(Gebiet der Erfindung)
[0001] Die Erfindung betrifft das technische Gebiet der Befestigungen von Anbauteilen wie
z. B. Zier- und Funktionselementen in Gebäuden. Spezifischer betrifft die Erfindung
eine Anordnung zur Befestigung eines Befestigungsprofils an einer Laibung und eine
Methode zur Befestigung dieser Anordnung. Die Laibung ist Teil einer Gebäudeöffnung,
wie zum Beispiel einer Tür- oder Fensteröffnung, Das Befestigungsprofil kann Teil
einer Insektenschutz-, Partikelschutz- oder Sonnenschutzvorrichtung sein, die montiert
vor einer geöffneten Tür oder einem Fenster das Eintreten von Frischluft zulässt,
gleichzeitig aber den Einfall von Insekten, fremden Kleintieren, Partikel oder Strahlen
verhindert oder zumindest vermindert.
(Einführung)
[0002] Häufig besteht im Bereich der Ausrüstung von Gebäuden die Anforderung, ein Befestigungsprofil
im Bereich einer Laibung zu befestigen, ohne in die Gebäudestruktur schädigend einzugreifen.
Ein derartiges Befestigungsprofil kann Teil einer Insekten-, Pollenschutz-, oder Sonnenschutzvorrichtung
sein, wobei eine solche Vorrichtung auch mehrere dieser Befestigungsprofile besitzen
kann.
[0003] Insbesondere bei Dachfenstern besteht seitens der Bewohner der Wunsch, diese mit
Insektenschutzvorrichtungen, Sonnenschutzvorrichtungen oder einer Kombination davon
nachzurüsten. Solche Vorrichtungen umfassen vielfach ausziehbare oder ausrollbare
Abdeckbahnen, etwa in Form von Plissees oder Rollos, die in Befestigungsprofilen oder
Führungsprofilen geführt und gehalten werden, wobei die Profile auch mindestens zum
Teil einen Rahmen bereitstellen, der mit verschiedenen Anordnungen vor oder in der
Laibung montiert werden kann.
[0004] Bekannt sind dazu zum einen Klemmvorrichtungen, die sich zwischen die Seitenflächen
der Laibung, beispielsweise mittels herausdrehbarer Gewindebolzen oder Gasdruckfedern,
klemmen lassen. Zum anderen sind Vorrichtungen mit Wandhalterungen bekannt, die sich
an die Wandflächen, welche die Laibung im Innenraum umgeben schrauben lassen. Nachteilig
ist bei Klemmvorrichtungen, dass diese den Raum in der Laibung zum Teil füllen, so
dass sich insbesondere mittig angelenkte Schwingflügelfenster nur begrenzt öffnen
lassen, da diese im geöffneten Zustand ebenso den Raum in der Laibung benötigen.
[0005] Bei der Methode, Befestigungsprofile schraubend zu befestigen, verbleibt nach der
Demontage ein Loch in der Wand- oder Laibungsfläche. Dies kann unerwünscht sein. Insbesondere
wenn die Wand- oder Laibungsfläche dekorative oder gemusterte Wandbeläge trägt, ist
es eine Herausforderung, eine makellose Oberfläche wiederherzustellen. Auch wird zur
Bohrung eine Maschine benötigt, was weiteren Aufwand auslösen kann. Ein weiterer Grund,
nicht zu bohren, können Sorgen um die dabei möglicherweise kompromittierte Integrität
der Wärmeisolierung sein.
[0006] Eine mögliche Lösung besteht darin, die Befestigungsprofile klebend, beispielsweise
mittels eines doppelseitigen Klebebandes, an der Wand zu befestigen. Wenn das Befestigungsprofil,
beispielsweise in Form eines Rechteckprofils, eine flache Oberfläche bietet, ist es
einfach, an die Wand einen oder mehrere Streifen doppelseitiges Klebeband anzuhaften
und das Befestigungsprofil darauf zu kleben. Insbesondere bei sensiblen Wandbelägen
wie Tapeten ist jedoch oft die klebende Kraft zwischen Wandbelag und dem verklebten
Gegenstand, hier dem Befestigungsprofil, höher als die klebende Kraft zwischen dem
Wandbelag und der darunterliegenden Oberfläche. In diesem Fall wird beim Versuch der
Demontage der Wandbelag mitsamt dem Gegenstand von der Wandoberfläche gerissen, was
nicht erwünscht ist.
[0007] Diesem Nachteil kann man begegnen, indem zugentklebbare Klebestreifen verwendet werden,
wie sie beispielsweise als tesa
® Powerstrips
® oder 3M Command
® Produkte kommerziell im Handel erhältlich sind. Solche zugentklebbaren Klebestreifen
verfügen am freien Ende des Streifens über einen nicht klebend ausgerüsteten Bereich,
der als Anfasser dient. Durch Zug an dem Anfasser in der Verklebungsebene verstreckt
sich der Klebestreifen in der Klebefuge zwischen dem damit verklebten Gegenstand und
dem darunterliegenden Untergrund. Er wird in dadurch in jeder Dimension dünner und
weniger klebrig, so dass sich der Klebestreifen herausziehen und der Gegenstand kraft-
und beschädigungslos von der Wand nehmen lässt. Damit das Herausziehen aus der Klebefuge
möglich ist, muss der Anfasser etwas aus der Klebefuge überstehen. Dies kann ästhetische
Bedenken hervorrufen.
[0008] Häufig problematisch ist die Haltekraft, die doppelseitig selbstklebende Streifen
aufzunehmen vermögen. Da die Klebestreifen im Gegensatz zu einer Schraube nicht in
den Untergrund eindringen, sind sie von der Tragfähigkeit der Oberfläche abhängig,
der sie anhaften. In vielen Wohnungen sind die Bedingungen dahingehend nicht ideal.
Hier finden sich oft sensible Wandbeläge oder im Lauf der Jahrzehnte mehrfach übereinanderliegende
Schichten von Wandbelägen, die gemeinsam oder schichtweise nur schwach an der darunterliegenden
Oberfläche haften. Dazu kommt, dass sich die Belastungen und die Belastungsrichtungen,
die auf eine klebend befestigte Anordnung mit einem Befestigungsprofil oder eine Insektenschutzvorrichtung
mit einem Befestigungsprofil wirken, schwer vorhersagen lassen, vielfältig sind und
sich überlagern.
[0009] Die hauptsächlichen Belastungen und Belastungsrichtungen sind beispielsweise bei
einer Insektenschutzvorrichtung mit einem Befestigungsprofil:
- wetterbedingte Kräfte, die in Form von Wind, Wetter und Zugluft vor allem in Richtung
der Flächennormale des geschlossenen Gewebes der Insektenschutzvorrichtung wirken;
- Bedienkräfte, die beim Öffnen und Schließen von Abdeckbahnen wie Plissee- oder Rollogewebe
auf die Befestigungsprofile und deren Befestigungsanordnung wirken. Diese Bedienkräfte
werden in den meisten Fällen hauptsächlich in Richtungen parallel oder rechtwinklig
zu der Längsachse der jeweiligen Befestigungsprofile wirken, etwa parallel zu den
seitlichen Führungsprofilen, in denen das ausfaltbare oder ausziehbare Gewebe geführt
wird;
- Gewichtskräfte der Vorrichtungskomponenten, welche bestrebt sind, die Vorrichtung
in Richtung Erdmittelpunkt zu ziehen;
- Impulskräfte mit unbekannter Richtung, die etwa beim unbeabsichtigten Zusammenstoß
der Vorrichtung etwa mit einem Haushaltsgegenstand oder bei der Reinigung des Wohninnenraum
entstehen.
(Stand der Technik)
[0010] Anordnungen zur Befestigung eines Befestigungsprofil an einer Laibung sind bekannt.
[0011] So beschreibt die
DE 8 709 683 U1 eine Insektenschutzvorrichtung mit teleskopierbare Profilen, die sich zu einem Rahmen
fügen, der zwischen den Seitenflächen einer Laibung klemmend befestigt werden kann.
Der so befestigte Rahmen hält eine Abdeckbahn, insbesondere ein Insektenschutznetz.
Nachteilig ist, dass die Vorrichtung nur zwischen parallelen Seitenflächen befestigbar
ist und zum Einbau eine relativ große Laibungstiefe erforderlich ist. Letzteres ist
beispielsweise störend, wenn die Vorrichtung im Innenraum vor mittig gelagerten Schwingflügelfenstern
angebracht wird. Diese benötigen beim Öffnen einen gewissen Raum in der Laibung, der
mit dieser beschriebenen Vorrichtung schon belegt sein kann.
[0012] Die
DE 10 2013 111 815 A1 zeigt eine Plisseejalousie mit seitlichen Führungsprofilen, die zwischen sich ein
Plisseegewebe führen. Das Plisseegewebe kann zum Verschließen einer Gebäudeöffnung
entfaltet werden. Zur Befestigung der Führungsprofile an einer Oberfläche oder Wand
um eine Gebäudeöffnung sind verschiedene Anordnungen mit Wandhaltern vorgesehen, die
über eine Montageöffnung verfügen und sich so an der Wand befestigen lassen, indem
die Montageöffnung in bekannter Weise von einer Schraube durchdrungen wird und das
Gewinde der Schraube drehend in eine - optional von einem Dübel besetzte - Bohrung
gedreht wird. Die Verbindung zwischen einer ersten Variante dieser Wandhalter erfolgt,
indem diese form- und reibungsschlüssig in Fügekammern an den Enden der hohlen Führungsprofile
gesteckt werden. In einer weiteren Variante verfügen die Wandhalter über einen angeformten
Einrastzapfen, der rastend in eine an der Außenseite der Führungsprofile befindlichen
Nut geclipst wird, nachdem der Wandhalter mit seinem Einrastzapfen an die Wand geschraubt
wurde. Nachteilig ist an der Anordnung, dass die Wandhalter nur schraubend, also nicht
zerstörungsfrei, befestigt werden kann.
[0013] Die
DE 20 2016 104 860 U1 beschreibt ein Rahmensystem mit seitlichen Führungsprofilen, die zwischen sich ein
oder zwei Abdeckbahnen wie etwa in Kassetten gehaltene Plisseegewebe führen. Zur Befestigung
der Führungsprofile an einer Oberfläche oder Wand um eine Gebäudeöffnung sind mehrere
Wandhalter, jeweils mit einer Montageöffnung vorgesehen. Die Wandhalter können in
eine sich längs entlang der Außenseite der Führungsprofile befindliche Nut geschoben
und an der Wand verschraubt werden, indem die jeweilige Montageöffnung von einer Schraube
durchdrungen wird und das Gewinde der Schraube drehend in eine - optional von einem
Dübel besetzte - Bohrung gedreht wird. Nachteilig ist an der Anordnung, dass die Wandhalter
nur schraubend, also nicht zerstörungsfrei, befestigt werden können. Zur Demontage
des Rahmensystems können die Schrauben gelöst werden, womit die Wandhalter mit den
Führungsprofilen abgenommen werden können. Es verbleibt jedoch die Bohrung in der
Wand.
[0014] Die
DE 20 2015 009 136 U1 beschreibt unter anderem zugentklebbare doppelseitige Klebestreifen, mit zwei sich
gegenüberliegenden haftklebrigen Schichten, wobei die haftklebrigen Schichten jeweils
partiell von einer Anfasserfolie abgedeckt sind, um so einen lokalen Anfasserbereich
oder Anfasser zu bilden. Die Anfasserfolien haben jeweils eine Dicke von bevorzugt
10 µm - 40 µm und können aus einer Kunststofffolie hergestellt sein. Mit dem zugentklebbaren
doppelseitigen Klebestreifen können Gegenstände, die mindestens bereichsweise eine
zur Verklebungsebene formähnliche Gestalt haben, auf der Verklebungsebene klebend
befestigt werden. Durch Ausüben einer Zugkraft in Richtung der Verklebungsebene kann
der zugentklebbare doppelseitige Klebestreifen gelöst werden, wobei er sich dehnend
verstreckt.
(Aufgabe)
[0015] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die mit Bezug zum Stand der Technik geschilderten
Probleme zu beseitigen und insbesondere eine Anordnung zur Befestigung eines Befestigungsprofils
an einer Laibung anzugeben, die einfach montierbar und rückstandslos demontierbar
ist, ohne Spuren an der Laibung oder der umgebenden Gebäudestruktur zu hinterlassen.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine Anordnung zum Abdecken einer Laibung
darzulegen, die sich auch bei nicht rechtwinklig zu den Wandflächen orientierten Laibungsflächen
dort montieren lässt. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine Anordnung zum
Abdecken einer Laibung zu offenbaren, bei der sich die Abdeckung ohne Demontage von
Teilen einfach öffnen und wieder schließen lässt, um beispielsweise den Öffnungsmechanismus
eines Dachflächenfensters bedienen zu können.
(Lösung)
[0016] Ein erster und allgemeiner Gegenstand der Erfindung, der hier als Ausführungsform
1 bezeichnet wird und mit dem die Aufgaben gelöst werden, ist eine Anordnung (1) zur
Befestigung eines Profils (2) an einer Laibung (21), welche eine Laibungsfläche (20)
umfasst, die getrennt durch eine Laibungskante (22) an eine Wandfläche (16) angrenzt,
wobei die Anordnung ein Befestigungsprofil (2) mit einer Längsachse (3) umfasst, wobei
sich das Befestigungsprofil (2) mit einem definierten Querschnitt entlang der Längsachse
(3) erstreckt und wobei dem Befestigungsprofil (2) eine erste Anhaftfläche (4) zugeordnet
ist,
gekennzeichnet dadurch, dass die Anordnung (1) ferner umfasst
- ein Verbindungselement (6), das mit dem Befestigungsprofil (2) verbindbar ist, wobei
das Verbindungselement (6) ein Schwenkscharnier (7) umfasst, dessen Schwenkachse (8)
parallel zur Längsachse (3) des mit dem Verbindungselement (6) verbundenen Befestigungsprofils
(2) verläuft, und wobei durch ein Schwenkscharnier (7) ein Schwenkflügel (9) angelenkt
ist, der eine erste Hauptfläche (10) und eine gegenüberliegende zweite Hauptfläche
(11) umfasst, wobei die zweite Hauptfläche (11) eine zweite Anhaftfläche (12) bereitstellt,
deren Relativwinkel zur ersten Anhaftfläche (4) sich durch Verschwenken des Schwenkflügels
(9) über einen Schwenkbereich (24) verändern lässt;
- einen ersten doppelseitigen Klebestreifen (13) mit einer ersten selbstklebenden Hauptfläche
(14), sowie einer zweiten selbstklebenden Hauptfläche (15), die der ersten selbstklebenden
Hauptfläche (14) gegenüberliegt, wobei die erste selbstklebende Hauptfläche (14) des
ersten doppelseitigen Klebestreifen (13) an die erste Anhaftfläche (4) anhaftbar ist
und die zweite selbstklebende Hauptfläche (15) des ersten doppelseitigen Klebestreifens
an die Wandfläche (16) anhaftbar ist, um das Befestigungsprofil (2) an der Wandfläche
(16) klebend zu befestigen; und
- einen zweiten doppelseitigen Klebestreifen (17) mit einer ersten selbstklebenden Hauptfläche
(18), sowie einer dieser gegenüberliegenden zweiten selbstklebenden Hauptfläche (19),
die der ersten selbstklebenden Hauptfläche (18) gegenüberliegt, wobei die erste selbstklebende
Hauptfläche (18) des zweiten doppelseitigen Klebestreifen (17) an die zweite Anhaftfläche
(12) am Schwenkflügel (9) anhaftbar ist und die zweite selbstklebende Hauptfläche
(19) des zweiten doppelseitigen Klebestreifens (17) an eine an die Wandfläche (16)
angrenzende Laibungsfläche (20) anhaftbar ist, um das Befestigungsprofil (2) durch
Verschwenken des Schwenkflügels an der Laibungsfläche (20) klebend zu befestigen.
[0017] Offenbart werden auch:
- eine Ausführungsform 2 gemäß Ausführungsform 1, wobei das Befestigungsprofil (2) einen
Querschnitt mit einem Durchmesser besitzt und das Verbindungselement (6) eine Bohrung
mit etwa diesem Durchmesser besitzt, und wobei die Bohrung von dem Befestigungsprofil
(2) durchdrungen wird, um dadurch ein Schwenkscharnier (7) zu bilden;
- eine Ausführungsform 3 nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei die
erste Anhaftfläche (4) Teil eines Adapters (5) ist, der mit dem Befestigungsprofil
(2) verbunden werden kann, indem eine durch den Querschnitt des Befestigungsprofil
(2) definierte Geometrie mit einer komplementär dazu ausgestalteten Anformung am Adapter
(5) steckend durch eine Bewegung des Adapter (5) relativ zum Befestigungsprofil (2)
und entlang der Längsachse (3) des Befestigungsprofil (2) in Verbindung gebracht wird.
- eine Ausführungsform 4 nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei die
Hüllkurve um den Querschnitt des Befestigungsprofil (2) im Wesentlichen rechteckig
ist und das Befestigungsprofil (2) bereichsweise eine ebene Außenfläche umfasst, und
so eine erste Anhaftfläche (4) bereitstellt, auf welcher die erste Hauptfläche (14)
des ersten doppelseitigen Klebestreifen (13) anhaftbar ist.
- eine Ausführungsform 5 nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei das
Befestigungsprofil (2) parallel zu seiner Längsachse eine Nut ausbildet, in welche
das Verbindungselement verschiebbar gehalten wird.
- eine Ausführungsform 6 nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei das
Befestigungsprofil (2) parallel zu seiner Längsachse (3) eine im Querschnitt T-förmige
Schiene (27) ausbildet und wobei das Verbindungselement (6) mit dem über das Schwenkscharnier
(7) angelenkten Schwenkflügel (9) einen im Wesentlichen rechteckigen Umfang besitzt,
und am Verbindungselement (6) eine Klammer (28) angeformt ist, wobei die Klammer (28)
die T-förmige Schiene (27) umgreift, so dass sich das Verbindungselement (6) zusammen
mit dem Schwenkflügel (9) entlang der T-förmigen Schiene (27) verschieben lässt.
- eine Ausführungsform 7 nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei der
erste doppelseitige Klebestreifen (13) und der zweite doppelseitige Klebestreifen
(17) zugentklebbare Eigenschaften besitzen und sowohl der erste doppelseitige Klebestreifen
(13) als auch der zweite doppelseitige Klebestreifen (17) mindestens einen Endbereich
mit einem nicht klebenden Bereich als Anfasser (25) ausbilden und sich eine Verklebung,
die mit dem jeweiligen doppelseitigen Klebestreifen (13, 17) hergestellt ist lösen
lässt, indem in Richtung der Verklebungsebene eine Zugkraft auf den jeweiligen Anfasser
(25) einwirkt wobei sich der jeweilige doppelseitige Klebestreifen (13, 17) verstreckend
entklebt.
- eine Ausführungsform 8 nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei der
erste doppelseitige Klebestreifen (13) einen rechteckigen Umfang besitzt und eine
Länge und eine relativ zur Länge geringere Breite besitzt und wobei der Anfasser (25)
des ersten doppelseitigen Klebestreifens (13) um eine Achse geklappt werden kann,
die rechtwinklig zu einer Längskante des ersten doppelseitigen Klebestreifens (13)
orientiert ist, und die Achse zwischen dem klebenden Bereich des ersten doppelseitigen
Klebestreifens (13) und dem nicht klebenden Bereich des ersten doppelseitigen Klebestreifens
(13) liegt.
- eine Ausführungsform 9 nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei der
Anfasser (25) des ersten doppelseitigen Klebestreifens (13) von einer Endkappe (33)
verdeckt wird, wenn diese auf ein freies axiales Ende des Befestigungsprofil (2) aufgesteckt
wird.
- eine Ausführungsform 10 nach Ausführungsform 7, wobei der Schwenkflügel (9) eine Anfasserklappe
(30) umfasst, welche über ein Klappscharnier (36) am Schwenkflügel (9) angelenkt ist.
- eine Ausführungsform 11 nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei die
Anordnung weiterhin umfasst eine Schablone (37) zur Positionierung des ersten doppelseitigen
Klebestreifens (13), wobei die Schablone (37) aus einem flächigen Material besteht
und eine polygonale und asymmetrische Grundform mit mindestens fünf Seitenkanten (39
- 44) besitzt, und wobei innerhalb der asymmetrischen Grundform eine Aussparung (38)
eingebracht ist.
- eine Ausführungsform 12 nach Ausführungsform 11, wobei die Aussparung (38) in der
Schablone (38) einen Abstand zwischen dem ersten doppelseitigen Klebestreifen (13)
und der Laibungskante (22) vorgibt, wenn die Schablone mit einer ihrer Seitenkanten
(39 - 44) an der Laibungskante (22) anliegt.
- eine Ausführungsform 13 nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei die
Anordnung an einer zwischen zwei sich gegenüberliegenden Laibungsflächen liegenden
Mittelebene spiegelsymmetrisch dupliziert ist und somit ein zweite Befestigungsprofil
umfasst, und die Befestigungsprofile zwischen sich einen Abdeckbahn (29) führen.
[0018] Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Befestigung eines Befestigungsprofils
(2) an einer Laibung (21) mit einer Anordnung (1) nach einer der vorherigen Ausführungsformen
1 - 13, umfassend
- das Positionieren und Aufkleben eines ersten doppelseitigen Klebestreifens (13) an
einer Wandfläche (16);
- das Positionieren und Aufkleben eines zweiten doppelseitigen Klebestreifens (17) an
einer benachbart und angrenzend zur Wandfläche (16) bestehenden Laibungsfläche (20),
wobei die Laibungsfläche (20) Teil der Laibung (21) ist und sich zwischen der Laibungsfläche
(20) und der Wandfläche (16) eine Laibungskante (22) befindet;
- das Anhaften der dem Befestigungsprofil (2) zugeordneten ersten Anhaftfläche (4) auf
den ersten doppelseitigen Klebestreifen (13), wobei dann das Befestigungsprofil (2)
an der Wandfläche (16) verklebt ist und die Längsachse (3) des Befestigungsprofils
(2) parallel zur Laibungskante (22) festgelegt ist;
- das Verbinden eines Verbindungselements (6) mit dem Befestigungsprofil (2), wobei
das Verbindungselement (6) ein Schwenkscharnier (7) umfasst, dessen Schwenkachse (8)
parallel zur Längsachse (3) des mit dem Verbindungselement (6) verbundenen Befestigungsprofils
(2) verläuft, und wobei durch das Schwenkscharnier (7) ein Schwenkflügel (9) angelenkt
ist, der eine erste Hauptfläche (10) und eine gegenüberliegende zweite Hauptfläche
(11) umfasst, wobei die zweite Hauptfläche (11) eine zweite Anhaftfläche (12) bereitstellt,
deren Relativwinkel zur ersten Anhaftfläche sich durch Verschwenken des Schwenkflügels
(9) über einen Schwenkbereich (24) verändern lässt; und
- das Verschwenken des Schwenkflügels (9) in Richtung der Laibungsfläche (20), bis die
zweite Anhaftfläche (12) mit dem zweiten doppelseitigen Klebestreifen (17) in Haftkontakt
gebracht ist, und somit das Befestigungsprofil (2) sowohl an der Wandfläche (16) als
auch an der Laibungsfläche (20) verklebt ist.
[0019] Eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass die Anordnung
(1) ferner eine Schablone (37) zur Positionierung des ersten doppelseitigen Klebestreifens
(13) umfasst, wobei die Schablone (37) aus einem flächigen Material besteht und eine
polygonale und asymmetrische Grundform mit mindestens fünf Seitenkanten (39 - 44)
besitzt, und wobei innerhalb der asymmetrischen Grundform eine Aussparung (38) eingebracht
ist, wobei die Aussparung (38) in der Schablone (38) einen Abstand zwischen dem ersten
doppelseitigen Klebestreifen (13) und der Laibungskante (22) vorgibt, wenn die Schablone
mit einer ihrer Seitenkanten (39 - 44) an der Laibungskante (22) anliegt.
[0020] Ein Kerngedanke der Erfindung liegt also darin, die Verklebung des Befestigungsprofils
nicht nur in einer einzigen Ebene, sondern in wenigstens zwei benachbarten und winklig
zueinanderstehenden Ebenen vorzunehmen, die im Bereich der Laibung ja natürlicherweise
zur Verfügung stehen, und zwar in Form einer Laibungsfläche und der angrenzenden Wand
oder Decke, die getrennt durch eine Laibungskante benachbart koexistieren. Durch die
Verklebung des Befestigungsprofil an zwei Ebenen können die verschiedenen Kraftvektoren
sehr viel besser über diese zweiflächige Verklebung als von diesen gut aufnehmbare
Scher- und Normalkräfte in die Wandfläche und die Laibungsoberfläche geleitet werden,
ohne dass Wandbeläge oder ähnliches Schaden nehmen müssen.
[0021] Hinderlich dabei ist, dass es nur schwer möglich ist, manuell ein starres Befestigungsprofil
präzise an zwei winklig zueinanderstehenden Flächen mit zwei Klebestreifen zu verkleben.
Dies würde erfordern, dass die beiden Klebestreifen mit den beiden Ebenen exakt gleichzeitig
und in der genau gewünschten Lage in Kontakt kommen. In der Praxis ist es in vielen
Fällen so, dass der erste Klebestreifen mit der ersten Ebene zuerst - also zu früh
- in Kontakt kommt. Dadurch ist die Position des Befestigungsprofil dann oft so unglücklich
bestimmt, dass es dem zweiten Klebestreifen nicht mehr gelingen kann, die zweite Ebene
hinreichend genau zu kontaktieren.
[0022] Insofern liegt ein weiterer erfinderischer Gedanke darin, die Verklebung des Befestigungsprofils
an zwei Ebenen sequentiell zu ermöglichen, also erst eine Verklebung des Befestigungsprofils
mit einem ersten Klebestreifen an der ersten Ebene herzustellen, dann mit einem zweiten
Klebestreifen die Verklebung der zweiten Ebene vorzunehmen, wobei dies durch einen
Schwenkflügel bewerkstelligt wird, der gelenkig mit dem Befestigungsprofil verbunden
ist und entweder den Klebestreifen trägt und auf die zweite Ebene geklappt wird oder
auf den schon vorher auf der zweiten Ebene platzierten Klebestreifen geklappt wird.
(Beschreibung der Figuren)
[0023] In den Figuren 1 - 17 sind beispielhafte Ausführungen der Erfindung dargestellt.
Fig. 1 ist eine perspektivische Innenansicht einer Laibung mit einem ersten Ausführungsbeispiel
zu einer erfindungsgemäßen Anordnung zur Befestigung eines Befestigungsprofils an
der Laibung
Fig. 2 ist eine perspektivische Detailansicht zur Lage der Klebestreifen relativ zur
Wandfläche und zur Laibungsfläche, woran das Befestigungsprofil in erfindungsgemäßer
Anordnung befestigt werden kann
Fig. 3 ist eine perspektivische Detailansicht zum ersten Ausführungsbeispiel, die
einen Teil der erfindungsgemäßen Anordnung während der Befestigung zeigt.
Fig. 4 ist eine perspektivische Detailansicht zum ersten Ausführungsbeispiel, die
einen Teil der erfindungsgemäßen Anordnung, der befestigt ist.
Fig. 5 ist eine perspektivische Ansicht einer Laibung aus der Sicht des Innenraums
mit einem zweiten Ausführungsbeispiel zu einer erfindungsgemäßen Anordnung zur Befestigung
eines Befestigungsprofils an der Laibung
Fig. 6 ist eine Schnittansicht zum zweiten Ausführungsbeispiel
Fig. 7 zeigt in einer perspektivischen Ansicht eine Position des ersten Klebestreifens
an der Wandfläche
Fig. 8 zeigt in einer perspektivischen Ansicht ein Befestigungsprofil verklebt an
einer Wandfläche
Fig. 9 - 11 zeigt in perspektivischen Ansichten eine Abfolge zur Verdeckung des Anfassers
des ersten Klebestreifens
Fig. 12 zeigt in einer perspektivischen Ansicht ein Befestigungsprofil mit einem Verbindungselement
und einem Schwenkflügel und einer unverschwenkten Anfasserklappe
Fig. 13 zeigt in einer perspektivischen Ansicht das Befestigungsprofil mit dem Verbindungselement
und dem Schwenkflügel und einer verschwenkten Anfasserklappe
Fig. 14 zeigt in einer weiteren perspektivischen Ansicht das Befestigungsprofil mit
dem Verbindungselement und dem Schwenkflügel und einer verschwenkten Anfasserklappe
Fig. 15 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Schablone zur Positionierung eines
Klebestreifens
Fig. 16 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Abdeckbahn, die zwischen zwei Befestigungsprofilen
geführt ist in einem geschlossenen Zustand
Fig. 17 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Abdeckbahn, die zwischen zwei Befestigungsprofilen
geführt ist in einem teilweise geöffneten Zustand
[0024] Unter Bezugnahme auf Fig. 1 - 4 ist eine erfindungsgemäße Anordnung zur Befestigung
eines Befestigungsprofils (2) an der Laibung (21) gezeigt.
[0025] Bei den Befestigungsprofilen handelt es sich nach Fig. 1 - 4 insbesondere um Rundprofile
mit kreisrundem Querschnitt. Die Querschnittsform der Befestigungsprofile kann aber
beliebig sein, etwa als Voll- oder Hohlprofil rund, oval, rechteckig, polygonal sowie
auch mit einem C-förmigen oder im Wesentlichen U-förmigen Querschnitt. Es kann sich
auch um eine teleskopierbare zwei- oder dreiteilige Befestigungsprofilgruppe handeln.
Der Einfachheit wegen wird eine solche hier als ein einziges Profil behandelt.
[0026] In ähnlicher Weise wird in vielen Fällen ein nur an einer Laibungsfläche (20) der
Laibung (21) befestigtes Befestigungsprofil (2) der Anwendung nicht gerecht, so dass
wie in Fig. 1 gezeigt eine an der Mittelebene zwischen den Seitenflächen der Laibung
(21) gespiegelte zweite Version bereitgestellt werden kann. Ein solches Befestigungsprofilpaar
kann als Teil einer Insektenschutz- Pollenschutz- oder Sonnenschutzvorrichtung zwischen
sich eine Abdeckbahn aufspannen oder führen. Auch kann es möglich sein, eine in Fig.
1 - 4 nicht gezeigte Rollo- oder Plisseekassette zwischen gegenüberliegenden oberen
oder/und unteren Endbereichen der an jeder Seite der Laibung platzierten Befestigungsprofile
(2) zu fixieren oder einzuhängen. Deren ausrollbare oder ausfaltbare Abdeckbahnen
können dann zwischen den Befestigungsprofilen geführt werden, um ein Öffnen und Schließen
der Abdeckbahn zu ermöglichen. Auch diese Mehrfachheit bleibt zunächst aufgrund der
sprachlichen Einfachheit unberücksichtigt und es wird nur von einem Befestigungsprofil
gesprochen.
[0027] Nach dem ersten Ausführungsbeispiel besitzt die erfindungsgemäße Anordnung (1) ein
Befestigungsprofil (2) mit insbesondere rundem Querschnitt. Da dieses Befestigungsprofil
(2) entlang seiner Längsachse (3) keine Außenflächen besitzt, die sich parallel zur
Wandfläche (16) orientieren lassen, ist es schwierig, dieses Befestigungsprofil (2)
mit einem Klebestreifen an der Wand zu verkleben. Der Kontakt des Klebestreifens mit
dem Befestigungsprofil wäre nur tangential, somit kann keine ausreichende Klebefläche,
sondern - abhängig auch von der Stärke und der Verformbarkeit des Klebestreifens -
nur eine Klebelinie erreicht werden. Deshalb ist ein Adapter (5) vorgesehen, der eine
ebene Fläche als Anhaftfläche (4) bereitstellt, die sich parallel zur Wandfläche orientieren
lässt. Dieser Adapter (5) umfasst hier beispielhaft eine Platte mit rechteckigem Umfang.
Die Platte besitzt zwei Hauptflächen, wobei die erste Hauptfläche eben ist, um eine
Anhaftfläche (4) für einen ersten doppelseitigen Klebestreifen (13) bereitzustellen.
Die zweite Hauptfläche der Platte liegt der ersten gegenüber. Von ihr erstreckt sich
als weiteres Element des Adapters (5) ein quaderförmiger Block mit einer Bohrung.
Die Bohrung besitzt einen etwas größeren Durchmesser als das Befestigungsprofil (2),
um so das Befestigungsprofil (2) aufzunehmen. Zur Fixierung des Befestigungsprofil
(2) im Adapter (5) kann ein Klemmelement (26) vorgesehen sein, etwa eine Madenschraube,
die einen tangential zur profilaufnehmenden Bohrung im Adapter (5) hergestellten Gewindegang
durchdringt, und so das Befestigungsprofil (2) klemmend fixiert. Möglich wäre auch
eine reibungsschlüssige Verbindung, indem die Bohrung einen etwas kleineren Durchmesser
als das Befestigungsprofil (2) besitzt und dieses thermisch eingeschrumpft oder durch
Kraft eingepresst wird. Auch möglich ist, insbesondere bei Hohlprofilen oder polygonalen
Profilen, dass die Querschnittsgeometrie oder ein Teil der Querschnittsgeometrie an
einem freien Ende des Befestigungsprofils genutzt wird, um eine komplementäre formähnliche
Geometrie am Adapter (5) anzuformen. Damit können Befestigungsprofil (2) und Adapter
(5) nach dem Nut-Feder Prinzip oder dem Schlüssel-Schloss Prinzip steckend und reibungsschlüssig
verbunden werden. Der Adapter (5) kann auch für den Fall hilfreich sein, dass das
Material des Befestigungsprofils aus einem Material mit niedriger Oberflächenenergie
besteht, das sich ohne weitere Maßnahmen, wie etwa den Auftrag eines Primers oder
eine Plasmabehandlung, nicht zuverlässig verkleben lässt. Beispiele für Materialien
mit niedriger Oberflächenenergie sind Polyolefine wie Polypropylen, Polyethylen oder
auch Polytetraflourethylen.
[0028] Um nun das Befestigungsprofil (2) in gewünschter Weise an die benachbart zur Laibungsfläche
(20) angrenzende Wandfläche (16) klebend zu befestigen wird ein erster doppelseitiger
Klebestreifen (13) an einer geeigneten Position auf die Wandfläche (16) geklebt. Zur
Positionierung kann eine Schablone genutzt werden, die unter Berücksichtigung der
Geometrien der Komponenten der Anordnung (1) eine definierte Sollposition in Bezug
zur Laibungskante (22) und in Bezug zum Ende dieser Laibungskante (22) vorgibt. Die
Schablone, etwa in Form einer Karte mit einer rechteckigen Aussparung in Form des
Klebestreifens, kann dabei mit einer Seitenkante fluchtend zur Laibungskante und mit
einer Unterkante auf Höhe des unteren Ende der Laibungskante an die Wandfläche (16)
gehalten werden, womit eine definierte horizontale und vertikale Position des ersten
Klebestreifens (13) vorgegeben werden kann. Die Schablone kann aufgedruckte oder eingeprägte
Informationen zur Anwendung tragen. Auch kann die Aussparung in der Schablone eine
asymmetrische Aussparung, insbesondere eine im Wesentlichen U-förmige Aussparung sein,
die es ermöglich mit einem Stift die Sollposition an der Wandfläche anzuzeichnen.
Die so erstellte U-förmige Markierung kann damit den Anfang und die Längsrichtung
der Klebestreifenposition vorgeben. Die Schablone ist somit wirtschaftlicher und ressourcen-schonender
herstellbar, da die Schablone in diesem Falle nicht notwendigerweise in einer Dimension
länger als der Klebestreifen sein muss.
[0029] Somit kann der doppelseitige Klebestreifen (13) mit der zweiten Hauptfläche (15)
an der Wandfläche (16) verklebt werden und die erste gegenüberliegende Hauptfläche
(14) des doppelseitigen Klebestreifens (13) kann mit der Anhaftfläche (4) des Adapters
(5) verklebt werden. Auch ist es möglich, den doppelseitigen Klebestreifen (13) zuerst
auf die Anhaftfläche (4) des Adapters (5) zu kleben und diesen dann an der Wandfläche
(16) zu befestigten, insbesondere so, dass eine Seitenkante der Anhaftfläche (4) im
verklebten Zustand an der Wandfläche (16) einen definierten Abstand zur Laibungskante
(22) einnimmt. Der Adapter (5) kann dabei bereits mit dem Befestigungsprofil (2) verbunden
sein. Es ist auch möglich zunächst den Adapter (5) an der Wandfläche (16) zu verkleben
und dann das Befestigungsprofil (2) mit dem Adapter (5) zu befestigen. Die Methode
den Adapter (5) vor der Verklebung an der Wandfläche (16) mit dem Befestigungsprofil
(2) zu verbinden, bietet im Falle, dass zwei Adapter (5, 5) für ein Befestigungsprofil
(2) vorgesehen sind und die insbesondere jeweils im Bereich der beiden freien Enden
des Befestigungsprofils (2) an ihm befestigt sind, diese Adapter (5, 5) sich leichter
in einer Flucht zueinander positionieren lassen. Wenn die beiden Adapter (5,5) so
entworfen sind, dass sie in insbesondere hohle Endbereiche oder Aufnahmekammern an
den Enden des Befestigungsprofils (2) einsteckbar sind, ist dies zudem bei bereits
verklebten Adaptern (5, 5) nur in speziellen Fällen möglich, etwa wenn das Befestigungsprofil
(2) teleskopierbar ist. Im Falle eines teleskopierbaren Befestigungsprofil (2) wäre
es möglich, das Befestigungsprofil (2) in einem einteleskopierten Zustand zwischen
den verklebten Adaptern (5, 5) zu platzieren und dann axial in die oder durch die
komplementären Geometrien des Adapters auszuteleskopieren.
[0030] Nachdem das Befestigungsprofil (2) an der Wandfläche (16) verklebt ist, wird mit
Bezugnahme auf Fig. 3 eine zweite Verklebung an der winklig, insbesondere rechtwinklig
zur Wandfläche (16) orientierten Laibungsfläche (20) vorgenommen. Das Befestigungsprofil
(2) ist dazu gelenkig mit einem Verbindungselement (6) verbunden. Das Verbindungselement
(6) trägt dazu einen zylinderförmigen Ring, der sich über das Befestigungsprofil (2)
schieben lässt, so dass ein Schwenkscharnier (7) entsteht, dass sich insbesondere
entlang der Längsachse (3) des Befestigungsprofils (2) verschieben lässt. Ist diese
Verschiebung unerwünscht kann diese beispielsweise mit Klemmen, die an den beiden
axialen Endpositionen des Rings am Profil befestigt sind, unterbunden werden. Am Ring
des Verbindungselements (6) ist ein sich radial von dem Ring erstreckendes Distanzstück
(31) angeformt, das winklig wiederum mit einem weiteren Distanzstück (32) verbunden
ist, das einen Schwenkflügel (9) trägt. Im Falle, dass das Verbindungselement (6)
starr oder nur linear verschiebbar mit dem Befestigungsprofil (2), etwa weil dieses
einen ovalen oder polygonalen Querschnitt hat, ist es genauso gut möglich, das Schwenkscharnier
zwischen dem Verbindungselement (6) und dem Schwenkflügel (9) zu bilden. Das Schwenkscharnier
(7) kann auch ein mehrteiliges Scharnier sein, etwa ein Bandscharnier, besonders bevorzugt
ist es aber als Filmscharnier ausgeführt. Dies bietet den Vorteil, dass das Verbindungselement
(6), das Schwenkscharnier (7) und der Schwenkflügel (9) einstückig in einem einzigen
Teil vereint sein können. Die Schwenkachse des Schwenkscharniers verläuft in jedem
Falle parallel zur Längsachse des Befestigungsprofils (2), sobald es über das Verbindungselement
(6) mit diesem verbunden wurde.
[0031] Der Schwenkflügel (9) besitzt eine erste Hauptfläche (10) und eine gegenüberliegende
zweite Hauptfläche (11). Die zweite Hauptfläche (11) des Schwenkflügels (9) dient
als zweite Anhaftfläche (12) und bietet Platz für den zweiten doppelseitigen Klebestreifen
(17). Der zweite doppelseitige Klebestreifen (17) wird zur Verklebung mit der Laibungsfläche
(20) auf dieser in eine Position gebracht, so dass sich die zweite Anhaftfläche (12)
nach dem Verschenken den Klebestreifen mindestens teilweise, bevorzugt aber vollständig
überdeckt und so der Schwenkflügel (9) im Kontakt mit dem doppelseitigen Klebestreifen
an diesem verklebt ist und die erste vorgenommene Verklebung an der Wandfläche (16)
unterstützt. Genauer betrachtet wird bei einem Verschwenken des Schwenkflügels (9)
seine zweite Hauptfläche (11) beziehungsweise die zweite Anhaftfläche (12) innerhalb
eines Schwenkbereiches (24) in Richtung zur Laibungsfläche (20) verschwenkt, wobei
diese zweite Hauptfläche (11) beziehungsweise die zweite Anhaftfläche (12) dann in
Kontakt und Haftkontakt mit der erste Hauptfläche des Klebestreifens gebracht wird.
[0032] Durch die Distanzstücke (31, 32) kann ein definierter Abstand zwischen dem Befestigungsprofil
(2) und der zweiten Anhaftfläche (12) auf dem Schwenkflügel (9) erzeugt werden. Dies
kann notwendig sein, da die zwischen der Wandfläche (16) und der Laibungsfläche (20)
liegende Laibungskante (22) oft mit einem unbekannten Radius verrundet ist und so
keine ideale planare Klebefläche bieten kann. Durch die Distanzstücke (31, 32) gelingt
es, die insbesondere planare zweite Anhaftfläche (12) am Schwenkflügel (9) in einen
etwas tiefer in der Laibungsfläche (20) liegenden Bereich mit ebenso planaren Flächen
zu bringen. Eine andere Möglichkeit ist es, den Schwenkflügel (9) aus einem flexiblen
und sich dem Untergrund anpassbaren Material herzustellen. Dies kann flächig und mit
geringer Wandstärke hergestelltes Polystyrol, ein thermoplastisches Elastomer, ein
thermoplastischer Kunststoff, ein Duromer oder auch ein verformbares Metallblech sein.
Bevorzugt ist der Flügel aus einem thermoplastischen Material mit hoher Oberflächenenergie
um eine genügend hohe Klebkraft zwischen dem zweiten doppelseitigen Klebestreifen
(17) und zweiten Anhaftfläche (12) auf dem Schwenkflügel (9) sicherzustellen. Bevorzugt
ist das Verbindungselement (6) mit dem gegebenenfalls über Distanzstücke (31, 32)
damit verbundenen Schwenkflügel (9), seinen Hauptflächen und der durch eine der Hauptflächen
bereitgestellten zweiten Anhaftfläche (12) einstückig ausgeführt. Bevorzugte Herstellungsmaterialien
für das Verbindungselement (6) sowie auch für den Adapter (5) sind unter anderem insbesondere
Polystyrol, Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymer, Polyamid oder glasfaserverstärkte
Varianten davon. Möglich sind auch als Metallwerkstoffe, etwa durch Druckguss hergestellte
Formteile oder durch Fräsen und Bohren aus einem Aluminiumkörper oder einem Stück
Stahl hergestellt.
[0033] Mit Bezugnahme auf Fig. 2 ist die Position des ersten Klebestreifens (13) auf der
Wandfläche (16) und die Position des zweiten Klebestreifens (17) auf der Laibungsfläche
(20) zu sehen. Die Positionierung des zweiten Klebestreifens (17) kann ähnlich zum
ersten Klebestreifen mit einer Schablone erfolgen, die diesmal an der Laibungsfläche
(20) aber wieder mit Bezug zur Laibungskante (21) orientiert wird. Bevorzugt ist aber
auch der Schwenkflügel (9) selbst nutzbar, der sobald er an die Laibungsfläche (20)
geklappt ist selbst eine Schablone bildet, deren Umriss mit einem Stift umzeichnet
werden kann, um nach dem Wegklappen des Schwenkflügels (9) den zweiten Klebestreifen
(17) relativ zur vorgenommenen Markierung zu platzieren, bevorzugt innerhalb der gezeichneten
Markierung.
[0034] Besonders bevorzugt werden als doppelseitige Klebestreifen (13, 17) solche mit zugentklebbaren
Eigenschaften verwendet. Solche doppelseitigen zugentklebbaren Klebestreifen (13,
17) besitzen an ihrem einen oder an beiden Endbereichen lokal nicht klebend ausgerüstete
Bereiche, die sich etwa durch Belegen mit einer Folie, die bedruckt oder lackiert
sein kann, oder Bestreuen mit Partikeln ausbilden lassen. Diese nicht klebenden Bereiche
werden als Anfasser (25) bezeichnet. Wie in Fig. 2 gezeigt, sind diese für den Anwender
sichtbar, in dem die Folie oder die Bestreuung eine kontrastreiche Linie umfasst,
die sich quer zum doppelseitigen Klebestreifen erstreckt und so den Bereich des Anfassers
(25) markiert.
[0035] Doppelseitige Klebestreifen mit zugentklebbaren Eigenschaften werden in der Regel
so zwischen einer Oberfläche, wie der Wandfläche (16), und dem über den doppelseitigen
Klebestreifen (13, 17) befestigten Gegenstand, etwa dem Befestigungsprofil (2) oder
dem Adapter (5), positioniert, dass der Anfasser (25) zum Ergreifen mit der Hand oder
einem Werkzeug erreichbar bleibt. Im einfachsten Fall liegt er außerhalb des Umrisses,
den eine Normalprojektion des verklebten Gegenstandes (2, 5) auf die Wandfläche (16)
erzeugen würde. Wird nun an dem jeweiligen Anfasser (25) gezogen, verliert der jeweilige
doppelseitige Klebestreifen (13, 17) während der Verstreckung seine klebenden Eigenschaften.
Zudem wird der jeweilige zugentklebbare doppelseitige Klebestreifen (13, 17), der
gummielastische Eigenschaften besitzt, bei Zugbelastung im Querschnitt dünner, so
dass er zwischen der Wandfläche (16) und dem Adapter (5) oder zwischen der Wandfläche
(16 und dem Befestigungsprofil (2) herausgezogen werden kann und der Gegenstand beziehungsweise
das Befestigungsprofil (2) gelöst werden kann oder durch sein Gewicht abfällt.
[0036] Unter Bezugnahme zu Fig. 5 - 6 ist ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Anordnung (1) gezeigt. Die Figur zeigt die Anordnung (1) im Bereich einer Laibung
(21) mit einer Gebäudeöffnung (23), in der ein hier nicht gezeigtes Fenster oder eine
Tür sein kann.
[0037] Bei dem in Fig. 5 - 6 gezeigten Befestigungsprofil (2) handelt es sich um ein polygonales
Befestigungsprofil (2) aus einer extrudierten Aluminiumlegierung. Das Befestigungsprofil
kann insbesondere einen im Wesentlichen rechteckige, U-förmigen, C-förmigen oder auch
quadratischen Querschnitt besitzen. Das Befestigungsprofil (2) kann weiterhin relativ
zu seiner Grundform Einwölbungen oder einen Schienenkanal zur Linearführung einer
Abdeckbahn oder zur Führung eines formähnlichen zweiten Befestigungsprofils besitzen,
das sich entlang der Längsachse (3) austeleskopieren lässt um die Länge des Befestigungsprofil
(2) werkzeuglos an die Höhe der Laibung anpassen zu können. Auch kann das am Befestigungsprofil
(2) ein Kanal für eine Bürstendichtung angeordnet sein, wobei sich bei einer solchen
Bürstendichtung eine Vielzahl von Borsten von einem Trägerstreifen erstrecken und
der Trägerstreifen dann in einem C-förmigen Querschnitt der Teil des Querschnitts
des Befestigungsprofils ist, einschieben lässt. Das Befestigungsprofil (2) besitzt
eine Längsachse (3), die parallel und angrenzend zur Laibungskante (22) über einen
ersten Klebestreifen (13) an der Wandfläche (16) verklebt ist. Dabei stellt das polygonale
Befestigungsprofil (2) insbesondere selbst über eine bereichsweise ebene äußere Profiloberfläche
eine erste Anhaftfläche (4) bereit, so dass kein Adapter zwingend notwendig ist. Gleichwohl
kann ein Adapter (5) eingesetzt werden, der etwa aus einem definierten und für die
Verklebung geeigneten Material besteht. In diese Falle ist es insbesondere angedacht,
dass der Adapter (5) eine ebenen Anhaftfläche (4), insbesondere in Form einer rechteckigen
Platte und eine gegenüber der Anhaftfläche (4) als Teil des Adapters (5) angeformten
Verbindungsstruktur besitzt, wobei sich die Verbindungsstruktur mindestens bereichsweise
komplementär zum Querschnitt des Befestigungsprofils (2) ausbildet und damit reibungsschlüssig
mit einem Endbereich des Befestigungsprofils (2) verbunden werden kann. Damit kann
die Anhaftfläche (4) als Teil des Adapters (5) mit dem Befestigungsprofil (2) verbunden
werden und steht für eine Verklebung bereit.
[0038] Zusätzlich ist das Befestigungsprofil (2) über einen Schwenkflügel (9), der über
ein Verbindungselement (6) mindestens bereichsweise linear verschiebbar am Befestigungsprofil
(2) gehalten ist, an der Laibungsfläche (20) verklebt.
[0039] Wie in der Schnittansicht in Fig. 6 detaillierter gezeigt, umfasst der Querschnitt
des Verbindungselement (6) eine angeformte Klammer (28) mit etwa C-förmigen Querschnitt.
Diese Klammer (28) kann über die T-förmige Schiene (27) am Befestigungsprofil (2)
geschoben werden, so dass das Verbindungselement (6) mindestens bereichsweise verschiebbar
am polygonalen Befestigungsprofils (2) gehalten ist. Das Verbindungselement (6) ist
weiterhin über ein Distanzstück (31) mit einem Schwenkscharnier (7) verbunden, welches
hier in der bevorzugten Form als Filmscharnier ausgebildet ist, dessen Schwenkachse
sich parallel zur Längsachse des Befestigungsprofil (2) erstreckt. Das Schwenkscharnier
(7) ist in Gegenrichtung zum Distanzstück (31) mit dem Schwenkflügel (9) verbunden.
Der Schwenkflügel besitzt eine erste Hauptfläche (10) und eine gegenüberliegende zweite
Hauptfläche (11), wobei die zweite Hauptfläche (11) als zweite Anhaftfläche (12) dient,
die mit der ersten Hauptfläche des zweiten doppelseitigen Klebestreifens (17) durch
Verschwenken des Schwenkflügels relativ zur ersten Anhaftfläche (4) in Haftkontakt
gebracht werden kann.
[0040] Es wird nun auf die Methode eingegangen, das Befestigungsprofil zu befestigen.
[0041] Die Befestigung des Befestigungsprofil (2) kann in einfacher Weise erfolgen, indem
ein erster doppelseitiger Klebestreifen (13) bereitgestellt wird. Nach dem Abziehen
von gegebenenfalls auf den Hauptflächen (14, 15) des ersten doppelseitigen Klebestreifens
vorhandenen Schutzfolien oder Trennpapieren, wird die erste Hauptfläche (14) des ersten
Klebestreifens (13) auf die erste Anhaftfläche (4) geklebt. Insbesondere verfügt das
Befestigungsprofil (2) eine weitere erste Anhaftfläche am gegenüberliegenden Ende
des Befestigungsprofil (2), so dass der Vorgang wiederholt wird. Dann wird das Befestigungsprofil
(2) parallel und angrenzend zur Laibungskante (22) an der Wandfläche (16) verklebt,
wobei die erste Anhaftfläche (4) und die zweite Hauptfläche (15) des an der Anhaftfläche
(4) anhaftenden ersten Klebestreifens (13) zur Wandfläche (16) orientiert sind und
dann das Befestigungsprofil (2) auf die Wandfläche (16) gedrückt wird. Nachdem das
Befestigungsprofil (2) an der Wandfläche (16) haftet, wird der Schwenkflügel (9) von
der Laibungsfläche (20) weggeklappt, und ein zweiter bereitgestellter doppelseitiger
Klebestreifen (17) - wieder gegebenenfalls nach Entfernen von Schutzfolie oder Trennpapier
- wird mit seiner zweiten Hauptfläche (18) auf die zweite Anhaftfläche (12) am Schwenkflügel
(9) angehaftet. Sodann kann durch Verschwenken des Schwenkflügels die zweite Anhaftfläche
in Richtung zur Laibungsfläche (20) geklappt werden, so dass die zweite Hauptfläche
(19) des zweiten doppelseitigen Klebestreifens (17) mit der Laibungsfläche (20) verklebt
ist.
[0042] Die Befestigung des Befestigungsprofil (2) kann auch erfolgen, indem analog zum ersten
Ausführungsbeispiel zuerst der erste doppelseitige Klebestreifen (13) über seine zweite
Hauptfläche (15) auf der Wandfläche (16) klebend positioniert wird, dann die Anhaftfläche
(4) des Befestigungsprofil (2) in Haftkontakt mit der ersten Hauptfläche (14) des
ersten doppelseitigen Klebestreifens (13) gebracht wird. Wieder ist so das Befestigungsprofil
(2) dann an der Wandfläche (16) verklebt. Dann kann der am Befestigungsprofil (2)
angelenkte Schwenkflügel (2) mit seiner zweiten Anhaftfläche (12) auf den vorher an
der Laibungsfläche positionierten zweiten doppelseitigen Klebestreifen (17) geklappt
wird.
[0043] Somit ist das Befestigungsprofil (2) an zwei winklig zueinanderstehenden Flächen,
nämlich der Wandfläche (16) und der daran angrenzenden Laibungsfläche (20) in besonders
vorteilhafter Weise zuverlässig verklebt, und kann damit Kraftvektoren, die aus verschiedenen
Richtungen auf das Befestigungsprofil (2) einwirken, besser widerstehen als wenn die
Verklebung nur an einer einzigen Fläche vorgenommen worden wäre. Ein weiterer Vorteil
besteht darin, dass sich das Befestigungsprofil (2) trotz der besonders zuverlässigen
Verklebung an zwei winklig zueinanderstehenden Flächen bei Verwendung von zugentklebbare
doppelseitigen Klebestreifen wieder rückstandsfrei ablösen lässt, wie im Weiteren
genauer beschrieben wird.
[0044] Es wird nun auf die Methode eingegangen, die Vorrichtung wieder rückstandsfrei demontieren
zu können.
[0045] Um bei Verwendung von zugentklebbaren doppelseitigen Klebestreifen (13, 17) das Befestigungsprofil
(2) spurlos wieder ablösen zu können, ist es notwendig, dass der jeweilige Anfasser
(25) dieser doppelseitigen zugentklebbaren Klebestreifen (13, 17) nach der Verklebung
des Befestigungsprofils (2) erreichbar bleibt.
[0046] Dies kann bewerkstelligt werden, indem die Anhaftfläche (25) des ersten doppelseitigen
Klebestreifens so an der Wandfläche (16) positioniert wird, dass der nicht klebende
Anfasser (25) aus einem Umriss hervorsteht, welche eine Normalprojektion des Befestigungsprofil
(2) mit gegebenenfalls dem damit verbundenen Adapter (5) auf die Wandfläche (16) produzieren
würde. In ähnlicher Weise kann der zweite doppelseitige Klebestreifen (17) so an der
Laibungsfläche (20) positioniert werden, dass sein Anfasser (25) von dem Umriss hervorsteht,
welche eine Normalprojektion des Schwenkflügels (9) auf der Laibungsfläche (20) hervorrufen
würde.
[0047] Die Methode zum Ablösen des Befestigungsprofils (2) umfasst dann das Ziehen am Anfasser
(25) des zweiten Klebestreifens (17) bis sich dieser aus der Klebefuge zwischen der
Laibungsfläche (20 und der zweiten Anhaftfläche (12) gelöst hat. In ähnlicher Weise
wird durch Ausübung einer Zugkraft auf den Anfasser (25) des ersten doppelseitigen
Klebestreifens (13) dieser aus der Klebefuge zwischen der Wandfläche (16) und der
ersten Anhaftfläche (4) gelöst.
[0048] Das sichtbare Hervorstehen des jeweiligen Anfassers (25) von den Umrisslinien der
vorher jeweils beschriebenen Normalprojektionen kann anwendungsspezifisch nicht nur
ästhetisch unerwünscht sein, etwa wenn am Verklebungsort Bedingungen vorherrschen,
die den Anfasser (25) beschädigen könnten. Es kann daher vorteilhaft sein, den jeweiligen
Anfasser (25) innerhalb der jeweiligen Normalprojektion der Anordnung (1) auf die
Wandfläche (16) beziehungsweise die Laibungsfläche (20) unterzubringen, wobei er trotzdem
einfach erreichbar bleiben soll.
[0049] Unter Bezugnahme auf die Fig. 7 - 11 kann dies insbesondere bewerkstelligt werden,
indem eine Endkappe (33) bereitgestellt wird, wobei die Endkappe (33) eine zur Wandfläche
(16) geöffnete Aufnahmekammer (35) für den darin einlegbaren Anfasser (25) und einen
an der Endkappe (33) bevorzugt integral angeformte Verbindungszapfen (34) zur Verbindung
der Endkappe (33) mit dem Befestigungsprofil (2) oder dem mit dem Befestigungsprofil
(2) verbundenen Adapter (5) besitzt. Die Fig. 7 - 11 zeigen den Vorgang des Aufsteckens
der Endkappe (33) auf das freie Ende des Befestigungsprofils (2). Im Detail zeigt
Fig. 7 die Lage des ersten doppelseitigen Klebestreifens (13) nach der Verklebung
an der Wandfläche (16). Der erste doppelseitige Klebestreifen (13) besitzt eine Länge
(L) und eine um Vergleich dazu geringere Breite (B). In der Längsrichtung ist der
erste doppelseitige Klebestreifen (13) bevorzugt parallel zur Laibungskante (22) orientiert,
welche zwischen der Wandfläche (16) und einer der Laibungsflächen (20) liegt. Der
erste doppelseitige Klebestreifen (13) besitzt zwei sich gegenüberliegende Hauptflächen
(14, 15), die mindestens bereichsweise selbstklebend ausgerüstet sind. Der erste doppelseitige
Klebestreifen (13) besitzt zudem auf seinen beiden Hauptflächen (14, 15) je einen
lokal nicht klebend ausgerüsteten Bereich, wobei sich die nicht klebend ausgerüsteten
lokalen Bereiche gegenüberliegen. Die beidseitig nicht klebend ausgerüsteten Bereiche
bilden zusammen einen Anfasser (25), der bei Bedarf ergriffen werden kann, um auf
den ersten doppelseitigen Klebestreifen (13) eine Zugkraft auszuüben, der sich damit
durch eine verstreckende Verdehnung von der Wandfläche (16) abzulösen lässt.
[0050] Fig. 8 zeigt das Befestigungsprofil (2) das über die beiden sich gegenüberliegenden
klebenden Flächen des ersten doppelseitigen Klebestreifens (13) an der Wandfläche
(16) verklebt ist. Dabei erstreckt sich die Längsachse (3) des Befestigungsprofils
(2) parallel zur Laibungskante (22). Während die klebenden Flächen des ersten doppelseitigen
Klebestreifens (13) von dem Befestigungsprofil (2) verdeckt werden, bleibt der an
die klebenden Flächen des ersten Klebestreifens (13) angrenzende Anfasser (25) des
ersten doppelseitigen Klebestreifens (13) von dem Befestigungsprofil (2) unverdeckt
und steht über das axiale freie Ende des Befestigungsprofils (2) hervor.
[0051] Fig. 9 zeigt im Unterschied zur vorhergehenden Fig. 8 das Umklappen des Anfassers
(25) von der Wandfläche (16) auf das Befestigungsprofil (2) um eine gedachte Achse,
die quer zur Längsachse (3) des Befestigungsprofils (2) liegt. Die gedachte Achse
berührt dabei das Ende des klebenden Bereichs des ersten doppelseitigen Klebestreifens
(13). Die gedachte Achse ist physikalisch nicht vorhanden und inhärenter Teil der
Eigenschaften des doppelseitigen Klebestreifens. Der erste doppelseitige Klebestreifen
(13) ist flexibel und an vielen Positionen entlang seiner Länge (L) umklappbar. Eine
gewisse Steifigkeit des Anfassers (25) kann ein haptisch gefälligeres Umklappen unterstützen.
Diese Steifigkeit des Anfassers (25) kann beispielsweise erreicht werden, indem die
nicht klebende Ausrüstung welche den Anfasser (25) erzeugt mit einer Folie von einer
Stärke von mehr als 18 µm erzeugt wird.
[0052] Fig. 10 zeigt zusätzlich zur den in Fig. 9 dargestellten Elementen eine Endkappe
(33), welche eine zur Wandfläche (16) offene Aufnahmekammer und einen Verbindungszapfen
(34) zur lösbaren und steckbaren Verbindung der Endkappe (33) mit dem Befestigungsprofil
(2) umfasst. Die Endkappe (33) kann nun über dem freien Ende des Befestigungsprofils
(2) positioniert werden und entlang der Längsachse (3) des Befestigungsprofils (2)
auf das freie Ende des Befestigungsprofils (2) gesteckt werden, wobei sie den zuvor
umgeklappten Anfasser (25) des ersten doppelseitigen Klebestreifen (13) in ihrer Aufnahmekammer
(35) aufnimmt. Fig. 11 zeigt die Endkappe (33) im auf das Befestigungsprofil (2) aufgesteckten
Zustand. Damit ist der Anfasser (25) des ersten doppelseitigen Klebestreifens (13)
vorteilhaft vor Beschädigungen geschützt, so dass eine Ablösung des unbeschädigten
doppelseitigen Klebestreifens (13) zu einem späteren Zeitpunkt möglich ist.
[0053] Fig. 12 zeigt in einer perspektivischen Ansicht das Befestigungsprofil (2) aus dem
zweiten Ausführungsbeispiel und eine besonders vorteilhafte Form des Schwenkflügels
(9), das bereits linear verschiebbar auf das Befestigungsprofil (2) aufgesteckt ist.
Der Schwenkflügel (9) ist über ein Schwenkscharnier (7), das hier insbesondere als
Filmscharnier ausgeführt ist, am Verbindungselement (6) angelenkt. Die Schwenkachse
(8) des Schwenkscharniers (7) liegt parallel zur Längsachse (3) des Befestigungsprofils
(2). Der Schwenkflügel (9) umfasst insbesondere eine Anfasserklappe (30) die über
eine Klappachse (36) am Schwenkflügel (9) angelenkt ist. Die Anfasserklappe (30) kann
somit über die Klappachse (36) verschwenkt werden, ohne die Lage der zweiten Anhaftfläche
(12) auf dem Schwenkflügel (9) oder die Lage des Befestigungsprofils (2) zu verändern.
Die Klappachse (36) ist insbesondere als Filmscharnier realisiert. Die Anfasserklappe
(30) liegt im nicht verschwenkten Zustand in einer Ebene, die parallel zur Ebene der
zweiten Anhaftfläche (12) ist. Sie deckt im montierten Zustand den Anfasser (25) des
zweiten doppelseitigen Klebestreifens (17) ab.
[0054] Fig. 13 - 14 zeigen in perspektivischen Ansichten die Anfasserklappe (30), jeweils
in einem verschwenkten Zustand, womit die Ebene der Anfasserklappe (30) mindestens
30° Grad zur Ebene der zweiten Anhaftfläche (12) gebracht werden kann. Solange die
Anfasserklappe (30) unverschwenkt ist, wird der Anfasser (25) des zweiten doppelseitigen
Klebestreifens (17) von der Anfasserklappe (30) überdeckt. Der zweite doppelseitige
Klebestreifen (17) wurde dazu vorher in einer Lage verklebt, so dass sich seine klebenden
Flächen unter dem Schwenkflügel (9) befinden, und sich der Anfasser (25) des zweiten
doppelseitigen Klebestreifens (17) deckungsgleich unter der Anfasserklappe (30) befindet.
Sollte der Wunsch bestehen im Rahmen der Demontage den zweiten doppelseitigen Klebestreifen
(17) abzulösen und somit die Verklebung zwischen der Laibungsfläche (20) und der zweiten
Anhaftfläche (12) zu lösen, kann die Anfasserklappe (30) von der Laibungsfläche (20)
geklappt werden und der Anfasser (25) wird erreichbar. Durch Ergreifen des Anfassers
(25) und Ausübung einer Zugkraft kann dann der zweite doppelseitige Klebestreifen
(17) aus der Klebfuge gezogen werden und die Verbindung zwischen der zweiten Anhaftfläche
(12) und der Laibungsfläche (20) ist beschädigungsfrei gelöst.
[0055] Fig. 15 zeigt eine Ausführungsbeispiel einer Schablone (37) zur Positionierung des
ersten doppelseitigen Klebestreifens (13). Die Schablone (37) besteht aus einem flächigen
Material und ist insbesondere aus einem Kartonzuschnitt hergestellt. Der Zuschnitt
besitzt eine polygonale, Form mit wenigstens fünf Seitenkanten. Im Ausführungsbeispiel
besitzt die Schablone sechs Seitenkanten (39 - 44). Die Schablone (37) besitzt zudem
eine Aussparung (38), bevorzugt in asymmetrischer Form. Die Schablone (37) kann an
die Laibungskante (22) angelegt werden, und gibt damit über ihre Aussparung (38) die
Sollposition des ersten doppelseitigen Klebestreifens (13) relativ zu dieser Laibungskante
(22) an. Optional können zwei benachbarte Seitenkanten (39, 40) der Schablone (37)
einen rechten Winkel zwischen sich einschließen, so dass die Schablone an die Laibungskante
(22) und eine benachbarte Laibungskante anlegbar ist und damit die Aussparung eine
Sollposition für die Verklebung des ersten doppelseitigen Klebestreifen (13) auf der
Wandfläche (16) definiert, wobei diese Sollposition definiert ist durch eine Parallelität
der Längskanten des ersten doppelseitigen Klebestreifens (13) mit der Laibungskante
(22), durch einen bestimmten ersten Abstand zwischen der Laibungskante (22) und der
nächstliegenden Längskante des ersten Klebestreifens (13) und durch einen bestimmten
zweiten Abstand zwischen einem Ende der Laibungskante (21) und einer rechtwinklig
zur Längskante des ersten doppelseitigen Klebestreifens (13) liegenden Kante. Die
asymmetrische Ausgestaltung der Schablone (37) bietet den Vorteil, dass die Anwendung
und der Gebrauch einfacher und unmissverständlicher in einer Montageanleitung angeleitet
werden kann und diese asymmetrische Schablone (37) mit Bezug zu mehr als einer Laibungsgeometrie
an der Wandfläche (16) anlegbar ist, womit eine vollständig definierte Position erst
möglich wird. Bei einer beispielsweise ungünstigeren rechteckigen oder quadratischen
Schablonenform gäbe es mehrere spiegel- oder achsensymmetrisch deckungsgleiche Orientierungen
der Schablonengrundfläche und keine klaren Bezugskanten, auf die sich eine Montageanleitung
eindeutig beziehen könnte.
[0056] Fig. 16 - 17 zeigen eine erfindungsgemäße Anordnung (1), die zusätzlich durch eine
zweite gespiegelte Anordnung ergänzt ist. Somit ist hier an beiden Seiten der Laibung
(21) jeweils eine erfindungsgemäße Anordnung (1) mit einem an der Laibung (21) befestigten
Befestigungsprofil (2) vorgesehen, wobei die beiden Anordnungen spiegelsymmetrisch
zu einer Mittelebene zwischen einer ersten Laibungsfläche (20) und einer gegenüberliegenden
Laibungsfläche sind. Zwischen den beiden Befestigungsprofilen (2, 2) ist eine Abdeckbahn
(29) geführt. Die Abdeckbahn (29) ist insbesondere Teil einer Kassette, die zwischen
den parallel zu einer Laibungskante orientierten Befestigungsprofilen (2, 2) und von
diesen (2, 2) gehalten wird. Besonders bevorzugt ist in der Kassette ein Plisseegewebe
enthalten, wobei des Plisseegewebe an seiner unteren Kante mit einem Griffprofil verbunden
ist. Durch Verschieben des Griffprofil in einer Bahn parallel zur Längsachse der Befestigungsprofile
(2, 2) kann der Bedeckungsgrad der ausziehbaren Abdeckbahn (29) variiert werden.
Bezugszeichenliste
1 |
Anordnung |
2 |
Befestigungsprofil |
3 |
Längsachse |
4 |
erste Anhaftfläche |
5 |
Adapter |
6 |
Verbindungselement |
7 |
Schwenkscharnier |
8 |
Schwenkachse |
9 |
Schwenkflügel |
10 |
erste Hauptfläche - Schwenkflügel |
11 |
zweite Hauptfläche - Schwenkflügel (für Klebestreifen) |
12 |
zweite Anhaftfläche |
13 |
erster doppelseitiger Klebestreifen |
14 |
erste Hauptfläche - erster doppelseitiger Klebestreifen (erste Anhaftfläche Befestigungsprofil
o. Adapter zugewandt) |
15 |
zweite Hauptfläche - erster doppelseitiger Klebestreifen (Wandfläche zugewandt) |
16 |
Wandfläche |
17 |
zweiter doppelseitiger Klebestreifen |
18 |
erste Hauptfläche - zweiter doppelseitiger Klebestreifen (zweiter Anhaftfläche bzw.
zweiter Hauptfläche Schwenkflügel zugewandt) |
19 |
zweite Hauptfläche - zweiter doppelseitiger Klebestreifen (der Laibungsfläche zugewandt) |
20 |
Laibungsfläche |
21 |
Laibung |
22 |
Laibungskante |
23 |
Gebäudeöffnung |
24 |
Schwenkbereich |
25 |
Anfasser (Klebestreifen) |
26 |
Klemmelement (Adapter) |
27 |
T-förmige Schiene (Schwenkflügel) |
28 |
Klammer (Schwenkflügel) |
29 |
Abdeckbahn |
30 |
Anfasserklappe (Schwenkflügel) |
31 |
erstes Distanzstück |
32 |
weiteres Distanzstück |
33 |
Endkappe |
34 |
Verbindungszapfen (Endkappe) |
35 |
Aufnahmekammer (Endkappe) |
36 |
Klappachse |
37 |
Schablone |
38 |
Aussparung (Schablone) |
39 |
erste Seitenkante (Schablone) |
40 |
zweite Seitenkante (Schablone) |
41 |
dritte Seitenkante (Schablone) |
42 |
vierte Seitenkante (Schablone) |
43 |
fünfte Seitenkante (Schablone) |
44 |
sechste Seitenkante (Schablone) |
1. Anordnung (1) zur Befestigung eines Profils (2) an einer Laibung (21), welche eine
Laibungsfläche (20) umfasst, die getrennt durch eine Laibungskante (22) an eine Wandfläche
(16) angrenzt, wobei die Anordnung ein Befestigungsprofil (2) mit einer Längsachse
(3) umfasst, wobei sich das Befestigungsprofil (2) von einem definierten Querschnitt
aus entlang der Längsachse (3) erstreckt und wobei dem Befestigungsprofil (2) eine
erste Anhaftfläche (4) zugeordnet ist,
gekennzeichnet dadurch, dass die Anordnung (1) ferner umfasst
- ein Verbindungselement (6), das mit dem Befestigungsprofil (2) verbindbar ist, wobei
das Verbindungselement (6) ein Schwenkscharnier (7) umfasst, dessen Schwenkachse (8)
parallel zur Längsachse (3) des mit dem Verbindungselement (6) verbundenen Befestigungsprofils
(2) verläuft, und wobei durch das Schwenkscharnier (7) ein Schwenkflügel (9) angelenkt
ist, der eine erste Hauptfläche (10) und eine gegenüberliegende zweite Hauptfläche
(11) umfasst, wobei die zweite Hauptfläche (11) eine zweite Anhaftfläche (12) bereitstellt,
deren Relativwinkel zur ersten Anhaftfläche (4) sich durch Verschwenken des Schwenkflügels
(9) über einen Schwenkbereich (24) verändern lässt;
- einen ersten doppelseitigen Klebestreifen (13) mit einer ersten selbstklebenden
Hauptfläche (14), sowie einer zweiten selbstklebenden Hauptfläche (15), die der ersten
selbstklebenden Hauptfläche (14) gegenüberliegt, wobei die erste selbstklebende Hauptfläche
(14) des ersten doppelseitigen Klebestreifen (13) an die erste Anhaftfläche (4) anhaftbar
ist und die zweite selbstklebende Hauptfläche (15) des ersten doppelseitigen Klebestreifens
(13) an die Wandfläche (16) anhaftbar ist, um das Befestigungsprofil (2) an der Wandfläche
(16) klebend zu befestigen;
- einen zweiten doppelseitigen Klebestreifen (17) mit einer ersten selbstklebenden
Hauptfläche (18) sowie einer dieser gegenüberliegenden zweiten selbstklebenden Hauptfläche
(19), die der ersten selbstklebenden Hauptfläche (18) gegenüberliegt, wobei die erste
selbstklebende Hauptfläche (18) des zweiten doppelseitigen Klebestreifen (17) an die
zweite Anhaftfläche (12) am Schwenkflügel (9) anhaftbar ist und die zweite selbstklebende
Hauptfläche (19) des zweiten doppelseitigen Klebestreifens (17) an eine an die Wandfläche
(16) angrenzende Laibungsfläche (20) anhaftbar ist, um das Befestigungsprofil (2)
durch Verschwenken des Schwenkflügels (9) an der Laibungsfläche (20) klebend zu befestigen.
2. Anordnung nach Anspruch 1, wobei das Befestigungsprofil (2) einen Querschnitt mit
einem Durchmesser besitzt und das Verbindungselement (6) eine Bohrung mit etwa diesem
Durchmesser besitzt, und wobei die Bohrung von dem Befestigungsprofil (2) durchdrungen
wird, um dadurch ein Schwenkscharnier (7) zu bilden.
3. Anordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die erste Anhaftfläche
(4) Teil eines Adapters (5) ist, der mit dem Befestigungsprofil (2) verbunden werden
kann, indem eine durch den Querschnitt des Befestigungsprofil (2) definierte Geometrie
mit einer komplementär dazu ausgestalteten Anformung am Adapter (5) steckend durch
eine Bewegung des Adapter (5) relativ zum Befestigungsprofil (2) und entlang der Längsachse
(3) des Befestigungsprofil (2) in Verbindung gebracht wird.
4. Anordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Hüllkurve um den
Querschnitt des Befestigungsprofils (2) im Wesentlichen rechteckig ist und das Befestigungsprofil
(2) bereichsweise eine ebene Außenfläche umfasst, und so eine erste Anhaftfläche (4)
bereitstellt, auf welcher die erste Hauptfläche (14) des ersten doppelseitigen Klebestreifen
(13) anhaftbar ist.
5. Anordnung nach Anspruch 4, wobei das Befestigungsprofil (2) parallel zu seiner Längsachse
eine Nut ausbildet, in welche das Verbindungselement verschiebbar gehalten wird.
6. Anordnung (1) nach Anspruch 4, wobei das Befestigungsprofil (2) parallel zu seiner
Längsachse (3) eine im Querschnitt T-förmige Schiene (27) ausbildet und wobei das
Verbindungselement (6) mit dem über das Schwenkscharnier (7) angelenkten Schwenkflügel
(9) einen im Wesentlichen rechteckigen Umfang besitzt, und am Verbindungselement (6)
eine Klammer (28) angeformt ist, wobei die Klammer (28) die T-förmige Schiene (27)
umgreift, so dass sich das Verbindungselement (6) zusammen mit dem Schwenkflügel (9)
entlang der T-förmigen Schiene (27) verschieben lässt.
7. Anordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der erste doppelseitige
Klebestreifen (13) und der zweite doppelseitige Klebestreifen (17) zugentklebbare
Eigenschaften besitzen und sowohl der erste doppelseitige Klebestreifen (13) als auch
der zweite doppelseitige Klebestreifen (17) mindestens einen Endbereich mit einem
nicht klebenden Bereich als Anfasser (25) ausbilden und sich eine Verklebung, die
mit dem jeweiligen doppelseitigen Klebestreifen (13, 17) hergestellt ist lösen lässt,
indem in Richtung der Verklebungsebene eine Zugkraft auf den jeweiligen Anfasser (25)
einwirkt wobei sich der jeweilige doppelseitige Klebestreifen (13, 17) verstreckend
entklebt.
8. Anordnung (1) nach Anspruch 7, wobei der erste doppelseitige Klebestreifen (13) einen
rechteckigen Umfang besitzt und eine Länge und eine relativ zur Länge geringere Breite
besitzt und wobei der Anfasser (25) des ersten doppelseitigen Klebestreifens (13)
um eine Achse geklappt werden kann, die rechtwinklig zu einer Längskante des ersten
doppelseitigen Klebestreifens (13) orientiert ist, und die Achse zwischen dem klebenden
Bereich des ersten doppelseitigen Klebestreifens (13) und dem nicht klebenden Bereich
des ersten doppelseitigen Klebestreifens (13) liegt.
9. Anordnung (1) nach Anspruch 8, wobei der Anfasser (25) des ersten doppelseitigen Klebestreifens
(13) von einer Endkappe (33) verdeckt wird, wenn diese auf ein freies axiales Ende
des Befestigungsprofil (2) aufgesteckt wird.
10. Anordnung (1) nach nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Schwenkflügel
(9) eine Anfasserklappe (30) umfasst, welche über ein Klappscharnier (36) am Schwenkflügel
(9) angelenkt ist.
11. Anordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Anordnung weiterhin
eine Schablone (37) zur Positionierung des ersten doppelseitigen Klebestreifens (13)
umfasst, wobei die Schablone (37) aus einem flächigen Material besteht und eine polygonale
und asymmetrische Grundform mit mindestens fünf Seitenkanten (39 - 44) besitzt, und
wobei innerhalb der asymmetrischen Grundform eine Aussparung (38) eingebracht ist.
12. Anordnung (1) nach Anspruch 11, wobei die Aussparung (38) in der Schablone (38) einen
Abstand zwischen dem ersten doppelseitigen Klebestreifen (13) und der Laibungskante
(22) vorgibt, wenn die Schablone mit einer ihrer Seitenkanten (39 - 44) an der Laibungskante
(22) anliegt.
13. Anordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Anordnung an einer
zwischen zwei sich gegenüberliegenden Laibungsflächen liegenden Mittelebene spiegelsymmetrisch
dupliziert ist und somit ein zweite Befestigungsprofil umfasst, und die Befestigungsprofile
zwischen sich eine Abdeckbahn (29) führen.
14. Verfahren zur Befestigung eines Befestigungsprofils (2) an einer Laibung (21) mit
einer Anordnung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche 1 - 12, umfassend
- das Positionieren und Aufkleben eines ersten doppelseitigen Klebestreifens (13)
an einer Wandfläche (16);
- das Positionieren und Aufkleben eines zweiten doppelseitigen Klebestreifens (17)
an einer benachbart und angrenzend zur Wandfläche (16) bestehenden Laibungsfläche
(20), wobei die Laibungsfläche (20) Teil der Laibung (21) ist und sich zwischen der
Laibungsfläche (20) und der Wandfläche (16) eine Laibungskante (22) befindet;
- das Anhaften der dem Befestigungsprofil (2) zugeordneten ersten Anhaftfläche (4)
auf den ersten doppelseitigen Klebestreifen (13), wobei dann das Befestigungsprofil
(2) an der Wandfläche (16) verklebt ist und die Längsachse (3) des Befestigungsprofils
(2) parallel zur Laibungskante (22) festgelegt ist;
- Verbinden eines Verbindungselements (6) mit dem Befestigungsprofil (2), wobei das
Verbindungselement (6) ein Schwenkscharnier (7) umfasst, dessen Schwenkachse (8) parallel
zur Längsachse (3) des mit dem Verbindungselement (6) verbundenen Befestigungsprofils
(2) verläuft, und wobei durch das Schwenkscharnier (7) ein Schwenkflügel (9) angelenkt
ist, der eine erste Hauptfläche (10) und eine gegenüberliegende zweite Hauptfläche
(11) umfasst, wobei die zweite Hauptfläche (11) eine zweite Anhaftfläche (12) bereitstellt,
deren Relativwinkel zur ersten Anhaftfläche sich durch Verschwenken des Schwenkflügels
(9) über einen Schwenkbereich (24) verändern lässt;
- Verschwenken des Schwenkflügels (9) in Richtung der Laibungsfläche (20), bis die
zweite Anhaftfläche (12) mit dem zweiten doppelseitigen Klebestreifen (17) in Haftkontakt
gebracht ist, und somit das Befestigungsprofil (2) sowohl an der Wandfläche (16) als
auch an der Laibungsfläche (20) verklebt ist.
15. Verfahren nach Anspruch 13, wobei die Anordnung (1) weiterhin umfasst eine Schablone
(37) zur Positionierung des ersten doppelseitigen Klebestreifens (13), wobei die Schablone
(37) aus einem flächigen Material besteht und eine polygonale und asymmetrische Grundform
mit mindestens fünf Seitenkanten (39 - 44) besitzt, und wobei innerhalb der asymmetrischen
Grundform eine Aussparung (38) eingebracht ist, wobei die Aussparung (38) in der Schablone
(38) einen Abstand zwischen dem ersten doppelseitigen Klebestreifen (13) und der Laibungskante
(22) vorgibt, wenn die Schablone mit einer ihrer Seitenkanten (39 - 44) an der Laibungskante
(22) anliegt.