Hintergrund der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft einen Zuschnitt zum Auffalten einer Haltevorrichtung für Behälter
mit einem oberseitigen Wulstrand, wobei der Zuschnitt einen Deckabschnitt zum Anordnen
auf einer Reihe von Behältern aufweist, und wobei seitlich an dem Deckabschnitt zwei
einander gegenüberliegende Fixierabschnitte ausgebildet sind, die über Falzlinien
mit dem Deckabschnitt verbunden sind Solche Zuschnitte und daraus erhaltene Haltevorrichtungen
sind beispielsweise aus
DE 602 12 630 T2 und
WO 2018/035344 A1 bekannt. Bei diesen vorbekannten Zuschnitten sind an den Fixierabschnitten gekrümmte
Ränder zum Untergreifen von Wulsträndern von Dosen vorgesehen. Die Krümmung der Ränder
ist bereits im ebenen Zuschnitt angelegt und folgt einer Rundung der Dosen; mit anderen
Worten verlaufen die Ränder zum Halten einer jeden Dose bereits im ebenen Zustand
des Zuschnitts gebogen um eine jeweilige Mittelachse herum.
[0002] Aus
US 2011/0000799 A1 ist ein Zuschnitt für eine Haltevorrichtung für Dosen bekannt, welcher sternförmige
Ausnehmungen zum Aufnehmen der Dosen mit zu der jeweiligen Dose hin gekrümmten Randabschnitten
aufweist. Die nach innen vorstehenden Scheitelpunkte der Randabschnitte können Wulstränder
der Dosen untergreifen, wenn die Dosen die Ausnehmungen durchragen. In
WO 2009/023822 A1 ist ein ähnlicher Zuschnitt offenbart, bei welchem die Ausnehmungen U-förmige Abschnitte
aufweisen.
[0003] Für den Transport und die Handhabung von Gebinden mit Behältern, wie beispielsweise
Dosen, ist es wichtig, dass die Behälter sicher und stabil gehalten sind. Gleichzeitig
sollen das Gebinde und seine Haltevorrichtung einfach und kostengünstig herstellbar
sein. Ferner ist es wünschenswert, dass die Behälter leicht aus der Haltevorrichtung
entnommen werden können.
Aufgabe der Erfindung
[0004] Es ist eine Aufgabe der Erfindung, das Zusammenfassen von Behältern zu einem Gebinde
insofern zu verbessern.
Beschreibung der Erfindung
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Zuschnitt mit den in Anspruch
1 angegebenen Merkmalen, eine Haltevorrichtung gemäß Anspruch 13 und ein Gebinde nach
Anspruch 14. Die jeweiligen Unteransprüche und die Beschreibung geben vorteilhafte
Ausführungsformen an.
[0006] Erfindungsgemäß ist ein Zuschnitt zum Auffalten einer Haltevorrichtung für Behälter
mit einem Wulstrand vorgesehen. Durch Falten des Zuschnitts kann die Haltevorrichtung
erhalten werden. Die Behälter weisen typischerweise eine zylindrische Mantelfläche
auf. Typischerweise oberseitig steht ein Wulstrand nach radial außen über die Mantelfläche
der Behälter vor. Zu dem Wulstrand hin kann die Mantelfläche konisch verjüngt sein.
Die Behälter können Dosen, beispielsweise Getränkedosen, sein.
[0007] Der Zuschnitt besteht grundsätzlich aus einem Flachmaterial. Das Flachmaterial ist
vorzugsweise ein zellulosehaltiges Flachmaterial, insbesondere Karton. Zellulosehaltiges
Flachmaterial kann einfach recycelt werden. Das Flachmaterial kann beschichtet und/oder
bedruckt sein. Die Beschichtung bzw. Bedruckung ist vorzugsweise wasserabweisend.
Alternativ oder zusätzlich können wasserabweisende Zuschlagstoffe in das zellulosehaltige
Flachmaterial eingebracht sein. Das Flachmaterial kann ein Verbundmaterial, beispielsweise
ein Laminat, sein. Insbesondere kann das Flachmaterial mit einer Kunststofffolie kaschiert
sein. Vorzugsweise ist der Zuschnitt einstückig.
[0008] Der Zuschnitt weist einen Deckabschnitt auf. Der Deckabschnitt kann auf einer Reihe
von Behältern angeordnet werden. Mit anderen Worten kann der Deckabschnitt die in
einer Reihe angeordneten Behälter oberseitig überdecken. Die Reihe der Behälter verläuft
typischerweise geradlinig. Die Reihe umfasst wenigstens zwei Behälter. Typischerweise
umfasst die Reihe höchstens sechs, insbesondere höchstens fünf Behälter. Beispielsweise
kann die Reihe drei Behälter umfassen.
[0009] An dem Deckabschnitt sind zwei Fixierabschnitte ausgebildet. Die Fixierabschnitte
sind einander gegenüberliegend an dem Deckabschnitt angeordnet. Mit anderen Worten
liegen die Fixierabschnitte auf gegenüberliegenden Seiten des Deckabschnitts. Die
Fixierabschnitte verlaufen entlang der Reihe der Behälter, wenn diese an der aus dem
Zuschnitt erhaltenen Haltevorrichtung gehalten sind. Die Fixierabschnitte sind über
je eine Falzlinie mit dem Deckabschnitt verbunden. Die Falzlinien können jeweils mehrere
voneinander getrennte Abschnitte umfassen. Jede Falzlinie erstreckt sich typischerweise
insgesamt geradlinig, um ein Abwinkeln des jeweiligen Fixierabschnitts gegenüber dem
Deckabschnitt zu ermöglichen. Die Falzlinien können mit Einprägungen, Perforationen
und/oder Einritzungen gebildet sein. Die Falzlinien können kombinierte Rill-Schneid-Linien
sein.
[0010] Erfindungsgemäß sind durch geradlinige Hauptschnittlinien, die parallel versetzt
zu den Falzlinien verlaufen, Haltekanten zum Untergreifen der Wulstränder der Behälter
an den Fixierabschnitten ausgebildet. Die Hauptschnittlinien verlaufen zwischen dem
Deckabschnitt und dem jeweiligen Fixierabschnitt. Die Hauptschnittlinien trennen den
Deckabschnitt und die Fixierabschnitte bereichsweise voneinander. Die Hauptschnittlinien
sind typischerweise - bezüglich der Reihe der Behälter - gegenüber den Falzlinien
nach außen versetzt. Im auf die Behälter aufgesetzten Zustand einer aus dem Zuschnitt
erhaltenen Haltevorrichtung untergreifen die Haltekanten die Wulstränder der Behälter,
während der Deckabschnitt oberseitig auf den Behältern aufliegt, typischerweise unmittelbar
auf den Wulsträndern. Indem die Deckabschnitte und die Haltekanten auf unterschiedlichen
Seiten (nämlich oben und unten bezüglich einer üblichen Gebrauchs- oder Aufbewahrungsstellung
der Behälter) an den Behältern bzw. deren Wulsträndern anliegen, werden die Behälter
in Richtung ihrer Längsachsen unverschieblich an der Haltevorrichtung gehalten. Typischerweise
liegen zwei Haltekanten einander bezüglich der Längsachse des von ihnen gehaltenen
Behälters gegenüber. Durch den geradlinigen Verlauf der Hauptschnittlinien im Zuschnitt
stellt sich dabei eine definierte Anlage der Haltekanten an den Wulsträndern ein.
Insbesondere liegen die Haltekanten einander diametral gegenüberliegend in einer lokal
begrenzten Kontaktzone an dem Wulstrand des jeweiligen Behälters an. Durch die näherungsweise
punktförmige Anlage der Haltekanten an den Wulsträndern in der jeweiligen Kontaktzone
kann eine vergleichsweise starke Verrastung der Behälter an der Haltevorrichtung erreicht
werden. Die Behälter werden daher besonders sicher gehalten. Gleichzeitig gewährleistet
der geradlinige Verlauf der Hauptschnittlinien eine große Stabilität der Fixierabschnitte
im Bereich der Haltekanten, insbesondere im Hinblick auf eine Belastung durch das
Gewicht der Behälter. Die Gefahr des Ausknickens der Fixierabschnitte wird durch den
geradlinigen Verlauf der Hauptschnittlinien im Zuschnitt wirkungsvoll verringert.
Ferner bilden die lokal begrenzten Kontaktzonen ein Drehgelenk, um welches die Behälter
zum Entnehmen aus der Haltevorrichtung gedreht werden können.
[0011] Vorzugsweise weist der Zuschnitt zwei Deckabschnitte zum Anordnen auf je einer Reihe
von Behältern auf. Jede Reihe kann wie oben beschrieben beispielsweise drei Behälter
umfassen. Die Deckabschnitte bzw. die Reihen der Behälter verlaufen grundsätzlich
parallel zueinander. An den Deckabschnitten sind jeweils einander gegenüberliegende
Fixierabschnitte ausgebildet, die über je eine Falzlinie mit dem jeweiligen Deckabschnitt
verbunden sind. Durch geradlinige Hauptschnittlinien, die parallel versetzt zu den
Falzlinien verlaufen, sind Haltekanten zum Untergreifen der Wulstränder der Behälter
an den Fixierabschnitten ausgebildet. Mit anderen Worten kann der Zuschnitt zwei gleichartige
Halteeinrichtungen für je eine Reihe von Behältern aufweisen. Jede der Halteeinrichtungen
weist je einen Deckabschnitt und zwei Fixierabschnitte mit durch geradlinige Hauptschnittlinien
ausgebildeten Haltekanten auf.
[0012] Vorzugsweise sind die mittleren, d. h. die zwischen den Reihen bzw. den Deckabschnitten
verlaufenden, Fixierabschnitte über eine Längsfalzlinie miteinander verbunden. Die
Längsfalzlinie kann mit Einprägungen, Perforationen und/oder Einritzungen gebildet
sein. Die Längsfalzlinie ermöglicht es, die an ihr aneinander angrenzenden Fixierabschnitte
gegeneinander abzuwinkeln. Dadurch können die Behälter der beiden Reihen aneinander
zur Anlage gebracht werden, wenn die jeweiligen Haltekanten unter den Wulsträndern
verrastet werden.
[0013] Die Längsfalzlinie kann durch wenigstens eine, vorzugsweise ovale, Ausstanzung unterbrochen
sein. Die Ausstanzung ist vorzugsweise oval, insbesondere wobei die Ausstanzung entlang
der Längsfalzlinie ihre größte Ausdehnung aufweist. Besonders bevorzugt ist zwischen
einander bezüglich der Längsfalzlinie gegenüberliegenden Hauptschnittlinien je eine
Ausstanzung angeordnet. Die wenigstens eine Ausstanzung ermöglicht im aufgefalteten
Zustand des Zuschnitts ein tieferes Eintauchen der mittleren Fixierabschnitte zwischen
die beiden Reihen der Behälter. Die mittleren Fixierabschnitte verlaufen somit in
einem steileren Winkel. Die Behälter können dadurch seitlich stabiler abgestützt werden.
Zudem wird das Verrasten der Haltekanten an den Wulsträndern unterstützt. Insbesondere
können gegenüberliegende Behälter der beiden Reihen einander im Bereich der Ausstanzungen
berühren.
[0014] Eine Grifföffnung kann im Bereich der Längsfalzlinie vorgesehen sein. Die Grifföffnung
kann mit gekreuzten Trennlinien gebildet sein. Vorzugseise ist die Grifföffnung zwischen
zwei einander bezüglich der Längsfalzlinie gegenüberliegenden Abschnitten der Falzlinien
angeordnet.
[0015] Vorteilhafterweise grenzt an die beiden äußeren Fixierabschnitte je ein Anlageabschnitt
zur Anlage an einer Mantelfläche der Behälter an. Wenn der Zuschnitt mehrere Deckabschnitte
aufweist, verlaufen die äußeren Fixierabschnitte nicht zwischen den Reihen bzw. den
Deckabschnitten. Die Anlageabschnitte verhindern im auf die Reihen von Behältern aufgesetzten
Zustand einer aus dem Zuschnitt erhaltenen Haltevorrichtung, dass sich die Behälter
quer zu den Reihen voneinander entfernen. Wenn der Zuschnitt nur einen einzigen Deckabschnitt
aufweist, sind die beiden Fixierabschnitte (unvermeidlich) äußere Fixierabschnitte
bezüglich des Deckabschnitts bzw. der einen Reihe. Die Fixierabschnitte stabilisieren
dann die Behälter quer zur Erstreckungsrichtung der Reihe.
[0016] Besonders bevorzugt weisen die Anlageabschnitte Laschen zum Verbinden der Anlageabschnitte
miteinander auf. Die Laschen ermöglichen es, den einen Anlageabschnitt an dem anderen
Anlageabschnitt zu befestigen. Die Laschen der beiden Anlageabschnitte können hierzu
miteinander verklebt oder aneinander verhakt werden. Die durch die Laschen geschaffene
Verbindung der Anlageabschnitte stabilisiert die Haltevorrichtung weiter. Die Laschen
können an den Mantelflächen der Behälter anliegen. Die Behälter können dadurch zusätzlich
fixiert werden. Insbesondere können die Laschen verhindern, dass sich die Behälter
entlang der Reihen voneinander entfernen.
[0017] Zwischen den Anlageabschnitten und den Fixierabschnitten kann jeweils eine Biegelinie
verlaufen. Die Biegelinie kann mit Einprägungen, Perforationen und/oder Einritzungen
gebildet sein. Die Biegelinie kann als eine Rilllinie ausgebildet sein.
[0018] Die Biegelinie kann abschnittsweise mit, insbesondere gekrümmten, Stanzlinien ausgebildet
sein. Die Stanzlinien sind typischerweise auf Höhe der Haltekanten angeordnet, d.
h. die Stanzlinien und die jeweiligen Haltekanten sind entlang der Reihen an einander
entsprechenden Positionen angeordnet. Die Biegelinien und insbesondere die Stanzlinien
ermöglichen es, die Anlageabschnitte an den Mantelflächen der Behälter zur Anlage
zu bringen, ohne die Verrastung der Haltekanten unter den Wulsträndern zu beeinflussen.
[0019] Vorzugsweise ist die Biegelinie geradlinig durchgehend ausgebildet. Insbesondere
kann die Biegelinie parallel zu den Falzlinien und den Hauptschnittlinien verlaufen.
Eine durchgehend geradlinige Biegelinie kann einfach hergestellt werden und kann die
Anlage der Anlageabschnitte an den Mantelflächen der Behälter verbessern.
[0020] An wenigstens einer der Laschen kann wenigstens ein Anlagehöcker ausgebildet sein.
Vorzugsweise ist an jeder Lasche wenigstens ein Anlagehöcker ausgebildet. Sofern eine
Biegelinie zwischen dem Fixierabschnitt und dem Anlageabschnitt ausgebildet ist, steht
der Anlagehöcker zu dem Deckabschnitt hin über die Biegelinie am zugehörigen Anlageabschnitt
hinaus vor. Im aufgefalteten Zustand kann sich der Anlagehöcker an dem Deckabschnitt
abstützen. Ein Verrutschen der Haltevorrichtung bzw. von Teilen der Haltevorrichtung
kann dadurch vermieden werden, gerade wenn diese nur locker an den von ihr gehaltenen
Behältern anliegt. Insbesondere kann verhindert werden, dass die Laschen nach oben
zu den Deckabschnitten hin hochgeschoben werden.
[0021] Zwischen dem Anlagehöcker und dem Fixierabschnitt kann ein Einschnitt verlaufen.
Der Einschnitt ermöglicht auf einfache Weise das Trennen des Fixierabschnitts von
dem Anlagehöcker. Der Einschnitt kann jeweils von einem Endpunkt der Biegelinie ausgehen.
Bevorzugt ist der Einschnitt - im flachen Zustand des Zuschnitts - sichelförmig ausgebildet.
Dies vereinfacht das Auffalten des Zuschnitts zur Haltevorrichtung und kann die Anlage
des Anlageabschnitts mit der Lasche, welche den Anlagehöcker trägt, an einem Behälter
eines Gebindes verbessern.
[0022] Zwischen den Hauptschnittlinien und den Biegelinien bzw. der Längsfalzlinie können
je Paare von Ritzlinien vorgesehen sein. Vorzugsweise verlaufen die Ritzlinien parallel
zueinander und insbesondere senkrecht zu den Hauptschnittlinien und den Biegelinien
bzw. der Längsfalzlinie. Dabei sind vorzugsweise für jeden Behälter zwei einander
gegenüberliegende Paare von Ritzlinien vorgesehen. Die Ritzlinien können die Verrastung
der Haltekanten unter den Wulsträndern weiter verbessern.
[0023] Von den Hauptschnittlinien können sich Hilfsschnittlinien zu den Falzlinien erstrecken.
Die Hilfsschnittlinien verlaufen zwischen dem Deckabschnitt und dem jeweiligen Fixierabschnitt.
Die Hilfsschnittlinien vereinfachen das Abwinkeln der Fixierabschnitte gegenüber dem
Deckabschnitt. Ferner können durch die Hilfsschnittlinien gebildete Führungskanten
an den Fixierabschnitten die Behälter entlang der Reihen festhalten. Die Führungskanten
können dazu an den Wulstländern der Behälter anliegen. Die Führungskanten und die
Haltekanten bilden voneinander separate Funktionsabschnitte zum seitlichen Führen
bzw. Halten der Behälter. Diese voneinander separaten Funktionsabschnitte können unabhängig
voneinander für ihre jeweilige Aufgabe optimiert werden.
[0024] Zumindest eine der Hilfsschnittlinien kann geradlinig verlaufen. Zumindest eine der
Hilfsschnittlinien kann rechtwinklig zu der zugehörigen Hauptschnittlinie verlaufen.
Dadurch kann eine besonders starke seitliche Führung der Behälter erreicht werden.
[0025] Alternativ oder zusätzlich kann zumindest eine der Hilfsschnittlinien schräg zu der
zugehörigen Hauptschnittlinie verlaufen. Dies kann das Entnehmen der Behälter aus
der aus dem Zuschnitt erhaltenen Haltevorrichtung erleichtern. Die Hilfsschnittlinien
können geradlinig verlaufen. Ein Winkel zwischen den Hilfsschnittlinien und den Hauptschnittlinien
kann wenigstens 120° und/oder höchstens 150° betragen. Alternativ können einige oder
alle Hilfsschnittlinien gekrümmt verlaufen.
[0026] In dem Fixierabschnitt kann eine erste Hilfsfalzlinie ausgebildet sein, die an einem
endständigen Abschnitt einer der Falzlinien entspringt und schräg zu diesem Abschnitt
der Falzlinie verläuft. Der endständige Abschnitt der Falzlinie erstreckt sich bis
zu einem freien Rand des Zuschnitts. Die erste Hilfsfalzlinie vereinfacht es, den
Fixierabschnitt gegenüber dem Deckabschnitt abzuwinkeln.
[0027] In dem Deckabschnitt kann eine zweite Hilfsfalzlinie ausgebildet sein, die an einem
endständigen Abschnitt einer der Falzlinien entspringt und schräg zu diesem verläuft.
Vorzugsweise entspringen die erste und die zweite Hilfsfalzlinie an demselben endständigen
Abschnitt der Falzlinie. Die erste und die zweite Hilfsfalzlinie können für ein Falten
in entgegengesetzte Richtungen ausgebildet sein. Durch die zweite Hilfsfalzlinie kann
die Anlage der aus dem Zuschnitt erhaltenen Haltevorrichtung an den Behältern weiter
verbessert werden.
[0028] Die erste und/oder die zweite Hilfsfalzlinie können mit Einprägungen, Perforationen
und/oder Einritzungen gebildet sein.
[0029] In den Rahmen der vorliegenden Erfindung fällt ferner eine Haltevorrichtung für Behälter,
insbesondere Dosen. Die Haltevorichtung ist aus einem oben beschriebenen, erfindungsgemäßen
Zuschnitt erhalten. Um die Haltevorrichtung zu erhalten, wird der Zuschnitt gefaltet.
Die verschiedenen oben beschriebenen Falz- und Biegelinien erleichtern das Auffalten
des Zuschnitts zu der Haltevorrichtung. Die oben beschriebenen Vorteile können bei
der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung nutzbar gemacht werden.
[0030] Schließlich fällt in den Rahmen der vorliegenden Erfindung ein Gebinde mit einer
oben beschriebenen, erfindungsgemäßen Haltevorrichtung, an welcher Behälter, insbesondere
Dosen, gehalten sind, wobei die Haltekanten der Fixierabschnitte Wulstränder der Behälter
untergreifen und der Deckabschnitt bzw. die Deckabschnitte auf den Behältern, insbesondere
den Wulsträndern, aufliegt bzw. aufliegen. Die oben beschriebenen Vorteile können
bei dem Gebinde nutzbar gemacht werden. Um die Behälter an der Haltevorrichtung zu
fixieren, kann das Falten des Zuschnitts zu der Haltevorrichtung ganz oder teilweise
erfolgen, nachdem der (flache oder teilweise vorgefaltete) Zuschnitt auf die Behälter
aufgelegt wurde.
[0031] Wenn die Anlageabschnitte Laschen zum Verbinden der Anlageabschnitte miteinander
aufweisen, können die Laschen aneinander fixiert, Vortragsweise miteinander verklebt,
sein. Dadurch wird ein besonders stabiles Gebinde erhalten. Zum Verkleben der Laschen
kann ein Klebstoff zwischen die Laschen eingebracht werden. Alternativ oder zusätzlich
kann ein Klebeband auf die Laschen aufgebracht werden.
[0032] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der Zeichnung.
Erfindungsgemäß können die vorstehend genannten und die noch weiter ausgeführten Merkmale
jeweils einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen, zweckmäßigen Kombinationen
Verwendung finden. Die gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind nicht als
abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter
für die Schilderung der Erfindung.
Detaillierte Beschreibung der Erfindung und Zeichnung
[0033] Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird anhand von Ausführungsbeispielen
beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen erfindungsgemäßen Zuschnitt, aus dem eine erfindungsgemäße Haltevorrichtung
für ein erfindungsgemäßes Gebinde erhältlich ist, wobei der Zuschnitt geradlinige
Hauptschnittlinien aufweist, welche Haltekanten zum Untergreifen von Wulsträndern
von Behältern definieren, in einer schematischen Aufsicht;
- Fig. 2
- ein erfindungsgemäßes Gebinde mit sechs in zwei Reihen angeordneten Behältern, die
an der aus dem Zuschnitt von Figur 1 erhaltenen Haltevorrichtung gehalten sind, wobei
die Haltekanten Wulstränder der Behälter untergreifen, in einer schematischen Perspektivansicht
von schräg oben;
- Fig. 3
- das Gebinde von Figur 2 in einer weiteren schematischen Perspektivansicht;
- Fig. 4
- eine ausschnittsweise Seitenansicht des Gebindes von Figur 2 mit Blick entlang der
beiden Reihen;
- Fig. 5
- eine schematische Detailansicht der Anlage einer der Haltekanten unterseitig an einem
der Wulstränder bei dem Gebinde von Figur 2;
- Fig. 6
- einen weiteren erfindungsgemäßen Zuschnitt, aus dem eine erfindungsgemäße Haltevorrichtung
für ein erfindungsgemäßes Gebinde erhältlich ist, wobei der Zuschnitt Anlagehöcker
zur Abstützung von Laschen an Deckabschnitten aufweist, in einer schematischen Aufsicht.
[0034] Figur 1 zeigt einen Zuschnitt
10. Aus dem Zuschnitt 10 kann durch Falten eine Haltevorrichtung
12 für Behälter
13 mit einem Wulstrand
14 erhalten werden, vergleiche
Figuren 2 und
3. Der Zuschnitt 10 besteht aus zellulosehaltigem Flachmaterial, hier Karton. Der Zuschnitt
10 ist insgesamt einstückig.
[0035] Der Zuschnitt 10 weist zwei Deckabschnitte
16 auf. Die Deckabschnitte 16 können jeweils auf einer Reihe
18 von hier jeweils drei Behältern 13 angeordnet werden. Die beiden Deckabschnitte 16
erstrecken sich parallel zueinander.
[0036] An jeden der Deckabschnitte 16 grenzen zwei Fixierabschnitte
20 an. Die beiden zu einem Deckabschnitt 16 gehörigen Fixierabschnitte 20 sind auf einander
gegenüberliegenden Seiten des jeweiligen Deckabschnitts 16 angeordnet. Die Deckabschnitte
16 und die jeweiligen Fixierabschnitte 20 sind jeweils über eine Falzlinie
22 miteinander verbunden. Die Falzlinie 22 kann in das Flachmaterial eingeprägt und/oder
durch bereichsweise Perforation des Flachmaterials erhalten sein. Die Falzlinien 22
erstrecken sich jeweils geradlinig und allesamt parallel zueinander. Die beiden mittleren,
d. h. zwischen den beiden Reihen 18 verlaufenden Fixierabschnitte 20 sind durch eine
Längsfalzlinie
23 miteinander verbunden.
[0037] Die Falzlinien 22 sind in mehrere Abschnitte unterteilt. Zwischen den Abschnitten
der Falzlinien 22 ist jeweils eine geradlinige Hauptschnittlinie
24 in dem Zuschnitt 10 ausgebildet. Die Hauptschnittlinien 24 durchtrennen das Flachmaterial
des Zuschnitts 10 vollständig. Die Hauptschnittlinien 24 grenzen einerseits unmittelbar
an die Deckabschnitte 16 und andererseits unmittelbar an die Fixierabschnitte 20 an.
Die Hauptschnittlinien 24 sind gegenüber den Falzlinien 22 versetzt angeordnet, nämlich
von der jeweiligen Reihe 18 der Behälter 13 aus gesehen nach außen. Die Hauptschnittlinien
24 verlaufen jeweils gerade und parallel zu den Falzlinien 22.
[0038] Von den Hauptschnittlinien 24 verlaufen Hilfsschnittlinien
26, 28, 30 zu den Falzlinien 22. Die Hilfsschnittlinien 26, 28, 30 grenzen einerseits unmittelbar
an die Deckabschnitte 16 und andererseits unmittelbar an die Fixierabschnitte 20 an.
Die Hilfsschnittlinien 26 an den beiden mittleren Fixierabschnitten 20 sind geradlinig
ausgebildet. Die Hilfsschnittlinien 26 können rechtwinklig zu den Hauptschnittlinien
24 und den Falzlinien 22 verlaufen. Die Hilfsschnittlinien 28 an den äußeren Fixierabschnitten
20 sind hier ebenfalls geradlinig ausgebildet. Die Hilfsschnittlinien 28 verlaufen
schräg zu den Hauptschnittlinien 24 und den Falzlinien 22. Die Hilfsschnittlinien
30 an den äußeren Fixierabschnitten 20 verlaufen gebogen. Die Hilfsschnittlinien 28,
30 können jeweils Fortsätze, die sich im Wesentlichen senkrecht zu den Hilfsschnittlinien
28, 30 erstrecken, aufweisen.
[0039] An die beiden äußeren Fixierabschnitte 20 grenzt jeweils ein Anlageabschnitt
32 an. Die Anlageabschnitte 32 und die Fixierabschnitte 20 sind jeweils an einer Biegelinie
34 miteinander verbunden. Die Biegelinie 34 kann in das Flachmaterial eingeprägt sein.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Biegelinie 34 abschnittsweise gekrümmte
Stanzlinien
36 auf. Die Stanzlinien 36 können das Flachmaterial teilweise oder vollständig durchdringen.
Die Stanzlinien 36 sind auf Höhe der Hauptschnittlinien 24 angeordnet.
[0040] Die Anlageabschnitte 32 weisen beidenends jeweils eine Lasche
38 auf. Die Laschen 38 stehen im ebenen Zustand des Zuschnitts 10 in Richtung der Reihen
18 über die Deckabschnitte 16 und die Fixierabschnitte 20 vor. Die beiden an denselben
Enden der Reihen 18 angeordneten Laschen 38 können miteinander verbunden werden, um
die aus dem Zuschnitt 10 erhaltene Haltevorrichtung 12 zu stabilisieren.
[0041] An endständigen, d. h. zu freien Kanten des Zuschnitts 10 verlaufenden, Abschnitten
der äußeren Falzlinien 22 sind jeweils eine erste Hilfsfalzlinie
40 und eine zweite Hilfsfalzlinie
42 ausgebildet. Die Hilfsfalzlinien 40, 42 verlaufen jeweils schräg zu den Falzlinien
22. Die ersten Hilfsfalzlinien 40 sind in den Fixierabschnitten 20 angeordnet. Die
zweiten Hilfsfalzlinien 42 sind in den Deckabschnitten 16 angeordnet.
[0042] Um ein in den Figuren 2 und 3 gezeigtes Gebinde
44 zu erhalten, wird der Zuschnitt auf die in den Reihen 18 angeordneten Behälter 13
aufgesetzt. Die Deckabschnitte 16 liegen oberseitig auf den Behältern 13 auf. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel liegen die Deckabschnitte 16 unmittelbar auf den Wulsträndern
14 der Behälter 13 auf. Sodann werden die mittleren Fixierabschnitte 20 an der Längsfalzlinie
23 nach unten, zwischen die Behälter 13, gedrückt. Hierzu kann ein nicht dargestelltes
Schwert verwendet werden. Zudem werden die äußeren Fixierabschnitte 20 und die Anlageabschnitte
32 nach unten gedrückt. Die Anlageabschnitte 32 werden dabei an Mantelflächen
46 der Behälter 13 zur Anlage gebracht. Schließlich werden die Laschen 38 aneinander
befestigt, hier durch Verkleben. Auch die Laschen 38 kommen dabei an den Mantelflächen
46 der Behälter 13 zur Anlage.
[0043] Die Behälter 13 sind im Wesentlichen zylindrisch ausgebildet. Unterhalb der Wulstränder
14 können die Mantelflächen 46 konisch verjüngt sein. Die Wulstränder 14 stehen in
radialer Richtung über die Mantelflächen 46 vor.
[0044] Durch das Abwinkeln der Fixierabschnitte 20 gegenüber den Deckabschnitten 16 öffnet
sich der Zuschnitt 10 an den Hauptschnittlinien 24 und den Hilfsschnittlinien 26,
28, 30. An den Fixierabschnitten 20 sind durch die Hauptschnittlinien 24 Haltekanten
48 definiert. Die Haltekanten 48 greifen unter die Wulstränder 14, vergleiche auch
Figuren 4 und
5. Die Haltevorrichtung 12 ist dadurch an den Behältern 13 verrastet. Die Behälter 13
sind mithin an der Haltevorrichtung 12 fixiert. Bezüglich einer Längsachse der Behälter
13 wird eine Verschiebung der Behälter relativ zu der Haltevorrichtung 12 verhindert,
und zwar nach oben durch das oberseitige Aufliegen der Deckabschnitte 16 auf den Wulsträndern
14 und nach unten durch die unterseitige Anlage der Haltekanten 48 an den Wulsträndern
14. Aufgrund der Krümmung der Mantelflächen 46 der Behälter 13 um deren jeweilige
Längsachsen und den zu den Deckabschnitten 16 und Behälter-Längsachsen geneigten Verlauf
der Fixierabschnitte 20 liegen die Haltekanten 48 jeweils in ihrer Mitte lokal begrenzt
an den Wulsträndern 14 an.
[0045] Die Hilfsschnittlinien 26, 28, 30 erstrecken sich jeweils über die Wulstränder 14
hinweg. Durch die Hilfsschnittlinien 26, 28, 30 an den Fixierabschnitten gebildete
Führungskanten
50 fixieren durch ihre Anlage an den Wulsträndern 14 die Behälter 13 entlang der Reihen
18, vergleiche Figur 3.
[0046] An den Ecken der Haltevorrichtung 12 sind Eckbereiche der Deckabschnitte 20 entlang
der zweiten Hilfsfalzlinien 42 nach unten gebogen. Die ersten Hilfsfalzlinien 40 sowie
die endständigen Abschnitte der Falzlinien 22 ermöglichen es, Eckbereiche der Fixierabschnitte
20 unter die Eckbereiche der Deckabschnitte 20 zu falten, vergleiche insbesondere
Figur 3. Dies verbessert einerseits die Anlage der Anlageabschnitte 32 mit den Laschen
38 an den Mantelflächen 46. Andererseits wird dadurch die Haltevorrichtung 12 stabilisiert.
[0047] Figur 6 zeigt einen weiteren Zuschnitt
10. Der Zuschnitt 10 von Figur 6 entspricht in Aufbau und Funktion im Wesentlichen dem
Zuschnitt 10 von Figur 1. Nachfolgend werden vorrangig die Unterschiede beschrieben.
Im Übrigen sei auf die vorstehende Beschreibung verwiesen. Aus dem Zuschnitt 10 kann
in entsprechender Weise durch Falten eine Haltevorrichtung für zwei Reihen 18 von
Behältern 13 mit einem Wulstrand 14 erhalten werden. Auch der Zuschnitt 10 von Figur
6 besteht aus zellulosehaltigem Flachmaterial, hier Karton, und ist insgesamt einstückig.
[0048] Hauptschnittlinien 24 und Falzlinien 22, an welchen Deckabschnitte 16 an Fixierabschnitte
20 grenzen, verlaufen auch hier geradlinig und zueinander parallel versetzt. Hilfsschnittlinien
26, 30 verlaufen vorliegend schräg zu den Hauptschnittlinien 24 und den Falzlinien
22. Die Hilfsschnittlinien 26 können geradlinig verlaufen. Die Hilfsschnittlinien
30 können gekrümmt verlaufen.
[0049] An einer geradlinig durchgehenden Biegelinie 34 grenzen die äußeren Fixierabschnitte
20 je an einen Anlageabschnitt 32. Die Anlageabschnitte 32 weisen beidenends je eine
Lasche 38 auf. Zwischen einer der Laschen 38 und dem benachbarten Fixierabschnitt
20 verläuft je ein Einschnitt
52. Die Einschnitte 52 erstrecken sich hier sichelförmig von Endpunkten der Biegelinien
34 ausgehend.
[0050] Angrenzend an die Einschnitte 52 weisen die Laschen 38 Anlagehöcker
54 auf. Die Laschen 38 eines der Anlageabschnitte 32 weisen hier ferner je einen weiteren
Anlagehöcker
56 auf. Die Anlagehöcker 54, 56 stehen über die jeweilige Biegelinie 34 hinaus zu dem
jeweiligen Deckabschnitt 16 hin vor. Wenn der Zuschnitt 10 zu einer Haltevorrichtung
aufgefaltet ist, können die Anlagehöcker 54, 56 die Laschen 38 an den Deckabschnitten
16 abstützen.
[0051] Die weiteren Anlagehöcker 56 der Laschen 38 des einen Anlageabschnitts 32 können
im aufgefalteten Zustand bereichsweise mit den Anlagehöckern 54 der Laschen 38 des
anderen Anlageabschnitts 32 zur Deckung kommen. Es versteht sich, dass an diagonal
gegenüberliegende Laschen je ein (erster) Anlagehöcker und ein weiterer Anlagehöcker
vorgesehen sein könnten, wobei die jeweils andere Lasche der beiden Anlageabschnitte
je nur einen (ersten) Anlagehöcker aufweist (nicht näher dargestellt).
[0052] Der Zuschnitt 10 von Figur 6 weist Ausstanzungen
58 im Bereich einer Längsfalzlinie 23 zwischen den mittleren Fixierabschnitten 20 auf.
Die Ausstanzungen 58 können sich entlang der Längsfalzlinie 23 erstrecken und insbesondere
oval ausgebildet sein. Die Ausstanzungen 58 bilden Öffnungen im Material des Zuschnitts
10. Es versteht sich, dass die Ausstanzungen 58 durch ein beliebiges Trennverfahren
erhalten sein können, beispielsweise Stanzen oder Schneiden.
[0053] Weiterhin sind Trennlinien
60 im Bereich der Längsfalzlinie 23 vorgesehen. Die Trennlinien 60 können gekreuzt verlaufen.
Durch Umbiegen des an die Trennlinien 60 angrenzenden Materials kann eine Grifföffnung
62 erhalten werden. Die Grifföffnung 62 kann durch Biegekanten
64 begrenzt sein.
[0054] An freien Enden der Längsfalzlinie 23 kann der Zuschnitt 10 eingebuchtet sein. Wie
in Figur 6 beispielhaft dargestellt, kann der Zuschnitt 10 an den freien Enden der
Längsfalzlinie 23 V-förmig eingezogen sein. Alternativ kann der Zuschnitt 10 an den
freien Enden der Längsfalzlinie 23 abgerundet eingezogen sein, vergleiche Figur 1.
[0055] Zwischen den Hauptschnittlinien 24 und den Biegelinien 34 bzw. der Längsfalzlinie
23 verlaufen bei dem Zuschnitt 10 von Figur 6 je zwei zueinander parallele Ritzlinien
66. Die Ritzlinien 66 sind hier senkrecht zu den Hauptschnittlinien 24 und den Biegelinien
24 bzw. der Längsfalzlinie 23 ausgerichtet.
[0056] Zusammenfassend betrifft die Erfindung einen Zuschnitt aus Flachmaterial. Der Zuschnitt
weist wenigstens einen Deckabschnitt mit zwei angrenzenden Fixierabschnitten auf.
Zwischen dem Deckabschnitt und jedem der Fixierabschnitte verlaufen eine Falzlinie
und Hauptschnittlinien. Die Falzlinien und die Hauptschnittlinien erstrecken sich
geradlinig und parallel zueinander. Die Falzlinien und die Hauptschnittlinien sind
gegeneinander versetzt. Durch die geradlinigen Hauptschnittlinien sind Haltekanten
an den Fixierabschnitten gebildet. Aus dem Zuschnitt ist durch Falten eine Haltevorrichtung
erhältlich. An der Haltevorrichtung können Behälter mit einem Wulstrand fixiert werden,
sodass ein Gebinde erhalten wird. Die Haltekanten an den Fixierabschnitten untergreifen
hierzu die Wulstränder, wobei sie lokal begrenzt an den Wulsträndern anliegen. Die
Deckabschnitte überdecken die Behälter.
Bezugszeichenliste
[0057]
Zuschnitt 10
Haltevorrichtung 12
Behälter 13
Wulstrand 14
Deckabschnitt 16
Reihe 18
Fixierabschnitt 20
Falzlinie 22
Längsfalzlinie 23
geradlinige Hauptschnittlinie 24
Hilfsschnittlinien 26, 28, 30
Anlageabschnitt 32
Biegelinie 34
Stanzlinien 36
Lasche 38
erste Hilfsfalzlinie 40
zweite Hilfsfalzlinie 42
Gebinde 44
Mantelfläche 46
Haltekante 48
Führungskanten 50
Einschnitte 52
Anlagehöcker 54
weiterer Anlagehöcker 56
Ausstanzungen 58
Trennlinien 60
Grifföffnung 62
Biegekanten 64
Ritzlinien 66
1. Zuschnitt (10) zum Auffalten einer Haltevorrichtung (12) für Behälter (13), insbesondere
Dosen, mit einem Wulstrand (14),
wobei der Zuschnitt (10) zwei Deckabschnitte (16) zum Anordnen auf je einer Reihe
(18) von Behältern (13) aufweist,
wobei an den Deckabschnitten (16) jeweils zwei einander gegenüberliegende Fixierabschnitte
(20) ausgebildet sind, die über je eine Falzlinie (22) mit dem jeweiligen Deckabschnitt
(16) verbunden sind, wobei durch geradlinige Hauptschnittlinien (24), die parallel
versetzt zu den Falzlinien (22) verlaufen, Haltekanten (48) zum Untergreifen der Wulstränder
(14) der Behälter (13) an den Fixierabschnitten (20) ausgebildet sind,
wobei die mittleren Fixierabschnitte (20) über eine Längsfalzlinie (23) miteinander
verbunden sind,
wobei an die beiden äußeren Fixierabschnitte (20) je ein Anlageabschnitt (32) zur
Anlage an einer Mantelfläche (46) der Behälter (13) angrenzt,
wobei zwischen den Anlageabschnitten (32) und den Fixierabschnitten (20) eine Biegelinie
(34) verläuft,
und wobei zwischen den Hauptschnittlinien (24) und den Biegelinien (34) bzw. der Längsfalzlinie
je Paare von Ritzlinien (66) vorgesehen sind.
2. Zuschnitt (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ritzlinien (66) parallel zueinander verlaufen.
3. Zuschnitt (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ritzlinien (66) senkrecht zu den Hauptschnittlinien (24) und den Biegelinien
(34) bzw. der Längsfalzlinie (23) verlaufen.
4. Zuschnitt (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für jeden Behälter (13) zwei einander gegenüberliegende Paare von Ritzlinien (66)
vorgesehen sind.
5. Zuschnitt (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsfalzlinie (23) durch wenigstens eine, vorzugsweise ovale, Ausstanzung (58)
unterbrochen ist, insbesondere wobei zwischen einander bezüglich der Längsfalzlinie
(23) gegenüberliegenden Hauptschnittlinien (24) jeweils eine Ausstanzung (58) angeordnet
ist.
6. Zuschnitt (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Biegelinie (34) geradlinig durchgehend ausgebildet ist.
7. Zuschnitt (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlageabschnitte (32) Laschen (38) zum Verbinden der Anlageabschnitte (32) miteinander
aufweisen.
8. Zuschnitt (10) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass an wenigstens einer der Laschen (38) wenigstens ein Anlagehöcker (54, 56) ausgebildet
ist, welcher vorzugsweise über die Biegelinie (34) hinaus zu dem Deckabschnitt (16)
hin vorsteht.
9. Zuschnitt (10) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein, vorzugsweise sichelförmiger, Einschnitt (52) zwischen dem Anlagehöcker (54)
und dem Fixierabschnitt (20) verläuft, insbesondere von einem Endpunkt der Biegelinie
(34) ausgehend.
10. Zuschnitt (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich von den Hauptschnittlinien (24) Hilfsschnittlinien (26, 28, 30) zu den Falzlinien
(22) erstrecken.
11. Zuschnitt (10) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Hilfsschnittlinien (30) schräg zu der zugehörigen Hauptschnittlinie
(24) verläuft.
12. Zuschnitt (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zuschnitt (10) aus einem zellulosehaltigen Flachmaterial, insbesondere Karton,
besteht.
13. Haltevorrichtung (12) für Behälter (13), insbesondere Dosen, erhalten durch Falten
eines Zuschnitts (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
14. Gebinde (44) mit einer Haltevorrichtung (12) nach Anspruch 13, an welcher Behälter
(13), insbesondere Dosen, gehalten sind, wobei die Haltekanten (48) der Fixierabschnitte
(20) Wulstränder (14) der Behälter (13) untergreifen und der Deckabschnitt (16) auf
den Behältern (13), insbesondere den Wulsträndern (14), aufliegt.
15. Gebinde (44) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung (12) aus einem Zuschnitt (10) nach Anspruch 6 erhalten ist,
und dass die Laschen (38) der Anlageabschnitte (32) aneinander fixiert, vorzugsweise
miteinander verklebt, sind.