[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Sicherheitselement, vorzugsweise in Form eines
Folienstreifens, Folienfadens oder Folienpatches, mit einem maschinenlesbaren Code
sowie ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Sicherheitselements.
[0002] Wertdokumente werden typischerweise zum Schutz von Fälschungen mit Sicherheitselementen
versehen, die Sicherheitsmerkmale mit visuell und/oder maschinell verifizierbaren
Eigenschaften implementieren, anhand derer die Echtheit des Wertdokumentes überprüft
werden kann. Hierzu sind aus dem Stand der Technik verschiedene Sicherheitsmerkmale
bekannt, die sich insbesondere hinsichtlich der technischen Mittel, mit denen das
Sicherheitsmerkmal nachweisbar bzw. verifizierbar ist, unterscheiden.
[0003] Von besonderer Bedeutung sind visuelle Sicherheitsmerkmale mit optisch variablen
Eigenschaften, d.h. das Erscheinungsbild des visuellen Sicherheitsmerkmals variiert
je nach Betrachtungswinkel. Bei kontinuierlicher Veränderung des Betrachtungswinkels
kann so insbesondere ein Kipp- und/ oder Bewegungseffekt visualisiert werden. Derartige
Sicherheitsmerkmale gelten als sehr fälschungssicher, da der vom Betrachtungswinkel
abhängige, optisch variable Effekt im Allgemeinen für einen Fälscher nicht mit hinreichender
Präzession erfasst werden kann, um diesen nachzuahmen. Zudem können derartige optisch
variable Effekte nicht durch reguläre Druckprozesse erzeugt werden. Beispiele für
optisch variable Sicherheitsmerkmale sind etwa Moire-Magnifier, Kippbilder, Hologramme
und Dünnschichtelemente.
[0004] Die Echtheit von Wertdokumenten soll nicht nur visuell, sondern auch maschinell prüfbar
sein. Maschinelle Prüfbarkeit bietet ein hohes Sicherheitsniveau und ist in vielen
technischen Anwendungsfällen sogar zwingend erforderlich, beispielweise bei der Banknotenbearbeitung.
Geräte wie automatische Zählmaschinen und Verkaufsautomaten sollten Denominationen
erkennen und/ oder die Echtheit einer Banknote überprüfen können.
[0005] Bekannte Sicherheitsfäden und/oder Folienelemente mit visuellen, insbesondere optisch
variablen, Sicherheitsmerkmalen, weisen keine wirkungsvolle Maschinenlesbarkeit auf.
Es ist lediglich bekannt, derartige Sicherheitselemente mit Kodierungen zu versehen,
die auf im Infraroten absorbierenden Substanzen basieren und vergleichsweise leicht
nachzustellen bzw. zu fälschen sind. Magnetische Substanzen wiederum sind im Allgemeinen
sowohl im Auflicht als auch im Durchlicht gut sichtbar, so dass diese das optische
Erscheinungsbild von visuellen, insbesondere optisch variablen, Sicherheitsmerkmalen
stören können.
[0006] Sicherheitselemente und/ oder Wertdokumente mit Substraten aus einem Polymer weisen
im Allgemeinen keine im Substrat integrierten, maschinenlesbare Sicherheitsmerkmale
auf. Insbesondere im Bereich von Banknoten mit Substraten aus Polymer ist es bekannt,
Magnetkodierungen aufzudrucken. Nachteilig daran ist, dass die aufgedruckte Magnetkodierung
leicht abgerieben wird, insbesondere bei Banknoten, die sich im Umlauf befinden. Zudem
können die auf den Banknoten aufgetragenen, magnetischen Substanzen von einem Fälscher
vergleichsweise mühelos abgetragen, analysiert und/oder nachgestellt werden. Auch
eine direkte Nutzung der abgetragenen magnetischen Substanzen zur Fälschung ist möglich.
[0007] Drucktinten mit magnetischen Pigmenten für den Intaglio-Druck bzw. Tiefdruck sind
beispielsweise aus
EP 2 417 207 B1 bekannt.
[0008] Vor diesem Hintergrund ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Lösung
für die vorgenannten Probleme vorzuschlagen. Es besteht insbesondere Bedarf an einem
Sicherheitselement mit einem maschinenlesbaren Code, welcher zuverlässig auf Echtheit
geprüft werden kann.
[0009] Die vorliegende Erfindung löst diese Aufgabe durch die anliegenden unabhängigen Ansprüche.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den davon abhängigen Ansprüchen
angegeben.
[0010] Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Sicherheitselement
bereitgestellt, vorzugsweise in Form eines Sicherheitsstreifens (auch: Folienstreifen),
Sicherheitsfadens (auch: Folienfaden) oder Sicherheitspatches (auch: Folienpatch).
Das Sicherheitselement weist einen maschinenlesbaren Code und ein optisch variables
Sicherheitsmerkmal auf, welches ein vom Betrachtungswinkel abhängiges, visuelles Erscheinungsbild
aufweist. Der maschinenlesbare Code umfasst eine magnetische Codierung (auch: Code),
die durch zumindest eine, magnetische Pigmente enthaltende opake Magnetdruckfarbe
drucktechnisch erzeugt ist, welche in zumindest einem definierten Codebereich derart
ein- oder aufgebracht ist, dass das vom Betrachtungswinkel abhängige, visuelle Erscheinungsbild
des optisch variablen Sicherheitsmerkmals zumindest zum Teil von der zumindest einen
ein- oder aufgebrachten Magnetdruckfarbe bestimmt ist. Das optisch variable Sicherheitsmerkmal
umfasst eine Mikrolinsenanordnung, welche den zumindest einen Codebereich, in dem
die zumindest eine Magnetdruckfarbe ein- oder aufgebracht ist, überdeckt.
[0011] Mit anderen Worten wird vorgeschlagen, eine magnetische Codierung mit Hilfe zumindest
einer magnetischen Druckfarbe zu erzeugen, die insbesondere in einem in Aufsicht auf
das Sicherheitselement sichtbaren Codebereich beispielsweise als Teil eines Positiv-
oder Negativdrucks ein- oder aufgebracht ist. Im Bereich des optisch variablen Sicherheitsmerkmals
ist die Magnetfarbe derart aufgebracht, dass sie bzw. ihre magnetischen Pigmente das
visuelle Erscheinungsbild des optisch variablen Sicherheitsmerkmals prägt bzw. zumindest
zum Teil darstellt und somit bestimmt. Das optisch variable Sicherheitsmerkmal umfasst
in vorteilhafter Weise eine Mikrolinsenanordnung von beispielsweise sphärischen oder
asphärischen Linsen, Stablinsen und/ oder Zylinderlinsen, die den zumindest einen
Codebereich überdeckt, in dem die Magnetdruckfarbe ein- oder aufgebracht ist. Das
Sicherheitselement weist somit eine innenliegende, magnetische Codierung auf, die
durch die darüberliegende Mikrolinsenanordnung gut vor mechanischem Abrieb geschützt
ist.
[0012] Mit einer zumindest teilweisen Darstellung des visuellen Erscheinungsbilds des optisch
variablen Sicherheitsmerkmals soll insbesondere verstanden werden, dass die Magnetdruckfarbe
nicht notwendigerweise die einzige Farbe ist, welche zur Darstellung des optisch variablen
Sicherheitsmerkmals Verwendung findet. Es versteht sich ferner, dass zusätzliche Elemente,
wie etwa Mikrostrukturierungen, Mikrovertiefungen, Reliefstrukturen oder dergleichen
vorhanden sein können, die zur Erzeugung des jeweiligen optisch variablen Sicherheitsmerkmals
dienen.
[0013] Optisch variable Sicherheitsmerkmale sind etwa als Moire-Magnifier, Kippbilder, Hologramme
und/ oder Dünnschichtelemente ausgebildet. Das im Rahmen dieser Beschreibung vorgeschlagene,
optisch variable Sicherheitsmerkmal bedient sich zur Erzeugung des optisch variablen
Effekts der Mikrolinsenanordnung, die ein hierfür geeignetes optisches Abbildungsverhalten
aufweist.
[0014] Die zumindest eine Magnetdruckfarbe ist eine opake Farbe mit einem Farbeindruck,
der mit einer Buntfarbe, insbesondere Rot, Grün, Blau, Weiß oder Schwarz korrespondiert.
[0015] Da die magnetische Codierung und das optisch variable bzw. veränderliche Erscheinungsbild
zumindest teilweise von der zumindest einen Magnetdruckfarbe hervorgerufen werden,
kann ein gegenseitig störender Einfluss verringert werden. Visuelle und magnetische
Sicherheitsmerkmale können somit gleichermaßen zuverlässig erkannt werden.
[0016] Zudem ist die magnetische Codierung bei dem erfindungsgemäßen Sicherheitselement
in dem visuellen Erscheinungsbild des optisch variablen Sicherheitsmerkmals inkorporiert
und somit mit diesem korreliert. Dies ermöglicht in vorteilhafter Weise die Implementierung
von weiteren Sicherheitsebenen zur Erhöhung der Fälschungssicherheit, insbesondere
dergestalt, dass Kombinationen von optisch und magnetisch erfassbaren Merkmalen herangezogen
werden.
[0017] Das Sicherheitselement dient vorzugsweise zur Erhöhung der Fälschungshürde eines
Wertdokuments. Unter Wertdokumenten sind insbesondere Banknoten, Aktien, Ausweisdokumente,
Kreditkarten, Urkunden, Versichertenkarten und allgemein fälschungsgefährdete Dokumente
zu verstehen, beispielsweise auch Produktsicherungselemente wie Etiketten und Verpackungen
für hochwertige Produkte. Der Begriff "Wertdokument" umfasst im Rahmen dieser Beschreibung
nicht nur fertiggestellte, umlauffähige Wertdokumente, sondern auch Vorstufen der
Wertdokumente wie Sicherheitspapiere, die nicht alle Merkmale eines umlauffähigen
Wertdokuments besitzen, etwa auch in Bogen- oder Rollenform. Die Sicherheitselemente
weisen beispielsweise Folienelemente in Form von Fäden, Streifen oder Patches auf,
die auf ein Wertdokument aufgebracht oder in ein Wertdokument zumindest teilweise
eingebracht werden, wie beispielsweise Fenstersicherheitsfäden und Pendelsicherheitsfäden,
die verwendet werden, um durchgehende Öffnungen in einem Wertdokument abzudecken.
[0018] Der Nachweis bzw. die Überprüfung der magnetischen Codierung beinhaltet den Nachweis
der magnetischen Druckfarbe bzw. Druckfarbschicht anhand der magnetischen Eigenschaften
der zugeordneten magnetischen Pigmente. Die Echtheitsüberprüfung der Sicherheitselemente
umfasst beispielsweise die Bestimmung eines magnetischen Feldes, einer magnetischen
Flussdichte, einer Magnetisierung, einer Remanenz, einer Koerzitivität und/ oder einer
Hysterese. Zum Nachweis können die magnetischen Eigenschaften der magnetischen Pigmente
bzw. deren Verteilung beispielsweise mit Hilfe von bekannten Magnetsensoren erfasst
werden.
[0019] Im Vergleich zu Sicherheitselementen mit Codierungen, die auf im infraroten Spektralbereich
absorbierenden Substanzen beruhen, stellt die magnetische Codierung eine erhöhte Fälschungshürde
dar. Zudem sind Sicherheitselemente, insbesondere Folien- oder Sicherheitsfäden, mit
optisch variablen Eigenschaften und magnetischen Codierungen besser maschinenlesbar
als solche, die lediglich mit im infraroten Spektralbereich absorbierenden Codierungen
ausgeführt sind.
[0020] Das visuelle Sicherheitsmerkmal wird beispielsweise in einfachen Ausführungen durch
sichtbar im oder am Sicherheitselement bereitgestellte Codebereiche realisiert, die
mit der zumindest einen Magnetdruckfarbe, vorzugsweise mit unterschiedlichen Magnetdruckfarben,
beispielsweise in Form von Motiven oder Symbolen, bedruckt ist bzw. sind. Die verwendete
Magnetdruckfarbe ist opak und entspricht einer Körperfarbe, die das optische Erscheinungsbild
des optisch variablen Sicherheitsmerkmals darstellt. Der mit einer solchen Magnetdruckfarbe
bedruckte Codebereich stellt eine maschinenlesbare Magnetkodierung bereit, die das
Design bzw. das Erscheinungsbild des visuellen Sichermerkmals nicht stört und optisch
von diesem vorzugsweise ohne weitere Hilfsmittel nicht zu trennen ist.
[0021] Es versteht sich, dass weitere Druckfarben mit magnetischen und/ oder nicht-magnetischen
Pigmenten zur Darstellung des optischen Erscheinungsbilds des Sicherheitselements,
insbesondere des optisch variablen Sicherheitsmerkmals, vorgesehen werden können.
Ferner versteht sich, dass in einem einzigen Codebereich auch verschiedene Magnetdruckfarben
oder zusätzlich Farben mit nicht-magnetischen Pigmenten zumindest bereichsweise ein-
oder aufgebracht werden können.
[0022] In Ausgestaltungen sind mehrere Codebereiche vorgesehen. In diesen Fällen sind die
Codebereiche beispielsweise räumlich voneinander getrennte oder einander zumindest
bereichsweise überlappende Bereiche, in denen die Magnetdruckfarbe bzw. -farben ein-
oder aufgebracht sind.
[0023] Gemäß vorteilhaften Ausgestaltungen umfasst das optisch variable Sicherheitsmerkmal
einen Moire-Magnifier. Moire-Magnifier sind mehrschichtige Aufbauten, die eine typischerweise
fokussierende Mikrolinsenanordnung, eine transparente oder transluzente Bildschicht
mit einer Anordnung von Bildelementen, insbesondere von Mikrobildern, und optional
eine Abstandhalterschicht zwischen der mikrooptischen Reliefstruktur und der Bildschicht
umfassen. Die Bildelemente bzw. Mikrobilder werden bei Betrachtung durch die Linsen
vergrößert oder in anderer Weise optisch verändert. Weitere Funktionsschichten und/
oder Hilfsschichten können zusätzlich vorhanden sein.
[0024] Vorzugsweise ist die zumindest eine Magnetdruckfarbe in Mikrovertiefungen, insbesondere
in Mikrovertiefungen für Bildelemente wie etwa Mikrobilder, eingebracht, die in einer
transparenten oder transluzenten Bildschicht, insbesondere Prägelackschicht, des Sicherheitselements
eingeprägt sind. Derartige Ausgestaltungen können somit die eingeprägten Mikrovertiefungen
des optisch variablen Sicherheitsmerkmals für ein zusätzliches magnetisches Merkmal
nutzen, nämlich als Codebereich für die magnetische Codierung.
[0025] Mikrovertiefungen für Mikrobilder, die zur Erzeugung des optisch variablen Sicherheitsmerkmals
mittels mikrooptischer Reliefstrukturen abgebildet bzw. vergrößert, werden, weisen
typischerweise sehr kleine Abmessungen auf und sind daher inhärent schwierig nachzuahmen.
[0026] In vorteilhaften Ausgestaltungen weisen die magnetischen Pigmente der in den Mikrovertiefungen
eingebrachten Magnetdruckfarben einen Durchmesser von weniger als 2 µm auf. Derartig
klein dimensionierte magnetische Pigmente sind dazu geeignet, insbesondere Mikrovertiefungen
für Mikrobilder von optisch variablen Sicherheitsmerkmalen, beispielsweise Moire-Magnifiern,
einzufärben und entsprechend dort Codebereiche für die maschinenlesbare, magnetische
Codierung bereitzustellen.
[0027] Alternativ oder zusätzlich weist das Sicherheitselement eine opake Deckschicht auf,
die als Farbschicht mittels der zumindest einen Magnetdruckfarbe gebildet ist. In
derartigen Ausgestaltungen können typischerweise größere Flächen, insbesondere im
Vergleich zu den Mikrovertiefungen realisiert werden, die eine verbesserte Kodierung
und Maschinenlesbarkeit bereitstellen. In solchen Ausgestaltungen ist die magnetische
Codierung beispielsweise ein Motivdruck mit Aussparungen, also ein so genannter Cleartext
bzw. Negativdruck oder ein Positivdruck in Form von Zeichen und/ oder Mustern.
[0028] Die magnetischen Pigmente der zumindest einen Magnetdruckfarbe, mittels derer die
opake Deckschicht gebildet ist, weisen bevorzugt einen Durchmesser zwischen 2 µm bis
10 µm, besonders bevorzugt zwischen 3 µm bis 5 µm, auf.
[0029] Vorzugsweise weist die opake Deckschicht zumindest eine Aussparung auf, die ein Motiv,
Zeichen oder Symbol in Negativdruck darstellt.
[0030] In vorteilhaften Ausgestaltungen umfasst die maschinenlesbare magnetische Codierung
zumindest eine weitere opake Magnetdruckfarbe, die magnetische Pigmente enthält. Die
magnetischen Pigmente der verschiedenen Magnetdruckfarben unterscheiden sich hinsichtlich
ihrer Farbgebung und/ oder magnetischen Eigenschaften, insbesondere hinsichtlich ihrer
magnetischer Koerzitivität. Die weitere Magnetdruckfarbe ist als Teil der magnetischen
Codierung zumindest bereichsweise in einem mit der Magnetdruckfarbe bedruckten Codebereich
oder in einem anderen Codebereich des Sicherheitselements ein- oder aufgebracht.
[0031] Gemäß möglichen Ausführungsbeispielen korrespondieren die zumindest zwei Magnetdruckfarben
mit derselben Farbe und unterscheiden sich hinsichtlich ihrer magnetischen Eigenschaften,
insbesondere hinsichtlich ihrer Koerzitivität ("magnetic gemini").
[0032] Gemäß anderen möglichen Ausführungsbeispielen korrespondieren die zumindest zwei
Magnetdruckfarben mit unterschiedlichen Farben und unterscheiden sich hinsichtlich
ihrer magnetischen Eigenschaften, insbesondere hinsichtlich ihrer Koerzitivität, nicht
("magnetic solitair").
[0033] Alternativ unterscheiden sich die zumindest zwei Magnetdruckfarben sowohl hinsichtlich
ihrer Farbgebung als auch hinsichtlich ihrer magnetischen Eigenschaften, insbesondere
Koerzitivität.
[0034] In vorteilhaften Ausgestaltungen werden zwei oder mehrere Magnetdruckfarben verwendet,
deren magnetische Pigmente sich hinsichtlich ihrer magnetischen Koerzitivität unterscheiden.
In diesem Fall sind die Codebereiche durch Bereiche mit hoher magnetischer Koerzitivität
und Bereiche mit niedriger magnetischer Koerzitivität (sogenannte HiCoLoCo-Magnetcodierung)
charakterisiert.
[0035] Gemäß möglichen Ausgestaltungen sind zumindest zwei Magnetfarben in unterschiedlichen
Codebereichen ein- oder aufgebracht, die in Aufsicht als voneinander beabstandete
Bereiche ausgebildet oder in Aufsicht einander überlappend angeordnet sind. Hierzu
wird beispielsweise ein Codebereich mit zumindest zwei Magnetdruckfarben zumindest
bereichsweise überlappend bedruckt.
[0036] In vorteilhaften Ausgestaltungen ist zumindest eine der Magnetdruckfarben in einem
der Codebereiche in variabler Schichtdicke ein- oder aufgebracht, was ein weiteres
Sicherheitsmerkmal zur Erhöhung der Fälschungssicherheit darstellt. Die Codebereiche
sind somit nicht notwendigerweise gleichmäßig bedruckt, d. h. es ist insbesondere
vorgesehen, die Codebereiche mit Magnetdruckfarben verlaufend zu bedrucken und/oder
dort einen hinsichtlich seiner Schichtdicke variablen Farbauftrag vorzusehen.
[0037] Die magnetischen Pigmente der Magnetdruckfarbe(n) umfassen gemäß möglichen Ausgestaltungen
der Erfindung einen magnetisierten oder magnetisierbaren Kern, der von einem opaken
Farbstoff umhüllt bzw. ummantelt ist. Hierbei ist insbesondere zu verstehen, dass
der magnetisierte oder magnetisierbare Kern vom opaken Farbstoff zumindest bereichsweise,
vorzugsweise vollständig umgegeben ist. Magnetische Pigmente mit einem derartigen
Aufbau können etwa gemäß der Lehre der
EP 2 152 821 B1 hergestellt werden. Die Farbschicht kann eine vom Kern abweichende opake Körperfarbe
aufweisen, zum Beispiel Rot, Grün, Blau, Weiß, Schwarz und/ oder metallisch glänzend
sein, wobei der metallische Glanz im Wesentlichen dem Glanz von Silber, Gold, Kupfer,
Chrom oder einem anderen Metall entspricht.
[0038] Es wurde festgestellt, dass eine Magnetdruckfarbe, welche silberummantelte Pigmente
enthält und auf einer Seite des Sicherheitselements aufgebracht ist, auf der gegenüberliegenden
Seite nicht oder nur stark vermindert sichtbar ist. Auf diese Weise können auch störende
Einflüsse auf visuelle bzw. optisch variable Sicherheitsmerkmale vermieden werden.
[0039] Vorzugsweise ist das Sicherheitselement in Form eines Folien- oder Sicherheitsfadens,
insbesondere Mikrolinsenfaden, ausgebildet.
[0040] Ein zweiter Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Wertdokument wie etwa
eine Banknote, welches ein Sicherheitselement mit den hier beschriebenen Merkmalen
aufweist. Vorteile des mit dem erfindungsgemäßen Sicherheitselement gesicherten Wertdokuments,
etwa hinsichtlich der Fälschungssicherheit, ergeben sich unmittelbar aus der diesbezüglichen
Offenbarung des erfindungsgemäßen Sicherheitselements.
[0041] Zur Sicherung des Wertdokuments sind Ausgestaltungen mit mehreren Sicherheitselementen
vorgesehen, die insbesondere registergenau mit diesem Wertdokument verbunden sind,
etwa derart, dass diese nicht oder nur unter erheblichem technischen Aufwand wieder
von dem Wertdokument gelöst werden können. Derartige Ausführungen ermöglichen die
Kombination von magnetischen Codierungen und/ oder visuellen, insbesondere optisch
variablen, Sicherheitsmerkmalen, die von unterschiedlichen Sicherheitselementen insbesondere
derart breitgestellt werden, dass die Gesamtheit der unterschiedlichen Sicherheitselemente
eine Gesamtinformation ergeben, anhand derer die Echtheit des Wertdokuments verifiziert
werden kann.
[0042] In möglichen Ausführungsbeispielen ergibt die Kombination von magnetischen Codierungen
auf einem Sicherheitsfaden und/ oder einem auf dem Wertdokument applizierten Sicherheitspatch
und/ oder Sicherheitssteifen und/oder weitere, auf dem Wertdokument aufgedruckte Sicherheitselementen
eine Gesamtinformation, wobei vorzugsweise Kombinationen vorgesehen sind:
- aufgedruckte Sicherheitsmerkmale und magnetische Sicherheitsmerkmale eines Sicherheitsfadens;
- aufgedruckte Sicherheitsmerkmale und magnetische Sicherheitsmerkmale eines Sicherheitspatches
und/ oder Sicherheitssteifens;
- magnetische Sicherheitsmerkmale eines Sicherheitsfadens und eines Sicherheitspatches
und/oder Sicherheitssteifens;
- aufgedruckte Sicherheitsmerkmale und magnetische Sicherheitsmerkmale eines Sicherheitsfadens
und magnetische Sicherheitsmerkmale eines Sicherheitspatches und/oder Sicherheitssteifens.
[0043] Die entsprechenden Sicherheitselemente bzw. Sicherheitsmerkmale können insbesondere
auf der Vorder- oder Rückseite des Wertdokuments bzw. der Banknote aufgebracht sein
oder innenliegend im Wertdokument oder in einem der Sicherheitselemente eingebettet
sein.
[0044] Mittels Auslesens der hier offenbarten magnetischen Codierungen wird vorzugsweise
eine Denominationserkennung einer mit dem Sicherheitselement versehenen Banknote ermöglicht.
Im Gegensatz zu Codierungen, die auf im infraroten Spektralbereich absorbierenden
Substanzen beruhen, ist die magnetische Codierung unabhängig von der Orientierung
des Sicherheitselements bzw. eines mit dem Sicherheitselement versehenen Wertdokuments
gut auslesbar. Dies ermöglicht insbesondere ein zuverlässiges Auslesen von Banknoten
mit derartige Sicherheitselemente in einer Banknotenbearbeitungsmaschine, etwa zur
Denominationserkennung. Die Signale der magnetischen Codierung sind im Allgemeinen
stärker als diejenigen, die von magnetischen Druckelementen wie etwa SPARKS oder einer
Magnetzifferung verursacht werden.
[0045] Ein dritter Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
des erfindungsgemäßen Sicherheitselements. Vorteile des Verfahrens zur Herstellung
ergeben sich unmittelbar aus der vorhergehenden und nachfolgenden Beschreibung, insbesondere
mit Bezug auf das Sicherheitselement.
[0046] Bei der Herstellung des Sicherheitselements wird die magnetische Codierung dadurch
drucktechnisch erzeugt, dass die zumindest eine, magnetische Pigmente enthaltende,
opake Magnetdruckfarbe in zumindest einem, in Aufsicht auf das Sicherheitselement
sichtbaren, definierten Codebereich ein- oder aufgebracht wird, der von einer Mikrolinsenanordnung
überdeckt wird oder ist. Das Ein- oder Aufbringen der Magnetdruckfarbe in dem zumindest
einen Codebereich erfolgt somit derart, dass das vom Betrachtungswinkel abhängige,
visuelle Erscheinungsbild des optisch variablen Sicherheitsmerkmals zumindest zum
Teil von der zumindest einen ein- oder aufgebrachten Magnetdruckfarbe bestimmt ist.
[0047] Als drucktechnisches Verfahren kann beispielsweise ein Intaglio-Druckverfahren oder
ein Tiefdruckverfahren eingesetzt werden.
[0048] Die Magnetdruckfarbe bzw. -farben wird bzw. werden vorzugsweise zur Erzeugung von
Bildelementen wie etwa Mikrobildern von optisch variablen Sicherheitsmerkmalen verwendet.
Alternativ oder zusätzlich wird die Magnetdruckfarbe oder -farben zur Bereitstellung
eines im Wesentlichen flächigen, insbesondere vollflächigen Drucks verwendet. In Ausgestaltungen
ist beispielsweise vorgesehen, eine HiCoLoCo Magnetkodierung zu erzeugen, die optisch
unauffällig bzw. versteckt ist, insbesondere in den Bildelementen oder in Deckweiß.
[0049] Ebenfalls ist möglich, eine zusätzliche bzw. kombinierte Codierung zu erzeugen, die
auf Substanzen beruht, die im infraroten Spektralbereich (IR) absorbierend sind. Bevorzugt
sind in diesem Zusammenhang IR- absorbierende Pigmente der Firma SICPA (SICPA SA,
AVE de Florian 41, 1008, Prilly, Schweiz) bzw. unter dem Handelsnamen SICPATALK
® vertriebene Drucktinten.
[0050] Weitere Aspekte, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der
nachfolgenden detaillierten Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen und Ausführungsvarianten
mit Bezug auf die beiliegenden Figuren deutlich werden, welche zeigen:
- Fig. 1
- ein Wertdokument mit Sicherheitselementen in Aufsicht gemäß möglichen Ausführungsformen
der Erfindung;
- Fig. 2
- ein weiteres Wertdokument mit Sicherheitselementen in Aufsicht gemäß möglichen Ausführungsformen
der Erfindung;
- Fig. 3
- ein Sicherheitselement mit einem optisch variablen Sicherheitsmerkmal und einer magnetischen
Codierung gemäß einer möglichen Ausführung der Erfindung in einer schematischen Querschnittsdarstellung,
wobei die magnetische Codierung drucktechnisch durch magnetische Pigmente einer Magnetdruckfarbe
gebildet ist;
- Fig. 4
- ein Sicherheitselement mit einem optisch variablen Sicherheitsmerkmal und einer magnetischen
Codierung gemäß einer möglichen Ausführung der Erfindung in einer schematischen Querschnittsdarstellung,
wobei die magnetische Codierung drucktechnisch durch unterschiedliche magnetische
Pigmente zweier Magnetdruckfarben gebildet ist;
- Fig. 5
- ein Sicherheitselement mit Codebereichen einer magnetischen Codierung in einer schematischen
Querschnittsdarstellung, die als bereichsweise opake Deckschicht ausgeführt ist;
- Figuren 6 bis 14
- Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Sicherheitselement mit magnetischen Codierungen
in Aufsicht, die auf zwei unterschiedlichen Magnetdruckfarben basieren;
- Fig. 15a bis 15e
- schematische Ausführungsbeispiele mit verlaufend bzw. ungleichmäßig bedruckten Codebereichen
in Aufsicht, welche visuelle Sicherheitsmerkmale darstellen.
[0051] Anhand der Zeichnungen, die spezifische Ausführungsbeispiele der Erfindung illustrieren,
wird die Erfindung nachfolgend beispielhaft erläutert. Diese Ausführungsbeispiele
werden detailliert beschrieben und ermöglichen dem Fachmann die technische Umsetzung
der Erfindung. Die beschriebenen Ausführungsformen schließen sich nicht gegenseitig
aus, sondern ergänzen sich vielmehr. Insofern ist ein bestimmtes Merkmal, eine bestimmte
Struktur oder eine bestimmte Eigenschaft, die im Zusammenhang mit einer Ausführungsform
beschrieben wird, auch im Zusammenhang mit anderen Ausführungsformen umsetzbar, ohne
vom Gegenstand der Erfindung abzuweichen. Ferner kann die Position oder Anordnung
einzelner Elemente oder Schritte innerhalb der beschriebenen Ausführungsformen selbstverständlich
modifiziert werden, ohne vom Gegenstand der Erfindung abzuweichen. Deshalb ist die
nachfolgende Beschreibung der anliegenden Figuren nicht beschränkend zu verstehen,
denn der Umfang der Erfindung wird ausschließlich durch die beigefügten Ansprüche
definiert und umfasst auch Varianten und Äquivalente, die nachfolgend nicht ausdrücklich
beschrieben werden.
[0052] Fig. 1 zeigt in einer schematischen Aufsicht ein Wertdokument 100, welches mit unterschiedlichen
Sicherheitselementen 10 versehen ist, die vorzugsweise in definierter Lage, insbesondere
registergenau, zueinander und mit Bezug auf das Wertdokument 100 angeordnet sind.
Gezeigt sind Sicherheitselemente 10, die beispielhaft als Sicherheitsfaden 10a, Fenster-Sicherheitsfaden
10b, Sicherheitsstreifen 10c oder Sicherheitspatch 10d ausgeführt sind. Bei dem in
Fig. 1 gezeigten Wertdokument 100 handelt es sich beispielsweise um eine Banknote
mit einem Substrat aus Baumwollpapier, in welches der Sicherheitsfaden 10a eingebettet
ist. Der Sicherheitsfaden 10b ist ein so genannter Fensterfaden, der so in das Substrat
des Wertdokuments 100 eingebettet ist, dass dieser abwechselnd auf gegenüberliegenden
Seiten des Wertdokuments 100 in Fenstern 11b sichtbar zu Tage tritt.
[0053] Fig. 1 zeigt eine Vielzahl von unterschiedlichen Sicherheitselementen 10, 10a, 10b,
10c, 10d, die nicht notwendigerweise in der dargestellten Gänze realisiert sein müssen.
Es versteht sich, dass bereits ein einzelnes Sicherheitselement 10, insbesondere bei
registergenauer Applikation, ein hinreichend fälschungssicheres Sicherheitsmerkmal
für das Wertdokument 100 bereitstellen kann. In bevorzugten Ausgestaltungen können
mehrere Sicherheitselemente 10 vorgesehen sein, um die Fälschungssicherheit zu erhöhen,
wie zum Beispiel eine beliebige Kombination der in Fig. 1 gezeigten Sicherheitsmerkmale.
[0054] Fig. 2 zeigt beispielhaft ein weiteres Wertdokument 100 mit Sicherheitselementen
10, die als Sicherheitsstreifen 10c bzw. Sicherheitspatch 10d ausgeführt sind. Bei
dem in Fig. 2 gezeigten Wertdokument 100 kann es sich beispielsweise um eine Banknote
mit Polymersubstrat handeln, insbesondere aus Polyethylenterephthalat, bzw. um eine
Folienverbundbanknote.
[0055] Die Sicherheitselemente 10 sind mit einem maschinenlesbaren Code versehen, der eine
magnetische Codierung umfasst, welche drucktechnisch in Codebereichen C1, C2, C3 durch
zumindest bereichsweise ein- oder aufgebrachte opake Magnetdruckfarben M1, M2, M3
erzeugt ist. Entsprechende Ausführungsformen zeigen exemplarisch die Figuren 3 bis
5 im Querschnitt und die Figuren 6 bis 15 in Aufsicht.
[0056] Die Magnetdruckfarben M1, M2, M3 enthalten magnetische Pigmente unterschiedlichen
Typs derart, dass diese sich hinsichtlich ihrer Farbgebung und/ oder magnetischen
Eigenschaften unterscheiden, beispielsweise hinsichtlich ihrer Koerzitivität. Die
magnetische Codierung codiert beispielsweise eine dem Sicherheitselement 10 oder dem
Wertdokument 100 zugeordnete Information, wie etwa eine Denomination oder ähnliches.
Mit anderen Worten kann beispielsweise die Denomination des Wertdokuments 100 anhand
der magnetischen Codierung erkannt werden. Die Echtheitsüberprüfung der Sicherheitselemente
10 beinhaltet den Nachweis der Magnetdruckfarben M1, M2 bzw. deren magnetischen Pigmenten
mittels Magnetsensoren, vorzugsweise in Kombination mit dem Nachweis eines optisch
variablen Sicherheitsmerkmals, welches mit der magnetischen Codierung korreliert ist.
[0057] Die Figuren 3 bis 15 zeigen Sicherheitselemente 10 mit magnetischen Codierungen,
die in den Codebereichen C1, C2, C3 einen Teil eines visuellen Sicherheitsmerkmals
bereitstellen, insbesondere stellen die in den Codebereichen C1, C2 eingebrachten
Magnetdruckfarben M1, M2 ein optisch variables Sicherheitsmerkmal bereit (siehe Figs.
3, 4).
[0058] Die in Aufsicht auf die Vorderseite des Sicherheitselements 10 sichtbaren Codebereiche
C1, C2, C3 sind durch dort ein- oder aufgebrachte Magnetdruckfarben M1, M2, M3 erzeugt,
die magnetische Pigmente enthalten.
[0059] Fig. 3 zeigt ein Sicherheitselement 10 im Querschnitt, welches ein visuell erfassbares,
optisch variables Sicherheitsmerkmal implementiert, insbesondere einen Moire-Magnifier.
Das Sicherheitselement 10 hat einen mehrschichtigen Aufbau, wobei eine Mikrolinsenanordnung
11 sichtseitig bzw. in Aufsicht eine oberste Schicht bildet und somit die darunterliegenden
Schichten vor mechanischem Abrieb schützt. Die dargestellte Mikrolinsenanordnung 11
umfasst eine Vielzahl von Mikrolinsen 18, die auf darunterliegende Bildelemente 16
(auch: Mikrobilder, micro images) fokussiert sind. Bei Betrachtung durch die Mikrolinsenanordnung
11 werden die Bildelemente 16 vergrößert oder in anderer Weise optisch verändert,
um den optisch variablen Effekt zu erzeugen.
[0060] Der Moire-Magnifier der Fig. 3 umfasst ferner eine Abstandhalterschicht 12, die zwischen
der Mikrolinsenanordnung 11 und einer die Bildelemente 16 enthaltenden Bildschicht
13 angeordnet ist, und Funktionsschichten 14, 15. In der Funktionsschicht 14 können
weitere maschinenlesbare Merkmale implementiert sein. Die weitere Funktionsschicht
15 besteht beispielsweise aus einer Klebstoffschicht zur bestimmungsgemäßen Anbringung
des Sicherheitselements 10 an das Wertdokument 100. Die Bildschicht 13 besteht in
der dargestellten Ausführungsform aus einem transparenten Prägelack, in der Mikrovertiefungen
17 eingeprägt sind. Alternativ dazu kann die Bildschicht 13 aus einem transluzenten
Material gebildet sein. Die Mikrovertiefungen 17 sind mit derselben Magnetdruckfarbe
M1 gefüllt und bilden die Bildelemente 16 als sogenannte Mikrobilder oder Microimages.
[0061] Die Mikrolinsen 18 und die Bildelemente 16 bilden jeweils eine zweidimensionale Anordnung.
Die Bildschicht 13 sowie die Mikrolinsenanordnung 11 erzeugen das optisch variable
Sicherheitsmerkmal. Das in der Funktionsschicht 14 optional enthaltene Sicherheitsmerkmal
beruht beispielsweise auf dort eingebrachte Substanzen, die im infraroten Spektralbereich
absorbierend, fluoreszierend und/oder phosphoreszierend sind. Gemäß anderen Varianten
weist die Funktionsschicht 14 Primer oder Farbannahmeschichten auf.
[0062] Fig. 4 zeigt ein weiteres Sicherheitselement 10 mit einen zu Fig. 3 weitgehend analogen
Aufbau. Im Gegensatz zu dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3 sind einige der Mikrovertiefungen
17, die die Bildelemente 16 bilden, mit zwei verschiedenen Magnetdruckfarben M1, M2
verfüllt, die sich etwa hinsichtlich ihrer Koerzitivität unterscheiden und somit eine
so genannte HiCoLoCo-Kodierung bereitstellen.
[0063] In den in Figs. 3 bis 5 dargestellten Ausführungsbeispielen werden die Codebereiche
C1, C2 dadurch erzeugt, dass die Mikrovertiefungen 17 nicht mit einer beliebigen farbigen
Substanz gefüllt werden, sondern mit einer Magnetdruckfarbe M1, M2 oder mit mehreren
Magnetdruckfarben M1, M2. Dadurch wird der magnetisch auslesbare bzw. magnetische
Code in einem innenliegenden Bereich des Sicherheitselements 10 erzeugt, der vor äußeren
mechanischen Einflüssen gut geschützt ist, insbesondere wenn das Sicherheitselement
10 bzw. das mit dem Sicherheitselement 10 versehene Wertdokument 100 im Umlauf ist.
[0064] Da die Mikrovertiefungen 17 zumindest teilweise mit Magnetdruckfarben M1, M2 verfüllt
sind, und mittels der Mikrolinsenanordnung 11 optisch abgebildet werden, bestimmen
die Magnetdruckfarben M1, M2 ein vom Betrachtungswinkel abhängiges, visuelles Erscheinungsbild
zumindest zum Teil.
[0065] Aufgrund der geringen räumlichen Ausdehnung der Mikrovertiefungen 17 weisen die magnetischen
Pigmente der Magnetdruckfarben M1, M2, die dort eingebracht sind, vorzugsweise einen
Durchmesser von weniger als 2 µm auf.
[0066] Die magnetischen Pigmente der Magnetdruckfarben M1, M2, M3 umfassen vorzugsweise
einen magnetisierten oder magnetisierbaren Kern, der von einem opaken Farbstoff umhüllt
ist. Der Farbstoff korrespondiert mit einer opaken Körperfarbe, beispielsweise Rot,
Grün, Blau, Schwarz oder Weiß und/oder ist metallisch glänzend, beispielsweise entsprechend
dem metallischen Glanz, der von Silber, Gold, Kupfer, Chrom oder einem anderen Metall
vermittelt wird.
[0067] Gemäß möglicher Varianten korrespondieren zumindest zwei der Magnetdruckfarben M1,
M2, M3 mit derselben Farbe und unterscheiden sich hinsichtlich ihrer magnetischen
Eigenschaften, insbesondere ihrer Koerzitivität. In hierzu alternativen Ausführungen
korrespondieren die zumindest zwei Magnetdruckfarben M1, M2, M3 mit unterschiedlichen
Farben und unterscheiden sich hinsichtlich ihrer magnetischen Eigenschaften nicht.
Im Allgemeinen können die Magnetdruckfarben M1, M2, M3 sich sowohl hinsichtlich ihrer
Farbgebung als auch ihrer magnetischen Eigenschaften unterscheiden.
[0068] In einem weiteren, nicht näher dargestellten Ausführungsbeispiel ist die in Fig 4
gezeigte Funktionsschicht 14 als opake, also im Wesentlichen lichtundurchlässige Deckschicht
ausgeführt. Die opake Deckschicht ist auf der der Mikrolinsenanordnung 11 abgewandten
Seite mit Magnetdruckfarben M1, M2, M3 bereichsweise flächig bedruckt, so dass diese
sichtseitig bzw. in Aufsicht nicht sichtbar in Erscheinung treten und somit das optisch
veränderliche Erscheinungsbild des optisch variablen Sicherheitsmerkmals nicht störend
beeinflusst wird. Das flächige Bedrucken mit Magnetdruckfarben M1, M2, M3 ermöglicht
die Realisierung größerer Codebereiche C1, C2, C3, die entsprechend zuverlässig mittels
gängiger Magnetsensoren auslesbar sind. Um noch besser zu erfassende Signaturen zu
generieren, werden vorzugsweise Magnetdruckfarben M3 mit magnetischen Pigmenten verwendet,
die im Vergleich zu den in den Mikrovertiefungen 17 eingebrachten Pigmenten einen
größeren Durchmesser haben, beispielsweise zwischen 2 µm bis 10 µm, besonders bevorzugt
zwischen 3 µm bis 5 µm.
[0069] Optional kann auch die Rückseite des Sicherheitselements 10, insbesondere des Sicherheitsfadens
10a, 10b mit einer Magnetdruckfarbe M1, M2, M3 bedruckt werden. Auch in diesem Fall
sind typischerweise größere Flächen im Vergleich zu den Mikrovertiefungen 17 realisierbar,
die eine zuverlässige Codierung und Maschinenlesbarkeit sicherstellen. Insbesondere
eine mit Silber ummantelte magnetische Pigmente enthaltende Magnetdruckfarbe ist auf
der Vorderseite des Sicherheitselementes 10 in Auflicht nicht sichtbar, wenn diese
auf der Rückseite des Sicherheitselements 10 aufgebracht ist.
[0070] Fig. 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des Sicherheitselementes 10, welches
ein optisch variables Sicherheitsmerkmal mittels einer optischen Reliefstruktur 11
und Bildelementen 16 analog zu der in Fig. 4 illustrierten Ausführung erzeugt. Diesbezüglich
wird auf die Beschreibung der Fig. 4 beschrieben.
[0071] Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 umfasst eine Funktionsschicht, die als opake
Deckschicht 19 der Magnetdruckfarbe M3 gebildet ist und zumindest einen weiteren,
relativ großflächigen Codebereich C3 der magnetischen Codierung definiert. Entsprechend
weist die Magnetdruckfarbe M3 bevorzugt magnetische Pigmente auf, deren Durchmesser
zwischen 2 µm bis 10 µm, besonders bevorzugt zwischen 3 µm bis 5 µm liegen.
[0072] Die opake Deckschicht 19 der Fig. 5 bildet eine Farbschicht mit Aussparungen 20 in
Form eines Negativdrucks (Cleartext), der insbesondere bei Betrachtung im Durchlicht
gut sichtbar ist.
[0073] Es versteht sich, dass die maschinenlesbaren, magnetischen Codierungen umso schwieriger
zu fälschen sind, je mehr Magnetdruckfarben M1, M2, M3 verwendet werden, und je komplexere
Formen die Codebereiche C1, C2, C3 bzw. die Teilflächen haben, welche innerhalb der
einzelnen Codebereiche C1, C2, C3 jeweils mit einer Magnetdruckfarbe M1, M2, M3 oder
einem Gemisch aus Magnetdruckfarben M1, M2, M3 beaufschlagt sind. Auch die Erhöhung
der Anzahl an Codebereichen C1, C2, C3 führt zu einer Steigerung der Fälschungssicherheit.
[0074] Die Figuren 6 bis 9 zeigen verschiedene, im Wesentlichen rechteckige Sicherheitselemente
10 mit streifenförmigen Codebereichen C1, C2 in Aufsicht. Die Codebereiche C1, C2
sind in Aufsicht sichtbar und bilden einen Teil eines optisch variablen Sicherheitsmerkmals.
[0075] Fig. 6 zeigt eine einfache Ausführung mit zwei Codebereichen C1, C2, die sich als
Streifen 24 über die gesamte Längsausdehnung des Sicherheitselements 10 erstrecken
und durch einen dazwischen liegenden, unbedruckten Bereich 22 voneinander getrennt
sind. Beispielsweise implementieren die Codebereiche C1, C2 eine HiCoLoCo-Codierung,
bei der die magnetischen Pigmente der Magnetdruckfarbe M1 des Codebereichs C1 eine
höhere Koerzitivität aufweisen, als die magnetischen Pigmente der Magnetdruckfarbe
M2, die im Codebereich C2 ein- oder aufgebracht sind.
[0076] Fig. 7 zeigt ein Sicherheitselement 10 mit zwei parallel zueinander angeordneten
Streifen 24, die alternierend mit Magnetdruckfarben M1, M2 bedruckt sind und so alternierende
Codebereiche C1, C2 definieren. Die beiden parallel zueinander angeordneten Längsstreifen
24 sind vom unbedruckten Bereich 22 voneinander getrennt.
[0077] Bei der in Fig. 8 gezeigten Ausführung ist das Sicherheitselement 10 streifenförmig
ausgebildet und in Längsrichtung alternierend mit Magnetdruckfarben M1, M2 derart
bedruckt, dass im Wesentlichen rechteckige Codebereiche C1, C2 unterschiedlicher Größe
gebildet werden, die durch unbedruckte Bereiche 22 voneinander beabstandet sind.
[0078] Der Begriff "unbedruckt" ist hierbei dahingehend zu verstehen, dass im unbedruckten
Bereich 22 keine Magnetdruckfarben M1, M2, M3 bzw. deren Pigmente ein- oder aufgebracht
sind.
[0079] Fig. 9 zeigt eine der Fig. 8 ähnliche Ausführung, bei der die Codebereiche C1, C2
als Diagonalstreifen ausgeführt sind.
[0080] Fig. 10 und 11 zeigen weitere Sicherheitselemente 10, die in Aufsicht als kreisförmige
Strukturen sichtbar sind. Bei der Ausführung der Fig. 10 sind die Codebereiche C1,
C2 als konzentrische Kreisringe ausgeführt, die um einen zentralen unbedruckten Bereich
22 angeordnet sind. Fig. 10 zeigt ein kreisförmiges Sicherheitselement 10 mit streifenförmigen
Codebereichen C1, C2, die parallel zueinander angeordnet sind und sichtseitig zueinander
beabstandet sind.
[0081] Fig. 12 zeigt ein Sicherheitselement 10 mit einem hexagonalen Erscheinungsbild in
Aufsicht. Die Magnetdruckfarben M1, M2 aufweisenden Codebereiche C1, C2 sind als Diagonalstreifen
ausgeführt.
[0082] Fig. 13 zeigt ein im Wesentlichen quadratisches Sicherheitselement 10 mit Codebereichen
C1, C2, die durch einen kreuzförmigen, unbedruckten Bereich 22 voneinander räumlich
getrennt sind.
[0083] Fig. 14 zeigt ein Sicherheitselement 10 in Aufsicht, bei dem sich zwei streifenförmige
Codebereiche C1, C2 in einem Überlappungsabschnitt 26 abschnittsweise überlappen.
[0084] Fig. 15a bis 15d zeigen exemplarisch Codebereichen C1, C2 von Sicherheitselementen
10, die mit Magnetdruckfarben M1, M2 ungleichmäßig bedruckt sind bzw. in denen die
Magnetdruckfarben M1, M2 in variabler Schichtdicke ein- oder aufgebracht sind.
[0085] Fig. 15e zeigt ein Ausführungsbeispiel mit zwei Codebereichen C1, C2, die ungleichmäßig
mit Magnetdruckfarben M1, M2 bedruckt sind und sich im Überlappungsbereich 26 überlappen.
[0086] Bei einem Verfahren zur Herstellung des Sicherheitselementes wird die magnetische
Codierung drucktechnisch erzeugt. Zumindest eine opake Magnetdruckfarbe M1, M2, M3
mit magnetischen Pigmenten wird in definierten Codebereichen C1, C2, C3 des Sicherheitselements
10 ein- oder aufgebracht (vgl. Figs. 3 bis 15), und zwar dergestalt, dass diese zumindest
einen Teil eines optisch variablen Sicherheitsmerkmals bereitstellt.
[0087] Dazu kann die Mikrovertiefungen 17 eines Moire- Magnifiers mit derselben Magnetdruckfarbe
M1 verfüllt werden, wie insbesondere in Figur 3 gezeigt.
[0088] Alternativ dazu können die Mikrovertiefungen 17 zur Bereitstellung der Bildelemente
16 auch mit verschiedenen Magnetdruckfarben M1, M2, M3 bedruckt werden.
[0089] Auch die opake Deckschicht 19 der Fig. 5 kann beispielsweise von einer einzigen Magnetdruckfarbe
M3 oder unterschiedlichen Magnetdruckfarben M1, M2, M3 gebildet werden und insbesondere
Zeichen, Symbole oder andere Motive als Aussparungen 20 in Negativdruck kodieren.
[0090] Die Codebereiche C1, C2, C3 sind zur Bereitstellung des optisch variablen Sicherheitsmerkmals
unterhalb der Mikrolinsenanordnung 11 angeordnet. Hierzu wird die Mikrolinsenanordnung
11 vor oder nach dem Bedrucken mit Magnetfarben M1, M2, M3 beispielsweise mittels
Laminierens mit der Bildschicht 13 verbunden werden.
[0091] Anhand der Zeichnungen, die spezifische Ausführungsbeispiele der Erfindung illustrieren,
wird die Erfindung vorstehend beispielhaft erläutert. Diese Ausführungsbeispiele werden
oben detailliert beschrieben und ermöglichen dem Fachmann die technische Umsetzung
der Erfindung. Die beschriebenen Ausführungsformen schließen sich nicht gegenseitig
aus, sondern ergänzen sich vielmehr. Insofern ist ein bestimmtes Merkmal, eine bestimmte
Struktur oder eine bestimmte Eigenschaft, die im Zusammenhang mit einer Ausführungsform
beschrieben wird, auch im Zusammenhang mit anderen Ausführungsformen umsetzbar, ohne
vom Gegenstand der Erfindung abzuweichen. Ferner kann die Position oder Anordnung
einzelner Elemente oder Schritte innerhalb der beschriebenen Ausführungsformen selbstverständlich
modifiziert werden, ohne vom Gegenstand der Erfindung abzuweichen. Deshalb ist die
Beschreibung der anliegenden Figuren nicht beschränkend zu verstehen, denn der Umfang
der Erfindung wird ausschließlich durch die beigefügten Ansprüche definiert du umfasst
auch Varianten und Äquivalente, die nicht ausdrücklich beschrieben werden.
1. Sicherheitselement (10), vorzugsweise in Form eines Sicherheitsstreifens (10c), Sicherheitsfadens
(10a, 10b) oder Sicherheitspatches (10d), mit einem maschinenlesbaren Code und einem
optisch variablen Sicherheitsmerkmal, welches ein vom Betrachtungswinkel abhängiges,
visuelles Erscheinungsbild aufweist,
wobei der maschinenlesbare Code eine magnetische Codierung ist, die durch zumindest
eine magnetische Pigmente enthaltende, opake Magnetdruckfarbe (M1, M2, M3) drucktechnisch
erzeugt ist, welche in zumindest einem definierten Codebereich (C1, C2, C3) derart
ein- oder aufgebracht ist, dass das visuelle Erscheinungsbild des optisch variablen
Sicherheitsmerkmals zumindest zum Teil von der zumindest einen ein- oder aufgebrachten
Magnetdruckfarbe (M1, M2, M3) bestimmt ist,
wobei das optisch variable Sicherheitsmerkmal eine mikrooptische Mikrolinsenanordnung
(11) umfasst, welche den zumindest einen Codebereich (C1, C2, C3), in dem die zumindest
eine Magnetdruckfarbe (M1, M2, M3) ein- oder aufgebracht ist, überdeckt.
2. Sicherheitselement (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das optisch variable Sicherheitsmerkmal einen Moire-Magnifier umfasst.
3. Sicherheitselement (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Magnetdruckfarbe (M1, M2) in Mikrovertiefungen (17), insbesondere
für Mikrobilder, eingebracht sind, die in einer transparenten oder transluzenten Bildschicht
(13) des Sicherheitselements (10) eingeprägt sind.
4. Sicherheitselement (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die magnetischen Pigmente der in den Mikrovertiefungen (17) eingebrachten Magnetdruckfarbe
(M1, M2) einen Durchmesser von weniger als 2 µm aufweisen.
5. Sicherheitselement (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine opake Deckschicht (19) des Sicherheitselements (10) als Farbschicht von der
zumindest einen Magnetdruckfarbe (M3) gebildet ist.
6. Sicherheitselement (10) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die magnetischen Pigmente der zumindest einen Magnetdruckfarbe (M3), mittels derer
die opake Deckschicht (19) gebildet ist, einen Durchmesser zwischen 2 µm bis 10 µm,
bevorzugt zwischen 3 µm bis 5 µm, aufweisen.
7. Sicherheitselement (10) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die opake Deckschicht zumindest eine Aussparung aufweist, die ein Motiv, Zeichen
oder Symbol in Negativdruck darstellt.
8. Sicherheitselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der maschinenlesbare Magnetcode zumindest eine weitere, magnetische Pigmente enthaltende,
opake Magnetdruckfarbe (M1, M2, M3) umfasst, wobei magnetische Pigmente von verschiedenen
Magnetdruckfarben (M1, M2, M3) sich hinsichtlich Farbgebung und/ oder magnetischen
Eigenschaften, insbesondere hinsichtlich magnetischer Koerzitivität, unterscheiden.
9. Sicherheitselement (10) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei der Magnetdruckfarben (M1, M2, M3) mit derselben Farbe korrespondieren
und sich hinsichtlich ihrer magnetischen Eigenschaften, insbesondere ihrer Koerzitivität,
unterscheiden oder
zumindest zwei der Magnetdruckfarben (M1, M2, M3) mit unterschiedlichen Farben korrespondieren
und sich hinsichtlich ihrer magnetischen Eigenschaften, insbesondere ihrer Koerzitivität,
nicht unterscheiden.
10. Sicherheitselement (10) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei der Magnetdruckfarben (M1, M2, M3) in unterschiedlichen Codebereichen
(C1, C2) ein- oder aufgebracht sind, die in Aufsicht als voneinander beabstandete
Bereiche ausgebildet und/oder einander in Aufsicht überlappend angeordnet sind.
11. Sicherheitselement (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die magnetischen Pigmente der zumindest einen Magnetdruckfarbe (M1, M2, M3) einen
magnetisierten oder magnetisierbaren Kern umfassen, der von einem opaken Farbstoff
umhüllt ist.
12. Sicherheitselement (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Magnetdruckfarbe (M1, M2) in einem der Codebereiche (C1, C2) in
variabler Schichtdicke ein- oder aufgebracht ist.
13. Sicherheitselement (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitselement in Form eines Folienfadens (10a, 10b), insbesondere Mikrolinsenfaden,
ausgebildet ist.
14. Wertdokument (100) mit zumindest einem Sicherheitselement (10) nach einem der Ansprüche
1 bis 13.
15. Verfahren zur Herstellung eines Sicherheitselementes (10) nach einem der Ansprüche
1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die magnetische Codierung dadurch drucktechnisch erzeugt wird, dass die zumindest
eine, magnetische Pigmente enthaltende, opake Magnetdruckfarbe (M1, M2, M3) in zumindest
einem in Aufsicht auf das Sicherheitselement (10) sichtbaren definierten Codebereich
(C1, C2, C3) ein- oder aufgebracht und von einer Mikrolinsenanordnung (11) überdeckt
wird, so dass das vom Betrachtungswinkel abhängige, visuelle Erscheinungsbild des
optisch variablen Sicherheitsmerkmals zumindest zum Teil von der zumindest einen ein-
oder aufgebrachten Magnetdruckfarbe (M1, M2, M3) bestimmt ist.