[0001] Die Erfindung betrifft eine Glocke, insbesondere Kirchenglocke oder Konzertglocke.
Die Erfindung betrifft ferner einen Klöppel für solch eine Glocke.
[0002] Glocken an sich sind aus vielen Kulturen hinlänglich bekannt. Die bevorzugte Glockengrundform
ist die eines rotationssymmetrischen Körpers, welcher auf einer Seite offen und auf
der anderen Seite geschlossen ist. Aber auch jede andere auf einer Seite offene und
auf der anderen Seite geschlossene Form kann eine Glocke bilden. Für eine Glocke kommen
ausserdem verschiedene Materialien und Herstellungstechniken in Betracht. Die gebräuchlichsten
Materialien sind Bronze, Eisen, Porzellan und Glas.
[0003] Eine Glocke wird durch Anschlagen auf eine bevorzugte Zone zum akustischen Schwingen
angeregt. Die bevorzugte Zone befindet sich dabei normalerweise an dem offenen Ende
der Glocke, an dem so genannten Schlagring. Für das Anschlagen werden Anschlagmittel
benutzt, die hierin allgemein als "Klöppel" bezeichnet werden. Unter diesen Begriff
sollen auch Schlägel, Hammer oder Bolzen fallen.
[0004] Durch das Anschlagen soll in der Regel aus der Menge der Eigentöne der Glocke möglichst
die Grundschwingung der Glocke angeregt werden. Physikalisch bedeutet dies, dass möglichst
die gesamte Energie des Anschlags in die Grundschwingung eingekoppelt wird. Zu diesem
Zweck werden das Anschlagmittel bzw. der Klöppel umso schwerer ausgebildet, je grösser
die Glocke ist.
[0005] Zum Läuten werden Glocken in eine pendelnde Bewegung versetzt. Im eingeschwungenen
Zustand schlägt dann der Klöppel, der inmitten der Glocke aufgehängt ist, an den Schlagring
des Klangkörpers der Glocke an. Die Glocken sind in der Regel in Türmen aufgehängt,
damit sie möglichst weit gehört werden. Die wohl grösste Verbreitung haben Glocken
in Kirchentürmen gefunden.
[0006] Der Klang einer Glocke kann aber auch auf andere Weise angeregt werden, beispielsweise
wenn sich die Glocke nicht bewegt, aber der Klöppel von innen oder aussen mit Hilfe
eines Hammers gegen den Glockenrand oder auch gegen die Glockenwand geschlagen wird,
wie bei Glockenspielen oder anderem Taktläuten üblich ist. Ein Sonderfall stellt auch
noch das Schlagen der Turmuhr zu den Viertelstunden und vollen Stunden dar.
[0007] Der Klangcharakter dieser Klangerregung gegenüber der bei schwingender Glocke ist
auch dem Nichtfachmann auffällig und dadurch bedingt, dass die bewegte Glocke den
Dopplereffekt zur Wirkung kommen lässt, der im anderen Fall fehlt. Ein weiteres Merkmal
tritt noch beim Läuten mehrerer bewegter Glocken dadurch auf, dass in Folge der unterschiedlichen
mechanischen Schwingungszahlen (Zahl der Klöppelanschläge pro Minute) sich ein laufend
veränderter Rhythmus im Plenum ergibt, welcher das Klangbild des Geläutes wesentlich
belebt.
[0008] Der Anschlag eines Anschlagsmittels, insbesondere Klöppels, an eine Glocke führt
genau dann zu der Erzeugung ausschliesslich eines gewünschten Eigentons der Glocke,
wenn das energieeinprägende Anschlagmittel (der Klöppel) selbst den höheren Oberschwingungen
die Energie entzieht, sie also abdämpft.
[0009] Bei einigen aus dem Stand der Technik bekannten herkömmlichen Ansätzen wird dies
dadurch erreicht, dass die Anschlagmittel durch ihre Masseträgheit während des Anschlags
so lange an der durch sie deformierten Glockenwandung verharren, dass sie den geringeren
Energieanteil der in die Oberschwingungen eingeprägt wird, wiederaufnehmen. Die Anschlagmittel
sind dabei beispielsweise eiserne Hämmer, die an eine bronzene Glocke schlagen. Die
Aufnahme der Energieanteile der Oberschwingungen lässt sich aufgrund der Rückstellkräfte
der Glocke mit einem leichten eiserenen Anschlagmittel jedoch nicht erreichen, da
es nicht ausreichend träge ist.
[0010] Aus elastischem Material geformte Klöppel dagegen ermöglichen die erforderliche Verweildauer
des Klöppels an der Glocke aufgrund seiner Elastizität ohne grosse träge Massen, wodurch
eine grössere Anzahl an Spieltechniken ermöglicht wird. So erleichtert es eine kleinere
Masse des Klöppels ganz erheblich, die Lautstärke beim Anschlagen der Glocke gezielt
zu variieren.
[0011] Glocke und Klöppel stellen in physikalischer Betrachtungsweise ein Doppelpendel dar,
wobei ein ganz bestimmtes Mass von Kopplung und Abstimmung der Teilpendel eingehalten
werden muss. Durch den Anbau eines Glockenantriebs tritt jedoch in der Regel eine
Veränderung des Zusammenhangs zwischen Eigenschwingung des Klangkörpers der Glocke
und des Klöppels auf. Infolgedessen muss die Amplitude der Glocke vergrössert werden,
damit der Klöppel regelmässig anschlägt.
[0012] Die Vergrösserung der Amplitude bringt aber eine erhebliche Zunahme der Horizontalschubkraft
mit sich, welcher sehr viele Glockentürme nicht gewachsen sind.
[0013] Nebenher geht noch eine Verschlechterung des Klangs, weil durch die grössere Wucht
des Klöppels hart klingende Obertöne erregt werden.
[0014] Insbesondere unterliegt die Glocke erhöhten mechanischen und dynamischen Belastungen
insbesondere an den Stellen der Glocke, die am stärksten und vielseitigsten belastet
werden. Hierbei handelt es sich insbesondere um den Schlagring der Glocke, gegen den
der Klöppel beim Läuten der Glocke schlägt.
[0015] Aufgrund der zuvor geschilderten Problemstellungen liegt der vorliegenden Erfindung
die Aufgabe zu Grunde, eine Glocke, insbesondere Kirchenglocke oder Konzertglocke,
anzugeben, wobei beim Läuten der Glocke der Glockenkörper möglichst geschont wird,
ohne dass dabei der Klangcharakter der Klangerregung und das Klangbild der Glocke
negativ beeinflusst werden. Des Weiteren soll ein entsprechend optimierter Klöppel
für eine solche Glocke angegeben werden
[0016] Im Hinblick auf die Glocke wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe durch
den Gegenstand des unabhängigen Patentanspruchs 1 gelöst, wobei vorteilhafte Weiterbildungen
der erfindungsgemässen Glocke in den abhängigen Patentansprüchen 2 bis 16 angegeben
sind.
[0017] Im Hinblick auf den Klöppel wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe durch
den Gegenstand des nebengeordneten Patentanspruchs 17 gelöst.
[0018] Demgemäss betrifft die Erfindung insbesondere eine Glocke, insbesondere Kirchenglocke
oder Konzertglocke, wobei die Glocke einen Klangkörper aufweist, welcher einen geschweiften
Bereich aufweist, in welchem die Flanke des Klangkörpers angeordnet ist. Die Flanke
des Klangkörpers geht zum unteren Ende der Glocke in den Schlagring über.
[0019] Als Anschlagmittel weist die erfindungsgemässe Glocke einen zum Aufschlag an den
Schlagring innerhalb der Flanke beweglich aufgehängten Klöppel auf.
[0020] Erfindungsgemäss ist in diesem Zusammenhang insbesondere vorgesehen, dass der Klöppel
einen Klöppelstangenbereich aufweist, wobei ein erster Endbereich des Klöppelstangenbereichs
derart gelenkig mit einem oberen Endbereich des Klangkörpers oder mit einer Glockenkrone
der Glocke verbunden ist, dass der Klöppel in vorzugsweise genau einer Schwungebene
relativ zu dem Klangkörper schwingen kann.
[0021] Das Design des erfindungsgemässen Klöppels zeichnet sich insbesondere ferner dadurch
aus, dass ein dem ersten Endbereich gegenüberliegender zweiter Endbereich des Klöppelstangenbereichs
einen derart in der Schwungebene des Klöppels verbreiterten und die beidseitigen Anschlagstellen
des Klöppels an den Schlagring des Klangkörpers ausbildenden Bereich aufweist, dass
beim Schwingen des Klöppels relativ zu dem Klangkörper die Anschlagenergie des Klöppels
reduziert ist.
[0022] Die mit dieser erfindungsgemässen Ausgestaltung der Glocke und insbesondere des Klöppels
erzielbaren Vorteile sind insbesondere darin zu sehen, dass beim Schwingen des Klöppels
dieser mit seinen Anschlagstellen an den Schlagring des Klangkörpers der Glocke mit
nur relativ geringer Anschlagenergie anschlägt, infolgedessen wirksam verringerte
mechanische und dynamische Belastungen am Schlagring des Körpers einwirken, die über
eine Zeitperiode hinweg zu weniger Beschädigungen, insbesondere zur Haarrissbildung,
führen können.
[0023] Andererseits erfüllt die Glocke mit dem erfindungsgemässen Klöppel die Forderung
des Beratungsausschusses für das Glockenwesen, da bei der erfindungsgemässen Glocke
der Klöppel die Glockenwandung nach erfolgtem Anschlag sofort freigibt, damit der
angeregte Klang nicht gebremst und dabei nicht heiser wird.
[0024] Für die Ausgestaltung des Klöppelstangenbereichs kommen unterschiedliche Ausführungsvarianten
in Frage.
[0025] Gemäss einer Realisierung des erfindungsgemässen Klöppels ist vorgesehen, dass der
verbreiterte Bereich an dem zweiten Endbereich des Klöppelstangenbereichs als eine
Art Klöppelballen ausgeführt ist. Vorzugsweise weist dabei der verbreiterte Bereich
eine Formgebung auf, die der Formgebung eines in Erstreckungsrichtung des Klöppelstangenbereichs
verlängerten Ballens oder Tropfens entspricht.
[0026] Eine Tropfenform bezeichnet hierin eine zwei- oder dreidimensionale Form des verbreiterten
Bereichs an dem zweiten Endbereich des Klöppelstangenbereichs, die auf der einen Seite,
insbesondere auf der von dem Klöppelstangenbereich abgewandten Seite rund oder abgerundet
ist, und die auf der anderen Seite insbesondere spitz zuläuft.
[0027] Eine verlängerte Ballenform im Sinne der vorliegenden Erfindung ist eine zwei- oder
dreidimensionale Form des verbreiterten Bereichs an dem zweiten Endbereich des Klöppelstangenbereichs,
welche beidseitig rund ist bzw. abgerundet ist und insbesondere symmetrisch ausgeführt
ist.
[0028] Alternativ zu den zuvor genannten Ausführungsvarianten des Klöppels ist es gemäss
Realisierungen der vorliegenden Erfindung ebenfalls denkbar, dass der verbreiterte
Bereich an dem zweiten Endbereich des Klöppelstangenbereichs eine Formgebung aufweist,
die zumindest im Wesentlichen der Formgebung eines auf den Kopf gedrehten Herzens
entspricht.
[0029] Eine Herzform im Sinne der vorliegenden Offenbarung ist eine zwei- oder dreidimensionale
Form des verbreiterten Bereichs des Klöppelstangenbereichs, die im Längsquerschnitt
gesehen zwei symmetrisch in einer Spitze auslaufende Rundungen aufweist.
[0030] Denkbar in diesem Zusammenhang ist es beispielsweise, dass der verbreiterte Bereich
an dem zweiten Endbereich des Klöppelstangenbereichs eine Formgebung aufweist, die
zumindest im Wesentlichen der Formgebung der Spielkartenfarbe "Pik" im französischen
Blatt entspricht.
[0031] Bei diesen zuvor genannten Ausgestaltungen geht insbesondere die Herzspitze des verbreiterten
Klöppelstangenbereichs in den Klöppelstangenbereich über.
[0032] Gemäss Weiterbildungen der zuletzt genannten Ausführungsform ist vorgesehen, dass
der verbreiterte Bereich an dem zweiten Endbereich des Klöppelstangenbereichs an seinem
der Herzspitze gegenüberliegenden Endbereich einen im Vergleich zum Stiel am unteren
Ende des auf den gedrehten Herzens der Spielkartenfarbe "Pik" verbreiterten Stielbereich
aufweist.
[0033] Selbstverständlich kommen aber auch andere Formgebungen des Klöppelstangenbereichs
und insbesondere des verbreiterten Bereichs des Klöppelstangenbereichs in Frage.
[0034] Denkbar ist beispielsweise eine Tropfenform des Klöppelstangenbereichs oder ein keulenförmiger
Klöppelstangenbereich.
[0035] Insbesondere ist es aber auch denkbar, den Klöppel und insbesondere den Klöppelstangenbereich
als ein zumindest im Wesentlichen ebenes Flächenelement auszuführen, d.h. eine flache
Formgebung.
[0036] Grundsätzlich ist es zum Reduzieren der beim Schwingen des Klöppels relativ zu dem
Klangkörper in dem Klangkörper bzw. in den Schlagring des Klangkörpers eingeleiteten
Anschlagenergie von Vorteil, dass in dem verbreiterten Bereich an dem zweiten Endbereich
des Klöppelstangenbereichs der Abstand zwischen den beidseitigen Anschlagstellen des
Klöppels mindestens dem 2,5-fachen und vorzugsweise mindestens dem 3,0-fachen einer
Dicke der Flanke des Klangkörpers in dem Bereich des Schlagrings entspricht.
[0037] Vorzugsweise wird dabei die Dicke der Flanke des Klangkörpers in dem Bereich des
Schlagrings entlang einer (verlängerten) Trajektorie gemessen, entlang welcher sich
die Anschlagstellen des Klöppels beim Schwingen des Klöppels relativ zu dem Klangkörper
bewegen.
[0038] Durch diese Ausgestaltung wird wirksam verhindert, dass beim Schwingen des Klöppels
relativ zu dem Klangkörper die kinetische Energie des Klöppels übermässig zunehmen
kann, infolgedessen auch die Anschlagenergie des Klöppels begrenzt ist.
[0039] In einer Weiterbildung des zuletzt genannten Aspekts ist vorgesehen, dass in dem
verbreiterten Bereich an dem zweiten Endbereich des Klöppelstangenbereichs der Abstand
zwischen den beidseitigen Anschlagstellen des Klöppels maximal dem 10-fachen der Dicke
der Flanke des Klangkörpers in dem Bereich des Schlagrings entspricht.
[0040] Mit anderen Worten, das Verhältnis ab dem 2,5-fachen bis zum 10-fachen und insbesondere
ein Verhältnis ab dem 2,9-fachen bis zum 3,3-fachen ist insbesondere bevorzugt, um
einen schonenden Betrieb der Glocke zu ermöglichen, ohne dass dabei der Klangcharakter
der Glocke negativ beeinflusst wird.
[0041] Zum Reduzieren der Anschlagenergie des Klöppels ist gemäss Realisierungen der vorliegenden
Erfindung insbesondere vorgesehen, dass der verbreiterte Bereich an dem zweiten Endbereich
des Klöppelstangenbereichs derart in der Schwungebene des Klöppels verbreitert ist,
dass die Schwungweite des Klöppels entsprechend reduziert ist. Infolgedessen ist die
kinetische Energie des Klöppels beim Schwingen des Klöppels begrenzt und somit auch
die Anschlagenergie des Klöppels.
[0042] Gemäss Realisierungen dieser Ausgestaltung des erfindungsgemässen Klöppels ist insbesondere
vorgesehen, dass der verbreiterte Bereich an dem zweiten Endbereich des Klöppelstangenbereichs
zwei symmetrisch ausgeführte Armbereiche aufweist, welche in der Schwungebene des
Klöppels liegen und sich beidseitig von dem zweiten Endbereich der Klöppelstange erstrecken.
[0043] Insbesondere ist in diesem Zusammenhang vorgesehen, dass die beidseitig von dem zweiten
Endbereich des Klöppelstangenbereichs erstreckenden Armbereiche entsprechend der Trajektorie,
entlang welcher sich die Anschlagstellen des Klöppels beim Schwingen des Klöppels
relativ zu dem Klangkörper bewegen, gebogen ausgeführt sind.
[0044] Gemäss bevorzugten Realisierungen der zuletzt genannten Ausführungsvarianten der
erfindungsgemässen Glocke ist vorgesehen, dass jeder Armbereich eine längs der Trajektorie,
entlang welcher sich die Anschlagstellen des Klöppels beim Schwingen des Klöppels
relativ zu dem Klangkörper bewegen, gemessene Länge aufweist, die mindestens dem 0,5-fachen
und vorzugsweise mindestens dem 0,6-fachen und noch bevorzugter mindestens dem 0,75-fachen
des Radius des Klangkörpers in dem Bereich des Schlagrings entspricht.
[0045] Um den Klangcharakter der Klangerregung und die Lautstärke der Glocke beim Läuten
an den individuellen Einzelfall anpassen zu können, ist gemäss bevorzugten Ausführungsformen
vorgesehen, dass die Länge eines jeden Armbereichs variabel und vorzugsweise schrittweise
variabel einstellbar ist oder sein kann.
[0046] Ein besonders schonendes Anschlagen des Klöppels an den Schlagring der Glocke ist
ferner dadurch umsetzbar, dass die von dem Klöppelstangenbereich abgewandten Endbereiche
der beidseitig von dem zweiten Endbereich des Klöppelstangenbereichs erstreckenden
Armbereiche jeweils als runder oder abgerundeter, insbesondere scheibenförmiger Bereich
ausgeführt sind, der auch die entsprechenden Anschlagstellen des Klöppels ausbildet.
[0047] Gemäss Realisierungen der zuletzt genannten Ausführungsvarianten der erfindungsgemässen
Glocke ist vorgesehen, dass der Klöppel eine Formgebung aufweist, die zumindest im
Wesentlichen der Formgebung eines Stockankers ohne Stock bzw. Querholz entspricht,
wobei die gebogenen Arme des Stockankers im übertragenen Sinne den Armbereichen des
Klöppels entsprechen.
[0048] Alternativ hierzu ist es denkbar, dass wobei der verbreiterte Bereich an dem zweiten
Endbereich des Klöppelstangenbereichs als Klöppelballen ausgeführt ist und eine Formgebung
aufweist, die der Formgebung eines in Erstreckungsrichtung des Klöppelstangenbereichs
verlängerten Ballens oder Tropfens entspricht, wobei der verbreiterte Bereich an dem
zweiten Endbereich des Klöppelstangenbereichs zwei symmetrisch ausgeführte zapfenförmige
Armbereiche aufweist, welche in der Schwungebene des Klöppels liegen und sich beidseitig
von dem zweiten Endbereich des Klöppelstangenbereichs erstrecken.
[0049] Zum adaptiven Anpassen der Schlagstärke ist gemäss Ausgestaltungen der erfindungsgemässen
Glocke vorgesehen, dass der Klöppel als Zusatzgewicht einen weiteren, verbreiterten
Bereich aufweist, der vorzugsweise als ein runder oder abgerundeter scheibenförmiger
Bereich ausgeführt und zwischen dem ersten und zweiten Endbereich der Klöppelstange
angeordnet ist.
[0050] Alternativ oder zusätzlich hierzu ist es denkbar, dass dem Klöppel ein Zusatzgewicht
zugeordnet ist, welches vorzugsweise lös- oder austauschbar mit dem Klöppelstangenbereich
verbindbar ist, vorzugsweise in einer freiwählbaren Position in einem Bereich zwischen
dem ersten und zweiten Endbereich des Klöppelstangenbereichs.
[0051] Die Erfindung betrifft ferner einen Klöppel für eine Glocke der zuvor genannten erfindungsgemässen
Art.
[0052] Kurz zusammengefasst zeichnet sich die erfindungsgemässe Glocke durch eine spezielle
Form des Klöppels aus. Die Klöppelform ist derart gewählt, dass der Klöppel beim Schwingen
einen verkürzten Weg zurücklegt, bevor er an der Glockenwand anschlägt, wodurch der
Anschlag schonender wird und sich der Klang der Glocke verbessert.
[0053] Insbesondere kann hierfür ein ankerförmiger Klöppel gewählt werden, wobei die Arme
des Ankers in der Länge verstellbar angeordnet sein können. Ferner kann am Klöppelstangenbereich
ein insbesondere in der Länge des Klöppelstangenbereichs verstellbar angeordnetes
Zusatzgewicht vorgesehen sein.
[0054] Nachfolgend werden exemplarische Ausführungsformen der erfindungsgemässen Glocke
unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben.
[0055] Es zeigen:
- Fig. 1
- schematisch und in einer Seitenansicht eine erste exemplarische Ausführungsform der
erfindungsgemäs-sen Glocke in einem Zustand, in welchem sich die Glocke nicht bewegt;
- Fig. 2
- schematisch und in einer Schnittansicht entlang Linie A-A in Fig. 1 der ersten exemplarischen
Ausführungsform der erfindungsgemässen Glocke;
- Fig. 3
- schematisch und in einer isometrischen Ansicht die erste exemplarische Ausführungsform
der erfindungsgemässen Glocke, und zwar in einem Zustand, in welchem die Glocke zum
Läuten in eine pendelnde Bewegung versetzt ist;
- Fig. 4
- schematisch eine Schnittansicht der Glocke gemäss Fig. 3;
- Fig. 5
- schematisch und in einer Seitenansicht eine zweite exemplarische Ausführungsform der
erfindungsgemässen Glocke, und zwar in einem Zustand, in welchem sich die Glocke nicht
bewegt;
- Fig. 6
- schematisch und in einer Schnittansicht entlang der Linie A-A in Fig. 5 der zweiten
exemplarischen Ausführungsform der erfindungsgemässen Glocke;
- Fig. 7
- schematisch und in einer isometrischen Ansicht die zweite exemplarische Ausführungsform
der erfindungsgemässen Glocke, und zwar in einem Zustand, in welchem zum Läuten der
Glocke diese in eine pendelnde Bewegung versetzt ist; und
- Fig. 8
- schematisch und in einer Schnittansicht die zweite exemplarische Ausführungsform der
erfindungsgemässen Glocke gemäss Fig. 7.
[0056] Nachfolgend wird zunächst unter Bezugnahme auf die Darstellungen in Fig. 1 bis Fig.
4 eine erste exemplarische Ausführungsform der erfindungsgemässen Glocke 1 näher beschrieben.
[0057] Bei der Glocke 1 handelt es sich insbesondere um eine Kirchenglocke, die zum Anregen
der Glocke 1 in eine pendelnde Schwungbewegung versetzt wird, so dass ein im Inneren
der Glocke 1 angeordneter und als Anschlagmittel dienender Klöppel 5 von innen gegen
den Glockenrand schlagen kann. Hierfür kann der Glocke 1 ein in Fig. 1 und in Fig.
3 schematisch gezeigter mechanischer oder elektromechanischer Glockenantrieb 3 zugeordnet
sein.
[0058] Die Glocke 1 weist einen Klangkörper 2 mit einem geschweiften Bereich auf, in welchem
die Flanke des Klangkörpers 2 angeordnet ist. Zum unteren Ende der Glocke 1 geht die
Flanke in einen Schlagring 4 über.
[0059] Zum Aufschlag an den Schlagring 4 innerhalb der Flanke ist der bereits genannte,
beweglich aufgehängte Klöppel 5 vorgesehen.
[0060] Im Einzelnen ist der Klöppel 5 als ein im Wesentlichen flacher Körper ausgeführt,
welcher einen Klöppelstangenbereich 6 aufweist, wobei ein erster Endbereich 7 des
Klöppelstangenbereichs 6 derart gelenkig mit einem oberen Endbereich des Klangkörpers
2 oder mit einer Glockenkrone 9 der Glocke 1 verbunden ist, dass der Klöppel 5 in
vorzugsweise genau einer Schwungebene relativ zu dem Klangkörper 2 schwingen kann.
[0061] Bei der gezeigten ersten exemplarischen Ausführungsform der erfindungsgemässen Glocke
1 entspricht die Schwungebene der Schnittebene der Schnittansichten gemäss Fig. 2
und Fig. 4.
[0062] Ein dem ersten Endbereich 7 gegenüberliegender zweiter Endbereich 8 des Klöppelstangenbereichs
6 ist derart in der Schwungebene des Klöppels 5 verbreitert, dass beim Schwingen des
Klöppels 5 relativ zu dem Klangkörper 2 die Schlagenergie des Klöppels 5 reduziert
ist. Der verbreiterte Bereich 10 an dem zweiten Endbereich 8 des Klöppelstangenbereichs
6 bildet ferner die beidseitigen Anschlagstellen 13 des Klöppels 5 an den Schlagring
4 des Klangkörpers 2 aus.
[0063] Bei der in Fig. 1 bis Fig. 4 schematisch gezeigten ersten exemplarischen Ausführungsform
der erfindungsgemässen Glocke 1 weist der verbreiterte Bereich 10 an dem zweiten Endbereich
8 des Klöppelstangenbereichs 6 eine Formgebung auf, die zumindest im Wesentlichen
der Formgebung eines auf den Kopf gedrehten Herzens entspricht, wobei die Herzspitze
in den Klöppelstangenbereich 6 übergeht. Andererseits weist der verbreiterte Bereich
10 an dem zweiten Endbereich 8 des Klöppelstangenbereichs 6 an seinem der Herzspitze
gegenüberliegenden Endbereich einen verbreiterten Stielbereich 11 auf.
[0064] Die Erfindung ist nicht auf die spezielle Ausgestaltung und Formgebung des verbreiterten
Bereichs 10 an dem zweiten Endbereich 8 des Klöppelstangenbereichs 6 beschränkt, wie
sie den Darstellungen in Fig. 1 bis Fig. 4 entnommen werden kann.
[0065] Denkbar in diesem Zusammenhang ist es insbesondere, dass der verbreiterte Bereich
10 als Klöppelballen ausgeführt ist und vorzugsweise eine Formgebung aufweist, die
der Formgebung eines in Erstreckungsrichtung des Klöppelstangenbereichs 6 verlängerten
Ballens oder Tropfens entspricht.
[0066] Wie es insbesondere der Schnittansicht gemäss Fig. 2 entnommen werden kann, ist bei
der ersten exemplarischen Ausführungsform der erfindungsgemässen Glocke 1 vorgesehen,
dass in dem verbreiterten Bereich 10 an dem zweiten Endbereich 8 des Klöppelstangenbereichs
6 der Abstand zwischen den beidseitigen Anschlagstellen 13 des Klöppels 5 mindestens
dem 2,5-fachen und vorzugsweise mindestens dem 3,0-fachen und noch bevorzugter etwa
dem 3,1-fachen einer Dicke X der Flanke des Klangkörpers 2 in dem Bereich des Schlagrings
4 entspricht.
[0067] Ferner sollte in dem verbreiterten Bereich 10 an dem zweiten Endbereich 8 des Klöppelstangenbereichs
6 der Abstand zwischen den beidseitigen Anschlagstellen 13 des Klöppels 5 vorzugsweise
maximal dem 10-fachen der Dicke X der Flanke des Klangkörpers 2 in dem Bereich des
Schlagrings 4 entsprechen.
[0068] Der Schnittansicht in Fig. 2 ist ferner zu entnehmen, dass die Dicke X der Flanke
des Klangkörpers 2 in dem Bereich des Schlagrings 4 entlang einer verlängerten Trajektorie
gemessen ist, entlang welcher sich die Anschlagstellen 13 des Klöppels 5 beim Schwingen
des Klöppels 5 relativ zu dem Klangkörper 2 bewegen.
[0069] Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die Darstellungen in Fig. 5 bis Fig. 8 eine
alternative (zweite) exemplarische Ausführungsform der erfindungsgemässen Glocke 1
näher beschrieben.
[0070] Wie auch die zuvor unter Bezugnahme auf die Darstellungen in Fig. 1 bis Fig. 4 beschriebene
erste exemplarische Ausführungsform der erfindungsgemässen Glocke 1 weist die zweite
exemplarische Ausführungsform der Glocke 1 einen Klangkörper 2 auf, welcher einen
geschweiften Bereich aufweist, in welchem die Flanke des Klangkörpers 2 angeordnet
ist, wobei die Flanke zum unteren Ende der Glocke 1 in einen Schlagring 4 übergeht.
[0071] Ferner weist die Glocke 1 einen zum Aufschlag an den Schlagring 4 innerhalb der Flanke
beweglich aufgehängten Klöppel 5 auf.
[0072] Auch ist bei der zweiten exemplarischen Ausführungsform der erfindungsgemässen Glocke
1 vorgesehen, dass der Klöppel 5 als ein im Wesentlichen flacher Körper ausgeführt
ist. Der Klöppel 5 weist wiederum einen Klöppelstangenbereich 6 auf, wobei ein erster
Endbereich 7 des Klöppelstangenbereichs 6 derart gelenkig mit dem oberen Endbereich
des Klangkörpers 2 oder mit einer Glockenkrone 9 der Glocke 1 verbunden ist, dass
der Klöppel 5 in vorzugsweise genau einer Schwungebene relativ zu dem Klangkörper
2 schwingen kann.
[0073] Bei der zweiten exemplarischen Ausführungsform der erfindungsgemässen Glocke 1 weist
der dem ersten Endbereich 7 gegenüberliegende zweite Endbereich des Klöppelstangenbereichs
6 erneut eine besondere Formgebung und Konfiguration auf, so dass beim Schwingen des
Klöppels 5 relativ zu dem Klangkörper 2 der Glocke 1 die Anschlagenergie des Klöppels
5 reduziert ist.
[0074] Im Einzelnen ist auch bei der zweiten exemplarischen Ausführungsform der erfindungsgemässen
Glocke 1 vorgesehen, dass der dem ersten Endbereich 7 gegenüberliegende zweite Endbereich
8 des Klöppelstangenbereichs 6 in der Schwungebene des Klöppels 5 entsprechend verbreitert
ausgeführt ist, wobei die beidseitigen Anschlagstellen 13 des Klöppels 5 an den Schlagring
4 des Klangkörpers 2 durch den verbreiterten Bereich 10 gebildet werden.
[0075] Im Unterschied zu der ersten exemplarischen Ausführungsform der erfindungsgemässen
Glocke 1 ist jedoch bei der zweiten erfindungsgemässen Ausführungsform der Glocke
1 vorgesehen, dass der Klöppel 5 eine Formgebung aufweist, die zumindest im Wesentlichen
der Formgebung eines Stockankers ohne Stock bzw. Querholz entspricht.
[0076] Durch diese Ausführungsform ist der verbreiterte Bereich 10 an dem zweiten Endbereich
8 des Klöppelstangenbereichs 6 derart in der Schwungebene des Klöppels 5 verbreitert,
dass die Schwungweite des Klöppels 5 reduziert ist.
[0077] Im Einzelnen und wie es insbesondere den Schnittansichten in Fig. 6 und Fig. 8 entnommen
werden kann, ist bei der zweiten exemplarischen Ausführungsform der erfindungsgemässen
Glocke 1 vorgesehen, dass der verbreiterte Bereich 10 an dem zweiten Endbereich 8
des Klöppelstangenbereichs 6 zwei symmetrisch ausgeführte Armbereiche 12 aufweist,
welche in der Schwungebene des Klöppels 5 liegen und sich beidseitig von dem zweiten
Endbereich 8 des Klöppelstangenbereichs 6 erstrecken.
[0078] Die beidseitig von dem zweiten Endbereich 8 des Klöppelstangenbereichs 6 erstreckenden
Armbereiche 12 sind entsprechend der Trajektorie, entlang welcher sich die Anschlagstellen
13 des Klöppels 5 beim Schwingen des Klöppels 5 relativ zu dem Klangkörper 2 bewegen,
gebogen ausgeführt.
[0079] Insbesondere ist bei der zweiten exemplarischen Ausführungsform der erfindungsgemässen
Glocke 1 vorgesehen, dass jeder Armbereich 12 eine längs der Trajektorie, entlang
welcher sich die Anschlagstellen 13 des Klöppels 5 beim Schwingen des Klöppels 5 relativ
zu dem Klangkörper 2 bewegen, gemessene Länge aufweist, die mindestens dem 0,5-fachen
und vorzugsweise mindestens dem 0,6-fachen und noch bevorzugter mindestens dem 0,75-fachen
des Radius des Klangkörpers 2 in dem Bereich des Schlagrings 4 entspricht.
[0080] Wie es insbesondere den Schnittansichten gemäss Fig. 6 und Fig. 8 entnommen werden
kann, ist gemäss einer Ausgestaltung der zweiten exemplarischen Ausführungsform der
erfindungsgemässen Glocke 1 vorgesehen, dass die Länge eines jeden Armbereichs 12
variabel und vorzugsweise schrittweise variabel einstellbar ist.
[0081] Des Weiteren ist den Schnittansichten gemäss Fig. 6 und Fig. 8 zu entnehmen, dass
die von dem Klöppelstangenbereich 6 abgewandten Endbereiche der beidseitig von dem
zweiten Endbereich 8 des Klöppelstangenbereichs 6 erstreckenden Armbereiche 12 jeweils
als runder oder abgerundeter, insbesondere scheibenförmiger Bereich ausgeführt sind,
der auch die entsprechenden Anschlagstellen 13 des Klöppels 5 ausbildet.
[0082] Losgelöst von der speziellen Formgebung und Ausgestaltung des Klöppels 5 ist es bevorzugt,
dass der Klöppel 5 als Zusatzgewicht 14 einen weiteren, verbreiterten Bereich aufweist,
der vorzugsweise als ein runder oder abgerundeter scheibenförmiger Bereich ausgeführt
und zwischen dem ersten und zweiten Endbereich 7, 8 des Klöppelstangenbereichs 6 angeordnet
ist. Diesbezüglich sei insbesondere auf die Schnittansichten gemäss Fig. 2 und Fig.
4 verwiesen.
[0083] Alternativ oder zusätzlich hierzu ist es denkbar, dass dem Klöppel 5 ein Zusatzgewicht
14 zugeordnet ist, welches vorzugsweise lös- oder austauschbar mit dem Klöppelstangenbereich
6 verbindbar ist.
[0084] Das Zusatzgewicht 14 ist insbesondere in einer frei wählbaren Position in einem Bereich
zwischen dem ersten und zweiten Endbereich 7, 8 des Klöppelstangenbereichs 6 positionierbar.
Diesbezüglich sei insbesondere auf die Schnittansichten gemäss Fig. 6 und Fig. 8 verwiesen.
[0085] Die Erfindung ist nicht auf die in den Zeichnungen gezeigten Ausführungsformen beschränkt,
sondern ergibt sich aus einer Zusammenschau sämtlicher hierin offenbarter Merkmale.
[0086] Insbesondere betrifft die Erfindung auch einen Klöppel 5 als solcher, der als Anschlagmittel
für eine Glocke 1 dient.
1. Glocke (1), insbesondere Kirchenglocke oder Konzertglocke, wobei die Glocke (1) Folgendes
aufweist:
- einen Klangkörper (2), welcher einen geschweiften Bereich aufweist, in welchem die
Flanke des Klangkörpers (2) angeordnet ist, wobei die Flanke zum unteren Ende der
Glocke (1) in einen Schlagring (4) übergeht; und
- einen zum Aufschlag an den Schlagring (4) innerhalb der Flanke beweglich aufgehängten
Klöppel (5),
wobei der Klöppel (5) einen Klöppelstangenbereich (6) aufweist, wobei ein erster Endbereich
(7) des Klöppelstangenbereichs (6) derart gelenkig mit einem oberen Endbereich des
Klangkörpers (2) oder mit einer Glockenkrone (9) der Glocke (1) verbunden ist, dass
der Klöppel (5) in vorzugsweise genau einer Schwungebene relativ zu dem Klangkörper
(2) schwingen kann, wobei ein dem ersten Endbereich (7) gegenüberliegender zweiter
Endbereich (8) des Klöppelstangenbereichs (6) einen derart in der Schwungebene des
Klöppels (5) verbreiterten und die beidseitigen Anschlagstellen (13) des Klöppels
(5) an den Schlagring (4) des Klangkörpers (2) ausbildenden Bereich (10) aufweist,
dass beim Schwingen des Klöppels (5) relativ zu dem Klangkörper (2) die Anschlagenergie
des Klöppels (5) reduziert ist.
2. Glocke (1) nach Anspruch 1,
wobei der verbreiterte Bereich (10) an dem zweiten Endbereich (8) des Klöppelstangenbereichs
(6) als Klöppelballen ausgeführt ist und vorzugsweise eine Formgebung aufweist, die
der Formgebung eines in Erstreckungsrichtung des Klöppelstangenbereichs (6) verlängerten
Ballens oder Tropfens entspricht.
3. Glocke (1) nach Anspruch 1,
wobei der verbreiterte Bereich (10) an dem zweiten Endbereich (8) des Klöppelstangenbereichs
(6) eine Formgebung aufweist, die zumindest im Wesentlichen der Formgebung eines auf
den Kopf gedrehten Herzens und vorzugsweise zumindest im Wesentlichen der Formgebung
der Spielkartenfarbe "Pik" im französischen Blatt entspricht, wobei die Herzspitze
in den Klöppelstangenbereich (6) übergeht.
4. Glocke (1) nach Anspruch 3,
wobei der verbreiterte Bereich (10) an dem zweiten Endbereich (8) des Klöppelstangenbereichs
(6) an seinem der Herzspitze gegenüberliegenden Endbereich einen im Vergleich zum
Stiel am unteren Ende des auf den Kopf gedrehten Herzens der Spielkartenfarbe "Pik"
verbreiterten Stielbereich (11) aufweist.
5. Glocke (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
wobei der Klöppel (5) zumindest bereichsweise als ein zumindest im Wesentlichen ebenes
Flächenelement ausgeführt ist.
6. Glocke (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
wobei in dem verbreiterten Bereich (10) an dem zweiten Endbereich (8) des Klöppelstangenbereichs
(6) der Abstand zwischen den beidseitigen Anschlagstellen (13) des Klöppels (5) mindestens
dem 2,5-fachen und vorzugsweise mindestens dem 3,0-fachen einer Dicke (X) der Flanke
des Klangkörpers (2) in dem Bereich des Schlagrings (4) entspricht, wobei die Dicke
(X) der Flanke des Klangkörpers (2) in dem Bereich des Schlagrings (4) entlang einer
verlängerten Trajektorie gemessen ist, entlang welcher sich die Anschlagstellen (13)
des Klöppels (5) beim Schwingen des Klöppels (5) relativ zu dem Klangkörper (2) bewegen.
7. Glocke (1) nach Anspruch 5 oder 6,
wobei in dem verbreiterten Bereich (10) an dem zweiten Endbereich (8) des Klöppelstangenbereichs
(6) der Abstand zwischen den beidseitigen Anschlagstellen (13) des Klöppels (5) maximal
dem 10-fachen der Dicke (X) der Flanke des Klangkörpers (2) in dem Bereich des Schlagrings
(4) entspricht.
8. Glocke (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
wobei der verbreiterte Bereich (10) an dem zweiten Endbereich (8) des Klöppelstangenbereichs
(6) derart in der Schwungebene des Klöppels (5) verbreitert ist, dass die Schwungweite
des Klöppels (5) reduziert ist.
9. Glocke (1) nach Anspruch 8,
wobei der verbreiterte Bereich (10) an dem zweiten Endbereich (8) des Klöppelstangenbereichs
(6) zwei symmetrisch ausgeführte Armbereiche (12) aufweist, welche in der Schwungebene
des Klöppels (5) liegen und sich beidseitig von dem zweiten Endbereich (8) des Klöppelstangenbereichs
(6) erstrecken.
10. Glocke (1) nach Anspruch 9,
wobei die beidseitig von dem zweiten Endbereich (8) des Klöppelstangenbereichs (6)
erstreckenden Armbereiche (12) entsprechend der Trajektorie, entlang welcher sich
die Anschlagstellen (13) des Klöppels (5) beim Schwingen des Klöppels (5) relativ
zu dem Klangkörper (2) bewegen, gebogen ausgeführt sind.
11. Glocke (1) nach Anspruch 9 oder 10,
wobei jeder Armbereich (12) eine längs der Trajektorie, entlang welcher sich die Anschlagstellen
(13) des Klöppels (5) beim Schwingen des Klöppels (5) relativ zu dem Klangkörper (2)
bewegen, gemessene Länge aufweist, die mindestens dem 0,5-fachen und vorzugsweise
mindestens dem 0,6-fachen und noch bevorzugter mindestens dem 0,75-fachen des Radius
des Klangkörpers (2) in dem Bereich des Schlagrings (4) entspricht.
12. Glocke (1) nach Anspruch 11,
wobei die Länge eines jeden Armbereichs (12) variabel und vorzugsweise schrittweise
variabel einstellbar ist.
13. Glocke (1) nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
wobei die von dem Klöppelstangenbereich (6) abgewandten Endbereiche der beidseitig
von dem zweiten Endbereich (8) des Klöppelstangenbereichs (6) erstreckenden Armbereiche
(12) jeweils als runder oder abgerundeter, insbesondere scheibenförmiger Bereich ausgeführt
sind, der auch die entsprechenden Anschlagstellen (13) des Klöppels (5) ausbildet.
14. Glocke (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 13,
wobei der Klöppel (5) eine Formgebung aufweist, die zumindest im Wesentlichen der
Formgebung eines Stockankers ohne Stock bzw. Querholz entspricht, wobei die gebogenen
Arme des Stockankers im übertragenen Sinne den Armbereichen (12) des Klöppels (5)
entsprechen.
15. Glocke (1) nach einem der Ansprüche 8 bis13,
wobei der verbreiterte Bereich (10) an dem zweiten Endbereich (8) des Klöppelstangenbereichs
(6) als Klöppelballen ausgeführt ist und eine Formgebung aufweist, die der Formgebung
eines in Erstreckungsrichtung des Klöppelstangenbereichs (6) verlängerten Ballens
oder Tropfens entspricht, wobei der verbreiterte Bereich (10) an dem zweiten Endbereich
(8) des Klöppelstangenbereichs (6) zwei symmetrisch ausgeführte zapfenförmige Armbereiche
(12) aufweist, welche in der Schwungebene des Klöppels (5) liegen und sich beidseitig
von dem zweiten Endbereich (8) des Klöppelstangenbereichs (6) erstrecken.
16. Glocke (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
wobei der Klöppel (5) als Zusatzgewicht (14) einen weiteren, verbreiterten Bereich
aufweist, der vorzugsweise als ein runder oder abgerundeter scheibenförmiger Bereich
ausgeführt und zwischen dem ersten und zweiten Endbereich (8) des Klöppelstangenbereichs
(6) angeordnet ist; und/oder
wobei dem Klöppel (5) ein Zusatzgewicht (14) zugeordnet ist, welches vorzugsweise
lös- oder austauschbar mit dem Klöppelstangenbereich (6) verbindbar ist, vorzugsweise
in einer frei wählbaren Position in einem Bereich zwischen dem ersten und zweiten
Endbereich (8) des Klöppelstangenbereichs (6).
17. Klöppel (5) für eine Glocke (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 16.