[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Weichen- oder Kreuzungskomponente
mit lösbarer Verbindung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, ein Verfahren zur Überwachung
der lösbaren Verbindung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 11 sowie auf eine Anordnung
zur Durchführung des Verfahrens nach dem Oberbegriff des Anspruchs 16.
[0002] Ein Verfahren und eine Anordnung der eingangs genannten Art ist aus der
FR 2 745 543 A1 bekannt. In dem Dokument ist ein Fernüberwachungssystem für ein Eisenbahnnetz zur
Überwachung von Betriebsparametern mindestens einer Weichenanlage des Eisenbahnnetzes
beschrieben.
[0003] Dabei ist vorgesehen, dass jede Weichenanlage einen Satz von Sensoren umfasst, die
jeweils angepasst sind, um einen Eigenschaftswert zu messen, der repräsentativ für
eine Eigenschaft ist. Die Sensoren sind jeweils mit einer Datenerfassungseinheit verbunden,
in der ein Algorithmus zum Verwalten der erfassten Messdaten gespeichert ist.
[0004] Ferner sind Mittel vorgesehen, um die Messdaten mit mindestens einem Schwellenwert
zu vergleichen, der repräsentativ für den Grenzwert für einen entsprechenden Betriebsparameter
ist.
[0005] Die bekannte Anordnung umfasst z. B. eine auswechselbare Komponente in Form eines
Radlenkers, der über eine lösbare Verbindung mit einer Basiskomponente in Form eines
Gleises verbunden ist. Zur Überwachung einer durch die lösbare Verbindung aufgebrachten
Klemmung des Radlenkers an dem Gleis ist ein Sensor vorgesehen. Dieser Sensor ist
in dem Radlenker angeordnet, was zur Folge hat, das bei einem Wechsel des Radlenkers
auch der Sensor ausgetauscht bzw. demontiert werden muss. Dies ist mit erhöhtem Aufwand
verbunden.
[0006] Bei dem Verfahren ist zudem vorgesehen, dass die Qualität der Klemmung des Radlenkers
unter Verwendung von Messsignalen überwacht wird, die von einem Beschleunigungssensor
geliefert werden, der die von einem Rad an dem Radlenker erzeugten Stöße erfasst.
[0007] Die
DE 200 16 674 U1 betrifft eine Anordnung zur Messung des Anfahrens einer Herzspitze einer Weiche.
Die Anordnung zeichnet sich durch einen Körperschallsensor aus, der in das Herzstück
der Weiche oder ein mit diesem Herzstück verbundenes Bauteil eingesetzt ist. Wenn
die Weiche spitz angefahren wird und dabei auf Grund einer Fehljustierung oder auf
Grund von Verschleiß an einem der Radlenker der Spurkranz eines Rades die Herzspitze
anfährt, so entsteht ein heftiger Stoß, wobei der dadurch erzeugte Körperschallimpuls
durch die Grundplatte des Herzstücks auf die fest damit verschraubte Flügelschiene
übertragen und somit vom Körperschallsensor registriert wird. Der Sensor ist seitlich
in einer Flügelschiene angeordnet und wäre bei im Straßenbahnbereich typischerweise
eingedecktem Gleis unzugänglich.
[0008] Die
DE 10 2004 014 282 B4 betrifft ein Verfahren zur Diagnose und Zustandsmonitoring im Überlaufbereich einer
Weiche und/oder einer Kreuzung und/oder einer Kreuzungsweiche eines Schienenverkehrsweges.
Bei Überfahrt eines Zuges in einer bestimmten Befahrrichtung über die Weiche und/oder
die Kreuzung und/oder die Kreuzungsweiche werden am starren Herzstück oder am Kreuzungspunkt
eine Messung von Beschleunigung des Herzstückes oder des Kreuzungspunktes an mindestens
einem Ort des Herzstückes oder Kreuzungspunktes in mindestens einer Raumrichtung durchgeführt,
die durch die Überfahrt des Zuges über das Herzstück oder den Kreuzungspunkt erzeugt
werden. Eine lösbare Verbindung wird nicht Überwacht.
[0009] Davon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine Weichen-
oder Kreuzungskomponente, ein Verfahren oder eine Anordnung der eingangs genannten
Art derart weiterzubilden, dass die Überwachung einer lösbaren Verbindung wie Befestigung
oder Klemmung von auswechselbaren Komponenten mittels Sensorik vereinfacht und verbessert
wird. Eine sich lösende Verschraubung/Klemmung soll sicher signalisiert/erkannt werden.
Insbesondere soll der Austausch einer defekten auswechselbaren Komponente ohne größeren
Aufwand möglich sein.
[0010] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Weichen- oder Kreuzungskomponente, wie
Herzstück oder Zungenschienenvorrichtung, mit den Merkmalen des Anspruch 1 gelöst.
[0011] Eine erfindungsgemäße Weichen- oder Kreuzungskomponente umfasst eine Basiskomponente,
wie Herzstückblock oder Zungenschienenadapter, eine auswechselbare Komponente, wie
Herzstückeinsatz oder Zungenschiene, zumindest eine lösbare Verbindung, wie Verschraubung
oder Klemmung, mittels der die auswechselbare Komponente, durch insbesondere Kraftübertragung
und/oder Formschluss, mit der Basiskomponente, insbesondere kraftschlüssig und/oder
formschlüssig, verbindbar ist, sowie zumindest einen Sensor zur Überwachung der Qualität,
insbesondere der Kraftübertragung und/oder des Formschlusses, der lösbaren Verbindung,
wobei in dem Sensor beim Überfahren eines Schienenfahrzeugs über die Weichen- oder
Kreuzungskomponente, insbesondere die auswechselbare Komponente ein Signal erzeugt
wird, das repräsentativ für die Qualität der lösbaren Verbindung ist.
[0012] Damit ein Tausch eines defekten Sensors bzw. einer auszuwechselnden Komponente auf
einfache Weise ermöglicht wird, d.h. ohne Zerstörung einer Gleiseindeckung bzw. ohne
Demontage des intakten Sensors von der auszuwechselnden Komponente, ist vorgesehen,
dass der Sensor in der Basiskomponente angeordnet und fest mit dieser verbunden ist.
[0013] Beim Austausch einer auswechselbaren Komponente bleibt sowohl der Sensor als auch
die Zuleitung von einem Wechsel der Komponente unberührt, da der Sensor mit der auswechselbaren
Komponente nicht in Kontakt steht.
[0014] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass der Sensor vorzugsweise
als Beschleunigungssensor oder Körperschallsensor ausgebildet.
[0015] Vorzugsweise ist der Sensor derart in der Basiskomponente zur Übertragung von Beschleunigungen
und mechanischen Schwingungen angeordnet ist, dass dieser bei Überfahrt eines Schienenfahrzeugs
insbesondere über eine unzureichend befestigte auswechselbare Komponente zumindest
eine von der unzureichend befestigten auswechselbaren Komponente auf die zumindest
eine lösbare Verbindung und/oder die Basiskomponente ausgeübten Stoß als Beschleunigung
und/oder mechanische Schwingung erfasst.
[0016] Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die Weichen- oder
Kreuzungskomponente ein Herzstück ist, wobei die Basiskomponente ein Herzstückblock
und die auswechselbare Komponente ein Herzstückeinsatz ist, welcher mittels der lösbaren
Verbindung vorzugsweise in Form einer verschraubbaren Klemmverbindung mit dem Herzstückblock
verbunden ist.
[0017] Besonders bevorzugt ist der Herzstückeinsatz in einer im eingedeckten Zustand des
Herzstücks zerstörungsfrei zugänglichen Aussparung des Herzstückblocks angeordnet,
wobei der Sensor in der Aussparung, vorzugsweise in vertikaler Richtung unterhalb
des auswechselbaren Herzstückeinsatzes angeordnet und vorzugsweise durch diese ohne
Kontakt zu dem Sensor abgedeckt ist.
[0018] Der Sensor ist in einer in einem Boden der Aussparung ausgebildeten Rinneangeordnet,
wobei die Rinne zumindest einen Abschnitt eines Wasserablaufs bildet und in einen
Ablauf mündet.
[0019] Ferner weist der Sensor eine Zuleitung auf, die durch den in einem Boden der Aussparung
ausgebildeten, vorzugsweise als vertikale Bohrung ausgeführten, Ablauf und/oder durch
einen quer zur Fahrtrichtung in dem Herzstückblock ausgebildeten Kanal aus dem Herzstückblock,
vorzugsweise in einen mit dem Herzstück verbundenen Kabelschacht, herausgeführt ist.
Der Sensor mit Zuleitung ist wasserdicht ausgebildet.
[0020] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die Weichen-
oder Kreuzungskomponente eine Zungenvorrichtung ist, wobei die Basiskomponente ein
Zungenadapter und die auswechselbare Komponente eine Zungenschiene ist, die mittels
der lösbaren Verbindung in Form eine verschraubbaren Klemmverbindung mit dem Zungenadapter
verbunden ist.
[0021] Die lösbare Verbindung weist bevorzugt zumindest einen Spannkeil auf, wobei der Spannkeil
von einer Spannschraube durchsetzt ist, die in ein in der Basiskomponente ausgebildetes
Gewinde, vorzugsweise Sacklochgewinde, verschraubbar ist.
[0022] Vorzugsweise ist zwischen einem Kopf der Spannschraube und einer Oberseite des Spannkeils
eine Spannscheibe und ein erster Dichtring angeordnet. Ferner kann zwischen einer
Unterseite des Spannkeils und der Basiskomponente bevorzugt ein zweiter Dichtring
angeordnet sein.
[0023] Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Überwachen einer lösbaren Verbindung
einer Weichen- oder Kreuzungskomponente, wie Herzstück oder Zungenschienenvorrichtung,
wobei mittels der lösbaren Verbindung eine auswechselbare Komponente, wie Herzstückeinsatz
oder Zungenschiene, auf einer Basiskomponente, wie Herzstückblock oder Zungenschienenadapter,
befestigt wird und wobei mittels eines Sensors ein Signal zur Überprüfung der Qualität,
insbesondere der Kraftübertragung und/oder des Formschlusses, der lösbaren Verbindung
erfasst wird, das beim Überfahren eines Schienenfahrzeugs über die Weichen- oder Kreuzungskomponente,
insbesondere die auswechselbare Komponente, erzeugt wird und repräsentativ für die
Qualität der lösbaren Verbindung ist.
[0024] Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, dass das Signal beim Überfahren des Schienenfahrzeugs
über die auswechselbare Komponente durch zumindest einen von der auswechselbaren Komponente
auf die lösbare Verbindung und/oder auf die Basiskomponente ausgeübten Stoß erzeugt
und mittels des in der Basiskomponente angeordneten Sensors in dieser erfasst wird.
[0025] Bei einem bevorzugten Verfahren werden die Signale ausgewertet, die bei Überfahrt
des Schienenfahrzeugs durch eine Relativbewegung oder eine Verschiebung der wechselbaren
Komponente, und/oder durch eine aus der optimalen Lage verschobene auswechselbare
Komponente in Bezug auf die lösbare Verbindung und/oder die Basiskomponente erzeugt
werden.
[0026] Versuche haben gezeigt, dass durch eine Relativbewegung oder Verschiebung zwischen
den Komponenten aufgrund einer unzureichend geklemmten Verbindung charakteristische
Beschleunigungen und/oder ein charakteristischer Körperschall verursacht werden. Daher
wird als Sensor vorzugsweise ein Beschleunigungssensor oder ein Körperschallsensor
verwendet, wobei der Sensor bei Überfahrt des Schienenfahrzeugs über die auswechselbare
Komponente zumindest eine von einer unzureichend befestigten auswechselbaren Komponente
auf die zumindest eine lösbare Verbindung und/oder Basiskomponente ausgeübte charakteristische
Beschleunigung oder einen charakteristischen Körperschall erfasst.
[0027] Eine Weiterbildung sieht vor, dass das durch die Überfahrt des Schienenfahrzeugs
erzeugte Signal als Istwertsignal mit einem Referenzsignal oder einem Grenzwert verglichen
wird, um ein die charakteristische Beschleunigung oder die charakteristischen Körperschall
aufweisendes Signal zu erkennen. Bei einer Abweichung des Istwertsignals von dem Referenzsignal
oder dem Grenzwert wird eine Meldung über eine unzureichende Qualität der Kraftübertragung
und/oder des Formenschlusses der lösbaren Verbindung erzeugt.
[0028] Um Störsignale auszuschließen, die z. B. durch eine Flachstelle an einem Rad eines
Schienenfahrzeugs erzeugt werden, ist vorgesehen, bei einer Überfahrt des Schienenfahrzeugs
oder bei zwei aufeinanderfolgenden Schienenfahrzeugen zumindest zwei Messungen durchgeführt
werden und dass die Meldung nur dann ausgelöst wird, wenn zumindest zwei Events pro
Überfahrt oder aufeinanderfolgender Überfahrten detektiert werden, wobei das Event
die Detektion eines charakteristischen Signals ist.
[0029] Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Anordnung zum Überwachen einer lösbaren
Verbindung einer Weichen- oder Kreuzungskomponente, wie Herzstück oder Zungenschienenvorrichtung,
wobei mittels der lösbaren Verbindung eine auswechselbare Komponente, wie Herzstückeinsatz
oder Zungenschiene, mit einer Basiskomponente, wie Herzstückblock oder Zungenschienadapter,
verbunden ist und wobei die Anordnung einen mit einer Auswerteeinheit verbundenen
Sensor zu Überwachung der Qualität, insbesondere einer Kraftübertragung und/oder eines
Formenschlusses, der lösbaren Verbindung aufweist, mittels dem ein Signal erfasst
wird, das beim Überfahren eines Schienenfahrzeugs über die auswechselbare Komponente
erzeugt wird und repräsentativ für die Qualität der lösbaren Verbindung ist.
[0030] Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist vorgesehen, dass der Sensor ausschließlich mit
der Basiskomponente verbunden und derart ausgebildet ist, dass dieser das durch zumindest
eine von der lösbaren Verbindung und/oder der auswechselbare Komponente auf die Basiskomponente
ausgebübten Stoß erzeugte Signal erfasst.
[0031] Der zumindest eine Sensor ist über eine Zuleitung mit der Auswerteeinheit verbunden.
Die Auswerteeinheit weist vorzugsweise eine Recheneinheit mit einem Vergleicher zum
Vergleich des erfassten Sensorsignals mit einem Referenzsignal oder einem Grenzwert
auf.
[0032] Als Kern der Erfindung kann zudem auch eine lösbare Verbindung, wie Klemmung bzw.
Verschraubung, für eine auswechselbare Komponente, wie Wechselherzstück oder Zungenschiene,
einer Straßenbahnweiche angesehen werden, umfassend ein Basiselement in Form eines
Herzstückblocks oder eines Zungenschienenadapters, wobei die lösbare Klemmung zumindest
einen Spannkeil umfasst, der mit einer Spannschraube in dem Basiselement, wie Herzstückblock
oder Zungenschienenadapter, verbunden ist, einen Sensor, vorzugsweise Beschleunigungssensor
aufweist, der dazu ausgebildet ist, bei der Überfahrt eines Schienenfahrzeugs von
einer unzureichend geklemmten auswechselbaren Komponente, wie Wechselherzstück oder
Zungenschiene, eine auf die Klemmung bzw. Verschraubung ausgeübte Beschleunigung aufzunehmen.
[0033] Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht nur
aus den Ansprüchen, den diesen zu entnehmenden Merkmalen - für sich und/oder in Kombination-,
sondern auch aus der nachfolgenden Beschreibung von den Zeichnungen zu entnehmenden
bevorzugten Ausführungsbeispielen sowie deren Erläuterungen.
[0034] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf ein Herzstück mit lösbarer Verbindung für einen auswechselbaren
Herzstückeinsatz,
- Fig. 2
- eine Schnittdarstellung des Herzstücks gemäß Fig. 1 entlang einer Schnittlinie AC-AC,
- Fig. 3
- eine Draufsicht des Herzstücks ohne Herzstückeinsatz,
- Fig. 4
- eine perspektivische Darstellung des Herzstücks gem. Fig. 1,
- Fig. 5
- eine Anordnung zur Überprüfung einer lösbaren Verbindung eines Herzstückes,
- Fig. 6
- eine perspektivische Darstellung eines Zungenschienenadapters,
- Fig. 7
- eine Seitenansicht des Zungenschienenadapters gemäß Fig. 6,
- Fig. 8
- eine Vorderansicht des Zungenschienenadapters gemäß Fig. 6.
- Fig. 9
- eine Draufsicht des Zungenschienenadapters gemäß Fig. 6.
[0035] Die Fig. 1 zeigt in Draufsicht eine erste Ausführung einer Weichen- oder Kreuzungskomponente
in Form eines Herzstücks 10, insbesondere Rillenschienen-Herzstück, umfassend eine
Basiskomponente in Form eines Herzstückblocks 12 mit sich kreuzenden Rillen 14,16.
In einem Herzstückmittelpunkt 18 ist eine auswechselbare Komponente in Form eines
Herzstückeinsatzes 20 angeordnet, der in eingelassener verschraubter Weise austauschbar
mit dem Herzstückblock 12 zusammenwirkt.
[0036] Fig. 2a zeigt eine Schnittdarstellung des Herzstücks 10 entlang einer Schnittlinie
AC-AC gemäß Fig. 1. Der Herzstückeinsatz 20, nachfolgend auch Wechselherzstück genannt,
ist in einer Aussparung 22 eingelassen, die in einer Oberseite 24 des Herzstückblocks
12 ausgebildet ist. Dabei ist vorgesehen, dass eine Oberseite 26 des Wechselherzstücks
20 und die Oberseite 24 des Herzstückblocks 12 in einer Ebene liegen. Das Wechselherzstück
20 ist über eine zumindest eine lösbare Verbindung, vorzugsweise in Form von Klemm-
bzw. Spannvorrichtungen 28, 30, 32, 34 auf dem Herzstückblock 12 befestigt. Die Klemm-
bzw. Spannvorrichtungen 28, 30, 32, 34 umfassen jeweils Spannkeile 34, 36, 38, 40,
die mit Spannschrauben 42, 44, 46, 48 in entsprechenden Sacklochaufnahmen bzw. Sacklochgewinden
50, 52, 54, 56 in dem Herzstückblock 12 fixiert sind.
[0037] Ein Überlaufbereich im Herzstück 12 ist konstruktionsbedingt besonders hohen Belastungen
ausgesetzt. Um die Lebensdauer des kompletten Herzstücks 12 von der des Überlaufbereichs
unabhängig zu machen, ist der Überlaufbereich in Form des Wechselherzstücks 20 auswechselbar
gestaltet. Das Wechselherzstück 20 ermöglicht zudem die Austauschbarkeit des Überlaufbereichs
des Herzstücks 10 ohne Beschädigung eines Deckenanschlusses. Dadurch können Kosten
minimiert und ein weitgehend störungsfreier Schienenverkehr gewährleistet werden.
Auch können Liegezeiten verlängert und Wartungszeiten verkürzt werden.
[0038] Durch eine beim Überfahren des Herzstückeinsatzes auf die lösbare Verbindung einwirkende
wechselnde Belastung kann sich die Klemmung lösen. Daher muss die lösbare Verbindung
28, 30, 32, 34 regelmäßig kontrolliert werden.
[0039] Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, dass eine Überwachung der lösbaren Verbindung
28, 30, 32, 34 zur Fixierung des Wechselherzstücks 20 an dem Herzstückblock 12 mittels
einer Sensorik 58 erfolgt. Durch die Sensorik 58 wird ein Signal erfasst, das beim
Überfahren eines Schienenfahrzeugs über die auswechselbare Komponente in Form des
Wechselherzstücks 20 erzeugt wird und repräsentativ für die Qualität der Kraftübertragung
der lösbaren Verbindung 28, 30, 32, 34 ist. Fällt die Qualität der Kraftübertragung
unter einen Grenzwert, wird eine sich lösende Verbindung bzw. ein Lösen der lösbaren
Verbindung 28, 30, 32, 34 signalisiert und einem Betreiber der Gleisanlage angezeigt.
[0040] Fig. 2b zeigt beispielhaft einen Schnitt durch die Spannvorrichtung 34 mit dem Spannkeil
40, wobei der Spannkeil 40 von der Spannschraube 48 durchsetzt ist, die in die in
der Basiskomponente 12 ausgebildete Gewindebohrung 56 wie Sacklochgewindebohrung,
verschraubt ist. Zwischen einem Kopf 48.1 der Spannschraube 48 und einer Oberseite
40.1 des Spannkeils 40 ist eine Spannscheibe 41 und ein erster Dichtring 43 angeordnet.
Die Spannscheibe verhindert im Betrieb ein unerwünschtes Lockern der Spannschraube
durch eine elastische Vorspannung. Ferner ist vorzugsweise zwischen einer Unterseite
40.2 des Spannkeils und der Basiskomponente ein zweiter Dichtring 45 angeordnet. Die
Abdichtung soll gewährleisten, dass die Verschraubung, d.h. Spannschraube in Sacklochbohrung,
vor Korrosion geschützt ist, so dass die Basiskomponente möglichst of bei einem Tausch
der auswechselbaren Komponente wiederverwendet werden kann.
[0041] Fig. 3 zeigt eine Draufsicht des Herzstücks 10 gem. Fig. 1, wobei das Wechselherzstück
20 nicht eingesetzt ist. Gemäß der Erfindung umfasst die Sensorik 58 einen Beschleunigungssensor,
der in der Basiskomponente in Form des Herzstückblocks 12 angeordnet und derart ausgebildet,
dass dieser bei Überfahrt eines Schienenfahrzeugs zumindest eine von dem ggf. unzureichend
befestigten auswechselbaren Wechselherzstück 20 auf die lösbare Verbindung 28, 30,
32, 34 und/oder die Basiskomponente, d.h. den Herzstückblock 12 ausgeübte Beschleunigung
erfasst.
[0042] Der Sensor 58 ist in einem Boden 60 der Aussparung 22 fest mit dem Herzstückblock
12 derart verbunden, dass der Sensor das durch zumindest eine von der lösbaren Verbindung
28, 30, 32, 34 und/oder dem Wechselherzstück 20 auf den Herzstückblock 12 ausgeübte
Kraft erzeugte Signal erfasst. Der Sensor 58 steht mit der auswechselbaren Komponente
in Form des Wechselherzstücks 20 nicht direkt in Kontakt.
[0043] Der Beschleunigungssensor 48 ist in einer sich entlang Längsachse 62 erstreckenden
Rinne 64 im Boden 60 der Aussparung 22 angeordnet. Eine Verbindungsleitung 66 des
Sensors 58 kann durch eine Bohrung 68, die in vertikaler Richtung entlang einer Vertikalachse
70 ausgebildet ist, bodenseitig ausgeführt werden. Alternativ kann die Verbindungsleitung
66 über einen Kanal 72 entlang einer Querachse 74 seitlich aus dem Herzstückblock
12 ausgeführt werden.
[0044] Durch diese Anordnung ist gewährleistet, dass der Sensor 58 sowie die Verbindungsleitung
66 ausschließlich mit dem Herzstückblock 12 in Verbindung steht und von der auswechselbaren
Komponente in Form des Wechselherzstücks 20 beabstandet ist. Durch die Anordnung des
Sensors 58 unterhalb des Wechselherzstücks 20 ist eine wirksame Kraftübertragung von
dem Wechselherzstück 20 bzw. der lösbaren Verbindung in den Sensor 58 gewährleistet.
[0045] Durch das auswechselbare Wechselherzstücks 20 ist der Sensor 58 im eingedeckten Gleis
zerstörungsfrei zugänglich. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Aussparung
22 mit Bohrung 68 gleichzeitig als Wasserablauf des Herzstückblocks 12 ausgebildet.
[0046] Fig. 4 zeigt eine perspektivische Ansicht des Herzstücks 10 mit eingesetztem Wechselherzstück
20. Zum Schutz der lösbaren Verbindung 28, 30, 32, 34 ist diese mit einer Abdeckung
76, 78 abgedeckt. Die Abdeckung 76, 78 liegt in einer von der Oberseite 24 des Herzstückblocks
12 und der Oberseite 26 des Wechselherzstücks 20 aufgespannten Ebene.
[0047] Fig. 5 zeigt eine Anordnung 80 zum Überwachen der lösbaren Verbindungen 28, 30, 32,
34 des Herzstücks 10, wobei mittels der lösbaren Verbindung 28, 30, 32, 34 die auswechselbare
Komponente in Form des Wechselherzstücks 20 mit der Basiskomponente in Form des Herzstückblocks
12 verbunden ist. Der Sensor 58, der fest in dem Herzstückblock 12 integriert bzw.
mit diesem verbunden ist, ist über die Verbindungsleitung 66 mit einer Auswerteeinheit
82 verbunden.
[0048] Der Sensor 58, der als Beschleunigungssensor ausgebildet ist, kann Beschleunigungen
in zumindest eine Richtung, vorzugsweise Beschleunigungen in drei Richtungen, d.h.,
in Richtung der Längsachse 62, der Querachse 74 sowie der Vertikalachse 70 erfassen.
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, dass eine lose, d.h. unzureichend geklemmte
auswechselbare Komponente bei der Überfahrt des Schienenfahrzeugs auf die Basiskomponente,
d.h. den Herzstückblock 12 und/oder die lösbare Verbindung 28, 30, 32, 34 aufschlägt
und dabei charakteristische Beschleunigungen erzeugt bzw. verursacht, welche von dem
Sensor 58 gemessen und anschließend von der Auswerteeinheit 82 ausgewertet, insbesondere
mit einem Grenzwert, verglichen werden. In Abhängigkeit des Vergleichs zwischen dem
gemessenen Signal und dem gespeicherten Referenzsignal wird beim Überschreiten des
Grenzwertes ein Meldesignal erzeugt, welches auf eine unzureichend geklemmte bzw.
gelöste Verbindung 28, 30, 32, 34 hinweist.
[0049] Fig. 6 zeigt eine perspektivische Darstellung einer zweiten Ausführungsform einer
Weichenkomponente in Form einer Zungenschienenvorrichtung 200. Die Zungenschienenvorrichtung
200 umfasst eine Basiskomponente in Form eines Zungenschienenadapters 202 an dem mittels
einer lösbaren Verbindung 204 eine auswechselbare Komponente in Form einer Zungenschiene
206 befestigt, wie geklemmt, ist. Der Zungenschienenadapter 202 ist am Fuß 208 einer
Rillenschiene 210 befestigt, die mit der Zungenschiene 206 entlang Längsachse 212
fluchtet.
[0050] Fig. 7a zeigt eine Seitenansicht der Zungenschienenvorrichtung 200. Die Zungenschiene
206 ist mittels der lösbaren Verbindung 204 gegen einen Anschlag 214 des Zungenschienenadapter
202 mit Kraft beaufschlagt. Die lösbare Verbindung 204 umfasst im dargestellten Ausführungsbeispiel
drei Klemmelemente 216, 218, 220, bestehend jeweils aus einem Spannkeil 222, 224,
226, der mittels einer Schraube 228, 230, 232 gegen einen Anschlag 234 des Zungenschienenadapters
202 und einer Seitenfläche 236 der Zungenschiene spannbar ist. Die Schrauben 228,230,232
sind jeweils in Sacklochgewinden 238, 240, 242 aufgenommen.
[0051] Da sich die lösbare Verbindung 204, bestehend aus den einzelnen Klemmelementen 216,
218, 220, während des Betriebs lösen kann, muss die Verschraubung bzw. Klemmung regelmäßig
kontrolliert werden. Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, dass in dem Zungenschienenadapter
202 ein Sensor 244 zur Überwachung einer von der lösbaren Verbindung aufgebrachten
Kraftübertragung bzw. Klemmkraft integriert ist. Der Erfindung liegt die Idee zugrunde,
dass eine aufgrund einer unzureichend gespannten Verbindung 204 lose Zungenschiene
206 bei der Überfahrt des Schienenfahrzeugs auf den Zungenschienenadapter 202 und/oder
die lösbare Verbindung 204 aufschlägt und dabei charakteristische Beschleunigungen
verursacht, die von dem Sensor gemessen werden und von einer Auswerteeinheit mit einem
Grenzwert verglichen werden.
[0052] Der Sensor 244 ist als Beschleunigungssensor ausgebildet und misst Beschleunigungen
nach Richtung und Betrag in einem durch Achsen 212, 246, 248 aufgespannten Koordinatensystem.
[0053] Fig. 7b zeigt im Detail ein Schnitt durch das Klemmelement 216 mit dem Spannkeil
222, wobei der Spannkeil 222 von der Spannschraube 228 durchsetzt ist, die in die
in der Basiskomponente 202 ausgebildete Gewindebohrung 238 wie Sacklochgewindebohrung,
verschraubt ist. Zwischen einem Kopf 228.1 der Spannschraube 228 und einer Oberseite
222.2 des Spannkeils 222 ist eine Spannscheibe 223 und ein erster Dichtring 225 angeordnet.
Die Spannscheibe verhindert im Betrieb ein unerwünschtes Lockern der Spannschraube
durch eine elastische Vorspannung. Ferner ist vorzugsweise zwischen einer Unterseite
228.2 des Spannkeils und der Basiskomponente 202 ein zweiter Dichtring 227 angeordnet.
Die Abdichtung soll gewährleisten, dass die Verschraubung, d.h. Spannschraube in Sacklochbohrung,
vor Korrosion geschützt ist, so dass die Basiskomponente möglichst of bei einem Tausch
der auswechselbaren Komponente wiederverwendet werden kann.
[0054] Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Sensor 244 entlang einer Achse 250 angeordnet
(s. Fig. 7 und Fig. 8), die parallel oder im Wesentlichen parallel zu der Längsachse
212 bzw. der lösbaren Verbindung 204 verläuft. Alternativ kann der Sensor 244 auch
unterhalb der Zungenschiene 206 in dem Zungenschienenadapter oder unterhalb der lösbaren
Verbindung 204 angeordnet sein.
[0055] Das von dem Sensor 244 erfasste Signal wird, wie mit Bezug zu Fig. 5 bereits beschrieben,
einer Auswerteeinrichtung zugeführt. Die Auswerteeinrichtung umfasst eine Recheneinheit
sowie einen Vergleicher, wobei das von dem Sensor erfasste Signal als Ist-Wert-Signal
mit einem Referenzsignal verglichen wird, wobei bei Überschreiten eines Grenzwertes
eine Meldung erzeugt wird, die ein Lösen der Verbindung 204 bzw. zumindest einer der
Klemmvorrichtungen 216, 218, 202 anzeigt.
1. Weichen- oder Kreuzungskomponente (10, 200), wie Herzstück oder Zungenschienenvorrichtung,
umfassend eine Basiskomponente (12, 202), wie Herzstückblock oder Zungenschienenadapter,
eine auswechselbare Komponente (20, 206), wie Herzstückeinsatz oder Zungenschiene,
zumindest eine lösbare Verbindung (28, 30, 32, 34; 216, 218, 220), wie Verschraubung
oder Klemmung, mittels der die auswechselbare Komponente (20, 206) mit der Basiskomponente
(12, 202), insbesondere kraftschlüssig und/oder formschlüssig, verbindbar ist, sowie
zumindest einen Sensor (58; 244) zur Überwachung der Qualität, insbesondere der Kraftübertragung
und/oder des Formschlusses, der lösbaren Verbindung, wobei in dem Sensor (58; 244)
beim Überfahren eines Schienenfahrzeugs über die Weichen- oder Kreuzungskomponente
(10; 200) ein Signal erzeugt wird, das repräsentativ für die Qualität der lösbaren
Verbindung ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Sensor (58; 244) in der Basiskomponente (12; 202) angeordnet und fest mit dieser
verbunden ist.
2. Komponente nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Sensor (58; 244) vorzugsweise als Beschleunigungssensor oder Körperschallsensor
ausgebildet ist.
3. Komponente nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Sensor (58; 244) derart mit der Basiskomponente (12; 202) zur Übertragung von
Beschleunigungen und mechanischen Schwingungen gekoppelt ist, dass dieser bei Überfahrt
des Schienenfahrzeugs insbesondere über eine unzureichend befestigte auswechselbare
Komponente (20; 206) zumindest einen von der unzureichend befestigten auswechselbaren
Komponente (20; 206) auf die zumindest eine lösbare Verbindung (28, 30, 32, 34; 216,
218, 220) und/oder die Basiskomponenten (12; 202) ausgeübten Stoß als Beschleunigung
und/oder mechanische Schwingung erfasst.
4. Komponente nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Weichen- oder Kreuzungskomponente (10) ein Herzstück ist, wobei die Basiskomponente
(12) ein Herzstückblock und die auswechselbare Komponente (20) ein Herzstückeinsatz
ist, welcher mittels der lösbaren Verbindung (28, 30, 32, 34) vorzugsweise in Form
einer verschraubbaren Klemmverbindung mit dem Herzstückblock (12) verbunden ist.
5. Komponente nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Herzstückeinsatz (20) in einer im eingedeckten Zustand des Herzstücks (10) zerstörungsfrei
zugänglichen Aussparung (22) des Herzstückblocks (12) angeordnet ist und dass der
Sensor (58) in der Aussparung (22), vorzugsweise in vertikaler Richtung unterhalb
des auswechselbaren Herzstückeinsatzes (20) angeordnet und vorzugsweise durch dieses
ohne Kontakt zu dem Sensor (58) abgedeckt ist.
6. Komponente nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Sensor (58) in einer in einem Boden (60) der Aussparung (20) ausgebildeten Rinne
(64) angeordnet ist, wobei die Rinne (60) zumindest einen Abschnitt eines Wasserablaufs
bildet und in einen Ablauf (68) mündet.
7. Komponente nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Sensor (58) eine Kabelverbindung (66) aufweist, die durch den in dem Boden (60)
der Aussparung (22) ausgebildeten Ablauf (68) und/oder durch einen quer zur Fahrtrichtung
in dem Herzstückblock (12) ausgebildeten Kanal (72) aus dem Herzstückblock (12) vorzugsweise
in einen mit dem Herzstückblock (12) verbundenen Kabelschacht herausgeführt ist.
8. Komponente nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Weichen- oder Kreuzungskomponente (200) eine Zungenvorrichtung ist, wobei die
Basiskomponente (202) ein Zungenadapter und die auswechselbare Komponente (206) eine
Zungenschiene ist, die mittels der zumindest einen lösbaren Verbindung (216, 218,
220) in Form zumindest einer verschraubbaren Klemmverbindung mit dem Zungenadapter
(202) verbunden ist.
9. Komponente nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die lösbare Verbindung (28, 30, 32, 34; 216, 218, 220) zumindest einen Spannkeil
(34, 36, 38, 40; 222, 224, 226) aufweist, wobei der Spannkeil von einer Spannschraube
(42, 44, 46, 48; 228, 230, 232) durchsetzt ist, die in eine in der Basiskomponente
(12; 202) ausgebildete Gewindebohrung (50, 52, 54, 56; , wie Sacklochgewindebohrung,
verschraubbar ist.
10. Komponente nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen einem Kopf der Spannschraube und einer Oberseite des Spannkeils eine Spannscheibe
und ein erster Dichtring angeordnet ist und dass zwischen einer Unterseite des Spannkeils
und der Basiskomponente bevorzugt ein zweiter Dichtring angeordnet ist.
11. Verfahren zum Überwachen einer lösbaren Verbindung einer Weichen- oder Kreuzungskomponente,
wie Herzstück oder Zungenschienenvorrichtung, wobei mittels der lösbaren Verbindung
eine auswechselbare Komponente, wie Herzstückeinsatz oder Zungenschiene, auf einer
Basiskomponente, wie Herzstückblock oder Zungenschienenadapter, befestigt wird und
wobei mittels eines Sensors ein Signal zur Überprüfung der Qualität, insbesondere
der Kraftübertragung oder des Formschlusses, der lösbaren Verbindung erfasst wird,
das beim Überfahren eines Schienenfahrzeugs über die Weichen- oder Kreuzungskomponente
erzeugt wird und repräsentativ für die Qualität der lösbaren Verbindung ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Signal beim Überfahren des Schienenfahrzeugs über die auswechselbare Komponente
durch zumindest einen von der auswechselbaren Komponente auf die lösbare Verbindung
und/oder auf die Basiskomponente ausgeübten Stoß erzeugt und mittels des in der Basiskomponente
angeordneten Sensors in dieser erfasst wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Signal bei Überfahrt des Schienenfahrzeugs durch eine Relativbewegung der wechselbaren
Komponente und/oder durch eine aus der optimalen Lage verschobene auswechselbare Komponente
in Bezug auf die lösbare Verbindung und/oder die Basiskomponente erzeugt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Sensor ein Beschleunigungssensor oder ein Körperschallsensor verwendet wird,
wobei der Sensor bei Überfahrt des Schienenfahrzeugs über die auswechselbare Komponente
zumindest eine von einer unzureichend befestigten auswechselbaren Komponente auf die
zumindest eine lösbare Verbindung und/oder Basiskomponente ausgeübte charakteristische
Beschleunigung oder einen charakteristischen Körperschall erfasst.
14. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das durch die Überfahrt des Schienenfahrzeugs erzeugte Signal als Istwertsignal mit
einem Referenzsignal oder einem Grenzwert verglichen wird, um ein die charakteristische
Beschleunigung oder charakteristischen Körperschall aufweisendes Signal zu erkennen.
15. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei einer Abweichung des Istwertsignals von dem Referenzsignal oder dem Grenzwert
eine Meldung über eine unzureichende Qualität, insbesondere der Kraftübertragung und/oder
des Formschlusses, der lösbaren Verbindung erzeugt wird.
16. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei einer Überfahrt des Schienenfahrzeugs oder bei zwei aufeinanderfolgenden Schienenfahrzeugen
zumindest zwei Messungen durchgeführt werden und dass die Meldung nur dann ausgelöst
wird, wenn zumindest zwei Events pro Überfahrt oder aufeinanderfolgender Überfahrten
detektiert werden, wobei das Event die Detektion eines charakteristischen Signals
ist.
17. Anordnung (80) zum Überwachen einer lösbaren Verbindung (28, 30, 32, 34; 216, 218,
220) einer Weichen- oder Kreuzungskomponente (10, 200), wie Herzstück oder Zungenschienenvorrichtung,
wobei mittels der lösbaren Verbindung (28, 30, 32, 34; 216, 218, 220) eine auswechselbare
Komponente (20, 206), wie Herzstückeinsatz oder Zungenschiene, mit einer Basiskomponente
(12, 022), wie Herzstückblock oder Zungenschienadapter, verbunden ist und wobei die
Anordnung (80) einen mit einer Auswerteeinheit (82) verbundenen Sensor (58, 244) zu
Überwachung der Qualität, insbesondere einer Kraftübertragung und/oder eines Formschlusses,
der lösbaren Verbindung (28, 30, 32, 34; 216, 218, 220) aufweist, mittels dem ein
Signal erfasst wird, das beim Überfahren eines Schienenfahrzeugs über die auswechselbare
Komponente (20, 206) erzeugt wird und repräsentativ für die Qualität der lösbaren
Verbindung (28, 30, 32, 34; 216, 218, 220) ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Sensor (58; 244) ausschließlich mit der Basiskomponente (12; 202) verbunden und
derart ausgebildet ist, dass dieser das durch zumindest einen von der lösbaren Verbindung
(28, 30, 32, 34; 216, 218, 220) und/oder der auswechselbaren Komponente auf die Basiskomponente
(12; 202) ausgebübten Stoß erzeugte Signal erfasst.
18. Anordnung nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Auswerteeinheit (80) eine Recheneinheit mit Vergleicher zum Vergleich des erfassten
Sensorsignals mit einem Referenzsignal oder einem Grenzwert aufweist.