TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kältegerät, insbesondere ein Haushaltskältegerät
wie einen Kühlschrank, einen Gefrierschrank bzw. eine Gefriertruhe oder eine Kühl-Gefrier-Kombination,
und eine Wärmetauscherbaugruppe für ein Kältegerät.
STAND DER TECHNIK
[0002] In Haushaltskältegeräten, wie Kühlschränken, Kühl-Gefrier-Kombinationen oder ähnlichem,
ist es grundsätzlich wünschenswert, dass ein Lagerfach zur Aufnahme von Kühlgut im
Verhältnis zu dem nicht als Lagerraum nutzbaren Platzbedarf des Geräts möglichst groß
dimensioniert ist. Es ist daher vorteilhaft, wenn die Komponenten eines Kältemittelkreislaufs
möglichst platzsparend in einem Maschinenraum untergebracht werden können. Außerdem
ist es wünschenswert, dass der Kältemittelkreislauf möglichst energieeffizient arbeitet.
[0003] US 2019/0011172 A1 beschreibt einen Einbaukühlschrank, bei welchem ein Verflüssiger und ein Kältemittelverdichter
eines Kältemittelkreislaufs in einem Maschinenraum angeordnet sind. Ein Axiallüfter
ist in dem Maschinenraum zwischen dem Verflüssiger und dem Verdichter angeordnet,
wobei eine Druckseite des Lüfters dem Verdichter zugewandt ist, und eine Saugseite
des Lüfters dem Verflüssiger zugewandt ist. Der Lüfter saugt Umgebungsluft durch den
Verflüssiger an und leitet die am Verflüssiger aufgeheizte Luft durch einen Kanal
zu dem Verdichter, um diesen zu kühlen.
[0004] In der
US 7 950 248 B2 ist eine Kühl-Gefrier-Kombination mit einem liegend unter einem Boden eines Gefrierfachs
angeordneten Verflüssiger, wobei in einem Maschinenraum ein Axiallüfter angeordnet
ist, welcher Luft über den Verflüssiger ansaugt und in Richtung eines Verdichters
in den Maschinenraum ausstößt.
[0005] Die
EP 2 743 618 A1 offenbart ein Einbaukältegerät, bei welchem ein Verflüssiger an einer Rückwand des
Kältegeräts angeordnet ist. Ferner ist ein Radiallüfter in einem Maschinenraum des
Kältegeräts angeordnet. Der Radiallüfter saugt Luft aus dem Maschinenraum an und bläst
diese in einen Luftleitkanal, welcher die Luft entlang der Rückwand über den Verflüssiger
leitet.
[0006] In der
CH 713 485 A2 ist ein Kältegerät beschrieben, bei dem ein Verflüssiger im Maschinenraum positioniert
ist und Luft aus dem Maschinenraum über einen Umlenkkanal mittels eines Radiallüfters
angesaugt wird.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
[0007] Es ist eine der Aufgaben der vorliegenden Erfindung, verbesserte Lösungen für Lösungen
für die Wärmeabfuhr an einem Verflüssiger eines Kältegeräts bereitzustellen.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Wärmetauscherbaugruppe mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 sowie durch ein Kältegerät mit den Merkmalen des Anspruchs 6 gelöst.
[0009] Nach einem ersten Aspekt der Erfindung umfasst eine Wärmetauscherbaugruppe für ein
Kältegerät, insbesondere für ein Haushaltskältegerät, einen Kompaktverflüssiger zur
Abgabe von Wärme an die Umgebung, einen Lüfter zum Fördern eines Luftstroms über den
Verflüssiger und einen Luftleitkanal, der sich zwischen dem Lüfter und dem Kompaktverflüssiger
erstreckt, wobei der Lüfter in dem Luftleitkanal im Bereich einer Ansaugöffnung des
Luftleitkanals und der Kompaktverflüssiger in dem Luftleitkanal im Bereich einer Ausblasöffnung
des Luftleitkanals auf einer Druckseite des Lüfters positioniert ist.
[0010] Nach einem zweiten Aspekt der Erfindung umfasst ein Kältegerät, insbesondere Haushaltskältegerät
wie ein Kühlschrank, ein Gefrierschrank bzw. eine Gefriertruhe oder eine Kühl-Gefrier-Kombination,
ein Lagerfach zur Aufnahme von Kühlgut, einen vom Lagerfach separaten Maschinenraum
und einen Kältemittelkreislauf zur Wärmeaufnahme aus dem Lagerfach und zur Wärmeabgabe
an die Umgebung, wobei der Kältemittelkreislauf eine Wärmetauscherbaugruppe nach dem
ersten Aspekt der Erfindung aufweist, welche in dem Maschinenraum angeordnet ist.
[0011] Eine der Erfindung zugrundeliegende Idee besteht darin, einen Kompaktverflüssiger,
z.B. einen sogenannten MCHE-Verflüssiger, auf einer Druckseite eines Lüfters in einem
Luftleitkanal anzuordnen. "MCHE" steht als Abkürzung für den englischen Ausdruck "Multi
Channel Heat Exchanger". Der Luftleitkanal definiert einen Innenraum oder Strömungsraum
und weist eine erste Öffnung oder Ansaugöffnung sowie eine zweite Öffnung oder Ausblasöffnung
auf. Der Lüfter ist derart im Bereich der Ansaugöffnung in dem Innenraum des Luftleitkanals
angeordnet, dass eine Saugseite des Lüfters der Ansaugöffnung und eine Druckseite
des Lüfters der Ausblasöffnung zugewandt ist. Der Kompaktverflüssiger ist im Bereich
der Ansaugöffnung in dem Innenraum des Luftleitkanals angeordnet, so dass der Lüfter
Luft durch die Ansaugöffnung ansaugt und diese durch Konvektionskanäle des Kompaktverflüssiger
hindurchbläst und an der Ausblasöffnung ausstößt.
[0012] Der Lüfter bläst somit Luft in den Luftleitkanal ein, insbesondere in einen Raum
zwischen dem Kompaktverflüssiger und dem Lüfter. Der Kompaktverflüssiger stellt einen
Strömungswiderstand dar. Da der Kompaktverflüssiger auf der Druckseite des Lüfters
angeordnet ist, wirkt er gewissermaßen als Staukörper. Insbesondere wurde festgestellt,
dass sich durch die erfindungsgemäße Anordnung des Kompaktverflüssigers auf der Druckseite
des Lüfters ein Druckraum zwischen dem Lüfter und dem Kompaktverflüssiger in dem Luftleitkanal
bildet. In diesem Druckraum herrscht über die Querschnittsfläche des Luftleitkanals,
die durch den Kompaktverflüssiger belegt ist, eine homogene Verteilung der Strömungsgeschwindigkeiten.
Das heißt, es gibt über die Querschnittsfläche nur geringe Unterschiede in den Strömungsgeschwindigkeiten.
Somit wird der Kompaktverflüssiger über seine gesamte Fläche im Wesentlichen gleichmäßig
durchströmt, was die Wärmeabfuhr am Kompaktverflüssiger verbessert. Dies ist vorteilhaft
für die Energieeffizienz des Kältemittelkreislaufs. Weiterhin kann bei einer vorgegebenen
thermischen Leistung der Kompaktverflüssiger kleiner und damit platzsparender Gestaltet
werden. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass durch die homogene Geschwindigkeitsverteilung
Druckverluste verringert werden.
[0013] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den auf die unabhängigen
Ansprüche rückbezogenen Unteransprüchen in Verbindung mit der Beschreibung.
[0014] Gemäß manchen Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass Ausblasöffnung des Luftleitkanals
längsförmig, insbesondere rechteckförmig ausgebildet ist, und ein Strömungsquerschnitt
des Luftleitkanals sich von der Ansaugöffnung zur Ausblasöffnung hin aufweitet. Eine
längliche Gestaltung der Ausblasöffnung und des darin positionierten Verflüssigers
bietet den Vorteil, dass bei gegebener Querschnittsfläche der Ausblasöffnung eine
relativ schmale Öffnung realisiert wird, so dass ein Endbereich des Luftleitkanals,
in dem die Ausblasöffnung und der Kompaktverflüssiger gelegen sind, sich platzsparend
im Maschinenraum eines Kältegeräts positionieren lässt.
[0015] Gemäß manchen Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass die Ansaugöffnung des
Luftleitkanals kreisförmig ausgebildet ist. Auf diese Weise kann eine hohe Querschnittsfläche
der Ansaugöffnung platzsparend realisiert werden. Da der Lüfter vorzugsweise um eine
Drehachse rotierende Schaufelblätter aufweist, kann der Luftleitkanal im Bereich der
Ansaugöffnung einen kreisförmigen Querschnitt aufweisen.
[0016] Gemäß manchen Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass der Lüfter als Radiallüfter
ausgebildet ist. Radiallüfter bieten den Vorteil, dass diese stabil gegen Druckschwankungen
sind und effizient hohe Massenströme fördern können, auch gegen einen gewissen Gegendruck
auf der Druckseite. Somit kann in Bezug auf die Strömungsrichtung vor dem Kompaktverflüssiger
noch effizienter ein Druckraum aufgebaut werden, was die gleichmäßige Durchströmung
des Verflüssigers weiter fördert. Darüber hinaus ist ein Vorteil der Verwendung eines
Radiallüfters darin zu sehen, dass dieser dazu ausgebildet ist, Luft entlang einer
ersten Achse anzusaugen und entlang einer zweiten Achse, die sich quer zur ersten
Achse erstreckt, auszustoßen. Dadurch kann der im Maschinenraum eines Kältegeräts
zur Verfügung stehende Platz flexible ausgenutzt werden.
[0017] Gemäß manchen Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass der Kompaktverflüssiger
eine Vielzahl an parallelen Platten, in denen jeweils eine Mehrzahl an Kanälen zur
Durchleitung von Kältemittel ausgebildet ist, und eine Vielzahl an Lamellen aufweist,
welche zwischen den Platten angeordnet sind und in thermisch leitendem Kontakt mit
den Platten stehen, die Lamellen und die Platten sich parallel zu einer Mittelachse
der Ausblasöffnung erstrecken. Die Platten und Lamellen definieren gemeinsam Konvektionskanäle
des Kompaktverflüssigers, durch welche hindurch die vom Lüfter geförderte Luft strömen
kann. Da die die Lamellen und die Platten sich parallel zu einer Mittelachse der Ausblasöffnung
erstrecken wird der Druckverlust bei der Luftströmung weiter verringert.
[0018] Gemäß manchen Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass der Maschinenraum einen
Boden, eine dem Boden gegenüberliegende Deckenwandung sowie sich zwischen dem Boden
und der Deckenwandung erstreckende Seitenwandungen aufweist, wobei der Boden, die
Deckenwandung und die Seitenwandungen eine Rückseitenöffnung umgrenzen und die Ausblasöffnung
des Luftleitkanals im Bereich der Rückseitenöffnung angeordnet ist. Die Deckenwandung
und der Boden können sich insbesondere quer zu einer Rückwand des Kältegeräts erstrecken,
die das Lagerfach begrenzt, z.B. in Bezug auf eine Tiefenrichtung. An einer durch
die Rückwand definierten Rückseite des Kältegeräts kann der Maschinenraum vorteilhaft
offen sein, also lediglich durch den Boden, die Seitenwandungen und die Decke umgrenzt
sein. Die Rückseitenöffnung kann optional zum Teil durch eine Abdeckung abgedeckt
sein, welche den Bereich der Ausblasöffnung des Luftleitkanals offenlässt. Die Ausblasöffnung
des Luftleitkanals ist im Bereich der Rückseite angeordnet. Beispielsweise kann sich
die Ausblasöffnung des Luftleitkanals in der Rückseitenöffnung des Maschinenraums
liegen, um Luft entlang der Rückwand des Kältegeräts auszublasen.
[0019] Gemäß manchen Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass eine Mittelachse der Ausblasöffnung
quer zur Deckenwandung des Maschinenraums ausgerichtet ist, so dass Luft entlang einer
Rückwand des Kältegeräts ausblasbar ist. Beispielsweise kann die Mittelachse der Ausblasöffnung
parallel zu der Rückwand des Kältegerät ausgerichtet sein oder allgemein mit dieser
einen Winkel in einem Bereich zwischen 0 Grad und 30 Grad, insbesondere zwischen 0
Grad und 15 Grad einschließen. Entsprechend kann die Mittelachse der Ausblasöffnung
mit der Deckenwandung des Maschinenraums einen Winkel in einem Bereich zwischen 90
Grad und 60 Gad, insbesondere in einem Bereich zwischen 90 Grad und 75 Grad einschließen.
Somit kann die Luft entlang der Rückwand des Kältegeräts ausgeblasen werden. Dies
verringert den Druckverlust der abströmenden Luft, da entlang der Rückwand typischerweise
kaum Strömungshindernisse auftreten. Beispielsweise ist die Rückwand an einem Einbauort
des Kältegeräts typischerweise einer Wand, z.B. einer Gebäudewand oder einer Wand
einer Einbaunische zugewandt, so dass zwischen der Rückwand und der Wand ein Spalt
gebildet ist, in der die Luft strömen kann.
[0020] Weiterhin beugt die Luftströmung entlang der Rückwand der Bildung von Kondensat an
der Rückwand vor, da die Luft sich am Kompaktverflüssiger erwärmt.
[0021] Gemäß manchen Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass der Kompaktverflüssiger
eine Vielzahl an parallelen Platten, in denen jeweils eine Mehrzahl an Kanälen zur
Durchleitung von Kältemittel ausgebildet ist, und eine Vielzahl an Lamellen aufweist,
welche zwischen den Platten angeordnet sind und in thermisch leitendem Kontakt mit
den Platten stehen, die Lamellen und die Platten sich parallel zu einer Mittelachse
der Ausblasöffnung erstrecken, und wobei die Platten und Lamellen sich quer zur Deckenwandung
erstrecken. Die Platten und Lamellen erstrecken sich somit parallel oder im Wesentlichen
parallel zur Schwerkraftrichtung, wenn das Kältegerät auf einer Basis, z.B. einem
Fußboden oder dem Boden einer Einbaunische, so aufgestellt ist, dass der Boden des
Maschinenraums der Basis zugewandt ist. Dies fördert die natürliche Konvektion am
Kompaktverflüssiger, wodurch die Wärmeabfuhr am Kompaktverflüssiger weiter verbessert
wird.
[0022] Gemäß manchen Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass die Ausblasöffnung des
Luftleitkanals im Bereich der Deckenwandung des Maschinenraums positioniert ist. Demnach
ist ein Endbereich des Luftleitkanals, in dem die Ausblasöffnung und der Kompaktverflüssiger
angeordnet sind, im Bereich eines hinteren, oberen Bereichs des Maschinenraums angeordnet,
also in einem Bereich, in dem die Deckenwandung und die Rückwand an der Rückseitenöffnung
des Maschinenraums ineinander übergehen. Dieser Bereich bietet vorteilhaft ausreichend
Platz für die Unterbringung des Kompaktverflüssigers. Insbesondere aufgrund der Anordnung
des Kompaktverflüssigers auf der Druckseite des Lüfters kann der Kompaktverflüssiger
relativ klein gestaltet werden, so dass ein weiterer Platzvorteil erzielt wird. Ferner
wird durch die Anordnung der Ausblasöffnung in diesem Bereich die Abströmung entlang
der Rückwand erleichtert. Ein weiterer Vorteil liegt in der guten Zugänglichkeit dieses
Bereichs durch die Rückseitenöffnung. Dadurch ist die Wärmetauscherbaugruppe einfach
in dem Maschinenraum montierbar. Gleichzeitig wird die Reinigung des Kompaktverflüssigers
erleichtert.
[0023] Gemäß manchen Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass in einem Übergangsbereich
zwischen der Deckenwandung des Maschinenraums und einer sich quer zur Deckenwandung
erstreckende Rückwand des Kältegeräts, welche das Lagerfach begrenzt, eine Aussparung
ausgebildet ist, in welcher die Ausblasöffnung des Luftleitkanals gelegen ist. Der
Übergangsbereich verbindet jeweils im Wesentlichen ebene Flächenabschnitte einer Außenfläche
der Rückwand und einer Oberfläche der Deckenwandung des Maschinenraums, wobei der
Übergangsbereich in Bezug auf die Außenfläche der Rückwand eine Vertiefung ausbildet.
In diese Vertiefung ragt der Luftleitkanal aus dem Maschinenraum heraus hinein. Somit
kann die Wärmetauscherbaugruppe insgesamt noch näher an der Deckenwandung positioniert
werden, was weiteren Platz im Maschinenraum spart. Unabhängig davon wird die Abströmung
entlang der Rückwand weiter erleichtert.
[0024] Gemäß manchen Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass die Aussparung an einer
Außenfläche der Rückwand eine Öffnung ausbildet, wobei die Außenfläche der Rückwand
und eine Oberfläche der Deckenwandung des Maschinenraums durch eine schräg zur Außenfläche
der Rückwand und zur Oberfläche der Deckenwandung verlaufende Übergangsfläche verbunden
sind. Die Übergangsfläche bildet die Verbindung zwischen den im Wesentlichen ebene
Flächenabschnitten der Außenfläche der Rückwand und der Oberfläche der Deckenwandung
des Maschinenraums. Die Übergangsfläche kann beispielsweise gekrümmt, insbesondere
konvex gekrümmt, oder eben ausgebildet sein.
[0025] Gemäß manchen Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass die Aussparung in einer
Isolationsschicht der Rückwand ausgebildet ist. Die Aussparung kann somit einfach
hergestellt werden, in dem die Dicke der Isolationsschicht lokal verringert wird.
Im Bereich des Übergangs von der Maschinenraumdecke zur Rückwand, die sich quer zueinander
erstrecken, herrscht aufgrund der dort gebildeten Ecke ohnehin ein Überschuss an Isolationsmaterial.
Somit wird durch die Aussparung die Isolationswirkung der Isolationsschicht nicht
nennenswert beeinträchtigt. Gleichzeitig wird Isolationsmaterial gespart und die funktionale
Integration des Kältegeräts verbessert.
[0026] Gemäß manchen Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass die Ausblasöffnung sich
längsförmig in einer quer zu den Seitenwandungen des Maschinenraums verlaufenden Richtung
erstreckt. Beispielsweise kann die Ausblasöffnung einen Umfang in Form eines Rechtecks
aufweisen, wobei eine lange Seite eines Rechtecks sich in Richtung von Seitenwand
zu Seitenwand erstreckt. Somit kann die Breite des Kältegeräts vorteilhaft für das
Ausblasen der Luft ausgenutzt werden.
[0027] Gemäß manchen Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass die Ausblasöffnung sich
über zumindest 30 Prozent, insbesondere zumindest 50 Prozent, insbesondere vorzugsweise
über zumindest 80 Prozent eines Abstands der Seitenwandungen des Maschinenraums erstreckt.
Auf diese Weise kann vorteilhaft ein großer Teil der zur Verfügung stehenden Breite
der Rückwand für die Strömungsführung genutzt werden.
[0028] Die hierin im Zusammenhang mit einem Aspekt der Erfindung offenbarten Merkmale und
Vorteile sind auch für den jeweils anderen Aspekt offenbart und umgekehrt.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0029] Im Folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnungen
erläutert. Von den Figuren zeigen:
- Fig. 1
- eine vereinfachte, schematische Schnittansicht eines Kältegeräts gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht einer Wärmetauscherbaugruppe gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
- Fig. 3
- vereinfachte perspektivische Darstellung einer Schnittansicht eines Kältegeräts gemäß
einem Ausführungsbeispiel der Erfindung; und
- Fig. 4
- eine weitere Schnittansicht des in Fig. 3 gezeigten Kältegeräts, wobei ein Lüfter
der Wärmetauscherbaugruppe des Kältegeräts nicht dargestellt ist;
- Fig. 5
- eine perspektivische Teildarstellung einer Rückseite des in den Fign. 3 und 4 gezeigten
Kältegeräts;
- Fig. 6
- eine vereinfachte Schnittansicht eines Kältegeräts gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung, wobei ein Lüfter der Wärmetauscherbaugruppe des Kältegeräts nicht dargestellt
ist;
- Fig. 7
- eine vereinfachte Schnittansicht eines Kältegeräts gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung; und
- Fig. 8
- eine vereinfachte Schnittansicht eines Kältegeräts gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
[0030] In den Figuren bezeichnen dieselben Bezugszeichen gleiche oder funktionsgleiche Komponenten,
soweit nichts Gegenteiliges angegeben ist.
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
[0031] Fig. 1 zeigt beispielhaft ein Kältegerät 200 in Form eines Kühlschranks. Die nachfolgende
Beschreibung nimmt beispielhaft auf dieses Kältegerät 200 Bezug, wobei die Erfindung
nicht hierauf beschränkt ist. Allgemein kann das Kältegerät 200 ein Haushaltskältegerät
sein, wie z.B. ein Kühlschrank, eine Kühl-Gefrier-Kombination oder ein Gefrierschrank.
Wie in Fig. 1 schematisch gezeigt, weist das Kältegerät 200 ein Lagerfach 1, einen
Maschinenraum 2, einen Kältemittelkreislauf 3 und eine Wärmetauscherbaugruppe 100
auf.
[0032] Das Lagerfach 1 ist zur Aufnahme von Kühlgut, wie z.B. Lebensmitteln, Getränken,
Medikamenten oder dergleichen, ausgebildet und durch einen Boden 204, eine gegenüberliegend
des Bodens 204 angeordnete Deckenwandung 206, einander gegenüberliegende Seitenwandungen
205, die sich zwischen dem Boden 204 und der Deckenwandung 206 erstrecken und eine
Rückwand 202 begrenzt, die sich zwischen dem Boden 204 und der Deckenwandung 206 sowie
zwischen den Seitenwandungen 205 erstreckt. Der Boden 204, die Decke 206, die Seitenwandungen
205 und die Rückwand 202 können beispielsweise einstückig als Teile eines Innenbehälters
203 ausgebildet sein. Der Innenbehälter 203 kann beispielsweise als Kunststoffteil,
z.B. als Kunststoffspritzgussteil, oder als Metallteil ausgebildet sein. Wie in Fig.
1 weiterhin gezeigt, kann der Innenbehälter 203 entlang der Wandungen 202, 204, 205,
206 von einer Isolationsschicht 208 umgeben, insbesondere umspritzt sein. Gegenüberliegend
zu der Rückwand 202 weist das Lagerfach 1 eine Öffnung 1A auf, welche durch den Boden
204, die Seitenwandungen 205 und die Decke 206 umgrenzt ist.
[0033] Der Maschinenraum 2 ist definiert einen vom Lagerfach 1 separaten Raum und kann,
wie in Fig. 1 beispielhaft gezeigt, an den Boden 204 des Lagerfachs 1 angrenzen. Beispielsweise
kann der Maschinenraum 2 durch einen Boden 21 und eine diesem gegenüberliegende Deckenwandung
22 sowie durch einander gegenüberliegende Seitenwandungen 23, die sich zwischen dem
Boden 21 und der Deckenwandung 22 erstrecken, begrenzt sein. Die Deckenwandung 22
des Maschinenraums 2 kann beispielsweise durch den Boden 204 des Lagerfachs 1 gebildet
sein, wie in Fig. 1 beispielhaft gezeigt. Optional kann eine Frontabdeckung 24 vorgesehen
sein, welche den Maschinenraum 2 weiter begrenzt, wobei die Frontabdeckung 24 sich
zwischen dem Boden 21 und der Deckenwandung 22 sowie zwischen den Seitenwandungen
23 erstreckt. Die Frontabdeckung 24 kann insbesondere eine Einlassöffnung 24A aufweisen,
wie in Fig. 1 schematisch gezeigt. Die Einlassöffnung 24A ermöglicht einen Luftaustausch
zwischen dem Maschinenraum 2 und der Umgebung. Die Frontabdeckung 24 ist an einem
gegenüberliegend zur Rückwand 202 gelegenen Ende des Maschinenraums 2 angeordnet.
Die Einlassöffnung 24A kann alternativ auch in einer der Seitenwandungen 23 des Maschinenraums
2 ausgebildet sein. Im Bereich der Rückwand 202 kann der Maschinenraum 2 offen sein,
wobei die Seitenwandungen 23, die Deckenwandung 22 und der Boden 21 gemeinsam eine
Rückseitenöffnung 25 definieren. Optional kann auch ein Teil der Rückseitenöffnung
25 durch eine Abdeckung (nicht gezeigt) verdeckt sein.
[0034] Der Kältemittelkreislauf 3 umfasst einen Verdampfer 31, einen Verflüssiger 32 und
einen Verdichter 33 sowie eine Drossel (nicht gezeigt). Der Verdichter 33 ist zum
Zirkulieren von Kältemittel ausgebildet, wobei ein Sauganschluss des Verdichters 33
mit einem Ausgang des Verdampfers 31 und ein Druckanschluss des Verdichters 33 mit
einem Eingang des Verflüssigers 32 verbunden ist. Ein Ausgang des Verflüssigers 32
ist mit einem Eingang des Verdampfers 31 verbunden, wobei die Drosselstelle zwischen
dem Ausgang des Verflüssigers 32 ist mit einem Eingang des Verdampfers 31 gelegen
ist. Der Verdampfer 31 ist thermisch an das Lagerfach 1 gekoppelt und flüssiges Kältemittel
verdampft im Verdampfer 31 unter Aufnahme von Wärme aus dem Lagerfach 1. Der Verdichter
33 saugt das verdampfte Kältemittel an und fördert es mit vergrößertem Druck zum Verflüssiger
32, wo das Kältemittel unter Abgabe von Wärme an die Umgebung kondensiert. An der
Drosselstelle wird das Kältemittel entspannt. Der Kältemittelkreislauf 3 ist somit
zur Wärmeabfuhr aus dem Lagerfach 1 und zur Wärmeabgabe an die Umgebung ausgebildet.
[0035] Der Verflüssiger 32 ist Teil einer im Maschinenraum 2 angeordneten Wärmetauscherbaugruppe
100, welche zusätzlich einen Lüfter 4 und einen Luftleitkanal 5 aufweist. Fig. 1 zeigt
schematisch den prinzipiellen Aufbau der Wärmetauscherbaugruppe 100. In den Fign.
2 bis 8 sind verschiedene Wärmetauscherbaugruppen 100 im Detail dargestellt, wobei
die Fign. 3 bis 8 zusätzlich die Anordnung der jeweiligen Wärmetauscherbaugruppe 100
im Maschinenraum 2 zeigen.
[0036] Wie in Fig. 1 schematisch dargestellt, ist der Lüfter 4 um eine Drehachse A4 drehbar,
z.B. mittels eines Motors (nicht gezeigt), um einen Luftstrom zu fördern. Der Lüfter
4 weist einen Sauganschluss bzw. eine Saugseite SS zum Ansaugen von Luft entlang der
Drehachse A4 und einen Druckanschluss bzw. eine Druckseite PS zum Ausstoßen von Luft
auf. Wie in Fig. 1 schematisch dargestellt, kann der Lüfter 4 als Radiallüfter ausgebildet
sein, der dazu ausgebildet ist, Luft in einer Richtung quer zur Drehachse A4 auszustoßen.
Die in den Fign. 2 bis 8 gezeigten Lüfter 4 sind ebenfalls als Radiallüfter realisiert.
[0037] Der Verflüssiger 32 ist als Kompaktverflüssiger, z.B. als sogenannter MCHE-Verflüssiger
realisiert. Wie in Fig. 2 gezeigt, kann bei der Kompaktverflüssiger 32 eine Vielzahl
an parallelen Platten 35, in denen jeweils eine Mehrzahl an Kanälen (nicht gezeigt)
zur Durchleitung von Kältemittel ausgebildet ist, und eine Vielzahl an Lamellen 34
aufweisen, welche zwischen den Platten 35 angeordnet sind und in thermisch leitendem
Kontakt mit den Platten 35 stehen. Die Platten 35 und die Lamellen 34 umgrenzen gemeinsam
Konvektionskanäle 36, durch welche hindurch der Kompaktverflüssiger 32 von Luft durchströmbar
ist. Wie in Fig. 2 beispielhaft gezeigt, kann der Kompaktverflüssiger 32 z.B. eine
im Wesentlichen rechteckige Form aufweisen. Die Platten 35 erstrecken sich dabei parallel
zu einer langen Seite des Rechtecks, die Lamellen 34 erstrecken sich quer zu den Platten
35, insbesondere zwischen den Platten 35.
[0038] Der Luftleitkanal 5 definiert einen Innenraum 50 und weist eine Ansaugöffnung 51
und eine Ausblasöffnung 52 auf. Wie in Fig. 2 beispielhaft gezeigt, kann die Ansaugöffnung
51 beispielsweise kreisförmig sein. Unabhängig von der Umfangsform der Ansaugöffnung
51 kann die Ausblasöffnung 52 z.B. einen Umfang in Form eines Rechtecks aufweisen.
Insbesondere kann die lange Seite des Rechtecks wesentlich länger sein als die kurze
Seite des Rechtecks, beispielsweise kann das Längenverhältnis der langen Seite zur
kurzen Seite größer oder gleich 5:1 sein. Allgemein kann die Ausblasöffnung 52 längsförmig
sein.
[0039] Wie in Fig. 2 weiterhin beispielhaft gezeigt, kann eine Mittelachse M51 der Ansaugöffnung
51 sich quer oder senkrecht zu einer Mittelachse M52 der Ausblasöffnung 52 erstrecken.
Die Erfindung ist jedoch nicht hierauf beschränkt. Beispielsweise können die Mittelachsen
M51, M52 von Ansaugöffnung 51 und Ausblasöffnung 52 sich auch parallel zueinander,
wie in Fig. 7 gezeigt, oder angewinkelt, z.B. in einem Winkel zwischen 5 Grad und
30 Grad zueinander erstrecken. Wie in Fig. 1 rein schematisch dargestellt und insbesondere
in den Fign. 4 und 6 erkennbar, kann ein Strömungsquerschnitt des Luftleitkanals 5
sich von der Ansaugöffnung 51 zur Ausblasöffnung 52 hin aufweiten.
[0040] Der Lüfter 4 und der Verflüssiger 32 sind jeweils in dem Innenraum 50 des Luftleitkanals
angeordnet. Wie in Fig. 1 schematisch und Fig. 2 beispielhaft im Detail dargestellt,
ist der Lüfter 4 im Bereich der Ansaugöffnung 51, insbesondere unmittelbar benachbart
zur Ansaugöffnung 51, und der Verflüssiger 32 im Bereich der Auslassöffnung 52, z.B.
in der Auslassöffnung 52, angeordnet. Optional kann die Drehachse A4 des Lüfters 4
koaxial zur Mittelachse M51 der Ansaugöffnung 51 sein, wie in Fig. 2 beispielhaft
gezeigt. Dabei ist die Saugseite SS des Lüfters 4 der Ansaugöffnung 51 zugewandt und
die Druckseite PS des Lüfters 4 ist dem Innenraum 50 des Luftleitkanals 5 zugewandt.
Somit ist der Kompaktverflüssiger 32 auf der Druckseite PS des Lüfters 4 positioniert.
Der Lüfter 4 kann somit Luft aus dem Maschinenraum 2 durch die Ansaugöffnung 51 ansaugen,
durch den Innenraum 50 zu dem Kompaktverflüssiger 32 und durch dessen Konvektionskanäle
36 transportieren und durch die Ausblasöffnung 52 ausstoßen. Wie in Fig. 2 bis 5 gezeigt,
können die Lamellen 34 und die Platten 35 sich parallel zu der Mittelachse M52 der
Ausblasöffnung 52 erstrecken. Durch die Anordnung des Kompaktverflüssigers 32 auf
der Druckseite PS des Lüfters 4 im Innenraum 50 des Luftleitkanals 5 bildet sich zwischen
dem Lüfter 4 und dem Kompaktverflüssiger 32 ein Druckraum aus, in dem eine relativ
homogene Geschwindigkeitsverteilung herrscht. Dies begünstigt eine die Fläche gleichmäßige
Durchströmung des Kompaktverflüssigers 32 bei geringen Druckverlusten. Insbesondere
wird dadurch die Abweichung der Massenströme, die durch die einzelnen Konvektionskanäle
36 des Kompaktverflüssigers 32 fließen, verringert. Falls erforderlich kann in dem
Innenraum 50 des Luftleitkanals 5 zumindest ein Ableitblech (nicht gezeigt) vorgesehen
sein, das sich auf der Druckseite PS des Lüfters 4 zumindest teilweise um die Drehachse
A4 des Lüfters 4 gekrümmt erstreckt.
[0041] Bei der in den Fign. 2 bis 5 beispielhaft gezeigten Wärmetauscherbaugruppe 100 erstreckt
sich, wie oben bereits erläutert, die Mittelachse M51 der Ansaugöffnung 51 quer oder
senkrecht zu der Mittelachse M52 der Ausblasöffnung 52. Außerdem erstreckt sich die
Drehachse A4 des Lüfters 4 quer zur Mittelachse M52 der Ausblasöffnung 52. Wie in
Fig. 2 weiter gezeigt, kann der Lüfter 4 auch in Bezug auf die Mittelachse M51 der
Einlassöffnung 51 so positioniert sein, dass er überlappend zur Ausblasöffnung 52
angeordnet ist.
[0042] Die Fign. 3 und 4 zeigen schematisch Schnittansichten eines Kältegeräts 200, in dessen
Maschinenraum 2 die in Fig. 2 dargestellte Wärmetauscherbaugruppe 100 angeordnet ist.
Fig. 5 zeigt eine Ansicht der Rückseite des Kältegeräts 200 aus den Fign. 3 und 4.
[0043] Wie in den Fign. 3 bis 5 gezeigt, kann die Wärmetauscherbaugruppe 100 insgesamt im
Bereich der Rückseitenöffnung 25 des Maschinenraums 2 positioniert sein. Allgemein
kann zumindest die Ausblasöffnung 52 des Luftleitkanals 5 im Bereich der Rückseitenöffnung
25 angeordnet sein. Die Ausblasöffnung 52 erstreckt sich dabei vorzugsweise längsförmig
in einer quer zu den Seitenwandungen 23 des Maschinenraums 2 verlaufenden Richtung,
also parallel oder im Wesentlichen parallel zur Rückwand 202 bzw. entlang der Breite
der Rückwand 202 des Kältegeräts 200, wie insbesondere in Fig. 5 gezeigt. Optional
kann vorgesehen sein, dass die Ausblasöffnung 52 sich im Wesentlichen über den gesamten
Abstand d23 zwischen den Seitenwänden 23 des Maschinenraums erstreckt. Beispielsweise
kann die die Ausblasöffnung 52 eine Länge w52 aufweisen, die sich über zumindest 30
Prozent, insbesondere zumindest 50 Prozent, insbesondere vorzugsweise über zumindest
80 Prozent eines Abstands d23 der Seitenwandungen 23 erstreckt. Unabhängig von der
Länge w52 in Bezug auf den Abstand d23 der Seitenwandungen 23 kann die Mittelachse
M52 der Ausblasöffnung 52 sich quer zur Deckenwandung 52 ersttrecken. Beispielsweise
kann die Mittelachse M52 der Ausblasöffnung 52 sich parallel zur Rückwand 202 erstrecken,
wie dies in den Fign. 2 bis 5 rein beispielhaft gezeigt ist. Somit kann die Luft entlang
der Rückwand 202 des Kältegeräts 200 ausgeblasen werden, wie dies in Fig. 5 durch
die Pfeile P1 symbolisch dargestellt ist. Die Platten 35 und Lamellen 34 des Verflüssigers
32 erstrecken sich vorzugsweise ebenfalls quer zur Deckenwandung 22 erstrecken. Wenn
das Kältegerät 200 so aufgestellt ist, dass die Rückwand 202 entlang der Schwerkraftrichtung
G ausgerichtet ist, sind die Platten 35 und Lamellen 34 ebenfalls im Wesentlichen
parallel zur Schwerkraftrichtung G. Dies fördert vorteilhaft die natürliche Konvektion
am Kompaktverflüssiger 32.
[0044] Wie in den Fign. 3 bis 5 weiterhin beispielhaft gezeigt ist, kann die Ausblasöffnung
52 im Bereich der Decke 22 des Maschinenraums 2 angeordnet sein. Entsprechend kann
die Ansaugöffnung 51 näher am Boden 21 des Maschinenraums 2 gelegen sein, als die
Ausblasöffnung 52.
[0045] Wie in den Fign. 3 bis 5 beispielhaft gezeigt, kann vorgesehen sein, dass in einem
Übergangsbereich zwischen der Deckenwandung 22 des Maschinenraums 2 und der Rückwand
202 des Kältegeräts 200, eine Aussparung 207 ausgebildet ist. Wie in Fig. 5 beispielhaft
gezeigt, kann sich die Aussparung 207 von einer Seitenwand 23 bis zur gegenüberliegenden
Seitenwand 23 des Maschinenraums 2 erstrecken. Die Aussparung 207 bildet an einer
Außenfläche 202a der Rückwand 202, die abgewandt vom Lagerfach 1 orientiert ist, eine
Öffnung oder Vertiefung aus, wie in Fig. 5 gut erkennbar ist. Wie insbesondere in
Fig. 4 gezeigt, ist der Übergangsbereich zwischen der Deckenwandung 22 des Maschinenraums
2 und der Rückwand 202 durch eine Übergangs- oder Verbindungsfläche 222a gebildet,
welche einen im Wesentlichen ebenen Flächenabschnitt einer dem Maschinenraum 2 zugewandten
Oberfläche 22a der Deckenwandung 22 mit einem im Wesentlichen ebenen Flächenabschnitt
der Außenfläche 202a der Rückwand 202 verbindet. Die Übergangsfläche 222a verläuft
schräg zur Außenfläche 202a und zur Oberfläche 22a. Wie in Fig. 4 rein beispielhaft
gezeigt, kann die Übergangsfläche 222a beispielsweise konvex gekrümmt sein oder zumindest
einen gekrümmten Bereich aufweisen. Die Aussparung 207 kann beispielsweise in der
Isolationsschicht 208 bzw. in dem die Isolationsschicht 208 bildenden Isolationsmaterial
ausgebildet sein. Wie in Fig. 4 erkennbar wird dadurch keine wesentliche Schwächung
der Isolationsschicht 208 erzeugt, da aufgrund der Anordnung im Übergangsbereich zwischen
Deckenwandung 22 und Rückwand 202 lediglich ein Eckbereich der Isolationsschicht 208
entfernt ist. Somit wird eine im Wesentlichen konstante Dicke d208 der Isolationsschicht
208 aufrechterhalten.
[0046] Wie insbesondere in den Fign. 4 und 5 erkennbar, ragt ein Endbereich des Luftleikanals
5, in welchem die Ausblasöffnung 52 des Luftleitkanals 5 positioniert ist, in die
Aussparung 207 hinein. Somit ist die Ausblasöffnung 52 des Luftleitkanals 5 in der
Aussparung 207 gelegen. Somit kann die Wärmetauscherbaugruppe 100 insgesamt, insbesondere
aber der Kompaktverflüssiger 32 noch näher an die Deckenwandung 22 des Maschinenraums
2 rücken und die Wärmetauscherbaugruppe 100 kann platzsparend im Maschinenraum 2 untergebracht
werden.
[0047] In Fig. 6 ist eine Schnittansicht eines weiteren Kältegeräts 200 mit einer Wärmetauscherbaugruppe
100 gezeigt, welche gemäß Fig. 2 ausgebildet ist. Im Unterschied zu den in den Fign.
3 bis 5 gezeigten Kältegerät 200 ist die Wärmetauscherbaugruppe 100 bei dem in Fig.
6 gezeigten Kältegerät 200 so angeordnet, dass die Mittelachse M51 der Ansaugöffnung
51 und die Mittelachse M52 der Ausblasöffnung 52 sich jeweils geneigt zur Deckenwandung
22 erstrecken. Dadurch kann die Luft in der Aussparung 207 mit verringertem Winkel,
optional im Wesentlichen tangential zur Übergangsfläche 222a aus der Ausblasöffnung
52 ausgeblasen werden. Alternativ ist auch denkbar, dass die Mittelachsen M51, M52
von Ansaugöffnung 51 und Ausblasöffnung 52 sich angewinkelt, z.B. in einem Winkel
zwischen 5 Grad und 30 Grad zueinander erstrecken, wobei die Mittelachse M52 der Ausblasöffnung
52 wie in Fig. 6 gezeigt verläuft und die Mittelachse M51 der Ansaugöffnung 51 sich
parallel zur Deckenwandung 22 erstreckt.
[0048] In Fig. 7 ist eine Schnittansicht eines weiteren Kältegeräts 200 mit einer Wärmetauscherbaugruppe
100 gezeigt. Die in Fig. 7 gezeigte Wärmetauscherbaugruppe 100 unterscheidet sich
von der in Fig. 2 gezeigten Wärmetauscherbaugruppe 100 dadurch, dass die Mittelachsen
M51, M52 von Ansaugöffnung 51 und Ausblasöffnung 52 sich parallel zueinander erstrecken.
In Bezug auf eine Richtung senkrecht zu den Mittelachsen M51, M52 sind die Ansaugöffnung
51 und die Ausblasöffnung 52 nebeneinander gelegen, das heißt, die Mittelachsen M51,
M52 von Ansaugöffnung 51 und Ausblasöffnung 52 sind zueinander beabstandet. Die Drehachse
A4 des Lüfters 4 ist koaxial zur Mittelachse M51 der Ansaugöffnung 51. Wie in Fig.
7 erkennbar, erstreckt sich die Mittelachse M51 der Ansaugöffnung 51 und damit auch
die Drehachse A4 des Lüfters 4 quer zur Deckenwandung 22. Wie in Fig. 7 schematisch
dargestellt, kann dadurch eine sehr platzsparende Anordnung der Wärmetauscherbaugruppe
100 erreicht werden, indem ein Endbereich des Luftführungskanals 5, in welchem die
Ansaugöffnung 51 und der Lüfter 4 gelegen sind, im Bereich der Deckenwandung 22 des
Maschinenraums 2 positioniert werden. Die Ansaugöffnung 51 ist dabei dem Boden 21
des Maschinenraums 2 zugewandt.
[0049] In Fig. 8 ist eine Schnittansicht eines weiteren Kältegeräts 200 mit einer Wärmetauscherbaugruppe
100 gezeigt. Die in Fig. 8 gezeigte Wärmetauscherbaugruppe 100 unterscheidet sich
von der in Fig. 2 gezeigten Wärmetauscherbaugruppe 100 dadurch, dass die Mittelachse
M51 der Ansaugöffnung 51 sich quer zur Längserstreckung der Ausblasöffnung 52, z.B.
zur langen Seite des rechteckigen Umfangs der Ausblasöffnung 52, sondern parallel
zur Längserstreckung der Ausblasöffnung 52 verläuft. In Fig. 8 ist beispielhaft gezeigt,
dass die die Mittelachse M51 der Ansaugöffnung 51 damit auch die Drehachse A4 des
Lüfters 4 sich quer zu den Seitenwandungen 23 des Maschinenraums 2 erstrecken.
[0050] Obwohl die vorliegende Erfindung vorstehend anhand von Ausführungsbeispielen exemplarisch
erläutert wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Weise modifizierbar.
Insbesondere sind auch Kombinationen der voranstehenden Ausführungsbeispiele denkbar.
BEZUGSZEICHEN
[0051]
- 1
- Lagerfach
- 1A
- Öffnung
- 2
- Maschinenraum
- 3
- Kältemittelkreislauf
- 4
- Lüfter
- 5
- Luftleitkanal
- 21
- Boden des Maschinenraums
- 22
- Deckenwandung des Maschinenraums
- 22a
- Oberfläche der Deckenwandung des Maschinenraums
- 23
- Seitenwandungen des Maschinenraums
- 24
- Frontabdeckung
- 24A
- Einlassöffnung
- 25
- Rückseitenöffnung
- 31
- Verdampfer
- 32
- Kompaktverflüssiger
- 33
- Verdichter
- 34
- Lamellen
- 35
- Platten
- 36
- Konvektionskanäle
- 50
- Innenraum
- 51
- Ansaugöffnung
- 52
- Ausblasöffnung
- 100
- Wärmetauscherbaugruppe
- 200
- Kältegerät
- 202
- Rückwand des Lagerfachs
- 202a
- Außenfläche der Rückwand
- 203
- Innenbehälter
- 204
- Boden des Lagerfachs
- 205
- Seitenwandungen des Lagerfachs
- 206
- Deckenwandung des Lagerfachs
- 207
- Aussparung
- 208
- Isolationsschicht
- A4
- Drehachse des Lüfters
- d208
- Schichtdicke der Isolationsschicht
- M51
- Mittelachse der Ansaugöffnung
- M52
- Mittelachse der Ausblasöffnung
- w52
- Länge der Ausblasöffnung
- d23
- Abstand der Seitenwandungen des Maschinenraums
1. Wärmetauscherbaugruppe (100) für ein Kältegerät (200), insbesondere für ein Haushaltskältegerät,
aufweisend:
einen Kompaktverflüssiger (32) zur Abgabe von Wärme an die Umgebung;
einen Lüfter (4) zum Fördern eines Luftstroms über den Verflüssiger (32); und
einen Luftleitkanal (5), der sich zwischen dem Lüfter (4) und dem Kompaktverflüssiger
(32) erstreckt;
dadurch gekennzeichnet, dass
der Lüfter (4) in dem Luftleitkanal (5) im Bereich einer Ansaugöffnung (51) des Luftleitkanals
(5) und der Kompaktverflüssiger (32) in dem Luftleitkanal (5) im Bereich einer Ausblasöffnung
(52) des Luftleitkanals (5) auf einer Druckseite (PS) des Lüfters (4) positioniert
ist.
2. Wärmetauscherbaugruppe (100) nach Anspruch 1, wobei die Ausblasöffnung (52) des Luftleitkanals
(5) längsförmig, insbesondere rechteckförmig ausgebildet ist, und ein Strömungsquerschnitt
des Luftleitkanals (5) sich von der Ansaugöffnung (51) zur Ausblasöffnung (52) hin
aufweitet.
3. Wärmetauscherbaugruppe (100) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Ansaugöffnung (51)
des Luftleitkanals (5) kreisförmig ausgebildet ist.
4. Wärmetauscherbaugruppe (100) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei der Lüfter
(4) als Radiallüfter ausgebildet ist.
5. Wärmetauscherbaugruppe (100) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei der Kompaktverflüssiger
(32) eine Vielzahl an parallelen Platten (35), in denen jeweils eine Mehrzahl an Kanälen
zur Durchleitung von Kältemittel ausgebildet ist, und eine Vielzahl an Lamellen (34)
aufweist, welche zwischen den Platten (35) angeordnet sind und in thermisch leitendem
Kontakt mit den Platten (35) stehen, wobei die Lamellen (34) und die Platten (35)
sich parallel zu einer Mittelachse (M52) der Ausblasöffnung (52) erstrecken.
6. Kältegerät (200), insbesondere Haushaltskältegerät, aufweisend:
ein Lagerfach (1) zur Aufnahme von Kühlgut;
einen vom Lagerfach (1) separaten Maschinenraum (2); und
einen Kältemittelkreislauf (3) zur Wärmeaufnahme aus dem Lagerfach (1) und zur Wärmeabgabe
an die Umgebung, wobei der Kältemittelkreislauf (3) eine Wärmetauscherbaugruppe (100)
nach einem der voranstehenden Ansprüche aufweist, welche in dem Maschinenraum (2)
angeordnet ist.
7. Kältegerät (200) nach Anspruch 6, wobei der Maschinenraum (2) einen Boden (21), eine
dem Boden (21) gegenüberliegende Deckenwandung (22) sowie sich zwischen dem Boden
(21) und der Deckenwandung (22) erstreckende Seitenwandungen (23) aufweist, wobei
der Boden (21), die Deckenwandung (22) und die Seitenwandungen (23) eine Rückseitenöffnung
(25) umgrenzen und die Ausblasöffnung (52) des Luftleitkanals (5) im Bereich der Rückseitenöffnung
(25) angeordnet ist.
8. Kältegerät (200) nach Anspruch 7, wobei eine Mittelachse (M52) der Ausblasöffnung
(52) quer zur Deckenwandung (22) des Maschinenraums (52) ausgerichtet ist, so dass
Luft entlang einer Rückwand (202) des Kältegeräts (200) ausblasbar ist.
9. Kältegerät (200) nach Anspruch 8, wobei der Kompaktverflüssiger (32) nach Anspruch
5 ausgebildet ist, und die Platten (35) und Lamellen (34) sich quer zur Deckenwandung
(22) erstrecken.
10. Kältegerät (200) nach einem der Anspruch 7 bis 9, wobei die Ausblasöffnung (52) des
Luftleitkanals (5) im Bereich der Deckenwandung (22) des Maschinenraums (2) positioniert
ist.
11. Kältegerät (200) nach Anspruch 10, wobei in einem Übergangsbereich zwischen der Deckenwandung
(22) des Maschinenraums (2) und einer sich quer zur Deckenwandung (22) erstreckende
Rückwand (202) des Kältegeräts (200), welche das Lagerfach (1) begrenzt, eine Aussparung
(207) ausgebildet ist, in welcher die Ausblasöffnung (52) des Luftleitkanals (5) gelegen
ist.
12. Kältegerät (200) nach Anspruch 11, wobei die Aussparung (207) an einer Außenfläche
(202a) der Rückwand (202) eine Öffnung ausbildet, und wobei die Außenfläche (202a)
der Rückwand (202) und eine Oberfläche (22a) der Deckenwandung (22) des Maschinenraums
(2) durch eine schräg zur Außenfläche (202a) der Rückwand (202) und zur Oberfläche
(22a) der Deckenwandung (22) verlaufende Übergangsfläche (222a) verbunden sind.
13. Kältegerät (200) nach Anspruch 11 oder 12, wobei die Aussparung (207) in einer Isolationsschicht
(208) der Rückwand (202) ausgebildet ist.
14. Kältegerät (200) nach einem der Ansprüche 7 bis 13, wobei die Ausblasöffnung (52)
sich längsförmig in einer quer zu den Seitenwandungen (23) des Maschinenraums (2)
verlaufenden Richtung erstreckt.
15. Kältegerät (200) nach Anspruch 14, wobei die Ausblasöffnung (52) sich über zumindest
30 Prozent, insbesondere zumindest 50 Prozent, insbesondere vorzugsweise über zumindest
80 Prozent eines Abstands (d23) der Seitenwandungen (23) des Maschinenraums (2) erstreckt.