[0001] Die Erfindung betrifft ein Pfahlrohr zum Bilden eines Gründungspfahles im Boden mit
einem rohrförmigen Grundkörper gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Bilden eines Gründungspfahles
in einer Bohrung im Boden, bei dem ein Pfahlrohr in die Bohrung eingesetzt und ein
aushärtbares Medium in einen Ringraum zwischen einer Wand der Bohrung und einem Außenumfang
des Pfahlrohres eingeleitet wird, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 14.
[0003] Aus der
EP 2 930 275 A1 gehen ein Verfahren und eine Anordnung zum Herstellen eines Gründungspfahles für
ein Bauwerk im Wasser hervor. Bei diesem Verfahren wird zunächst ein Bohrloch mit
einem Stützrohr im Boden erstellt. Die dabei entstandene Bohrung ist mit einer Flüssigkeit,
insbesondere Wasser, gefüllt. In die so erstellte verrohrte Bohrung wird ein Pfahlrohr
eingesetzt, für welches ein einfaches Stahlrohr mit einem rohrförmigen Grundkörper
verwendet wird. Anschließend wird das außenliegende Stützrohr gezogen und der Ringraum
zwischen dem eingesetzten und auf dem Bohrlochgrund aufstehenden Pfahlrohr und der
umgebenden Bohrungswand wird mit einem aushärtbaren Medium verfüllt. Innerhalb des
Pfahlrohres kann das umgebende Wasser verbleiben. Die Tragfähigkeit des so erstellten
Gründungspfahles wird durch die äußere Mantelfläche des eingesetzten Pfahlrohres gegenüber
dem umgebenden Boden mit dem ausgehärteten Medium in dem umgebenden Ringraum bestimmt.
Der nur mit Wasser gefüllte Innenraum kann bei Bedarf für ein Einbringen etwa von
Mess- oder Prüfeinrichtungen genutzt werden.
[0004] Bei diesem bekannten Verfahren kann das Problem auftreten, dass bei einem unebenen
Bohrlochgrund, auf welchem das Pfahlrohr aufgesetzt ist, beim Einleiten des aushärtbaren
Mediums in den Ringraum verstärkt das fließfähige aushärtbare Medium von unten in
den Innenraum des Pfahlrohres eintritt und zumindest einen Teil des Innenraums verfüllt.
Dies kann zu einem erheblichen Mehrbedarf an aushärtbarem Medium führen. Zudem kann
ein unkontrollierter Übertritt der aushärtbaren Masse oder Medium aus dem Ringraum
in den Innenraum des Pfahlrohres zu Fehlstellen in dem umgebenden Ringraum und somit
zu einer Beeinträchtigung der Tragfähigkeit des Gründungspfahles führen. Schließlich
steht der zumindest teilweise verfüllte Innenraum auch nicht zur Aufnahme von bestimmten
Einrichtungen zur Verfügung.
[0005] Aus der
WO 2021/180515 A1 ist eine Vorrichtung zum Handhaben und Einsetzen eines Pfahlrohres in eine Bohrung
bekannt. Die Vorrichtung ist dabei zum Anbringen an einem Tragseil eines Krans ausgebildet.
Mittels Greifelementen kann ein ringförmiger Rand des Pfahlrohres kraftschlüssig erfasst
werden. Insgesamt ist die Vorrichtung so ausgebildet, dass das Pfahlrohr aus einer
horizontalen Lagerposition in eine vertikale Einsetzposition verschwenkt werden kann.
[0006] Aus der
US 2010/0296875 A1 sind eine Anordnung und ein Verfahren zum Herstellen einer Unterwassergründung mit
einem Unterwasserbohrgerät zu entnehmen. Das Unterwasserbohrgerät kann auf einem Gewässergrund
aufgesetzt werden. Mittels rohrförmigen Elementen wird eine Gründungsbohrung erstellt.
Die rohrförmigen Elemente können gleichzeitig auch zum Verankern der Bohrvorrichtung
unter Wasser dienen.
[0007] Der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, ein Pfahlrohr und ein Verfahren anzugeben, mit welchen ein Gründungspfahl
in einer Bohrung im Boden besonders effizient und zuverlässig erstellt werden kann.
[0008] Die Erfindung wird zum einen durch ein Pfahlrohr mit den Merkmalen des Anspruchs
1 und zum anderen durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 14 gelöst. Bevorzugte
Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0009] Das erfindungsgemäße Pfahlrohr ist dadurch gekennzeichnet, dass in einem Innenbereich
des rohrförmigen Grundkörpers eine Schottplatte angeordnet ist, welche den Innenbereich
in einen unteren Abschnitt und einen oberen Abschnitt unterteilt und diese voneinander
abschottet, und dass an der Schottplatte mindestens eine Durchgangsöffnung mit einer
Verschlusseinrichtung angeordnet ist, mit welcher die Durchgangsöffnung verschlossen
und geöffnet werden kann.
[0010] Ein Grundgedanke der Erfindung liegt darin, zur Herstellung eines Gründungspfahles
im Boden das Pfahlrohr in besonderer Weise auszugestalten, wobei mittels einer Schottplatte
der Innenraum des rohrförmigen Grundkörpers in einen unteren Abschnitt und einen oberen
Abschnitt unterteilt und diese beiden Abschnitte des Innenbereiches des rohrförmigen
Grundkörpers voneinander abgeschottet werden, also druckdicht oder im wesentlichen
druckdicht voneinander getrennt werden können.
[0011] Ein weiterer Aspekt der Erfindung besteht darin, dass an der Schottplatte mindestens
eine Durchgangsöffnung mit einer Verschlusseinrichtung, insbesondere einem Ventil,
angeordnet ist, mit welcher die Durchgangsöffnung verschlossen und geöffnet werden
kann. Mittels der Verschlusseinrichtung können so zwei unterschiedliche Zustände an
dem Pfahlrohr eingestellt werden, nämlich ein geschlossener Zustand, bei dem die beiden
Abschnitte des Innenraums voneinander dicht abgeschottet sind, und ein geöffneter
Zustand, bei dem die beiden Abschnitte des Innenraums zueinander geöffnet und leitungsverbunden
sind.
[0012] Ist in dem nicht-abgeschotteten Zustand die mindestens eine Durchgangsöffnung geöffnet,
kann das Pfahlrohr wie ein herkömmliches Pfahlrohr in einfacher Weise in eine mit
Flüssigkeit gefüllte Bohrung eingesetzt werden. In der Bohrung vorhandene Flüssigkeit
kann ohne Weiteres in den Innenraum des Pfahlrohres einströmen, so dass innerhalb
und außerhalb des Pfahlrohres in der eingesetzten Bohrung ein Druckausgleich und gleicher
Füllstand gegeben ist.
[0013] Wird die mindestens eine Durchgangsöffnung durch die Verschlusseinrichtung zum Erreichen
des abgeschotteten Zustandes geschlossen, insbesondere wenn das Pfahlrohr auf einen
Bohrlochgrund aufgesetzt ist, ist in dem Innenraum des rohrförmigen Grundkörpers der
untere Abschnitt, welcher unterhalb der Schottplatte liegt, von dem darüberliegenden
oberen Abschnitt abgeschottet, also druckdicht oder im Wesentlichen druckdicht abgetrennt.
Wird nunmehr in bekannter Weise ein Ringraum zwischen der Bohrungswand und der Außenseite
des Pfahlrohres mit einem aushärtbaren Medium, insbesondere einer Zementsuspension
oder Mörtel, verfüllt, wird durch die erfindungsgemäße Anordnung ein verstärktes Eindringen
des aushärtbaren Mediums, selbst bei einem unebenen Bohrlochgrund, in den Innenraum
des Pfahlrohres von unten verhindert. Denn bei einem Eintritt des aushärtbaren Mediums
in den unteren Abschnitt des Pfahlrohres wird hierdurch eine Druckerhöhung in dem
abgeschotteten unteren Abschnitt bewirkt. Diese Druckerhöhung wirkt einem weiteren
oder übermäßigen Eintritt von aushärtbarem Medium wirksam entgegen. Die aushärtbare
Masse oder das Medium, das vorzugsweise in einem unteren Bereich des Pfahlrohres am
Außenumfang eingeleitet wird, wird insbesondere aufgrund einer höheren Dichte als
umgebendes Wasser eher dazu tendieren, den ringförmigen Außenraum zu verfüllen, welcher
aufgrund seiner nach oben offenen Oberseite ein Verdrängen von Wasser aus dem Ringraum
nach oben ermöglicht.
[0014] Das erfindungsgemäß gestaltete Pfahlrohr ermöglicht so ein besonders effizientes
Erstellen eines Gründungspfahles im Boden, insbesondere unter Wasser in einem Gewässergrund,
da einem unerwünschten Eindringen des aushärtbaren Mediums in den Innenraum des Pfahlrohres
zuverlässig entgegengewirkt wird. Dies reduziert den Verbrauch an aushärtbarem Medium,
also etwa an teurer Zementsuspension oder Mörtel, und ermöglicht außerdem ein zuverlässiges
und kontrolliertes Verfüllen des Ringraumes zwischen dem Gründungspfahl und der Bohrungswand
mit dem aushärtbaren Medium. Dies sichert die erwünschte Tragfähigkeit des so erstellten
Gründungspfahles. Auch kann der Innenraum weitgehend frei von aushärtbarem Medium
gehalten und weiter vielfältig genutzt werden.
[0015] Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass zum Absenken des
Pfahlrohrs in eine Bohrung im Boden, welche mit einer Flüssigkeit gefüllt ist, die
mindestens eine Durchgangsöffnung in der Schottplatte geöffnet ist, und zum Einleiten
eines aushärtbaren Mediums in einen Ringraum zwischen den Außenumfang des Pfahlrohrs
und einer Wand der Bohrung die mindestens eine Durchgangsöffnung geschlossen ist.
Hierdurch wird insbesondere ein Einsatz des Pfahlrohres bei einer Unterwassergründung
ermöglicht, wobei auch ein Einsatz an Land bei mit Flüssigkeit, insbesondere einer
Stützflüssigkeit, gefüllten Bohrlöchern sinnvoll und vorteilhaft ist. Bei geöffneter
Schottplatte kann das Pfahlrohr in einfacher Weise wie ein offenes Rohr in ein Gewässer
und/oder insbesondere in eine mit Flüssigkeit gefüllte Bohrung abgesetzt werden. Durch
ein Verschließen der mindestens einen Durchgangsöffnung nach dem Aufsetzen des Pfahlrohres
auf einen Bohrlochgrund wird der untere Abschnitt dicht abgeschottet. Somit kann bei
einem Verfüllen des Ringraumes zwischen dem Außenumfang des Pfahlrohres und einer
Wand der Bohrung insbesondere über mindestens eine Zuführleitung in den unteren Bereich
des Ringraums kein oder kaum aushärtbares Medium in den abgeschotteten unteren Bereich
eindringen.
[0016] Grundsätzlich ist es dabei auch möglich, die Durchgangsöffnung beim Einleiten des
aushärtbaren Mediums noch für eine bestimmte Zeit offenzuhalten, so dass gezielt eine
gewisse Menge an aushärtbarem Medium in den unteren Abschnitt des Pfahlrohres einströmen
kann. Ist dabei ein gewünschter Füllgrad des unteren Abschnitts erreicht, kann die
mindestens eine Durchgangsöffnung verschlossen werden, so dass ein weiterer Zustrom
von aushärtbarem Medium in den unteren Abschnitt verhindert wird. Auf diese Weise
kann zumindest ein unterer Randbereich des Pfahlrohres an seiner Außenseite und seiner
Innenseite in das aushärtbare Medium gezielt eingebettet werden, so dass nach dem
Aushärten ein definierter Pfahlfuß an dem Pfahlrohr gebildet ist und dieser zuverlässig
das Pfahlrohr nach unten abschließt. Hierdurch kann auch die Tragfähigkeit des Gründungspfahles
noch weiter erhöht werden.
[0017] Allgemein kann zum Einleiten des aushärtbaren Mediums eine oder mehrere Zuführleitungen
an der Außenseite des Pfahlrohres oder in dem Ringraum selbst vorgesehen sein. Eine
vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung liegt darin, dass an der Schottplatte mindestens
eine Zuführöffnung zum Zuführen eines aushärtbaren Mediums angeordnet ist. Somit kann
eine Zuführung des aushärtbaren Mediums zumindest teilweise innerhalb des Innenraums
des Pfahlrohres erfolgen. Dies ermöglicht eine geschützte Anordnung von einer oder
mehreren Zuführleitungen innerhalb des Pfahlrohres.
[0018] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist es besonders vorteilhaft, dass sich mindestens
eine Leitung von der mindestens einen Zuführöffnung entlang des unteren Abschnitts
des rohrförmigen Grundkörpers erstreckt und dass die mindestens eine Leitung sich
durch die Rohrwand des rohrförmigen Grundkörpers hindurch erstreckt und in eine Auslassöffnung
mündet. Auf diese Weise kann die mindestens eine Leitung zum Zuführen des aushärtbaren
Mediums teilweise oder insgesamt innerhalb des Pfahlrohres und insbesondere innerhalb
des oberen Abschnitts und/oder des unteren Abschnitts verlaufen.
[0019] Der Durchtritt durch die Schottplatte erfolgt über eine Zuführöffnung, welche gegebenenfalls
selbst über eine separate Verschlusseinrichtung verfügen kann. Insbesondere in dem
unteren Abschnitt des rohrförmigen Grundkörpers ist die mindestens eine Leitung zum
Zuführen des Mediums durch die Rohrwand hindurchgeführt, so dass die Leitung an der
Außenseite des rohrförmigen Grundkörpers in den zu verfüllenden Ringraum mündet. Es
können dabei auch mehrere Auslassöffnungen entlang des Umfangs des rohrförmigen Grundkörpers,
insbesondere an einem unteren Endbereich, ausgebildet sein.
[0020] Eine weitere Verbesserung wird bei einer Ausführungsvariante der Erfindung dadurch
erzielt, dass sich mindestens zwei Leitungen entlang des unteren Abschnitts des rohrförmigen
Grundkörpers erstrecken und dass die mindestens zwei Leitungen für einen Spülbetrieb
in Reihe schaltbar sind. Die mindestens zwei Leitungen können dabei zum Zuführen des
aushärtbaren Mediums zunächst parallel geschaltet sein, so dass durch Nutzung beider
Leitungen ein besonders schnelles Verfüllen des Ringraums erfolgen kann. Nach dem
Einleiten des aushärtbaren Mediums können die beiden Leitungen insgesamt oder zumindest
Abschnitte der Leitungen über eine schaltbare Verbindungseinrichtung in Reihe geschaltet,
also leitungsmäßig miteinander verbunden werden. Dies ermöglicht, dass über eine Leitung
eine Spülflüssigkeit eingeleitet werden kann, welche die Leitung zunächst nach unten
hin durchströmt und dann über die zugeschaltete zweite Leitung wieder nach oben ausgeleitet
wird. Auf diese Weise können die Leitungen von dem aushärtbaren Medium freigespült
werden und sich so nicht zusetzen. Dies bietet die Möglichkeit, die Leitungen bei
Bedarf wieder zu nutzen. Es kann eine den Leitungen entsprechende oder angepasste
Anzahl von Zuführöffnungen sein.
[0021] Nach einer Weiterbildung der Erfindung kann es zweckmäßig sein, dass im Bereich der
mindestens einen Zuführöffnung ein Rückschlagventil angeordnet ist. Das Rückschlagventil
kann insbesondere so ausgebildet sein, dass durch die Zuführöffnung in der Schottplatte
die Abschottwirkung nach unten nicht beeinträchtigt wird. Dies bedeutet, dass das
Rückschlagventil so angeordnet ist, dass eine Zuleitung von oben nach unten, aber
nicht von unten nach oben erfolgen kann. Das Rückschlagventil kann auch einstellbar
sein, so dass in bestimmten Fällen die Rückschlagfunktion aufgehoben werden kann,
um doch in bestimmten Fällen Flüssigkeit durch die Zuführöffnung von unten nach oben
zu leiten.
[0022] Alternativ oder ergänzend kann das Rückschlagventil auch so schaltbar sein, dass
es insgesamt sperrend ist. Das Rückschlagventil kann so eine steuerbare Verschlusseinrichtung
mit einer zusätzlichen Rückschlagfunktion als Sicherheit bilden.
[0023] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
dass die Schottplatte ein Kupplungselement aufweist, an welchem eine Zuführvorrichtung
zum Zuführen eines aushärtbaren Mediums zu der Zuführöffnung ankuppelbar ist. Die
Schottplatte weist grundsätzlich eine vorzugweise metallische Platte auf, welche an
einer vorgesehenen Position entlang der Innenwand des rohrförmigen Grundkörpers befestigt,
insbesondere angeschweißt ist.
[0024] Zur Vereinfachung des Aufbaus des Pfahlrohres muss eine Leitung nicht insgesamt innerhalb
des Innenraums des Pfahlrohres ausgebildet sein. Vielmehr kann eine Zuführung des
aushärtbaren Mediums zumindest über einen Teilbereich des Pfahlrohres mittels einer
separaten und in das Pfahlrohr einsetzbaren Zuführvorrichtung erfolgen. Zum Zuführen
kann diese separate Zuführvorrichtung an einem dafür vorgesehenen Kupplungselement
der Schottplatte angekuppelt werden. Dies ermöglicht eine definierte Positionierung
und Verbindung der Zuführeinrichtung mit der Zuführöffnung und der mindestens einen
Leitung entlang des unteren Abschnitts an dem Pfahlrohr.
[0025] Nach dem Verfüllen des Ringraums kann die Zuführvorrichtung wieder von der Schottplatte
gelöst oder abgekoppelt und zum Bilden eines anderen Gründungspfahles an einem anderen
Pfahlrohr eingesetzt werden.
[0026] Dabei besteht eine besonders vorteilhafte Ausführungsvariante darin, dass die Verschlusseinrichtung
dazu ausgebildet ist, durch die Zuführvorrichtung in dem angekoppelten Zustand betätigt
zu werden. Wird eine Zuführvorrichtung in der Schottplatte angekoppelt, um aushärtbares
Medium einzuleiten, kann durch den Ankopplungsvorgang ein Verschließen der mindestens
einen Durchgangsöffnung bewirkt werden. Dies kann beispielsweise über eine mechanische
Hebel- und/oder Klappenanordnung erfolgen. So kann sichergestellt werden, dass bei
Zuführen des aushärtbaren Mediums über die Zuführvorrichtung der untere Bereich zuverlässig
abgeschottet ist.
[0027] Durch eine Stelleinrichtung an der Zuführvorrichtung ist es grundsätzlich auch möglich,
die mindestens eine Durchgangsöffnung durch entsprechendes Ansteuern der Verschlusseinrichtung
gezielt zu öffnen und zu schließen, so dass auch ein gezieltes und definiertes Einströmen
eines aushärtbaren Mediums in den unteren Abschnitt erreicht werden kann. Die Stelleinrichtung
kann insbesondere einen Motor oder Stellzylinder umfassen.
[0028] Für einen zuverlässigen und sicheren Verfahrensablauf ist es nach einer Weiterbildung
der Erfindung bevorzugt, dass die Verschlusseinrichtung ausgebildet ist, die mindestens
eine Durchgangsöffnung zu verschließen, wenn aushärtbares Medium zugeführt wird.
[0029] Eine weitere Ausführungsform der Erfindung liegt darin, dass die Schottplatte fest
oder lösbar an dem rohrförmigen Grundkörper angebracht ist. Eine feste Anordnung der
Schottplatte, etwa durch Verschweißen, ist herstellungstechnisch einfach und kostengünstig.
Die Schottplatte ist dabei fest mit dem Pfahlrohr verbunden und verbleibt so als ein
verlorenes Element in dem Gründungspfahl.
[0030] Gemäß einer Alternative kann die Schottplatte insbesondere an ihrem Außenbereich
lösbar und insbesondere abdichtend mit dem rohrförmigen Grundkörper verbunden sein.
Nach einem Einleiten und Aushärten des Mediums zum Bilden des Gründungspfahles besteht
somit die Möglichkeit, die Schottplatte wieder von dem rohrförmigen Grundkörper zu
lösen und aus dem Gründungspfahl zu bergen. Die Schottplatte kann so zum Bilden weiterer
Gründungspfähle wiederholt an verschiedenen Pfahlrohren eingesetzt werden.
[0031] Ein lösbares Halten der Schottplatte kann vorzugsweise über eine entsprechende Spann-
oder Klemmeinrichtung oder eine Schraub- oder Bajonett-Verbindung erfolgen. Es kann
auch an der Innenwand des rohrförmigen Grundkörpers ein Befestigungselement, etwa
ein ringförmiger Befestigungsflansch, angeordnet sein, an welchem die lösbare Schottplatte
angelegt und lösbar befestigt werden kann. Grundsätzlich sind alle geeigneten Befestigungsmöglichkeiten
einsetzbar, welche zum lösbaren und dichtenden Anbringen einer Platte an einer rohrförmigen
Innenwand geeignet sind.
[0032] Ein besonders effizientes Zuführen des aushärtbaren Mediums, insbesondere über eine
Leitung zu der Zuführöffnung an der Schottplatte kann nach einer Ausführungsform der
Erfindung dadurch erzielt werden, dass an der Zuführöffnung ein Einlauftrichter angeordnet
ist. Es können auch mehrere Zuführöffnungen vorgesehen sein, an welchen zum Teil oder
insgesamt an allen Einlauftrichter angeordnet sind. Über die Einlauftrichter kann
eine effiziente und schnelle Leitungsverbindung hergestellt werden. Die Trichter können
auch als Einlauftrichter bezeichnet werden, die ein Einführen und damit ein Verbinden
von Auslassvorrichtung und Zuführöffnung erleichtern.
[0033] Zum festen oder lösbaren Anbringen der Schottplatte kann es insbesondere vorteilhaft
sein, dass an einer Innenseite des rohrförmigen Grundkörpers mindestens ein radial
nach innen vorstehendes Halteelement, insbesondere ein Ringabsatz, angeordnet ist.
An dem Ringabsatz kann die Schottplatte fest oder lösbar angebracht werden.
[0034] Zum Entgegenwirken gegen ein Eindringen von aushärtbarem Medium aus dem Ringraum
in den Innenbereich des Pfahlrohres ist es nach der Erfindung vorgesehen, dass an
einer Unterkante des rohrförmigen Grundkörpers eines Pfahlrohres ein ringförmiges
Dichtelement angeordnet ist. Das Dichtelement kann insbesondere ein ringförmiges Gummielement
sein, welches Unebenheiten an einem Bohrlochgrund ausgleichen und so eine Fuge zwischen
der Unterkante des Pfahlrohres und dem Bohrlochgrund abdichten kann. Im Querschnitt
kann das Dichtelement massiv oder mit einem Hohlraum für eine verbesserte Ausgleichswirkung
ausgebildet sein. Allgemein kann auch ein aktiv betätigbares Dichtelement vorgesehen
sein, etwa ein mit Druckluft aufblasbares ringförmiges, schlauchartiges Dichtungselement.
Dieses kann sich bei Einleiten von Druckluft besonders gut an Unebenheiten am Bohrlochgrund
anpassen und so die Fuge zwischen Pfahlrohrrand und Bohrlochgrund besonders zuverlässig
abdichten. Die Anordnung des Dichtungselementes kann auch grundsätzlich unabhängig
von der Anordnung eines Schottplatte an einem Pfahlrohr eingesetzt werden und kann
als eine eigenständige Erfindung angesehen werden.
[0035] Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass ein erfindungsgemäßes
Pfahlrohr eingesetzt wird, so wie dies vorausgehend beschrieben ist. Mit dem Verfahren
können so die zuvor beschriebenen Vorteile beim Erstellen eines Gründungspfahles erzielt
werden. Das Verfahren kann grundsätzlich an Land eingesetzt werden. Besonders vorteilhaft
ist es, dass mit dem Verfahren ein Gründungspfahl unter Wasser, insbesondere an einem
Gewässer- oder Meeresgrund, gebildet wird.
[0036] Gemäß der Erfindung besteht eine bevorzugte Ausführungsvariante darin, dass beim
Absenken des Pfahlrohres in die Bohrung im Boden, welche mit Flüssigkeit gefüllt ist,
die mindestens eine Durchgangsöffnung geöffnet wird und dass zum Einleiten des aushärtbaren
Mediums in den Ringraum zwischen den Außenumfang des Pfahlrohres und der Wand der
Bohrung die mindestens eine Durchgangsöffnung geschlossen wird. Dies erlaubt ein besonders
zuverlässiges und kosteneffizientes Herstellen des Gründungspfahles.
[0037] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen weiter
erläutert, die schematisch in den Zeichnungen dargestellt sind. In den Zeichnungen
zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Schnittdarstellung eines Pfahlrohrs mit einer Schottplatte;
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung eines unteren Teiles eines Pfahlrohres in einer Bohrung;
- Fig. 3
- eine schematische Detail-Querschnittsansicht zu einer Zuführeinrichtung an der Schottplatte
eines Pfahlrohres; und
- Fig. 4
- eine perspektivische Darstellung einer Handhabungsvorrichtung zum Handhaben eines
Pfahlrohres.
[0038] Gemäß Fig. 1 ist ein Pfahlrohr 10 mit einem rohrförmigen Grundkörper 12 vorgesehen.
In einem Innenbereich 13 des rohrförmigen Grundkörpers 12 ist eine quer zur Längsachse
des rohrförmigen Grundkörpers 12 gerichtete Schottplatte 20 angeordnet, welche den
Innenbereich 13 in einen unteren Abschnitt 14 und einen oberen Abschnitt 15 unterteilt
und diese voneinander abtrennt. An einer Unterkante des rohrförmigen Grundkörpers
12 kann ein ringförmiges Dichtelement 19 angeordnet sein, mit welchem das Pfahlrohr
10 auf einem Bohrlochgrund möglichst abdichtend aufgesetzt werden kann.
[0039] Die Schottplatte 20 weist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel zwei schematisch
angedeutete Durchgangsöffnungen 22 auf, welche mittels einer ebenfalls schematisch
angedeuteten Verschlusseinrichtung 24 gezielt geöffnet oder geschlossen werden können.
In einem Mittenbereich der Schottplatte 20 ist eine Zuführeinrichtung 30 mit zwei
schematisch angedeuteten Zuführöffnungen 32 mit jeweils einem Einführtrichter 34 angeordnet,
wie nachfolgend noch detaillierter in Zusammenhang mit Fig. 3 beschrieben wird.
[0040] Die Zuführöffnungen 32 mit den Einführrichtern 34 dienen der Zuführung eines aushärtbaren
Mediums, insbesondere von Mörtel oder Zementsuspension, wobei das aushärtbare Medium
unterhalb der Schottplatte 20 über Leitungen 26 bis zu einem unteren Endbereich des
rohrförmigen Grundkörpers 12 geleitet werden kann. Die Leitungen 26 erstrecken sich
dabei durch eine Rohrwand 16 des Grundkörpers 12 und münden jeweils am Außenumfang
17 des Grundkörpers 12 in einer Auslassöffnung 28. Somit kann aushärtbares Medium
über einen Innenbereich 13 des Pfahlrohres 10 bis zu einem unteren Endbereich geleitet
und über die Auslassöffnungen 28 nach außerhalb des Pfahlrohres 10 austreten, wie
nachfolgend genauer in Zusammenhang mit Fig. 2 erläutert wird.
[0041] In Fig. 2 ist schematisch und nicht maßstäblich ein unterer Endbereich eines erfindungsgemäßen
Pfahlrohres 10 dargestellt, welches in eine Bohrung 4 im Boden 1 eingesetzt ist. Von
der Bohrung 4 ist lediglich der untere Bereich dargestellt, wobei die Bohrung 4 eine
Tiefe von mehreren Metern aufweisen kann, typischerweise zwischen 5m bis 30m. Die
Bohrung 4 ist zur Abstützung mit einer Flüssigkeit, insbesondere Wasser oder einer
sonstigen Stützflüssigkeit, gefüllt, so dass die Bohrung 4 auch bei größeren Bohrungstiefen
nicht kollabiert. Es kann auch zumindest bereichsweise ein Stützrohr vorgesehen sein.
[0042] In eine derart mit Flüssigkeit gefüllte Bohrung 4 kann das Pfahlrohr 10 mit einer
Schottplatte 20 problemlos eingesetzt werden, wenn die Durchgangsöffnungen 22 an der
Schottplatte 20 durch die Verschlusseinrichtungen 24 geöffnet sind. Nach Erreichen
einer Endposition des Pfahlrohres 10, insbesondere bei Aufsetzen des Pfahlrohres 10
auf einen Bohrlochgrund 5 der Bohrung 4, können die Durchgangsöffnungen 22 wieder
mit den Verschlusseinrichtungen 24 verschlossen werden. Über die Leitungen 26 kann
nunmehr aushärtbares Medium in die Bohrung 4 eingeleitet werden, wobei das aushärtbare
Medium innerhalb des Pfahlrohres 10 im unteren Bereich mit den Leitungen 26 zugeführt
wird und am unteren Endbereich durch die Rohrwand 16 hindurchtritt und über die Auslassöffnung
28 in einen Ringraum 6 austreten kann. Der Ringraum 6 ist zwischen einem Außenumfang
17 des rohrförmigen Grundkörpers 12 und einer im Wesentlichen zylindrischen Wand 8
der Bohrung 4 gebildet. Das aushärtbare Medium kann dabei aufgrund einer höheren Dichte
gegenüber der Flüssigkeit in der Bohrung 4 den Ringraum 6 von unten nach oben verfüllen.
Flüssigkeit wird dabei nach oben aus dem Ringraum 6 durch das aushärtbare Medium verdrängt.
[0043] Durch die vorgesehene Schottplatte 20 ist ein unterer Abschnitt 14 des Innenbereichs
13 des Pfahlrohres 10 bei verschlossenen Durchgangsöffnungen 22 nach oben abgedichtet.
Somit kann die Flüssigkeit in dem unteren Abschnitt 14 des Pfahlrohres 10 nicht nach
oben verdrängt werden, so dass auch kein oder kaum aushärtbares Medium in den Innenbereich
13 des Pfahlrohres 10 eindringen kann. Hierdurch kann der Innenbereich 13 zuverlässig
freigehalten werden und aushärtbares Medium oder Suspension kann eingespart werden.
[0044] Gemäß Fig. 3 ist die Zuführeinrichtung 30 des Pfahlrohres 10 nach Fig. 1 genauer
gezeigt. Die Zuführeinrichtung 30 kann eine topfförmige Aufnahme 31 aufweisen, welche
in einem Mittenbereich der Schottplatte 20 angebracht ist. In der topfförmigen Aufnahme
31 sind die Zuführöffnungen 32 für die nach unten wegführenden Leitungen 26 ausgebildet.
Zum Einleiten des aushärtbaren Mediums weisen die Zuführöffnungen 32 an ihrem oberen
Bereich Einführtrichter 34 auf. Die Zuführöffnungen 32 können weiterhin mit nur schematisch
dargestellten Rückschlagventilen 36 ausgebildet sein, welche ein unerwünschtes Rückströmen
des aushärtbaren Mediums aus den Leitungen 26 in dem dargestellten Beispiel verhindern.
[0045] Zur Zuführung des aushärtbaren Mediums kann erfindungsgemäß eine Handhabungsvorrichtung
50 gemäß Fig. 4 verwendet werden. Die Handhabungsvorrichtung 50 weist einen Grundkörper
52 mit einer Deckplatte 54 auf, an welcher ein Aufsatzelement 58 zum Aufsetzen oder
Anordnen der Handhabungsvorrichtung 50 auf oder an einem Pfahlrohr 10 angeordnet ist.
[0046] Über eine Greifeinrichtung 56, welche alternativ oder ergänzend auch als eine kraftschlüssige
Spanneinrichtung ausgebildet sein kann, kann die Handhabungsvorrichtung 50 im dargestellten
Ausführungsbeispiel an einer Innenseite des Pfahlrohres 10 mit mindestens einem Spann-
oder Greifelement 57 lösbar angebracht werden. Vorzugsweise sind mehrere Greifelemente
57 entlang des Umfangs an dem etwa rohr- oder tonnenförmigen Grundkörper 52 angeordnet.
[0047] Mit der Handhabungsvorrichtung 50 kann ein Pfahlrohr 10 bereits an einer Bodenoberfläche
oder einem Wasserfahrzeug aus einem Pfahlrohrlager gegriffen werden. Das Pfahlrohr
10 kann beim Greifen eine beliebige Position haben, etwa horizontal oder vertikal
angeordnet sein. Die Handhabungsvorrichtung 50 ist über ein Halteelement 55 am oberen
Endbereich des Grundkörpers 52 mit einem Hebezeug, insbesondere einem Kran, verbindbar.
Somit kann über die Handhabungsvorrichtung 50 ein Pfahlrohr 10 von einer Lagerposition
in eine Bohrung 4 im Boden 1 eingesetzt werden.
[0048] Darüber hinaus ist die Handhabungsvorrichtung 50 mit einer nur schematisch angedeuteten
Zuführvorrichtung 60 versehen, welche in dem dargestellten Ausführungsbeispiel Förderleitungen
64 aufweist, welche sich von einer Einlasseinrichtung 62 am oberen Ende des Grundkörpers
52 bis zu einer unteren Auslasseinrichtung 66 erstrecken. Die Auslasseinrichtung 66
ist ausgebildet, um über die Einführtrichter 34 der Zuführeinrichtung 30 an einem
Pfahlrohr 10 gemäß Fig. 3 zur Zuleitung eines aushärtbaren Mediums in Eingriff zu
gelangen. Weiterhin kann an der Handhabungsvorrichtung 50 eine korrespondierende Kupplungseinheit
vorgesehen sein, um im Zusammenwirken mit dem Kupplungselement 23 an der Zuführeinrichtung
30 des Pfahlrohrs 10 eine genaue Positionierung und Lagesicherung sicherzustellen.
[0049] Über eine Versorgungsleitung 80, welche auch als Umbilical bezeichnet werden kann,
können aushärtbares Medium, Energie und/oder Daten über eine lösbare Verbindungseinrichtung
70 zugeführt werden, wobei das aushärtbare Medium an die Einlasseinrichtung 62 am
oberen Endbereich des Grundkörpers 52 übergeben wird. Es können eine einzelne Versorgungsleitung
oder auch getrennte Leitungen vorgesehen sein.
[0050] Nach dem Verfüllen des Ringraumes 6 durch das aushärtbare Medium kann die Verbindungsleitung
80 und/oder das Hebezeug von dem Halteelement 55 gelöst werden, wobei die Handhabungsvorrichtung
50 als eine zusätzliche Auflast an dem Pfahlrohr 10 verbleiben kann, zumindest bis
das aushärtbare Medium zum Bilden des Gründungselementes im Boden 1 ausgehärtet ist.
Anschließend kann die Handhabungsvorrichtung 50 wieder von dem Pfahlrohr 10 gelöst
und rückgeholt werden.
1. Pfahlrohr zum Bilden eines Gründungspfahles im Boden (1), mit einem rohrförmigen Grundkörper
(12),
dadurch gekennzeichnet,
- dass in einem Innenbereich (13) des rohrförmigen Grundkörpers (12) eine Schottplatte (20)
angeordnet ist, welche den Innenbereich (13) in einen unteren Abschnitt (14) und einen
oberen Abschnitt (15) unterteilt und diese voneinander abschottet, und
- dass an der Schottplatte (20) mindestens eine Durchgangsöffnung (22) mit einer Verschlusseinrichtung
(24) angeordnet ist, mit welcher die Durchgangsöffnung (22) verschlossen und geöffnet
werden kann.
2. Pfahlrohr nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass zum Absenken des Pfahlrohrs (10) in eine Bohrung (4) im Boden (1), welche mit einer
Flüssigkeit gefüllt ist, die mindestens eine Durchgangsöffnung (22) in der Schottplatte
(20) geöffnet ist, und
zum Einleiten eines aushärtbaren Mediums in einen Ringraum (6) zwischen den Außenumfang
(17) des Pfahlrohrs (10) und einer Wand (8) der Bohrung (4) die mindestens eine Durchgangsöffnung
(22) geschlossen ist.
3. Pfahlrohr nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass an der Schottplatte (20) mindestens eine Zuführöffnung (32) zum Zuführen eines aushärtbaren
Mediums angeordnet ist.
4. Schottplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekenzeichnet,
dass sich mindestens eine Leitung (26) von der mindestens einen Zuführöffnung (32)
entlang des unteren Abschnitts (14) des rohrförmigen Grundkörpers (12) erstreckt und
dass die mindestens eine Leitung (26) sich durch die Rohrwand (16) des rohrförmigen
Grundkörpers (12) hindurch erstreckt und in eine Auslassöffnung (28) mündet.
5. Pfahlrohr nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich mindestens zwei Leitungen (26) von entlang des unteren Abschnitts (14) des rohrförmigen
Grundkörpers (12) erstrecken und
dass die mindestens zwei Leitungen (26) für einen Spülbetrieb in Reihe schaltbar sind.
6. Pfahlrohr nach einen der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Bereich der mindestens einen Zuführöffnung (32) ein Rückschlagventil (36) angeordnet
ist.
7. Pfahlrohr nach einen der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schottplatte (20) ein Kupplungselement (23) aufweist, an welchem eine Zuführvorrichtung
(60) zum Zuführen eines aushärtbaren Mediums zu der Zuführöffnung (32) ankuppelbar
ist.
8. Pfahlrohr nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verschlusseinrichtung (24) ausgebildet ist, durch die Zuführvorrichtung (60)
in dem angekoppelten Zustand betätigt zu werden.
9. Pfahlrohr nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verschlusseinrichtung (24) ausgebildet ist, die mindestens eine Durchgangsöffnung
(22) zu verschließen, wenn aushärtbares Medium zugeführt wird.
10. Pfahlrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schottplatte (20) fest oder lösbar an dem rohrförmigen Grundkörper (12) befestigt
ist.
11. Pfahlrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass an der Zuführöffnung (32) ein Einlauftrichter (34) angeordnet ist.
12. Pfahlrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass an einer Innenseite des rohrförmigen Grundkörpers (12) mindestens ein radial nach
innen vorstehendes Halteelement, insbesondere ein Ringabsatz, angeordnet ist.
13. Pfahlrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass an einer Unterkante des rohrförmigen Grundkörpers (12) ein ringförmiges Dichtelement
(19) angeordnet ist.
14. Verfahren zum Bilden eines Gründungspfahles in einer Bohrung (4) im Boden (2), bei
dem ein Pfahlrohr (10) in die Bohrung (4) eingesetzt und ein aushärtbares Medium in
einen Ringraum (6) zwischen einer Wand (8) der Bohrung (4) und einem Außenumfang (17)
des Pfahlrohres (10) eingeleitet wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Pfahlrohr (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 13 eingesetzt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass beim Absenken des Pfahlrohres (10) in die Bohrung (4) im Boden (1), welche mit Flüssigkeit
gefüllt ist, die mindestens eine Durchgangsöffnung (22) geöffnet wird, und
dass zum Einleiten des aushärtbaren Mediums in den Ringraum (6) zwischen den Außenumfang
(17) des Pfahlrohres (10) und der Wand (8) der Bohrung (4) die mindestens eine Durchgangsöffnung
(22) geschlossen wird.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Pfahlrohr zum Bilden eines Gründungspfahles im Boden (1), mit einem rohrförmigen Grundkörper
(12),
- wobei in einem Innenbereich (13) des rohrförmigen Grundkörpers (12) eine Schottplatte
(20) angeordnet ist, welche den Innenbereich (13) in einen unteren Abschnitt (14)
und einen oberen Abschnitt (15) unterteilt und diese voneinander abschottet,
- wobei an der Schottplatte (20) mindestens eine Durchgangsöffnung (22) mit einer
Verschlusseinrichtung (24) angeordnet ist, mit welcher die Durchgangsöffnung (22)
verschlossen und geöffnet werden kann, und
- wobei an der Schottplatte (20) mindestens eine Zuführöffnung (32) zum Zuführen eines
aushärtbaren Mediums angeordnet ist,
dadurch
gekenzeichnet,
dass sich mindestens eine Leitung (26) von der mindestens einen Zuführöffnung (32)
entlang des unteren Abschnitts (14) des rohrförmigen Grundkörpers (12) erstreckt und
dass die mindestens eine Leitung (26) sich durch die Rohrwand (16) des rohrförmigen
Grundkörpers (12) hindurch erstreckt und in eine Auslassöffnung (28) mündet.
2. Pfahlrohr nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass zum Absenken des Pfahlrohrs (10) in eine Bohrung (4) im Boden (1), welche mit einer
Flüssigkeit gefüllt ist, die mindestens eine Durchgangsöffnung (22) in der Schottplatte
(20) durch die Verschlusseinrichtung (24) geöffnet ist, und
zum Einleiten eines aushärtbaren Mediums in einen Ringraum (6) zwischen dem Außenumfang
(17) des Pfahlrohrs (10) und einer Wand (8) der Bohrung (4) die mindestens eine Durchgangsöffnung
(22) durch die Verschlusseinrichtung (24) geschlossen ist.
3. Pfahlrohr nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass mehrere Leitungen (26) mit einer den Leitungen (26) entsprechenden oder angepassten
Anzahl von Zuführöffnungen (32) angeordnet sind.
4. Pfahlrohr nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich mindestens zwei Leitungen (26) von jeweils einer Zuführöffnung (32) entlang
des unteren Abschnitts (14) des rohrförmigen Grundkörpers (12) erstrecken und
dass die mindestens zwei Leitungen (26) für einen Spülbetrieb in Reihe schaltbar sind.
5. Pfahlrohr nach einen der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Bereich der mindestens einen Zuführöffnung (32) ein Rückschlagventil (36) angeordnet
ist.
6. Pfahlrohr nach einen der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schottplatte (20) ein Kupplungselement (23) aufweist, an welchem eine Zuführvorrichtung
(60) zum Zuführen eines aushärtbaren Mediums zu der Zuführöffnung (32) ankuppelbar
ist.
7. Pfahlrohr nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verschlusseinrichtung (24) ausgebildet ist, durch die Zuführvorrichtung (60)
in dem angekoppelten Zustand betätigt zu werden.
8. Pfahlrohr nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verschlusseinrichtung (24) ausgebildet ist, die mindestens eine Durchgangsöffnung
(22) zu verschließen, wenn aushärtbares Medium zugeführt wird.
9. Pfahlrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schottplatte (20) fest oder lösbar an dem rohrförmigen Grundkörper (12) befestigt
ist.
10. Pfahlrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass an der Zuführöffnung (32) ein Einlauftrichter (34) angeordnet ist.
11. Pfahlrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass an einer Innenseite des rohrförmigen Grundkörpers (12) mindestens ein radial nach
innen vorstehendes Halteelement, insbesondere ein Ringabsatz, angeordnet ist.
12. Pfahlrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass an einer Unterkante des rohrförmigen Grundkörpers (12) ein ringförmiges Dichtelement
(19) angeordnet ist.
13. Verfahren zum Bilden eines Gründungspfahles in einer Bohrung (4) im Boden (2), bei
dem ein Pfahlrohr (10) in die Bohrung (4) eingesetzt und ein aushärtbares Medium in
einen Ringraum (6) zwischen einer Wand (8) der Bohrung (4) und einem Außenumfang (17)
des Pfahlrohres (10) eingeleitet wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Pfahlrohr (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 12 eingesetzt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass beim Absenken des Pfahlrohres (10) in die Bohrung (4) im Boden (1), welche mit Flüssigkeit
gefüllt ist, die mindestens eine Durchgangsöffnung (22) geöffnet wird, und
dass zum Einleiten des aushärtbaren Mediums in den Ringraum (6) zwischen den Außenumfang
(17) des Pfahlrohres (10) und der Wand (8) der Bohrung (4) die mindestens eine Durchgangsöffnung
(22) geschlossen wird.