung der mindestens einen einseitig kaschierten Wellpappebahn. Alternativ oder zusätzlich ist der mindestens eine erste Andrückspalt durch mindestens eine erste Andrückwalze oder ein mindestens ein erstes Andrückmodul räumlich begrenzt.

    [0024] Es ist zweckmäßig, wenn der mindestens eine erste Andrückgurt als Gewebegurt, Filzgurt oder Siebgurt ausgebildet ist. Beispielsweise ist der mindestens eine erste Andrückgurt beschichtet, um eine Haftung zwischen der benachbart verlaufenden einseitig kaschierten Wellpappebahn und dem mindestens einen ersten Andrückgurt zu erhöhen.

    [0025] Die Anordnung, bei welcher der mindestens eine erste Andrückgurt auch den mindestens einen zweiten Andrückspalt zumindest bereichsweise räumlich begrenzt, ist besonders funktionssicher und führt zu einer besonders qualitativ hochwertigen, beidseitig kaschierten Wellpappebahn. Eine Synchronisierung zwischen dem mindestens einen ersten Andrückspalt und dem mindestens einen zweiten Andrückspalt bzw. entsprechenden Andrückeinrichtungen ist so hinfällig.

    [0026] Die Anordnung gemäß dem Unteranspruch 3 ist besonders funktionssicher und erlaubt die Herstellung einer qualitativ hochwertigen, beidseitig kaschierten Wellpappebahn. Eine Synchronisierung zwischen der Kaschierbahn-Führung und dem zweiten Andrückspalt bzw. entsprechenden Einrichtungen ist so hinfällig.

    [0027] Es ist von Vorteil, wenn der mindestens eine zweite Andrückgurt als Gewebegurt, Filzgurt oder Siebgurt ausgebildet ist. Er ist bevorzugt zumindest bereichsweise offenporig bzw. durchlässig, um beispielsweise bei dem mindestens einen ersten Andrückspalt einen Wärmetransport zumindest zu der Kaschierbahn, sofern dort verlaufend, oder bevorzugt zumindest zu der benachbart verlaufenden einseitig kaschierten Wellpappebahn zu ermöglichen. Beispielsweise ist der mindestens eine zweite Andrückgurt beschichtet, um eine Haftung zwischen dem mindestens einen zweiten Andrückgurt und der Kaschierbahn zu erhöhen. Der mindestens eine zweite Andrückgurt ist zum Beispiel beheizt bzw. beheizbar.

    [0028] Die mindestens eine Spannungs-Veränderungseinrichtung gemäß dem Unteranspruch 4 ist vorzugsweise durch eine Walze gebildet, um die der mindestens eine zweite Andrückgurt geführt ist. Diese ist vorzugsweise verstellbar bzw. verlagerbar, insbesondere senkrecht zu deren Mittelachse. Es ist zweckmäßig, wenn durch Betätigung der mindestens einen Spannungs-Veränderungseinrichtung eine Andrückkraft des mindestens einen zweiten Andrückgurts auf die Kaschierbahn in der Kaschierbahn-Führung und/oder in dem mindestens einen zweiten Andrückspalt einstellbar ist. Vorzugsweise ist die Andrückkraft abhängig von einer erforderlichen Erwärmung der Kaschierbahn bzw. der beidseitig kaschierten Wellpappebahn. Es ist zweckmäßig, wenn die mindestens eine Spannungs-Veränderungseinrichtung eingangsseitig in Bezug auf die Kaschierbahn-Führung angeordnet ist.

    [0029] Das Leimwerk gemäß dem Unteranspruch 5 ist dem mindestens einen ersten Andrückspalt nachgeordnet und dem mindestens einen zweiten Andrückspalt vorgeordnet. Es ist zweckmäßig, wenn das Leimwerk ein Leimbad aufweist. Günstigerweise hat das Leimwerk eine Leimauftragswalze zum Auftragen des Leims aus dem Leimbad auf die mit der Kaschierbahn leimend zu verbindende einseitig kaschierte Wellpappebahn, insbesondere auf deren Wellbahn. Der Leimauftragswalze ist bevorzugt eine Leimdosierwalze zugeordnet, um einen gleichmäßigen Leimfilm auf der Leimauftragswalze auszubilden. Es ist zweckmäßig, wenn das Leimwerk mindestens eine Anpresswalze zur Anpressung der zu beleimenden einseitig kaschierten Wellpappebahn an die Leimauftragswalze aufweist.

    [0030] Das Leimwerk ist bevorzugt derart ausgebildet und/oder angeordnet, dass eine Beleimung der zu beleimenden einseitig kaschierten Wellpappebahn von unten erfolgt. Freie Spitzen der Wellung der einseitig kaschierten Wellpappebahn sind so dort nach unten gerichtet.

    [0031] Es ist zweckmäßig, wenn gemäß dem Unteranspruch 6 das Leimwerk zumindest teilweise vertikal und/oder horizontal bzw. seitlich verlagerbar ist. Insbesondere ist zumindest mindestens eine Leimauftragswalze und/oder Anpresswalze des Leimwerks entsprechend verlagerbar. Dafür ist bevorzugt mindestens ein Antrieb, Motor oder dergleichen vorhanden. Wenn das Leimwerk nicht gebraucht wird, wie bei einem Normalbetrieb der Anordnung zur Herstellung einer beidseitig kaschierten Wellpappebahn, ist das Leimwerk zumindest teilweise in seine inaktive Stellung verlagerbar, die bevorzugt eine Parkstellung bildet. Im Normalbetrieb sind die mindestens eine einseitig kaschierte Wellpappebahn und die Kaschierbahn durch den mindestens einen ersten Andrückspalt geführt. Die aktive Stellung des Leimwerks bildet dagegen eine Beleimungsstellung.

    [0032] Das Leimwerk ist vorzugsweise zwischen der aktiven Stellung und der inaktiven Stellung in seiner Gesamtheit, vorzugsweise in einer Höhenrichtung und/oder in einer Querrichtung der Anordnung, verlagerbar. Es ist zweckmäßig, wenn sich das Leimwerk in einer inaktiven Stellung beispielsweise seitlich bzw. neben der Anordnung bzw. der Bahnen befindet. Es ist so horizontal in eine Querrichtung der Anordnung/Wellpappeanlage bzw. senkrecht zu einer Längsrichtung der Anordnung/Wellpappeanlage verlagert. Es ist dann horizontal in eine Querrichtung der Bahnen verlagert. Günstigerweise ist das Leimwerk horizontal seitlich aus der Anordnung/Wellpappeanlage herausfahrbar. Günstigerweise ist dazu mindestens ein Antrieb, Motor oder dergleichen vorgesehen.

    [0033] Gemäß dem Unteranspruch 7 ist der mindestens eine erste Andrückgurt, bevorzugt mit seinem Untergurt, durch das Leimwerk geführt. Insbesondere ist dieser zwischen mindestens einer Anpresswalze und Leimauftragswalze des Leimwerks hindurchgeführt.

    [0034] Alternativ ist gemäß dem Unteranspruch 7 der mindestens eine Andrückgurt an dem Leimwerk, insbesondere oben, vorbeigeführt. Es ist so wirksam verhinderbar, dass der mindestens eine erste Andrückgurt, insbesondere großflächig, mit Leim versehen wird, vor allem, wenn eine Führung der mindestens einen einseitig kaschierten Wellpappebahn durch das Leimwerk ausbleibt. Ferner ist so eine besonders einfache Reinigung, Wartung bzw. Instandhaltung des Leimwerks möglich. Es ist zweckmäßig, wenn das Leimwerk, insbesondere in seiner Gesamtheit, seitlich aus der Anordnung zur Herstellung einer beidseitig kaschierten Wellpappebahn herausfahrbar ist. Es ist von Vorteil, wenn sich das Leimwerk bei einem Druckbetrieb in einer angehobenen bzw. aktiven Stellung befindet. Günstigerweise befindet sich das Leimwerk im Normalbetrieb bzw. bei einer normalen Produktion in einer abgesenkten bzw. inaktiven Stellung. Umgekehrte Stellungen sind alternativ möglich.

    [0035] Die Ausgestaltung gemäß dem Unteranspruch 8 erlaubt eine Erwärmung der Kaschierbahn in der Kaschierbahn-Führung. Es ist zweckmäßig, wenn das mindestens eine Kaschierbahn-Heizelement elektrisch, mit Thermoöl, Heißwasser und/oder Dampf beheizbar ist. Es begrenzt bevorzugt die Kaschierbahn-Führung zumindest bereichsweise, günstigerweise nach oben. Günstigerweise liegt die Kaschierbahn an dem mindestens einem Kaschierbahn-Heizelement zumindest teilweise direkt an.

    [0036] Das mindestens eine Kaschierbahn-Heizelement ist günstigerweise gekrümmt. Es hat bevorzugt eine gekrümmte Kaschierbahn-Anlagefläche für eine entsprechende Führung bzw. Anlage der Kaschierbahn. Die geförderte Kaschierbahn ist entsprechend umlenkbar.

    [0037] Das mindestens eine Kaschierbahn-Heizelement ist vorzugsweise verstellbar. Diese Ausgestaltung erlaubt beispielsweise eine Anpassung an die jeweilige Kaschierbahn. Bevorzugt ist so, beispielsweise über eine wirksame Anlagefläche, eine Erwärmung der Kaschierbahn beeinflussbar. Beispielsweise ist das mindestens eine Kaschierbahn-Heizelement zumindest bereichsweise vertikal verlagerbar und/oder um eine jeweilige horizontale Schwenkachse verschwenkbar.

    [0038] Alternativ ist das mindestens eine Kaschierbahn-Element unbeweglich und/oder eben.

    [0039] Die Ausgestaltung gemäß dem Unteranspruch 9 verhindert insbesondere eine Beschädigung der Außenseite der Kaschierbahn durch das mindestens eine Kaschierbahn-Heizelement, was besonders vorteilhaft ist, wenn die Außenseite bedruckt ist. Es ist zweckmäßig, wenn das mindestens eine Kaschierbahn-Heizelement die Kaschierbahn von oben erwärmt bzw. dort oberhalb derselben angeordnet ist.

    [0040] Die Anordnung gemäß dem Unteranspruch 10 erlaubt eine Führung der Kaschierbahn auf zwei unterschiedliche Weisen. Durch die Kaschierbahn-Führung ist die Kaschierbahn an dem mindestens einen ersten Andrückspalt vorbeiführbar, so dass die Kaschierbahn-Führung eine Art Bypass-Führung bildet. Durch den mindestens einen ersten Andrückspalt ist die Kaschierbahn aber auch, falls gewünscht, zusammen mit mindestens einer einseitig kaschierten Wellpappebahn führbar. Vorzugsweise wird der jeweilige Weg der Kaschierbahn in Abhängigkeit der Ausbildung der Kaschierbahn, insbesondere in Abhängigkeit einer Bedruckung derselben, gewählt. In der Kaschierbahn-Führung ist die Kaschierbahn geschützt bzw. schonend führbar.

    [0041] Die Anordnung umfasst bevorzugt mindestens eine Wellbahn-Dampf-Zuführvorrichtung zum Zuführen von Dampf zu einer jeweiligen Wellbahn der mindestens einen einseitig kaschierten Wellpappebahn. Es ist zweckmäßig, wenn die mindestens eine Wellbahn-Dampf-Zuführvorrichtung den mindestens einen ersten Andrückspalt mit begrenzt oder benachbart zu diesem angeordnet ist. Die mindestens eine Wellbahn-Dampf-Zuführvorrichtung ist bevorzugt imstande, die jeweilige Wellbahn von mindestens einer benachbart verlaufenden einseitig kaschierten Wellpappebahn dort rückzubefeuchten. Es ist zweckmäßig, wenn die mindestens eine Wellbahn-Dampf-Zuführvorrichtung die jeweilige einseitig kaschierte Wellpappebahn erwärmt.

    [0042] Die Anordnung hat bevorzugt mindestens eine Leim-Dampf-Zuführvorrichtung zum Zuführen von Dampf zu Leim der mit der Kaschierbahn leimend zu verbindenden einseitig kaschierten Wellpappebahn. Die mindestens eine Leim-Dampf-Zuführvorrichtung ist vorzugsweise dem mindestens einen zweiten Andrückspalt vorgeordnet und günstigerweise benachbart zu diesem angeordnet. Insbesondere ist die mindestens eine Leim-Dampf-Zuführvorrichtung imstande, den Leim der mit der Kaschierbahn leimend zu verbindenden einseitig kaschierten Wellpappebahn vorzupenetrieren.

    [0043] Die Ausgestaltung gemäß dem Unteranspruch 11 erlaubt beispielsweise einen besonders hohen und gut einstellbaren Wärmeübergang zwischen dem mindestens einen Heizelement und der mit der Kaschierbahn leimend zu verbindenden einseitig kaschierten Wellpappebahn, sofern dort verlaufend.

    [0044] Die mindestens eine Anpressdruck-Einstelleinrichtung gemäß dem Unteranspruch 12 ist beispielsweise als Anpressrolle, Anpresskette, Anpressplatte, Anpressgurt oder Anpressschuh ausgebildet. Die Anpressdruck-Einstelleinrichtung ist vorzugsweise in vertikaler Richtung verlagerbar. Sie ist beispielsweise dem mindestens einen zweiten Andrückspalt vorgeordnet und dann bevorzugt benachbart zu diesem angeordnet. Alternativ oder zusätzlich ist die mindestens eine Anpressdruck-Einstelleinrichtung benachbart zu dem mindestens einen zweiten Andrückspalt angeordnet und/oder bildet diesen (mit) aus.

    [0045] Die Anordnung ist bevorzugt derart ausgebildet, dass eine leimende Verbindung in dem mindestens einen ersten Andrückspalt zwischen mindestens zwei der einseitig kaschierten Wellpappebahnen und eine leimende Verbindung in dem mindestens einen zweiten Andrückspalt zwischen einer der einseitig kaschierten Wellpappebahnen und der Kaschierbahn versetzt, insbesondere zeitlich versetzt, erfolgt. Bei dieser Ausgestaltung ist die leimende Verbindung zwischen den mindestens zwei einseitig kaschierten Wellpappebahnen und die leimende Verbindung zwischen einer der einseitig kaschierten Wellpappebahnen und der Kaschierbahn zeitlich und/oder räumlich versetzt bzw. aufgeteilt. Die leimenden Verbindungen beginnen nacheinander und laufen bevorzugt nacheinander ab. Günstigerweise erfolgt eine Zuführung der Kaschierbahn erst zu einem späteren Zeitpunkt, um einen zeitlichen Versatz deren leimenden Verbindung mit einer einseitig kaschierten Wellpappebahn herbeizuführen. Es ist zweckmäßig, wenn die leimende Verbindung zwischen den mindestens zwei einseitig kaschierten Wellpappebahnen in dem mindestens einen ersten Andrückspalt bei Verlassen des mindestens einen ersten Andrückspalts unvollendet ist. Vorzugsweise erfolgt eine Vollendung bzw. ein Abschluss der leimenden Verbindung zwischen den mindestens zwei einseitig kaschierten Wellpappebahnen erst in dem mindestens einen zweiten Andrückspalt. Es ist alternativ zweckmäßig, wenn die leimende Verbindung zwischen den mindestens zwei einseitig kaschierten Wellpappebahnen in dem mindestens einen ersten Andrückspalt bei Verlassen des mindestens einen ersten Andrückspalts vollendet bzw. abgeschlossen ist. Dies ist beispielsweise durch das mindestens eine Heizelement bzw. dessen Heizleistung beeinflussbar.

    [0046] Die Weichenvorrichtung gemäß dem Unteranspruch 14 ist vorzugsweise zwischen unterschiedlichen Weichenstellungen verstellbar bzw. umschaltbar. Sie hat dazu bevorzugt mindestens ein verlagerbares, insbesondere verschwenkbares, beispielsweise plattenartiges, Weichenelement. In einer ersten Stellung der Weichenvorrichtung ist die Kaschierbahn beispielsweise zu dem mindestens einen ersten Andrückspalt führbar, während in einer zweiten Stellung der Weichenvorrichtung die Kaschierbahn zu der Kaschierbahn-Führung führbar ist. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Weichenvorrichtung Bestandteil der Anordnung zur Herstellung einer beidseitig kaschierten Wellpappebahn und ist dann eingangsseitig in Bezug auf diese angeordnet. Die Weichenvorrichtung kann auch Gegenstand einer eigenständigen Erfindung sein. Sie ist dann für eine Anordnung zur Herstellung einer beidseitig kaschierten Wellpappebahn bzw. Wellpappeanlage vorgesehen.

    [0047] Die mindestens eine Trennvorrichtung gemäß dem Unteranspruch 14 ist bevorzugt im Stande, die Kaschierbahn vollständig in deren Querrichtung unter Bildung eines vorauseilenden Bahnabschnitts und eines nacheilenden Bahnabschnitts zu durchtrennen. Sie ist beispielsweise als Strahl-Trennvorrichtung, wie Wasserstrahl- oder Laserstrahl-Trennvorrichtung, ausgebildet. Alternativ umfasst die mindestens eine Trennvorrichtung beispielsweise mindestens ein Messerelement, das beispielsweise drehantreibbar oder traversierend verlagerbar ist. Die Trennvorrichtung ist beispielsweise als Querschneidevorrichtung, Kurz-Querschneidevorrichtung, Längsschneidevorrichtung, Rotationsstanze oder dergleichen ausgeführt. Die mindestens eine Trennvorrichtung ist beispielsweise Bestandteil der Anordnung zur Herstellung einer beidseitig kaschierten Wellpappebahn und ist dann eingangsseitig in Bezug auf diese angeordnet.

    [0048] Die Unteransprüche 2 bis 14 und die Ausführungen zu diesen bilden auch bevorzugte Weiterbildungen des Verfahrens gemäß dem unabhängigen Anspruch 15.

    [0049] Nachfolgend werden unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung beispielhaft beschrieben. Dabei zeigen:
    Fig. 1
    eine erfindungsgemäße Wellpappeanlage mit einer Anordnung zur Herstellung einer beidseitig kaschierten Wellpappebahn, wobei die Kaschierbahn durch einen ersten Andrückspalt geführt ist,
    Fig. 2
    die in Fig. 1 gezeigte Anordnung zur Herstellung einer beidseitig kaschierten Wellpappebahn, wobei dort die Kaschierbahn im Gegensatz zu Fig. 1 durch eine Kaschierbahn-Führung geführt ist,
    Fig. 2A
    einen Ausschnitt aus Fig. 1, 2, der ein Leimwerk in einer seitlichen Parkstellung zeigt,
    Fig. 3
    eine erfindungsgemäße Anordnung zur Herstellung einer beidseitig kaschierten Wellpappebahn gemäß einer zweiten Ausführungsform,
    Fig. 4
    die in Fig. 3 dargestellte Anordnung zur Herstellung einer beidseitig kaschierten Wellpappebahn, wobei dort die Kaschierbahn im Gegensatz zu Fig. 3 durch eine Kaschierbahn-Führung geführt ist, und
    Fig. 5
    eine Ansicht, die eine erfindungsgemäße Anordnung zur Herstellung einer beidseitig kaschierten Messerbahn und eine Trenn- und Weichenanordnung veranschaulicht


    [0050] Zunächst Bezug nehmend auf Fig. 1 ist eine Wellpappeanlage imstande, eine endlose fünflagige beidseitig kaschierte Wellpappebahn 1 bzw. entsprechende fünflagige beidseitig kaschierte Wellpappebögen (nicht dargestellt) herzustellen.

    [0051] Die Wellpappeanlage umfasst eine erste Herstellvorrichtung zum Herstellen einer einseitig kaschierten ersten Wellpappebahn 2. Der ersten Herstellvorrichtung zum Herstellen einer einseitig kaschierten ersten Wellpappebahn 2 sind eine erste Deckbahn-Splicevorrichtung zum Bereitstellen einer endlosen ersten Deckbahn und eine erste Materialbahn-Splicevorrichtung zum Bereitstellen einer endlosen ersten Materialbahn vorgeordnet.

    [0052] Die erste Herstellvorrichtung zum Herstellen einer einseitig kaschierten ersten Wellpappebahn 2 umfasst zum Erzeugen einer eine Wellung aufweisenden endlosen ersten Wellbahn aus der endlosen ersten Materialbahn eine drehbar gelagerte erste Riffelwalze und eine drehbar gelagerte zweite Riffelwalze. Die Riffelwalzen bilden zum Durchführen und Riffeln der endlosen ersten Materialbahn einen ersten Walzenspalt aus.

    [0053] Zum Verbinden der endlosen ersten Wellbahn mit der endlosen ersten Deckbahn zu der einseitig kaschierten ersten Wellpappebahn 2 weist die erste Herstellvorrichtung zum Herstellen einer einseitig kaschierten ersten Wellpappebahn 2 eine erste Beleimungseinrichtung auf, die eine erste Leimdosierwalze, einen ersten Leimbehälter und eine erste Leimauftragswalze umfasst. Zum Durchführen und Beleimen der endlosen ersten Wellbahn bildet die erste Leimauftragswalze mit der ersten Riffelwalze einen ersten Leimspalt aus. Der sich in dem ersten Leimbehälter befindende Leim wird über die erste Leimauftragswalze auf Spitzen der Wellung der endlosen ersten Wellbahn aufgetragen. Die erste Leimdosierwalze liegt gegen die erste Leimauftragswalze an und dient zum Ausbilden einer gleichmäßigen Leimschicht auf der ersten Leimauftragswalze.

    [0054] Die endlose erste Deckbahn wird anschließend mit der mit Leim aus dem ersten Leimbehälter versehenen endlosen ersten Wellbahn in der ersten Herstellvorrichtung zum Herstellen einer einseitig kaschierten ersten Wellpappebahn 2 zusammengefügt.

    [0055] Zum Anpressen der endlosen ersten Deckbahn gegen die mit Leim versehene, endlose erste Wellbahn, die wiederum bereichsweise an der ersten Riffelwalze anliegt, hat die erste Herstellvorrichtung zum Herstellen einer einseitig kaschierten ersten Wellpappebahn 2 ein erstes Anpressmodul, das günstigerweise als Anpressbandmodul ausgeführt ist. Es ist oberhalb der ersten Riffelwalze angeordnet. Das erste Anpressmodul hat zwei erste Umlenkwalzen sowie ein endloses erstes Anpressband, das um die beiden ersten Umlenkwalzen geführt ist.

    [0056] Die erste Riffelwalze greift in einen zwischen den ersten Umlenkwalzen vorliegenden Raum bereichsweise von unten ein, wodurch das erste Anpressband durch die erste Riffelwalze umgelenkt wird. Das erste Anpressband drückt gegen die endlose erste Deckbahn, die wiederum gegen die mit Leim versehene, an der ersten Riffelwalze anliegende erste Wellbahn gepresst wird.

    [0057] Die Wellpappeanlage umfasst außerdem eine zweite Herstellvorrichtung zum Herstellen einer einseitig kaschierten zweiten Wellpappebahn 3.

    [0058] Die zweite Herstellvorrichtung zum Herstellen einer einseitig kaschierten zweiten Wellpappebahn 3 ist günstigerweise wie die erste Herstellvorrichtung zum Herstellen einer einseitig kaschierten ersten Wellpappebahn 2 ausgeführt.

    [0059] Der zweiten Herstellvorrichtung zum Herstellen einer einseitig kaschierten zweiten Wellpappebahn 3 sind eine zweite Deckbahn-Splicevorrichtung zum Bereitstellen einer endlosen zweiten Deckbahn und eine zweite Materialbahn-Splicevorrichtung zum Bereitstellen einer endlosen zweiten Materialbahn vorgeordnet.

    [0060] Die zweite Herstellvorrichtung umfasst zum Erzeugen einer eine Wellung aufweisenden endlosen zweiten Wellbahn aus der endlosen zweiten Materialbahn eine drehbar gelagerte dritte Riffelwalze und eine drehbar gelagerte vierte Riffelwalze. Die Riffelwalzen bilden zum Durchführen und Riffeln der endlosen zweiten Materialbahn einen zweiten Walzenspalt aus.

    [0061] Zum Verbinden der endlosen zweiten Wellbahn mit der endlosen zweiten Deckbahn zu der einseitig kaschierten zweiten Wellpappebahn 3 weist die zweite Herstellvorrichtung zum Herstellen einer einseitig kaschierten zweiten Wellpappebahn 3 eine zweite Beleimungseinrichtung auf, die eine zweite Leimdosierwalze, einen zweiten Leimbehälter und eine zweite Leimauftragswalze umfasst. Zum Durchführen und Beleimen der endlosen zweiten Wellbahn bildet die zweite Leimauftragswalze mit der dritten Riffelwalze einen zweiten Leimspalt aus. Der sich in dem zweiten Leimbehälter befindende Leim wird über die zweite Leimauftragswalze auf Spitzen der Wellung der endlosen zweiten Wellbahn aufgetragen. Die zweite Leimdosierwalze liegt gegen die zweite Leimauftragswalze an und dient zum Ausbilden einer gleichmäßigen Leimschicht auf der zweiten Leimauftragswalze.

    [0062] Die endlose zweite Deckbahn wird anschließend mit der mit Leim aus dem zweiten Leimbehälter versehenen endlosen zweiten Wellbahn in der zweiten Herstellvorrichtung zum Herstellen einer einseitig kaschierten zweiten Wellpappebahn 3 zusammengefügt.

    [0063] Zum Anpressen der endlosen zweiten Deckbahn gegen die mit Leim versehene, endlose zweite Wellbahn, die wiederum bereichsweise an der dritten Riffelwalze anliegt, hat die zweite Herstellvorrichtung zum Herstellen einer einseitig kaschierten zweiten Wellpappebahn 3 ein zweites Anpressmodul. Das zweite Anpressmodul ist günstigerweise als Anpressbandmodul ausgeführt. Es ist oberhalb der dritten Riffelwalze angeordnet. Das zweite Anpressmodul hat zwei zweite Umlenkwalzen sowie ein endloses zweites Anpressband, das um die beiden zweiten Umlenkwalzen geführt ist.

    [0064] Die dritte Riffelwalze greift in einen zwischen den beiden zweiten Umlenkwalzen vorliegenden Raum bereichsweise unten ein, wodurch das zweite Anpressband durch die dritte Riffelwalze umgelenkt wird. Das zweite Anpressband drückt gegen die endlose zweite Deckbahn, die wiederum gegen die mit Leim versehene, an der dritten Riffelwalze anliegende endlose zweite Wellbahn gepresst wird.

    [0065] Ferner hat die Wellpappeanlage eine Kaschierbahn-Splicevorrichtung zum Bereitstellen einer endlosen Kaschierbahn 4. Die endlose Kaschierbahn 4 ist einlagig und glatt. Sie kann bereits bedruckt sein oder bedruckt werden. Sie kann auch unbedruckt sein bzw. bleiben.

    [0066] Stromabwärts zu der ersten Herstellvorrichtung zum Herstellen einer einseitig kaschierten ersten Wellpappebahn 2 und der zweiten Herstellvorrichtung zum Herstellen einer einseitig kaschierten zweiten Wellpappebahn 3 sowie der Kaschierbahn-Splicevorrichtung umfasst die Wellpappeanlage ein Beleimungswerk. Das Beleimungswerk hat eine erste Beleimungswalze, die teilweise in ein erstes Leimbad eingetaucht und imstande ist, die erste Wellbahn der einseitig kaschierten ersten Wellpappebahn 2 zu beleimen. Ferner umfasst das Beleimungswerk eine zweite Beleimungswalze, die teilweise in ein zweites Leimbad eingetaucht und imstande ist, die zweite Wellbahn der einseitig kaschierten zweiten Wellpappebahn 3 zu beleimen.

    [0067] Es ist zweckmäßig, wenn dem Beleimungswerk eine Vorheizvorrichtung vorgeordnet ist, die imstande ist, die einseitig kaschierte erste Wellpappebahn 2 und die einseitig kaschierte zweite Wellpappebahn 3 sowie die Kaschierbahn 4 zu erwärmen. Günstigerweise hat die Vorheizvorrichtung dazu entsprechende Heizwalzen, die von der jeweiligen Bahn 2, 3 bzw. 4 umschlungen sind.

    [0068] Der ersten Herstellvorrichtung zum Herstellen einer einseitig kaschierten ersten Wellpappebahn 2, der ersten Deckbahn-Splicevorrichtung, der ersten Materialbahn-Splicevorrichtung, der zweiten Herstellvorrichtung zum Herstellen einer einseitig kaschierten zweiten Wellpappebahn 3, der zweiten Deckbahn-Splicevorrichtung, der zweiten Materialbahn-Splicevorrichtung, der Kaschierbahn-Splicevorrichtung und dem Beleimungswerk sowie der Vorheizvorrichtung, sofern vorhanden, sind gemäß Fig. 1 zusammen das Bezugszeichen 5 zugeordnet.

    [0069] Die Wellpappeanlage hat außerdem eine Anordnung 6 zur Herstellung einer beidseitig kaschierten Wellpappebahn 1, die dem Beleimungswerk nachgeordnet ist. In der Anordnung 6 zur Herstellung einer beidseitig kaschierten Wellpappebahn 1 werden die einseitig kaschierte erste Wellpappebahn 2 und die einseitig kaschierte zweite Wellpappebahn 3 sowie die Kaschierbahn 4 jeweils in einer Förderrichtung 7 gefördert.

    [0070] Die Anordnung 6 zur Herstellung einer beidseitig kaschierten Wellpappebahn 1 umfasst ein erstes Gestell 8 und ein zweites Gestell 9, das dem ersten Gestell 8 in der Förderrichtung 7 nachgeordnet ist. Das erste Gestell 8 und das zweite Gestell 9 stützen sich gegenüber einem Untergrund 10, wie Hallenboden, ab und sind beispielsweise räumlich getrennt zueinander angeordnet. Alternativ sind sie zu einem gemeinsamen Gestell zusammengefasst.

    [0071] An dem ersten Gestell 8 und zweiten Gestell 9 sind mehrere obere bzw. erste Führungswalzen 11 drehbar gelagert, deren Mittelachsen parallel zueinander und horizontal sowie senkrecht zu der Förderrichtung 7 verlaufen. Mindestens eine obere Führungswalze 11 ist motorisch drehantreibbar. Um die oberen Führungswalzen 11 ist ein endloser oberer bzw. erster Andrückgurt 12 geführt, der in eine erste Umfangsrichtung 13 kontinuierlich antreibbar ist.

    [0072] An dem ersten Gestell 8 und zweiten Gestell 9 sind mehrere untere bzw. zweite Führungswalzen 14 drehbar gelagert, deren Mittelachsen parallel zueinander und horizontal sowie senkrecht zu der Förderrichtung 7 verlaufen. Mindestens eine untere Führungswalze 14 ist motorisch drehantreibbar. Um die unteren Führungswalzen 14 ist ein endloser unterer bzw. zweiter Andrückgurt 15 geführt, der in eine zweite Umfangsrichtung 16 kontinuierlich antreibbar ist.

    [0073] Das erste Gestell 8 trägt mehrere plattenförmige Heizelemente 17, die in der Förderrichtung 7 beabstandet zueinander angeordnet sind. Das in Förderrichtung 7 erste Heizelement 17 ist als Einlauf-Heizelement ausgebildet und gekrümmt ausgeführt. Mit Ausnahme des Einlauf-Heizelements 17 bilden die Heizelemente 17 eine Heizebene aus.

    [0074] Das erste Gestell 8 trägt außerdem Wellbahn-Dampf-Zuführvorrichtungen 18, die in der Förderrichtung 7 einander nachgeordnet sind und sich in der Heizebene bzw. benachbart unterhalb dieser erstrecken. Sie sind imstande, Dampf nach oben auszustoßen. Die Wellbahn-Dampf-Zuführvorrichtungen 18 sind bevorzugt zwischen Heizelementen 17 angeordnet.

    [0075] Ein Untergurt bzw. eine Unterseite des oberen Andrückgurts 12 und ein Obergurt bzw. eine Oberseite des unteren Andrückgurts 15 bilden gemeinsam einen ersten Andrückspalt 19 aus. Der Untergurt bzw. die Unterseite des oberen Andrückgurts 12 und der Obergurt bzw. die Oberseite des unteren Andrückgurts 15 verlaufen dort parallel zueinander und horizontal. Sie haben dort eine gemeinsame Umfangsrichtung 13 bzw. 16 und erstrecken sich benachbart übereinander. Der Untergurt bzw. die Unterseite des oberen Andrückgurts 12 begrenzt den ersten Andrückspalt 19 nach oben, während der Obergurt bzw. die Oberseite des unteren Andrückgurts 15 den ersten Andrückspalt 19 nach unten begrenzt. Der erste Andrückspalt 19 hat einen ersten Einlauf 19a und einen ersten Auslauf 19b.

    [0076] Dem ersten Andrückspalt 19 ist ein weiteres Einlauf-Heizelement 21 vorgeordnet, das an dem ersten Gestell 8, insbesondere verlagerbar, insbesondere verschwenkbar, angeordnet ist und oben eine Wellbahn-Dampf-Zuführvorrichtung 22 trägt. Die Wellbahn-Dampf-Zuführvorrichtung 22 ist wie die Wellbahn-Dampf-Zuführrichtungen 18 ausgebildet und imstande, Dampf nach oben auszustoßen.

    [0077] Im Bereich des ersten Andrückspalts 19 sind dem oberen Andrückgurt 12 erste bzw. obere Andrückschuhe 20 zugeordnet, die in der Förderrichtung 7 beabstandet zueinander angeordnet sind und dort den Untergurt des oberen Andrückgurts 12 in Richtung auf das benachbarte Heizelement 17 bzw. nach unten drücken.

    [0078] An dem ersten Gestell 8 sind unterhalb des ersten Andrückspalts 19 mehrere Kaschierbahn-Heizelemente 23 angeordnet, die in der Förderrichtung 7 einander nachgeordnet und jeweils verschwenkbar sind. Die Kaschierbahn-Heizelemente 23 erstrecken sich zwischen benachbart angeordneten unteren Führungswalzen 14. Ein Einlauf-Kaschierbahn-Heizelement 23 ist eben ausgeführt, während die nachgeordneten Kaschierbahn-Heizelemente 23 jeweils gekrümmt ausgebildet sind.

    [0079] Die Kaschierbahn-Heizelemente 23 bilden zusammen mit einem Obergurt bzw. einer Oberseite des unteren Andrückgurts 15 eine Kaschierbahn-Führung 35 aus, die spaltartig ist. Der Obergurt bzw. die Oberseite des unteren Andrückgurts 15 begrenzt die Kaschierbahn-Führung 35 nach unten, während die Kaschierbahn-Heizelemente 23 die Kaschierbahn-Führung 35 nach oben begrenzen.

    [0080] An dem zweiten Gestell 9 sind mehrere zweite bzw. obere Andrückschuhe 24 angeordnet, die sich horizontal und in der Förderrichtung 7 beabstandet zueinander erstrecken und gemäß einer bevorzugten Ausführungsform für eine Einstellung des Anpressdrucks vertikal verlagerbar sind. Den oberen Andrückschuhen 24 sind untere Gegen-Andrückschuhe 25 zugeordnet, die ebenfalls an dem zweiten Gestell 9 angeordnet sind. Der Untergurt bzw. die Unterseite des oberen Andrückgurts 12 und der Obergurt bzw. die Oberseite des unteren Andrückgurts 15 verlaufen zwischen den oberen Andrückschuhen 24 und unteren Gegen-Andrückschuhen 25. Sie erstrecken sich dort benachbart und parallel zueinander sowie horizontal unter Bildung eines zweiten Andrückspalts 26. Sie werden durch die oberen Andrückschuhe 24 und unteren Gegen-Andrückschuhe 25 aufeinander zu gedrückt. Der Untergurt des oberen Andrückgurts 12 und der Obergurt des unten Andrückgurts 15 haben dort eine gemeinsame Umfangsrichtung 13 bzw. 16 und erstrecken sich benachbart übereinander. Der zweite Andrückspalt 26 hat einen zweiten Einlauf 26a und einen zweiten Auslauf 26b. Die Kaschierbahn-Heizelemente 23 reichen (im Wesentlichen) bis zu dem zweiten Andrückspalt 26.

    [0081] Die einlaufseitig in Bezug auf die Kaschierbahn-Führung 35 angeordnete untere Führungswalze 14 wird von dem unteren Andrückgurt 15 über einen Umfangsbereich zwischen 150° und 250° umschlungen und ist zur Spannungs-Veränderung des unteren Andrückgurts 15 horizontal verlagerbar.

    [0082] Zwischen dem ersten Gestell 8 und dem zweiten Gestell 9 ist ein Leimwerk 27 angeordnet, das sich gegenüber dem Untergrund 10 abstützt. Alternativ ist das Leimwerk 27 an dem ersten Gestell 8 und/oder zweiten Gestell 9 angeordnet.

    [0083] Das Leimwerk 27 hat eine in ein Leimbad 28 eingetauchte Leimauftragswalze 29, an der umfangsseitig eine Leimdosierwalze 30 des Leimwerks 27 anliegt. Das Leimwerk 27 weist außerdem eine Anpresswalze 31 auf, die oberhalb der Leimauftragswalze 29 und benachbart zu dieser angeordnet ist. Die Leimauftragswalze 29 und die Leimdosierwalze 30 sowie die Anpresswalze 31 erstrecken sich parallel zueinander und horizontal. Sie verlaufen senkrecht zu der Förderrichtung 7. Die Leimauftragswalze 29 und die Anpresswalze 31 sind jeweils vertikal verlagerbar zwischen einer aktiven Beleimungsstellung und einer inaktiven Parkstellung.

    [0084] Zwischen dem zweiten Andrückspalt 26 und dem Leimwerk 27 ist eine Leim-Dampf-Zuführvorrichtung 32 angeordnet, die wie die Wellbahn-Dampf-Zuführvorrichtung 18 bzw. 22 ausgebildet und imstande ist, Dampf nach oben auszustoßen.

    [0085] Die Wellpappeanlage hat außerdem eine Längsschneide-/Rillvorrichtung, die der Anordnung 6 zur Herstellung einer beidseitig kaschierten Wellpappebahn 1 nachgeordnet ist. Längsschneideeinheiten der Längsschneide-/Rillvorrichtung sind imstande, die beidseitig kaschierte Wellpappebahn 1 unter Bildung von Teil-Wellpappebahnen in der Förderrichtung 7 zu schneiden. Rilleinheiten der Längsschneide-/Rillvorrichtung sind imstande, die beidseitig kaschierte Wellpappebahn 1 zu rillen, um ein späteres Falten zu vereinfachen.

    [0086] Ferner umfasst die Wellpappeanlage eine Weiche zum Aufteilen der erzeugten Teil-Wellpappebahnen in unterschiedliche Ebenen.

    [0087] Die Wellpappeanlage weist auch eine Querschneidevorrichtung mit Teil-Querschneideeinrichtungen auf, um die Teil-Wellpappebahnen unter Bildung von Wellpappebögen vollständig in einer Quer- bzw. Breitenrichtung zu durchtrennen.

    [0088] Die Wellpappebögen sind in jeweiligen Stapelablagen der Wellpappeanlage stapelbar.

    [0089] Der Längsschneide-/Rillvorrichtung, der Weiche und der Querschneidevorrichtung sowie den Stapelablagen sind zusammengefasst gemäß Fig. 1 das Bezugszeichen 36 zugeordnet. Eine Kurz-Querschneidevorrichtung kann auch vorhanden sein.

    [0090] Nachfolgend wird vor allem die Anordnung 6 zur Herstellung einer beidseitig kaschierten Wellpappebahn 1 im Normalbetrieb beschrieben, der in Fig. 1 veranschaulicht ist.

    [0091] Das Beleimungswerk beleimt mit seiner ersten Beleimungswalze die erste Wellbahn der einseitig kaschierten ersten Wellpappebahn 2 und mit seiner zweiten Beleimungswalze die zweite Wellbahn der einseitig kaschierten zweiten Wellpappebahn 3.

    [0092] Die einseitig kaschierte endlose erste Wellpappebahn 2 und die einseitig kaschierte endlose zweite Wellpappebahn 3 sowie die endlose Kaschierbahn 4 werden der Anordnung 6 zur Herstellung einer beidseitig kaschierten Wellpappebahn 1 zugeführt. Die Andrückgurte 12, 15 sind jeweils in ihrer Umfangsrichtung 13 bzw. 16 angetrieben.

    [0093] Die unten beleimte einseitig kaschierte erste Wellpappebahn 2 ist stromaufwärts zu dem ersten Andrückspalt 19 oberhalb des Einlauf-Heizelements 21 geführt. Die Wellbahn-Dampf-Zuführvorrichtung 22 stößt dabei Dampf von unten nach oben aus, so dass dieser auf die erste Wellbahn der einseitig kaschierten ersten Wellpappebahn 2 bzw. den dort befindlichen Leim trifft. Dies sorgt auch für eine Erwärmung des Leims. Die erste Wellbahn der einseitig kaschierten ersten Wellpappebahn 2 befindet sich dort unterhalb der ersten Deckbahn der einseitig kaschierten ersten Wellpappebahn 2. Die einseitig kaschierte erste Wellpappebahn 2 tritt einlaufseitig in den ersten Andrückspalt 19 ein, also über den ersten Einlauf 19a, (Fig. 1, links), wo sich weiterhin die erste Wellbahn der einseitig kaschierten ersten Wellpappebahn 2 unterhalb der ersten Deckbahn der einseitig kaschierten ersten Wellpappebahn 2 befindet.

    [0094] Die unten beleimte einseitig kaschierte zweite Wellpappebahn 3 ist unten an dem Einlauf-Heizelement 21 entlang geführt und wird von diesem von oben beheizt. Die zweite Wellbahn der einseitig kaschierten zweiten Wellpappebahn 3 befindet sich dort unterhalb der zweiten Deckbahn der einseitig kaschierten zweiten Wellpappebahn 3. Sie tritt einlaufseitig unter der einseitig kaschierten ersten Wellpappebahn 2 in den ersten Andrückspalt 19 ein, also über den ersten Einlauf 19a, wo sich weiterhin die zweite Wellbahn der einseitig kaschierten zweiten Wellpappebahn 3 unterhalb der zweiten Deckbahn der einseitig kaschierten zweiten Wellpappebahn 3 befindet.

    [0095] Die Kaschierbahn 4 umläuft zwei übereinander angeordnete Umlenkwalzen 33, 34, die oberhalb eines Einlaufs bzw. Eingangs 35a der Kaschierbahn-Führung 35 angeordnet sind. Die Kaschierbahn 4 ist nach oben geführt. Sie ist über das Einlauf-Heizelement 17 zu dem ersten Andrückspalt 19 geführt und wird dabei erwärmt. Sie tritt dann einlaufseitig, also über den ersten Einlauf 19a, in den ersten Andrückspalt 19 unter den einseitig kaschierten Wellpappebahnen 2, 3 ein.

    [0096] Die einseitig kaschierte erste Wellpappebahn 2 und die einseitig kaschierte zweite Wellpappebahn 3 sowie die Kaschierbahn 4 werden in dem ersten Andrückspalt 19 aneinander gedrückt und unter Bildung der beidseitig kaschierten Wellpappebahn 1 miteinander verklebt. Diese werden in der Förderrichtung 7 durch den ersten Andrückspalt 19 gefördert. Die Kaschierbahn 4 wird von den Heizelementen 17 direkt von unten erwärmt. Auch die einseitig kaschierten Wellpappebahnen 2, 3 werden von den Heizelementen 17 erwärmt.

    [0097] Die Kaschierbahn-Führung 35 bleibt unbenutzt. Die Wellbahn-Dampf-Zuführvorrichtungen 18 und Kaschierbahn-Heizelemente 23 sind außer Betrieb bzw. inaktiv.

    [0098] Die beidseitig kaschierte Wellpappebahn 1 tritt dann ausgangsseitig bzw. auslaufseitig aus dem ersten Andrückspalt 19, also über den ersten Auslauf 19b, aus und wird zum Beispiel oben an dem Leimwerk 27 wie der obere Andrückgurt 12 vorbeigeführt. Die beidseitig kaschierte Wellpappebahn 1 und der Untergurt des oberen Andrückgurts 12 sind beispielsweise im Bereich des Leimwerks 27 nach oben geführt. Das Leimwerk 27 ist hier inaktiv. Es ist befindet sich beispielsweise in einer unteren Parkstellung (nicht dargestellt) oder seitlichen Parkstellung (vgl. Fig. 2A). Die beidseitig kaschierte Wellpappebahn 1 und der Untergurt des oberen Andrückgurts 12 können so auch im Bereich des Leimwerks 27 unausgelenkt bleiben und weiterhin auf Höhe des ersten Andrückspalts 19 laufen. Gemäß Fig. 2A ist das Leimwerk 27 in seine seitliche Parkstellung aus der Anordnung 6 zur Herstellung einer beidseitig kaschierten Wellpappebahn 1 bzw. der Wellpappeanlage horizontal herausgefahren.

    [0099] Die Leim-Dampf-Zuführvorrichtung 32 ist inaktiv.

    [0100] Die beidseitig kaschierte Wellpappebahn 1 tritt dann anschließend eingangsseitig bzw. einlaufseitig in den zweiten Andrückspalt 26 ein, also über den zweiten Einlauf 26a, wo die einseitig kaschierte erste Wellpappebahn 2, die einseitig kaschierte zweite Wellpappebahn 3 und die Kaschierbahn 4 vorzugsweise weiter aneinander gedrückt werden. Sie werden durch den zweiten Andrückspalt 26 in der Förderrichtung 7 gefördert. Der Leim der beidseitig kaschierten Wellpappebahn 1 härtet beispielsweise in dem zweiten Andrückspalt 26 weiter aus.

    [0101] Die beidseitig kaschierte Wellpappebahn 1 verlässt dann ausgangsseitig den zweiten Andrückspalt 26.

    [0102] Nachfolgend wird unter Bezug auf Fig. 2 ein zweiter Betrieb, wie Druckbetrieb beschrieben.

    [0103] Das Beleimungswerk beleimt mit seiner ersten Beleimungswalze die erste Wellbahn der einseitig kaschierten ersten Wellpappebahn 2. Die zweite Beleimungswalze ist inaktiv, sodass die zweite Wellbahn der einseitig kaschierten zweiten Wellpappebahn 3 unbeleimt bleibt.

    [0104] Wie bei einem Betrieb gemäß Fig. 1, auf dessen Beschreibung verwiesen wird, werden die einseitig kaschierte erste Wellpappebahn 2 und die einseitig kaschierte zweite Wellpappebahn 3 eingangsseitig in den ersten Andrückspalt 19 eingeführt, wo diese aneinander gedrückt und miteinander verklebt werden. Die Andrückgurte 12, 15 sind jeweils in ihrer Umfangsrichtung 13 bzw. 16 angetrieben.

    [0105] Die unten beleimte einseitig kaschierte erste Wellpappebahn 2 ist stromaufwärts zu dem ersten Andrückspalt 19 oberhalb des Einlauf-Heizelements 21 geführt. Die Wellbahn-Dampf-Zuführvorrichtung 22 stößt dabei Dampf von unten nach oben aus, so dass dieser auf die erste Wellbahn der einseitig kaschierten ersten Wellpappebahn 2 bzw. den dort befindlichen Leim trifft. Dies sorgt auch für eine Erwärmung des Leims. Die erste Wellbahn der einseitig kaschierten ersten Wellpappebahn 2 befindet sich dort unterhalb der ersten Deckbahn der einseitig kaschierten ersten Wellpappebahn. Die einseitig kaschierte erste Wellpappebahn 2 tritt einlaufseitig bzw. eingangsseitig in den ersten Andrückspalt 19 ein, also über den ersten Einlauf 19a, wo sich weiterhin die erste Wellbahn der einseitig kaschierten ersten Wellpappebahn 2 unterhalb der ersten Deckbahn der einseitig kaschierten ersten Wellpappebahn 2 befindet.

    [0106] Die unbeleimte einseitig kaschierte zweite Wellpappebahn 3 ist unten an dem Einlauf-Heizelement 21 entlang geführt und wird von diesem von oben beheizt. Die zweite Wellbahn der einseitig kaschierten zweiten Wellpappebahn 3 befindet sich dort unterhalb der zweiten Deckbahn der einseitig kaschierten zweiten Wellpappebahn 3. Sie tritt einlaufseitig unter der einseitig kaschierten ersten Wellpappebahn 2 in den ersten Andrückspalt 19 ein, also über den ersten Einlauf 19a, wo sich weiterhin die zweite Wellbahn der einseitig kaschierten zweiten Wellpappebahn 3 unterhalb der zweiten Deckbahn der einseitig kaschierten zweiten Wellpappebahn 3 befindet. Die Wellbahn-Dampf-Zuführvorrichtungen 18 sind aktiv und stoßen von unten Dampf auf die einseitig kaschierte zweite Wellpappebahn 3 bzw. deren zweiten Wellbahn aus.

    [0107] Die einseitig kaschierte erste Wellpappebahn 2 und die einseitig kaschierte zweite Wellpappebahn 3 werden in dem ersten Andrückspalt 19 aneinander gedrückt und miteinander verklebt. Diese werden in der Förderrichtung 7 durch den ersten Andrückspalt 19 gefördert.

    [0108] Die miteinander verklebten einseitig kaschierten Wellpappebahnen 2, 3 treten dann im Verbund ausgangsseitig bzw. auslaufseitig aus dem ersten Andrückspalt 19 aus, also über den Auslauf 19b, und werden, bevorzugt unausgelenkt, im Vergleich mit dem Betrieb gemäß Fig. 1 durch das Leimwerk 27 geführt, während der Untergurt des oberen Andrückgurts 12 oben an dem Leimwerk 27 vorbeigeführt ist. Das Leimwerk 27 ist aktiv und trägt von unten mit seiner Leimauftragswalze 29 Leim auf die zweite einseitig kaschierte Wellpappebahn 3 bzw. deren zweite Wellbahn auf. Die Anpresswalze 31 drückt von oben die zweite einseitig kaschierte Wellpappebahn 3 bzw. deren zweite Wellbahn gegen die Leimauftragswalze 29. Das Leimwerk 27 befindet sich beispielsweise in seiner oberen Beleimungsstellung.

    [0109] Die Leim-Dampf-Zuführvorrichtung 32 ist aktiv und stößt Dampf von unten auf den Leim auf der zweiten Wellbahn der zweiten einseitig kaschierten Wellpappebahn 3 aus.

    [0110] Im Vergleich mit dem Betrieb gemäß Fig. 1 wird hier die Kaschierbahn 4 durch die Kaschierbahn-Führung 35 geführt, wo diese durch die aktiven Kaschierbahn-Heizelemente 23 von oben bzw. von ihrer Innenseite erwärmt wird. Die Innenseite der Kaschierbahn 4 ist deren Außenseite abgewandt und befindet sich in der fertigen beidseitig kaschierten Wellpappebahn 1 innenseitig. Der untere Andrückgurt 15 bzw. dessen Unterseite drückt die Kaschierbahn 4 zumindest bereichsweise gegen die Kaschierbahn-Heizelemente 23 und sorgt für eine Förderung der Kaschierbahn 4 durch die Kaschierbahn-Führung 35. Die Kaschierbahn 4 wird unten an dem Leimwerk 27 vorbeigeführt.

    [0111] Die einseitig kaschierten Wellpappebahnen 2, 3 und die Kaschierbahn 4 treten dann eingangsseitig bzw. einlaufseitig in den zweiten Andrückspalt 26 ein, also über den zweiten Einlauf 26a, wo die einseitig kaschierte erste Wellpappebahn 2, die einseitig kaschierte zweite Wellpappebahn 3 und die Kaschierbahn 4 unter Bildung der beidseitig kaschierten Wellpappebahn 1 aneinander gedrückt werden. Die einseitig kaschierte zweite Wellpappebahn 3 und die Kaschierbahn 4 werden dabei miteinander verklebt. Die einseitig kaschierten Wellpappebahnen 2, 3 und die Kaschierbahn 4 werden durch den zweiten Andrückspalt 26 in der Förderrichtung 7 gefördert.

    [0112] Die beidseitig kaschierte Wellpappebahn 1 verlässt dann ausgangsseitig bzw. auslaufseitig den zweiten Andrückspalt 26, also über den zweiten Auslauf 26b.

    [0113] Anstelle von zwei einseitig kaschierten Wellpappebahnen 2, 3 ist die Anordnung 6 zur Herstellung einer beidseitig kaschierten Wellpappebahn 1 auch nur mit genau einer einzigen Wellpappebahn 2 bzw. 3 nutzbar. Die beidseitig kaschierte Wellpappebahn 1 ist dann dreilagig. Die erläuterten Betriebsarten sind auch dann möglich.

    [0114] Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf Fig. 3, 4 eine zweite Ausführungsform der Anordnung 6 zur Herstellung einer beidseitig kaschierten Wellpappebahn 1 beschrieben. Im Vergleich mit der ersten Ausführungsform, auf deren Beschreibung explizit verwiesen wird, läuft der Untergurt des oberen Andrückgurts 12 durch das Leimwerk 27. Er ist dabei zwischen der Leimauftragswalze 29 und der Anpresswalze 31 hindurchgeführt. Wie bei der ersten Ausführungsform sind hier wieder zwei unterschiedliche Betriebsarten möglich. Die Kaschierbahn 4 ist durch den ersten Andrückspalt 19 oder die Kaschierbahn-Führung 35 zu dem zweiten Andrückspalt 26 führbar.

    [0115] Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf Fig. 5 eine Trenn-und Weichenanordnung 37 der Wellpappeanlage beschrieben, die bei allen Ausführungsformen der Anordnung 6 zur Herstellung einer beidseitig kaschierten Wellpappebahn 1 Anwendung finden kann.

    [0116] Der Anordnung 6 zur Herstellung einer beidseitig kaschierten Wellpappebahn 1 ist, wie aus Fig. 5 ersichtlich ist, die Trenn- und Weichenanordnung 37 vorgeordnet, die wiederum der Kaschierbahn 4 zugeordnet und im Stande ist, auf diese einzuwirken.

    [0117] Die Trenn- und Weichenanordnung 37 umfasst eine Quertrennvorrichtung 38, die wiederum zwei drehantreibbare, übereinander angeordnete Quertrennwalzen 39 mit radial nach außen erstreckenden Messern 40 aufweist. Die Messer 40 sind im Stande, zusammenzuwirken und einen Schnitt in der Kaschierbahn 4 zu erzeugen, der sich über die volle Breite der Kaschierbahn 4 erstreckt. Dazu werden die Quertrennwalzen 39 entsprechend in Rotation versetzt.

    [0118] Die Trenn- und Weichenanordnung 37 hat außerdem eine Weichenvorrichtung 41, die der Quertrennvorrichtung 38 nachgeordnet ist. Die Weichenvorrichtung 41 weist ein plattenartiges Weichenelement 42 auf, das um eine horizontale vordere Schwenkachse 43 zwischen einer unteren, beispielsweise horizontalen, Weichenstellung und einer oberen Weichenstellung verschwenkbar ist. Die Schwenkachse 43 erstreckt sich in Querrichtung der Anordnung 6 zur Herstellung einer beidseitig kaschierten Wellpappebahn 1.

    [0119] In der unteren Weichenstellung des Weichenelements 42 ist die Kaschierbahn 4 zu der Kaschierbahn-Führung 35 führbar. In der oberen Weichenstellung des Weichenelements 42 ist die Kaschierbahn 4 zu dem ersten Andrückspalt 19 führbar. Die Kaschierbahn 4 ist oben an dem Weichenelement 42 entlang geführt.

    [0120] Für einen Wechsel der Kaschierbahn 4 von dem ersten Andrückspalt 19 in die Kaschierbahn-Führung 35 wird die Quertrennvorrichtung 38 betätigt, sodass die Kaschierbahn 4 in ihrer Querrichtung vollständig durchtrennt wird. Der vorauseilende Bahnabschnitt der Kaschierbahn 4 wird über den bislang genutzten ersten Andrückspalt 19 aus der Wellpappeanlage bzw. der Anordnung 6 zur Herstellung einer beidseitig kaschierten Wellpappebahn 1 herausgefordert.

    [0121] Anschließend wird das Weichenelement 42 aus seiner oberen Weichenstellung in seine untere Weichenstellung verschwenkt.

    [0122] Anschließend wird der nacheilende Bahnabschnitt über die Weichenvorrichtung 41 zu der Kaschierbahn-Führung 35 geführt bzw. gefördert.

    [0123] Ein umgekehrter Wechsel der Kaschierbahn 4 von der Kaschierbahn-Führung 35 in den ersten Andrückspalt 19 erfolgt im Wesentlichen analog.

    [0124] Kombinationen der Ausführungsformen sind möglich.


    Ansprüche

    1. Anordnung zur Herstellung einer beidseitig kaschierten Wellpappebahn (1) aus einer Kaschierbahn (4) und mindestens einer einseitig kaschierten Wellpappebahn (2, 3),

    a) mit mindestens einem ersten Andrückspalt (19) zum Führen der mindestens einen einseitig kaschierten Wellpappebahn (2, 3),

    b) mit mindestens einem Heizelement (17) zum Erwärmen mindestens einer einseitig kaschierten Wellpappebahn (2, 3) in dem mindestens einen ersten Andrückspalt (19),

    c) mit mindestens einem dem mindestens einen ersten Andrückspalt (19) nachgeordneten zweiten Andrückspalt (26) zum Andrücken der mindestens einen einseitig kaschierten Wellpappebahn (2, 3) und der Kaschierbahn (4) aneinander, und

    d) mit einer zu dem mindestens einen ersten Andrückspalt (19) beabstandet angeordneten Kaschierbahn-Führung (35) zum Führen der Kaschierbahn (4) beabstandet zu dem mindestens einen ersten Andrückspalt (19) zu dem mindestens einen zweiten Andrückspalt (26),
    gekennzeichnet durch

    e) mindestens einen zweiten antreibbaren Andrückgurt (15), der die Kaschierbahn-Führung (35) zumindest bereichsweise räumlich begrenzt und eine Druckbeaufschlagung der Kaschierbahn (4) in der Kaschierbahn-Führung (35) erlaubt.


     
    2. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch mindestens einen ersten antreibbaren Andrückgurt (12), der den mindestens einen ersten Andrückspalt (19) zumindest bereichsweise räumlich begrenzt und vorzugsweise auch den mindestens einen zweiten Andrückspalt (26) zumindest bereichsweise räumlich begrenzt.
     
    3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine zweite Andrückgurt (15) auch den mindestens einen zweiten Andrückspalt (26) zumindest bereichsweise räumlich begrenzt.
     
    4. Anordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch mindestens eine betätigbare Spannungs-Veränderungseinrichtung (14) zum Verändern einer Spannung des mindestens einen zweiten Andrückgurts (15).
     
    5. Anordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch ein zwischen dem mindestens einen ersten Andrückspalt (19) und zweiten Andrückspalt (26) angeordnetes Leimwerk (27) zum Beleimen, vorzugsweise von unten, der mit der Kaschierbahn (4) leimend zu verbindenden einseitig kaschierten Wellpappebahn (3).
     
    6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Leimwerk (27) zwischen einer aktiven Stellung und einer inaktiven Stellung, vorzugsweise in seiner Gesamtheit, vorzugsweise in einer Höhenrichtung und/oder in einer Querrichtung der Anordnung, zumindest teilweise verlagerbar ist.
     
    7. Anordnung nach Anspruch 2 und Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine erste Andrückgurt (12) durch das Leimwerk (27) geführt oder an dem Leimwerk (27) vorbeigeführt ist.
     
    8. Anordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein, vorzugsweise gekrümmtes, Kaschierbahn-Heizelement (23) derart angeordnet ist, dass es die Kaschierbahn (4) in der Kaschierbahn-Führung (35) erwärmt.
     
    9. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kaschierbahn (4) derart in der Kaschierbahn-Führung (35) geführt ist, dass eine Außenseite der Kaschierbahn (4) dem mindestens einen Kaschierbahn-Heizelement (23) abgewandt ist.
     
    10. Anordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung derart ausgebildet ist, dass die Kaschierbahn (4) wahlweise durch die Kaschierbahn-Führung (35) oder den mindestens einen ersten Andrückspalt (19) zu dem mindestens einen zweiten Andrückspalt (26) führbar ist.
     
    11. Anordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Wellbahn der mit der Kaschierbahn (4) leimend zu verbindenden einseitig kaschierten Wellpappebahn (3) derart geführt und/oder das mindestens eine Heizelement (17) derart angeordnet ist, dass die Wellbahn in dem mindestens einen ersten Andrückspalt (19) dem mindestens einen Heizelement (17) zugewandt ist.
     
    12. Anordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch mindestens eine Anpressdruck-Einstelleinrichtung (11, 14, 15, 24, 25) zum Einstellen eines Anpressdrucks der Kaschierbahn (4) und der mindestens einen einseitig kaschierten Wellpappebahn (2, 3) aneinander.
     
    13. Wellpappeanlage zur Herstellung von Wellpappe, umfassend

    a) eine Kaschierbahn-Abgabeanordnung zum Abgeben einer Kaschierbahn (4),

    b) mindestens eine Herstellvorrichtung zum Herstellen einer jeweiligen einseitig kaschierten Wellpappebahn (2, 3),

    c) eine der Kaschierbahn-Abgabeanordnung und der mindestens einen Herstellvorrichtung zum Herstellen einer jeweiligen einseitig kaschierten Wellpappebahn (2, 3) nachgeordnete Anordnung (6) gemäß einem der vorherigen Ansprüche, und

    d) vorzugsweise eine der Anordnung (6) vorgeordnete Leimauftragseinrichtung zum Auftragen von Leim zumindest auf eine Wellbahn der mit der Kaschierbahn (4) leimend zu verbindenden einseitig kaschierten Wellpappebahn (3).


     
    14. Wellpappeanlage nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch eine der Anordnung (6) vorgeordnete, insbesondere betätigbare, Weichenvorrichtung (41) zum Führen der Kaschierbahn (4) zu dem mindestens einen ersten Andrückspalt (19) oder zu der Kaschierbahn-Führung (35) und vorzugsweise mindestens eine der Weichenvorrichtung (41) vorgeordnete Trennvorrichtung (38) zum Trennen der Kaschierbahn (4) für einen Wechsel der Kaschierbahn (4) zwischen dem mindestens einen ersten Andrückspalt (19) und der Kaschierbahn-Führung (35).
     
    15. Verfahren zur Herstellung einer beidseitig kaschierten Wellpappebahn (1) aus einer Kaschierbahn (4) und mindestens einer einseitig kaschierten Wellpappebahn (2, 3), umfassend die Schritte

    - Führen der mindestens einen einseitig kaschierten Wellpappebahn (2, 3) mittels mindestens eines ersten Andrückspalts (19),

    - Erwärmen mindestens einer einseitig kaschierten Wellpappebahn (2, 3) in dem mindestens einen ersten Andrückspalt (19) mittels mindestens eines Heizelements (17), und

    - Andrücken der mindestens einen ersten einseitig kaschierten Wellpappebahn (2, 3) und der Kaschierbahn (4) aneinander mittels mindestens eines zweiten Andrückspalts (26), der dem mindestens einen ersten Andrückspalt (19) nachgeordnet ist,

    - wobei die Kaschierbahn (4) mittels einer zu dem mindestens einen ersten Andrückspalt (19) beabstandet angeordneten Kaschierbahn-Führung (35) zu dem mindestens einen zweiten Andrückspalt (26) führbar ist,
    gekennzeichnet durch

    - mindestens einen zweiten antreibbaren Andrückgurt (15), der die Kaschierbahn-Führung (35) zumindest bereichsweise räumlich begrenzt und eine Druckbeaufschlagung der Kaschierbahn (4) in der Kaschierbahn-Führung (35) erlaubt.


     


    Claims

    1. Assembly for producing a corrugated board web (1) laminated on both sides from a laminating web (4) and at least one corrugated board web (2, 3) laminated on one side,

    a) comprising at least one first pressing gap (19) for guiding the at least one corrugated board web (2, 3) laminated on one side,

    b) comprising at least one heating element (17) for heating at least one corrugated board web (2, 3) laminated on one side in the at least one first pressing gap (19),

    c) comprising at least one second pressing gap (26) arranged downstream of the at least one first pressing gap (19) for pressing together the at least one corrugated board web (2, 3) laminated on one side and the laminating web (4), and

    d) comprising a laminating web guide (35) arranged at a distance from the at least one first pressing gap (19) for guiding the laminating web (4) at a distance from the at least one first pressing gap (19) to the at least one second pressing gap (26),
    characterized by

    e) at least one second drivable pressing belt (15) which spatially delimits the laminating web guide (35) at least in regions and allows pressure to be applied to the laminating web (4) in the laminating web guide (35).


     
    2. Assembly according to claim 1, characterized by at least one first drivable pressing belt (12) which spatially delimits the at least one first pressing gap (19) at least in regions and preferably also spatially delimits the at least one second pressing gap (26) at least in regions.
     
    3. Assembly according to either claim 1 or claim 2, characterized in that the at least one second pressing belt (15) also spatially delimits the at least one second pressing gap (26) at least in regions.
     
    4. Assembly according to any of the preceding claims, characterized by at least one actuatable tension-changing device (14) for changing a tension of the at least one second pressing belt (15).
     
    5. Assembly according to any of the preceding claims, characterized by a gluing unit (27), which is arranged between the at least one first pressing gap (19) and second pressing gap, (26) for gluing, preferably from below, the corrugated board web (3) laminated on one side that is to be connected to the laminating web (4) by gluing.
     
    6. Assembly according to claim 5, characterized in that the gluing unit (27) is at least partially movable, preferably completely, between an active position and an inactive position, preferably in a vertical direction and/or in a transverse direction of the assembly.
     
    7. Assembly according to claim 2 and either claim 5 or claim 6,
    characterized in that the at least one first pressing belt (12) is guided through the gluing unit (27) or is guided past the gluing unit (27).
     
    8. Assembly according to any of the preceding claims, characterized in that at least one, preferably curved, laminating web heating element (23) is arranged in such a way that it heats the laminating web (4) in the laminating web guide (35).
     
    9. Assembly according to claim 8, characterized in that the laminating web (4) is guided in the laminating web guide (35) in such a way that an outer face of the laminating web (4) faces away from the at least one laminating web heating element (23).
     
    10. Assembly according to any of the preceding claims, characterized in that the assembly is designed in such a way that the laminating web (4) can be guided optionally through the laminating web guide (35) or the at least one first pressing gap (19) to the at least one second pressing gap (26).
     
    11. Assembly according to any of the preceding claims, characterized in that a corrugated web of the corrugated board web (3) laminated on one side that is to be connected to the laminating web (4) by gluing is guided in such a way, and/or the at least one heating element (17) is arranged in such a way, that the corrugated web faces the at least one heating element (17) in the at least one first pressing gap (19).
     
    12. Assembly according to any of the preceding claims, characterized by at least one contact pressure adjustment device (11, 14, 15, 24, 25) for adjusting a contact pressure of the laminating web (4) and the at least one corrugated board web (2, 3) laminated on one side against each other.
     
    13. Corrugated board installation for producing corrugated board, comprising

    a) a laminating web dispensing assembly for dispensing a laminating web (4),

    b) at least one production apparatus for producing a relevant corrugated board web (2, 3) laminated on one side,

    c) an assembly (6) according to any of the preceding claims arranged downstream of the laminating web dispensing assembly and the at least one production apparatus for producing a relevant corrugated board web (2, 3) laminated on one side, and

    d) preferably a glue application device, arranged upstream of the assembly (6), for applying glue to at least one corrugated web of the corrugated board web (3) laminated on one side that is to be connected to the laminating web (4) by gluing.


     
    14. Corrugated board installation according to claim 13, characterized by an in particular actuatable switch apparatus (41), arranged upstream of the assembly (6), for guiding the laminating web (4) to the at least one first pressing gap (19) or to the laminating web guide (35), and preferably at least one separating apparatus (38), arranged upstream of the switch device (41), for separating the laminating web (4) for switching the laminating web (4) between the at least one first pressing gap (19) and the laminating web guide (35).
     
    15. Method for producing a corrugated board web (1) laminated on both sides from a laminating web (4) and at least one corrugated board web (2, 3) laminated on one side, comprising the steps of

    - guiding the at least one corrugated board web (2, 3) laminated on one side by means of at least one first pressing gap (19),

    - heating at least one corrugated board web (2, 3) laminated on one side in the at least one first pressing gap (19) by means of at least one heating element (17), and

    - pressing together the at least one first corrugated board web (2, 3) laminated on one side and the laminating web (4) by means of at least one second pressing gap (26) which is arranged downstream of the at least one first pressing gap (19),

    - wherein the laminating web (4) can be guided to the at least one second pressing gap (26) by means of a laminating web guide (35) arranged at a distance from the at least one first pressing gap (19),
    characterized by

    - at least one second drivable pressing belt (15) which spatially delimits the laminating web guide (35) at least in regions and allows pressure to be applied to the laminating web (4) in the laminating web guide (35).


     


    Revendications

    1. Agencement pour la fabrication d'une bande de carton ondulé (1) contrecollée sur les deux faces à partir d'une bande de contrecollage (4) et d'au moins une bande de carton ondulé (2, 3) contrecollée sur une face,

    a) comportant au moins une première fente de pression (19) permettant de guider l'au moins une bande de carton ondulé (2, 3) contrecollée sur une face,

    b) comportant au moins un élément chauffant (17) permettant de chauffer au moins une bande de carton ondulé (2, 3) contrecollée sur une face dans l'au moins une première fente de pression (19),

    c) comportant au moins une seconde fente de pression (26) disposée en aval de l'au moins une première fente de pression (19) et permettant de presser l'une contre l'autre l'au moins une bande de carton ondulé (2, 3) contrecollée sur une face et la bande de contrecollage (4), et

    d) comportant un guide pour bande de contrecollage (35) disposé à distance de l'au moins une première fente de pression (19) et permettant de guider la bande de contrecollage (4) à distance de l'au moins une première fente de pression (19) vers l'au moins une seconde fente de pression (26),
    caractérisé par

    e) au moins une seconde courroie de pression (15) pouvant être entraînée, laquelle délimite spatialement, au moins dans certaines zones, le guide pour bande de contrecollage (35) et permet une sollicitation par pression de la bande de contrecollage (4) dans le guide pour bande de contrecollage (35).


     
    2. Agencement selon la revendication 1, caractérisé par au moins une première courroie de pression (12) pouvant être entraînée, laquelle délimite spatialement, au moins dans certaines zones, l'au moins une première fente de pression (19) et de préférence délimite également spatialement, au moins dans certaines zones, l'au moins une seconde fente de pression (26).
     
    3. Agencement selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que l'au moins une seconde courroie de pression (15) délimite également spatialement, au moins dans certaines zones, l'au moins une seconde fente de pression (26).
     
    4. Agencement selon l'une des revendications précédentes, caractérisé par au moins un appareil de modification de tension (14) actionnable permettant de modifier une tension de l'au moins une seconde courroie de pression (15).
     
    5. Agencement selon l'une des revendications précédentes, caractérisé par un mécanisme d'encollage (27) disposé entre l'au moins une première fente de pression (19) et seconde fente de pression (26) et permettant d'encoller, de préférence par le bas, la bande de carton ondulé (3) contrecollée sur une face et devant être reliée par collage à la bande de contrecollage (4).
     
    6. Agencement selon la revendication 5, caractérisé en ce que le mécanisme d'encollage (27) peut être déplacé au moins partiellement entre une position active et une position inactive, de préférence dans sa totalité, de préférence dans une direction de hauteur et/ou dans une direction transversale de l'agencement.
     
    7. Agencement selon la revendication 2 et la revendication 5 ou 6,
    caractérisé en ce que l'au moins une première courroie de pression (12) est guidée à travers le mécanisme d'encollage (27) ou est guidée en passant devant le mécanisme d'encollage (27).
     
    8. Agencement selon l'une des revendications précédentes,
    caractérisé en ce qu'au moins un élément chauffant pour bande de contrecollage (23), de préférence incurvé, est disposé de telle sorte qu'il chauffe la bande de contrecollage (4) dans le guide pour bande de contrecollage (35).
     
    9. Agencement selon la revendication 8, caractérisé en ce que la bande de contrecollage (4) est guidée dans le guide pour bande de contrecollage (35) de telle sorte qu'une face extérieure de la bande de contrecollage (4) est opposée à l'au moins un élément chauffant pour bande de contrecollage (23).
     
    10. Agencement selon l'une des revendications précédentes,
    caractérisé en ce que l'agencement est conçu de telle sorte que la bande de contrecollage (4) peut être guidée au choix à travers le guide pour bande de contrecollage (35) ou l'au moins une première fente de pression (19) vers l'au moins une seconde fente de pression (26).
     
    11. Agencement selon l'une des revendications précédentes,
    caractérisé en ce qu'une bande ondulée de la bande de carton ondulé (3) contrecollée sur une face et devant être reliée par collage à la bande de contrecollage (4) est guidée de telle sorte et/ou l'au moins un élément chauffant (17) est disposé de telle sorte que la bande ondulée est tournée vers l'au moins un élément chauffant (17) dans l'au moins une première fente de pression (19).
     
    12. Agencement selon l'une des revendications précédentes, caractérisé par au moins un appareil de réglage de pression de contact (11, 14, 15, 24, 25) permettant de régler une pression de contact de la bande de contrecollage (4) et de l'au moins une bande de carton ondulé (2, 3) contrecollée sur une face l'une contre l'autre.
     
    13. Installation de carton ondulé pour la fabrication de carton ondulé, comprenant

    a) un agencement de distribution de bande de contrecollage permettant de distribuer une bande de contrecollage (4),

    b) au moins un dispositif de fabrication permettant de fabriquer une bande de carton ondulé (2, 3) respective contrecollée sur une face,

    c) un agencement (6) selon l'une des revendications précédentes disposé en aval de l'agencement de distribution de bande de contrecollage et de l'au moins un dispositif de fabrication permettant de fabriquer une bande de carton ondulé (2, 3) respective contrecollée sur une face, et

    d) de préférence un appareil d'application de colle disposé en amont de l'agencement (6) et permettant d'appliquer de la colle au moins sur une bande ondulée de la bande de carton ondulé (3) contrecollée sur une face et devant être reliée par collage à la bande de contrecollage (4).


     
    14. Installation de carton ondulé selon la revendication 13, caractérisée par un dispositif de direction (41), en particulier actionnable, disposé en amont de l'agencement (6) et permettant de guider la bande de contrecollage (4) vers l'au moins une première fente de pression (19) ou vers le guide pour bande de contrecollage (35) et de préférence au moins un dispositif de séparation (38) disposé en amont du dispositif de direction (41) et permettant de séparer la bande de contrecollage (4) pour un changement de la bande de contrecollage (4) entre l'au moins une première fente de pression (19) et le guide pour bande de contrecollage (35).
     
    15. Procédé pour la fabrication d'une bande de carton ondulé (1) contrecollée sur les deux faces à partir d'une bande de contrecollage (4) et d'au moins une bande de carton ondulé (2, 3) contrecollée sur une face, comprenant les étapes consistant à

    - guider l'au moins une bande de carton ondulé (2, 3) contrecollée sur une face au moyen d'au moins une première fente de pression (19),

    - chauffer au moins une bande de carton ondulé (2, 3) contrecollée sur une face dans l'au moins une première fente de pression (19) au moyen d'au moins un élément chauffant (17), et

    - presser l'une contre l'autre l'au moins une première bande de carton ondulé (2, 3) contrecollée sur une face et la bande de contrecollage (4) au moyen d'au moins une seconde fente de pression (26), laquelle est disposée en aval de l'au moins une première fente de pression (19),

    - dans lequel la bande de contrecollage (4) peut être guidée vers l'au moins une seconde fente de pression (26) au moyen d'un guide pour bande de contrecollage (35) disposé à distance de l'au moins une première fente de pression (19),
    caractérisé par

    - au moins une seconde courroie de pression (15) pouvant être entraînée, laquelle délimite spatialement, au moins dans certaines zones, le guide pour bande de contrecollage (35) et permet une sollicitation par pression de la bande de contrecollage (4) dans le guide pour bande de contrecollage (35).


     




    Zeichnung























    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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