[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Bausatz zur Herstellung eines Waschbeckens,
umfassend einen Basiskörper mit einer oberseitigen Vertiefung, deren Boden ein Gefälle
in Richtung einer in der Vertiefung ausgebildeten Ablauföffnung bildet, wobei der
Basiskörper Hartschaum aufweist und zumindest an seiner Oberseite mit einer Haftvermittlungsschicht
versehen ist, die ein Anhaften von Dünnbettmörtel oder Spachtelmörtel, insbesondere
Betonspachtel, fördert. Ferner betrifft die Erfindung ein aus einem solchen Bausatz
hergestelltes Waschbecken.
[0002] Bausätze zur Herstellung eines Waschbeckens sind im Stand der Technik grundsätzlich
bekannt. Lediglich beispielhaft seien hier die Produkte "LAVADO-FLOAT L" der Lux Elements
GmbH & Co KG und "Sanbath" der WEDI GmbH genannt. Diese Bausätze umfassen einen Basiskörper,
der mit einer oberseitigen Vertiefung versehen ist, deren Boden ein Gefälle in Richtung
einer in der Vertiefung ausgebildeten Ablauföffnung bildet. Der Basiskörper ist aus
einem einzelnen Hartschaumblock hergestellt, in dem die Vertiefung samt Gefälle durch
Fräsbearbeitung eingebracht ist. Die Hauptaußenflächen sind abgesehen von der Rückseite
mit einer mineralischen Beschichtung versehen, die als Haftvermittlungsschicht ein
Anhaften von Dünnbettmörtel oder Spachtelmaterial fördert. Entsprechend können die
Waschbecken nach ihrer Montage gespachtelt oder mit Fliesen verkleidet werden.
[0003] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
einen Bausatz zur Herstellung eines Waschbeckens sowie ein Waschbecken der eingangs
genannten Art mit alternativem Aufbau zu schaffen.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe schafft die vorliegende Erfindung einen Bausatz zur Herstellung
eines Waschbeckens, umfassend einen Basiskörper mit einer oberseitigen Vertiefung,
deren Boden ein Gefälle in Richtung einer in der Vertiefung ausgebildeten Ablauföffnung
bildet, wobei der Basiskörper Hartschaum aufweist und zumindest an seinen aufwärts
weisenden Flächen mit einer wasserdichten Schicht versehen ist, auf der wiederum,
insbesondere unmittelbar, eine Haftvermittlungsschicht angeordnet ist, die ein Anhaften
von Dünnbettmörtel oder Spachtelmaterial, insbesondere Betonspachtel, fördert, wobei
der Basiskörper eine Mehrzahl von zugeschnittenen Hartschaumplatten aufweist, die
übereinander angeordnet und fest miteinander verbundenen sind.
[0005] Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Bausatzes besteht darin, dass der
Basiskörper aus einer Mehrzahl von zugeschnittenen Hartschaumplatten hergestellt ist.
Der Zuschnitt der einzelnen Hartschaumplatten fordert keine Fräsmaschine, wodurch
maschinelle Anschaffungskosten vermieden werden, wenn bereits entsprechende Schneidwerkzeuge
zum Schneiden von Hartschaumplatten vorhanden sind. Darüber hinaus kann der Aufbau
des Basiskörpers dank des Zuschnitts der einzelnen Platten sehr variabel gestaltet
werden. Auch wenn Hartschaumplatten grundsätzlich wasserabweisenden Charakter haben,
können sich diese unter Beaufschlagung von Feuchtigkeit verziehen. Um ein solches
Verziehen zu verhindern, ist der erfindungsgemäße Basiskörper zumindest an seinen
aufwärts weisenden Flächen, die beim späteren Gebrauch des Waschbeckens mit Wasser
beaufschlagt werden, mit einer wasserdichten Schicht versehen. Auf der wasserdichten
Schicht ist wiederum, insbesondere unmittelbar, eine Haftvermittlungsschicht angeordnet,
die ein Anhaften von Dünnbettmörtel oder Spachtelmaterial, insbesondere Betonspachtel,
fördert, um dem Basiskörper trotz der wasserdichten Schicht nach dessen Montage mit
Spachtelmaterial beschichten oder mit Fliesen verkleiden zu können.
[0006] Bevorzugt handelt es sich bei der wasserdichten Schicht um eine Kunststofffolie,
beispielsweise aus Polyethylen.
[0007] Bei der Haftvermittlungsschicht handelt es sich vorteilhaft um ein Vlies oder Gewebe,
an dem sich Dünnbettmörtel oder Spachtelmaterial gut verkrallen kann.
[0008] Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist unmittelbar unterhalb und
oberhalb der wasserdichten Schicht eine Haftvermittlungsschicht angeordnet. Ein derart
dreischichtiger Aufbau aus Haftvermittlungsschicht, wasserdichter Schicht und Haftvermittlungsschicht
lässt sich beispielsweise herstellen, indem auf eine Kunststofffolie beidseitig ein
Gewebe oder Vlies kaschiert oder thermisch fixiert wird. Die untere Haftvermittlungsschicht
dient dazu, die wasserdichte Schicht an dem Basiskörper befestigen zu können. So kann
der Hartschaum bei der Herstellung der obersten Bauplatte beispielsweise direkt an
die Haftvermittlungsschicht angeschäumt werden. Alternativ ist natürlich auch ein
Verkleben oder ein Befestigen unter Einsatz eines thermischen Verfahrens denkbar.
[0009] Der Boden der Vertiefung ist vorteilhaft durch einen abwärts abgewinkelten Plattenabschnitt
einer oberen Hartschaumplatte gebildet, insbesondere aus der obersten Hartschaumplatte.
Auf diese Weise wird ein einfacher Aufbau erzielt.
[0010] Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sind zumindest die Seitenwände
der Vertiefung mit insbesondere zugeschnittenen und vorgeformten Dichtfolienelementen
verkleidet, die zumindest an ihrer nach außen weisenden Oberflächen, insbesondere
an beiden Oberflächen, mit einer Haftvermittlungsschicht versehen sind, wobei die
Dichtfolienelemente bevorzugt einen zur Rückseite des Basiskörpers weisenden, insbesondere
bündig mit der Rückseite des Basiskörpers abschließenden Dichtfolienabschnitt aufweisen.
Bei der Dichtfolie, aus der die Dichtfolienelemente hergestellt sind, kann es sich
wiederum um eine Kunststofffolie handeln, die beispielsweise aus Polyethylen hergestellt
ist. Die Haftvermittlungsschicht ist bevorzugt aus einem Gewebe oder Vlies gebildet.
Der zur Rückseite des Basiskörpers weisende Dichtfolienabschnitt dient zur Abdichtung
gegenüber einer Raumwand, an der das Waschbecken später montiert wird.
[0011] Bevorzugt weist die den Boden der Vertiefung bildende Hartschaumplatte eine Plattenstärke
im Bereich von 2 bis 10 mm auf, insbesondere im Bereich von 4 bis 7 mm. Eine vergleichsweise
geringe Plattenstärke ist der Ausbildung des abgewinkelten Plattenabschnitts zuträglich.
[0012] Vorteilhaft ist unmittelbar unterhalb der den Boden der Vertiefung bildenden Hartschaumplatte
eine Hartschaumplatte angeordnet, die eine größere Plattenstärke als die den Boden
der Vertiefung bildende Hartschaumplatte aufweist, insbesondere eine Plattenstärke
im Bereich von 15 bis 35 mm, besser noch im Bereich von 20 bis 25 mm, wobei die unterhalb
der den Boden der Vertiefung bildenden Hartschaumplatte angeordnete Hartschaumplatte
unterhalb des abgewinkelten Plattenabschnitts eine sich ausgehend von der Plattenhinterkante
erstreckende Aussparung aufweist, deren Breite und Tiefe der Breite und Tiefe des
abgewinkelten Plattenabschnitts entsprechen.
[0013] Bevorzugt weist eine unterhalb derjenigen Hartschaumplatte, die unterhalb der den
Boden der Vertiefung bildenden Hartschaumplatte angeordnet ist, angeordnete Hartschaumplatte
eine sich ausgehend von der Plattenhinterkante erstreckende Aussparung auf, deren
Breite der Breite des abgewinkelten Plattenabschnitts entspricht, und deren Tiefe
geringer als die Tiefe des abgewinkelten Plattenabschnitts ist, so dass die Unterseite
des abgewinkelten Plattenabschnitts auf der darunter angeordneten Hartschaumplatte
aufliegt.
[0014] Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung weist der Bausatz eine oder
mehrere Wandkonsolen zur Befestigung des Waschbeckens an einer Wand auf, die zumindest
zwei nach vorne vorstehende Schwerter bildet/bilden, wobei eine mittlere Hartschaumplatte
mit zumindest zwei parallelen, sich von der hinteren Plattenkante nach vorne erstreckenden,
länglich ausgebildeten Schwertaufnahmeaussparungen versehen ist. Eine solche Ausgestaltung
fördert eine einfache Endmontage des Waschbeckens.
[0015] Bevorzugt weisen zumindest die oberste und die unterste Hartschaumplatte jeweils
einen Hartschaumkern, beidseitig des Hartschaumkerns angeordnete wasserdichte Schichten
und an den gegenüberliegenden Außenseiten positionierte Haftvermittlungsschichten
auf. Derartig aufgebaute Bauplatten sind im Handel bereits erhältlich. Von der Anmelderin
wird eine solche Bauplatte beispielsweise unter dem Produktnamen Schlüter KERDI-Board
vertrieben.
[0016] Ferner schafft die vorliegende Erfindung zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe
ein Waschbecken, das dadurch gekennzeichnet ist, dass es mit einem erfindungsgemäßen
Bausatz hergestellt ist.
[0017] Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der nachfolgenden
Beschreibung unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung deutlich. Darin ist/sind
Figur 1 eine perspektivische Ansicht eines Waschbeckens gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
Figur 2 eine Explosionsansicht des in Figur 1 dargestellten Waschbeckens;
Figur 3 eine vergrößerte Ansicht des in Figur 2 mit dem Bezugszeichen III gekennzeichneten
Ausschnitts;
Figur 4 eine vergrößerte Ansicht des in Figur 2 mit dem Bezugszeichen IV gekennzeichneten
Ausschnitts; und
Figur 5 eine Schnittansicht des in Figur 1 dargestellten Waschbeckens.
[0018] Gleiche Bezugsziffern beziehen sich nachfolgend auf gleiche oder gleichartige Bauteile.
[0019] Die Figuren zeigen ein Waschbecken 1 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung sowie einen Bausatz 2 zum Herstellen desselben. Das Waschbecken 1 umfasst
eine oberseitige Vertiefung 19 mit einer Breite B und einer Tiefe T. Der Bausatz 2
zur Herstellung des Waschbeckens 1 umfasst als Hauptkomponenten einen Basiskörper
3, der das eigentliche Becken bildet, zwei jeweils ein Schwert 4 aufweisende Wandkonsolen
5, die zur Befestigung des Waschbeckens 1 an einer Wand eines Raumes ausgebildet sind,
eine Entwässerungseinrichtung 6 und zwei Dichtfolienelemente 7.
[0020] Der Basiskörper 3 ist vornehmlich aus Hartschaum hergestellt, genauer gesagt aus
einer Mehrzahl von zugeschnittenen Hartschaumplatten 8, 9, 10 und 11, die übereinander
angeordnet und fest miteinander verbunden sind. Als Hartschaum wird extrudierter Polystyrol-Hartschaum
(XPS) bevorzugt, wobei natürlich auch andere Hartschäume möglich sind. Die einzelnen
Hartschaumplatten 8, 9, 10 und 11, die vorliegend jeweils für sich betrachtet eine
einheitliche Plattenstärke s haben, weisen grundsätzlich einen im Wesentlichen rechteckigen
Zuschnitt auf. Es sollte allerdings klar sein, dass auch andere Zuschnitte möglich
sind, beispielsweise ein quadratischer Zuschnitt, ein Zuschnitt mit Abrundungen in
den Kantenbereichen, ein Freiformzuschnitt oder dergleichen, wobei die jeweils hintere
Plattenkante der Hartschaumplatten 8, 9, 10 und 11 im Wesentlichen gradlinig ausgebildet
sein sollte, um eine Befestigung an einer ebenen Raumwand zu ermöglichen.
[0021] Die unterste Hartschaumplatte 8 hat einen Hartschaumkern 12, der beidseitig mit einem
Schichtverbund beschichtet ist, der vorliegend jeweils eine Haftvermittlungsschicht
14, eine wasserdichte Schicht 13 und erneut eine Haftvermittlungsschicht 14 aufweist.
Als wasserdichte Schichten 13 werden Kunststofffolien bevorzugt, wie beispielsweise
Polyethylenfolien. Die Haftvermittlungsschichten 14 sind vorliegend als Vlies ausgebildet.
Alternativ kann aber auch beispielsweise eine Gewebeschicht als Haftvermittlungsschicht
14 dienen. Die Plattenstärke s8 liegt vorliegend im Bereich von 25 bis 35 mm, ist
aber grundsätzlich frei wählbar. Im hinteren Bereich nahe der hinteren Plattenkante
ist eine Ablauföffnung 15 ausgebildet, deren Form an die Form eines Ablaufs 16 der
Entwässerungseinrichtung 6 angepasst ist. Die Unterseite der untersten Hartschaumplatte
8 ist im vorderen Bereich mit einer sich im Wesentlichen parallel zur vorderen Plattenkante
erstreckende durchgehende Nut 17 versehen, in die ein Leuchtmittel eingesetzt werden
kann, beispielsweise in Form einer LED-Leiste oder dergleichen. Es sollte klar sein,
dass auf die Nut 17 natürlich auch verzichtet werden kann.
[0022] Die darüber angeordnete Hartschaumplatte 9 besteht vorliegend aus einem Hartstoffkern
12. Alternativ kann sie aber auch analog zur untersten Hartschaumplatte 8 mit wasserdichten
Schichten 13 und Haftvermittlungsschichten 14 versehen sein. Die Hartschaumplatte
9 weist eine vorliegend mittige rechteckige Aussparung 18 auf, deren Breite der Breite
B einer oberen Vertiefung 19 des Waschbeckens 1 entspricht. Die Tiefe t ist allerdings
etwas geringer gewählt als die Tiefe T der Vertiefung 19. Ferner umfasst die Hartschaumplatte
9 beidseitig der mittigen Aussparung 18 angeordnete Schwertaufnahmeaussparungen 20,
die sich parallel zueinander von der hinteren Plattenkante nach vorne erstrecken und
an die Abmessungen der Schwerter 4 der Wandkonsolen 5 angepasst sind. Die Plattenstärke
s9 beträgt vorliegend 25 mm, wobei die Plattenstärke s mit der Höhe der Schwerter
4 übereinstimmen sollte, um einen sicheren Halt zu gewährleisten.
[0023] Die nächste Hartschaumplatte 10, deren grundsätzlicher Aufbau der untersten oder
zweituntersten Hartschaumplatte 8, 9 entsprechen kann, weist ebenfalls eine mittige,
rechteckig ausgebildete Aussparung 21 auf, deren Breite b10 und Tiefe t10 im Wesentlichen
der Breite B und Tiefe T der Vertiefung 19 entspricht. Die Plattenstärke s10 liegt
bevorzugt im Bereich von 20 bis 25 mm.
[0024] Die oberste Hartschaumplatte 11, deren grundsätzlicher Aufbau vorliegend demjenigen
der untersten Hartschaumplatte 8 entspricht, weist einen abwärts abgewinkelten Plattenabschnitt
22 auf, dessen Breite b11 und Tiefe t11 im Wesentlichen denen der Aussparung 21 entsprechen.
Ein vorderer Bereich 23 des abgewinkelten Plattenabschnitts bildet das Gefälle des
Bodens der Vertiefung 19, ein hinterer Abschnitt 24 einen Einsetzbereich für die Entwässerungseinrichtung
6. Hierzu ist der hintere Bereich 24 ebenfalls mit einer Aussparung 25 versehen. Die
Plattenstärke s10 beträgt vorliegend 5 mm.
[0025] Die Wandkonsolen 5, die bevorzugt aus Metall hergestellt sind, weisen neben den Schwertern
4 jeweils einen plattenförmigen Befestigungsabschnitt 26 auf, von dem die Schwerter
4 vorstehen und die vorliegend jeweils mit vier Löchern 27 zum Hindurchführen von
Schrauben versehen sind. Es sollte klar sein, dass anstelle von zwei Wandkonsolen
5 auch eine einzelne Wandkonsole mit zwei Schwertern eingesetzt werden kann.
[0026] Die Entwässerungseinrichtung 6 ist vorliegend als Linienentwässerung ausgebildet
und weist entlang ihrer Vorder- und oberen Hinterkante jeweils ein Dichtband 28 auf.
Die Dichtbänder 28 sind bevorzugt jeweils aus einem Schichtaufbau hergestellt, der,
von oben nach unten betrachtet, eine Haftvermittlungsschicht 14, insbesondere aus
Gewebe oder Vlies, eine wasserdichte Schicht 13, insbesondere aus Kunststofffolie,
und erneut eine Haftvermittlungsschicht 14 aufweist.
[0027] Die vorliegend zugeschnittenen und vorgeformten Dichtfolienelemente 7 dienen zur
Verkleidung der Seitenwände der Vertiefung 19 und sind entsprechend geformt. Die Dichtfolienelemente
7 umfassen jeweils Überlappungsabschnitte 29 zum Abdecken der benachbart zu den Seitenwänden
der Vertiefung 19 angeordneten Basiskörperbereiche und einen zur Rückseite des Basiskörpers
3 weisenden, insbesondere bündig mit der Rückseite des Basiskörpers 3 abschließenden
Dichtfolienabschnitt 30, der als Übergang zu einer Wandabdichtung dient. Der grundsätzliche
Aufbau der Dichtfolienelemente 7 entspricht vorliegend dem Aufbau der Dichtbänder
28 der Entwässerungseinrichtung.
[0028] Zum Zusammenbau des Waschbeckens 1 werden in einem ersten Schritt die unteren beiden
Hartschaumplatten 8 und 9 bündig übereinander angeordnet und aneinander befestigt,
beispielsweise miteinander verklebt. In einem zweiten Schritt wird die dritte Hartschaumplatte
10 auf der zweiten Hartschaumplatte 9 angeordnet und an dieser befestigt. Anschließend
wird die Entwässerungseinrichtung 6 von oben in die Ablauföffnung 15 der untersten
Hartschaumplatte 8 eingesetzt und das vordere Dichtband 28 mit der oberen Haftvermittlungsschicht
14 der untersten Hartschaumplatte 8 dichtend verklebt. Nunmehr wird die oberste Hartschaumplatte
11 auf die dritte Hartschaumplatte 10 aufgesetzt und an dieser befestigt. Der Plattenabschnitt
22 der obersten Hartschaumplatte 11 wird nach unten gedrückt, bis dieser auf der mit
der Bezugsziffer 31 bezeichneten Kante der darunter angeordneten Hartschaumplatte
9 aufsetzt, woraufhin die Unterseite des hinteren Bereiches 24 des Plattenabschnitts
22 mit der oberen Haftvermittlungsschicht 14 der untersten Hartschaumplatte 8 dichtend
verklebt wird. In einem letzten Schritt werden die Dichtfolienelemente 7 klebend im
Bereich der Seitenwände der Vertiefung 19 fixiert.
[0029] Die so hergestellte Anordnung kann nunmehr auf die Schwerter 4 der an einer Raumwand
befestigten Wandkonsolen 5 aufgeschoben werden. Die Oberflächen des Basiskörpers 3
können dann mit einem Spachtelmaterial gespachtelt oder mit Fliesen verkleidet werden.
Zur Verbesserung des äußeren Erscheinungsbildes kann in die Nut 17 eine Leuchte eingesetzt
werden, insbesondere in Form einer LED-Leiste.
[0030] Es sollte klar sein, dass die zuvor beschriebene Ausführungsform nur als Beispiel
dient und nicht als einschränkend verstanden werden soll. Vielmehr sind Änderungen
und Modifikationen möglich, ohne den durch die beiliegenden Ansprüche definierten
Schutzbereich zu verlassen.
Liste der Bezugszeichen
[0031]
- 1
- Waschbecken
- 2
- Bausatz
- 3
- Basiskörper
- 4
- Schwert
- 5
- Wandkonsole
- 6
- Entwässerungseinrichtung
- 7
- Dichtfolienelement
- 8
- Hartschaumplatte
- 9
- Hartschaumplatte
- 10
- Hartschaumplatte
- 11
- Hartschaumplatte
- 12
- Hartschaumkern
- 13
- wasserdichte Schicht
- 14
- Haftvermittlungsschicht
- 15
- Ablauföffnung
- 16
- Ablauf
- 17
- Nut
- 18
- Aussparung
- 19
- Vertiefung
- 20
- Schwertaufnahmeaussparungen
- 21
- Aussparung
- 22
- Plattenabschnitt
- 23
- vorderer Bereich
- 24
- hinterer Bereich
- 25
- Aussparung
- 26
- Befestigungsabschnitt
- 27
- Loch
- 28
- Dichtband
- 29
- Überlappungsabschnitt
- 30
- Dichtfolienabschnitt
- 31
- Kante
- s
- Plattenstärke
- b
- Breite
- B
- Breite
- t
- Tiefe
- T
- Tiefe
1. Bausatz (2) zur Herstellung eines Waschbeckens (1), umfassend einen Basiskörper (3)
mit einer oberseitigen Vertiefung (19), deren Boden ein Gefälle in Richtung einer
in der Vertiefung (19) ausgebildeten Ablauföffnung (15) bildet, wobei der Basiskörper
(3) Hartschaum aufweist und zumindest an seinen aufwärts weisenden Flächen mit einer
wasserdichten Schicht (13) versehen ist, auf der wiederum, insbesondere unmittelbar,
eine Haftvermittlungsschicht (14) angeordnet ist, die ein Anhaften von Dünnbettmörtel
oder Spachtelmaterial, insbesondere Betonspachtel, fördert, wobei der Basiskörper
eine Mehrzahl von zugeschnittenen Hartschaumplatten (8, 9, 10, 11) aufweist, die übereinander
angeordnet und fest miteinander verbundenen sind.
2. Bausatz (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der wasserdichten Schicht (13) um eine Kunststofffolie handelt.
3. Bausatz (2) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Haftvermittlungsschicht (14) um ein Vlies oder Gewebe handelt.
4. Bausatz (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass unmittelbar unterhalb und oberhalb der wasserdichten Schicht (13) eine Haftvermittlungsschicht
(14) angeordnet ist.
5. Bausatz (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden der Vertiefung (19) durch einen abwärts abgewinkelten Plattenabschnitt
(22) einer oberen Hartschaumplatte (11) gebildet ist, insbesondere der obersten Hartschaumplatte.
6. Bausatz (2) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Seitenwände der Vertiefung (19) mit insbesondere zugeschnittener und
vorgeformten Dichtfolienelementen (7) verkleidet sind, die zumindest an ihrer nach
außen weisenden Oberfläche, insbesondere an beiden Oberflächen, mit einer Haftvermittlungsschicht
(14) versehen sind, wobei die Dichtfolienelemente (3) jeweils bevorzugt einen zur
Rückseite des Basiskörpers (3) weisenden, insbesondere bündig mit der Rückseite des
Basiskörpers (3) abschließenden Dichtfolienabschnitt (33) aufweist.
7. Bausatz (2) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die den Boden der Vertiefung (19) bildende Hartschaumplatte (11) eine Plattenstärke
(s 11) im Bereich von 2 bis 10 mm aufweist, insbesondere im Bereich von 4 bis 7 mm.
8. Bausatz (2) nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass unmittelbar unterhalb der den Boden der Vertiefung (19) bildenden Hartschaumplatte
(11) eine Hartschaumplatte (10) angeordnet ist, die eine größere Plattenstärke (s
10) als die den Boden der Vertiefung (19) bildende Hartschaumplatte (11) aufweist,
insbesondere eine Plattenstärke (s 10) im Bereich von 15 bis 35 mm, besser noch im
Bereich von 20 bis 25 mm, wobei die unterhalb der den Boden der Vertiefung (19) bildenden
Hartschaumplatte (11) angeordnete Hartschaumplatte (10) unterhalb des abgewinkelten
Plattenabschnitts (22) eine sich ausgehend von der Plattenhinterkante erstreckende
Aussparung (21) aufweist, deren Breite (b10) der Breite (b11) des abgewinkelten Plattenabschnitts
(22) entspricht und deren Tiefe (t10) der Tiefe (t11) des abgewinkelten Plattenabschnitts
(22) entspricht.
9. Bausatz (2) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine unterhalb derjenigen Hartschaumplatte (10), die unterhalb der den Boden der
Vertiefung (19) bildenden Hartschaumplatte (11) angeordnet ist, angeordnete Hartschaumplatte
(9) eine sich ausgehend von der Plattenhinterkante erstreckende Aussparung (31) aufweist,
deren Breite (b9) der Breite (b11) des abgewinkelten Plattenabschnitts (22) entspricht,
und deren Tiefe (t9) geringer als die Tiefe (t11) des abgewinkelten Plattenabschnitts
(22) ist, so dass die Unterseite des abgewinkelten Plattenabschnitts (22) auf der
darunter angeordneten Hartschaumplatte (8) aufliegt.
10. Bausatz (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dieser eine oder mehrere Wandkonsolen (5) zur Befestigung des Waschbeckens (1) an
einer Wand aufweist, die zumindest zwei nach vorne vorstehende Schwerter (4) bildet/bilden,
und dass eine mittlere Hartschaumplatte (9) mit zumindest zwei parallelen, sich von
der hinteren Plattenkante nach vorne erstreckenden, länglich ausgebildeten Schwertaufnahmeaussparungen
(20) versehen ist.
11. Bausatz (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dieser eine Entwässerungseinrichtung (6) aufweist, insbesondere in Form einer Linienentwässerung,
die mit zumindest einer Dichtmanschette oder mit mehreren Dichtbänder (28) versehen
ist und einen Ablauf (16) aufweist, der zum Einsetzen in die Ablauföffnung (15) ausgelegt
ist, wobei die Dichtmanschette oder die Dichtbänder (28) an ihren nach außen weisenden
Oberflächen bevorzugt mit einer Haftvermittlungsschicht (14) versehen sind.
12. Bausatz (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die oberste (11) und die unterste Hartschaumplatte (8) jeweils einen Hartschaumkern
(12), beidseitig des Hartschaumkerns (12) angeordnete wasserdichte Schichten (13)
und an den gegenüberliegenden Außenseiten positionierte Haftvermittlungsschichten
(14) aufweisen.
13. Waschbecken, dadurch gekennzeichnet, dass es mit einem Bausatz (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche hergestellt ist.