[0001] Die Erfindung betrifft ein Tor mit einem zwischen einer eine Gebäudeöffnung verschließenden
Schließstellung und eine die Gebäudeöffnung zumindest teilweise freigebenden Öffnungsstellung
bewegbaren Torblatt und mit einem mit dem Torblatt gekoppelten Torantrieb. Der Torantrieb
umfasst zumindest eine einen Elektromotor aufweisende Motoreinheit und zumindest eine
von der Motoreinheit räumlich getrennte und mit der Motoreinheit durch eine Versorgungsleitung
verbundene Steuereinheit. Die Motoreinheit weist zumindest einen Sensor auf, wobei
die Versorgungsleitung zumindest eine mit dem Elektromotor verbundenen Motorleitung
und zumindest eine mit dem Sensor verbundene Sensorleitung aufweist.
[0002] Ein Tor bildet einen variablen Abschluss, mit dem eine Gebäudeöffnung - beispielsweise
ein Eingang oder ein Durchgang - wahlweise geöffnet oder verschlossen werden kann.
Hierdurch kann insbesondere der Zugang und die Wärmeübertragung zwischen zwei Bereichen
diesseits und jenseits der Gebäudeöffnung gesteuert werden. Insbesondere betrifft
die vorliegende Erfindung ein Garagentor, mit dem die Zufahrt zu einer Garage - beispielsweise
eine Einzel-, Doppel- oder Tief-Garage - geregelt werden kann. Um das Verfahren zwischen
der Öffnungsstellung der Schließstellung zu automatisieren, ist bei dem gattungsgemäßen
Tor eine Motoreinheit vorgesehen, welche mit dem Tor mechanisch gekoppelt ist. Durch
die Ansteuerung des in der Motoreinheit beinhalteten Elektromotors kann dabei eine
Öffnungs- bzw. Schließ-Bewegung des Torblatts bewirkt werden.
[0003] Die Erfindung geht von einem Tor aus, bei der die Motoreinheit und eine Steuereinheit
zueinander räumlich getrennt ausgebildet sind. Die Steuereinheit dient dabei der Ansteuerung
und vorzugsweise auch zur elektrischen Versorgung der Motoreinheit. Dazu ist die Steuereinheit
insbesondere mit einer elektrischen Energiequelle, insbesondere dem Stromnetz verbunden.
Eine Verbindung der Motoreinheit mit der elektrischen Energiequelle erfolgt ausschließlich
mittelbar über die Steuereinheit und die dazwischen ausgebildete Versorgungsleitung.
Als Energiequelle kann auch ein - beispielsweise von Solarzellen gespeister - Akkumulator
dienen.
[0004] Durch die räumliche Trennung ist es möglich, die Motoreinheit sehr kompakt und auf
die wesentlichen Funktionen beschränkt auszugestalten und zu positionieren. Insbesondere
muss die Motoreinheit nicht für einen Bediener leicht zugänglich sein. Vielmehr ist
es ausreichend, wenn dieser die Steuereinheit - beispielsweise über ein an der Steuereinheit
ausgebildetes Bedienelement, eine Fernsteuerung und/oder durch einen Befehl über ein
funk- und/oder drahtvermitteltes Netzwerk angesteuert werden kann. Durch die räumliche
Trennung von der Motoreinheit kann die Steuereinheit dabei derart positioniert werden,
dass sie für einen Bediener leicht physisch erreichbar ist, Signale einer Fernbedienung
gut empfangen und/oder in ein Datennetzwerke integriert werden kann. Infolgedessen
kann die Versorgungsleitung jedoch eine beträchtliche Länge von mehreren Metern aufweisen.
Bei Ausgestaltungen mit einer verfahrbaren Motoreinheit muss zusätzlich die sich zur
Steuereinheit verändernde Distanz ausgeglichen werden können. Infolgedessen sind insbesondere
Spiralkabel im Einsatz.
[0005] Für einen komfortablen, sicheren und materialschonenden Betrieb weist die Motoreinheit
zusätzlich zumindest einen Sensor auf. Hierbei kann es sich insbesondere um einen
Wegsensor - auch als Weggeber bzw. InkrementGeber bezeichnet - handeln. Ein derartiger
Wegsensor ist dazu vorgesehen und eingerichtet, an die Steuereinheit den Verfahrweg
und/oder die Verfahrgeschwindigkeit des Tores zu übermitteln. Dies kann insbesondere
dazu genutzt werden, eine bestimmte Öffnungsposition - z. B. Öffnungsstellung, Schließstellung
oder eine Zwischenposition wie beispielsweise eine Lüftungsstellung - anzusteuern.
[0006] Über die Kontrolle der Verfahrgeschwindigkeit können überdies ein sanfter Anlauf
bzw. ein sanftes Abbremsen sowie eine Widerstands-Erkennung realisiert werden. Das
Signal des Sensors kann über die Sensorleitung insbesondere als analoges Signal, pulscodiert
oder digital übertragen werden. In jedem Fall ist die Übertragung anfällig für elektrische
Störungen.
[0007] Ein zusätzlicher Komfortgewinn lässt sich durch eine besonders schnelle Bewegung
des Torblatts erreichen. Bei einer besonders schnellen Öffnungs- bzw. Schließ-Bewegung
verringert sich die Zeitspanne zwischen dem Auslösen einer solchen Bewegung und deren
Abschluss. In der Umsetzung bedeutet dies allerdings, dass der Elektromotor mit einer
höheren Leistung - das heißt, mit einem größeren elektrischen Strom und/oder einer
höheren Spannung - sowie mit einer größeren Präzision angesteuert werden muss. Die
höhere Leistungsaufnahme am Elektromotor führt jedoch gleichzeitig zu einem verstärkten
elektrischen Übersprechen - insbesondere durch kapazitive Kopplung - von der Motorleitung
auf die Sensorleitung. Dies kann die Signalübertragung zwischen dem Sensor der Steuereinheit
bis zur Unbenutzbarkeit beeinträchtigen und sogar die Beschädigung oder Zerstörung
des Sensors nach sich ziehen.
[0008] Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes
Tor derart weiterzuentwickeln, dass dieses auch für besonders hohe Verfahrgeschwindigkeiten
geeignet ist. Gleichzeitig soll der Sensor und die Signalübertragung nicht beeinträchtigt
werden.
[0009] Gegenstand der Erfindung ist ein Tor nach Anspruch 1. Bevorzugte Ausgestaltungen
sind in den abhängigen Unteransprüchen angegeben.
[0010] Ausgehend von dem gattungsgemäßen Tor ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Sensor
über einen Pegelumsetzer mit der Sensorleitung verbunden ist. Der Pegelumsetzer erfüllt
dabei zweierlei Funktionen: Einerseits wird dadurch das vom Sensor erzeugte Signal
unempfindlicher gegenüber einer Verfälschung durch Motorströme gemacht, welche durch
die Motorleitung fließen. Weiterhin wird der Sensor dadurch geschützt, dass er nicht
im direkten elektrischen Kontakt mit der Sensorleitung steht. Infolgedessen kann der
Spielraum, in dem die Ansteuerung des Elektromotors erfolgt, vergrößert werden.
[0011] Besonders bevorzugt kann die verbesserte Ansteuerung dazu genutzt werden, den Torantrieb
optimal an verschiedene Torgrößen und -typen anzupassen. Dadurch ist es insbesondere
möglich einschlägige Sicherheitsnormen einzuhalten und gleichzeitig die Fahrgeschwindigkeit
- sowohl bei einer Öffnungsfahrt als auch bei einer Schließfahrt - zu optimieren.
[0012] Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass die Motorleitung, die Sensorleitung und/oder
die Versorgungsleitung ungeschirmt ausgebildet ist. Unter einer Schirmung ist dabei
eine elektrisch leitfähige Umhüllung eines Kabels zu verstehen, welche störende elektromagnetische
Felder unterdrücken kann. Insbesondere werden Schirmungen aus schlauchförmigen Drahtgeflechten
oder elektrisch leitfähigen (beispielsweise metallisierten) Folien- oder Papierstreifen
gebildet. Geschirmte bzw. teilweise geschirmte Leitungen sind jedoch kostenintensiv,
nur eingeschränkt für - insbesondere spiralisierte - bewegliche Leitungen geeignet
und auch anfällig für Beschädigungen bei falscher Montage. Im Rahmen der vorliegenden
Erfindung ist es insbesondere möglich, auf eine derartige Schirmung zu verzichten.
[0013] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung bildet die Motorleitung mit zumindest einer
zweiten Motorleitung eine erste Aderngruppe - insbesondere ein erstes Adernpaar. Die
Motorleitungen der ersten Aderngruppe sind in der Versorgungsleitung insbesondere
parallel und direkt benachbart geführt. Im Rahmen der Erfindung kann dennoch auf eine
Schirmung verzichtet werden. Dazu ist die Summe der im Betrieb durch die Motorleitung
der ersten Aderngruppe fließenden Ströme bevorzugt Null. Um die Motorleitung der ersten
Aderngruppe sicher beieinander zu halten, sind diese vorzugsweise miteinander verdrillt.
[0014] Vorzugsweise bilden die Sensorleitung und zumindest eine weitere Sensorleitung eine
zweite Aderngruppe. Dies kann ebenfalls bevorzugt zueinander benachbart und parallel
zueinander angeordnet. Dies kann ebenfalls durch eine zusätzliche Verdrillung unterstützt
werden. Im Rahmen der Erfindung ist jedoch eine gesonderte und kostenintensive Schirmung
durch zusätzliches Material nicht erforderlich. Die Summe der im Betrieb durch die
Sensorleitungen der zweiten Aderngruppe fließenden Ströme ist ebenfalls bevorzugt
Null.
[0015] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist die Steuereinheit dazu eingerichtet,
den Elektromotor über die Motorleitung mit einem PWM(Pulsweitenmodulation)-Signal
anzusteuern. Bei einer PWM-Steuerung wird die Spannungsversorgung zwischen zwei diskreten
Schaltzuständen (An und Aus) geschaltet. Durch Variation der Zeiträume, in denen das
"An"-Signal bzw. das "Aus"-Signal anliegt, kann die übertragene Leistung bzw. anliegende
Spannung kleinschrittig zwischen einem Minimalwert (entsprechend dauerhaft "Aus")
und einem Maximalwert (dauerhaft "An") variiert werden.
[0016] Das PWM-Signal wird üblicherweise getaktet ausgebildet. Das heißt, eine Umschaltung
zwischen An und Aus kann jeweils nur diskreten Zeitintervallen erfolgen. Diese minimalen
Intervalle werden auch über die Tastfrequenz beschrieben, welche ein Maß für die Präzision
der PWM-Steuerung sind.
[0017] Besonders bevorzugt ist die Steuereinheit für eine Tastfrequenz von zumindest 16
kHz, insbesondere zumindest 20 kHz eingerichtet. Dabei kann zumindest 16.000 bzw.
20.000 Mal pro Sekunde der Schaltzustand zwischen dem Minimal- und dem Maximalwert
umgeschaltet werden. Bei einer so hohen Tastfrequenz ist auch bei hohen Fahrgeschwindigkeiten
eine präzise Steuerung des Elektromotors - und damit des Torblatts - möglich ohne
dass hörbare Störgeräusche auftreten. Gleichzeitig tritt in diesem Bereich bereits
eine zunehmende kapazitive Kopplung mit benachbarten Leitungen auf. Deren Nebenwirkungen
werden Rahmen der Erfindung - ohne eine aufwändige Schirmung - behoben.
[0018] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung weist der Pegelumsetzer einen Komperator oder
einen Operationsverstärker auf. Mit einer Komperatorschaltung bzw. eine OPAMP-Schaltung
kann die erfindungsgemäße Leitungsanpassung und Separation in besonders vorteilhafter
Weise erzielt werden. Der Komperator bzw. der Operationsverstärker ist vorzugsweise
mit der Sensoreinheit - welche gleichzeitig auch als Versorgungseinheit fungiert -
mit einer Spannungsschiene verbunden. Die Spannungsschiene weist zumindest zwei Leitungen
unterschiedlicher Spannungsniveaus - beispielsweise "Erdung" und eine "Versorgungsspannung"
- auf. Die Spannungsschiene kann ebenfalls zur Versorgung des Sensors genutzt werden
und insbesondere durch die Versorgungsleitung geführt sein.
[0019] Besonders bevorzugt weist der Sensor einen elektrischen Sensorausgang auf, während
der Pegelumsetzer eine mit dem Sensorausgang verbundenen Umsetzer-Eingang und einen
Umsetzer-Ausgang aufweist. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Sensorausgang - z.B.
als Transistorausgang - hochohmiger ausgebildet ist als der Umsetzer-Ausgang. Im Rahmen
der Pegelumsetzung wird daher dafür gesorgt, dass das Sensorsignal "niederohmiger"
durch die Sensorleitung geführt wird. Dies reduziert die Gefahr einer kapazitiven
Kopplung mit der Motorleitung.
[0020] Bevorzugt sind die Motorleitung (bzw. die erste Aderngruppe) und die Sensorleitung
(bzw. die zweite Aderngruppe) in der Versorgungsleitung zumindest abschnittsweise
parallel geführt. Die zur Steuerung, Versorgung und Überwachung der Motoreinheit erforderlichen
Kabel werden dabei gemeinsam in der Versorgungsleitung geführt.
[0021] Besonders bevorzugt ist die Versorgungsleitung zumindest abschnittsweise als Spiralkabel
ausgebildet. Ein Spiralkabel ist in einem weiten Bereich elastisch dehnbar und kann
sich so an eine Abstandsänderung zwischen der Motoreinheit und der Steuereinheit anpassen.
[0022] Besonders bevorzugt ist die Erfindung anwendbar auf ein Tor, welches zumindest eine
Laufschiene aufweist, an der das Torblatt mit zumindest einer Rolle geführt ist. Damit
vollführt die Rolle bei einer Öffnungs- bzw. Schließbewegung eine - insbesondere lineare
- Kurvenfahrt entlang der Laufschiene. Diese Bewegung kann insbesondere zum Antrieb
des Tors genutzt werden.
[0023] Gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform kann das Tor als Schwingtor ausgebildet
sein. Dabei ist ein erstes Ende des Torblatts mit der Rolle an der Laufschiene geführt.
An einem dem ersten Ende gegenüberliegenden zweiten Ende ist das Torblatt mit einem
Schwenkarm verbunden, welcher das zweite Ende während der Öffnungs- bzw. Schließbewegung
anhebt oder absenkt.
[0024] Ebenso ist die Erfindung in vorteilhafter Weise bei Sektionaltoren anwendbar. Dabei
ist das Torblatt aus mehreren miteinander schwenkbeweglich verbundenen Sektionen gebildet.
[0025] Besonders bevorzugt ist die Motoreinheit an der Laufschiene durch den Elektromotor
verfahrbar ausgebildet. Dadurch, dass die Motoreinheit mit dem Torblatt mechanisch
gekoppelt ist, wird die Bewegung der Motoreinheit auf das Torblatt übertragen. Dazu
sind die Motoreinheit und das Torblatt insbesondere starr gekoppelt.
[0026] Vorzugsweise ist der Elektromotor als permanenterregter Gleichstrommotor ausgebildet.
Dabei handelt es sich um eine weit verbreitete und preiswerte Technik. Der Gleichstrommotor
kann über zwei Motorleitungen angeschlossen werden. Durch einen Wechsel der Polarität
der Motorleitungen lässt sich dabei eine Richtungsumkehr herbeiführen.
[0027] Gemäß einer bevorzugten alternativen Ausführungsform ist der Elektromotor als bürstenloser
Gleichstrommotor (BLDC) ausgebildet. Dieser wird über eine Steuerelektronik angesteuert,
welche eine Mehrzahl von Spulen - insbesondere drei - nacheinander ansteuert. Die
Reihenfolge, in der die Spulen mit Strom beaufschlagt werden, legt dabei die Drehrichtung
fest. BLDC-Motoren sind durch das Fehlen von Kontaktbürsten besonders wartungsarm
und langlebig. Zusätzlich zu dem im Rahmen der Erfindung vorgesehene Sensor kann die
Drehgeschwindigkeit und der vom Elektromotor zurückgelegte Drehwinkel auch mit der
Steuerelektronik bestimmt bzw. abgeschätzt werden
[0028] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Figuren erläutert. Es zeigen dabei schematisch:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Tors in einer Schließstellung,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht des Tors aus Fig. 1 in einer Öffnungsstellung und
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Torantriebs.
[0029] Die Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Tor 1, welches an einer Garage 2 montiert
ist. Der Garageninnenraum 2a ist durch eine eine Gebäudeöffnung 2b bildende Zufahrt
zugänglich. Die Gebäudeöffnung 2b ist in der in Fig. 1 dargestellten Schließstellung
I durch ein Torblatt 3 verschließbar. Dazu ist das Torblatt 3 in der Schließstellung
I vertikal und in Deckung zu der Gebäudeöffnung 2b angeordnet.
[0030] Einer vergleichenden Betrachtung mit der Fig. 2 entnimmt man, dass das Torblatt 3
in der dort dargestellten Öffnungsstellung II derart über Kopf in der Garage 2 positioniert
ist, dass die Gebäudeöffnung 2b freigegeben wird. Zur Bewegung des Torblatts 3 zwischen
der Öffnungsstellung II und der Schließstellung I ist ein Torantrieb 4 vorgesehen,
welcher mit dem Torblatt 3 gekoppelt ist.
[0031] Der Torantrieb 4 umfasst eine Motoreinheit 4a mit einem Elektromotor 5 und eine von
der Motoreinheit 4a räumlich getrennte und mit der Motoreinheit 4a durch eine Versorgungsleitung
6 verbundene Steuereinheit 4b.
[0032] Das Torblatt 3 ist als Sektionaltor mit insgesamt vier Torpaneelen 3a ausgebildet,
welche mittels Laufrollen 3b an zwei Laufschienen 7a, 7b geführt sind. Die Torpaneele
4a sind untereinander jeweils paarweise um in einer Horizontalrichtung verlaufende
Schwenkachsen miteinander schwenkbeweglich verbunden.
[0033] Zum Antrieb ist vorgesehen, dass die Motoreinheit 4a an den Laufschienen 7a, 7b durch
den Elektromotor 5 verfahrbar ist. Dabei ist die Motoreinheit 4a durch eine Koppelstange
8 starr gekoppelt. Die Koppelstange 8 verbindet die Motoreinheit 4a mechanisch mit
dem in der Schließstellung I obersten Torpaneel 3a. Somit wird bei einem Verfahren
der Motoreinheit 4a das gesamte Torblatt 3 mitbewegt.
[0034] Die Steuereinheit 4b ist ortsfest an einer Wand der Garage 2 innerhalb des Garageninnenraums
2a angeordnet. Sie ist über eine Netzleitung 9 an ein elektrisches Versorgungsnetz
angeschlossen. Für die unmittelbare Bedienung innerhalb der Garage 2 steht ein Drucktaster
10 zur Verfügung. Ferner ist eine Antenne 11 vorgesehen, mit der sowohl Öffnungssignal
einer Funkfernbedienung als auch Steuerbefehle über ein drahtloses Netzwerk empfangen
werden können.
[0035] Der Aufbau des erfindungsgemäßen Torantriebs 4 ist in Fig. 3 schematisch und stark
vereinfacht dargestellt. Die beiden zueinander räumlich getrennten Motoreinheit 4a
und Steuereinheit 4b sind durch eine ebenfalls stark vereinfachte Versorgungsleitung
6 miteinander verbunden. Wie man den Figuren 1 und 2 entnehmen kann, ist die Versorgungsleitung
6 als Spiralkabel ausgebildet, welche sich einer Distanzänderung zwischen der Motoreinheit
4a und der Steuereinheit 4b anpassen kann.
[0036] Innerhalb der Motoreinheit 4a ist der Elektromotor 5 ausgebildet, welcher über eine
Abtriebswelle 12 mechanisch an die Laufschienen 7a, 7b koppelt. Zur Erfassung der
Bewegung der Motoreinheit 4a ist weiterhin ein Sensor 13 vorgesehen, welcher ein auf
der Abtriebswelle angeordnete Encoderscheibe 13a sowie eine Gabellichtschranke 13b
aufweist.
[0037] In der Steuereinheit 4b ist zunächst eine mit der Netzleitung 9 verbundene Spannungsversorgung
14 vorgesehen. Diese speist eine Kleingleichspannungsversorgung 15, welche unter anderem
zur Versorgung des Sensors 13 dient. Die Kleingleichspannungsversorgung 15 weist eine
erste Ader 15a auf, welche mit einer Versorgungsspannung beaufschlagt wird. Die zweite
Ader 15b legt ein Massepotenzial fest. Die beiden Adern 15a, 15b der Kleingleichspannungsversorgung
15 sind zueinander parallel durch die Versorgungsleitung 6 bis in die Motoreinheit
4a geführt.
[0038] In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Elektromotor 5 als dreiphasiger BLDC-Motor
ausgebildet, welcher durch einen in der Steuereinheit 4b angeordneten Controller 16
mit einem PWM-Ausgang angesteuert wird. Dazu sind der PWM-Controller 16 und der Elektromotor
5 durch eine erste Motorleitung 17a, eine zweite Motorleitung 17b und eine dritte
Motorleitung 17c verbunden, welche in der Versorgungsleitung 6 zu einer miteinander
verdrillten ersten Aderngruppe 17 zusammengefasst sind.
[0039] Der PWM-Controller 16 wird seinerseits von der zentralen Steuerung 18 der Steuereinheit
4b angesteuert. Dazu nimmt die Steuerung 18 insbesondere Steuerimpulse von der Antenne
11 oder dem Drucktaster 10 an. Sowohl der PWM-Controller 16 als auch die Steuerung
18 sind jeweils - gestrichelt angedeutet - an die Spannungsversorgung 14 angeschlossen.
[0040] Damit die Verfahrposition und Verfahrgeschwindigkeit der Motoreinheit 4a berücksichtigt
werden können, ist der Sensor 13 über eine Sensorleitung 19 mit der Steuerung 18 verbunden,
welche ebenfalls durch die Versorgungsleitung 6 parallel zu der Stromschiene 16 und
den Motorleitungen 17 geführt ist. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Sensor
13 über einen Pegelumsetzer 20 an die Sensorleitung 19 angeschlossen ist. Der Pegelumsetzer
20 ist dabei ebenfalls über die Kleingleichspannungsversorgung 15 versorgt, wobei
die Schaltung stark vereinfacht dargestellt ist. Im Rahmen des gezeigten Ausführungsbeispiels
ist vorgesehen, dass der Sensor 13 einen Sensorausgang 13c aufweist, welcher mit dem
Umsetzer-Eingang 20a des Pegelumsetzers 20 verbunden ist. Der Pegelumsetzer 20 weist
weiterhin einen Umsetzer-Ausgang 20b auf, welcher niederohmiger als der Sensorausgang
13c ausgebildet ist.
1. Tor (1) mit einem zwischen einer eine Gebäudeöffnung (2b) verschließenden Schließstellung
(I) und einer die Gebäudeöffnung (2b) zumindest teilweise freigebenden Öffnungsstellung
(II) bewegbaren Torblatt (3) und mit einem mit dem Torblatt (3) gekoppelten Torantrieb
(4), wobei der Torantrieb (4) zumindest eine einen Elektromotor (5) aufweisende Motoreinheit
(4a) und zumindest eine von der Motoreinheit (4a) räumlich getrennte und mit der Motoreinheit
(4a) durch eine Versorgungsleitung (6) verbundene Steuereinheit (4b) umfasst, wobei
die Motoreinheit (4a) zumindest einen Sensor (13) aufweist, und wobei die Versorgungsleitung
(6) zumindest eine mit dem Motor (5) verbundene Motorleitung (17a, 17b, 17c) und zumindest
eine mit dem Sensor (13) verbundene Sensorleitung (19) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (13) über einen Pegelumsetzer (20) mit der Sensorleitung (19) verbunden
ist.
2. Tor (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (4b) dazu eingerichtet ist, den Elektromotor (5) über die Motorleitung
(17a, 17b, 17c) mit einem PWM(Pulsweitenmodulation)-Signal anzusteuern.
3. Tor (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (4b) für eine PWM-Tastfrequenz von zumindest 16 kHz eingerichtet
ist.
4. Tor (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Pegelumsetzer (20) einen Komparator oder einen Operationsverstärker aufweist.
5. Tor (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (13) einen elektrischen Sensorausgang (13c) aufweist, dass der Pegelumsetzer
(20) einen mit dem Sensorausgang (13c) verbundenen Umsetzer-Eingang (20a) und einen
Umsetzer-Ausgang (20b) aufweist und dass der Sensorausgang (13c) hochohmiger ausgebildet
ist als der Umsetzer-Ausgang (20b).
6. Tor (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Motorleitung (17a, 17b, 17c) und die Sensorleitung (19) in der Versorgungsleitung
(6) zumindest abschnittsweise parallel geführt sind.
7. Tor (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Versorgungsleitung (6) zumindest abschnittsweise als Spiralkabel ausgebildet
ist.
8. Tor (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Tor (1) zumindest eine Laufschiene (7a, 7b) aufweist, an der das Torblatt (3)
mit zumindest einer Rolle (3b) geführt ist.
9. Tor (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Tor als Schwingtor ausgebildet ist.
10. Tor (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Torblatt (3) als Sektionaltorblatt ausgebildet ist.
11. Tor (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Motoreinheit (4a) an der Laufschiene (7a, 7b) durch den Elektromotor (5) verfahrbar
ist.