[0001] Die vorliegende Offenbarung betrifft eine Aufnahmevorrichtung, mit der ein Tragteller
einer Kraftfahrzeughubvorrichtung höhenvariabel aufgenommen werden kann. Gleichzeitig
wird eine genaue Kontaktierung des Tragstellers an einem Aufnahmepunkt einer Karosserie
eines mittels einer Hebebühne und/oder eines Wagenhebers zu hebenden Fahrzeugs ermöglicht,
so dass ein sicheres und schnelles Anheben/Absenken realisiert werden kann. Die vorliegende
Offenbarung umfasst ferner eine Hubvorrichtung zur sicheren und genauen Kontaktierung
der Aufnahmepunkte an der Karosserie eines zu hebenden Fahrzeugs und ein Verfahren
zur sicheren und schnellen Aufnahme und/oder zum sicheren und schnellen Heben eines
Fahrzeugs
[0002] Aufgrund zunehmend komplexer werdender Fahrzeugkonstruktionen und den daraus abgeleiteten
Anforderungen an Fahrzeug-Hebezeuge, wie etwa Hebebühnen oder Radheber bzw. Wagenheber,
haben sich Aufnahme- und Hebeverfahren auf Basis von individuell einstellbaren Hebeelementen,
zu einem Prozess höchster Relevanz entwickelt. Infolgedessen besitzen insbesondere
solche Hebezeuge, welche ein gegebenes Fahrzeug sowohl auf eine minimale Anzahl an
Kontaktelementen aufnehmen als dieses auch möglichst schnell und sicher Anheben oder
Absenken können, einen hohen Stellenwert innerhalb vieler gegenwärtig bekannter Aufnahme-
und Hebesysteme.
[0003] Dementsprechend ergeben sich hohe Anforderungen in Hinblick darauf, ein exaktes Anlegen
der Tragteller einer Kraftfahrzeughubvorrichtung an die Aufnahmepunkte von beispielsweise
Fahrzeugen mit stark strukturierten bzw. unebenen Unterböden zu gewährleisten.
[0004] Gattungsgemäß aus dem Stand der Technik bekannte und zum Heben und Senken von Fahrzeugen
konstruierte Hebezeuge umfassen hierbei zumeist ein oder mehrere Trägerstrukturen,
beispielsweise ein zumindest in vertikale Richtung bewegbares und durch ein integriertes
Steuerungssystem kontrollierbares Tragarmsystem, sowie eine auf diesen Trägerstrukturen
angebrachte Aufnahmegeometrie, welche speziell dazu eingerichtet ist, die zum Hub
konfigurierte Trägerstruktur möglichst präzise und spannungsfrei an das zu hebende
Fahrzeug, insbesondere an hierfür vorgesehene Abschnitte der Fahrzeugkarosserie, anzulegen.
[0005] In der
DE 222 20 35 A1 wird zu diesem Zweck ein verstellbarer Tragteller beschrieben, der eine Bodenplatte
mit vier waagrecht verlaufenden und in gleicher Höhe angeordneten Außenvorsprünge
aufweist. Die Außenvorsprünge greifen in Ausnehmungen zweier gegenüberliegender Laschen
ein, welche mit dem Tragteller fest verbunden und quer zur Längsachse des Schwenkarms
senkrecht verschiebbar sind. Die Ausnehmungen sind derart geformt, dass jeweils vier
Anschlagflächen für die Bolzenenden in unterschiedlichen Höhenlagen zur Verfügung
stehen. Allerdings müssen die Tragteller mitsamt der Kopfplatte und den Laschen von
Hand und von vorneherein durch ein vertikales Verschieben in ihrer Höhe angepasst
werden.
[0006] In der
EP 136 28 23 A1 sind ferner höhenverstellbare Aufnahmeteller über jeweils zumindest zwei sich kreuzende
und im Kreuzungspunkt drehbar verbundene vertikal verschwenkbare Scherenhebel gezeigt.
Ein Aufnahmeteller ist jeweils mit demjenigen Scherenhebel gelenkig verbunden, dessen
unteres Ende bei der Höhenverstellung eine Horizontalverschiebung durchführt. Hier
ist der höhenverstellbare Aufnahmeteller vertikal durch einen Betätigungshebel verfahrbar
und wird durch eine Sperrklinke arretiert.
[0007] Des Weiteren zeigt die
EP 030 0142 A1 Aufnahmeteller, die über eine Höhenverstelleinrichtung mit dem Tragarm einer Hebebühne
verbunden sind, wobei die Höhenverstelleinrichtung einen aus dem Bereich des Fahrzeuges
hinausragenden Verstellgriff aufweist. Der Verstellgriff kann zusammen mit einer zur
Höhenverstell-Vorrichtung führenden Welle als Axial-Verstellvorrichtung für einen
mehrteiligen Tragarm ausgebildet sein, wobei sich dann die Welle vorzugsweise in einer
Führungslasche axial führbar lagert. Eine Bedienungsperson kann somit ohne unter das
auf dem Boden stehende Fahrzeug greifen zu müssen, die Aufnahmeteller bei bereits
eingeschwenkten Tragarmen in eine geeignete Höhenlage verstellen.
[0008] Trotz stetiger Weiterentwicklung bestehender zur Aufnahme von Fahrzeugen konfigurierter
Hebezeuge tritt in den meisten solcher Systeme weiterhin das Problem auf, dass aufgrund
von erhöhter Komplexität bedingt durch eine Vielzahl an beweglichen Teilen und Geometrieveränderungen
weiterhin nachteilige Eigenschaften die schnelle und sichere Funktion von Hebebühnen
oder Wagenhebern beeinträchtigen. Meist sind die bisher eingesetzten Tragteller mir
Höhenverstelleinrichtungen, die die Last eines zu hebenden Fahrzeugs auch in ausgefahrenem
Zustand tragen können aufgrund der Vielzahl an beweglichen Teilen instabil und bewirken
durch ihre Funktionsweise eine Verlängerung des Auszugsbereichs der Hubarme. Ferner
muss das Platzieren der Tragteller bei bekannten Systemen zeitintensiv von Hand durchgeführt
werden und das Lösen der aufwendigen Mechanik zur Höhenanpassung muss durch mehrere
Arbeitsschritte vor dem Ausschwenken der Hubarme aus dem Unterbodenbereich des zu
hebenden Fahrzeugs durchgeführt werden.
[0009] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Offenbarung, die oben genannten Probleme des
Standes der Technik zu beheben und insbesondere eine Aufnahmevorrichtung bzw. ein
Hebezeug zur höhenvariablen Aufnahme eines Tragtellers mit einem weniger komplexen
Aufbau, einer hohen mechanischen Stabilität und Zuverlässigkeit sowie der Vermeidung
von Geometrieänderungen des Hebezeugs anzubieten.
[0010] Zur Lösung der vorstehend genannten Aufgabe werden die Merkmale der unabhängigen
Ansprüche vorgeschlagen. Die abhängigen Ansprüche betreffen bevorzugte Ausführungsbeispiele.
[0011] Die hier beschriebene Aufnahmevorrichtung kann vorzugsweise einen Schaftabschnitt
aufweisen, der dazu eingerichtet ist, in einem Führungselement zwischen einer ersten
Position und einer zweiten Position verschiebbar zu sein, sowie eine Tragtelleraufnahme,
eingerichtet zur Aufnahme eines Tragtellers, die mit dem Schaftabschnitt verbunden
ist und ein Führungselement, das dazu eingerichtet ist, den Schaftabschnitt in mindestens
einer Bewegungsrichtung zu führen.
[0012] Unter einem Tragteller ist hierbei ein Bauteil zu verstehen, das beispielsweise an
einer Hebebühne oder einem Wagenheber befestigt wird, um mit den herstellerseitig
vorgeschriebenen Stützpunkten an der Fahrzeugunterseite in Kontakt gebracht zu werden.
Vorzugsweise haben diese Tragteller eine kreisförmig ausgebildete Oberfläche, die
mit einem weichen aber widerstandsfähigem Material wie Hartgummi versehen ist und
eine entsprechend dimensionierte, aus einem Material wie Stahl oder Aluminium gefertigte
Basis, die mittels eines an der Unterseite befestigten Profils formschlüssig in eine
entsprechende Aufnahmevorrichtung an der Hebebühne oder dem Wagenheber eingesteckt
wird.
[0013] Dementsprechend ist unter der hier beanspruchten Tragtelleraufnahme vorzugsweise
ein Bauteil zu verstehen, das dazu ausgeformt und geeignet ist einen Tragteller aufzunehmen.
Die Tragtelleraufnahme eignet sich vorzugsweise aufgrund ihrer Formgebung eine Vielzahl
von verschiedenen Tragtellermodellen aufzunehmen und so ein breites Einsatzspektrum
in Bezug auf Fahrzeuge verschiedener Hersteller oder verschiedener Modellreihen zu
bieten.
[0014] Der hier beschriebene Schaftabschnitt ist vorzugsweise ein Metallrohr oder Metallprofil,
das in seinen Abmessungen und seiner Wandstärke ausgelegt ist, die beim Anheben eines
Fahrzeugs auftretenden Kräfte aufzunehmen ohne sich dabei zu verbiegen oder zu brechen.
Neben Metall kann auch ein anderes geeignetes Material verwendet werden.
[0015] Die besagte Tragtelleraufnahme der vorliegenden Aufnahmevorrichtung kann über verschiedene
Arten mit dem Schaftabschnitt der hier beschriebenen Aufnahmevorrichtung verbunden
werden. Zu den bevorzugten Verbindungsarten zählen zum einen die Bereitstellung eines
einstückigen Bauteils, das sowohl die Tragtelleraufnahme als auch den Schaftabschnitt
beinhaltet. Solch ein einstückig ausgeführtes Bauteil kann beispielsweise durch das
Verschweißen der Tragtelleraufnahme mit dem Schaftabschnitt oder das Gießen oder Schmieden
eines einteiligen Metallkörpers hergestellt werden. Zum anderen gehört die Bereitstellung
einer Variante, bei der die Tragtelleraufnahme und der Schaftabschnitt lösbar, etwa
über eine Verschraubung oder dergleichen, miteinander verbunden sind zu den bevorzugten
Möglichkeiten eine Verbindung zwischen diesen Elementen herzustellen.
[0016] Gemäß dem beanspruchten Gegenstand ist das Führungselement vorzugsweise ein an der
dem Schaftabschnitt abgewandten Seit geschlossenes Hohlprofil beziehungsweise Rohr,
das dazu geeignet ist den Schaftabschnitt in seinem inneren aufzunehmen. Besonders
bevorzugt hat die Innenfläche des Führungselements dieselbe Form wie die Außenfläche
des Schaftabschnitts, um eine formschlüssige Führung des Schaftabschnitts in dem Führungselement
zu gewährleisten. Dementsprechend sind die Abmessungen und Wandstärken des Führungselements
bevorzugt so gewählt, dass der längliche Schaftabschnitt mit einem für diese Art von
Konstruktion im Stand der Technik üblichem Spiel in axialer Richtung in dem Führungselement
verschiebbar ist und durch dieses in seiner Translationsbewegung geführt wird.
[0017] Bevorzugt können die Innenflächen des Führungselements mit Elementen wie Bolzen oder
Schienen versehen sein, um eine noch zuverlässigere Führung der Bewegung des Schaftabschnitts
zu ermöglichen. Ebenso können gleitfähige Schichten, die zum Beispiel aus Hartplastik
oder Ähnlichem bestehen, an den Innenflächen des Führungselements angebracht sein,
um eine reibungsreduzierte Bewegung des Schaftabschnitts innerhalb des Führungselements
zu ermöglichen.
[0018] Gemäß dem beanspruchten Gegenstand beschreibt eine erste Position eine Position des
Schaftabschnitts innerhalb des Führungselements. In der ersten Position überlappen
der Schaftabschnitt und das Führungselement teilweise. Mit anderen Worten, der Schaftabschnitt
ragt teilweise aus dem Führungsabschnitt heraus und weist vorzugsweise noch genug
Überlappungsfläche mit dem Führungselement auf, um eine zuverlässige und sichere Führung
des Schaftabschnitts zu ermöglichen.
[0019] Demgegenüber beschreibt gemäß dem beanspruchten Gegenstand die zweite Position eine
Position des Schaftabschnitts innerhalb des Führungselements, in der der Schaftabschnitt
zu einem Großteil in dem Führungselement versenkt ist. Mit anderen Worten, um die
zweite Position zu erreichen, wird der Schaftabschnitt vorzugsweise von der ersten
Position ausgehend bis zu einem mechanischen Anschlag weiter in das Führungselement
hineingeschoben und weist dadurch eine größere Überlappung mit dem Führungselement
auf.
[0020] Die hier offenbarte Vorrichtung hat den Vorteil, dass in Vorbereitung für das Anheben
eines Fahrzeugs mittels einer Hebebühne oder eines Wagenhebers die Aufnahmepunkte
an der Karosserie des Fahrzeugs exakt erreicht werden können und somit eine genaue
und sichere Positionierung der Tragteller unter den Aufnahmepunkten möglich ist. Dies
ist insbesondere von Vorteil, wenn das anzuhebende Fahrzeug eine Unterbodenkonfiguration
aufweist, die stark uneben ist bzw. falls die Aufnahmepunkte sich in Mulden oder Aussparungen
im Fahrzeugunterboden befinden.
[0021] Mit anderen Worten macht der beanspruchte Gegenstand den Einsatz von Tragtellererhöhungen,
die normalerweise genutzt werden, um schwer zugängliche Aufnahmepunkte zu erreichen,
überflüssig. Dementsprechend können Wagenheberaufnahmen an Fahrzeugen mit stark strukturierten
Unterböden bzw. eingelassenen Aufnahmen leichter und präziser kontaktiert werden.
Somit wird eine sichere Fahrzeugaufnahme ermöglicht und Fahrzeugabstürze aufgrund
von schlecht positionierten Tragtellern können vermieden werden.
[0022] Ferner ermöglicht der beanspruchte Gegenstand eine mechanisch stabile Führung der
Tragtelleraufnahme durch die zuverlässige und belastbare Anordnung des Schaftabschnitts
in dem Führungselement, da diese formschlüssig überlappen. Somit werden keine weiteren
beweglichen Bauteile benötigt, die mit der Last eines zu hebenden Fahrzeugs beaufschlagt
werden. Deshalb stellt die beanspruchte Aufnahmevorrichtung eine wartungsarme, kostengünstige
und weniger komplexe Lösung im Vergleich zu konventionellen Tragtellererhöhungen dar.
[0023] Darüber hinaus, bietet der beanspruchte Gegenstand den Vorteil, dass durch die rein
in vertikaler Richtung erfolgende Positionsveränderung der Tragtelleraufnahme keine
Änderung der Auszugslänge oder der Schwenkarmgeometrie durch eine Anpassung der Tragtellerhöhe
erfolgt. Mit anderen Worten, eine Positionsänderung des Tragtellers relativ zum Schwenkarm
und die damit einhergehende Geometrieänderung des Hebemechanismus der Hebebühne, wie
es z.B. bei bisherigen Lösungen mit Parallelogrammen der Fall ist, wird vermieden.
Dadurch ergibt sich eine berechenbarere und leichter zu handhabende Positionierung
der Tragteller unter den Aufnahmepunkten der Karosserie des zu hebenden Fahrzeugs.
[0024] Ferner kann ein elastisches Element, das zwischen dem Führungselement und dem Schaftabschnitt
angeordnet ist und das dazu eingerichtet ist, den Schaftabschnitt innerhalb des Führungsabschnitts
in unbelastetem Zustand in der ersten Position zu halten, vorgesehen sein.
[0025] Hierbei ist das elastische Element vorzugsweise zwischen einer Bodenfläche des Hohlprofils
aus dem das Führungselement besteht und einer Bodenfläche des Hohlprofil aus dem der
Schaftabschnitt besteht angeordnet. Mit anderen Worten, das elastische Element wird
beim Verschieben des Schaftabschnitts in das Führungselement hinein zwischen den beiden
mechanischen Anschlägen, die durch die Bodenflächen des Schaftabschnitts und des Führungselements
gebildet werden, komprimiert.
[0026] Das elastische Element ist vorzugsweise eine metallische Feder oder ein Elastomer,
es können jedoch auch andere Federelemente mit elastischen Eigenschaften wie zum Beispiel
Gas- oder Luftkammern zum Einsatz kommen. Besonders bevorzugt ist die Federrate des
elastischen Elements in Relation zu dem Eigengewicht der Anordnung aus Schaftabschnitt,
Tragtelleraufnahme und Tragteller gering, um zwar ein Verweilen des unbelasteten Schaftabschnitts
in der ersten Position sicherzustellen, aber gleichzeitig ein leichtgängiges Erreichen
der zweiten Position durch Kompression des elastischen Elements zu ermöglichen.
[0027] Somit wird ein "Abtasten" des Fahrzeugunterbodens, um den Aufnahmepunkt an der Fahrzeugkarosserie
zuverlässig zu finden möglich. Mit anderen Worten ermöglicht es der beanspruchte Gegenstand,
den Unterboden eines Fahrzeugs durch beispielsweise verschieben oder Schwenken der
Tragteller einer Hebebühne mit der in vertikaler Richtung elastisch verschiebbaren
Tragtelleraufnahme "abzutasten", um die Aufnahmepunkte an der Karosserie des zu hebenden
Fahrzeugs zuverlässig zu kontaktieren.
[0028] Besonders bevorzugt trägt das elastische Element die Fahrzeuglast nicht und wir beim
Anheben des Fahrzeugs bis zum Anschlag in der zweiten Position komprimiert. Somit
bietet der beanspruchte Gegenstand den Vorteil einer stabilen Fahrzeugaufnahme, da
am Anschlag in der zweiten Position eine stabile Tragstruktur durch die Überlappung
von Schaftabschnitt und Führungselement einerseits und Abstützung an den Bodenflächen
dieser Teile andererseits ausgebildet wird
[0029] Ferner kann der Schaftabschnitt eine erste Nut zur Aufnahme eines Bolzens entlang
seiner Längsachse aufweisen.
[0030] Besonders bevorzugt handelt es sich bei der ersten Nut um eine Nut, die sich entlang
der Längsachse des Schaftabschnitts erstreckt und im Wesentlichen parallel zur vertikalen
Bewegungsachse des Schaftabschnitts verläuft und zur Aufnahme eines Bolzens geeignet
ist, der im Eingriff mit der ersten Nut stehend die Translationsbewegung des Schaftabschnitts
zusätzlich führt. Um eine besonders zuverlässige Führung zwischen den Anschlägen bereitzustellen
können auch mehr als eine Nut in dem Schaftabschnitt vorgesehen sein.
[0031] Weiterhein ist die erste Nut besonders bevorzugt eine abgesetzte Nut und definiert
durch ihre Länge in Verbindung mit dem zuvor erwähnten Bolzen die mechanischen Anschläge
der ersten Position und der zweiten Position zwischen denen der Schaftabschnitt verschiebbar
ist.
[0032] Darüber hinaus kann die erste Nut mit einem gleitfähigen Einsatz versehen sein, um
eine reibungsverminderte und verschleißreduzierte Führung des Schaftabschnitts zu
ermöglichen.
[0033] Ferner kann das Führungselement einen Bolzen aufweisen, der mit der ersten Nut des
Schaftabschnitts in Eingriff bringbar ist.
[0034] Besonders bevorzugt handelt es sich bei dem Bolzen um einen Bolzen aus Metall oder
einem anderen Material mit hoher Festigkeit, der sich auf der Innenfläche des Führungselements
befindet und in die erste Nut hineinragt. Der Bolzen kann fest auf der Oberfläche
der Innenfläche des Führungselement beispielsweise durch Schweißen angebracht sein
oder lösbar in einer Bohrung, die die Seitenwände des Führungselements durchdringt
angebracht werden, um Wartungsarbeiten zu erleichtern. Um eine besonders zuverlässige
Führung zwischen den Anschlägen bereitzustellen, können auch mehr als ein Bolzen in
der Führungsvorrichtung vorgesehen sein. Des Weiteren kann der Bolzen mit einer gleitfähigen
Schicht ummantelt sein, um eine reibungsreduzierte und verschleißarme Führung des
Schaftabschnitts auf dem Bolzen zu gewährleisten.
[0035] Ferner kann der Schaftabschnitt eine zweite Nut zur Aufnahme eines Federbolzens entlang
seiner Längsachse aufweisen, wobei die zweite Nut eine Vertiefung zur Aufnahme eines
Federbolzens hat.
[0036] Besonders bevorzugt handelt es sich bei der zweiten Nut um eine Nut, die sich entlang
der Längsachse des Schaftabschnitts erstreckt und im Wesentlichen parallel zur vertikalen
Bewegungsachse des Schaftabschnitts verläuft und zur Aufnahme eines Federbolzens geeignet
ist, der im Eingriff mit der ersten Nut stehend die Translationsbewegung des Schaftabschnitts
zusätzlich führt.
[0037] Weiterhein ist die zweite Nut besonders bevorzugt eine abgesetzte Nut und definiert
durch ihre Länge in Verbindung mit dem zuvor erwähnten Federbolzen die mechanischen
Anschläge der ersten Position und der zweiten Position, zwischen denen der Schaftabschnitt
verschiebbar ist.
[0038] Darüber hinaus kann die erste Nut mit einem gleitfähigen Einsatz versehen sein, um
eine reibungsverminderte und verschleißreduzierte Führung des Schaftabschnitts zu
ermöglichen.
[0039] Des Weiteren kann die Vertiefung zur Aufnahme eines Federbolzens besonders bevorzugt
eine Bohrung oder Senkbohrung an dem der Tragtelleraufnahme zugewandten Ende der zweiten
Nut sein, in die ein an der Innenfläche des Führungselements befindlicher Federbolzen
einrasten kann, um eine Arretierungsmöglichkeit des Schaftabschnitts in der zweiten
Position bereitzustellen.
[0040] Darüber hinaus kann die zweite Nut mit einem gleitfähigen Einsatz versehen sein,
um eine reibungsverminderte und verschleißreduzierte Führung des Schaftabschnitts
zu ermöglichen.
[0041] Um eine besonders stabile und verdrehsichere Führung des Schaftabschnitts innerhalb
des Führungselements zu ermöglichen, können besonders bevorzugt die erste Nut und
die zweite Nut auf gegenüberliegenden Seiten des Schaftabschnitts angebracht sein.
[0042] Ferner kann das Führungselement einen Federbolzen aufweisen, der mit der zweiten
Nut des Schaftabschnitts in Eingriff bringbar ist, wobei der Federbolzen dazu eingerichtet
ist, in die Vertiefung zur Aufnahme des Federbolzens einzurasten, wenn der Schaftabschnitt
durch Kompression des elastischen Elements in die zweite Position gebracht wird.
[0043] Hier ist ein Federbolzen bevorzugt ein in einer Halterung unter Vorspannung einer
Feder oder dergleichen gehaltener Bolzen, der unter Aufwendung einer gegen die Feder
gerichteten Kraft gegen die Halterung verschiebbar ist. Besonders bevorzugt liegt
der Federbolzen unter Vorspannung der Feder auf der Grundfläche der zweiten Nut an
und dringt getrieben durch die Feder bei Erreichen der Vertiefung zur Aufnahme des
Federbolzens in diese ein.
[0044] Unter Eindringen des Federbolzens in die Vertiefung zur Aufnahme des Federbolzens
ist demnach das Erreichen einer wieder lösbaren Einrastposition des Federbolzens gemeint.
In dieser Einrastposition verhindert der Federbolzen eine durch das elastische Element
getriebene Rückbewegung des Schaftabschnitts aus der zweiten Position Richtung erste
Position.
[0045] Hierbei kann der Federbolzen ein in die Wandung des Führungselements integriertes
Bauteil sein oder lösbar in einer Aussparung in der Wandung des Führungselements befestigt
sein, um Wartungsarbeiten an der Aufnahmevorrichtung zu erleichtern.
[0046] Des Weiteren kann der Federbolzen mit einer gleitfähigen Schicht ummantelt sein,
um eine reibungsreduzierte und verschleißarme Führung des Schaftabschnitts auf dem
Federbolzen zu gewährleisten.
[0047] Ferner kann der Federbolzen dazu eingerichtet sein, von Hand aus seiner Einrastposition
in der Vertiefung zur Aufnahme des Federbolzens lösbar zu sein.
[0048] Von Hand lösbar bedeutet hier, dass, vorzugsweise durch eine Bedienperson, der Federbolzen
manuell aus der Einrastposition gelöst werden kann. Hierbei kann der Federbolzen einen
Griff oder eine Biegung aufweisen, die es ermöglicht ihn gegen die Vorspannkraft des
elastischen Elements aus der Einrastposition zu ziehen und somit die Bewegung des
Schaftelements zwischen der ersten Position und der zweiten Position freizugeben.
[0049] Die zuvor beschriebene Anordnung des Federbolzens in Verbindung mit der zweiten Nut
bietet den Vorteil der leichten Bedienbarkeit der beanspruchten Haltevorrichtung.
Sie ermöglicht ein schnelles Lösen des Schaftabschnitts aus der zweiten Position durch
eine Bedienperson. Da der Schaftabschnitt so durch die Federkraft des elastischen
Elements schnell wieder in die erste Position gebracht werden kann, ist es möglich
die Aufnahmepunkte eines neu auf der Hebebühne oder dem Wagenheber platzierten Fahrzeugs
wieder einfach, schnell und zielgenau zu kontaktieren. Dadurch kann eine Aufnahme
von einer Vielzahl von Fahrzeugen innerhalb kurzer Zeit realisiert werden, was die
Produktivität Zuverlässigkeit und Sicherheit der Arbeitsabläufe beispielsweise in
einer Kfz-Werkstatt ermöglicht.
[0050] Ferner ist ein technischer Vorteil, dass, wenn das Fahrzeug gehoben wird, der Federbolzen
der Haltevorrichtung immer einschnappt, wie bspw. durch die obige Konfiguration erreicht
werden kann. Insbesondere: Der Federbolzen kann lösbar und dauerhaft (bis zum bspw.
händischen Lösen) in der Einrastposition verbleiben, wenn er in die Vertiefung der
Aufnahme eingerastet ist und den Schaftabschnitt dadurch in der zweiten Position hält.
[0051] Das hat die Folge, dass der Teller unten, also in der zweiten Position, verbleibt
(bis dieser bspw. von Hand gelöst wird). Somit besteht kein Kontakt mehr zum Fahrzeug
und dadurch kann der Schwenkarm ohne zusätzlichen Aufwand unter dem Fahrzeug nach
außen gedreht werden und das Fahrzeug kann von der Hebebühne gefahren werden, nachdem
der Hubvorgang abgeschlossen wurde.
[0052] Ferner wird im Weiteren ebenso ein auf der Integration der zuvor beschriebenen Aufnahmevorrichtung
in ein bekanntes Hebezeug basierendes Vorrichtungssystem beansprucht, das als Hubvorrichtung
bezeichnet und durch die gleichermaßen bestehenden Vorteile von bislang verwendeten
Hebezeugen unterschieden werden soll.
[0053] Die Hubvorrichtung, welche in diesem Fall gleichermaßen zum Aufnehmen eines gewählten
Fahrzeugs sowie dem Anheben und Senken des aufgenommenen Fahrzeugs um zumindest eine
Achse eingerichtet sein soll, kann hierbei sinngemäß zumindest ein vertikal verfahrbares
Hebezeug zur Positionierung des aufgenommenen Fahrzeugs entlang der oben genannten,
zumindest einen Achse, eine an dem Hebezeug der Hubvorrichtung angebrachte Aufnahmevorrichtung
nach zumindest einem der zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele zum Kontaktieren
des Tragtellers mit dem gewählten Fahrzeug umfassen, sodass die hier beanspruchte
Hubvorrichtung als generelles Beispiel eines mit der vorliegenden Aufnahmevorrichtung
ausgerüsteten Hebezeugs genutzt werden kann.
[0054] Wie bereits zuvor genannt, kann dabei das Hebezeug im Allgemeinen als jede Art von
zum Aufnahmen und Heben/Senken von Fahrzeugen an der Fahrzeugkarosserie eingerichtete
Vorrichtung, wie etwa eine Hebebühne oder eine Wagenhebervorrichtung, verstanden werden,
welche zumindest in der Lage ist, das jeweilige Fahrzeug an zumindest einem Aufnahmepunkt
zu kontaktieren und, bevorzugt mittels eines integrierten, vertikal verfahrbaren Hubmechanismus,
in eine vorzugsweise zur Bearbeitung des Fahrzeugs ausreichende Höhe zu anzuheben.
[0055] In einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel kann es sich bei dem Hebezeug
der Hubvorrichtung zudem insbesondere um eine vordefinierte Art von Hebebühne, etwa
eine Säulenhebebühne, Flachträgerhebebühne oder eine Scherenhebebühne /Fahrflächenhebebühne
und deren Achslift, handeln, die im Vergleich zu allgemein gebräuchlichen Wagenhebern
eine Vielzahl von zusätzlichen Freiheitsgraden und somit für die genauere Aufnahme
von Fahrzeugen förderliche Eigenschaften besitzen kann.
[0056] So kann das Hebezeug der beanspruchten Hubvorrichtung beispielsweise bevorzugt neben
einer zur vertikalen Positionierung eines Fahrzeugs genutzten Einrichtung, wie etwa
einer vertikal verfahrbaren Hebesäule, zumindest auch einen Schwenkarm zur zusätzlichen
horizontalen Positionierung des von der Hubvorrichtung genutzten Fahrzeugaufnahmeelements,
genauer, die bereits oben beschriebene Aufnahmevorrichtung, umfassen, sodass eine
gleichzeitige (und vorzugsweise unabhängige) Positionierung der Aufnahmevorrichtung
in zumindest vertikaler und horizontaler Richtung ermöglicht wird. Die Aufnahmevorrichtung
selbst kann zu diesem Zweck vorzugsweise an dem zumindest einen Schwenkarm anbringbar
ausgestaltet und mithilfe von zumindest einem Verbindungsmechanismus an dem Schwenkarm
fixiert sein, sodass die Aufnahmevorrichtung durch Schwenken des Schwenkarms um eine
vorzugsweise vertikal ausgerichtete Schwenkachse, sowie etwaiges zusätzliches Verschieben
des Schwenkarms, etwa durch zusätzliche angeordnete Mechaniken, an jede etwaige Position
innerhalb einer horizontal ausgerichteten Fläche verfahren werden kann. Insofern kann
der zumindest eine Schwenkarm der vorliegenden Hubvorrichtung auch insbesondere bevorzugt
eingerichtet sein, die auf dem Schwenkarm angebrachte Aufnahmevorrichtung zumindest
von einer ersten Schwenkposition, beispielsweise zum Entfernen der Aufnahmevorrichtung
von einer jeweiligen Fahrzeugkarosserie, zu zumindest einer zweiten Schwenkposition,
zur Positionierung der Aufnahmevorrichtung unterhalb der zu kontaktierenden Fahrzeugaufnahme,
und zurück zu schwenken, wodurch ein überaus präziser Aufnahmeprozess des zu hebenden
Fahrzeugs ermöglicht werden kann.
[0057] Dieser Aufnahmeprozess kann dabei ferner, gemäß den oben beschriebenen Merkmalen
des Hebezeugs sowie der an der Hubvorrichtung angebrachten Aufnahmevorrichtung, insbesondere
zumindest folgende Prozessschritte umfassen:
So kann, in einem ersten Schritt, mithilfe der vorliegenden Hubvorrichtung, die an
dem Hebezeug angeordnete Aufnahmevorrichtung samt Tragteller zunächst unter die aufzunehmende
und zu hebende Fahrzeugkarosserie, vorzugsweise direkt unter die durch die Hubvorrichtung
zu kontaktierende Fahrzeugaufnahme des zu hebenden Fahrzeugs positioniert werden,
sodass, in fortführenden Prozessschritten, eine Aufnahme des Fahrzeugs vorzugsweise
durch einfaches vertikales Verfahren der Aufnahmevorrichtung erzeugt werden kann.
[0058] Zu diesem Zweck kann mittels des Hebezeugs der Hubvorrichtung die Aufnahmevorrichtung
vorzugsweise zunächst mittels eines integrierten, zur vertikalen Verschiebung der
Aufnahmevorrichtung eingerichteten Hebemechanismus, etwa einer vertikal verfahrbaren
Hebesäule, auf eine unter die Karosserie des zu hebenden Fahrzeugs liegende Höhe,
beispielsweise eine vordefinierte Höhe von 20 Zentimeter über den Boden, positioniert
werden. Daraufhin kann der Schwenkarm, beispielsweise durch Schwenken oder Verschieben
in horizontaler Richtung, von einer Ausgangsposition neben dem zu hebenden Fahrzeug
in eine Schwenkposition unter dem Fahrzeug bewegt werden.
[0059] Der zumindest eine Schwenkarm kann hierbei in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
beispielsweise an dem Hebemechanismus angebracht und als Ganzes durch diesen während
des vertikalen Verfahrens mitgeführt werden, sodass die horizontale Positionsänderung
der Aufnahmevorrichtung bevorzugt auch bereits während des vertikalen Verfahrens durch
den Hebemechanismus durchgeführt und so potentielle Standzeiten vermieden werden können.
[0060] Die Steuerung etwaiger innerhalb der Hubvorrichtung erzeugten Bewegung kann ferner
vorzugsweise durch integrierte Aktoren, etwa pneumatisch, elektrisch (durch den Hebebühneneigenantrieb)
oder mechanisch angetriebene Motoren durchgeführt und entweder manuell (Drehen oder
heben der Aufnahmevorrichtung), beispielsweise durch Eingabe bestimmter Bewegungsbefehle
in eine mit den Aktoren verbundene Kontrolleinheit, oder vollautomatisch, zum Beispiel
durch Implementierung oder Aktivierung von an den Aktoren gekoppelten Bewegungsprotokollen,
realisiert werden.
[0061] Die genaue Position der Aufnahmevorrichtung oder weiterer Elemente wie zum Beispiel
die der Fahrzeugaufnahme des zu hebenden Fahrzeugs, kann ferner gleichermaßen mit
zusätzlichen Vorrichtungselementen, etwa einem in der Hubvorrichtung integrierten
Positionssensor, detektiert und zur verbesserten Ausrichtung für einen Anwender der
Hubvorrichtung angezeigt bzw. zur automatisierten Bewegung der Hubvorrichtung als
Parameter in die zuvor beschriebenen Bewegungsprotokolle implementiert werden.
[0062] Der anfänglichen Positionierung der Aufnahmevorrichtung unterhalb der Fahrzeugkarosserie
folgend kann daraufhin, in einem zweiten Prozessschritt, vorzugsweise ein Ausrichten
des auf der Aufnahmevorrichtung angebrachten Tragtellers an mindestens einem Aufnahmepunkt
der Karosserie des zu hebenden Fahrzeugs erfolgen.
[0063] Daraufhin kann in einem dritten Prozessschritt, ein Verfahren der Aufnahmevorrichtung
durch das Hebezeug entlang einer vertikalen Achse zumindest von einer ersten Hubposition
zur Positionierung der Aufnahmevorrichtung Unterhalb der Karosserie des zu hebenden
Fahrzeugs zu einer zweiten Hubposition zur Kontaktierung des Tragtellers und die Karosserie
bzw. die Aufnahmepunkte der Karosserie des zu hebenden Fahrzeugs erfolgen.
[0064] In einem vierten Prozessschritt kann die vorliegende Hubvorrichtung zudem dazu genutzt
werden, die Aufnahmevorrichtung entlang der vertikalen Achse durch das Hebezeug weiter
in Fahrzeugrichtung zu verfahren und dadurch die Aufnahmevorrichtung bis zu einem
Einrastpunkt in einer zweiten Position des Tragtellers zu komprimieren.
[0065] In einem fünften Prozessschritt kann nun das zu hebende Fahrzeug mit der in der zweiten
Position befindlichen Tragtelleraufnahme gehoben werden.
[0066] Darüber hinaus kann das Verfahren vorzugsweise nachfolgende Schritte umfassen: Verfahren
der Aufnahmevorrichtung entlang der vertikalen Achse zum Herablassen des Fahrzeugs;
Entfernen des Tragtellers von den Aufnahmepunkten an der Karosserie des Fahrzeugs
und/oder Lösen der Aufnahmevorrichtung aus dem Einrastpunkt der zweiten Position.
Letzterer optionaler Schritt bietet unter anderem den technischen Vorteil, dass, wenn
das Fahrzeug gehoben wird, der Federbolzen der Haltevorrichtung immer einschnappt,
wie bspw. durch die obige Konfiguration erreicht werden kann. Das hat die Folge das
der Teller unten, also in der zweiten Position, verbleibt (bis dieser bspw. von Hand
gelöst wird). Somit besteht kein Kontakt mehr zum Fahrzeug und dadurch kann der Schwenkarm
ohne zusätzlichen Aufwand unter dem Fahrzeug nach außen gedreht werden und das Fahrzeug
kann von der Hebebühne gefahren werden, nachdem der Hubvorgang abgeschlossen wurde.
[0067] Zusammenfassend ermöglicht es der beschriebene Gegenstand, dass eine Tragtelleraufnahme
für beispielsweise eine Hebebühne bereitgestellt werden kann, die aufgrund ihres Aufbaus
eine kostengünstige, stabile und einfach zu bedienende Möglichkeit bietet ein Fahrzeug
innerhalb kurzer Zeit sicher anzuheben oder abzusenken. Dazu tragen insbesondere der
durch die höhenvariable Aufnahmevorrichtung gut kontrollierbare Vorgang des Anlegens
eines Tragtellers an die dafür vorgesehenen Aufnahmepunkte an einem zu hebenden Fahrzeug
und die zuverlässige und robuste Führung der vertikalen Bewegung der Tragtelleraufnahme
bei. Des Weiteren bietet die beschriebene Aufnahmevorrichtung den Vorteil, dass sie
eine Positionsänderung des Tragtellers nur in vertikaler Richtung zulässt und somit
Geometrieänderungen aufgrund einer Änderung des Abstandes zwischen Tragteller und
Schwenkarm bzw. der Hubsäule gänzlich vermieden werden.
Kurzbeschreibung der Figuren
[0068]
- Figur 1
- zeigt schematisch den Aufbau einer Hebebühne
- Figur 2
- zeigt schematisch die Aufnahmevorrichtung in einer ersten Seitenansicht
- Figur 3
- zeigt schematisch die Aufnahmevorrichtung in einer zweiten Seitenansicht
- Figur 4
- zeigt schematisch den Querschnitt der Aufnahmevorrichtung in einer dritten Seitenansicht
- Figur 5a
- zeigt schematisch den Querschnitt der Aufnahmevorrichtung in einer dritten Seitenansicht
mit dem Schaftabschnitt in der ersten Position
- Figur 5b
- zeigt schematisch den Querschnitt der Aufnahmevorrichtung in einer dritten Seitenansicht
mit dem Schaftabschnitt in der zweiten Position
[0069] Fig. 1 zeigt beispielhaft, eine Hebebühne 1 mit zwei Hubsäulen 2. Der nachfolgend
beschriebene Gegenstand soll jedoch nicht auf eine Zweisäulenhebebühne beschränkt
sein, sondern es können auch mehr oder weniger Hubsäulen 2 vorgesehen sein, zum Beispiel
eine Viersäulenhebebühne. Auch ist der nachfolgend beschriebene Gegenstand auf eine
einzelne Hubsäule 2, z.B. eine mobile Hubsäule 2, anwendbar. Die Fig. 1 zeigt also
beispielhaft eine Zweisäulenhebebühne für Kraftfahrzeuge, die je Hubsäule 2 jeweils
zwei Hebezeuge bzw. Hubarme 3 aufweist, an denen ein anzuhebendes Kraftfahrzeug angeordnet
wird. Dazu sind die in der Fig. 1 gezeigten Tragteller 3a vorgesehen. Die Hubsäulen
2 der Hebebühne 1 sind bekanntermaßen aufgebaut und werden nachfolgend nicht genauer
erläutert. Besonders erwähnenswert sind allerdings die an den Hubarmen/Schwenkarmen
3 angebrachten Aufnahmevorrichtungen 100. Diese werden nachfolgend genauer beschrieben
werden. Eine Vorrichtung, um einen Tragteller 3a höhenvariabel an den Hubarmen 3 anbringen
zu können, ist als Aufnahmevorrichtung 100 gezeigt. Diese weist zumindest eine Tragtelleraufnahme,
ein Schaftelement und ein Führungselement auf, das beispielsweise wie in den nachfolgenden
Figuren dargestellt aufgebaut sein kann.
[0070] Figur 2 zeigt eine schematische Seitenansicht der beanspruchten Aufnahmevorrichtung
100. Eine Tragtelleraufnahme 10 ist mit einem Schaftabschnitt 20 verbunden. Darunter
befindet sich ein Führungselement 30, in das der Schaftabschnitt eingesteckt wird.
Der Schaftabschnitt 20 weist eine abgesetzte erste Nut 21 auf, die sich im Wesentlichen
parallel zur Längsachse des Schaftabschnitts 20 erstreckt und durch ihre Länge den
Bewegungsspielraum des Schaftabschnitts 20 in dem Führungselement 30 festlegt.
[0071] In Figur 2 und den nachfolgenden Figuren 3 bis 5b sind der Schaftabschnitt 20 und
das Führungselement 30 als quadratische Profile dargestellt die aus einem Material
mit hoher Festigkeit wie beispielsweise Stahl gefertigt werden können. Dabei ist anzumerken,
dass in den in den Figuren 2 bis 4 gezeigten Seitenansichten die in der Papierebene
liegenden Wandungen des Führungselements 30 zur besseren Darstellung der Funktionsweise
der Aufnahmevorrichtung 100 nicht gezeigt sind. Die gezeigte Ausführungsform, in der
der Schaftabschnitt 20 und das Führungselement 30 als Hohlprofile ausgeführt sind
bietet insbesondere den Vorteil einer stabilen und verdrehsicheren Führung des Schafabschnitts
20 innerhalb des Führungselements 30, selbst wenn die Aufnahmevorrichtung mit dem
Gewicht eines zu hebenden Fahrzeugs belastet wird. Jedoch können der Schaftabschnitt
20 und das Führungselement 30 auch andere Formgebungen beziehungsweise andere Querschnitte
in axialer Richtung aufweisen, solange der Schaftabschnitt 20 formschlüssig in das
Führungselement 30 eingeführt werden und die hier beschriebene Funktionsweise verwirklicht
werden kann.
[0072] Die Tragtelleraufnahme 10 ist in Figur 2 und den nachfolgenden Figuren 3 bis 5d schematisch
als quadratisches Hohlprofil mit einer Bodenplatte dargestellt und die in der Papierebene
liegenden Wandungen sind zur besseren Darstellung seines Aufbaus nicht gezeigt. Die
gezeigte Tragtelleraufnahme 10 ist dazu geeignet, einen Tragteller 3a zur Kontaktierung
eines Aufnahmepunktes an der Karosserie eines zu hebenden Fahrzeugs aufzunehmen. Die
Form der Tragtelleraufnahme 10 kann demnach in Abhängigkeit von dem verwendeten Tragteller
variieren und ist nicht auf die gezeigte Form festgelegt.
[0073] Figur 3 zeigt eine schematische Seitenansicht der beanspruchten Aufnahmevorrichtung
100 von der Seite aus gesehen, die der in Figur 2 gezeigten Seite der Aufnahmevorrichtung
gegenüber liegt. Auf dieser Seite weist der Schaftabschnitt 20 eine abgesetzte zweite
Nut 22 auf. Die zweite Nut 22 ist ferner mit einer Vertiefung 23 zur Aufnahme eines
Federbolzens versehen. Wie bereits beschrieben, kann die Vertiefung 23 zur Aufnahme
eines Federbolzens als Bohrung oder Senkbohrung ausgeführt sein, in die ein Federbolzen
einrasten kann.
[0074] Figur 4 zeigt eine schematische Ansicht eines vertikalen Querschnitts der beanspruchten
Aufnahmevorrichtung entlang einer Linie, die die erste Nut 21 und die zweite Nut 22
verbindet. Das Führungselement 30 weist einen Federbolzen 31 und einen Bolzen 32 auf,
die die von der Oberfläche der Innenfläche des Führungselements aus auf einander zu
ragen.
[0075] Figur 5a zeigt eine schematische Ansicht eines vertikalen Querschnitts der beanspruchten
Aufnahmevorrichtung entlang einer Linie, die die erste Nut 21 und die zweite Nut 22
verbindet. In Figur 5a ist die Aufnahmevorrichtung zusammengebaut und der Schaftabschnitt
20 befindet sich, gestützt durch ein elastisches Element 40 in einer ersten Position
50. Der Federbolzen 31 steht dabei in Eingriff mit der ersten Nut 21 und der Bolzen
32 steht dabei in Eingriff mit der zweiten Nut 22. In der ersten Position 50 hält
das elastische Element, das sich einerseits auf einer Bodenfläche des Führungselements
30 und andererseits an der Unterseite einer Bodenfläche des Schaftabschnitts 20 abstützt,
den Schaftabschnitt in der ersten Position 50. Die erste Position 50 wird dabei durch
die Endpunkte der ersten Nut 21 und der zweiten Nut 22 festgelegt, da diese einen
mechanischen Anschlag für den Federbolzen 31 und den Bolzen 32 bilden. Somit kann
der Schaftabschnitt aus der ersten Position 50 nur in Richtung einer zweiten Position
60 verschoben werden. Dazu ist jedoch die Kompression des elastischen Elements 40
notwendig.
[0076] Eine Kompression des elastischen Elements findet statt, wenn der Tragteller 3a hinreichend
genau unter der Aufnahme an der Karosserie eines zu hebenden Fahrzeugs angelegt wurde
und die Hubarme 3 der Hebebühne 1 in vertikaler Richtung nach oben verfahren werden.
Während diesem Vorgang vollführt der durch das elastische Element 40 gestützte und
durch das Führungselement 30 geführte Schaftabschnitt 20 eine Translationsbewegung
von der ersten Position 50 in die zweite Position 60.
[0077] Figur 5b zeigt eine schematische Ansicht eines vertikalen Querschnitts der beanspruchten
Aufnahmevorrichtung entlang einer Linie, die die erste Nut 21 und die zweite Nut 22
verbindet. Im Gegensatz zu Figur 5a befindet sich der Schaftabschnitt in Figur 5b
in der zweiten Position 60. Das elastische Element 40 ist zwischen der Bodenfläche
des Führungselements 30 und der Unterseite einer Bodenfläche des Schaftabschnitts
20 komprimiert. Die zweite Position 60 wird dabei durch die Endpunkte der ersten Nut
21 und der zweiten Nut 22 festgelegt, da diese einen mechanischen Anschlag für den
Federbolzen 31 und den Bolzen 32 bilden. Darüber hinaus befindet sich der Federbolzen
31 in einer Rastposition in der Vertiefung 23 zu Aufnahme des Federbolzens. In der
gezeigten Anordnung wird der Schaftabschnitt 20 durch eine von dem komprimierten elastischen
Element 40 ausgeübten Kraft beaufschlagt, die dazu geeignet ist, den Schaftabschnitt
20 zurück in die erste Position 50 zu drücken. Wird nun der Federbolzen 31 (bspw.)
von Hand aus seiner Rastposition in der Vertiefung 23 zur Aufnahme des Federbolzens
gelöst, kehrt der Schaftabschnitt 20 getrieben durch das elastische Element 40 in
die erste Position 50 zurück und wird dort durch die mechanischen Anschläge an den
Endpunkten der ersten Nut 21 und der zweiten Nut 22 gestoppt.
[0078] Die Aufnahmevorrichtung 100 kehrt nach dem manuellen Lösen des Federbolzens 31 aus
der Vertiefung 23 zur Aufnahme des Federbolzens wieder in die erste Position 50 zurück
und kann erneut dazu verwendet werden, die zuvor beschriebenen Vorteile in Hinblick
auf das genaue und sichere Positionieren des Tragtellers unter den Aufnahmen an der
Karosserie eines zu hebenden Fahrzeugs zu erreichen.
[0079] Zusammengefasst wird mit der vorliegenden Offenbarung eine Aufnahmevorrichtung zur
höhenvariablen Aufnahme eines Tragtellers für Kraftfahrzeughubvorrichtungen mit einer
mittels eines Schaftabschnitts beweglich in einem Führungselement gelagerten Tragtelleraufnahme,
die sich zur zuverlässigen, sicheren und schnellen Kontaktierung der Aufnahmepunkte
eines zu hebenden Fahrzeugs eignet bereitgestellt.
1. Aufnahmevorrichtung (100) zur höhenvariablen Aufnahme eines Tragtellers (3a) für ein
Hebezeug (3) von insbesondere einer Hebebühne und/oder einem Wagenheber, umfassend:
einen Schaftabschnitt (20), der dazu eingerichtet ist, in einem Führungselement (30)
zwischen einer ersten Position (15) und einer zweiten Position (16) verschiebbar zu
sein;
eine Tragtelleraufnahme (10), eingerichtet zur Aufnahme eines Tragtellers (3a), die
mit dem Schaftabschnitt (20) verbunden ist; und
ein Führungselement (30), das dazu eingerichtet ist, den Schaftabschnitt (20) in mindestens
einer Bewegungsrichtung zu führen.
2. Die Aufnahmevorrichtung (100) gemäß Anspruch 1, ferner umfassend:
ein elastisches Element (40), das zwischen dem Führungselement (30) und dem Schaftabschnitt
(20) angeordnet ist und das dazu eingerichtet ist, den Schaftabschnitt (20) innerhalb
des Führungsabschnitts (30) in unbelastetem Zustand in der ersten Position (15) zu
halten.
3. Die Aufnahmevorrichtung (100) gemäß zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei
der Schaftabschnitt (20) eine erste Nut (21) zur Aufnahme eines Bolzens (32) entlang
seiner Längsachse aufweist.
4. Die Aufnahmevorrichtung gemäß zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
das Führungselement (30) einen Bolzen (32) aufweist, der mit der ersten Nut (21) des
Schaftabschnitts (20) in Eingriff bringbar ist.
5. Die Aufnahmevorrichtung (100) gemäß zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei
der Schaftabschnitt (20) eine zweite Nut (22) zur Aufnahme eines Federbolzens (31)
entlang seiner Längsachse aufweist, wobei die zweite Nut (22) eine Vertiefung (23)
zur Aufnahme eines Federbolzens (31) hat.
6. Die Aufnahmevorrichtung (100) gemäß zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei
das Führungselement (30) einen Federbolzen (31) aufweist, der mit der zweiten Nut
(22) des Schaftabschnitts (20) in Eingriff bringbar ist, wobei der Federbolzen (31)
dazu eingerichtet ist, in die Vertiefung (23) zur Aufnahme des Federbolzens (31) einzurasten,
wenn der Schaftabschnitt (20) durch Kompression des Federelements (40) in die zweite
Position (16) gebracht wird.
7. Die Aufnahmevorrichtung (100) gemäß zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei
der Federbolzen lösbar und dauerhaft in der Einrastposition verbleibt, wenn er in
die Vertiefung (23) der Aufnahme eingerastet ist und den Schaftabschnitt (20) dadurch
in der zweiten Position (16) hält.
8. Die Aufnahmevorrichtung (100) gemäß zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei
der Federbolzen (31) dazu eingerichtet ist, von Hand aus seiner Einrastposition in
der Vertiefung (23) zur Aufnahme des Federbolzens (31) lösbar zu sein.
9. Hubvorrichtung (1) zum Aufnehmen eines Fahrzeugs, sowie zum Anheben und Senken des
aufgenommenen Fahrzeugs um zumindest eine Achse, umfassend zumindest:
ein zumindest vertikal verfahrbares Hebezeug (3) zur Positionierung des aufgenommenen
Fahrzeugs entlang der zumindest einen Achse; und
eine an dem Hebezeug (3) der Hubvorrichtung (1) angebrachte Aufnahmevorrichtung (100)
nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche.
10. Verfahren zur Aufnahme und/oder zum Heben eines Fahrzeuges mittels einer Hubvorrichtung
(1) mit zumindest einem vertikal verfahrbaren Hebezeug (3) zur Positionierung des
aufgenommenen Fahrzeugs entlang zumindest einer Achse, einer an dem Hebezeug (3) angebrachten
Aufnahmevorrichtung (100) und einem an der Aufnahmevorrichtung (100) angebrachten
Tragteller (3a) zur Kontaktierung der Hubvorrichtung (1) mit dem Fahrzeug, das Verfahren
umfassend:
Positionieren des an der Aufnahmevorrichtung (100) angebrachten, in einer ersten Position
(15) befindlichen, Tragtellers (3a) unterhalb der Karosserie des zu hebenden Fahrzeugs;
Ausrichten des Tragtellers (3a) an mindestens einem Aufnahmepunkt der Karosserie des
zu hebenden Fahrzeugs;
Verfahren der Aufnahmevorrichtung (100) durch das Hebezeug (3) entlang einer vertikalen
Achse zumindest von einer ersten Hubposition zur Positionierung der Aufnahmevorrichtung
(100) unterhalb der Karosserie des zu hebenden Fahrzeugs zu einer zweiten Hubposition
zur Kontaktierung des Tragtellers (3a) an die Karosserie des Fahrzeugs;
Verfahren der Aufnahmevorrichtung (100) entlang der vertikalen Achse durch das Hebezeug
(3) und Komprimieren der Aufnahmevorrichtung (100) bis zu einem Einrastpunkt in einer
zweiten Position (16) des Tragtellers (3a); und
Heben des Fahrzeugs mit der Aufnahmevorrichtung (100) in der zweiten Position (16).
11. Das Verfahren gemäß Anspruch 9 weiterhin umfassend:
Verfahren der Aufnahmevorrichtung entlang der vertikalen Achse zum Herablassen des
Fahrzeugs;
Entfernen des Tragtellers (3a) von den Aufnahmepunkten an der Karosserie des Fahrzeugs;
Lösen der Aufnahmevorrichtung (100) aus dem Einrastpunkt in der zweiten Position (16).