Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein System zur Oberflächenbearbeitung
plastisch verformbarer Massen; insbesondere von frischem Beton, Mörtel oder Estrich.
Des Weiteren betrifft die Erfindung die Verwendung eines Systems sowie ein Verfahren
zur Oberflächenbearbeitung plastisch verformbarer Massen; insbesondere von frischem
Beton, Mörtel oder Estrich.
[0002] Beton oder ähnliche plastische Massen, wie Mörtel, Estrich oder Vergleichbares werden
auf Baustellen gegossen und müssen im Anschluss aushärten. Im Fall von Betonmauern
wird Beton zwischen zwei Schalungswände gegossen, die nach dem Aushärten des Betons
wieder entfernt werden.
Stand der Technik
[0003] Im Stand der Technik ist bekannt, Beton mittels eines oder mehrerer Tauchvibratoren
zu verdichten. Hierzu wird jeweils der im Querschnitt zylindrische Tauchvibrator,
auch als Vibrationssonde bezeichnet, in den noch frischen Beton eingebracht. Durch
die Vibration wird die feste Betonbestandteile und Zuschlagskörner enthaltende Frischbetonmasse
verdichtet. Hohlräume werden dabei weitgehend geschlossen. Beim Giessen entstandene
Luftblasen steigen nach oben. Das obere Ende der Betonmauer, sprich die nach oben
gerichtete Oberfläche der Mauerkrone, ist nach abgeschlossener Tauchvibration ungleichmässig.
Um eine optimale, ebenmässige Oberfläche zu erzielen ist es daher notwendig, diese
Oberfläche mittelseiner Kelle oder eines Reibebrettes manuell nachzubearbeiten und
zu glätten.
[0004] Das Nachbearbeiten ist sehr zeitaufwendig. Sie müssen einerseits zum richtigen Zeitpunkt
erfolgen, denn der Beton darf nicht mehr zu flüssig sein, damit die gewünschte Oberfläche
auch erhalten bleibt. Andererseits darf der Beton, um die gewünschte Oberfläche überhaupt
erreichen zu können, noch nicht zu fest geworden sein. Das heisst, zur Oberflächenbearbeitung
bedarf es einer optimalen, feuchten und dickflüssigen Konsistenz des Betons. Gerade
bei längeren Mauern muss daher rasch gearbeitet werden. Zusätzlich bedarf das Nacharbeiten
eines erheblichen fachlichen Könnens. Eine vergleichbare Problematik ergibt sich überall
dort, wo eine Oberfläche aus einer mit Beton vergleichbaren, giessfähigen plastischen
Masse geglättet werden muss.
Darstellung der Erfindung
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, eine dem eingangs genannten technischen Gebiet zugehörende
Vorrichtung zu schaffen, welche die Oberflächenbearbeitung plastisch verformbarer
Massen erleichtert und effizienter macht. Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung
die feste Betonbestandteile und Zuschlagskörner enthaltende Frischbetonmasse zu verdichten,
Hohlräume weitestgehend zu schliessen und beim Giessen entstandene Luftblasen nach
oben steigen zu lassen.
[0006] Die Lösung der Aufgabe ist durch die Merkmale des Anspruchs 1 definiert. Gemäss der
Erfindung wird die Aufgabe durch eine Vorrichtung zur Oberflächenbearbeitung plastisch
verformbarer Massen; insbesondere von frischem Beton, Mörtel oder Estrich, gelöst.
Die Vorrichtung umfasst ein L-förmiges Gehäuse umfassend eine erste Gehäuseachse und
eine zweite Gehäuseachse, wobei die erste Gehäuseachse und die zweite Gehäuseachse
einander in einem Winkel α schneiden. Des Weiteren umfasst das L-förmige Gehäuse ein
Griffstück, welches entlang der ersten Gehäuseachse angeordnet ist. An einem freien
Ende des Griffstücks ist eine Aufnahme für einen Energiespeicher ausgebildet. Zusätzlich
umfasst das L-förmige Gehäuse einen Kopfabschnitt, welcher entlang der zweiten Gehäuseachse
angeordnet ist. An einem freien Ende des Kopfabschnitts ist eine Bodenplatte angeordnet.
Die Vorrichtung umfasst eine Vibrationseinheit, welche zumindest abschnittsweise innerhalb
des Kopfabschnitts aufgenommen und an welcher die Bodenplatte angeordnet ist.
[0007] Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass die L-förmige Ausbildung
des Gehäuses besonders kompakt ausgebildet ist und eine instabile Anordnung mit einem
leichten Kippmoment zur Folge hat. Die instabile Anordnung bringt mit sich, dass die
Vorrichtung mit nur einer Hand betätigt und besonders leicht gehandhabt werden kann.
Dies ergibt sich auch in Verbindung mit der Bearbeitungsplatte, wenn das gesamte System
bestehend aus Vorrichtung und Bearbeitungsplatte inkliniert gehalten und über den
Beton gezogen werden kann.
[0008] Der Winkel α ist beispielsweise innerhalb eines Intervalls zwischen 45° und 135°
veränderbar ausgebildet, wodurch die Handhabung der Vorrichtung und des Systems zusätzlich
vereinfacht wird. Beispielsweise umfasst die Vorrichtung ein Gelenk, welches den Winkel
zwischen erster Gehäuseachse und zweiter Gehäuseachse veränderbar macht. Vorzugsweise
ist die Schwenkachse orthogonal zu der ersten Gehäuseachse und orthogonal zu der zweiten
Gehäuseachse ausgebildet.
[0009] Ein L-förmiges Gehäuse bedeutet, dass die Bestandteile des Gehäuses L-förmig zueinander
angeordnet sind. Die L-förmige Ausbildung ist durch zwei Gehäuseschenkel realisiert,
welche unter dem Winkel α zueinander abgewinkelt angeordnet sind. Ein Schenkel des
Gehäuses umfasst den Kopfabschnitt, welcher sich entlang der zweiten Gehäuseachse
erstreckt. Der Kopfabschnitt nimmt in seinem Innenraum die Vibrationseinheit auf.
Das freie Ende des Kopfabschnitts ist mit einer Bodenplatte verschlossen, die wiederrum
fest mit der Vibrationseinheit verbunden ist.
[0010] Zusätzlich umfasst das Gehäuse einen weiteren Schenkel, welcher sich entlang der
ersten Gehäuseachse erstreckt und ein Griffstück aufweist. Das freie Ende des Griffstücks
umfasst eine Aufnahme für einen Energiespeicher, wie beispielsweise eine Batterie
oder ein Akkumulator. Vorzugsweise können Akkumulatoren mit unterschiedlicher Leistungsfähigkeit
eingesetzt werden.
[0011] Die erste Gehäuseachse und die zweite Gehäuseachse schneiden sich im Winkel α, wobei
sich der Schnittpunkt der ersten Gehäuseachse und der zweiten Gehäuseachse innerhalb
des L-förmigen Gehäuses befindet. Vorzugsweise befindet sich der Schnittpunkt der
ersten Gehäuseachse und der zweiten Gehäuseachse innerhalb des Kopfabschnitts des
L-förmigen Gehäuses.
[0012] Eine plastisch verformbare Masse versteht sich als aushärtbare Masse, welche vor
der Aushärtung bearbeitet und geformt werden kann.
[0013] Nach einer bevorzugten Ausführungsform weist die Vorrichtung eine Steuereinheit zur
Überwachung eines Ladezustands des Energiespeichers auf. Dadurch wird beispielsweise
der technische Vorteil erreicht, dass die Vibrationseinheit immer mit genügend Energie
versorgt werden kann, wodurch die Funktion der Vorrichtung und damit die Qualität
des Arbeitsergebnisses immer sichergestellt werden kann.
[0014] Gemäss einer weiteren Ausführungsform ist die Steuereinheit innerhalb des Griffstücks
angeordnet. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass die
Instabilität der Vorrichtung weiter erhöht und das Kippmoment von der Bodenplatte
wegwärts gesteigert wird. Dadurch kann die Vorrichtung alleine oder als System in
Kombination mit der Bearbeitungsplatte einhändig noch besser benutzt werden.
[0015] Um die einhändige Handhabung der Vorrichtung zu verbessern, befindet sich ein Schwerpunkt
der Vorrichtung in einer Schwerpunktebene, welche durch die erste Gehäuseachse und
durch die zweite Gehäuseachse definiert ist. Vorzugsweise ist der Schwerpunkt zwischen
der zweiten Gehäuseachse und dem freien Ende des Griffstücks angeordnet. Dadurch wird
beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass die Instabilität der Vorrichtung
zusätzlich erhöht und dadurch die einhändige Benutzung weiter vereinfacht wird. Dadurch
kann die Vorrichtung alleine oder als System in Kombination mit der Bearbeitungsplatte
einfacher genutzt werden. Besonders die inklinierte Anwendung des Systems wird deutlich
vereinfacht. Beispielsweise befindet sich der Schwerpunkt ausserhalb vom L-förmigen
Gehäuse. In einer alternativen Ausführungsform befindet sich der Schwerpunkt innerhalb
des Griffstücks. In einer noch weiteren Ausführungsform befindet sich der Schwerpunkt
ausserhalb vom Kopfabschnitt. In der letztgenannten Ausführungsform ist die Instabilität
am Grössten, wodurch die einhändige Handhabung besonders einfach möglich ist.
[0016] Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst die Vorrichtung ein Dämpfungselement
zum Dämpfen einer durch die Vibrationseinheit verursachte Vibration zwischen dem L-förmigen
Gehäuse und der Bodenplatte. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht,
dass durch die Dämpfung die Handhabung der Vorrichtung zusätzlich erleichtert wird.
Die Vibrationen werden von der Bodenplatte nicht unmittelbar auf das L-förmige Gehäuse
und damit auf das Griffstück übertragen, wodurch die Handhabung für den Nutzer deutlich
angenehmer und damit einfacher wird.
[0017] Gemäss einer besonderen Ausführungsform ist das Dämpfungselement in einer ersten
Ebene angeordnet, die orthogonal zur zweiten Gehäuseachse, sowie zwischen dem L-förmigen
Gehäuse und der Bodenplatte angeordnet ist. Dadurch wird beispielsweise der technische
Vorteil erreicht, dass eine besonders gleichmässige Dämpfung möglich ist. Zusätzlich
ergibt sich der Vorteil, dass das Dämpfungselement ein Schutz gegen Verschmutzung
zwischen der Bodenplatte und dem L-förmigen Gehäuse darstellt. Somit kommt dem Dämpfungselement
eine Doppelfunktion zu.
[0018] Um die Vorrichtung besonders einfach auf der Bearbeitungsplatte anzuordnen, ist die
maximale radiale Erstreckung des Dämpfungselements in Bezug auf die zweite Gehäuseachse
grösser, als die maximale radiale Erstreckung der Bodenplatte. Bei der Montage der
Vorrichtung auf die Bearbeitungsplatte wird die Bodenplatte in die Aufnahme einer
Befestigungseinrichtung eingebracht. Bei diesem Einbringen der Bodenplatte bietet
das überstehende Dichtungselement verbesserte Klemmeigenschaften. Dadurch wird die
Befestigung der Vorrichtung an der Bearbeitungsplatte und damit die Funktion des Systems
insgesamt verbessert.
[0019] Nach einer zusätzlich bevorzugten Ausführungsform weist das L-förmige Gehäuse ein
Dichtungselement auf, welches in einer zweiten Ebene angeordnet ist, die parallel
zur ersten Ebene und davon beabstandet ausgebildet ist. Die erste Ebene ist zwischen
der zweiten Ebene und der Bodenplatte angeordnet.
[0020] Wie vorstehend ausgeführt wird die Bodenplatte bei der Montage der Vorrichtung auf
die Bearbeitungsplatte in die Aufnahme der Befestigungseinrichtung eingebracht. Bei
diesem Einbringen der Bodenplatte bietet das überstehende Dichtungselement verbesserte
Klemmeigenschaften. Durch das zusätzliche Dichtungselement wird die Befestigung der
Vorrichtung an der Bearbeitungsplatte und damit die Funktion des Systems weiter verbessert,
weil die Klemmeigenschaften erhöht und ein Kippmoment innerhalb der Aufnahme der Bearbeitungsplatte
verhindert wird.
[0021] Gemäss einer vorteilhaften Ausführungsform ist die maximale radiale Erstreckung des
Dichtungselements in Bezug auf die zweite Gehäuseachse grösser, als die maximale radiale
Erstreckung der Bodenplatte. Dadurch wird die Passform der Vorrichtung in der Aufnahme
zusätzlich verbessert.
[0022] Um das Innere des Gehäuses gegen Schmutz, Feuchtigkeit und in Beton enthaltenen Chemikalien
zu schützen, ist das L-förmige Gehäuse einstückig aus einem Aluguss hergestellt. Dadurch
wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass das Eindringen von Schmutz
und Feuchtigkeit in den Innenraum des L-förmigen Gehäuses verhindert wird. Zudem ist
der Aluguss korrosionsbeständig und hat ein geringes Gewicht. Insgesamt wird die Lebensdauer
der Vorrichtung erhöht.
[0023] Nach einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist die Bodenplatte gegenüber
dem Kopfabschnitt entkoppelt gelagert ist. Dadurch wird beispielsweise der technische
Vorteil erreicht, dass die Bodenplatte relativ zum L-förmigen Gehäuse hinsichtlich
der im Betrieb auftretenden Vibrationen gedämpft ist. Die Vibrationsdämpfung erleichtert
zusätzlich zur instabilen Anordnung eine einhändige Benutzung der Vorrichtung und
des Systems. Die Vibration wird dennoch direkt auf die Bodenplatte aufgebracht und
verursacht keine Verluste.
[0024] Die entkoppelte Lagerung versteht sich als ein elastisches Kopplungselement, welches
zwischen der Bodenplatte und den Schrauben zum Fixieren an dem L-förmigen Gehäuse
eingefügt ist.
[0025] Beispielsweise umfasst die Vibrationseinheit einen kugelgelagerten Vibrationsmotor.
Beispielsweise ist die Vibrationseinheit als Doppelkopfvibrationsmotor ausgebildet.
Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass im Vergleich zu
einfachen Vibrationsmotoren eine höhere Leistung zur Verfügung steht, wobei die Kugellagerung
den Verschleiss reduziert und damit die Einsatzdauer der Vorrichtung erhöht wird.
[0026] Nach einer weiteren Alternative wird die Lösung der Aufgabe durch die Merkmale des
Anspruchs 12 definiert. Gemäss dieser Alternative der Erfindung wird die Aufgabe durch
System zur Oberflächenbearbeitung plastisch verformbarer Massen; insbesondere von
frischem Beton, Mörtel oder Estrich, mit einer Vorrichtung nach einem der vorstehenden
vorhergehenden Ausführungsformen gelöst. Zusätzlich umfasst das System eine Bearbeitungsplatte
aufweisend eine Unterseite, die zum Zuwenden an eine zu bearbeitende plastisch verformbare
Masse ausgebildet ist, und eine Oberseite, die der Unterseite entgegengesetzt ist
und eine Befestigungseinrichtung zum Befestigen der Vorrichtung an der Bearbeitungsplatte
aufweist.
[0027] Die sich ergebenden technischen Vorteile sind mit denjenigen der vorstehenden Alternative
vergleichbar. Insbesondere hat die L-förmige Ausbildung des Gehäuses der Vorrichtung
eine instabile Anordnung mit einem leichten Kippmoment zur Folge. Die instabile Anordnung
bringt es mit sich, dass die Vorrichtung mit nur einer Hand betätigt und besonders
leicht gehandhabt werden kann. Dies ergibt sich auch in Verbindung mit der Bearbeitungsplatte,
wenn das gesamte System bestehend aus Vorrichtung und Bearbeitungsplatte betätigt
wird. Die Bodenplatte mit der entkoppelten Lagerung ist relativ zum Gehäuse beweglich
und wird durch die entkoppelte Lagerung hinsichtlich der im Betrieb auftretenden Vibrationen
gedämpft. Die Vibrationsdämpfung ermöglicht zusätzlich zur instabilen Anordnung eine
einhändige Benutzung der Vorrichtung und des Systems. Die Vibration wird dennoch direkt
auf die Bodenplatte aufgebracht und verursacht keine Verluste. Zusätzlich gelten die
gleichen Vorteile auch in Bezug auf unterschiedliche Grössen von Bearbeitungsplatten.
So kann die Vorrichtung auf Bearbeitungsplatten unterschiedlicher Grösse aufgebracht
werden und ist damit flexibel einsetzbar. Die Oberflächenbearbeitung plastisch verformbarer
Massen wird erleichtert und effizienter gemacht und die feste Betonbestandteile und
Zuschlagskörner enthaltende Frischbetonmasse wird verdichtet. Hohlräume werden weitestgehend
geschlossen und beim Giessen entstandene Luftblasen steigen nach oben.
[0028] Gemäss einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Befestigungseinrichtung
eine Aufnahme für die Bodenplatte der Vorrichtung auf. Dadurch wird beispielsweise
der technische Vorteil erreicht, dass wenn nur die Bodenplatte der Vorrichtung in
der Aufnahme fixiert wird, einerseits die Vibration optimal auf die Bearbeitungsplatte
aufgebracht werden kann. Andererseits wird die Vibration auch im Zusammenhang mit
der Bearbeitungsplatte durch das Dämpfungselement gedämpft, wodurch sich eine vereinfachte
Bedienbarkeit ergibt.
[0029] Um die Handhabung des Systems zusätzlich zu vereinfachen, ist die Vorrichtung in
die Aufnahme in einer ersten Position und in einer zweiten Position einbringbar ist,
wobei sich die erste Position von der zweiten Position durch eine Drehung der Vorrichtung
um die zweite Gehäuseachse relativ zu der Bearbeitungsplatte unterscheidet. Dadurch
wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass die Vorrichtung in unterschiedlichen
Winkeln relativ zur Bearbeitungsplatte angeordnet werden kann. Dadurch ergibt sich
ein hohes Mass an Flexibilität für den Bediener des Systems, weil er die konkrete
Ausrichtung der Vorrichtung gegenüber dem Bearbeitungsplatte an die Gegebenheiten
anpassen kann.
[0030] Nach einer bevorzugten Ausführungsform weist die Aufnahme in einer Draufsicht eine
drehsymmetrische Grundform auf, und die Bodenplatte der Vorrichtung umfasst eine korrespondierende
Grundform, wodurch das Anordnen der Vorrichtung in der Aufnahme in verschiedenen Positionen
realisierbar ist. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass
durch den Einsatz einer drehsymmetrischen Grundform, wie beispielsweise ein Fünfeck
oder ein Sechseck, einerseits verschiedene Positionen realisiert werden können. Zusätzlich
kann im Gegensatz zu einer runden Grundform auch ein Drehmoment übertragen werden.
Dies stellt zumindest sicher, dass die Vorrichtung während des Betriebes nicht verrutschen
oder sich verstellen kann.
[0031] Gemäss einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist eine Tiefe T der Aufnahme
grösser als der Abstand von einer Unterkante U der Bodenplatte bis zu der das Dichtungselement
tragenden zweiten Ebene. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht,
dass die zusätzlich verbesserte Klemmeigenschaften realisiert werden. Zusätzlich wird
ein Verkippen der Vorrichtung relativ zur Bearbeitungsplatte verhindert und das Montieren
des Systems wird weiter erleichtert.
[0032] Um die Vorrichtung trotz der im Betrieb auftretenden Vibrationen fest in der Ausnahme
anzuordnen, weist die Befestigungseinrichtung eine Verriegelungseinheit auf, um die
Vorrichtung in der Aufnahme zu fixieren. Dadurch wird beispielsweise der technische
Vorteil erreicht, dass trotz der Vibrationen im Betrieb die Vorrichtung nicht unbeabsichtigt
aus der Aufnahme herausgleiten kann. Die Verriegelungseinheit fixiert die Vorrichtung
unverrückbar.
[0033] Nach einer besonders vorteilhaften Ausführungsform weist die Befestigungseinrichtung
eine weitere Aufnahme für eine Bodenplatte einer weiteren Vorrichtung auf. Dadurch
wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass mehr als nur eine Vorrichtung
an der Befestigungseinrichtung gleichzeitig angeordnet werden kann. Durch eine zweite
Vorrichtung können auch grössere Bearbeitungsplatten eingesetzt und damit grössere
Betonflächen bearbeitet werden.
[0034] Nach einer weiteren besonders vorteilhaften Ausführungsform weist die Unterseite,
welche zum Zuwenden an eine zu bearbeitende plastisch verformbare Masse ausgebildet
ist, der Bearbeitungsplatte zumindest ein Formgebungsprofil auf.
[0035] Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass sich durch das
Bewegen des Systems in der Oberfläche der zu bearbeitenden plastisch verformbaren
Masse zumindest eine Fuge in Form eines Fugenspalts oder eine Scheinfuge realisieren
lässt. Daher kann das System speziell bei der Fugenherstellung in Oberflächen von
Bauwerken wie beispielsweise in Bodenflächen eingesetzt werden. Besonders vorteilhaft
kann dies im Bereich des Schichtaufbaus eines Gebäudebodens der Fall sein. Somit kann
jede Schicht aus einer beliebigen plastischen Masse bestehen, die jeweils geglättet
und/oder aus verschiedensten Gründen mit einer gewünschten Struktur und/oder mit linearen
Vertiefungen versehen werden soll.
[0036] Vorzugsweise kann die Unterseite, welche zum Zuwenden an eine zu bearbeitende plastisch
verformbare Masse ausgebildet ist, eine Mehrzahl an Formgebungsprofilen aufweisen.
Die Mehrzahl an Formgebungsprofilen kann entweder unmittelbar aneinandergereiht oder
in definierten Abständen zueinander angeordnet sein. Dadurch wird beispielsweise der
technische Vorteil erreicht, dass sich in der zu bearbeitenden Oberfläche eine Mehrzahl
von parallelen Vertiefungen ziehen lässt, wie sie beispielsweise in abschüssigen Flächen
von Geh- oder Verkehrswegen, wie Garagenzufahrten oder dergleichen aus Gründen der
Rutschsicherheit und/oder des Wasserablaufs gewünscht werden.
[0037] Die Formgebungsprofile können jeden beliebigen Querschnitt aufweisen. Beispielsweise
kann der Querschnitt rechteckig, dreieckig, rund oder wellenförmig ausgebildet sein.
Das Formgebungsprofil kann oder die Formgebungsprofile können jeweils als Vertiefung
oder als Erhebung in der Unterseite ausgebildet sein. Wesentlich ist hierbei, dass
der angestrebte Zweck des Herstellens von Fugen, Rillen, Erhebungen oder sonstigen
oberflächlichen Strukturen realisierbar ist.
[0038] Nach einer weiteren Alternative wird die Lösung der Aufgabe durch die Merkmale des
Anspruchs 20 definiert. Gemäss dieser Alternative der Erfindung wird die Aufgabe durch
die Verwendung eines Systems nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen gelöst.
[0039] Die sich ergebenden technischen Vorteile sind mit denjenigen der vorstehenden Alternativen
vergleichbar. Durch die Verwendung der Vorrichtung und des Systems hat die L-förmige
Ausbildung des Gehäuses eine instabile Anordnung mit einem leichten Kippmoment zur
Folge, wodurch die Vorrichtung mit nur einer Hand betätigt und besonders leicht gehandhabt
werden kann. Die Vibrationen werden dennoch direkt auf die Bodenplatte aufgebracht
und verursachen wenig Verluste. Zusätzlich gelten die gleichen Vorteile auch in Bezug
auf unterschiedliche Grössen von Bearbeitungsplatten. So kann die Vorrichtung auf
Bearbeitungsplatten unterschiedlicher Grösse aufgebracht werden und ist damit flexibel
einsetzbar. Auch bei dieser Alternative wird die Oberflächenbearbeitung plastisch
verformbarer Massen erleichtert sowie effizienter gemacht und die feste Betonbestandteile
und Zuschlagskörner enthaltende Frischbetonmasse wird verdichtet. Hohlräume werden
weitestgehend geschlossen und beim Giessen entstandene Luftblasen steigen nach oben.
[0040] Nach einer weiteren Alternative wird die Lösung der Aufgabe durch die Merkmale des
Anspruchs 21 definiert. Gemäss dieser Alternative der Erfindung wird die Aufgabe durch
ein Verfahren zur Oberflächenbearbeitung plastisch verformbarer Massen; insbesondere
von frischem Beton, Mörtel oder Estrich, gelöst. Das Verfahren umfasst die Schritte
Bereitstellen eines Systems nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, Aufbringen
der Unterkante der Bearbeitungsplatte auf die zu bearbeitende Oberfläche plastisch
verformbarer Masse und Einnehmen einer Kippstellung des Systems, wobei die Oberkante
der Bearbeitungsplatte von der zu bearbeitenden Oberfläche plastisch verformbarer
Masse beabstandet ist. Des Weiteren umfasst das Verfahren den Schritt des Aktivierens
der Vibrationseinheit und des Bewegens des Systems über die zu bearbeitende Oberfläche
plastisch verformbarer Masse, wobei das in einer Bewegungsrichtung B hinten liegende
Ende des Systems die Unterkante darstellt.
[0041] Auch die sich aus dieser Alternative ergebenden technischen Vorteile sind mit denjenigen
der vorstehenden Alternativen vergleichbar. Durch das Verfahren zur Oberflächenbearbeitung
können mit Hilfe der Vibrationen besonders effizient Frischbetonmasse verdichtet werden
und Hohlräume weitestgehend geschlossen werden. Beim Giessen entstandene Luftblasen
steigen nach oben. Es wird eine optimale ebenmässige Oberfläche erzielt wobei sich
eine manuelle Nachbearbeitung erübrigt. Dadurch wird einerseits eine grosse Zeitersparnis
realisiert und andererseits bedarf das Nachbearbeiten keines erheblichen fachlichen
Könnens. Dies gilt in der Anwendung überall dort, wo eine Oberfläche aus einer mit
Beton vergleichbaren, giessfähigen plastischen Masse geglättet werden muss.
[0042] Aus der nachfolgenden Detailbeschreibung und der Gesamtheit der Patentansprüche ergeben
sich weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Merkmalskombinationen der Erfindung.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0043] Die zur Erläuterung des Ausführungsbeispiels verwendeten Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemässen Vorrichtung;
- Fig. 2
- eine Seitenansicht einer erfindungsgemässen Vorrichtung;
- Fig. 3
- eine Draufsicht einer erfindungsgemässen Vorrichtung;
- Fig. 4A
- eine Seitenansicht einer Bodenplatte mit Vibrationseinheit;
- Fig. 4B
- eine perspektivische Darstellung einer Bodenplatte mit Vibrationseinheit;
- Fig. 5
- eine Seitenansicht eines erfindungsgemässen Systems;
- Fig. 6
- eine Frontansicht eines erfindungsgemässen Systems;
- Fig. 7A
- eine schematische Seitenansicht einer Bearbeitungsplatte;
- Fig. 7B
- eine schematische Seitenansicht einer weiteren Bearbeitungsplatte;
- Fig. 7C
- eine schematische Frontansicht einer Bearbeitungsplatte;
- Fig. 7D
- eine schematische Frontansicht einer weiteren Bearbeitungsplatte;
- Fig. 8A
- eine Draufsicht eines erfindungsgemässen Systems; und
- Fig. 8B
- eine Draufsicht eines weiteren erfindungsgemässen Systems.
[0044] Grundsätzlich sind in den Figuren gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0045] Die Figur 1 zeigt eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemässen Vorrichtung
100 zur Oberflächenbearbeitung plastisch verformbarer Massen. Die Vorrichtung ist
L-förmig ausgebildet, wobei die beiden Schenkel die das «L» ausbilden, durch eine
erste Gehäuseachse 112 und eine zweite Gehäuseachse 114 ausgebildet sind. Die erste
Gehäuseachse 112 und die zweite Gehäuseachse 114 scheiden einander in einem Winkel
α von 90°. Das L-förmige Gehäuse 110 umfasst eine Bodenplatte 120, welche an dem kürzeren
Schenkel des «L» entsprechend der zweiten Gehäuseachse 114 angeordnet ist. Die Bodenplatte
120 ist an dem L-förmigen Gehäuse 110 entkoppelt gelagert, weil innerhalb des L-förmigen
Gehäuses 110 eine Vibrationseinheit 130 mit der Bodenplatte 120 verbunden ist. Entlang
des längeren Schenkels des L-förmigen Gehäuses 110 befindet sich ein Griffstück 116,
welches in Richtung der ersten Gehäuseachse 112 orientiert ist. Mit Hilfe eines Betätigungsschalters
105 kann die Vibrationseinheit 130 und damit die gesamte Vorrichtung 100 ein- und
ausgeschaltet werden.
[0046] Das Griffstück 116 umfasst eine Kontur 119 in Form von Vertiefungen, um die Griffsicherheit
für einen Nutzer zu verbessern. An einem freien Ende 117 des Griffstücks 116, welches
von der zweite Gehäuseachse 114 abgewandt ist, befindet sich eine Aufnahme für einen
Energiespeicher 200 (nicht gezeigt). Der Energiespeicher ist somit von der Vibrationseinheit
130 bestmöglich entkoppelt und kann sehr leicht gewechselt werden. Zusätzlich verlagert
sich der Schwerpunkt der Vorrichtung 100 in Richtung des Griffstücks 116, wenn ein
Energiespeicher 200 an dem freien Ende 117 in die Aufnahme eingeführt wird. Durch
die Verlagerung des Schwerpunkts verliert die gesamte Vorrichtung 100 an Stabilität,
wodurch die flexible einhändige Handhabung durch einen Nutzer vereinfacht wird. Zusätzlich
befindet sich innerhalb des Griffstücks 116 eine Steuereinheit 132, welche den Ladezustand
eines eingeführten Energiespeichers 200 überwachen kann. Die Steuereinheit 132 befindet
sich innerhalb des Griffstücks 116 zwischen dem freien Ende 117 und der zweiten Gehäuseachse
114. In der Ausführungsform befindet sich der Schwerpunkt der Vorrichtung 100 in einer
Schwerpunktebene. Die Schwerpunktebene ist durch die erste Gehäuseachse 112 und die
zweite Gehäuseachse 114 definiert. Der Schwerpunkt befindet sich zwischen der zweiten
Gehäuseachse 114 und dem freien Ende 117. Vorzugsweise befindet sich der Schwerpunkt
ausserhalb der L-förmigen Gehäuses 110, wodurch die Instabilität der Vorrichtung 100
und damit die einhändige Handhabung zusätzlich erleichtert wird.
[0047] Die Figur 2 zeigt eine Seitenansicht einer erfindungsgemässen Vorrichtung 100. Die
Darstellung zeigt die L-förmig Ausbildung mit der ersten Gehäuseachse 112 und der
zweiten Gehäuseachse 114, wobei sich erste Gehäuseachse 112 und zweite Gehäuseachse
114 im Winkel α von 90° schneiden. Das L-förmige Gehäuse 110 umfasst die Bodenplatte
120, welche an dem L-förmigen Gehäuse 110 entkoppelt gelagert ist und das Griffstück
116, welches in Richtung der ersten Gehäuseachse 112 orientiert ist. Das Griffstück
116 umfasst die Kontur 119 in Form von Vertiefungen und an dem freien Ende 117 des
Griffstücks 116, welches von der zweite Gehäuseachse 114 abgewandt ist, befindet sich
eine Aufnahme für einen Energiespeicher 200 (nicht gezeigt).
[0048] Zwischen der Bodenplatte 120 und einem Kopfabschnitt 111 des L-förmigen Gehäuses
110 befindet sich ein Dämpfungselement 122. Das Dämpfungselement 122 dient dem Dämpfen
von durch die Vibrationseinheit 130 im Inneren des L-förmigen Gehäuses 110 verursachten
Vibration, wodurch die Vibrationen nicht unmittelbar auf das L-förmige Gehäuse 110
und damit auf das Griffstück 116 übertragen werden. Das Dämpfungselement 122 liegt
in einer ersten Ebene 150 und ist in Umfangsrichtung um den Bodenplatte 120 herum
angeordnet. Hierbei umfasst die Bodenplatte 120 einen in radialer Richtung ausgeprägten
Überstand, dessen Vorteile insbesondere in Figur 5 im Zusammenhang mit der Bearbeitungsplatte
170 beschrieben werden. Die erste Ebene 150 ist orthogonal zur zweiten Gehäuseachse
114 und parallel zu der Bodenplatte 120 ausgebildet. Zusätzlich befindet sich an dem
L-förmige Gehäuse 110 ein Dichtungselement 124, welches in einer zweiten Ebene 160
oberhalb der ersten Ebene 150 angeordnet ist. Die zweite Ebene 160 ist parallel zur
ersten Ebene 150 ausgebildet ist und befindet sich auf einer von der Bodenplatte 120
abgewandten Seite der ersten Ebene 150. Das Dichtungselement 124 ist ähnlich dem Dämpfungselement
122 in einer Umfangsrichtung um den Kopfabschnitt 111 des L-förmigen Gehäuse 110 herum
angeordnet. Auch durch den Überstand des Dämpfungselements 122 ergeben sich Vorteile
die insbesondere in Figur 5 im Zusammenhang mit der Bearbeitungsplatte 170 beschrieben
werden.
[0049] Die Figur 3 zeigt eine Draufsicht einer erfindungsgemässen Vorrichtung 100. Die Darstellung
zeigt erneut das L-förmige Gehäuse 110 mit dem Griffstück 116, wobei sich das Griffstück
116 entlang der ersten Gehäuseachse 112 erstreckt. Das Griffstück 116 umfasst zudem
die Kontur 119 in Form von Vertiefungen und an dem freien Ende 117 des Griffstücks
116, befindet sich eine Aufnahme für einen Energiespeicher 200 (nicht gezeigt). Zudem
umfasst das L-förmige Gehäuse 110 die Bodenplatte 120, welche an dem Kopfabschnitt
111 des L-förmigen Gehäuse 110 entkoppelt gelagert ist. Im Inneren des Kopfabschnitts
111 des L-förmigen Gehäuses 110 ist die Vibrationseinheit 130 angeordnet.
[0050] Die Bodenplatte 120 verfügt über eine drehsymmetrische Grundform in Form eines regelmässigen
Achtecks. In Verbindung mit einer korrespondierenden achteckigen Grundform der Aufnahme
190 an der Bodenplatte 170 kann die Vorrichtung 100 in der Aufnahme 190 in verschiedenen
Positionen angeordnet werden. Zusätzlich kann auch ein Drehmoment zwischen Vorrichtung
100 und Bodenplatte 170 übertragen werden, wodurch die Handhabung erleichtert wird,
weil die Vorrichtung während des Betriebes nicht verrutschen oder sich verstellen
kann.
[0051] Die Figur 4A zeigt eine Seitenansicht einer Bodenplatte 120 mit angeordneter Vibrationseinheit
130. Die Vibrationseinheit 130 ist unmittelbar an der Bodenplatte 120 fixiert.
[0052] Die Figur 4B zeigt eine perspektivische Darstellung einer Bodenplatte 120 mit Vibrationseinheit
130. Durch die perspektivische Darstellung der Bodenplatte 120 ist die achteckige
Grundform der Bodenplatte ersichtlich, wodurch die Vorrichtung 100 in Verbindung mit
der korrespondierenden achteckigen Grundform der Aufnahme 190 an der Bodenplatte 170
in verschiedenen Positionen angeordnet werden kann.
[0053] Die Figur 5 zeigt eine Seitenansicht eines erfindungsgemässen Systems 300. Das System
300 umfasst eine Vorrichtung 100 und eine Bearbeitungsplatte 170. Die Bearbeitungsplatte
170 umfasst eine Befestigungseinrichtung 180 mit einer Aufnahme 190 zum Anordnen der
Bodenplatte 120 der Vorrichtung 100 an der Bearbeitungsplatte 170. Die Aufnahme 190
befindet sich auf der Oberseite 174 der Bearbeitungsplatte 170 und mittels einer Verriegelungseinheit
185 wird die Vorrichtung 100 in der Aufnahme 190 fixiert.
[0054] Die Unterseite 172 der Bearbeitungsplatte 170 wird beim Einsatz des Systems 300 einer
zu bearbeitenden plastisch verformbaren Masse 400 wie frischem Beton, Mörtel oder
Estrich zugewandt. Das System 300 wird dazu verwendet die Oberfläche einer plastisch
verformbaren Masse zu bearbeiten. Insbesondere hat die L-förmige Ausbildung des Gehäuses
der Vorrichtung 100 eine instabile Anordnung mit einem leichten Kippmoment zur Folge.
Die instabile Anordnung bringt es mit sich, dass die Vorrichtung 100 mit nur einer
Hand betätigt und besonders leicht gehandhabt werden kann. In Verbindung mit der Bearbeitungsplatte
170 kann das gesamte System 300 betätigt werden und die Vibrationen werden von der
Bodenplatte 120 über die Bearbeitungsplatte 170 auf die plastisch verformbare Masse
400 aufgebracht. Die Oberflächenbearbeitung plastisch verformbarer Massen wird erleichtert
und effizienter gemacht. Die feste Betonbestandteile und Zuschlagskörner enthaltende
Frischbetonmasse wird verdichtet. Hohlräume werden weitestgehend geschlossen und beim
Giessen entstandene Luftblasen steigen nach oben.
[0055] Das System 300 wird beim dem Verfahren zur Oberflächenbearbeitung am Griffstück 116
gehalten und samt der Bearbeitungsplatte 170 derart in einer Kippstellung gehalten,
dass die in Bewegungsrichtung B1 hinten liegende Unterkante 176 der Bearbeitungsplatte
170 auf die zu bearbeitende Oberfläche angesetzt und die in Bewegungsrichtung B1 vorne
liegende Oberkante 177 der Bearbeitungsplatte 170 von der zu bearbeitenden Oberfläche
beabstandet gehalten wird. Durch das Aktivieren der Vibrationseinheit 130 werden Vibrationen
von der Bodenplatte 120 über die Bearbeitungsplatte 170 auf die plastisch verformbare
Masse 400 aufgebracht.
[0056] Alternativ ist es ebenso möglich das System 300 beim dem Verfahren zur Oberflächenbearbeitung
am Griffstück 116 zu halten und samt der Bearbeitungsplatte 170 derart in einer Kippstellung
zu überführen, dass die in Bewegungsrichtung B2 hinten liegende Oberkante 177 der
Bearbeitungsplatte 170 auf die zu bearbeitende Oberfläche angesetzt und die in Bewegungsrichtung
B2 vorne liegende Unterkante 176 der Bearbeitungsplatte 170 von der zu bearbeitenden
Oberfläche beabstandet gehalten wird.
[0057] In diesem Fall ist das Verfahren zur Oberflächenbearbeitung plastisch verformbarer
Massen in identischer Weise anwendbar. Hierbei wird lediglich die erste Bewegungsrichtung
B1 durch die zweite Bewegungsrichtung B2 ersetzt, die Unterkante 176 wird zur neuen
Oberkante und die Oberkante 177 wird zur neuen Unterkante des System 300. Insbesondere
betrifft das Verfahren die Schritte des Bereitstellens eines Systems 300 nach einem
der vorbezeichneten Ausführungsformen, das Aufbringen der Oberkante 177 der Bearbeitungsplatte
170 auf die zu bearbeitende Oberfläche plastisch verformbarer Masse, das Einnehmen
einer Kippstellung des Systems 300, wobei die Unterkante 176 der Bearbeitungsplatte
170 von der zu bearbeitenden Oberfläche plastisch verformbarer Masse beabstandet ist.
Nach dem Aktivieren der Vibrationseinheit 130 erfolgt das Bewegen des Systems 300
über die zu bearbeitende Oberfläche plastisch verformbarer Masse, wobei das in einer
zweiten Bewegungsrichtung B2 hinten liegende Ende des Systems 300 die Oberkante 177
darstellt.
[0058] Die Figur 6 zeigt eine Frontansicht eines erfindungsgemässen Systems 300 auf einer
frisch gegossenen Mauerkrone. Die Mauerkrone befindet sich zwischen einem Paar von
zwei zueinander beabstandeten Schalungswänden 405. Das System 300 befindet sich in
einer Kippstellung und die Unterkante 176 der Bearbeitungsplatte 170 ist auf die zu
bearbeitende Oberfläche angesetzt. Zusätzlich umfassen die beiden zueinander beabstandeten
Schalungswände 405 jeweils ein innenliegend angeordnetes Faseprofil 410, um die Kanten
der Mauerkrone anzufasen. Das sich gegenüberliegende Paar von Faseprofilen 410 dient
zusätzlich dem System 300 als Anschlag, um das System 300 über die zu bearbeitende
Oberfläche zu führen. Hierbei kann die Unterkante 176 der Bearbeitungsplatte direkt
auf die Fasenprofile 410 aufgesetzt werden. Um das Verletzungsrisiko für den Bediener
zu reduzieren sind die Oberkante 177 an den seitlichen Ecken abgerundet ausgebildet.
[0059] Die Figur 7A zeigt eine schematische Seitenansicht einer Bearbeitungsplatte 170.
Die Bearbeitungsplatte 170 umfasst die Unterseite 172 zum Zuwenden an eine zu bearbeitende
plastisch verformbare Masse und eine Oberseite 174 mit der Befestigungseinrichtung
180 einschliesslich der Aufnahme 190 zum Anordnen der Vorrichtung 100 an der Bearbeitungsplatte
170. Die Befestigungseinrichtung 180 weist eine Tiefe T auf. An einem ersten Ende
der Bearbeitungsplatte 170 befindet sich die Unterkante 176 und an dem gegenüberlegenden
Ende der Bearbeitungsplatte 170 befindet sich die Oberkante 177.
[0060] Die Figur 7B zeigt eine schematische Seitenansicht einer weiteren Bearbeitungsplatte
170. Die Bearbeitungsplatte 170 umfasst identisch mit der vorhergehenden Ausführungsform
die Unterseite 172 zum Zuwenden an eine zu bearbeitende plastisch verformbare Masse,
die Oberseite 174 mit der Befestigungseinrichtung 180 einschliesslich der Aufnahme
190 zum Anordnen der Vorrichtung 100 an der Bearbeitungsplatte 170. Im Unterschied
zur vorhergehenden Ausführungsform, umfasst die Befestigungseinrichtung 180 eine Aufnahme
190 und eine weitere Aufnahme 192. Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass
mehr als nur eine Vorrichtung 100 (nicht gezeigt) gleichzeitig eingesetzt werden kann.
Durch eine zweite Vorrichtung 100 können auch grössere Bearbeitungsplatten 170 eingesetzt
und damit grössere Betonflächen bearbeitet werden.
[0061] Die Figur 7C zeigt eine schematische Frontansicht einer Bearbeitungsplatte 170. Sie
umfasst die Unterseite 172 zum Zuwenden an eine zu bearbeitende plastisch verformbare
Masse und eine Oberseite 174 mit der Befestigungseinrichtung 180 einschliesslich der
Aufnahme 190 zum Anordnen der Vorrichtung 100 an der Bearbeitungsplatte 170. Die Befestigungseinrichtung
180 weist eine Tiefe T auf. An der Unterseite 172 befindet sich ein dreieckiges Formgebungsprofil
173 auf. Wenn die Bearbeitungsplatte mit Hilfe der in die Aufnahme 190 eingebrachten
Vorrichtung 100 über eine zu bearbeitende plastisch verformbare Masse bewegt wird,
lässt sich eine Fuge in Form eines Fugenspalts realisieren. Beispielsweise kann die
Befestigungseinrichtung 180 neben der Aufnahme 190 auch eine oder mehrere weitere
Aufnahmen (nicht gezeigt) umfassen, wodurch mehr als nur eine Vorrichtung 100 (nicht
gezeigt) gleichzeitig eingesetzt werden kann und auch grössere Bearbeitungsplatten
170 eingesetzt und damit grössere Betonflächen bearbeitet werden können.
[0062] Die Figur 7D zeigt eine schematische Frontansicht einer weiteren Bearbeitungsplatte
170. Auch diese weitere Bearbeitungsplatte 170 umfasst die Unterseite 172 zum Zuwenden
an eine zu bearbeitende plastisch verformbare Masse und eine Oberseite 174 mit der
Befestigungseinrichtung 180 einschliesslich der Aufnahme 190 zum Anordnen der Vorrichtung
100 an der Bearbeitungsplatte 170. An der Unterseite 172 befindet sich eine Mehrzahl
an Formgebungsprofilen 173 mit jeweils dreieckigem Querschnitt. Die Mehrzahl an Formgebungsprofilen
ist unmittelbar aneinandergereiht. Wenn die Bearbeitungsplatte mit Hilfe der in die
Aufnahme 190 eingebrachten Vorrichtung über eine zu bearbeitende plastisch verformbare
Masse bewegt wird, lassen sich in der zu bearbeitenden Oberfläche eine Mehrzahl von
parallelen Vertiefungen ziehen. Beispielsweise kann die Befestigungseinrichtung 180
neben der Aufnahme 190 auch eine oder mehrere weitere Aufnahmen (nicht gezeigt) umfassen,
wodurch mehr als nur eine Vorrichtung 100 (nicht gezeigt) gleichzeitig eingesetzt
werden kann und auch grössere Bearbeitungsplatten 170 eingesetzt und damit grössere
Betonflächen bearbeitet werden können.
[0063] Die Figur 8A zeigt eine Draufsicht eines erfindungsgemässen Systems 300. Das System
300 umfasst eine Vorrichtung 100 und die Bearbeitungsplatte 170, wobei die Bearbeitungsplatte
170 eine Befestigungseinrichtung 180 mit einer Aufnahme 190 aufweist, in welche die
Bodenplatte 120 einer Vorrichtung 100 eingefügt ist. Die Aufnahme 190 befindet auf
der Oberseite 174 der Bearbeitungsplatte 170. An einem ersten Ende der Bearbeitungsplatte
170 befindet sich die Unterkante 176 und an dem gegenüberlegenden Ende der Bearbeitungsplatte
170 befindet sich die Oberkante 177.
[0064] Die Vorrichtung 100 ist bezüglich der Bearbeitungsplatte 170 derart ausgerichtet,
dass das Griffstück 116 in Richtung der Bewegungsrichtung B1 weist. Die Aufnahme 190
hat eine in der Draufsicht drehsymmetrische Grundform in Form eines Achtecks. Die
Bodenplatte 120 der Vorrichtung umfasst korrespondierende achteckige Grundform.
[0065] Die Figur 8B zeigt eine Draufsicht eines weiteren erfindungsgemässen Systems 300.
Das System 300 umfasst die identische Vorrichtung 100, die Bearbeitungsplatte 170
mit der Befestigungseinrichtung 180 und der Aufnahme 190 zum Einfügen der Bodenplatte
120 einer Vorrichtung 100. Die Aufnahme 190 befindet ebenfalls auf der Oberseite 174
der Bearbeitungsplatte 170 und an dem ersten Ende der Bearbeitungsplatte 170 befindet
sich die Unterkante 176 während an dem gegenüberlegenden Ende der Bearbeitungsplatte
170 sich die Oberkante 177 mit den abgerundeten Ecken befindet. Die Vorrichtung 100
ist bezüglich der Bearbeitungsplatte 170 derart ausgerichtet, dass das Griffstück
116 bezüglich der Bewegungsrichtung B1 um 45° gegen den Uhrzeigersinn verdreht ist.
Somit unterscheidet sich die Position dieser Ausführungsform in Bezug auf die Position
der vorausgehenden Ausführungsform durch eine Drehung der Vorrichtung 100 um die zweite
Gehäuseachse 114 relativ zu der Bearbeitungsplatte 170. Die Aufnahme 190 hat eine
in der Draufsicht drehsymmetrische Grundform in Form eines Achtecks. Die Bodenplatte
120 der Vorrichtung umfasst die dazu korrespondierende achteckige Grundform. Somit
kann die Vorrichtung 100 in acht verschiedenen Positionen relativ zur Bearbeitungsplatte
170 angeordnet werden. Durch die achteckige Ausbildung kann auch ein Drehmomentübertragen
werden, wodurch zumindest sichergestellt ist, dass die Vorrichtung während des Betriebes
nicht verrutschen oder sich verstellen kann.
Bezugszeichenliste
100 |
Vorrichtung |
105 |
Betätigungsschalter |
110 |
L-förmiges Gehäuse |
111 |
Kopfabschnitt |
112 |
Erste Gehäuseachse |
114 |
Zweite Gehäuseachse |
116 |
Griffstück |
117 |
Freies Ende |
119 |
Kontur |
120 |
Bodenplatte |
130 |
Vibrationseinheit |
150 |
Erste Ebene |
160 |
Zweite Ebene |
170 |
Bearbeitungsplatte |
172 |
Unterseite |
173 |
Formgebungsprofil |
174 |
Oberseite |
176 |
Unterkante |
177 |
Oberkante |
180 |
Befestigungseinrichtung |
185 |
Verriegelungseinheit |
190 |
Aufnahme |
192 |
Weitere Aufnahme |
300 |
System |
400 |
Plastisch verformbare Masse |
405 |
Schalungswand |
410 |
Faseprofil |
B1 |
Erste Bewegungsrichtung |
B2 |
Zweite Bewegungsrichtung |
1. Vorrichtung (100) zur Oberflächenbearbeitung plastisch verformbarer Massen; insbesondere
von frischem Beton, Mörtel oder Estrich, mit:
einem L-förmigen Gehäuse (110) umfassend eine erste Gehäuseachse (112) und eine zweite
Gehäuseachse (114), wobei die erste Gehäuseachse (112) und die zweite Gehäuseachse
(114) einander in einem Winkel (α) schneiden, wobei
das L-förmigen Gehäuse (110) ein Griffstück (116), welches entlang der ersten Gehäuseachse
(112) angeordnet ist, wobei an einem freien Ende (117) des Griffstücks (116) eine
Aufnahme für einen Energiespeicher (200) ausgebildet ist, und
das L-förmigen Gehäuse (110) ein Kopfabschnitt (111), welcher entlang der zweiten
Gehäuseachse (114) angeordnet ist, wobei an einem freien Ende des Kopfabschnitts (111)
eine Bodenplatte (120) angeordnet ist, aufweist und
die Vorrichtung (100) eine Vibrationseinheit (130) umfasst, welche zumindest abschnittsweise
innerhalb des Kopfabschnitts (111) aufgenommen und an welcher die Bodenplatte (120)
angeordnet ist.
2. Vorrichtung (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (100) eine Steuereinheit (132) zur Überwachung eines Ladezustands
des Energiespeichers (200) aufweist.
3. Vorrichtung (100) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (132) innerhalb des Griffstücks (116) angeordnet ist.
4. Vorrichtung (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich ein Schwerpunkt der Vorrichtung (100) in einer Schwerpunktebene befindet, welche
durch die erste Gehäuseachse (112) und durch die zweite Gehäuseachse (114) definiert
ist, wobei der Schwerpunkt zwischen der zweiten Gehäuseachse (114) und dem freien
Ende (117) des Griffstücks (116) angeordnet ist.
5. Vorrichtung (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (100) ein Dämpfungselement (122) zum Dämpfen einer durch die Vibrationseinheit
(130) verursachte Vibration zwischen dem L-förmigen Gehäuse (110) und der Bodenplatte
(120) umfasst.
6. Vorrichtung (100) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungselement (122) in einer ersten Ebene (150) angeordnet ist, die orthogonal
zur zweiten Gehäuseachse (114), sowie zwischen dem L-förmigen Gehäuse (110) und der
Bodenplatte (120) angeordnet ist.
7. Vorrichtung (100) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die maximale radiale Erstreckung des Dämpfungselements (122) in Bezug auf die zweite
Gehäuseachse (114) grösser ist, als die maximale radiale Erstreckung der Bodenplatte
(120).
8. Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das L-förmige Gehäuse (110) ein Dichtungselement (124) aufweist, welches in einer
zweiten Ebene (160) angeordnet ist, die parallel zur ersten Ebene (150) und davon
beabstandet ausgebildet ist, wobei die erste Ebene (150) zwischen der zweiten Ebene
(160) und der Bodenplatte (120) angeordnet ist.
9. Vorrichtung (100) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das maximale radiale Erstreckung des Dichtungselements (124) in Bezug auf die zweite
Gehäuseachse (114) grösser ist, als die maximale radiale Erstreckung der Bodenplatte
(120).
10. Vorrichtung (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das L-förmige Gehäuse (110) einstückig aus einem Aluguss hergestellt ist.
11. Vorrichtung (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenplatte (120) gegenüber dem Kopfabschnitt (111) entkoppelt gelagert ist.
12. System (300) zur Oberflächenbearbeitung plastisch verformbarer Massen; insbesondere
von frischem Beton, Mörtel oder Estrich, mit einer Vorrichtung (100) nach einem der
vorstehenden Ansprüche 1 bis 11, und
einer Bearbeitungsplatte (170) aufweisend eine Unterseite (172), die zum Zuwenden
an eine zu bearbeitende plastisch verformbare Masse ausgebildet ist, und eine Oberseite
(174), die der Unterseite (172) entgegengesetzt ist und eine Befestigungseinrichtung
(180) zum Befestigen der Vorrichtung (100) an der Bearbeitungsplatte (170) aufweist.
13. System (300) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungseinrichtung (180) eine Aufnahme (190) für die Bodenplatte (120) der
Vorrichtung (100) aufweist.
14. System (300) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (100) in die Aufnahme (190) in einer ersten Position und in einer
zweiten Position einbringbar ist, wobei sich die erste Position von der zweiten Position
durch eine Drehung der Vorrichtung (100) um die zweite Gehäuseachse (114) relativ
zu der Bearbeitungsplatte (170) unterscheidet.
15. System (300) nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (190) in einer Draufsicht eine drehsymmetrische Grundform aufweist,
und die Bodenplatte (120) der Vorrichtung (100) eine korrespondierende Grundform umfasst,
wodurch das Anordnen der Vorrichtung (100) in der Aufnahme (190) in verschiedenen
Positionen realisierbar ist.
16. System (300) nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass eine Tiefe (T) der Aufnahme (190) grösser ist als der Abstand von einer Unterkante
(U) der Bodenplatte (120) bis zu der das Dichtungselement (124) tragenden zweiten
Ebene (160).
17. System (300) nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungseinrichtung (180) eine Verriegelungseinheit (185) aufweist, um die
Vorrichtung (100) in der Aufnahme (190) zu fixieren.
18. System (300) nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungseinrichtung (180) eine weitere Aufnahme (192) für eine Bodenplatte
(120) einer weiteren Vorrichtung (100) aufweist.
19. System (300) nach einem der Ansprüche 12 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterseite (172), die zum Zuwenden an eine zu bearbeitende plastisch verformbare
Masse ausgebildet ist, der Bearbeitungsplatte (170) zumindest ein Formgebungsprofil
(173) aufweist.
20. Verwendung eines Systems (300) nach einem der Ansprüche 12 bis 19, zur Oberflächenbearbeitung
plastisch verformbarer Massen; insbesondere von frischem Beton, Mörtel oder Estrich.
21. Verfahren zur Oberflächenbearbeitung plastisch verformbarer Massen; insbesondere von
frischem Beton, Mörtel oder Estrich, mit den Schritten:
- Bereitstellen eines Systems (300) nach einem der Ansprüche 12 bis 19,
- Aufbringen der Unterkante (176) der Bearbeitungsplatte (170) auf die zu bearbeitende
Oberfläche plastisch verformbarer Masse,
- Einnehmen einer Kippstellung des Systems (300), wobei die Oberkante (177) der Bearbeitungsplatte
(170) von der zu bearbeitenden Oberfläche plastisch verformbarer Masse beabstandet
ist,
- Aktivieren der Vibrationseinheit (130),
- Bewegen des Systems (300) über die zu bearbeitende Oberfläche plastisch verformbarer
Masse, wobei das in einer Bewegungsrichtung (B1) hinten liegende Ende des Systems
(300) die Unterkante (176) darstellt.