[0001] Die Erfindung betrifft eine Schraubenaufnahme zur lösbaren Befestigung eines Betonelementes
an einer Trägerkonstruktion, umfassend einen, insbesondere keilförmigen, Körper mit
einer Öffnung, wobei die Schraubenaufnahme zum Bilden eines Betonelementes mit Beton
umgießbar und durch die Öffnung des Körpers ein Kanal zum Einbringen einer Schraube
zumindest bereichsweise definiert ist, sodass das Betonelement und der Körper über
die Schraube kraftschlüssig mit der Trägerkonstruktion verbindbar sind.
[0002] Weiter betrifft die Erfindung ein Verfahren zur lösbaren Befestigung eines Betonelementes
an einer Trägerkonstruktion, wobei zumindest eine Schraubenaufnahme in einer Schalung
angeordnet wird, welche Schraubenaufnahme einen Körper mit einer Öffnung umfasst,
wonach Beton in die Schalung gegossen wird, wobei die Schraubenaufnahme vom Beton
zumindest bereichsweise umschlossen und ein Betonelement gebildet wird, sodass sich
ein durch die Öffnung definierter Kanal zum Einbringen einer Schraube ergibt, um den
Körper und das Betonelement über die Schraube mit der Trägerkonstruktion zu verbinden.
[0003] Verbundkonstruktionen aus Holzträgern und Betonelementen werden im Stand der Technik
hauptsächlich dazu genutzt, um eine Holzkonstruktion zu erzielen, welche die Anforderungen
an den Schall- und Brandschutz erfüllt und hinsichtlich des Gewichtes einer Vollbetonkonstruktion
überlegen ist. Hierzu werden die Holzträger mit einer Schalung versehen, in welche
Beton eingebracht wird. Dabei werden, abgesehen von Bewehrungsgittern, auch in die
Holzträger eingedrehte Schrauben mit Beton umgossen. Die Schrauben können in unterschiedlichen
Winkeln in die Holzträger eingedreht sein und dienen der Schubkraftübertragung zwischen
Holzträger und Betonelement. Nachteilig ist hier, dass die Holzträger bzw. die Schalung
bedingt durch das Gewicht des Betons zusätzlich abgestützt werden müssen und eine
solche Verbundkonstruktion nur direkt an der Baustelle hergestellt werden kann, was
durch die Abbindezeit des Betons mit einem nicht unerheblichen Zeitaufwand einhergeht.
[0004] Um Verbundkonstruktionen auch mit Fertigbetonelementen herstellen und entsprechend
Zeit sparen zu können, ist aus dem Stand der Technik ein Verbindungselement bekannt,
welches bereits beim Herstellen des Fertigbetonelementes mit Beton umgossen wird.
[0005] Dieses weist einen Kanal zur Aufnahme einer Schraube auf, sodass das Fertigbetonelement
mit den Holzträgern verbindbar ist. Es hat sich jedoch gezeigt, dass mit diesem Verbindungselement
Schubkräfte nicht besonders gut übertragbar sind.
[0006] Hier setzt die Erfindung an. Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schraubenaufnahme
der eingangs genannten Art anzugeben, mit welcher auftretende Kräfte besonders gut
übertragbar sind.
[0007] Ferner ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren der eingangs genannten Art anzugeben,
mit welchem Betonelement und Trägerkonstruktion nicht nur reversibel aneinander befestigbar
sind, sondern auch auftretende Kräfte auf effiziente Weise übertragbar sind.
[0008] Die erste Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass zum Verbessern einer
Kraftübertragung zwischen Betonelement und Trägerkonstruktion eine Unterseite des
Körpers, welche beim Befestigen der Trägerkonstruktion zugewandt ist, zumindest bereichsweise
mit einer rauen Oberfläche ausgebildet ist, wobei die raue Oberfläche vorzugsweise
eine mittlere Rautiefe von zumindest 1 mm, bevorzugt zumindest 3 mm, insbesondere
zumindest 5 mm, aufweist. Dadurch sind Betonelement und Trägerkonstruktion, wie aktuell
immer häufiger gefordert, zerstörungsfrei voneinander trennbar, sodass im Falle eines
Rückbaus eines Bauwerkes die Betonelemente selbst, die Trägerkonstruktion und gegebenenfalls
sogar die zur Befestigung verwendeten Schrauben wiederverwendbar sein können. Sind
Betonelement und Trägerkonstruktion aneinander befestigt, ermöglicht die erfindungsgemäße
Ausbildung der Schraubenaufnahme eine verbesserte Übertragung von Kräften, insbesondere
Schubkräften, als herkömmliche Lösungen, sodass für eine geforderte Schubfestigkeit
weniger oder mit geringerer Schraubenvorspannung befestigte Schraubenaufnahmen ausreichend
sein können. Diese verbesserte Kraftübertragung im Vergleich zu herkömmlichen Lösungen
wird bei der erfindungsgemäßen Schraubenaufnahme überwiegend durch die zumindest bereichsweise
raue Oberfläche der Unterseite des Körpers erzielt. Diese raue Oberfläche bewirkt
eine erhöhte Reibung an der Kontaktstelle mit der Trägerkonstruktion. Darüber hinaus
kann die raue Oberfläche auch in die Trägerkonstruktion, insbesondere einen Holzträger,
eingedrückt werden, wodurch die Kraftübertragung nicht wie bei Schraubverbindungen
üblich nur kraftschlüssig, sondern auch formschlüssig erfolgt. Folglich ergeben sich
üblicherweise auch ein verbesserter Verschiebungsmodul sowie eine erhöhte Verbundsteifigkeit
und Verbundwirkung. Besonders effizient erfolgt diese Übertragung bei der erfindungsgemäßen
mittleren Rautiefe, welche unter anderem dadurch erreicht werden kann, dass die Unterseite
nach einem Herstellen der Schraubenaufnahme mechanisch bearbeitet wird. Beispielsweise
kann eine zunächst glatt ausgebildete Oberfläche der Unterseite durch Fräsen oder
Bohren so bearbeitet werden, dass sich eine zumindest bereichsweise raue Oberfläche
ergibt. Vorzugsweise weist eine derart bearbeitete Oberfläche eine mittlere Rautiefe
von zumindest 1 mm auf und entsprechend ergeben sich auf der Unterseite der Schraubenaufnahme
Erhebungen. Diese Erhebungen der Unterseite ermöglichen bei der Befestigung des Betonelementes
an der Trägerkonstruktion eine Verzahnung von Schraubenaufnahme und Trägerkonstruktion.
Bevorzugt liegt die mittlere Rautiefe im Bereich von 1 mm bis 10 mm, da in diesem
Bereich die Verzahnung mit der Trägerkonstruktion auf besonders effiziente Weise erfolgt.
Weist die raue Oberfläche eine solche mittlere Rautiefe auf, kann diese auch als rau
gezackte Oberfläche beschrieben werden.
[0009] Die Öffnung kann sich grundsätzlich bis zu einer Oberseite einer Betonschicht erstrecken,
in welche die Schraubenaufnahme eingegossen wird. Sofern die Schraubenaufnahme eine
geringere Höhe als die Betonschicht, mit welcher die Schraubenaufnahme umgossen wird,
aufweist, kann ergänzend ein Element vorgesehen sein, welches den Kanal bis zur Oberseite
verlängert und welches Element reversibel mit der Schraubenaufnahme verbindbar ist,
sodass in jedem Fall die Schraubverbindung nach Herstellung des Betonelementes hergestellt
und gelöst werden kann.
[0010] Der Körper der Schraubenaufnahme kann in einer Draufsicht rechteckig ausgebildet
sein. Vorzugsweise weist ein derartiger Körper eine Länge von 100 mm bis 450 mm, insbesondere
200 mm, eine Breite von 30 mm bis 150 mm, insbesondere 50 mm, und eine Höhe von 30
mm bis 150 mm, insbesondere 60 mm, auf. Dabei stehen Länge und Breite rechtwinkelig
zueinander und spannen eine Ebene auf, zu welcher die Höhe senkrecht ist.
[0011] In einer Seitenansicht ist der Körper vorzugsweise keilförmig ausgebildet. Hierbei
weist der keilförmige Körper in der Seitenansicht üblicherweise eine Unterseite und
zwei Oberseiten auf, welche mit der Unterseite unterschiedliche Winkel einschließen
können, beispielsweise 30 Grad und 60 Grad. Dementsprechend stehen die beiden Oberseiten
vorzugsweise normal aufeinander. Wird die Schraubenaufnahme mit einem derartigen Körper
zum Herstellen des Betonelementes in eine Schalung gelegt und werden auch Bewehrungselemente,
wie Bewehrungsstäbe oder Bewehrungsgitter, in der Schalung angeordnet, so kann die
Schraubenaufnahme durch die keilförmige Ausbildung des Körpers einerseits unter den
Bewehrungsstäben angeordnet sein und andererseits aus Lücken des Bewehrungselementes
hervorstehen. Für gewöhnlich verleiht der keilförmige Körper der Schraubenaufnahme
auch eine besonders hohe Stabilität. Zudem können auf das Betonelement bzw. die Schraubenaufnahme
wirkende Schubkräfte durch die keilförmige Ausbildung des Körpers, insbesondere in
Kombination mit der rauen Oberfläche der Unterseite des Körpers, besonders effizient
übertragen werden. Folglich ergibt sich eine besonders große Verbundsteifigkeit bzw.
Verbundwirkung zwischen dem Betonelement und der Trägerkonstruktion.
[0012] Die im Körper vorgesehene Öffnung weist zumeist eine zylindrische Form mit kreisrundem
Querschnitt auf. Dabei ist ein Querschnitt der Öffnung in der Regel über die gesamte
Länge gleichbleibend. Jedoch kann die Öffnung auch mit zwei unterschiedlichen Querschnitten,
insbesondere kreisrunden Querschnitten mit unterschiedlichen Durchmessern, ausgebildet
sein, sodass sich innerhalb der Öffnung eine Abstufung ergibt. Diese Abstufung bildet
eine Auflagefläche für einen Schraubenkopf und kann erforderlichenfalls auch mit einer
Formgebung des Schraubenkopfes korrespondieren. Ein solches Korrespondieren wird meist
durch kegelförmiges oder zylindrisches Senken der Auflagefläche realisiert. Üblicherweise
schließt die Öffnung mit der Unterseite des Körpers einen Winkel von 15 Grad bis 60
Grad, bevorzugt 20 Grad bis 50 Grad, besonders bevorzugt etwa 30 Grad, ein. Zudem
steht die Öffnung vorzugsweise normal auf die zweite Oberseite des Körpers. Entsprechend
gibt der zumindest bereichsweise durch die Öffnung definierte Kanal einen bestimmten
Winkel vor, in welchem die Schraube in diesen einbringbar ist. Beträgt dieser Winkel
30 Grad, wirkt sich dies beim Befestigen des Betonelementes an der Trägerkonstruktion,
insbesondere auch aufgrund der zumindest bereichsweise rauen Oberfläche der Unterseite,
positiv auf die Kraftübertragung aus.
[0013] Bevorzugt ist vorgesehen, dass der Körper aus Beton gefertigt ist. Dadurch kann die
Schraubenaufnahme auf einfache und zeitsparende Weise in großer Stückzahl hergestellt
werden. Für gewöhnlich wird zur Herstellung des Körpers herkömmlich eingesetzter Beton
angerührt und in zumindest eine Form gegossen. Die Form kann ein- oder mehrteilig
aus Holz, Kunststoff oder Metall gebildet sein. Es hat sich bewährt, dass Körper von
der Unterseite zur Oberseite bzw. den Oberseiten hin zulaufend ausgebildet ist. Dies
kann unter anderem darin resultieren, dass eine Breite des Körpers an einem Übergang
von erster Oberfläche zu zweiter Oberfläche zwischen 75 % und 90 % der Breite der
Unterseite beträgt. Dadurch ergibt sich eine Form des Körpers, die besonders einfach
aus der Form herauslösbar ist. Realisierbar ist dies beispielsweise durch eine Form,
an deren Oberseite der Beton eingegossen wird und die nach unten hin zulaufend ausgebildet
ist. Daher kann das Herauslösen des Körpers auch bei einteilig ausgebildeten Formen
mit geringem Aufwand und zeitsparend erfolgen.
[0014] In der Regel definiert eine zugängliche Oberfläche des in die Form gegossenen Betons,
welche sich für gewöhnlich auf der Oberseite der Form ergibt, die Unterseite des Körpers.
Dadurch ist es möglich, die Unterseite des Körpers noch vor dem Herauslösen des Körpers
aus der Form derart zu bearbeiten, dass eine bevorzugte mittlere Rautiefe erzielbar
ist. Nach dem Aushärten des Betons und einem Entfernen der Form kann der Körper einer
weiteren Bearbeitung unterzogen oder direkt eingesetzt werden. Dementsprechend kann
die im Körper vorgesehene Öffnung bereits durch die Form definiert sein oder nach
Entfernen der Form durch mechanische Bearbeitung des Körpers, insbesondere durch Bohren,
erzeugt werden.
[0015] Bei einem Körper aus Beton, ergibt sich zudem der Vorteil, dass beim Umgießen der
Schraubenaufnahme mit Beton durch die Materialgleichheit beim Rückbau eines Bauwerkes
auf besonders einfache Weise eine sortenreine Trennung der Bestandteile erzielbar
ist. Beim Rückbau des Bauwerkes ist daher kein zeitaufwendiges Entfernen der Schraubenaufnahmen
aus dem Betonelement erforderlich, sondern das Betonelement kann mitsamt den darin
befindlichen Schraubenaufnahmen entsorgt werden. Folglich kann man ein derart zusammengesetztes
Betonelement auch als Beton-in-Beton-Lösung bezeichnen.
[0016] Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, dass die Unterseite des Körpers zumindest bereichsweise
ein körniges Material wie feine oder grobe Gesteinskörnung, insbesondere Brechsand
oder Splitt, oder Metallspäne aufweist. Als Brechsand eignet sich besonders gut gebrochener
Quarzsand. Hierdurch kann die gewünschte mittlere Rautiefe der Unterseite auf besonders
einfache und kostengünstige Weise erzielt werden. Üblicherweise wird das körnige Material
in die Unterseite eingepresst und/oder stoffschlüssig mit dieser verbunden. Besonders
einfach sind das körnige Material oder die Metallspäne in die Unterseite einbringbar
und/oder auf diese aufbringbar, wenn der Körper aus Beton gefertigt wird. In diesem
Fall wird das körnige Material oder die Metallspäne auf die Oberfläche des teilweise
ausgehärteten Betons aufgebracht, sodass eine besonders innige Verbindung zwischen
Beton und körnigem Material entsteht. Abhängig von einem Stadium der Aushärtung kann
das körnige Material auch bereichsweise in der Oberfläche des Betons versinken oder
in diese eingepresst werden, um eine mittlere Rautiefe der rauen Oberfläche nach Belieben
anpassen zu können.
[0017] Alternativ kann die raue Oberfläche der Unterseite auch erhalten werden, indem nach
dem teilweisen Aushärten des Körpers ein mit zwei rauen Seiten ausgebildetes Medium,
insbesondere eine beidseitig besandete Pappe, auf die Unterseite aufgelegt wird. Aufgrund
der beiden rauen Seiten des Mediums verbindet sich dieses auf einfache Weise mit der
Unterseite. Gegebenenfalls kann dieses auch an der Unterseite festgepresst werden,
um eine besonders innige Verbindung zu erhalten. Üblicherweise verbindet sich eine
erste raue Seite des Mediums mit dem Körper, wohingegen eine zweite raue Seite des
Mediums die raue Oberfläche auf der Unterseite bereitstellt. Wird ein solcher Körper
zum Bilden des Betonelementes eingesetzt, durchstößt die Schraube das beidseitig raue
Medium beim Befestigen des Betonelementes an der Trägerkonstruktion. Folglich ergibt
sich eine erhöhte Reibung zwischen der Schraubenaufnahme und der Trägerkonstruktion,
wodurch auftretende Kräfte besonders gut übertragen werden können.
[0018] In einer besonderen Ausbildungsform der Schraubenaufnahme kann die Unterseite des
Körpers, insbesondere in einer Ausnehmung, einen Magneten aufweisen. Auf diese Weise
kann die Schraubenaufnahme zum Bilden des Betonelementes vor allem in Schalungen aus
Metall schnell und präzise positioniert werden und eine Verschiebung der Schraubenaufnahme
bei einem Einbringen des Betons auf einfache Weise vermieden. Um den Magneten an der
Unterseite des Körpers anzuordnen, kann beispielsweise durch mechanische Bearbeitung
eine Ausnehmung in der Unterseite erzeugt werden, in welcher der Magnet kraft- und/oder
stoffschlüssig befestigbar ist. Ist der Körper aus Beton gebildet, hat es sich bewährt,
den Magneten nach einem teilweisen Aushärten des Betons in die Unterseite einzupressen.
Üblicherweise wird der Magnet nur so weit in die Unterseite eingepresst, dass dieser
bündig mit der Unterseite abschließt. Hierbei ergibt sich auf einfache Weise eine
besonders stabile Verbindung zwischen dem Körper und dem Magneten. Bei derartigen
Magneten handelt es sich in der Regel um Permanentmagnete und sofern eine besonders
gute Haftung gewünscht ist, gegebenenfalls auch um Seltenerdmagnete. Prinzipiell kann
der Magnet auch nicht bündig mit der Unterseite des Körpers abschließen, sondern von
außen nicht erkennbar in den Körper eingebettet sein. Für ein solches Einbetten eignen
sich aufgrund der hohen Energiedichte des Magnetfeldes vor allem Seltenerdmagnete.
[0019] Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass die Öffnung zumindest bereichsweise mit einem
leicht zerstörbaren Material, insbesondere einem Kunststoff mit einer Shore D Härte
von maximal 85, gefüllt ist, welches von der Schraube durchdringbar ist. Entsprechend
kann ein Eindringen von Beton beim Umgießen der Schraubenaufnahme verhindert werden.
Gleichzeitig ist das leicht zerstörbare Material von einer solchen Beschaffenheit,
dass dieses auf einfache Weise von der Schraube durchdringbar ist. Dabei hat sich
insbesondere der Einsatz von Kunststoffen, vorzugsweise Polymerschäumen, bewährt,
da diese der Schraube nur einen geringen Widerstand bieten, ein Eindringen von Material,
insbesondere Beton, in die Öffnung jedoch auf effiziente Weise verhindern. Gleichermaßen
hat sich auch der Einsatz von Faserverbünden, wie Faserguss auf Karton- oder Papierbasis,
als geeignet erwiesen, um die Öffnung zu füllen und ein leicht zerstörbares Material
zu bilden, welches das Eindringen von Material, insbesondere Beton, in die Öffnung
verhindert.
[0020] Es hat sich als zweckmäßig herausgestellt, wenn der Körper zumindest eine Einbuchtung
aufweist, in welcher ein Bewehrungselement anordenbar ist, wobei am Körper vorzugsweise
ein Verbindungselement, insbesondere ein Rödeldraht, vorgesehen ist, mit welchem das
Bewehrungselement fixierbar ist. Dies ermöglicht ein Anbringen einer oder mehrerer
Schraubenaufnahmen am Bewehrungselement, wodurch die Herstellung des Betonelementes
vereinfacht wird. Meist ist ein mit einer solchen Einbuchtung versehener Körper keilförmig
ausgebildet, wobei sich die Einbuchtung an einer Oberseite des Körpers befindet. Einerseits
kann zum Erstellen der Einbuchtung bei einem aus Beton gebildeten Körper in einfacher
Weise eine entsprechende Schalung herangezogen werden. Andererseits kann diese auch
nach der Herstellung des Körpers durch mechanische Bearbeitung, beispielsweise durch
Fräsen, erstellt werden. Letzteres wird bei Körpern bevorzugt, welche nicht aus Beton
gebildet sind. Die Einbuchtung ist in der Regel L-förmig ausgebildet, sodass in dieser
ein, insbesondere mit rundem Querschnitt ausgebildetes, Bewehrungselement aufgenommen
werden kann. Ferner kann die Einbuchtung zum Ausrichten der Schraubenaufnahme an einem
Bewehrungselement genutzt werden, diese dient dann sozusagen als Abstandhalter. Nach
einem Umgießen mit Beton können auftretende Kräfte, insbesondere Schubkräfte, durch
das in der Einbuchtung aufgenommene Bewehrungselement auf einfachem Wege auf die Schraubenaufnahme
übertragen werden.
[0021] Zudem weist der Körper vorzugsweise auch ein Verbindungselement auf, welches als
Rödeldraht ausgebildet sein kann, mit welchem das Bewehrungselement, insbesondere
ein Bewehrungsgitter, in der Einbuchtung fixierbar ist. Auf diese Weise können ein
oder mehrere Schraubenaufnahmen am Bewehrungselement fixiert werden und gemeinsam
mit diesem in die Schalung für das Betonelement eingebracht werden. Daher kann auf
ein vereinzeltes Anordnen und Ausrichten der Schraubenaufnahmen in der Schalung verzichtet
werden. Wird der Körper aus Beton gebildet, kann das Verbindungselement bereits beim
Erstellen des Körpers in die Form eingebracht werden, sodass dieses bereichsweise
vom Körper umschlossen wird. Dadurch sind Körper und Verbindungselement besonders
gut miteinander verbunden. Bei Rödeldraht handelt es sich um einen Stahldraht mit
einem Durchmesser von 0,5 mm bis 5 mm, bevorzugt von 1 mm bis 3 mm, dessen Enden als
Schlingen ausgebildet sein können. Üblicherweise wird der Rödeldraht beim Verbinden
des Bewehrungselementes und des Körpers mit einer Zange verdrillt, um eine stabile
Verbindung sicherzustellen. Sind die Enden des Rödeldrahtes als Schlingen ausgebildet,
kann ein Verdrillen auch besonders einfach und zeitsparend per Hand erfolgen.
[0022] Für den Fall, dass ein oder mehrere Schraubenaufnahmen mit Magneten versehen und
die Schalung aus Metall gebildet sind, können sowohl die Schraubenaufnahmen als auch
das an diesen befestigte Bewehrungselement besonders sicher in der Schalung angeordnet
werden.
[0023] Ist der Körper der Schraubenaufnahme aus Beton gebildet, kann das Verbindungselement
bereits beim Herstellen des Körpers bereichsweise in diesen eingebracht werden, wodurch
sich eine besonders stabile Verbindung von Verbindungselement und Körper ergibt. Dies
kann auch positive Effekte auf die Verbindung zwischen Bewehrungselement und Körper
haben.
[0024] Bevorzugt ist ein am Körper anordenbares Element vorgesehen, welches den Kanal zum
Einbringen einer Schraube bereichsweise definiert und einen rohrförmigen oder kreisrunden
Querschnitt aufweist. Die Tatsache, dass ein solches Element den Kanal zum Einbringen
der Schraube bereichsweise definiert, ermöglicht eine besonders kompakte Ausbildung
des Körpers. Das Element ist in der Regel aus Kunststoff, Holz oder Faserverbund gebildet.
Zudem kann es sich beim Element um einen zylindrischen Zapfen handeln, welcher als
Rohr mit rohrförmigem Querschnitt oder kompakt mit kreisförmigem Querschnitt ausgebildet
ist.
[0025] Für gewöhnlich wird ein Ende des Elementes vor dem Umgießen der Schraubenaufnahme
mit Beton, insbesondere form- oder stoffschlüssig, mit dem Körper verbunden. Hierbei
kann auch vorgesehen sein, dass die Öffnung mit leicht zerstörbarem Material gefüllt
ist und eine Schraube vor einem Verbinden von Körper und Element bereits in die Öffnung,
insbesondere bis zur Unterseite des Körpers, eingeschraubt ist. Grundsätzlich ist
bei derartiger Anwendung des Elementes eine Ausbildung mit rohrförmigem Querschnitt
bevorzugt. Um eine stabile Verbindung mit dem Ende des Elementes herstellen zu können,
weist der Körper für gewöhnlich einen Vorsprung oder einen Rücksprung mit ringförmigem
bzw. rohrförmigen Querschnitt auf, welcher die Öffnung endseitig beabstandet umläuft.
Üblicherweise ist ein solches Element mit rohrförmigem Querschnitt ausgebildet und
ein Ende des Elementes wird formschlüssig in den Vorsprung oder den Rücksprung eingesetzt,
wobei alternativ auch eine kraftschlüssige Verbindung vorgesehen sein kann. Ferner
kann das Ende des Elementes verbreitert als ringförmige Scheibe ausgebildet sein,
welche bei stoffschlüssiger Verbindung mit dem Körper die Öffnung endseitig beabstandet
umläuft. In jeder dieser Varianten des Körpers bzw. Elementes ergibt sich einerseits
eine die Öffnung endseitig umgebende Auflagefläche für den Schraubenkopf und andererseits
ein zumindest bereichsweise durch das Element gebildeter Kanal zum Einbringen der
Schraube. Folglich wird der Kanal zum Einbringen der Schraube dann sowohl durch die
Öffnung als auch durch das Element definiert. Der Schraubenkopf liegt vorzugsweise
bündig an der Auflagefläche, welche die Öffnung endseitig umgibt, auf, weshalb die
Auflagefläche auch korrespondierend zum Schraubenkopf ausgebildet sein kann. Diese
korrespondierende Ausbildung wird üblicherweise durch ein bereichsweises, beispielsweise
kegelförmig oder zylindrisches, Senken der Auflagefläche erreicht, wobei hierzu auch
andere Gestaltungen der Auflagefläche vorgesehen sein können.
[0026] Darüber hinaus kann das Element mit einer Abstufung ausgebildet sein, was durch einen
ersten Bereich und einen zweiten Bereich mit unterschiedlichen Durchmessern erreicht
wird. Hierdurch kann sich eine Wiederverwendbarkeit des Elementes ergeben, sodass
beim Herstellen einer Vielzahl von Betonelementen nicht für alle verwendeten Schraubenaufnahmen
ein eigenes Element vorhanden sein muss. Üblicherweise wird der erste Bereich des
Elementes in die Öffnung des Körpers eingebracht, sodass die Abstufung direkt am Körper
aufliegt und die Öffnung endseitig umlaufend umgibt. Der zweite Bereich des Elementes
ist üblicherweise mit einem größeren Durchmesser als der erste Bereich ausgebildet,
um den Kanal so zu gestalten, dass dem Schraubenkopf der Schraube ausreichend Platz
geboten ist. Folglich ergibt sich durch das Umgießen der Schraubenaufnahme mit Beton
und anschließendes Entfernen des Elementes aus dem zumindest teilweise ausgehärteten
Betonelement eine die Öffnung endseitig umlaufende Auflagefläche für den Schraubenkopf,
an welcher die Schraube beim Einschrauben in die Trägerkonstruktion letztlich anliegt.
Um eine mit dem Schraubenkopf korrespondierende Auflagefläche zu erzielen, kann ein
die Öffnung endseitig umgebender Bereich einer Oberseite des Körpers durch bereichsweises,
beispielsweise kegelförmiges oder zylindrisches, Senken bearbeitet werden, ehe das
Element in die Öffnung eingebracht oder mit dem Körper verbunden wird. Das Element
kann dann den flüssigen Beton überragen und gewährleistet, dass im Betonelement ein
Kanal für ein Einbringen der Schraube gebildet wird, auch wenn die Schraubenaufnahme
eine geringere Höhe als das Betonelement aufweist.
[0027] Allerdings können der erste Bereich und/oder der zweite Bereich des Elementes auch
mit rohrförmigem Querschnitt ausgebildet sein. Diese können bereichsweise auch aus
einem leicht zerstörbaren Material, beispielsweise einem Kunststoff, insbesondere
einem Polymerschaum, oder einem Faserverbund, gebildet sein. Entsprechend kann das
leicht zerstörbare Material beim Befestigen des Betonelementes an der Trägerkonstruktion
von der Schraube auf einfache Weise durchdrungen werden. Folglich kann das Element
auch mit einem ersten Bereich mit solidem kreisförmigem Querschnitt und einem zweiten
Bereich mit rohrförmigem Querschnitt ausgebildet sein.
[0028] Durch das Umgießen der Schraubenaufnahme mit Beton wird üblicherweise ein Betonelement
gebildet, welches für gewöhnlich eine Dicke von 70 mm bis 120 mm aufweist. Daher wird
eine Länge des Elementes üblicherweise so gewählt, dass dieses aus einer Oberfläche
des Betonelementes hervorsteht. Die Länge des Elementes beträgt in der Regel von 70
mm bis 460 mm, bevorzugt 100 mm bis 350 mm, besonders bevorzugt 170 mm bis 270 mm.
Ist das Element mit rohrförmigem Querschnitt ausgebildet und steht aus der Oberfläche
des Betonelementes hervor, kann dieses auf herkömmliche Weise, beispielsweise durch
Schneiden, abgetrennt werden, um bündig mit der Oberfläche abzuschließen. Soll das
Element solide, also mit kreisrundem Querschnitt, ausgebildet sein, wird dieses üblicherweise
aus der Oberfläche des Betonelementes entfernt, beispielsweise durch einfaches Herausziehen
per Hand, und kann wiederverwendet werden. In beiden Varianten kann ein Betonelement
mit ebener Oberfläche und zumindest einem Kanal zum Einbringen einer Schraube erhalten
werden. Folglich ergibt sich für solche Schraubenaufnahmen ein besonders breiter Anwendungsbereich.
[0029] Die erfindungsgemäße Schraubenaufnahme wird bevorzugt mit einer Schraube als Set
eingesetzt, bei welchem die Schraube in den Kanal einbringbar und vorzugsweise als
selbstschneidende Holzschraube ausgebildet ist. Mit einem derartigen Set kann auf
einfache Weise ein Betonelement gebildet werden, welches nach Befestigung an einer
Trägerkonstruktion auftretende Kräfte besonders effizient übertragen kann. Zum Bilden
des Betonelementes wird die Schraubenaufnahme in einer Schalung angeordnet und mit
Beton umgossen. Gegebenenfalls kann nach zumindest teilweisem Aushärten des Betons
das Element entfernt oder bereichsweise abgetrennt werden, sodass sich ein Betonelement
mit ebener Oberfläche ergibt. Sollte die Schraube nicht bereits vor einem Verbinden
von Körper und Element eingesetzt worden sein, kann diese zur Befestigung des Betonelementes
nach einem zumindest teilweisen Aushärten in den Kanal eingesetzt und das Betonelement
mit der Trägerkonstruktion verschraubt werden. Hierdurch wird das Betonelement kraftschlüssig
an der Trägerkonstruktion befestigt, wobei die bereichsweise raue Oberfläche der Unterseite
des Körpers sich mit der Trägerkonstruktion verzahnt und auftretenden Kräfte besonders
effizient übertragen werden können. Zudem kann das Betonelement durch Entfernen der
Schraube auch wieder von der Trägerkonstruktion getrennt werden. Üblicherweise kommen
bei der Bildung des Betonelementes und der anschließenden Befestigung des Betonelementes
an der Trägerkonstruktion mehrere Sets zum Einsatz.
[0030] Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Schraube als selbstschneidende Holzschraube ausgebildet
ist. Da eine Anbringung mit einer derartigen Schraube ohne Vorbohren in der Trägerkonstruktion
auskommt, kann ein Arbeitsaufwand durch Einsatz eines derartigen Sets verringert werden.
Entsprechend kann die Schraube direkt nach dem Einführen in den Kanal mit der Trägerkonstruktion
verschraubt werden. Mit einer solchen Schraube kann auch das leicht zerstörbare Material
auf einfache Weise durchdrungen werden.
[0031] Darüber hinaus kann mit der erfindungsgemäßen Schraubenaufnahme ein Fertigbauteil
umfassend ein Betonelement und eine Trägerkonstruktion erhalten werden, welche über
zumindest eine Schraubenaufnahme und eine Schraube lösbar kraftschlüssig aneinander
befestigt sind, wobei bevorzugt vorgesehen ist, dass die Trägerkonstruktion aus Holz
gefertigt ist und mehrere parallele Träger aufweist. Ein solches Fertigbauteil bietet
den Vorteil, dass eine Befestigung des Betonelementes an der Trägerkonstruktion auf
einer Baustelle entfallen kann und lediglich die Fertigbauteile zu transportieren
sind. Bei der Herstellung eines derartigen Fertigbauteiles ist es unerheblich, ob
die Schraubenaufnahme zunächst an der Trägerkonstruktion befestigt und erst anschließend
mit Beton umgossen wird, um das Betonelement zu bilden, oder die Schraubenaufnahme
auf die oben beschriebene Weise eingesetzt wird. Dadurch kann sichergestellt werden,
dass das Betonelement des Fertigbauteiles entsprechende Kanäle aufweist, über welche
die Schrauben entfernt und das Betonelement von der Trägerkonstruktion getrennt werden
kann. Entsprechend ist auch ein Rückbau oder ein Austausch einzelner Bestandteile
des Fertigbauteiles auf einfache Art und Weise möglich.
[0032] Vorzugsweise ist die Trägerkonstruktion eines solchen Fertigbauteiles aus Holz gefertigt
und weist mehrere parallele Träger auf. Dadurch ergibt sich ein Fertigbauteil mit
besonders geringem Gewicht und gleichzeitig hoher Stabilität. Die Träger sind üblicherweise
zylindrisch mit rechteckiger oder kreissegment- bzw. kreisförmiger Grundfläche ausgebildet.
[0033] Beim Bilden des Betonelementes kann die Schalung Vertiefungen aufweisen, in welchen
die Schraubenaufnahmen positioniert sind. Durch Befüllen der Schalung mit Beton kann
dadurch ein Betonelement erhalten werden, welches um die Schraubenaufnahmen herum
Vorsprünge, sogenannte Schubnocken, aufweist, durch welche zwischen Betonelement und
Trägerkonstruktion auftretende Schubkräfte noch effizienter übertragbar sind. Hierzu
kann die Trägerkonstruktion, insbesondere die Träger, mit entsprechenden Vertiefungen
ausgebildet sein, in welchen die Schubnocken formschlüssig aufnehmbar sind. Üblicherweise
werden die Vertiefungen in den Trägern mittels Zerspanung, insbesondere Fräsen, erstellt.
[0034] Ferner kann die Trägerkonstruktion plattenförmig ausgebildet sein, wobei diese eine
Bodenfläche und eine Deckfläche aufweist, welche über mehrere Seitenflächen miteinander
verbunden sind. Falls erforderlich, kann die Deckfläche mit Vertiefungen zur Aufnahme
der Schubnocken ausgebildet sein. Zudem können die Seitenflächen mit Verbindungsstellen,
wie Vor- und/oder Rücksprüngen, versehen sein, über welche mehrere Fertigbauteile
formschlüssig miteinander verbindbar sind. Die Verbindungsstellen sind in der Regel
zur Bildung einer Nut-Feder-Verbindung, insbesondere einer Schwalbenschwanzverbindung,
ausgebildet. Entsprechend kann ein derartiges Fertigbauteil besonders kompakt ausgebildet
und einfach einsetzbar sein. Dabei hat sich bewährt, dass die Verbindungsstellen als
Nuten ausgebildet sind und eine Feder, insbesondere ein Holz- oder Metallstück, zum
Verbinden der Nuten zweier Fertigbauteile eingesetzt wird.
[0035] Darüber hinaus kann die Trägerkonstruktion massiv oder mit zumindest einem Hohlraum
ausgebildet sein. Ist zumindest ein Hohlraum vorgesehen, kann dieser zum Erzielen
einer besseren Wärme- und/oder Schalldämmung zumindest bereichsweise mit Dämmmaterial
gefüllt sein. Außerdem kann im Hohlraum zumindest ein Träger angeordnet sein, welcher
mit zumindest einer der Flächen verbunden ist. Werden Fertigbauteile derart verbunden,
kann vorgesehen sein, dass das Betonelement nicht die gesamte Deckfläche der Trägerkonstruktion
abdeckt. Hierdurch entsteht zwischen zwei Fertigbauteilen ein sogenannter Installationskanal,
in welchem Kabel, Leitungen und Verrohrungen verlegbar sind.
[0036] Fertigbauteile mit einer plattenförmigen Trägerkonstruktion sind üblicherweise mit
einer Länge von 4 m bis 12 m, vorzugsweise von 6 m bis 10 m, insbesondere 8 m, und
einer Breite von 1,5 m bis 4 m, vorzugsweise 2 m bis 3,5 m, insbesondere 2,6 m, sowie
einer Höhe von 0,2 m bis 0,32 m gefertigt. Dabei hängen Abmessungen des Fertigbauteiles
maßgeblich vom Einsatzbereich ab, wobei insbesondere die Höhe durch die Ausbildung
von Betonelement und Trägerkonstruktion variieren kann. Für gewöhnlich weist das Betonelement
eine Höhe von 80 mm bis 120 mm und die plattenförmige Trägerkonstruktion eine Höhe
von 120 mm bis 200 mm auf. Entsprechend kann auch das Gewicht des Fertigbauteiles
zwischen 2,45 kN und 3,76 kN pro Quadratmeter liegen. Ist die plattenförmige Trägerkonstruktion
mit zumindest einem Hohlraum und entsprechenden Dämmmaterialien versehen, kann dies
das Gewicht des Fertigbauteiles beeinflussen.
[0037] Es ist zweckmäßig, dass an einer Oberseite entlang einer Länge jeden Trägers mehrere
Schraubenaufnahmen hintereinander angeordnet sind. Hierdurch können auftretende Kräfte
noch effizienter übertragen werden. Bei der Herstellung des Betonelementes werden
die Schraubenaufnahmen üblicherweise in Reihen angeordnet, wodurch sich mehrere Befestigungspunkte
zwischen Betonelement und Trägerkonstruktion ergeben. Vorzugsweise werden die Reihen
von Schraubenaufnahmen parallel zueinander angeordnet, wobei der Abstand zwischen
den Reihen üblicherweise mit jenem von parallel angeordneten Trägern ident ist. Ferner
kann es von Vorteil sein, wenn die Schraubenaufnahmen über eine am Körper vorgesehene
Einbuchtung am Bewehrungselement des Betonelementes angeordnet sind. Dabei können
die Schraubenaufnahmen am Bewehrungselement auch über ein Verbindungselement, insbesondere
einen Rödeldraht, fixiert sein, sodass beim Herstellen des Betonelementes das Bewehrungselement
samt Schraubenaufnahmen in die Schalung eingesetzt werden kann. Handelt es sich beim
Bewehrungselement um ein Bewehrungsgitter, beispielsweise aus Stahl, sind die Schraubenaufnahmen
zugleich gitterartig im Betonelement angeordnet. Aufgrund der rauen Oberflächen der
Unterseiten und der Anordnung der Schraubenaufnahmen im Betonelement ergibt sich dann
beim Befestigen an einer Trägerkonstruktion eine besonders effiziente Übertragung
von auftretenden Schubkräften.
[0038] Zur Übertragung noch größerer Schubkräfte kann das Betonelement wie bereits erwähnt
mit Schubnocken versehen sein, welche formschlüssig in Vertiefungen der Trägerkonstruktion
bzw. Träger eingreifen. Bei in einer Reihe angeordneten Schraubenaufnahmen muss aber
nicht an jeder Schraubenaufnahme eine Schubnocke angeordnet sein, sondern es ist bereits
eine einzelne Schubnocke pro Reihe ausreichend.
[0039] Vorzugsweise steht von einer Oberfläche des Betonelementes zumindest ein Element
hervor, wobei das Element aus dem Betonelement entfernbar und/oder bündig mit der
Oberfläche des Elementes abtrennbar ist. Dadurch können die Schraubenaufnahmen zur
Herstellung von Betonelementen unterschiedlichster Dicke eingesetzt werden. Wird das
Element nach zumindest teilweisem Aushärten des Betons entfernt oder der hervorstehende
Teil des Elementes abgetrennt, ergibt sich eine ebene Oberfläche des Betonelementes.
[0040] Zwischen Trägern der Trägerkonstruktion kann auch ein Dämmmaterial angeordnet sein.
Durch dieses Dämmmaterial können schall- und/oder wärmeleitende Eigenschaften des
Fertigbauteiles positiv beeinflusst werden. Zum einfachen Anbringen des Dämmmaterials
ist dieses üblicherweise quaderförmig ausgebildet. Idealerweise werden herkömmliche
Dämmelemente zwischen den Trägern angebracht, um gleichermaßen einfach und kostengünstig
entsprechende Eigenschaften zu erzielen. Dabei eingesetzte Dämmmaterialien sind zumeist,
insbesondere geschäumte, Kunststoffe, Mineralwolle, Schaumglas oder Faserverbünde,
wie Holz-, Cellulose-, oder Hanffasern. Abhängig von den zu erzielenden Eigenschaften
können auch unterschiedliche Dämmmaterialien zwischen den Trägern angeordnet werden,
welche auch übereinandergeschichtet werden können.
[0041] Mit Vorteil ist vorgesehen, dass eine Unterseite der Trägerkonstruktion beispielsweise
mit Holzplatten verschalt ist. Dadurch ergibt sich eine für einen Transport und eine
Langlebigkeit besonders vorteilhafte geschlossene Form des Fertigbauteiles. Analog
zur Befestigung des Betonelementes an der Trägerkonstruktion, sind auch zum Verschalen
eingesetzte Platten, wie Holzplatten oder Betonfaserplatten, vorzugsweise kraftschlüssig
durch Schrauben mit der Trägerkonstruktion verbunden. Ist zwischen den Trägern Dämmmaterial
angeordnet, kann dieses durch das Verschalen der Trägerkonstruktion mit den Platten
innerhalb des Fertigbauteiles eingeschlossen sein. Etwaige auftretende Abbauprozesse
des Dämmmaterials sind dadurch verlangsamt, sodass damit erzielbare Eigenschaften
des Fertigbauteiles besonders lange, insbesondere in vollem Umfang, erhalten bleiben.
Zudem können die Platten und insbesondere deren Oberfläche so ausgebildet sein, dass
diese optisch ansprechend und/oder besonders leicht verputzbar sind. Kommen solche
Fertigbauteile dann beispielsweise als Deckenelemente in Bauwerken zum Einsatz, kann
ein etwaiges Verputzen der Platten vom Geschmack eines Eigentümers abhängig gemacht
werden. Ferner können die Platten auch mit Vertiefungen und/oder Löchern ausgebildet
sein, wodurch insbesondere bei Verwendung als Raumdecke eine bessere Durchlüftung
und/oder Schalldämmung erzielbar ist.
[0042] Derartige Fertigbauteile sind üblicherweise eine Länge von 4 m bis 12 m, vorzugsweise
von 6 m bis 10 m, insbesondere 8 m, und einer Breite von 1,5 m bis 4 m, vorzugsweise
2 m bis 3,5 m, insbesondere 2,24 m, ausgebildet. Eine Höhe des Fertigbauteiles kann
zwischen 0,28 m und 0,4 m, vorzugsweise zwischen 0,28 m und 0,32 m, variieren. Weist
das Betonelement eine Höhe von 80 mm, die Träger eine Höhe von 200 mm und die Platte
eine Höhe von 20 mm auf, ergibt sich für das Fertigbauteil eine gesamte Höhe von 0,3
m. In der Regel weist ein derartiges Fertigbauteil samt Dämmmaterial ein Gewicht von
2 bis 3 kN pro Quadratmeter, bevorzugt von 2,2 bis 2,5 kN pro Quadratmeter, auf, wobei
dieses auch vom Dämmmaterial abhängt.
[0043] Außerdem können Fertigbauteile mit einer thermischen Trennung versehen sein. Dazu
wird bereits beim Bilden des Betonelementes ein Kragplattenanschluss, beispielsweise
ein sogenannter Thermokorb, in der Schalung positioniert, sodass die erhaltenen Fertigbauteile
auch zum Erstellen von auskragenden Bauteilen eines Bauwerkes verwendet werden können.
Beispielsweise zählen Balkone zu solchen auskragenden Bauteilen. Dabei hat sich eine
zumindest bereichsweise verschalte Trägerkonstruktion bewährt, um die Trägerkonstruktion
vor Witterungseinflüssen, insbesondere Feuchtigkeit, zu schützen. Zum Verschalen der
Trägerkonstruktion kommen vorzugsweise Betonplatten, insbesondere Faserbetonplatten,
zum Einsatz. Für gewöhnlich bedecken die Betonplatten zumindest eine Stirnseite der
Trägerkonstruktion bzw. Träger.
[0044] Die verfahrensmäßige Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren der eingangs
genannten Art gelöst, bei welchem eine Schraubenaufnahme mit einer Unterseite eingesetzt
wird, welche zumindest bereichsweise eine raue Oberfläche, vorzugsweise mit einer
mittleren Rautiefe von zumindest 1 mm, bevorzugt zumindest 3 mm, insbesondere zumindest
5 mm, aufweist. Durch die raue Oberfläche der Unterseite der Schraubenaufnahme wird
eine verbesserte Kraftübertragung zwischen der Schraubenaufnahme, und somit in weiterer
Folge dem Betonelement, und der Trägerkonstruktion erreicht. Insbesondere ergibt sich
dies aufgrund der rauen Oberfläche der Unterseite, welche beim Befestigen des Betonelementes
bzw. Verschrauben der Schraubenaufnahme mit der Trägerkonstruktion in die Trägerkonstruktion
gepresst wird. Zudem kann die Schraube bei einem späteren Rückbau leicht entfernt
und das Betonelement beschädigungsfrei von der Trägerkonstruktion gelöst werden. Ebenso
können das Betonelement oder Teile der Trägerkonstruktion, beispielsweise einzelne
Träger, auf einfache Weise ersetzt werden.
[0045] Der Kanal kann ausschließlich durch die Öffnung im Körper gebildet werden, insbesondere
wenn der Körper bis zu einer Oberseite des Betonelementes ragt, also nicht vollständig
im flüssigen Beton untertaucht. Der Kanal kann jedoch auch durch ein gegebenenfalls
lösbar mit dem Körper verbundenes und die Öffnung verlängerndes Element gebildet werden.
[0046] Bevorzugt wird zumindest eine Schraubenaufnahme direkt auf die Trägerkonstruktion
aufgesetzt, wonach eine Rahmen als Schalung um die zumindest eine Schraubenaufnahme
angeordnet wird, wonach flüssiger Beton in die Schalung eingebracht wird, welcher
die Trägerkonstruktion und die Schraubenaufnahme bedeckt, wonach die zumindest eine
Schraubenaufnahme mit einer Schraube durch einen im Betonelement gebildeten Kanal
mit der Trägerkonstruktion verschraubt wird, sodass das Betonelement mit der Trägerkonstruktion
lösbar verbunden ist.
[0047] Es hat sich bewährt, dass der Kanal mit entfernbarem Material gefüllt und die Schraube
von diesem bedeckt wird, um die Schraube bei Bedarf wieder aus der Schraubenaufnahme
entfernen zu können. Hierdurch wird zum einen ein Betonelement mit bevorzugt ebener
Oberfläche erhalten und zum anderen die Rückbaubarkeit der Konstruktion sichergestellt.
Die durch Füllen des Kanales erhaltene Oberfläche des Betonelementes kann ähnlich
jener eines herkömmlichen Fertigbetonelementes bearbeitet werden. Da Betonelemente
oftmals als Raumdecken eingesetzt werden, wird auf diesen zumeist Bodenbelag mit Trittschallschutz
und gegebenenfalls Fußbodenheizung verlegt. Außerdem können Betonelemente auch als
Wände eingesetzt werden, welche für gewöhnlich verputzt werden. Diese und weitere
Bearbeitungsschritte sind durch ein Füllen des Kanales des Betonelementes ohne Weiteres
und auf herkömmliche Art und Weise möglich. Soll ein Bauwerk zumindest teilweise rückgebaut
und/oder Instandhaltungsarbeiten vorgenommen werden, können Bodenbelag oder Putz sowie
das entfernbare Material auf einfache Weise entfernt und die Befestigung von Betonelement
und Trägerkonstruktion durch das Entfernen der Schraube gelöst werden.
[0048] Mit Vorteil weist die Schalung und/oder die Trägerkonstruktion im Bereich zumindest
einer Schraubenaufnahme eine Vertiefung auf, sodass ein Betonelement mit einer Schubnocke
erhalten wird. Entsprechend können Schubkräfte effizienter zwischen Betonelement und
Trägerkonstruktion übertragen werden. Wird ein Betonelement mit zumindest einer Schubnocke
gebildet, ist es zweckmäßig, die Trägerkonstruktion mit zumindest einer korrespondierenden
Vertiefung auszubilden, um die Schubnocke formschlüssig in dieser aufnehmen zu können.
[0049] Bevorzugt wird die Öffnung des Körpers mit leicht zerstörbarem Material gefüllt und
die Schraube in die Öffnung eingebracht, wonach ein rohrförmiges und die Schraube
umgebendes Element am Körper angeordnet wird, ehe die Schraubenaufnahme mit Beton
umgossen wird. Somit kann die Schraube bereits beim Herstellen des Betonelementes
in den Kanal eingebracht sein und muss nicht gesondert zur Befestigung an der Trägerkonstruktion
angesetzt werden. Dies führt zu einer entsprechenden Vereinfachung der Befestigung
an Ort und Stelle, da auf ein Mitführen von gesonderten Schrauben verzichtet werden
kann. Die Schraube wird dabei für gewöhnlich bis zur Unterseite des Körpers eingeschraubt,
ehe das rohrförmige Element, insbesondere formschlüssig, mit dem Körper verbunden
und die Schraubenaufnahme mit Beton umgossen wird. Dabei kann das Element nach dem
zumindest teilweisen Aushärten des Betons von der Oberfläche des Betonelementes hervorstehen.
Dieses kann zum Erzielen einer ebenen Oberfläche bei Bedarf abgetrennt werden.
[0050] Weitere Merkmale, Vorteile und Wirkungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgend
dargestellten Ausführungsbeispielen. In den Zeichnungen, auf welche dabei Bezug genommen
wird, zeigen:
- Fig. 1
- eine Schnittansicht einer Ausführungsvariante der Schraubenaufnahme in einer Schalung;
- Fig. 2
- eine Schnittansicht einer weiteren Ausführungsvariante der Schraubenaufnahme;
- Fig. 3
- eine Schnittansicht einer weiteren Ausführungsvariante der Schraubenaufnahme;
- Fig. 4
- eine perspektivische Darstellung einer Schraubenaufnahme der Fig. 3;
- Fig. 5
- eine Schnittansicht einer weiteren Ausführungsvariante der Schraubenaufnahme;
- Fig. 6
- eine perspektivische Darstellung einer Schraubenaufnahme der Fig. 5;
- Fig. 7
- eine Schnittansicht einer weiteren Ausführungsvariante der Schraubenaufnahme;
- Fig. 8
- eine perspektivische Darstellung einer weiteren Ausführungsvariante der Schraubenaufnahme;
- Fig. 9
- eine weitere perspektivische Darstellung der Schraubenaufnahme der Fig. 8;
- Fig. 10
- eine Draufsicht auf einen Körper einer Schraubenaufnahme;
- Fig. 11
- eine Schnittansicht des Körpers der Fig. 10 entlang der Linie XI-XI;
- Fig. 12
- eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsvariante der Schraubenaufnahme;
- Fig. 13
- eine Schnittansicht der Schraubenaufnahme der Fig. 12 entlang der Linie XIII-XIII;
- Fig. 14
- eine perspektivische Darstellung eines Fertigbauteiles;
- Fig. 15
- eine perspektivische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Fertigbauteiles;
- Fig. 16
- eine perspektivische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Fertigbauteiles.
[0051] Fig. 1 zeigt eine Schnittansicht einer Ausführungsvariante der Schraubenaufnahme
1 in einer Schalung zur Herstellung eines Betonelementes 21. Die Schraubenaufnahme
1 ist auf einer schematisch als Untergrund U dargestellten Schalung angeordnet. Die
Schalung kann wie üblich aus Holz, Kunststoff oder Metall gebildet sein, wobei in
dieser Ausführungsvariante eine Schalung aus Metall bevorzugt ist. In einer derartigen
Anordnung kann die Schraubenaufnahme 1 mit Beton umgossen werden, um das Betonelement
21 zu erhalten, welches anschließend an einer Trägerkonstruktion 18 befestigbar ist.
[0052] Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 wird das Betonelement 21 in der Schalung gebildet,
um in weiterer Folge auf der Trägerkonstruktion 18 positioniert und mit der Trägerkonstruktion
18 verschraubt zu werden. Selbstverständlich ist es alternativ auch möglich, das Betonelement
21 direkt auf der Trägerkonstruktion 18 zu bilden. In diesem Fall werden die Schraubenaufnahmen
1 direkt auf der Trägerkonstruktion 18 positioniert und nach Aushärten des Betonelementes
21 durch die gebildeten Kanäle mit der Trägerkonstruktion 18 verschraubt.
[0053] Ein Körper 2 der Schraubenaufnahme 1 ist keilförmig aus Beton gebildet und weist
eine Unterseite 3, eine erste Oberseite 4a und eine zweite Oberseite 4b auf. Durch
die Herstellung der Schraubenaufnahme 1 aus Beton lässt sich bei einem Rückbau eines
Bauwerkes das durch Umgießen der Schraubenaufnahme 1 gebildete Betonelement 21 besonders
einfach sortenrein von der Trägerkonstruktion 18 trennen. Beim konkreten keilförmigen
Körper 2 schließt die erste Oberseite 4a einen Winkel von 30 Grad und die zweite Oberseite
4b einen Winkel von 60 Grad mit der Unterseite 3 ein, wobei die beiden Oberseiten
4a, 4b normal aufeinander stehen. Diese Formgebung wirkt sich positiv auf eine Übertragung
von auftretenden Kräften zwischen dem Betonelement 21 und dem Körper 2 aus.
[0054] Zudem ist an der ersten Oberseite 4a eine L-förmige Einbuchtung 5 vorgesehen, in
welcher ein Teil eines Bewehrungselementes, konkret eines Bewehrungsgitters 6, angeordnet
ist. Dadurch können sowohl das Bewehrungsgitter 6 als auch die Schraubenaufnahme 1
präzise in der Schalung angeordnet werden. Auch hier bietet die keilförmige Ausbildung
des Körpers 2 den Vorteil, dass das Bewehrungsgitter 6 gleichzeitig an der Einbuchtung
5 aufliegen und der Körper 2 zwischen Lücken des Bewehrungsgitters 6 hervorstehen
kann. Demnach bildet die Schraubenaufnahme 1 eine Auflage für das Bewehrungsgitter
6. Zudem kann durch diese Anordnung auch eine Übertragung von auftretenden Kräften
zwischen dem Bewehrungsgitter 6 und der Schraubenaufnahme 1 stattfinden.
[0055] Die Schraubenaufnahme 1 weist die erfindungsgemäß vorgesehene Unterseite 3 auf, welche
bereichsweise mit einer rauen Oberfläche 7 versehen ist. Diese raue Oberfläche 7 weist
eine mittlere Rautiefe von 1 mm bis 10 mm, bevorzugt 3 mm bis 5 mm, auf. Durch die
raue Oberfläche 7 ist eine Reibung zwischen der Unterseite 3 des Körpers 2 und der
Trägerkonstruktion 18 erhöht, wodurch auftretende Kräfte, insbesondere Schubkräfte,
zwischen Betonelement 21 und Trägerkonstruktion 18 übertragen werden können. Ferner
verzahnt sich die raue Oberfläche 7 bei der Befestigung des Betonelementes 21, indem
diese in die Trägerkonstruktion 18 eingedrückt wird, wodurch eine Kraftübertragung
auch formschlüssig erfolgt kann.
[0056] Der aus Beton gebildete Körper 2 wird durch Eingießen von Beton in eine Form erhalten,
deren offene Oberfläche die Unterseite 3 des Körpers 2 bildet. Entsprechend der Keilform
des Körpers 2 ist die Form korrespondierend von oben nach unten zulaufend ausgebildet.
Zudem ist in der Form bereits die vorgesehene Einbuchtung 5 auf der ersten Oberseite
4a des Körpers 2 berücksichtigt. Die raue Oberfläche 7 der Unterseite 3 wird erhalten,
indem nach einem teilweisen Aushärten des Körpers 2 körniges Material, hier feine
Gesteinskörnung wie Brechsand, insbesondere gebrochener Quarzsand, auf die Unterseite
3 aufgebracht wird. Abhängig von der gewünschten mittleren Rautiefe und dem verwendeten
körnigen Material kann dieses auch in die Unterseite 3 eingedrückt werden.
[0057] Darüber hinaus weist die Unterseite 3 auch einen Magneten 9, konkret einen Permanentmagneten,
welcher bündig mit der Unterseite 3 abschließt und einer besonders einfachen und präzisen
und stabilen Anordnung der Schraubenaufnahme 1 und des Bewehrungsgitters 6 in einer
metallenen Schalung dient, sodass ein Verschieben der Schraubenaufnahme 1 bei Eingießen
des Betons verhindert ist. Analog zum körnigen Material kann auch der Magnet 9 nach
zumindest teilweisem Aushärten des Körpers 2 in der Form in die Unterseite 3 eingebracht
bzw. eingedrückt werden.
[0058] Weiter ist eine Öffnung 8 vorgesehen, welche den Körper 2 von der zweiten Oberseite
4b zur Unterseite 3 durchsetzt. Diese Öffnung 8 definiert nach einem Umgießen der
Schraubenaufnahme 1 mit Beton und bilden des Betonelementes 21 zumindest bereichsweise
einen Kanal zum Einbringen einer Schraube, sodass das Betonelement 21 nach Aushärten
von oben durch die in den Kanal eingeführte Schraube mit der Trägerkonstruktion 18
verbunden werden kann. Die Öffnung 8 ist zylindrisch ausgebildet und weist wie dargestellt
einen gleichbleibenden kreisförmigen Querschnitt auf. Dabei schließt die Öffnung 8,
gleich wie die erste Oberseite 4a, mit der Unterseite 3 einen Winkel von 30 Grad ein
und steht normal auf die zweite Oberseite 4b.
[0059] Außerdem zeigt diese Darstellung auch ein als zylindrischen Zapfen ausgebildetes
Element 10, welches einen zwei Bereiche mit jeweils kreisförmigen Querschnitten aufweist,
wobei die Querschnitte der Bereiche 11, 12 unterschiedliche Durchmesser aufweisen.
Dieses Element 10 kann aus Holz, Kunststoff oder Faserverbund gebildet sein. Der erste
Bereich 11, dessen Durchmesser mit jenem der Öffnung 8 korrespondiert, ist dabei mit
einem kleineren Durchmesser als der zweite Bereich 12 ausgebildet, wodurch sich eine
Abstufung bzw. Schulter ergibt. Folglich kann der erste Bereich 11 des Elementes 10
in die Öffnung 8 eingebracht wird, bis die Schulter an der zweiten Oberseite 4b des
Körpers 2 anliegt. Dabei umgibt die Schulter die Öffnung 8 endseitig, sodass beim
Umgießen der Schraubenaufnahme 1 kein Beton in die Öffnung 8 eindringen kann.
[0060] Das Element 10 ist mit einer Länge L von 170 mm bis 270 mm ausgebildet und im Wesentlichen
abhängig von einer gewünschten Dicke des zu bildenden Betonelementes 21, welche 70
mm bis 120 mm betragen kann. Das Element 10 ragt nach dem Bilden des Betonelementes
21 in der Regel über eine obere Oberfläche des Betonelementes 21. Nach zumindest teilweisem
Aushärten des Betonelementes 21 kann das Element 10, vorzugsweise per Hand, aus diesem
entfernt werden, sodass sich der Kanal zum Einbringen der Schraube ergibt. Der Kanal,
welcher von einer Oberseite des Betonelementes 21 bis zur Unterseite 3 des Körpers
2 reicht und durch welchen das Betonelement 21 mittels einer oder mehreren Schrauben
mit der Trägerkonstruktion 18 verbindbar ist, ist somit teilweise durch die Öffnung
8 im Körper 2 und teilweise durch den zweiten Bereich 12 des Elementes 10 definiert.
Durch die Abstufung des Elementes 10 ergibt sich im Kanal an der zweiten Oberseite
4b des Körpers 2 eine Auflagefläche 13, welche die Öffnung 8 endseitig umgibt. Beim
Befestigen des Betonelementes 21 an der Trägerkonstruktion 18 wird eine Schraube in
den Kanal eingebracht und so tief in der Trägerkonstruktion 18 verschraubt, bis ein
Schraubenkopf, vorzugsweise bündig, an der Auflagefläche 13 bzw. der zweiten Oberseite
4b anliegt, um den Körper 2 mittels der Schraube an die Trägerkonstruktion 18 zu pressen,
sodass sich eine kraftschlüssige Verbindung ergibt.
[0061] Wie in den Details a und b der Fig. 1 gezeigt, kann die Öffnung 8 an der zweiten
Oberseite 4b auch eine korrespondierende Form zum Schraubenkopf aufweisen. Entsprechende
Senkungen für Schrauben mit zylindrischen oder kegelförmigen Schraubenköpfen können
bei Herstellung des Körpers 2 beispielsweise durch eine entsprechende Form gebildet
werden.
[0062] In Fig. 2 ist eine Schnittansicht einer weiteren Ausführungsvariante der Schraubenaufnahme
1 gezeigt. Diese ist weitestgehend analog zur Ausführungsvariante der Fig. 1 ausgebildet,
sieht im Unterschied zu dieser jedoch auf der zweiten Oberseite 4b des Körpers 2 einen
Vorsprung 14 vor, welcher die Öffnung 8 endseitig beabstandet umgibt. Dabei ist der
Vorsprung 14 mit ringförmigem Querschnitt ausgebildet, sodass in diesen, wie dargestellt,
ein Element 10 formschlüssig einsetzbar ist. Das hierfür verwendete Element 10 weist
im Unterschied zu jenem der Fig. 1 zwar einen rohrförmigen Querschnitt auf, kann aber
ebenfalls aus Holz, Kunststoff oder Faserverbund gebildet und mit ähnlichen Abmessungen
ausgebildet sein. Ein weiterer Unterschied ist, dass dieses Element 10 nach einem
Umgießen der Schraubenaufnahme 1 mit Beton und einem Aushärten des Betonelementes
21 für gewöhnlich nicht entfernt wird, wenngleich dies möglich ist. Die Auflagefläche
13 ergibt sich hier durch den von der Öffnung 8 endseitig umlaufend beabstandete Element
10. Da auch ein solches Element 10 meist aus der Oberfläche des Betonelementes 21
hervorsteht, kann dieses, beispielsweise durch Schneiden, abgetrennt und ein Betonelement
21 mit ebener Oberfläche erhalten werden. In diesem Fall ist der Kanal, durch welchen
das Betonelement 21 mit dem Trägerelement 18 verschraubt werden kann, durch die Öffnung
8 und das Element 10 definiert.
[0063] Bei dieser Ausführungsvariante kann auch vorgesehen sein, dass die Öffnung 8 mit
einem leicht zerstörbaren Material, vorzugsweise einem Kunststoff, wie Polymerschaum,
oder einem Faserverbund, wie Faserguss auf Karton- oder Papierbasis, gefüllt ist.
Hierdurch kann die Schraube, insbesondere bis zur Unterseite 3, in die Öffnung 8 eingebracht
werden, ehe das Element 10 angeordnet und die Schraubenaufnahme 1 mit Beton umgossen
wird.
[0064] Die in Fig. 3 dargestellte Schnittansicht einer weiteren Ausführungsvariante der
Schraubenaufnahme 1 unterscheidet sich nur in wenigen Merkmalen von der Ausführungsvariante
der Fig. 2. Der Unterschied besteht im Wesentlichen in einer anderen Ausbildung der
zweiten Oberseite 4b des Körpers 2, welche in der Ausführungsvariante der Fig. 3 einen
Rücksprung 15 aufweist. Für diesen Rücksprung 15 ist ein ringförmiger Querschnitt
vorgesehen, welcher im Wesentlichen mit dem rohrförmigen Querschnitt des Elementes
10 korrespondiert. Dadurch kann das Element 10 formschlüssig in den Rücksprung 15
eingesetzt werden, ehe die Schraubenaufnahme 1 mit Beton umgossen wird. Auch in dieser
Ausbildungsvariante kann die Öffnung 8 mit leicht zerstörbarem Material gefüllt und
die Schraube vor dem Einsetzen des Elementes 10 eingebracht werden.
[0065] In Fig. 4 ist eine perspektivische Darstellung einer Schraubenaufnahme 1 der Fig.
3 gezeigt, bei welcher die Schalung zum Bilden des Betonelementes 21 dargestellt ist.
Es versteht sich, dass das Element 10 beim Betonieren des Betonelementes 21 in aller
Regel aus dem flüssigen Beton hervorragt, sodass ein durchgängiger Kanal von oben
nach unten durch das Betonelement 21 gebildet wird.
[0066] Die Fig. 5 und 6 zeigen eine Schnittansicht und eine perspektivische Darstellung
einer weiteren Ausführungsvariante der Schraubenaufnahme 1, welche größtenteils ident
zur Ausführungsvariante der Fig. 2 und 3 ausgebildet ist. Im Unterschied zu dieser
ist das Element 10 nicht in die Öffnung 8 eingesetzt, sondern mit rohrförmigem Querschnitt
und endseitig verbreitert ausgebildet und weist somit endseitig eine ringförmige Scheibe
16 auf. Die Scheibe 16 des Elementes 10 ist stoffschlüssig mit der zweiten Oberseite
4b des Körpers 2 verbunden, vorzugsweise verklebt, wobei diese die Öffnung 8 endseitig
beabstandet umläuft und sich die Auflagefläche 13 ergibt.
[0067] In Fig. 7 ist eine perspektivische Darstellung einer weiteren Ausführungsvariante
der Schraubenaufnahme 1 gezeigt, welche größtenteils ident zur Ausführungsvariante
der Fig. 1 ausgebildet ist. Ein Unterschied ergibt sich hier aber in der Ausbildung
der rauen Oberfläche 7 der Unterseite 3 des Körpers 2. In dieser Ausführungsvariante
ist die raue Oberfläche 7 nämlich durch eine beidseitig besandete Pappe gebildet,
welche beim Herstellen des Körpers 2 nach zumindest teilweisem Aushärten auf die Unterseite
3 aufgebracht wird. Wie gezeigt, verbindet sich dabei eine erste raue Seite der Pappe
mit dem Körper 2, wohingegen eine zweite raue Seite der Pappe beim Befestigen des
Betonelementes 21 an der Trägerkonstruktion 18 zu erhöhter Reibung zwischen der Schraubenaufnahme
1 und der Trägerkonstruktion 18 führt.
[0068] Fig. 8 und 9 zeigen perspektivische Darstellungen einer Schraubenaufnahme 1. Diese
ist weitestgehend wie jene Ausführungsvariante der Fig. 1 ausgebildet und zeigt die
Oberfläche, welche sich aufgrund der Ausbildung aus Beton ergibt. Im Unterschied zur
Ausführungsvariante der Fig. 1, ist hier ein Rödeldraht 17 mit als Schlingen ausgebildeten
Enden vorgesehen, welcher bei der Herstellung des Körpers 2 bereits in die Form eingebracht
und daher bereichsweise vom Körper 2 umschlossen ist. Der Rödeldraht 17 ist aus Stahldraht
mit einem kreisrunden Querschnitt und einem Durchmesser von ca. 1 mm gebildet und
steht seitlich über die Einbuchtung 5 hinaus. Durch die als Schlingen ausgebildeten
Enden kann der Rödeldraht 17 zum Verbinden der Schraubenaufnahme 1 mit dem Bewehrungselement
von Hand verdrillt werden. Dadurch kann eine Verbindung zwischen dem Bewehrungsgitter
6 und der Schraubenaufnahme 1 erzielt werden.
[0069] Wie aus anderen Ausführungsvarianten bekannt, kann die Öffnung 8 auch bei der Ausführungsvariante
der Fig. und 9 mit einem leicht zerstörbaren Material, wie einem Kunststoff oder einem
Faserverbund, gefüllt sein. In diesem Fall kann die Schraube schon bis zur Unterseite
3 des Körpers 2 eingebracht werden, ehe der Körper 2 mit einem Element 10 verbunden
und mit Beton umgossen wird.
[0070] In der Fig. 10 ist eine Draufsicht auf einen Körper 2 der Schraubenaufnahme 1 dargestellt.
Dieser weist im Wesentlichen die Merkmale des Körpers 2 der Schraubenaufnahme 1 der
Fig. 1 auf, wobei aus der Draufsicht die zu den Oberseiten 4a, 4b hin zulaufende Ausbildung
des Körpers 2 besonders gut erkennbar ist. Die in dieser Abbildung ersichtlichen Abmessungen
des Körpers 2 sind eine Länge L von 140 mm, eine Breite B der Unterseite 3 von 50
mm (linker Hand eingezeichnet) und eine Breite B an einem Übergang der beiden Oberseiten
4a, 4b von 40 mm (rechter Hand eingezeichnet), wobei ein solcher Körper 2 prinzipiell
aber mit einer Länge L von 100 mm bis 450 mm und einer Breite B von 30 mm bis 150
mm ausgebildet sein kann. Die Breite B am Übergang der beiden Oberseiten 4a, 4b beträgt
für gewöhnlich zwischen 75 % und 90 % der Breite B der Unterseite 3.
[0071] Fig. 11 zeigt eine Schnittansicht des Körpers 2 der Fig. 10 entlang der Linie XI-XI.
Hier ist im Unterschied zur Draufsicht auch eine Höhe H des Körpers 2 von ungefähr
80 mm, welche üblicherweise in Bereichen von 30 mm bis 150 mm rangiert, ersichtlich.
[0072] In der Fig. 12 ist eine Draufsicht einer Schraubenaufnahme 1 und in der Fig. 13 eine
korrespondierende Schnittansicht entlang der Linie XIII-XIII dargestellt. Der Körper
2 dieser Schraubenaufnahme 1 ist keilförmig ausgebildet und aus Beton gefertigt. Zudem
ist der Körper 2 von der Unterseite 3 zur den Oberseiten 4a, 4b hin zulaufend ausgebildet
und weist eine L-förmige Einbuchtung 5 in der ersten Oberseite 4a auf. Im Unterschied
zu vorstehenden Ausführungsvarianten ist die Öffnung 8 des Körpers 2 zylindrisch mit
zwei unterschiedlichen Durchmessern ausgebildet. Hierdurch ergibt sich eine Abstufung
innerhalb der Öffnung 8, welche die Auflagefläche 13 für die einzubringende Schraube
darstellt. Ein Einbringen oder Verbinden mit einem Element 10 entfällt bei einer derartigen
Schraubenaufnahme 1. Die Unterseite 3 des Körpers 2 ist analog zu den vorstehenden
Schraubenaufnahmen 1 zumindest bereichsweise mit einer rauen Oberfläche 7 ausgebildet.
Optional kann auch ein Magnet 9 in der Unterseite 3 vorgesehen sein. Diese Schraubenaufnahme
1 weist ungefähr eine Länge L von 360 mm, eine Breite B von 80 mm und eine Höhe H
von 120 mm auf. Eine solche Schraubenaufnahme 1 wird üblicherweise beim Herstellen
von Betonelementen 21 mit einer Dicke von 120 mm eingesetzt und schließt vorzugsweise
bündig mit der Oberfläche des Betonelementes 21 ab. Darüber hinaus kann eine Dimensionierung
der Schraubenaufnahme 1 so angepasst werden, dass auch Betonelemente 21 mit einer
anderen Dicke herstellbar sind. Alternativ kann jener Teil der Schraubenaufnahme 1,
welcher nach einem Umgießen mit Beton aus der Oberfläche des Betonelementes 21 hervorsteht,
auch mechanisch, beispielsweise durch Fräsen, abgetragen werden. In diesem Fall ist
ein oberes Ende des Körpers 2 parallel zur Unterseite 3 ausgebildet, sodass die Öffnung
8 bündig mit dem Betonelement 21 abschließt, wenn dieses mit entsprechender Höhe H
betoniert wird. Selbstverständlich kann auch ein in den Fig. 1 bis 6 dargestelltes
Element 10 an einem oberen Ende entsprechend schräg bzw. parallel zur Unterseite 3
ausgebildet sein, um ein bündiges Abschließen mit dem Betonelement 21 zu erreichen.
[0073] In Fig. 14 ist eine perspektivische Darstellung eines Fertigbauteiles gezeigt, welches
eine Trägerkonstruktion 18 mit mehreren Trägern 19 aufweist. Eine Unterseite 3 der
Träger 19 ist mit einer Platte 20 verschalt, wobei in der konkreten Ausbildung sowohl
die Träger 19 als auch die Platte 20 aus Holz gebildet sind. Dabei ist es unerheblich
ob es sich bei den Trägern 19 und der Platte 20 um Massivholz oder mehrteilige, insbesondere
schichtverleimte, Holzbauteile handelt. Das Fertigbauteil ist mit einer Länge L von
8 m und einer Breite B von 2,24 m ausgebildet. Im konkreten Fall weist das Betonelement
21 eine Höhe H von 80 mm, die Träger 19 eine Höhe H von 200 mm und die Platte 20 eine
Höhe H von 20 mm auf, wodurch sich für das Fertigbauteil eine gesamte Höhe H von 300
mm ergibt. Zwischen den Trägern 19 sind Hohlräume vorgesehen, welche erforderlichenfalls
mit Dämmmaterial füllbar sind, um Wärme- oder Schallschutzanforderungen auf einfache
Weise erfüllen zu können. Das dargestellte Fertigbauteil mit Dämmmaterial weist ein
Gewicht von 2,4 kN pro Quadratmeter auf, wobei dieses insbesondere von der eingesetzten
Menge und dem Dämmmaterial selbst abhängt.
[0074] An einer Oberseite der Träger 19 sind entlang einer Länge L der Träger 19 mehrere
Körper 2 dargestellt. Diese sollen nur exemplarisch die Positionierung der Schraubenaufnahmen
1 an den Trägern 19 verdeutlichen, welche grundsätzlich aber im abgeschnitten dargestellten
Betonelement 21 angeordnet sind. Der Einfachheit halber wurde auch auf eine Darstellung
der im Betonelement 21 gebildeten Kanäle verzichtet, zumal diese bei Fertigbauteilen
üblicherweise auch mit entfernbarem Material gefüllt sind. Beim Herstellen eines solchen
Fertigbauteiles kann die Schalung direkt an der Trägerkonstruktion 18 angeordnet werden,
sodass die Schraubenaufnahmen 1 bereits beim Umgießen mit Beton an den Trägern 19
anordenbar sind. Andernfalls kann das Betonelement 21 aber auch mittels eigener Schalung
und getrennt von der Trägerkonstruktion 18 gebildet werden. Das Betonelement 21 ist
bei diesem Fertigbauteil kraftschlüssig über Schrauben an den Trägern 19 und damit
der Trägerkonstruktion 18 befestigt. Dabei verzahnen sich die mit der rauen Oberfläche
7 ausgebildeten Unterseiten 3 der Körper 2 in den Oberseiten der Träger 19 und es
ergibt sich eine besonders effiziente Übertragung auftretender Kräfte, insbesondere
von Schubkräften. Zudem kann dieses Fertigbauteil auf einfache Weise zur Baustelle
transportiert und vorzugsweise direkt mit weiteren, insbesondere gleichen, Fertigbauteilen
verbaut werden. Wird das Material aus den Kanälen des Betonelementes 21 entfernt,
können auch die Schrauben gelöst werden, sodass Betonelement 21 und Trägerkonstruktion
18 voneinander trennbar sind. Folglich kann das Fertigbauteil auch rückgebaut und
Betonelement 21, Trägerkonstruktion 18 und gegebenenfalls Schrauben andernorts wieder
eingesetzt werden, sodass ein Rückbau eines Bauwerkes einfacher und im Vergleich zu
herkömmlichen Bauweisen nachhaltiger erfolgen kann.
[0075] Fig. 15 zeigt eine perspektivische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels
eines Fertigteiles. Dieses weist eine Trägerkonstruktion 18 auf, welche mit einer
Deckfläche 22, einer nicht ersichtlichen Bodenfläche und vier Seitenflächen 24, von
welchen zwei erkennbar sind, ausgebildet ist. Üblicherweise werden derartige Fertigbauteile
mit einer standardmäßigen Länge L von 8 m und Breite B von 2,6 m gefertigt. Eine Höhe
H des Fertigbauteiles hängt vom Einsatzbereich ab, wobei ein Betonelement 21 für gewöhnlich
eine Höhe H von 80 mm bis 120 mm und die Trägerkonstruktion 18 im konkreten Fall eine
Höhe H von 120 mm bis 200 mm aufweist. Die gesamte Höhe H des Fertigbauteiles liegt
also zwischen 200 mm und 320 mm, wobei sich ein Gewicht des Fertigbauteiles von 2,45
kN bis 3,76 kN pro Quadratmeter ergibt. Zur Gewichtsersparnis und zur Schall- bzw.
[0076] Wärmedämmung kann diese Trägerkonstruktion 18 mit zumindest einem Hohlraum ausgebildet
sein, welcher jedoch nicht dargestellt ist. Darüber hinaus kann der Hohlraum zumindest
teilweise mit Dämmmaterial gefüllt sein.
[0077] Das Betonelement 21 wurde auch in dieser Darstellung bereichsweise ausgeblendet,
um die Körper 2 der Schraubenaufnahmen 1 erkennen zu können. Wie ersichtlich, sind
auch bei diesem Fertigbauteil mehrere voneinander beabstandete Schraubenaufnahmen
1 im Betonelement 21 angeordnet und erstrecken sich entlang einer Länge L in parallelen
Reihen, wobei ein Abstand der Reihen entlang der Breite B vorzugsweise gleichbleibend
ist.
[0078] Zudem ist die erste Schraubenaufnahme 1 jeder Reihe in einer Vertiefung 23 der Trägerkonstruktion
18, also umgekehrt in einem Vorsprung 14, einer sogenannten Schubnocke, des Betonelementes
21 angeordnet. Hierdurch können Schubkräfte besser zwischen Betonelement 21 auf die
Trägerkonstruktion 18 übertragen werden. Wie dargestellt hat es sich bewährt, wenn
auf der Deckfläche 22 mehrere parallel angeordnete Vertiefungen 23 vorgesehen sind.
So können die Schubnocken des Betonelementes 21 an mehreren Positionen formschlüssig
in die Vertiefungen 23 der Trägerkonstruktion 18 eingreifen und in Kombination mit
den rauen Oberflächen 7 der Unterseiten 3 der Körper 2 eine noch effizientere Übertragung
von Schubkräften erzielt werden.
[0079] Darüber hinaus sind an den Seitenflächen 24 der Trägerkonstruktion 18 Nuten vorgesehen,
über welche mehrere Fertigbauteile über eine Nut-Feder-Verbindung miteinander oder
dem Bauwerk verbindbar sind. Hierdurch können Wände und/oder Decken für das Bauwerk
auf besonders schnelle und stabile Weise errichtet werden. An der rechten Seitenfläche
24 ist eine solche Nut mit eingesetzter Feder 25 für eine Schwalbenschwanzverbindung
erkennbar. Üblicherweise sind die Seitenflächen 24 lediglich mit Nuten versehen, in
welche entsprechende Formteile zum Verbinden der Fertigbauteile einsetzbar sind. Alternativ
können aber die Seitenflächen 24 der Fertigbauteile mit korrespondierenden Vor- und
Rücksprüngen versehen sein, um eine derartige formschlüssige Verbindung zu erhalten.
[0080] Wie dargestellt, kann das Betonelement 21 von einem Rand der Trägerkonstruktion 18
beabstandet, also flächenmäßig kleiner als die Trägerkonstruktion 18 ausgebildet sein,
sodass sich bei Anordnung mehrerer Fertigbauteile sogenannte Installationskanäle ergeben,
in welchen Leitungen, Kabel oder Verrohrungen verlegt werden können.
[0081] In Fig. 16 ist eine perspektivische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels
eines Fertigbauteiles gezeigt. Diese ist im Wesentlichen analog zum Ausführungsbeispiel
des Fertigbauteiles der Fig. 14 aufgebaut, weist jedoch keine Schubnocken bzw. Vertiefungen
23 auf. Durch das Ausblenden eines Teiles des Betonelementes 21 können nicht nur die
darin befindlichen Schraubenaufnahmen 1, sondern auch das darin angeordnete Bewehrungselement
erkannt werden. Das als Bewehrungsgitter 6 ausgebildete Bewehrungselement ist in jeder
Einbuchtung 5 der Schraubenaufnahmen 1 angeordnet, wodurch sich nicht nur eine einfachere
Herstellung des Betonelementes 21, sondern auch eine besonders effiziente Übertragung
von auftretenden Kräften, insbesondere Schubkräften, ergibt. Auf eine Darstellung
des optional vorhandenen Verbindungsmittels, üblicherweise ein Rödeldraht 17, wurde
hier der Einfachheit halber verzichtet, wenngleich dieses aber dennoch vorhanden sein
kann, um das Bewehrungsgitter 6 an den Schraubenaufnahmen 1 zu fixieren.
[0082] Mit der erfindungsgemäßen Schraubenaufnahme 1 kann ein Betonelement 21 erhalten werden,
welches über eine Schraube lösbar kraftschlüssig an einer Trägerkonstruktion 18 befestigbar
ist, wobei durch eine bereichsweise raue Oberfläche 7 einer Unterseite 3 des Körpers
2 der Schraubenaufnahme 1 auftretende Kräfte besonders effizient übertragen werden
können.
1. Schraubenaufnahme (1) zur lösbaren Befestigung eines Betonelementes (21) an einer
Trägerkonstruktion (18), umfassend einen, insbesondere keilförmigen, Körper (2) mit
einer Öffnung (8), wobei die Schraubenaufnahme (1) zum Bilden eines Betonelementes
(21) mit Beton umgießbar und durch die Öffnung (8) des Körpers (2) ein Kanal zum Einbringen
einer Schraube zumindest bereichsweise definiert ist, sodass das Betonelement (21)
und der Körper (2) über die Schraube kraftschlüssig mit der Trägerkonstruktion (18)
verbindbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass zum Verbessern einer Kraftübertragung zwischen Betonelement (21) und Trägerkonstruktion
(18) eine Unterseite (3) des Körpers (2), welche beim Befestigen der Trägerkonstruktion
(18) zugewandt ist, zumindest bereichsweise mit einer rauen Oberfläche (7) ausgebildet
ist, wobei die raue Oberfläche (7) vorzugsweise eine mittlere Rautiefe von zumindest
1 mm, bevorzugt zumindest 3 mm, insbesondere zumindest 5 mm, aufweist.
2. Schraubenaufnahme (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper (2) aus Beton gefertigt ist.
3. Schraubenaufnahme (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterseite (3) des Körpers (2) zumindest bereichsweise ein körniges Material
wie feine oder grobe Gesteinskörnung, insbesondere Brechsand oder Splitt, aufweist.
4. Schraubenaufnahme (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterseite (3) des Körpers (2), insbesondere in einer Ausnehmung, einen Magneten
(9) aufweist.
5. Schraubenaufnahme (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (8) zumindest bereichsweise mit einem leicht zerstörbaren Material, insbesondere
einem Kunststoff mit einer Shore D Härte von maximal 85, gefüllt ist, welches von
der Schraube durchdringbar ist.
6. Schraubenaufnahme (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper (2) zumindest eine Einbuchtung (5) aufweist, in welcher ein Bewehrungselement
anordenbar ist, wobei am Körper (2) vorzugsweise ein Verbindungselement, insbesondere
ein Rödeldraht (17), vorgesehen ist, mit welchem das Bewehrungselement fixierbar ist.
7. Schraubenaufnahme (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein am Körper (2) anordenbares Element (10) vorgesehen ist, welches den Kanal zum
Einbringen einer Schraube bereichsweise definiert und einen rohrförmigen oder kreisrunden
Querschnitt aufweist.
8. Set umfassend zumindest eine Schraubenaufnahme (1) nach einem der Ansprüche 1 bis
7 und zumindest eine Schraube, welche in den Kanal einbringbar und vorzugsweise als
selbstschneidende Holzschraube ausgebildet ist.
9. Fertigbauteil umfassend ein Betonelement (21) und eine Trägerkonstruktion (18), welche
über zumindest eine Schraubenaufnahme (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7 und eine
Schraube lösbar kraftschlüssig aneinander befestigt sind, wobei bevorzugt vorgesehen
ist, dass die Trägerkonstruktion (18) aus Holz gefertigt ist und mehrere parallele
Träger (19) aufweist.
10. Fertigbauteil nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Oberseite entlang einer Länge jeden Trägers (19) mehrere Schraubenaufnahmen
(1) hintereinander angeordnet sind.
11. Fertigbauteil nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass von einer Oberfläche des Betonelementes (21) zumindest ein Element (10) hervorsteht,
wobei das Element (10) aus dem Betonelement (21) entfernbar und/oder bündig mit der
Oberfläche des Elementes (10) abtrennbar ist.
12. Verfahren zur lösbaren Befestigung eines Betonelementes (21) an einer Trägerkonstruktion
(18), insbesondere mit einem Set nach Anspruch 8, wobei zumindest eine Schraubenaufnahme
(1) in einer Schalung angeordnet wird, welche Schraubenaufnahme (1) einen Körper (2)
mit einer Öffnung (8) umfasst, wonach Beton in die Schalung gegossen wird, wobei die
Schraubenaufnahme (1) vom Beton zumindest bereichsweise umschlossen und ein Betonelement
(21) gebildet wird, sodass sich ein durch die Öffnung (8) zumindest teilweise definierter
Kanal zum Einbringen einer Schraube ergibt, um den Körper (2) und das Betonelement
(21) über die Schraube mit der Trägerkonstruktion (18) zu verbinden, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schraubenaufnahme mit einer Unterseite (3) eingesetzt wird, welche zumindest
bereichsweise eine raue Oberfläche (7), vorzugsweise mit einer mittleren Rautiefe
von zumindest 1 mm, bevorzugt zumindest 3 mm, insbesondere zumindest 5 mm, aufweist.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal mit entfernbarem Material gefüllt und die Schraube von diesem bedeckt wird,
um die Schraube bei Bedarf wieder aus der Schraubenaufnahme (1) entfernen zu können.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalung und/oder die Trägerkonstruktion (18) im Bereich zumindest einer Schraubenaufnahme
(1) eine Vertiefung (23) aufweist, sodass ein Betonelement (21) mit einer Schubnocke
erhalten wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (8) des Körpers (2) mit leicht zerstörbarem Material gefüllt und die
Schraube in die Öffnung (8) eingebracht wird, wonach ein rohrförmiges und die Schraube
umgebendes Element (10) am Körper (2) angeordnet wird, ehe die Schraubenaufnahme (1)
mit Beton umgossen wird.