[0001] Die Erfindung betrifft einen Festdeckel für eine Karde. Der Festdeckel hat eine Festdeckellänge
und weist einen Grundkörper und ein Abluftrohr auf.
[0002] In Spinnereivorbereitungsanlagen werden Karden eingesetzt, welche verschiedenartige
Arbeitselemente zur Reinigung, Sortierung, Öffnung, Kardierung, etc. des zu verarbeitenden
Faserguts enthalten. Dabei werden die unterschiedlichsten Arten von Fasern verarbeitet,
darunter auch Baumwollfasern oder Chemiefasern oder Gemische davon. Zur Abscheidung
von Kurzfasern und Trash-Teilen werden Arbeitselemente in Form von Festdeckeln mit
Messerelementen, sogenannten Ausscheidemessern eingesetzt. Die Trash-Teile oder Kurzfasern
werden vom Ausscheidemesser von einer rotierenden Trommel, mit Hilfe derer das Fasergut
an den Festdeckeln vorbei transportiert wird, getrennt. Dazu ist vor dem Ausscheidemesser
eine Öffnung im Arbeitselement gegen die Oberfläche der rotierenden Trommel und dem
darauf transportierten Fasergut vorgesehen. Die Öffnung dient als Auswurföffnung für
die durch das Ausscheidemesser vom Fasergut abgetrennten Bestandteile. Nachdem die
durch das Ausscheidemesser ausgeschiedenen Bestandteile die Auswurföffnung passiert
haben, werden sie einem Absaugkanal zugeführt und weggefördert. Ausscheidemesser verschiedenster
Bauart werden in Karden in der Spinnereivorbereitung eingesetzt.
[0003] Festdeckel dieser Art sind in verschiedenen Ausführungen bekannt. Beispielsweise
beschreibt die Schrift
WO2010/003265 einen Festdeckel, welcher aus zwei Teilen besteht, die mit einer Klammer zusammengehalten
werden. Die beiden Teile bilden den Absaugkanal, wobei zwischen den beiden Bauteilen
der Trommel zugewandt eine Ausscheideöffnung und an einem der beiden Bauteile ein
einzelnes über die Arbeitsbreite führendes Ausscheidemesser in Form einer Messerklinge
vorgesehen ist. Weiter offenbart die
CH 715 975 A2 einen Festdeckels mit einem Messerelement, wobei das Messerelement eine Vielzahl
von Ausscheidemessern und jeweils zugehörigen Ausscheideöffnungen aufweist. Die durch
das Messerelement abgeschiedenen Teile und Kurzfasern werden über einen Luftkanal
auf einer der Trommel abgewandten Seite des Messerelements abtransportiert und einem
Absaugrohr zugeführt. Dabei ist das Absaugrohr auf den Festdeckel aufgesetzt. Dies
wiederum führt dazu, dass ein hoher radialer Platzbedarf durch die aufgesetzten Absaugrohre
besteht. Weiter ist es nachteilig, dass für Wartungs- und Unterhaltsarbeiten aufgrund
der Konstruktionen jeweils der gesamte Festdeckel ausgebaut werden muss, beispielsweise
bei einer Entstopfung des Absaugrohres oder einer notwendigen Reinigung des Messerelements
oder der Messerklinge. Der Absaugkanal oder das Absaugrohr sind entweder integrierender
Bestandteil des Festdeckels und von diesem nicht zu trennen oder als mit dem Festdeckel
verschraubtes von ausserhalb der Karde nicht zugängliches Aufsatzteil vorgesehen.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nun, einen Festdeckel vorzuschlagen, welcher
die erwähnten Nachteile des bekannten Standes der Technik nicht aufweist und eine
Verbesserung der Zugänglichkeit für Wartungsarbeiten am Festdeckel ermöglicht.
[0005] Die Aufgabe wird durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des unabhängigen Patentanspruchs
gelöst. Zur Lösung der Aufgabe wird ein Festdeckel für eine Karde mit einer Festdeckellänge
und mit einem Grundkörper und mit einem Abluftrohr vorgeschlagen. Der Grundkörper
ist aus zwei sich über die Festdeckellänge erstreckende Profile und zwei Endstücken
gebildet, wobei in der Festdeckellänge gesehen die Endstücke jeweils ausserhalb der
Festdeckellänge mit den Profilen verbunden sind und das Abluftrohr zwischen den Profilen
und zwischen den Endstücken angeordnet ist. Das Abluftrohr ist mit zumindest drei
Stangen in den Endstücken gehalten, wobei die Stangen über die Festdeckellänge durch
in einer jeweiligen Stangenachse vorgesehene Durchgangsöffnungen im Abluftrohr geführt
und in jeweiligen Halteöffnungen in den Endstücken gehalten sind.
[0006] Das erste Profil und das zweite Profil sind jeweils voneinander beabstandet zwischen
den Endstücken angeordnet und an den Endstücken befestigt. Ein Abstand zwischen den
Profilen ist derart gewählt, dass zwischen den Profilen das Abluftrohr Platz findet.
Das erste Profil und das zweite Profil sind damit nicht direkt miteinander verbunden,
sondern werden durch die gemeinsamen Endstücke in ihrer Position gehalten. Die Befestigung
der Profile an den Endstücken ist bevorzugterweise mit Schrauben vorgesehen, es sind
jedoch auch andere Befestigungsarten wie Schweissen, Kleben oder eine Verbindung durch
Schnellverschlüsse denkbar. Zusätzlich könne Stifte zur Befestigung und Positionierung
eingesetzt werden.
[0007] Durch die Anordnung des Abluftrohres in Arbeitsrichtung gesehen zwischen den Profilen
und in Richtung der Festdeckellänge gesehen zwischen den Endstücken wird eine geringe
Bauhöhe des Festdeckels erreicht. Das Abluftrohr weist über die Festdeckellänge Durchgangsöffnungen
auf, in welchen Stangen geführt sind. Die Durchgangsöffnungen sind ausserhalb eines
Innenraumes des Abluftrohres angeordnet und als über eine gesamte Länge des Abluftrohres
durchgängige Öffnungen oder über die Länge des Abluftrohres verteilte einzelne Durchgangsöffnungen
ausgebildet. Es sind zumindest drei über einen Umfang des Abluftrohres verteilte Stangenachsen
vorgesehen. In denselben Stangenachsen sind in den Endstücken jeweils Halteöffnungen
ausgebildet. Die zur Befestigung des Abluftrohres vorgesehenen Stangen werden in Richtung
der jeweiligen Stangenachse durch die Halteöffnung des ersten Endstückes und die Durchgangsöffnungen
des Abluftrohres sowie anschliessend in die Halteöffnung des zweiten Endstückes eingeführt.
Dadurch wird das Abluftrohr über die gesamte Festdeckellänge zwischen den Endstücken
geführt und ist jeweils an den Endstücken gehalten. Durch die Verwendung von drei
Stangen ergibt sich eine exakte Positionierung des Abluftrohres zwischen den Profilen.
Für eine Demontage des Abluftrohres sind nur die Stangen in Richtung der Stangenachse
herauszuziehen, dies kann am Festdeckel stirnseitig erfolgen. Ein Herausziehen der
Stangen hat zudem den Vorteil, dass kein komplizierter Einsatz von Werkzeugen notwendig
ist, um gegebenenfalls vorhandene Schraubverbindungen in einem schlecht zugänglichen
Bereich zu lösen. Der Festdeckel muss zur Demontage des Abluftrohres nicht aus seiner
Befestigung in der Karde entfernt werden, was nach Ausführung von Wartungs- und Unterhaltsarbeiten
keine Neueinstellung des Festdeckels erfordert. Nach dem Ausbau des Abluftrohres kann
das Abluftrohr selbst wie auch das zwischen den Profilen angeordnete Ausscheide- respektive
Messerelement gereinigt werden.
[0008] Als Ausscheideelemente sind an den Profilen vorteilhafterweise Messerelemente vorgesehen,
wobei auch eine Anordnung von einzelnen Messerklingen möglich ist. Die vorteilhafterweise
für derartige Festdeckel einzusetzenden Messerelemente weisen eine Vielzahl von Messerklingen
auf und sind beispielsweise aus der
CH 715 974 A1 bekannt. Derartige Messerelemente sind aus einem Blech geformt, wobei die Auswurföffnungen
im Blech in Form von Durchtrittsöffnungen und die Messerklingen durch Kanten der Durchtrittsöffnungen
gebildet sind. Die Auswurföffnungen aller Messerklingen eines Messerelementes können
einem einzigen gemeinsamen Absaugkanal zugeordnet werden. Die Dimensionen, Anzahl
und Anordnung der Messerklingen respektive Auswurföffnung sind in vielen Varianten
möglich. Auch ist eine Dimensionierung der Messerelemente selbst auf ihre Anwendung
anpassbar, sodass durch eine entsprechende Wahl von Länge und Breite der Festdeckel
mit einer grossen Ausdehnung in Arbeitsrichtung vorstellbar ist. Durch die Anordnung
der Messerklingen ist eine Arbeitsrichtung des Festdeckels bestimmt, dabei ist die
Arbeitsrichtung den Messerklingen entgegengesetzt.
[0009] Vorteilhafterweise weisen die Endstücke eine mit einem Innenraum des Abluftrohres
korrespondierende Abluftöffnung auf und das Abluftrohr ist an den Endstücken jeweils
mit einer Dichtung versehen. Um das Abluftrohr mit einer Absaugung verbinden zu können
sind in den Endstücken entsprechende Öffnungen vorzusehen, durch welche der Innenraum
des Abluftrohres mit der Absaugung strömungstechnisch verbunden werden kann. Eine
mit den Abmessungen des Innenraumes des Abluftrohres korrespondierenden Abluftöffnung
in den Endstücken ergibt gute Strömungsverhältnisse und ermöglicht eine Ausbildung
des Abluftrohres innerhalb der Endstücke. Um ein Eindringen von Falschluft zu vermeiden
und dadurch eine unnötig hohe Saugleistung der Absaugung zu verursachen, ist jeweils
zwischen dem Endstück und dem Abluftrohr eine entsprechende Dichtung vorzusehen. Die
Dichtung ist bevorzugterweise stirnseitig am Abluftrohr angebracht und entsprechend
einer Ausdehnung von Abluftrohr und Profilen aufgrund von Betriebstemperaturen des
Festdeckels ausgelegt.
[0010] Bevorzugterweise ist das Abluftrohr als extrudiertes Kunststoffprofil vorgesehen.
Dabei sind im Abluftrohr respektive Kunststoffprofil Einsätze, beispielsweise aus
Aluminium oder Stahl, eingebracht, in welchen die Durchgangsöffnungen für die Stangen
vorgesehen sind. In einer ersten Ausführungsform ist in den Kunststoffprofilen jeweils,
in Richtung der Festdeckellänge gesehen, an den Enden des Abluftrohres ein Einsatz
pro Stange respektive Durchgangsöffnung vorgesehen. Die Einsätze sind in das Kunststoffprofil
eingeschweisst, eingepresst oder eingeklebt. Die Durchgangsöffnungen sind in den Einsätzen
vorteilhafterweise mit einem geringen Spiel zu einem Durchmesser der Stangen gebohrt.
Dadurch kann eine Toleranz in der Einbauposition des Kunststoffprofils respektive
des durch das Kunststoffrohr gebildeten Abluftrohres im Grundkörper klein gehalten
werden. Vorteilhafterweise sind zwischen den Einsätzen jeweils in der Stangenachse
Führungsrohre eingebracht, durch welche die Stangen von einem Einsatz zum nächsten
Einsatz geführt werden. Durch die Führungsrohre werden die Stangen bei deren Montage
zielgenau in die Durchgangsöffnungen respektive die Halteöffnungen geführt. Die Führungsrohre
sind zwischen den Einsätzen und, falls die Einsätze nicht an den Enden des Kunststoffprofils
vorgesehen sind, ebenfalls zwischen den Einsätzen und den Endstücken vorgesehen. Die
Führungsrohre sind mit den Einsätzen verbunden, sodass sich eine einfache Montage
der Stangen ergibt und das Kunststoffprofil exakt in der vorgesehenen Position gehalten
wird. Alternativ zur Verwendung der Führungsrohre können die Durchgangsöffnungen in
den Einsätzen mit einem Einlauf versehen sein. Der Einlauf ist eine konische Öffnung
der Durchgangsöffnung in zumindest einer Richtung, sodass ein Einführen der Stange
auch bei einem geringen Durchmesser der Durchgangsöffnung erfolgen kann.
[0011] In einer alternativen Ausführungsform sind über die Festdeckellänge mehrere Einsätze
im Kunststoffprofil vorgesehen, wobei es sich gezeigt hat, dass ein Einbringen der
Einsätze in einem Abstand von 100 mm bis 300 mm ausreichend ist. In der Festdeckellänge
gesehen weisen die Einsätze bevorzugterweise eine Dicke von 5 mm bis 25 mm auf. Die
Einsätze sind ebenfalls in das Kunststoffprofil eingeschweisst, eingepresst oder eingeklebt.
Die Durchgangsöffnungen in den Einsätzen sind mit einem geringen Spiel zu einem Durchmesser
der Stangen gebohrt und zusätzlich mit einem Einlauf versehen. Anstelle der Einläufe
können auch in dieser Ausführungsform, zwischen den Einsätzen Führungsrohre angebracht
werden.
[0012] In einer alternativen Bauweise zum Kunststoffprofil ist das Abluftrohr als Strangpressprofil
aus Aluminium hergestellt. Die Herstellung als Strangpressprofil ermöglicht eine Ausbildung
der Durchgangsöffnungen über die gesamte Länge des Abluftrohres auf einfache Weise.
Die im Abluftrohr vorgesehenen Durchgangsöffnungen können durch entsprechende Einsätze
ausgebildet oder durch die Bauart als Strangpressprofil in das Profil integriert werden
und sind entweder über die gesamte Länge des Profils geführt und entsprechend den
oben beschriebenen Einsätzen vorgesehen. Durch eine Integrierung der Durchgangsöffnungen
respektive einer entsprechenden Ausformung des Profils erfolgt eine zusätzliche Versteifung
des Abluftrohres. Dadurch kann eine geringere Wandstärke des Strangpressprofils vorgesehen
werden und ein Materialaufwand minimiert werden. Der Werkstoff Aluminium hat aufgrund
seines geringen Gewichts Vorteile, wobei auch die Herstellung komplizierter Profilformen
mit Aluminium kostengünstig möglich sind.
[0013] Vorteilhafterweise sind die Durchgangsöffnungen im Abluftrohr grösser als ein Durchmesser
der Stange, wobei eine Positionierung des Abluftrohres durch eine Anordnung der drei
Stangen in einem Dreieck und die spielfrei ausgebildeten Halteöffnungen in den Endstücken
bestimmt ist. Durch diese Ausbildung der Durchtritts- und Halteöffnungen ist einerseits
ein Kraftaufwand bei der Montage der Stangen minimiert und andrerseits eine einfache
Positionierung des Abluftrohres gegeben. Mit der Anordnung der drei Stangen in einem
Dreieck ergibt sich auch bei grossen Durchgangsöffnungen im Abluftrohr eine spielfreie
Halterung des Abluftrohres. Dabei sind die Durchgangsöffnungen, im Dreieck gesehen,
soweit voneinander beabstandet, dass sich nach Einfügen aller drei Stangen eine Verspannung
des Abluftrohres in den drei Stangen ergibt. Zur exakteren Positionierung ist es von
Vorteil, wenn die Durchgangsöffnungen als Langlöcher ausgebildet sind. Dadurch ist
eine Verschiebung des Abluftrohres bei dessen Montage nur in Längsrichtung der Durchgangsöffnungen
möglich. Durch die Ausführung der Durchgangsöffnungen als Langlöcher kann durch die
Bohrung der Durchgangsöffnungen eine spätere Position des Abluftrohres in Bezug auf
den Grundkörper, respektive die Endstücke, exakt vorgegeben werden. Zudem ist eine
kostengünstige Fertigung der Abluftrohrprofile aufgrund von grosszügigen Toleranzen
im Bereich der Durchgangsöffnungen möglich. Weiter sind die Stangen vorteilhafterweise
an zumindest einem Ende mit einer Stangenspitze versehen. Die Stangenspitze wird durch
eine Verjüngung des Stangendurchmessers gebildet. Dadurch wird ein Einführen der Stangen
in die passgenauen Halteöffnungen der Endstücke vereinfacht, da eine exakte Führung
der Stangen in den Durchgangsöffnungen des Abluftrohres nicht vorgesehen ist. Eine
weitere Verbesserung kann erreicht werden durch eine zumindest teilweise konische
Ausführung der Halteöffnungen.
[0014] In einer Ausführung des Festdeckels mit Messerelementen ist das Abluftrohr zwischen
den Endstücken gegen die Arbeitsrichtung über die Festdeckellänge offen und die Öffnung
ist an einer von den Messerelementen abgewandten Seite mit einer Dichtung gegen das
erste Profil versehen, derart, dass eine Verbindung von den Messerelementen zu einem
Innenraum des Abluftrohres ausgebildet ist. In dieser Bauweise ist das Abluftrohr
in seinem Querschnitt zu dreiviertel geschlossen und weist über die Festdeckellänge
eine schlitzförmige Öffnung auf. Die schlitzförmige Öffnung ist gegen das erste Profil
gerichtet und erstreckt sich zwischen den beiden Endstücken über die gesamte Festdeckellänge.
Zwischen einer den Messerelementen abgewandten Seite der schlitzförmigen Öffnung und
dem ersten Profil ist über die gesamte Länge der Öffnung eine Dichtung vorgesehen.
Durch die Anordnung der Öffnung und der Dichtung entsteht eine Verbindung des Innenraumes
des Abluftrohres mit einer dem Abluftrohr zugewandten Seite der Messerelemente. Dies
ermöglicht eine direkte Absaugung der durch die Auswurföffnungen der Messerelemente
hindurchtretenden Bestandteile. Die durch die Ausscheidemesser abgeschiedenen Bestandteile
wie Kurzfasern und Trash gelangen entlang dem ersten Profil durch die schlitzförmige
Öffnung direkt in das Abluftrohr. Entsprechend der Schwächung des Abluftrohres, welche
durch die schlitzförmige Öffnung verursacht wird, sind die Stangenachse derart im
Dreieck angeordnet, dass zwei Stangenachsen nahe an der schlitzförmigen Öffnung angeordnet
sind.
[0015] Vorteilhafterweise ist in der Festdeckellänge gesehen zwischen den Endstücken zumindest
ein Zwischenrippenstück vorgesehen, wobei die Profile mit dem Zwischenrippenstück
verbunden sind. Vorteilhafterweise ist zur Verbindung des ersten Profils mit dem zweiten
Profil in der Festdeckellänge gesehen wenigstens ein Zwischenrippenstück vorgesehen.
Dabei werden die Profile zusätzlich zur Befestigung an den Endstücken am wenigstens
einen Zwischenrippenstück befestigt. Karden werden mit verschiedener Arbeitsbreite
gebaut, heute üblich sind Arbeitsbreiten von einem bis anderthalb Meter. Damit aufgrund
einer grösseren Arbeitsbreite der Karde und damit auch einer grösseren Festdeckellänge
die Profile nicht übermässig stark ausgeführt werden müssen, ist es von Vorteil, wenn
wenigstens ein Zwischenrippenstück zwischen den Endstücken vorgesehen ist. Der Einsatz
von Zwischenrippenstücken führt zu einer Versteifung des gesamten Grundkörpers des
Festdeckels. Entsprechend der vorherigen Beschreibung sind bei Verwendung eines Kunststoffprofils
mit Einsätzen vorteilhafterweise zwischen einem Einsatz und dem Zwischenrippenstück
in der jeweiligen Stangenachse angeordnete Führungsrohre vorzusehen.
[0016] Es ist von Vorteil, wenn das Abluftrohr durch das Zwischenrippenstück geteilt ist,
wobei zwischen dem Abluftrohr und dem Zwischenrippenstück jeweils eine Dichtung vorgesehen
ist. Die Teilung des Abluftrohres hat den Vorteil, dass nach Entfernen der Stangen
ein oder alle Teile des Abluftrohres aus dem Festdeckel herausgehoben werden können,
ohne das Zwischenrippenstück von den Profilen lösen zu müssen. Entsprechend ist das
Zwischenrippenstücke mit einer zum Innenraum des Abluftrohres korrespondierenden Abluftöffnung
versehen. Ebenfalls ist eine Dichtung zwischen dem Abluftrohr und dem Zwischenrippenstück
analog der Dichtung zwischen dem Abluftrohr und den Endstücken vorgesehen. Bevorzugterweise
sind die Stangen durch korrespondierende Durchtrittsöffnungen im Zwischenrippenstück
hindurchgeführt. Auf diese Weise sind die Stangen unabhängig von einer Anzahl von
Zwischenrippenstücken immer von einem Endstück in der Stangenachse zum jeweils anderen
Endstück geführt und es erübrigt sich eine Einführung von mehreren Stangen von beiden
Seiten des Festdeckels.
[0017] In einer alternativen Ausführung sind die Stangen in der Festdeckellänge gesehen
geteilt und jeweils in einem Endstück und im Zwischenrippenstück gehalten sind. Dadurch
ergibt sich eine einfachere Einführung der Stangen, da diese nicht zusätzlich zum
Endstück und einem ersten Abluftrohr und dem Zwischenrippenstück und einem zweiten
Teil des Abluftrohres zum zweiten Endstück durchgeschoben werden müssen. Entsprechend
sind die Durchtrittsöffnungen im Zwischenrippenstück als Halteöffnungen analog den
Halteöffnungen in den Endstücken vorgesehen.
[0018] Vorteilhafterweise weisen die Stangen einen Durchmesser von 2 mm bis 15 mm und eine
Länge des 1.005 bis 1.4-fachen der Festdeckellänge auf. Der Durchmesser der Stangen
ist gemäss deren Beanspruchung aufgrund der Festdeckellänge und der Anzahl der Zwischenrippenstücke
unter Berücksichtigung des Stangenwerkstoffes zu wählen. Es hat sich gezeigt, dass
ein Durchmesser der Stangen von 6 mm bei einer Festdeckellänge von 1.5 Metern und
dem Einbau eines Zwischenrippenstückes bei Verwendung von Aluminiumstangen ausreichend
ist. In dieser Ausführung haben sich die Durchgangsöffnungen im Abluftrohr mit einem
Mindestdurchmesser von 6.1 mm und die Durchtrittsöffnungen im Zwischenrippenstück
von 6.1 mm bewährt. Entsprechend sind auch die Halteöffnungen in den Endstücken mit
einem Durchmesser von 6.1 mm ausgeführt. Alternativ können die Stangen aus einem rostfreien
Stahl oder einem Kunststoff verwendet werden. Entsprechend der Materialwahl der Stangen
sind bei Kunststoff grössere und bei Stahl kleinere Durchmesser der Stangen zu wählen
als bei den bevorzugten Stangen aus Aluminium.
[0019] Bevorzugterweise sind die Stangen in eingebautem Zustand an zumindest einem der Endstücke
mit einer Sicherung versehen. Eine derartige Sicherung gegen ein Herausfallen der
Stangen kann durch gängige Bauarten erreicht werden, beispielsweise mit Sicherungsmuttern,
mit Splinten, mit einer Überwurfkappe aus Kunststoff, mit einer Abdeckung des Stangenendes
durch ein anderes Bauteil oder weiterer aus dem Stand der Technik bekannter Varianten.
Zu bevorzugen sind Sicherungsarten, welche ohne spezielle Werkzeuge anbringbar und
entfernbar sind.
[0020] Weiter wird ein Verfahren zum Ausbau eines Abluftrohres eines Festdeckels nach der
vorhergehenden Beschreibung vorgeschlagen, wobei die Stangen in Richtung der Festdeckellänge
von ausserhalb des Festdeckels aus den Halteöffnungen und den Durchtrittsöffnungen
und den Durchgangsöffnungen herausgezogen werden und anschliessend das Abluftrohr
aus dem Grundkörper herausgehoben wird, wobei die Profile mit den Endstücken verbunden
bleiben. Eine Montage des Abluftrohres erfolgt in entsprechender umgekehrter Reihenfolge.
Dabei sind die Arbeiten zur Befestigung des Abluftrohres sämtlich an einer der Stirnseiten
des Festdeckels ausführbar, wodurch sich eine Entnahme des gesamten Festdeckels aus
einer karde erübrigt.
[0021] Weiter wird eine Karde mit zumindest einem Festdeckel gemäss obiger Beschreibung
vorgeschlagen.
[0022] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von beispielhaften Ausführungsformen erklärt
und durch Figuren näher erläutert. Es zeigen
- Figur 1
- Schematische Darstellung einer Karde nach dem Stand der Technik;
- Figur 2
- Schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform eines Festdeckels;
- Figur 3
- Schematische Schnittdarstellung an der Stelle X-X des Festdeckels nach Figur 2;
- Figur 4
- Vergrösserte schematische Darstellung einer Verbindung zwischen dem Abluftrohr und
einem Endstück an der Stelle A nach Figur 2;
- Figur 5
- Schematische Darstellung einer perspektivischen Ansicht einer zweiten Ausführungsform
eines Festdeckels;
- Figur 6
- Schematische Schnittdarstellung eines Querschnitts eines Profils des Abluftrohres;
- Figur 7
- Schematische Schnittdarstellung eines Querschnitts einer weiteren Ausführungsform
eines Profils des Abluftrohres;
- Figur 8
- Schematische Schnittdarstellung an der Stelle Y-Y des Abluftrohres nach Figur 7 und
- Figur 9
- Schematische Schnittdarstellung an der Stelle Z-Z des Abluftrohres nach Figur 7.
[0023] Figur 1 zeigt in einer Seitenansicht eine schematische Darstellung einer Karde nach
dem Stand der Technik. Die zu kardierenden Faserflocken 1, die aus Naturfasern oder
Chemiefasern oder Mischungen derselben bestehen können, werden in Form von grob gereinigten
und aufgelösten Faserflocken in einen Füllschacht (nicht gezeigt) eingefüllt. Aus
dem Füllschacht werden die Faserflocken als Watte von einem Briseur resp. einem Vorreisser
2 übernommen und einem Tambour resp. einer Trommel 4 zugeführt. Der Vorreisser 2 kann
aus einer einzelnen oder mehreren Vorreisserwalzen 3 gebildet sein. Die Faserflocken
werden auf der Trommel 4 in Einzelfasern aufgelöst, parallelisiert und gereinigt.
Durch die Vorschaltung eines aus mehreren hintereinander angeordneten Vorreisserwalzen
3 eines Mehrfach-Vorreissers 2, wie in Figur 1 beispielhaft gezeigt, wird durch diesen
in Zusammenarbeit mit Ausscheideelementen 16 bereits eine teilweise Auflösung und
Reinigung der Faserflocken 1 ausgeführt, bevor sie an die Trommel 4 weitergeleitet
werden. Die hauptsächliche Auflösung in Einzelfasern, Parallelisierung und Reinigung
der Faserflocken geschieht durch das Zusammenwirken der Trommel 4 mit verschiedenen
ortsfesten Kardierelementen 15 und Ausscheideelementen 16 und einem Wanderdeckelaggregat
14. Die Bearbeitung der Faserflocken ist über den Trommelumfang zwischen dem Vorreisser
2 und einem Abnehmer 7 in drei Hauptzonen angeordnet, einer Vorkardierzone 10, einer
Nachkardierzone 12 und einer Hauptkardierzone 11, wobei die Hauptkardierzone 11 durch
das Wanderdeckeaggregat 14 gebildet wird. Zwischen dem Abnehmer 7 und dem Vorreisser
2 befindet sich eine Unterkardierzone 13, welche meist für eine Anordnung eines Schleifgeräts
genutzt wird. Die ortsfesten Kardierelemente 15 und Ausscheideelemente 16 sind in
der Vorkardierzone 10 und der Nachkardierzone 12 angeordnet. Die Trommel 4 ist an
ihrer Oberfläche mit einer Garnitur versehen und dreht um ihre Drehachse 5 in einer
Drehrichtung 6 vom Vorreisser 2 über die Hauptkardierzone 11 zum Abnehmer 7. Durch
die Bearbeitung der Fasern zwischen der Garnitur der Trommel 4 und den gegenüber der
Trommelgarnitur angeordneten ortfesten oder bewegten Elementen 14, 15 und 16 bilden
die Fasern auf der Trommel 4 ein Faservlies, welches vom Abnehmer 7 abgenommen und
anschliessend in einer an sich bekannten Weise in einer, aus verschiedenen Walzen
bestehenden Bandbildungseinheit 8 zu einem Kardenband 9 geformt wird.
[0024] Zur Abscheidung von Schmutz, Verunreinigungen und Kurzfasern werden insbesondere
die Ausscheideelemente 16 eingesetzt. Die Ausscheideelemente 16 sind dazu jeweils
mit einem Ausscheidemesser versehen und werden in der Vorkardierzone 10, der Nachkardierzone
12 und gegebenenfalls in der Unterkardierzone 13 wie auch im Vorreisser 2 eingesetzt.
Die Ausscheideelemente 16 sind ortsfest in der Karde gehalten und werden auch als
Festdeckel bezeichnet. Mit Hilfe der Ausscheidemesser werden Schmutzteile, Verunreinigungen
sowie Kurzfasern von der Oberfläche der Trommel 4 wie auch der Oberfläche einer Vorreiserwalze
16 aus dem Faservlies ausgeschieden und abtransportiert.
[0025] Figur 2 zeigt eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform eines Festdeckels
17. Die linke Hälfte des Festdeckels 17 ist in einer Ansicht und die rechte Hälfte
des Festdeckels 17 ist in einer Schnittdarstellung gezeigt. Ein Grundkörper des Festdeckels
17 mit einer Festdeckellänge 18 ist gebildet aus einem ersten Profil 19, einem zweiten
Profil 20 und zwei an den jeweiligen Enden der Profile 19 und 20 ausserhalb der Festdeckellänge
18 angeordneten Endstücken 22 und 23. Das erste Profil 19 ist mit einer Befestigung
21, beispielsweise Schrauben, an den Endstücken 22 und 23 gehalten und das zweite
Profil 20 ist mit entsprechenden Befestigungen ebenfalls an den Endstücken 22 und
23 befestigt. Damit bilden die Profile 19 und 20 zusammen mit den Endstücken 22 und
23 den Grundkörper des Festdeckels 17. Mit den Endstücken 22 und 23 wird der Festdeckel
17 in der Karde gehalten. Zwischen dem ersten Profil 19 und dem zweiten Profil 20
ist ein Abluftrohr 30 angeordnet. Das Abluftrohr 30 ist mit drei Stangen 37, 38 und
39 an den Endstücken 22 und 23 gehalten, wobei die Stangen 37, 38 und 39 durchgehend
von einem Endstück 22 zum anderen Endstück 23 geführt sind. Unterhalb des Abluftrohres
30 ist ein Messerelement 26 angeordnet, welches mit Schrauben 28 am ersten Profil
19 und am zweiten Profil 20 befestigt ist. Das Messerelement 26 weist eine Vielzahl
von Auswurföffnungen 27 auf, wobei eine Kante der Auswurföffnung 27 jeweils als Messerklinge
geformt ist.
[0026] Das Abluftrohr 30 ist zwischen den Endstücken 22 und 23 angeordnet. In den Endstücken
22 und 23 ist jeweils eine mit einem Innenraum 33 des Abluftrohres 30 korrespondierende
Abluftöffnung 24 vorgesehen. Die Abluftöffnung 24 ermöglicht eine Verbindung des Innenraumes
33 des Abluftrohres 30 mit einem nicht dargestellten Abluftsystem ausser halb des
Festdeckels 17 für die Absaugung der durch das Messerelement 26 abgeschiedenen Teile.
Zwischen dem Abluftrohr 30 und einer dem Abluftrohr 30 zugewandten Oberfläche des
jeweiligen Endstückes 22 und 23 ist eine Dichtung 32 vorgesehen.
[0027] Figur 3 zeigt eine schematische Schnittdarstellung an der Stelle X-X des Festdeckels
17 nach Figur 2. Das erste Profil 19 und das zweite Profil 20 sind in einem Abstand
zueinander am Endstück 23 mit Befestigungen 21 gehalten. Das Messerelement 26 ist
mit den Schrauben 28 am ersten Profil 19 und am zweiten Profil 20 befestigt. Aufgrund
der Anordnung der Messerklingen im Messerelement 26 ergibt sich eine Arbeitsrichtung
29 des Festdeckels 17, dabei ist die Arbeitsrichtung 29 den Messerklingen entgegengesetzt.
[0028] Zwischen den Profilen 19 und 20 ist das Abluftrohr 30 angeordnet, welches in Arbeitsrichtung
29 gesehen eine kleinere Ausdehnung als der Abstand zwischen den Profilen 19 und 20
aufweist, um einen Ausbau des Abluftrohres 30 in einer vom Messerelement 26 wegweisenden
Richtung zu ermöglichen, ohne dass eines der Profile 19 oder 20 von den Endstücken
22 und 23 gelöst werden muss. Im Profil des Abluftrohres 30 sind drei Durchgangsöffnungen
31 vorgesehen, welche in einem Dreieck angeordnet sind. Durch die Durchgangsöffnungen
31 sind die drei Stangen 37, 38 und 39 geführt. Wie gezeigt sind die Durchgangsöffnungen
31 in ihrem Durchmesser grösser als die Stangen 37, 38 und 39 ausgeführt, sind jedoch
derart angeordnet, dass sich bei Einführung aller drei Stangen 37, 38 und 39 eine
Verspannung des Abluftrohres 30 in den drei Stangen 37, 38 und 39 ergibt. Die Stangen
37 und 38 sind jeweils auf einer Seite der Öffnung 34 des Abluftrohres 30 angeordnet.
Das Abluftrohr 30 ist mit der Öffnung 34 versehen, welche schlitzförmig über die gesamte
Festdeckellänge 18 reicht und gegen das erste Profil 19 gerichtet ist. Durch die Öffnung
34 wird eine Verbindung zwischen dem Messerelement 26 und einem Innenraum 33 des Abluftrohres
30 geschaffen. Die Öffnung 34 ist an einer dem ersten Profil 19 zugewandten Seite
des Abluftrohres 30 und einer dem Messerelement 26 abgewandten Seite der Öffnung 34
mit einer Dichtung 35 versehen. Durch die Dichtung 35 wird im Querschnitt gesehen
ein abgeschlossener Kanal vom Messerelement 26 entlang einer dem Abluftrohr 30 zugewandten
Oberfläche des ersten Profils 19 über die Öffnung 34 in den Innenraum 33 des Abluftrohres
30 geschaffen.
[0029] Figur 4 zeigt eine vergrösserte schematische Darstellung einer Verbindung zwischen
dem Abluftrohr 30 und einem Endstück 23 an der Stelle A nach Figur 2. Die Stange 37
mit ihrem Durchmesser 40 und einer Länge 41 ist in einer Stangenachse 36 durch die
Durchgangsöffnung 31 im Abluftrohr 30 und die Halteöffnung 25 im Endstück 23 hindurchgeführt.
Dabei ist die Stange 37 spielfrei in der Halteöffnung 25 des Endstückes 23 gehalten,
wohingegen die Durchgangsöffnung 31 einen grösseren Durchmesser als der Durchmesser
40 der Stange 37 aufweist. Die Stange 37 weist an ihrem Ende eine Stangenspitze 42
auf, welche als Einfädelhilfe in die Halteöffnung 25 dient. Die Länge 41 der Stange
ist um zumindest die Abmessungen des Endstückes 23 grösser als die Festdeckellänge
18. Weiter ist die Stange 37 mit einer Sicherung 43 gegen ein Herausfallen aus der
Halteöffnung 25 gesichert, wobei die Sicherung 43 beispielhaft als Bolzen gezeigt
ist. Im Endstück 23 ist die Abluftöffnung 24 vorgesehen welche mit dem Innenraum 32
es Abluftrohres 30 korrespondiert. Zwischen dem Endstück 23 und dem Abluftrohr 30
ist eine Dichtung 32 vorgesehen.
[0030] Figur 5 zeigt eine schematische Darstellung einer perspektivischen Ansicht einer
zweiten Ausführungsform eines Festdeckels 17. Um den Grundkörper des Festdeckels 17
bestehend aus dem ersten Profil 19, dem zweiten Profil 20 und den Endstücken 22 und
23 zu versteifen, ist ein Zwischenrippenstück 44 eingebaut. Durch den Einbau des Zwischenrippenstücks
44 wird eine höhere Verwindungssteifigkeit des Grundkörpers erreicht. Das Zwischenrippenstück
44 ist beispielhaft in der Mitte der Festdeckellänge 18 vorgesehen. In der gezeigten
Darstellung ist in einer Hälfte des Festdeckels 17 das Abluftrohr 30 gezeigt, in der
anderen Hälfte ist das Abluftrohr 30 nicht dargestellt, um das Messerelement 26 zeigen
zu können. Das Messerelement 26 ist am ersten Profil 19 und am zweiten Profil 20 mit
den Schrauben 28 befestigt. Das zweite Profil 20 ist mit Befestigungen 21 an den Endstücken
22 und 23 jeweils verschraubt und zusätzlich ist eine als Verschraubung ausgeführte
Befestigung 21 mit dem Zwischenrippenstück 44 vorgesehen. Entsprechendes gilt für
die Befestigung und Verschraubung des ersten Profils 19. In der gezeigten Ausführung
ist das Abluftrohr 30 zweigeteilt ausgeführt, wobei entsprechend im Zwischenrippenstück
44 eine Abluftöffnung 24 analog den Abluftöffnungen 24 in den Endstücken 22 und 23
vorzusehen ist. Das Abluftrohr 30 ist durch drei Stangen 37, 38 und 39 in den Endstücken
22 und 23 gehalten. Die Stangen 37, 38 und 39 sind entlang der Stangenachsen 36 durch
das erste Endstück 22 und das Abluftrohr 30 sowie das Zwischenrippenstück 44 geführt
und enden im zweiten Endstück 23, wobei im Zwischenrippenstück 44 entsprechende Durchtrittsöffnungen
45 für die Durchführung der Stangen 37, 38 und 39 vorgesehen sind.
[0031] Figur 6 zeigt eine schematische Darstellung eines Querschnitts eines Profils des
Abluftrohres 30. Der Querschnitt zeigt eine vereinfachte Darstellung einer Ausführung
eines Strangpressprofils. Das Profil weist die Durchgangsöffnungen 31 auf, durch welche
die Stangen 37, 38 und 39 geführt werden. Der Innenraum 33 des Abluftrohres 30 ist
mit der Öffnung 34 versehen, wodurch der Innenraum 33 nur zu etwas mehr als zwei Drittel
durch das Profil des Abluftrohres 30 umschlossen wird. An den Stellen der Durchgangsöffnungen
31 ist das Profil entsprechend erweitert. An Stellen ohne besondere Bedeutung sind
entweder eine geringe Materialstärke vorgesehen oder die Wandstärken des Profils durch
Hohlräume 46 begrenzt.
[0032] Figur 7 zeigt eine schematische Schnittdarstellung eines Querschnitts einer weiteren
Ausführungsform eines Abluftrohres 30. Das Abluftrohr 30 ist als Kunststoffprofil
47 ausgebildet. In den Bereichen der Stangen 37, 38 und 39 sind im Kunststoffprofil
47 Einsätze 48 vorgesehen. Die Einsätze 48 sind in das Kunststoffprofil 47 durch Pressen,
Schweissen oder Kleben eingebracht. In den Einsätzen 48 sind die jeweiligen Durchgangsöffnungen
31 vorgesehen durch welche die Stangen 37, 38 und 39 geführt sind. Die den Innenraum
33 und die Öffnung des Abluftrohres 30 ausbildende Formgebung des Kunststoffprofils
ist gleich wie bei einer Ausführung des Abluftrohres 30 als Strangpressprofil in Aluminium.
[0033] Figur 8 zeigt eine schematische Schnittdarstellung an der Stelle Y-Y des Abluftrohres
30 nach Figur 7. Die Stange 37 ist dargestellt, währenddessen sie in Pfeilrichtung
in der Stangenachse 36 eingeführt wird. Dabei gleitet die Stange 37 durch ein Führungsrohr
50 in Richtung des Einsatzes 48. Der Einsatz 48 ist im Kunststoffprofil 47 gehalten.
Bei weiterer Verschiebung der Stange 37 durch das Führungsrohr 50 in Pfeilrichtung
erreicht die Stange 37 die Durchgangsöffnung 31 im Einsatz 48.
[0034] Figur 9 zeigt eine schematische Schnittdarstellung an der Stelle Z-Z des Abluftrohres
30 nach Figur 7. Im Kunststoffprofil 47 sind zwei voneinander beabstandete Einsätze
48 gehalten. Die Stange 38 ist durch beide Einsätze 48 in Pfeilrichtung eingeführt.
Die Einsätze 48 weisen zur Durchführung der Stange 38 jeweils eine Durchgangsöffnung
31 auf, wobei der Durchgangsöffnung 31 in Pfeilrichtung gesehen ein Einlauf 49 vorgeordnet
ist. Der Einlauf 49 entspricht einer konischen Öffnung der Durchgangsöffnung 31, sodass
die mit einer Stangenspitze 42 versehene Stange 38 bei ihrer Verschiebung in der Stangenachse
36 in Pfeilrichtung in die Durchgangsöffnungen 31 gleitet.
[0035] Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt. Abwandlungen im Rahmen der Patentansprüche sind ebenso möglich wie eine
Kombination der Merkmale, auch wenn diese in unterschiedlichen Ausführungsbeispielen
dargestellt und beschrieben sind.
Legende
[0036]
- 1
- Faserflocken
- 2
- Vorreisser
- 3
- Vorreisserwalze
- 4
- Trommel
- 5
- Drehachse Trommel
- 6
- Drehrichtung Trommel
- 7
- Abnehmer
- 8
- Bandbildende Einheit
- 9
- Kardenband
- 10
- Vorkardierzone
- 11
- Hauptkardierzone
- 12
- Nachkardierzone
- 13
- Unterkardierzone
- 14
- Wanderdeckelaggregat
- 15
- Kardierelement
- 16
- Ausscheideelement
- 17
- Festdeckel
- 18
- Festdeckellänge
- 19
- Erstes Profil
- 20
- Zweites Profil
- 21
- Befestigung
- 22
- Erstes Endstück
- 23
- Zweites Endstück
- 24
- Abluftöffnung
- 25
- Halteöffnung
- 26
- Messerelement
- 27
- Auswurföffnung
- 28
- Schrauben Messerelement
- 29
- Arbeitsrichtung Messerelement
- 30
- Abluftrohr
- 31
- Durchgangsöffnung
- 32
- Dichtung
- 33
- Innenraum Abluftrohr
- 34
- Öffnung Abluftrohr
- 35
- Profildichtung
- 36
- Stangenachse
- 37
- Erste Stange
- 38
- Zweite Stange
- 39
- Dritte Stange
- 40
- Durchmesser Stange
- 41
- Länge Stange
- 42
- Stangenspitze
- 43
- Sicherung
- 44
- Zwischenrippenstück
- 45
- Durchtrittsöffnung
- 46
- Hohlraum Profil
- 47
- Kunststoffprofil
- 48
- Einsatz
- 49
- Einlauf
- 50
- Führungsrohr
1. Festdeckel (17) für eine Karde mit einer Festdeckellänge (18) und mit einem Grundkörper
und mit einem Abluftrohr (30), dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper zumindest aus zwei sich über die Festdeckellänge (18) erstreckende
Profile (19, 20) und zwei Endstücken (22, 23) gebildet ist, wobei in der Festdeckellänge
(18) gesehen die Endstücke (22, 23) jeweils ausserhalb der Festdeckellänge (18) mit
den Profilen (19, 20) verbunden sind und das Abluftrohr (30) zwischen den Profilen
(19, 20) und zwischen den Endstücken (22, 23) angeordnet ist, und dass das Abluftrohr
(30) mit zumindest drei Stangen (37, 38, 39) in den Endstücken (22, 23) gehalten ist,
wobei die Stangen (37, 38, 39) über die Festdeckellänge (18) durch in einer jeweiligen
Stangenachse (36) vorgesehene Durchgangsöffnungen (31) im Abluftrohr (30) geführt
und in jeweiligen Halteöffnungen (25) in den Endstücken (22, 23) gehalten sind.
2. Festdeckel (17) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Endstücke (22, 23) eine mit einem Innenraum (33) des Abluftrohres (30) korrespondierende
Abluftöffnung (24) aufweisen und das Abluftrohr (30) an den Endstücken (22, 23) jeweils
mit einer Dichtung (32) versehen ist.
3. Festdeckel (17) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Abluftrohr (30) als extrudiertes Kunststoffprofil oder als Strangpressprofil
aus Aluminium hergestellt ist.
4. Festdeckel (17) nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Abluftrohr (30) Einsätze (48) eingebracht sind, in welchen die Durchgangsöffnungen
(31) für die Stangen (37, 38, 39) vorgesehen sind.
5. Festdeckel (17) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils, in Richtung der Festdeckellänge (18) gesehen, an den Enden des Abluftrohres
(30) ein Einsatz (48) pro Stange (37, 38, 39) respektive Durchgangsöffnung (31) im
Abluftrohr (30) vorgesehen ist.
6. Festdeckel (17) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Einsätzen (48) jeweils in der Stangenachse (36) Führungsrohre (50) vorgesehen
sind.
7. Festdeckel (17) nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchgangsöffnungen (31) im Abluftrohr (30) grösser sind als ein Durchmesser
(40) der Stange (37, 38, 39), wobei eine Positionierung des Abluftrohres (30) durch
eine Anordnung der drei Stangen (37, 38, 39) in einem Dreieck und die spielfrei ausgebildeten
Halteöffnungen (25) in den Endstücken (22, 23) bestimmt ist.
8. Festdeckel (17) nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Festdeckellänge (18) gesehen zwischen den Endstücken (22, 23) zumindest ein
Zwischenrippenstück (44) vorgesehen ist, wobei die Profile (19, 20) mit dem Zwischenrippenstück
(44) verbunden sind.
9. Festdeckel (17) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Abluftrohr (30) durch das Zwischenrippenstück (44) geteilt ist, wobei zwischen
dem Abluftrohr (30) und dem Zwischenrippenstück (44) jeweils eine Dichtung vorgesehen
ist.
10. Festdeckel (17) nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Stangen (37, 38, 39) durch korrespondierende Durchtrittsöffnungen (45) im Zwischenrippenstück
(44) hindurchgeführt sind.
11. Festdeckel (17) nach zumindest einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Stangen (37, 38, 39) in der Festdeckellänge gesehen geteilt und jeweils in einem
Endstück (22, 23) und im Zwischenrippenstück (44) gehalten sind.
12. Festdeckel (17) nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stangen (37, 38, 39) einen Durchmesser (40) von 2 mm bis 15 mm und eine Länge
(41) des 1.005 bis 1.4-fachen der Festdeckellänge (18) aufweisen.
13. Festdeckel (17) nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stangen (37, 38, 39) in eingebautem Zustand an zumindest einem der Endstücke
(22, 23) mit einer Sicherung (43) versehen sind.
14. Verfahren zum Ausbau eines Abluftrohres (30) eines Festdeckels (17) nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stangen (37, 38, 39) in Richtung der Festdeckellänge (18) von ausserhalb des
Festdeckels (17) aus den Halteöffnungen (25) und den Durchtrittsöffnungen (45) und
den Durchgangsöffnungen (31) herausgezogen werden und anschliessend das Abluftrohr
(30) aus dem Grundkörper herausgehoben wird, wobei die Profile (19, 20) mit den Endstücken
(22, 23) verbunden bleiben.
15. Karde mit zumindest einem Festdeckel (17) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis
13.