Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine Behandlungsstation und eine Vorrichtung zum Behandeln
von Behältern.
Technischer Hintergrund
[0002] Verfahren und Vorrichtungen zur Durchführung eines Füllverfahrens sind bekannt, bei
welchen ein zu befüllender Behälter mit einer Behandlungskammer abgedichtet wird,
ein Füllventil mit der Mündung des zu befüllenden Behälters verbunden wird und der
Behälterinnenraum des zu befüllenden Behälters mit einem Spülgas zur Reduktion des
Sauerstoffgehalts gespült wird. Nach dem Spülen des Behälterinnenraums mit dem Spülgas
wird der Behälterinnenraum dann mit dem Füllprodukt befüllt. Vor dem Befüllen kann
-je nach gewähltem Füllverfahren und je nach abzufüllendem Füllprodukt - auch ein
Vorspannen oder ein Evakuieren des zu befüllenden Behälters durchgeführt werden.
[0003] Gleichzeitig mit dem Befüllen des Behälterinnenraums mit dem Füllprodukt, auch davor
oder auch danach, wird die Behandlungskammer auf einen Überdruck gebracht und dann
das Füllventil von der Mündung des bereits mit dem Füllprodukt befüllten Behälters
entfernt. Durch den in der Behandlungskammer vorliegenden Überdruck wird beim Entfernen
des Füllventils von der Mündung des mit dem Füllprodukt befüllten Behälters ein Überlaufen,
Herausspritzen oder Überschäumen, insbesondere von einem karbonisierten Füllprodukt,
reduziert oder ganz vermieden. Die unter dem Überdruck stehende Behandlungskammer
kommuniziert in dieser Phase entsprechend mit dem mit dem Füllprodukt gefüllten Behälterinnenraum.
[0004] In einem nächsten Behandlungsschritt wird dann in der noch immer unter Überdruck
stehenden Behandlungskammer ein Behälterverschluss auf den Behälter aufgebracht und
der Behälter entsprechend verschlossen. Nachfolgend wird der in der Behandlungskammer
vorliegende Überdruck im Wesentlichen auf Umgebungsdruck reduziert und dann der befüllte
und verschlossene Behälter aus der Behandlungskammer entfernt. Eine solche Vorrichtung
und ein solches Verfahren sind beispielsweise aus der
EP 2 937 310 A2 bekannt.
[0005] Die
WO 2019/048661 A1 betrifft eine Positioniervorrichtung zur Relativpositionierung eines zu behandelnden
Behälters und eines Behandlungsorgans in einer Behälterbehandlungsanlage, umfassend
einen Positionierzylinder und einen im Positionierzylinder aufgenommenen Kolben, welcher
mit einer Kolbenstange verbunden ist. Zwischen Kolben und Positionierzylinder ist
ein Druckraum ausgebildet, welcher mittels eines Arbeitsmediums beaufschlagbar ist.
Ein Verriegelungsmechanismus zum Verriegeln der Position des Positionierzylinders
relativ zur Kolbenstange ist in der Kolbenstange aufgenommen.
[0006] Nachteilig am Stand der Technik nach der
WO 2019/048661 A1 kann sein, dass eine erste Steuerkurve zur kontrollierten Bewegung des Hubzylinders,
eine zweite Steuerkurve zur Entriegelung des Systems und eine aufwändige Hubzylinder-
und Flaschenaufhängung benötigt wird, bei welcher der Hubzylinder auch verspannt montiert
werden kann, was wiederum zur verschlechterten Hubbewegung führen kann. Zudem kann
die Montage des Hubzylinders vergleichsweise aufwändig sein
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine verbesserte Technik für eine Hubvorrichtung
einer Behandlungsstation zum Füllen und Verschließen von Behältern zu schaffen. Vorzugsweise
soll die Technik verschleißarm sein und hohe Beschleunigungsraten bei einem vergleichsweise
geringen Bauraum und vergleichsweise geringen Kosten ermöglichen.
Zusammenfassung der Erfindung
[0008] Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte
Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen und der Beschreibung angegeben.
[0009] Ein Aspekt der vorliegenden Offenbarung betrifft eine Behandlungsstation für eine
Vorrichtung (z. B. Füller-Verschließer) zum Behandeln von Behältern. Die Behandlungsstation
weist ein Füllorgan zum Füllen eines in der Behandlungsstation positionierten Behälters,
ein Verschließorgan zum Verschließen des in der Behandlungsstation positionierten
Behälters und eine Hubvorrichtung auf. Die Hubvorrichtung weist einen Hydraulikaktor
(z. B. Hydraulikzylinder) zum Anheben und Absenken des Behälters und ein Wegeventil,
vorzugsweise ein 4/3-Wegeventil, zum Steuern eines Zulaufs zu dem Hydraulikaktor und
eines Rücklaufs aus dem Hydraulikaktor auf.
[0010] Vorteilhaft kann der Hydraulikaktor zum Anheben und Absenken der Behälter sehr hohe
Beschleunigungsraten auf kleinem Bauraum ermöglichen, wodurch bspw. ein besonders
kompaktes Gesamtsystem möglich wird. Die Nutzung des Wegeventils ermöglicht einen
Betrieb des Hydraulikaktors ohne mechanische Steuerkurven. Der Hydraulikaktor kann
zudem aufgrund integrierter Schmierung besonders verschleißarm sein, z. B. im Vergleich
zu mechanischen Rollensteuerungen. Vorteilhaft kann durch schnelle Ansteuerung des
Wegeventils der Behälter in seiner vertikalen Bewegung sehr genau (z. B. ± 0,2 mm)
und sehr schnell mittels der Hubvorrichtung beliebig positioniert werden. Aufgrund
der Flexibilität der Einstellbarkeit des Hydraulikaktors mittels des Wegeventils kann
die Variantenanzahl für unterschiedliche Formate und Maschinen vorteilhaft verringert
werden.
[0011] Vorzugsweise kann das Wegeventil in dem Hydraulikaktor integriert sein.
[0012] Vorzugsweise kann die Hubvorrichtung frei von einer mechanischen Steuerkurve und/oder
einer Rolle sein bzw. in keiner Wirkverbindung zu einer mechanischen Steuerkurve und/oder
einer Rolle sein.
[0013] Optional kann die Hubvorrichtung eine Stützplatte zum bodenseitigen Abstützen des
Behälters aufweisen, wobei die Stützplatte von dem Hydraulikaktor anhebbar und absenkbar
ist.
[0014] Bevorzugt kann der Hydraulikaktor unterhalb von der Stützplatte angeordnet sein.
[0015] Beispielsweise kann der Hydraulikaktor einen Hydraulikkolben aufweisen, der die Stützplatte
trägt, vorzugsweise direkt an einem oberen Ende des Hydraulikkolbens.
[0016] In einem Ausführungsbeispiel weist die Behandlungsstation eine (z. B. mit einem Überdruck
beaufschlagbare) Behandlungskammer auf, in der ein oberer Abschnitt des Behälters
mit einer Behältermündung zum Füllen mittels des Füllorgans und zum Verschließen mittels
des Verschließorgans aufnehmbar ist. Der Behälter kann mittels der Hubvorrichtung
in die Behandlungskammer einführbar und aus der Behandlungskammer herausbewegbar sein.
[0017] In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist die Behandlungskammer mit dem darin positionierten
oberen Abschnitt des Behälters abdichtbar, vorzugsweise oberseitig mittels eines Verschließerkopfes
des Verschließorgans und/oder unterseitig mittels einer Abdichtung zum Behälter, vorzugsweise
Behälterhals.
[0018] In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist dem Hydraulikaktor ein Positionssensor,
vorzugsweise ein Absolutpositionssensor, zugeordnet. Vorteilhaft kann der Absolutpositionssensor
nach Einschalten des Füllers sofort betriebsbereit sein, da kein Referenzieren erforderlich
ist. Vorteilhaft kann der Absolutpositionssensor eine sichere Abfrage der Position
auch bei einem vorangegangenen Stromausfall ermöglichen.
[0019] Vorzugsweise kann der Positionssensor in dem Hydraulikaktor integriert sein.
[0020] In einer Ausführungsform weist die Behandlungsstation ferner eine Steuereinrichtung
auf, die dazu konfiguriert ist, das Wegeventil derart in Abhängigkeit von einer Messung
des Positionssensors zu betreiben, dass:
- der Behälter von dem Hydraulikaktor in eine Grundposition bewegt wird, in der der
Behälter außerhalb von der Behandlungskammer positioniert ist, vorzugsweise vor und
nach einer Behälterbehandlung; und/oder
- der Behälter von dem Hydraulikaktor in eine Behandlungsposition bewegt wird, in der
der Behälter in die Behandlungskammer eingeführt ist, vorzugsweise zum Behandeln des
Behälters mittels des Füllorgans und des Verschließorgans.
[0021] Vorzugsweise kann sich der Begriff "Steuereinrichtung" auf eine Elektronik (z. B.
ausgeführt als eine Treiberschaltung oder mit Mikroprozessor(en) und Datenspeicher)
und/oder eine mechanische, pneumatische und/oder hydraulische Steuerung beziehen,
die je nach Ausbildung Steuerungsaufgaben und/oder Regelungsaufgaben und/oder Verarbeitungsaufgaben
übernehmen kann. Auch wenn hierin der Begriff "Steuern" verwendet wird, kann damit
gleichsam zweckmäßig auch "Regeln" bzw. "Steuern mit Rückkopplung" und/oder "Verarbeiten"
umfasst bzw. gemeint sein.
[0022] In einer weiteren Ausführungsform weist das Wegeventil mindestens eines auf von:
- eine Ausfahrstellung, die ein Ausfahren des Hydraulikaktors bewirkt;
- eine Einfahrstellung, die ein Einfahren des Hydraulikaktors bewirkt; und
- eine Haltestellung, die ein Halten einer Stellung des Hydraulikaktors bewirkt.
[0023] Vorteilhaft kann der Hydraulikaktor und damit der Behälter somit mittels des Wegeventils
sehr flexibel und schnell in eine beliebige Position bewegt werden.
[0024] In einer weiteren Ausführungsform ist dem Hydraulikaktor ein Leckagesensor zum Erfassen
einer Leckage zugeordnet. Vorteilhaft kann mittels des Leckagesensors der Hydraulikaktor
jederzeit auf eine interne Leckage überwacht sein, z. B. von der Steuereinrichtung.
[0025] Vorzugsweise kann der Leckagesensor in dem Hydraulikaktor integriert sein.
[0026] In einer Ausführungsvariante ist das Verschließorgan hydraulisch betätigbar, wobei
vorzugsweise der Hydraulikaktor und das Verschließorgan mit demselben Hydrauliksystem
verbunden oder verbindbar sind. Vorteilhaft kann das Hydrauliksystem somit für zwei
unterschiedlichen Anwendungen genutzt werden, wodurch sich Kosten und Bauraum weiter
einsparen lassen.
[0027] Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Offenbarung betrifft eine Vorrichtung (z. B.
Füller-Verschlie-ßer), vorzugsweise Rundläufer-Vorrichtung, zum Behandeln von Behältern.
Die Vorrichtung weist mehrere Behandlungsstationen wie hierin offenbart und ein Hydrauliksystem,
das in Fluidverbindung mit den Hydraulikaktoren der Hubvorrichtungen der mehreren
Behandlungsstationen ist, auf. Vorteilhaft können mit der Vorrichtung die gleichen
Vorteile erzielt werden, die bereits unter Bezugnahme auf die Behandlungsstation beschrieben
wurden.
[0028] In einem Ausführungsbeispiel weist das Hydrauliksystem eine Ringdruckleitung auf,
an der die Hydraulikaktoren der Hubvorrichtungen der mehreren Behandlungsstationen
angeschlossen sind, vorzugsweise verteilt um einen Umfang der Ringdruckleitung herum.
Vorteilhaft kann damit eine Länge des Leitungssystems des Hydrauliksystems verringert,
ein Zwischenspeicher bereitgestellt und der gleiche Arbeitsdruck in allen angeschlossenen
Hydraulikaktoren gewährleistet werden.
[0029] In einem weiteren Ausführungsbeispiel weist das Hydrauliksystem eine Ringrücklaufleitung
auf, an der die Hydraulikaktoren der Hubvorrichtungen der mehreren Behandlungsstationen
angeschlossen sind, vorzugsweise verteilt um einen Umfang der Ringrücklaufleitung
herum. Vorteilhaft kann damit eine Länge des Leitungssystems des Hydrauliksystems
verringert und ein Zwischenspeicher bereitgestellt werden.
[0030] In einem weiteren Ausführungsbeispiel weist die Ringrücklaufleitung ein größeres,
vorzugsweise mindestens zweifach oder mindestens dreifach größeres, Volumen auf als
die Ringdruckleitung. Vorteilhaft kann damit ein vergleichsweise großes Volumen für
die Ringrücklaufleitung bereitgestellt werden, wodurch sich bspw. ein Volumen für
einen Hydraulikfluidtank wesentlich verringern lässt.
[0031] In einer Ausführungsform weist das Hydrauliksystem einen Hydraulikfluidfilter, vorzugsweise
in einer Druckleitung des Hydrauliksystems (z. B. stromaufwärts von der Ringdruckleitung),
und/oder einen Hydraulikfluidkühler, vorzugsweise in einer Rücklaufleitung des Hydrauliksystems
(z. B. stromabwärts von der Ringrücklaufleitung), und/oder einen Druckspeicher (z.
B. Speicherblase) zum Zwischenspeichern von unter Druck stehendem Hydraulikfluid (z.
B. stromaufwärts von der Ringdruckleitung) auf.
[0032] In einer weiteren Ausführungsform weist das Hydrauliksystem ein Drucksteuerventil
oder Druckregelventil und/oder eine Hydraulikfluidpumpe und/oder einen drucklosen
Hydraulikfluidtank auf.
[0033] In einer Ausführungsvariante ist das Hydrauliksystem in oder an einem oberen und/oder
drehbaren Teil der Vorrichtung angeordnet. Vorteilhaft kann damit eine besonders sichere
und bauraumgünstige Anordnung des Hydrauliksystems ermöglicht werden.
[0034] Vorzugsweise kann die Vorrichtung in einer Behälterbehandlungsanlage zum Herstellen,
Reinigen, Beschichten, Prüfen, Abfüllen, Verschließen, Etikettieren, Bedrucken und/oder
Verpacken von Behältern für flüssige Medien, vorzugsweise Getränke oder flüssige Nahrungsmittel,
umfasst sein.
[0035] Beispielsweise können die Behälter als Flaschen (z. B. Glasflaschen), Dosen, Kanister,
Kartons, Flakons usw. ausgeführt sein.
[0036] Die zuvor beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen und Merkmale der Erfindung
sind beliebig miteinander kombinierbar.
Kurzbeschreibung der Figuren
[0037] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden im Folgenden unter Bezug auf
die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Darstellung einer Behandlungsstation und eines Hydrauliksystems
gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Offenbarung; und
- Figur 2
- eine schematische Darstellung eines Abschnitts einer Vorrichtung zum Behandeln von
Behältern gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Offenbarung.
[0038] Die in den Figuren gezeigten Ausführungsformen stimmen zumindest teilweise überein,
so dass ähnliche oder identische Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind
und zu deren Erläuterung auch auf die Beschreibung der anderen Ausführungsformen bzw.
Figuren verwiesen wird, um Wiederholungen zu vermeiden.
Detaillierte Beschreibung beispielhafter Ausführungsformen
[0039] Die Figur 1 zeigt eine Behandlungsstation 10 und ein Hydrauliksystem 42.
[0040] In der Behandlungsstation 10 können Behälter 12 nacheinander gefüllt und verschlossen
werden, ohne die Behandlungsstation 10 zu verlassen.
[0041] Die Behandlungsstation 10 weist ein Füllorgan 18, ein Verschließorgan 22 und eine
Hubvorrichtung 40 auf. Besonders bevorzugt weist die Behandlungsstation 10 ferner
eine Behandlungskammer 14 auf. Die Behandlungsstation 10 kann ferner eine Steuereinrichtung
36 aufweisen.
[0042] In der Behandlungskammer 14 kann zumindest ein oberer Abschnitt des Behälters 12
mit dessen Behältermündung zur Behandlung mittels des Füllorgans 18 und des Verschließorgans
22 aufgenommen sein. Beispielsweise kann der Behälter 12 mittels der Hubvorrichtung
40 zum Positionieren des oberen Abschnitts des Behälters 12 in die Behandlungskammer
14 bewegt werden.
[0043] Für die Behandlung kann der in der Behandlungskammer 14 aufgenommene Abschnitt des
Behälters 12 abgedichtet in der Behandlungskammer 14 aufgenommen sein. Beispielsweise
kann die Behandlungskammer 14 oberseitig von einem Verschließerkopf 24 des Verschließorgans
22 abgedichtet werden, wenn der Verschließerkopf 24 auf die Behandlungskammer 14 abgesenkt
ist (nicht in Figur 1 dargestellt). Beispielsweise kann die Behandlungskammer 14 unterseitig
mittels einer Abdichtung 16 zu einem Behälterhals des Behälters 12 abgedichtet sein.
Die Abdichtung 16 kann bspw. als ein aufblasbarer Ringkörper ausgebildet sein, der
sich um einen Behälterhals des Behälters 12 legen kann.
[0044] Die Behandlungskammer 14 kann bspw. evakuiert, gespült und/oder vorgespannt werden,
bevorzugt während der Behälter 12 an das Füllorgan 18 angepresst ist. Besonders bevorzugt
kann gleichzeitig mit dem Behandeln (z. B. Evakuieren, Spülen, Vorspannen und/oder
Füllen) des Behälters 12 mittels des Füllorgans 18, auch davor oder auch danach, die
Behandlungskammer 14 bspw. evakuiert, gespült und/oder vorgespannt werden. Das Füllorgan
18 kann nachfolgend von der Behältermündung des bereits mit dem Füllprodukt befüllten
Behälters 12 entfernt werden, bevorzugt zu einem Zeitpunkt, zu dem in der Behandlungskammer
14 und im Behälter 12 im Wesentlichen die gleichen Bedingungen herrschen. Die bspw.
unter dem Überdruck stehende Behandlungskammer 14 kann in dieser Phase entsprechend
mit dem mit dem Füllprodukt gefüllten Behälterinnenraum des Behälters 12 kommunizieren.
[0045] In einem nächsten Behandlungsschritt kann dann in der noch immer unter Überdruck
stehenden Behandlungskammer 14 ein Behälterverschluss auf den Behälter 12 mittels
des Verschließorgans 22 aufgebracht werden. Nachfolgend kann der in der Behandlungskammer
14 vorliegende Überdruck im Wesentlichen auf Umgebungsdruck reduziert und dann der
befüllte und verschlossene Behälter 12 mittels der Hubvorrichtung 40 aus der Behandlungskammer
14 entfernt werden.
[0046] Das Füllorgan 18 ist zum Füllen des in der Behandlungsstation 10 positionierten Behälters
12 ausgeführt. Das Füllorgan 18 kann den Behälter 12 mit einem flüssigen oder pastösen
Füllgut füllen. Beispielsweise kann das Füllorgan 18 ein Füllventil zum wahlweisen
Freigeben oder Blockieren des Füllorgans 18 aufweisen. Das Füllorgan 18 kann mit einem
Füllguttank (nicht dargestellt) verbunden sein. Bevorzugt kann das Füllorgan 18 den
Behälter 12 ebenfalls evakuieren, vorspannen und/oder spülen.
[0047] Bevorzugt ist das Füllorgan 18 zum Behandeln des Behälters 12 an eine Behältermündung
des Behälters 12 anpressbar. Vorzugsweise kann dem Füllorgan 18 eine Verstelleinrichtung
20 zugeordnet sein. Die Verstelleinrichtung 20 kann das Füllorgan 18 zum Anpressen
auf die Behältermündung und zum Freigeben der Behältermündung bewegen. Die Verstelleinrichtung
20 kann das Füllorgan 18 bevorzugt entlang einer Achse bewegen, die angeschrägt zu
einer Hochachse der Behandlungsstation 10 bzw. des Behälters 12 ist.
[0048] Die Verstelleinrichtung 20 kann bspw. elektrisch, elektromagnetisch, pneumatisch,
hydraulisch oder mechanisch betrieben werden, z. B. von der Steuereinrichtung 36.
Es ist möglich, dass die Verstelleinrichtung 20 mit dem Hydrauliksystem 42 verbunden
ist.
[0049] Bevorzugt kann die Verstelleinrichtung 20 einen Auslass des Füllorgans 18 innerhalb
der Behandlungskammer 14 bewegen. Die Verstelleinrichtung 20 kann den Auslass des
Füllorgans 18 innerhalb der Behandlungskammer 14 zum Anpressen auf die Behältermündung
bewegen, z. B. wenn eine Behandlung, wie bspw. Evakuieren, Spülen, Vorspannen und/oder
Füllen, durch das Füllorgan 18 gewünscht ist. Die Verstelleinrichtung 20 kann den
Auslass des Füllorgans 18 innerhalb der Behandlungskammer 14 weg von der Behältermündung
bewegen, um z. B. eine Behandlung des Behälters 12 durch das Verschließorgan 22 zu
ermöglichen.
[0050] Das Verschließorgan 22 kann einen Verschließerkopf 24 aufweisen. Das Verschließorgan
22 ist zum Verschließen des in der Behandlungsstation 10 positionierten Behälters
12 ausgeführt. Im Einzelnen kann der Behälter 12 mittels des Verschließerkopfes 24
verschlossen werden, z. B. mit einem Kronenkorken. Zum Verschließen kann der Verschließerkopf
24 auf die Behältermündung des Behälters 12 abgesenkt werden und nach dem Verschließen
wieder angehoben werden.
[0051] Der Verschließerkopf 24 kann bspw. elektrisch, elektromagnetisch, pneumatisch, hydraulisch
oder mechanisch betrieben werden, z. B. von der Steuereinrichtung 36. Bevorzugt kann
der Verschließerkopf 24 von einem Hydraulikaktor bewegt werden, der an das Hydrauliksystem
42 angeschlossen ist.
[0052] Bevorzugt kann der Verschließerkopf 24 zu der Behandlungskammer 14, aus der Behandlungskammer
14 und/oder innerhalb der Behandlungskammer 14 bewegt werden. Beispielsweise kann
der Verschließerkopf 24 in eine Grundposition (in Figur 1 dargestellt), in eine Abdichtposition
(nicht in Figur 1 dargestellt) und/oder in eine Verschließposition (nicht in Figur
1 dargestellt) bewegt werden.
[0053] In der Grundposition kann der Verschließerkopf 24 außerhalb, vorzugsweise oberhalb,
von der Behandlungskammer 14 positioniert sein. Die Grundposition kann bspw. zu Beginn
einer Behälterbehandlung in der Behandlungsstation 10 eingenommen werden, wenn der
Behälter 12 von der Hubvorrichtung 40 in die Behandlungskammer 14 eingeführt wird.
[0054] In der Abdichtposition kann der Verschließerkopf 24 von dem Hydraulikaktor 26 zum
oberseitigen Abdichten der Behandlungskammer 14 abgesenkt sein. Vorzugsweise kann
der Behälter 12 von dem Füllorgan 18 behandelt, z. B. evakuiert, gespült, vorgespannt
und/der gefüllt, werden, während der Verschließerkopf 24 in die Abdichtposition bewegt
wird. Vor oder während des Bewegens kann der Verschließerkopf 24 noch einen Behälterverschluss,
z. B. einen Kronenkorken, übernehmen. Zum Ende der Behandlung des Behälters 12 durch
das Füllorgan 18 kann der Verschließerkopf in der Abdichtposition sein. Bevorzugt
kann die Behandlungskammer 14 dann ebenfalls unterseitig mittels der Abdichtung 16
zum Behälter 12 hin abgedichtet sein oder werden. Während der Verschließerkopf 24
in der Abdichtposition ist, kann wie bereits erwähnt, die Behandlungskammer 14 bspw.
evakuiert, gespült und/oder vorgespannt werden.
[0055] In der Verschließposition kann der Verschließerkopf 24 zum Verschließen der Behältermündung
des Behälters 12 in der Behandlungskammer 14 abgesenkt sein. Bspw. kann der Behälterverschluss
so auf eine Behältermündung des Behälters 12 aufgepresst werden. Während einer Bewegung
des Verschließerkopfes 24 von der Abdichtposition zu der Verschließposition kann die
Behandlungskammer 14 weiterhin von dem Verschließerkopf 24 abgedichtet sein.
[0056] Die Hubvorrichtung 40 kann den Behälter 12 anheben und absenken. Die Hubvorrichtung
40 weist einen Hydraulikaktor 26 und ein Wegeventil 28 auf. Die Hubvorrichtung 40
kann ferner bspw. eine vertikal bewegbare Stützplatte 41 zum bodenseitigen Abstützen
des Behälters 12 und/oder eine andere Behälterhalterung zum Halten des Behälters 12
aufweisen. Die Hubvorrichtung 40 kann den Behälter 12 in die Behandlungskammer 14
einführen und aus der Behandlungskammer 14 herausbewegen.
[0057] Der Hydraulikaktor 26 kann bspw. ein einfachwirkender oder doppeltwirkender Hydraulikzylinder
sein. Bevorzugt kann der Hydraulikaktor 26 einen bewegbaren Hydraulikkolben aufweisen.
Der Hydraulikkolben kann bspw. ausfahren, wenn eine Druckkammer des Hydraulikaktors
mit Hydraulikfluid beaufschlagt wird. Der Hydraulikaktor 26 kann bspw. einfahren,
wenn eine weitere Drucckammer des Hydraulikaktors 26 mit Hydraulikfluid beaufschlagt
wird und/oder wenn die Drucckammer mit einem Rücklauf verbunden wird.
[0058] Bevorzugt kann die Stützplatte 41 mittels des Hydraulikaktors 26 bewegt werden. Beispielsweise
kann die Stützplatte 41 bzw. der Behälter 12 mittels des Hydraulikaktors 26 in eine
Grundposition (nicht in Figur 1 dargestellt) und in eine Behandlungsposition (in Figur
1 dargestellt) bewegt werden.
[0059] In der Grundposition kann der Behälters 12 bzw. die Stützplatte 41 weiter weg von
der Behandlungskammer 14 sein als in der Behandlungsposition. In der Grundposition
kann der Behälter 12 außerhalb von der Behandlungskammer 14 positioniert sein. Vorzugsweise
kann die Grundposition vor und nach einer Behälterbehandlung eingenommen werden. In
der Grundposition kann der Behälter 12 von einem Einlaufförderer (z. B. Einlaufstern)
übernommen und/oder zu einem Auslaufförderer (z. B. Auslaufstern) übergeben werden.
[0060] In der Behandlungsposition kann der Behälters 12 bzw. die Stützplatte 41 von dem
Hydraulikaktor 26 derart positioniert sein, dass der Behälter 12 zum Behandeln mittels
des Füllorgans 18 und des Verschließorgans 22 in der Behandlungskammer 14 eingeführt
ist.
[0061] Zum Positionieren des Behälters 12 kann dem Hydraulikaktor 26 bspw. noch ein Positionssensor
30 zugeordnet sein. Bevorzugt können das Wegeventil 28 und/oder der Positionssensor
30 direkt in dem Hydraulikaktor 26 integriert sein.
[0062] Das Wegeventil 28 ist bevorzugt ein 4/3-Wegeventil. Mittels des Wegeventils 28 wird
ein Zulauf zu dem Hydraulikaktor 26 und ein Rücklauf aus dem Hydraulikaktor 26 verstellt.
[0063] Beispielsweise kann das Wegeventil 28 in einer Ausfahrstellung ein Ausfahren des
Hydraulikkolbens bewirken, wobei je nach Anordnung der Behälter 12 bzw. die Stützplatte
41 angehoben oder abgesenkt wird. Hierfür kann das Wegeventil 28 in der Ausfahrstellung
bspw. eine Druckleitung 32 mit einer ersten Druckkammer des Hydraulikaktors 26 und
eine Rücklaufleitung 34 mit einer zweiten Druckkammer des Hydraulikaktors 26 verbinden.
[0064] In einer Einfahrstellung kann das Wegeventil 28 ein Einfahren des Hydraulikkolbens
bewirken, wobei je nach Anordnung der Behälter 12 bzw. die Stützplatte 41 abgesenkt
oder angehoben wird.
[0065] Hierfür kann das Wegeventil 28 in der Einfahrstellung bspw. eine Druckleitung 32
mit einer zweiten Druckkammer des Hydraulikaktors 26 und eine Rücklaufleitung 34 mit
einer ersten Druckkammer des Hydraulikaktors 26 verbinden.
[0066] In der Haltestellung des Wegeventils 28 kann eine Position des Hydraulikkolbens und
damit der Stützplatte 41 gehalten werden, z. B. zum Halten des Behälters 12 in der
Grundposition oder in der Behandlungsposition. Hierfür kann das Wegeventil 28 in der
Haltestellung bspw. eine erste und zweite Druckkammer des Hydraulikaktors 26 blockieren.
[0067] Es ist auch möglich, dass die Grundposition und/oder die Behandlungsposition durch
einen Anschlag, z. B. für einen Hydraulikkolben des Hydraulikaktors 26, begrenzt bzw.
definiert ist.
[0068] Der Positionssensor 30 ist bevorzugt ein Absolutpositionssensor, z. B. ein Absolutwegsensor.
Der Positionssensor 30 kann bspw. eine Position des Hydraulikkolbens des Hydraulikaktors
26 oder direkt eine Position der Stützplatte 41 oder des Behälters 12 angeben.
[0069] Die Steuereinrichtung 36 kann das Wegeventil 28 in Abhängigkeit von einem Positionssignal
des Positionssensors 30 und einer gewünschten Position der Stützplatte 41 bzw. des
Behälters 12 (z. B. Grundposition oder Behandlungsposition) zum Einfahren, Ausfahren
oder Halten verstellen, z. B. in Abhängigkeit von einer gewünschten Behandlung des
Behälters 12.
[0070] Es ist auch möglich, dass dem Hydraulikaktor 26 ein Leckagesensor 38 zum Erfassen
einer Leckage zugeordnet ist. Bevorzugt kann der Leckagesensor 38 direkt in dem Hydraulikaktor
26 integriert sein.
[0071] Das Hydrauliksystem 42 kann bspw. einen Hydraulikfluidtank 44, eine Hydraulikfluidpumpe
46, einen Druckspeicher 48, ein Drucksteuer- oder Druckregelventil 50, einen Hydraulikfluidfilter
52, einen Hydraulikfluidkühler 54, eine Ringdruckleitung 56 und/oder eine Ringrücklaufleitung
58 aufweisen.
[0072] Das Hydrauliksystem 42 kann in Fluidverbindung mit dem Hydraulikaktor 26 sein. Das
Hydrauliksystem 42 kann Hydraulikfluid über eine Druckleitung 60 zu dem Hydraulikaktor
26 zuführen und über einer Rücklaufleitung 62 von dem Hydraulikaktor 26 empfangen.
Bevorzugt ist das Hydrauliksystem 42 mit mehreren Hydraulikaktoren 26 mehrerer Behandlungsstationen
10 verbunden. Es ist möglich, dass das Hydrauliksystem 42 Hydraulikfluid zu der Verstelleinrichtung
20 und/oder dem Verschließorgan 22 zuführen und von dieser/diesen empfangen kann.
[0073] Der Hydraulikfluidtank 44 kann Hydraulikfluid bevorzugt drucklos speichern. Ein Einlass
der Druckleitung 60 kann in den Hydraulikfluidtank 44 münden. Ein Auslass der Rücklaufleitung
62 kann in den Hydraulikfluidtank 44 münden.
[0074] Die Hydraulikfluidpumpe 46 kann Hydraulikfluid aus dem Hydraulikfluidtank 44 ansaugen.
Die Hydraulikfluidpumpe 46 kann das Hydraulikfluid mit einem Druck beaufschlagen.
Die Hydraulikfluidpumpe 46 kann in der Druckleitung 60 angeordnet sein, z. B. stromaufwärts
von dem Druckspeicher 48.
[0075] Im Druckspeicher 48 kann Hydraulikfluid unter Druck zwischengespeichert werden. Beispielsweise
kann der Druckspeicher 48 als eine sogenannte Speicherblase ausgeführt sein. Der Druckspeicher
48 kann in der Druckleitung 60 angeordnet sein, z. B. stromabwärts von der Hydraulikfluidpumpe
46 und/oder stromaufwärts von dem Drucksteuer- oder Druckregelventil 50.
[0076] Mittels des Drucksteuer- oder Druckregelventils 50 kann ein gewünschter Arbeitsdruck
des Hydrauliksystems 42 eingestellt und vorzugsweise verstellt werden. Das Drucksteuer-
oder Druckregelventil 50 kann in der Druckleitung 60 angeordnet sein, z. B. stromabwärts
von dem Druckspeicher 48 und/oder stromaufwärts von dem Hydraulikfluidfilter 52.
[0077] Der Hydraulikfluidfilter 52 kann zum Filtern des Hydraulikfluids ausgeführt sein.
Bevorzugt kann der Hydraulikfluidfilter 52 Partikel aus dem Hydraulikfluid herausfiltern.
Vorzugsweise kann der Hydraulikfluidfilter 52 in der Druckleitung 60 angeordnet sein.
Beispielsweise kann der Hydraulikfluidfilter 52 stromaufwärts von der Ringdruckleitung
56 und/oder stromabwärts von dem Drucksteueroder Druckregelventil 50 angeordnet sein.
Bspw. kann der Hydraulikfluidfilter 52 wechselbar ausgeführt sein.
[0078] Der Hydraulikfluidkühler 54 kann Hydraulikfluid kühlen. Vorzugsweise kann der Hydraulikfluidkühler
54 in der Rücklaufleitung 62 angeordnet sein. Beispielsweise kann der Hydraulikfluidkühler
54 stromaufwärts von dem Auslass der Rücklaufleitung 62 und/oder stromabwärts von
der Ringrücklaufleitung 58 angeordnet sein.
[0079] Die Ringdruckleitung 56 kann mit dem Hydraulikaktor 26 zum Zuführen von unter Druck
stehendem Hydraulikfluid verbunden sein. Die Ringdruckleitung 56 kann bspw. die Druckleitungen
32 und 60 miteinander verbinden. In der Ringdruckleitung 56 kann Hydraulikfluid unter
Druck zwischengespeichert werden. Bevorzugt können Hydraulikaktoren 26 der Hubvorrichtungen
40 mehrerer Behandlungsstationen 10 verteilt um einen Umfang der Ringdruckleitung
56 herum an der Ringdruckleitung 56 angeschlossen sein.
[0080] Die Ringrücklaufleitung 58 kann mit dem Hydraulikaktor 26 zum Empfangen von Hydraulikfluid
verbunden sein. Die Ringrücklaufleitung 58 kann bspw. die Rücklaufleitungen 34 und
62 miteinander verbinden. In der Ringrücklaufleitung 58 kann druckloses bzw. nicht
mehr unter Druck stehendes Hydraulikfluid zwischengespeichert werden. Bevorzugt können
Hydraulikaktoren 26 der Hubvorrichtungen 40 mehrerer Behandlungsstationen 10 verteilt
um einen Umfang der Ringrücklaufleitung 58 herum an der Ringrücklaufleitung 58 angeschlossen
sein.
[0081] Bevorzugt kann die Ringrücklaufleitung 58 ein größeres, vorzugsweise mindestens zweifach
oder mindestens dreifach größeres, Volumen aufweisen als die Ringdruckleitung 56.
[0082] Die Figur 2 zeigt einen Abschnitt einer Vorrichtung 64 zum Behandeln von Behältern
12, mit mehreren Behandlungsstationen 10 zum gleichzeitigen bzw. zeitlich überlappenden
Behandeln der mehrerer Behälter 12 (nicht in Figur 2 dargestellt). Der besseren Übersicht
halber sind in Figur 2 bspw. nicht alle Leitungen dargestellt.
[0083] Die Vorrichtung 64 ist bevorzugt als eine Rundläufer-Vorrichtung ausgeführt, bei
der sich die Behandlungsstationen 10 um eine Mittelhochachse der Vorrichtung 64 drehen
können. Die Behandlungsstationen 10 können verteilt um einen Umfang der Vorrichtung
64 herum angeordnet sein.
[0084] Die Hydraulikaktoren 26 der Hubvorrichtungen 40 können mit demselben Hydrauliksystem
42 verbunden sein. Das Hydrauliksystem 42 kann in oder an einem oberen und/oder drehbaren
Teil der Vorrichtung 64 angeordnet sein, z. B. in oder an einem oberen Abschnitt des
oberen und drehbaren Teils, wie in Figur 2 dargestellt, oder in oder an einem unteren
Abschnitt des oberen und drehbaren Teils (nicht in Figur 2 dargestellt).
[0085] Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsbeispiele
beschränkt. Vielmehr ist eine Vielzahl von Varianten und Abwandlungen möglich, die
ebenfalls von dem Erfindungsgedanken Gebrauch machen und deshalb in den Schutzbereich
fallen. Insbesondere beansprucht die Erfindung auch Schutz für den Gegenstand und
die Merkmale der Unteransprüche unabhängig von den in Bezug genommenen Ansprüchen.
Insbesondere sind die einzelnen Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1 jeweils unabhängig
voneinander offenbart. Zusätzlich sind auch die Merkmale der Unteransprüche unabhängig
von sämtlichen Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 und beispielsweise unabhängig
von den Merkmalen bezüglich des Vorhandenseins und/oder der Konfiguration des Füllorgans,
des Verschließorgans, der Hubvorrichtung, des Hydraulikaktors und/oder des Wegeventils
des unabhängigen Anspruchs 1 offenbart.
Bezugszeichenliste
[0086]
- 10
- Behandlungsstation
- 12
- Behälter
- 14
- Behandlungskammer
- 16
- Abdichtung
- 18
- Füllorgan
- 20
- Verstelleinrichtung
- 22
- Verschließorgan
- 24
- Verschließerkopf
- 26
- Hydraulikaktor
- 28
- Wegeventil
- 30
- Positionssensor
- 32
- Druckleitung
- 34
- Rücklaufleitung
- 36
- Steuereinrichtung
- 38
- Leckagesensor
- 40
- Hubvorrichtung
- 41
- Stützplatte
- 42
- Hydrauliksystem
- 44
- Hydraulikfluidtank
- 46
- Hydraulikfluidpumpe
- 48
- Druckspeicher
- 50
- Drucksteuer- oder Druckregelventil
- 52
- Hydraulikfluidfilter
- 54
- Hydraulikfluidkühler
- 56
- Ringdruckleitung
- 58
- Ringrücklaufleitung
- 60
- Druckleitung
- 62
- Rücklaufleitung
- 64
- Vorrichtung
1. Behandlungsstation (10) für eine Vorrichtung (64) zum Behandeln von Behältern (12),
aufweisend:
ein Füllorgan (18) zum Füllen eines in der Behandlungsstation (10) positionierten
Behälters (12);
ein Verschließorgan (22) zum Verschließen des in der Behandlungsstation (10) positionierten
Behälters (12); und
eine Hubvorrichtung (40), die einen Hydraulikaktor (26) zum Anheben und Absenken des
Behälters (12) und ein Wegeventil (28), vorzugsweise ein 4/3-Wegeventil, zum Steuern
eines Zulaufs zu dem Hydraulikaktor (26) und eines Rücklaufs aus dem Hydraulikaktor
(26) aufweist.
2. Behandlungsstation (10) nach Anspruch 1, wobei:
die Behandlungsstation (10) eine Behandlungskammer (14) aufweist, in der ein oberer
Abschnitt des Behälters (12) mit einer Behältermündung zum Füllen mittels des Füllorgans
(18) und zum Verschließen mittels des Verschließorgans (22) aufnehmbar ist; und
der Behälter (12) mittels der Hubvorrichtung (40) in die Behandlungskammer (14) einführbar
und aus der Behandlungskammer (14) herausbewegbar ist.
3. Behandlungsstation (10) nach Anspruch 2, wobei:
die Behandlungskammer (14) mit dem darin positionierten oberen Abschnitt des Behälters
(12) abdichtbar ist, vorzugsweise oberseitig mittels eines Verschließerkopfes (24)
des Verschließorgans (22) und/oder unterseitig mittels einer Abdichtung (16) zum Behälter
(12), vorzugsweise Behälterhals.
4. Behandlungsstation (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei:
dem Hydraulikaktor (26) ein Positionssensor (30), vorzugsweise ein Absolutpositionssensor,
zugeordnet ist.
5. Behandlungsstation (10) nach einem der Ansprüche 2 oder 3 und Anspruch 4, ferner aufweisend:
eine Steuereinrichtung (36), die dazu konfiguriert ist, das Wegeventil (28) derart
in Abhängigkeit von einer Messung des Positionssensors (30) zu betreiben, dass:
- der Behälter (12) von dem Hydraulikaktor (26) in eine Grundposition bewegt wird,
in der der Behälter (12) außerhalb von der Behandlungskammer (14) positioniert ist,
vorzugsweise vor und nach einer Behälterbehandlung; und/oder
- der Behälter (12) von dem Hydraulikaktor (26) in eine Behandlungsposition bewegt
wird, in der der Behälter (12) in die Behandlungskammer (14) eingeführt ist, vorzugsweise
zum Behandeln des Behälters (12) mittels des Füllorgans (18) und des Verschließorgans
(22).
6. Behandlungsstation (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei:
das Wegeventil (28) mindestens eines aufweist von:
- eine Ausfahrstellung, die ein Ausfahren des Hydraulikaktors (26) bewirkt;
- eine Einfahrstellung, die ein Einfahren des Hydraulikaktors (26) bewirkt; und
- eine Haltestellung, die ein Halten einer Stellung des Hydraulikaktors (26) bewirkt.
7. Behandlungsstation (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei:
dem Hydraulikaktor (26) ein Leckagesensor (38) zum Erfassen einer Leckage zugeordnet
ist.
8. Behandlungsstation (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei:
das Verschließorgan (22) hydraulisch betätigbar ist,
wobei vorzugsweise der Hydraulikaktor (26) und das Verschließorgan (22) mit demselben
Hydrauliksystem (42) verbunden oder verbindbar sind.
9. Vorrichtung (64), vorzugsweise Rundläufer-Vorrichtung, zum Behandeln von Behältern
(12), aufweisend:
mehrere Behandlungsstationen (10) nach einem der vorherigen Ansprüche; und
ein Hydrauliksystem (42), das in Fluidverbindung mit den Hydraulikaktoren (26) der
Hubvorrichtungen (40) der mehreren Behandlungsstationen (10) ist.
10. Vorrichtung (64) nach Anspruch 9, wobei:
das Hydrauliksystem (42) eine Ringdruckleitung (56) aufweist, an der die Hydraulikaktoren
(26) der Hubvorrichtungen (40) der mehreren Behandlungsstationen (10) angeschlossen
sind, vorzugsweise verteilt um einen Umfang der Ringdruckleitung (56) herum.
11. Vorrichtung (64) nach Anspruch 9 oder Anspruch 10, wobei:
das Hydrauliksystem (42) eine Ringrücklaufleitung (58) aufweist, an der die Hydraulikaktoren
(26) der Hubvorrichtungen (40) der mehreren Behandlungsstationen (10) angeschlossen
sind, vorzugsweise verteilt um einen Umfang der Ringrücklaufleitung (58) herum.
12. Vorrichtung (64) nach Anspruch 10 und Anspruch 11, wobei:
die Ringrücklaufleitung (58) ein größeres, vorzugsweise mindestens zweifach oder mindestens
dreifach größeres, Volumen aufweist als die Ringdruckleitung (56).
13. Vorrichtung (64) nach einem der Ansprüche 9 bis 12, wobei das Hydrauliksystem (42)
mindestens eines aufweist von:
einen Hydraulikfluidfilter (52), vorzugsweise in einer Druckleitung (60) des Hydrauliksystems
(42);
einen Hydraulikfluidkühler (54), vorzugsweise in einer Rücklaufleitung (62) des Hydrauliksystems
(42); und
einen Druckspeicher (48) zum Zwischenspeichern von unter Druck stehendem Hydraulikfluid.
14. Vorrichtung (64) nach einem der Ansprüche 9 bis 13, wobei das Hydrauliksystem (42)
mindestes eines aufweist von:
ein Drucksteuerventil oder Druckregelventil (50);
eine Hydraulikfluidpumpe (46); und
einen drucklosen Hydraulikfluidtank (44).
15. Vorrichtung (64) nach einem der Ansprüche 9 bis 14, wobei:
das Hydrauliksystem (42) in oder an einem oberen und/oder drehbaren Teil der Vorrichtung
(64) angeordnet ist.