[0001] Die Erfindung beschreibt eine Leuchteneinheit zum Einbau in eine kreisrunde Ausnehmung
eines Handlaufs beispielsweise eines Treppengeländers oder eines Balkongeländers.
Derartige Leuchteneinheiten zum Einbau in kreisrunde Form aufweisende Ausnehmungen
eines Handlaufs erfreuen sich in der Praxis sowohl im privaten als auch im gewerblichen
Bereich in jüngster Zeit einer stetig wachsenden Beliebtheit. So dienen derartige
Leuchteneinheiten dazu, einerseits Treppenstufen oder Begrenzungen von Flächen aus
sicherheitstechnischen Gründen zu beleuchten oder auszuleuchten und dienen andererseits
dazu, den ästhetischen Eindruck derartiger Beleuchtungen zu verbessern. Häufig werden
derartige Leuchteneinheiten auch zur Ausleuchtung von Wegen, welche beispielsweise
mittels eines entsprechenden Geländers begrenzt werden, verwendet.
[0002] Im Stand der Technik sind hierzu eine große Anzahl von verschiedenen Einbauleuchten
bekannt. Bei einer ersten im Stand der Technik bekannten Lösung ist es erforderlich,
dass zur Befestigung der Leuchteneinheit innerhalb der kreisförmigen Ausnehmung an
der kreisförmigen Ausnehmung ein Gewinde vorgesehen sein muss. In dieses Gewinde kann
dann anschließend die Leuchteneinheit eingeschraubt und somit befestigt werden. Die
Ausbildung eines derartigen Gewindes an teilweise nur sehr geringe Wandstärke aufweisenden
rohrförmigen Handläufen ist zum einen aufwändig und somit kostenintensiv und häufig
auch anfällig für Beschädigungen. Dies bedeutet, dass beim Einschrauben der Leuchteneinheit
in dieses sehr feine Gewinde das Gewinde Schaden nehmen kann und somit die Leuchte
nicht mehr wunschgemäß befestigt werden kann.
[0003] Bei einer weiteren im Stand der Technik bekannten Lösung ist es nachteilig, dass
zur Befestigung der Leuchteneinheit innerhalb der kreisförmigen Ausnehmung eine Stufenlochung
erforderlich ist. Diese Stufenlochung wird in der Praxis häufig durch eine Stufenbohrung
erzeugt, welche wiederum besonders kostenintensiv und arbeitsintensiv, insbesondere
bei einer hohen Anzahl von anzuordnenden Einbauleuchten ist.
[0004] Zudem ist es bei vielen im Stand der Technik bekannten Leuchten nachteilig, dass
diese nur äußerst aufwändig und vor der Montage des Handlaufs montiert werden können,
und zudem ein späteres Demontieren, beispielsweise zum Erneuern eines Leuchtmittels,
nicht oder nur unter äußerst erschwerten Bedingungen ermöglicht ist.
[0005] Aufgrund des eingangs genannten Standes der Technik liegt der vorliegenden Erfindung
die Aufgabe zugrunde, eine Leuchteneinheit zum Einbau in eine kreisrunde Ausnehmung
eines rohrförmigen Handlaufs ohne Stufenlochung oder ohne Gewinde, wie beispielsweise
eines Treppengeländers oder eines Balkongeländers, derart zu verbessern, dass diese
auf besonders schnelle und einfache Art und Weise in die kreisförmige Ausnehmung ohne
Stufenlochung oder ohne Gewinde eingesetzt werden kann und auch gegebenenfalls nachträglich
wieder herausgenommen werden kann, beispielsweise um sie zu erneuern, die dabei einen
hochwertigen ästhetischen Eindruck vermittelt, wobei die Montage auch bei bereits
befestigtem Handlauf ermöglicht ist, die dabei in der Montagesolllage bündig zur Außenmantelfläche
des rohrförmigen Handlaufs angeordnet ist.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung eine Leuchteneinheit mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 vor.
[0007] Eine derartige erfindungsgemäße Leuchteneinheit kann auf besonders einfache und schnelle
und dabei sichere Art und Weise in eine kreisförmige Ausnehmung eines rohrförmigen
Handlaufs auch nachträglich eingebaut werden. Hierbei wird zuerst der etwa topfartige
Rastkäfig in die kreisförmige Ausnehmung eingesetzt und in dieser eingesetzten Lage
fixiert. Anschließend wird eine LED-Leuchte, zumindest bestehend aus einem Gehäuse,
einem LED-Leuchtmittel und einer Streuscheibe, wobei diese Teile bereits vormontiert
sein können, in den Aufnahmeraum des topfartigen Rastkäfigs eingeführt und dort beispielsweise
durch die Reibungskraft, welche zwischen der Gehäuseaußenseite und der Innenlaibung
des topfartigen Rastkäfigs besteht, lagesicher gehalten.
[0008] Dabei wird das Gehäuse mit LED-Leuchte und Streuscheibe, welche alternativ auch durch
eine Linse mit gewünschtem Lichtaustrittswinkel gebildet sein kann, soweit in den
Aufnahmebereich des topfartigen Rastkäfigs hineingeschoben, bis der nach außen gerichtete
Mündungsbereich des Gehäuses mitsamt der Streuscheibe oder Linse bündig zur Kontur
des rohrförmigen Handlaufs angeordnet ist. In dieser Lage kontaktieren Teile des Gehäusebodens
weitere Teile des topfartigen Rastkäfigs, um nicht weiter in den Rastkäfig hinein
geschoben werden zu können. Dies bedeutet, dass ein Einführen des Gehäuses in den
topfartigen Rastkäfig ausschließlich bis zu einer zur Kontur des rohrförmigen Handlaufs
bündigen Lage ermöglicht ist.
[0009] Insbesondere kann bei einer derartigen erfindungsgemäßen Leuchteneinheit auf die
aufwändige und kostenintensive Ausbildung eines Gewindes oder einer Stufenlochung
verzichtet werden.
[0010] Die Montage kann dabei auch bei einem bereits montierten Handlauf ohne Demontage
des Handlaufs nachträglich erfolgen.
[0011] Hierdurch wird gegenüber bekannten Lösungen viel Zeit eingespart und es ist auch
die Möglichkeit als Nachrüstlösung gegeben.
[0012] Dabei kann besonders bevorzugt vorgesehen sein, dass der etwa topfartige Rastkäfig
jeweils zwei gegenüberliegende zu seinem Mündungsbereich offene Schlitze aufweist,
die jeweils einen aus der kreisrunden Form nach außen geringfügig vorragenden Flügel
seitlich begrenzen, wobei der Boden des topfartigen Rastkäfigs eine Gewindelochung
aufweist, die von einem Stellmittel durchgriffen ist, welches einends innerhalb des
topfartigen Rastkäfigs einen Werkzeugangriff aufweist und andernends ein auußerhalb
des des topfartigen Rastkäfigs angeordnetes Druckstück aufweist.
[0013] Zur Montage und Fixierung eines derartigen Rastkäfigs wird dieser zuerst in die kreisförmige
Ausnehmung des rohrförmigen Handlaufs eingesetzt. Beim Einsetzen werden durch den
Monteur manuell die Flügel geringfügig aufeinander zubewegt, so dass diese durch die
kreisförmige Ausnehmung des rohrförmigen Handlaufs hindurchgeführt werden können.
Sobald diese die Wandung des rohrförmigen Handlaufs passiert haben, verschwenken diese
selbständig in die geringfügig nach außen vorragende Position. In dieser Position
hintergreifen die Flügel die Seitenrandkante der kreisförmigen Ausnehmung und verhindern
eine Bewegung aus der kreisförmigen Ausnehmung heraus. Anschließend wird das mit einem
Werkzeugangriff versehene Stellmittel von außerhalb des rohrförmigen Handlaufs betätigt,
wobei eine Verstellung des sich außerhalb des topfartigen Rastkäfigs angeordneten
Druckstückes erfolgt. Dieses wird soweit verstellt, bis der topfartige Rastkäfig einerseits
durch die an den Seitenrandkanten der kreisförmigen Ausnehmung anliegenden Flügel
und andererseits durch das gegenüberliegende, gegen die Innenlaibung des rohrförmigen
Handlaufs nun verpresste Druckstück fixiert ist. Anschließend kann in den nun lagesicher
fixierten topfartigen Rastkäfig das Gehäuse mit LED-Leuchtmittel und Streuscheibe
oder Linse eingeführt und dort befestigt und mit einer Stromquelle verbunden werden.
[0014] Dabei kann besonders bevorzugt vorgesehen sein, dass das Stellmittel aus einer Schraube
mit Gewinde besteht, wobei das Druckstück an freiem Ende der Schraube ohne Gewinde
drehbar angeordnet ist und der Werkzeugangriff innerhalb des topfartigen Rastkäfigs
zugänglich ist.
[0015] Die Verwendung einer Schraube mit Gewinde als Stellmittel ermöglicht eine besonders
einfache Verstellung und somit lagegenaue Fixierung des topfartigen Rastkäfigs innerhalb
des rohrförmigen Handlaufes ohne Zuhilfenahme von Spezialwerkzeug. Der Werkeugangriff
der Schraube, in diesem Fall der Schraubenkopf, ist dabei mündungsseitig des Rastkäfigs
freigegeben und somit für ein entsprechendes Werkzeug, wie einen Schraubendreher oder
dergleichen frei zugänglich.
[0016] Zudem kann besonders bevorzugt vorgesehen sein, dass das Stellmittel aus einer Schraube
mit Gewinde besteht, wobei das Druckstück an freiem Ende der Schraube ohne Gewinde
drehbar angeordnet ist und der Werkzeugangriff innerhalb des topfartigen Rastkäfigs
zugänglich ist.
[0017] Wie bereits beschrieben, sind die Flügel federartig ausgebildet und ermöglichen ein
Verschwenken in eine Richtung aufeinander zu, wobei der Verschwenkweg zumindest bis
zum Erreichen einer kreisrunden Mündungsform des topfartigen Rastkäfigs ermöglicht
ist, so dass in dieser nun kreisrunden Form ein Einführen in die kreisrunde Ausnehmung
des Handlaufs ermöglicht ist.
[0018] Durch die federnde Wirkung erfolgt ein Verschwenken in die Ausgangslage sobald die
Flügel vollständig innerhalb des rohrförmigen Handlaufs angeordnet sind.
[0019] Weiter kann besonders vorgesehen sein, dass der topfartige Rastkäfig und das Gehäuse
miteinander korrespondierende Führungsmittel aufweisen.
[0020] Dabei kann besonders bevorzugt vorgesehen sein, dass die Führungsmittel durch eine
am Gehäuse ausgebildete Nut und eine am kopfartigen Rastkäfig ausgebildeten stegartigen
Vorsprung gebildet sind.
[0021] Durch diese Führungsmittel ist es sichergestellt, dass das Gehäuse lagerichtig in
den topfartigen Rastkäfig eingeführt werden kann. In dieser Lage korrespondieren die
Führungsmittel, insbesondere die Nut und ein in die Nut hineinragender und dort geführter
stegartiger Vorsprung miteinander. Hierdurch ist es jederzeit sichergestellt, dass
das Gehäuse ausschließlich in der gewünschten Lage in den topfartigen Rastkäfig eingeführt
werden kann.
[0022] Zudem ist hierdurch sichergestellt, dass in dieser Solllage auch ein bündiges Anliegen
des Gehäuses gegenüber dem rohrförmigen Handlauf sichergestellt ist.
[0023] Auch kann besonders vorgesehen sein, dass das Druckstück an seiner dem Boden abgewandten
Seite eine Kontur oder einen Radius aufweist, die der Kontur beziehungsweise dem Radius
der Innenlaibung des Handlaufs entspricht.
[0024] Mittels einer derart ausgebildeten Kontur kann das Druckstück in der Montagesolllage
flächenbündig an der Innenlaibung des Handlaufs anliegen und ist somit weitestgehend
vor Verdrehen und somit ungewünschtem Verrutschen oder dergleichen ungewünschten Lageänderung
gesichert.
[0025] Darüber hinaus kann besonders bevorzugt vorgesehen sein, dass der topfartige Rastkäfig
mindestens eine weitere runde oder schlitzartige Lochung aufweist, durch die die Zuführung
und Abführung von stromführenden Kabeln zur Stromversorgung der LED-Leuchte ermöglicht
ist.
[0026] Dabei kann besonders bevorzugt vorgesehen sein, dass der topfartige Rastkäfig zwei
weitere runde oder schlitzartige Lochungen aufweist, wobei die Lochungen gegenüberliegend
und in Längsrichtung des Handlaufs vorne und hinten angeordnet sind.
[0027] Mittels derartiger runder oder schlitzartiger Lochungen ist sowohl die Zuführung
als auch die Weiterführung stromführender Kabel zur Stromversorgung der LED-Leuchtmittel
auf besonders einfache Art und Weise ermöglicht.
[0028] Weiter kann besonders bevorzugt vorgesehen sein, dass am Gehäuse stirnseitig zwei
gegenüberliegende Ausnehmungen ausgebildet sind.
[0029] Mittels derartiger stirnseitig am Gehäuse ausgebildeter, nur geringe Größe aufweisender
Ausnehmungen kann beispielsweise, falls nötig nach erfolgter Montage, noch eine Feinjustierung
durch Verdrehen des Gehäuses gegenüber dem Handlauf erfolgen.
[0030] Dies ist nur dann von Nöten, falls das Gehäuse bei der vorhergehenden Montage nicht
exakt lagegenau positioniert wurde.
[0031] Auf an sich bekannte Art und Weise kann besonders bevorzugt vorgesehen sein, dass
das Gehäuse und der Handlauf aus identischem Material, insbesondere aus Edelstahl,
bestehen.
[0032] Hierdurch ist eine besonders unauffällige un dabei ästhetische Integration einer
erfindungsgemäßen Leuchteneinheit in einen Handlauf ermöglicht, da für den Betrachter
ausschließlich oder nahezu ausschließlich die Streuscheibe beziehungsweise die Linse
ersichtlich ist.
[0033] Zur erleichterten Montage und gegebenenfalls einer nachträglich nach der Montage
notwendigen Demontage oder Feinjustierung einer erfindungsgemäßen und eingangs beschriebenen
Leuchteneinheit stellt die Erfindung zusäztlich ein Montagehilfswerkszeug mit den
Merkmalen des Patentanspruchs 10 zur Verfügung.
[0034] Dabei kann besonders bevorzugt vorgesehen sein, dass an der dem hohlzylindrischen
Abschnitt entgegengesetzten Seite des Montagehilfswerkzeugs zwei Vorprünge ausgebildet
sind, die dazu geeignet sind, in die gegenüberliegenden Ausnehmungen des Gehäuses
einzugreifen.
[0035] Ein derartiges erfindungsgemäßes Montagehilfswerkeug kann mit seinem holozylindrischen
Abschnitt in den Aufnahmeraum des topfartigen Rastkäfigs eingeführt werden und dort
mittels der ausgebildeten Vorsprünge, die in entsprechend am anderen Teil ausgebildete
gegenüberliegende Ausnehmungen eingreifen, eine besonders einfache Ausrichtung des
topfartigen Rastkäfigs ermöglichen. Bei der Vorpositionierung oder auch später bei
einer Nachjustierung in die Solllage können auf einfache Art und Weise die seitlich
etwa senkrecht abragend angeordneten Griffbereiche von einem Monteur händisch verdreht
werden, um durch die in die Ausnehmungen eingreifenden Vorsprünge diese Verdrehung
des Montagehilfswerkzeugs auf das Gehäuse zu übertragen, um dieses in die gewünschte
Position zu verdrehen. Zudem kann der Rastkäfig auch durch das Montagehilfswerkzeug
in der Vormontagelage gehalten werden und mittels des Werkzeugs, welches nun das Montagehilfswerkzeug
durchgreift und die Schraube mit Werkzeugangriff derart verstellt, dass das Druckstück
gegen die Innenlaibung des Rohres verpresst wird, fixieren.
[0036] Somit ist mittels eines derartigen erfindungsgemäßen Montagehilfswerkzeugs die Montage
erleichtert und zudem die Montagezeit deutlich verkürzt.
[0037] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Figuren dargestellt und im Folgenden
näher beschrieben.
[0038] Es zeigt:
- Figur 1
- eine erfindungsgemäße Leuchteneinheit mit Montagehilfswerkzeug und rohrförmigen Handlauf
in Explosionsdarstellung
- Figur 2
- eine montierte Leuchteneinheit geschnitten schräg von oben gesehen
- Figur 3
- desgleichen schräg von unten gesehen
[0039] In den Figuren ist eine Leuchteneinheit zum Einbau in eine kreisförmige Ausnehmung
1 eines rohrförmigen Handlaufs 2 beispielsweise eines Treppengeländers oder eines
Balkongeländers oder einer Wegbegrenzung gezeigt. Die Leuchteneinheit umfasst dabei
zumindest einen etwa topfartigen Rastkäfig 3, welcher in die kreisförmige Ausnehmung
1 des rohrförmigen Handlaufs 2 einsetzbar (Figur 1) beziehungsweise eingesetzt (Figur
2, Figur 3) ist. Zudem ist der topfartige Rastkäfig 3 in der eingesetzten Lage gegenüber
dem rohrförmigen Handlauf 2 beiehungsweise am rohrförmigen Handlauf 2 fixierbar. Dabei
weist der etwa topfartige Rastkäfig 3 einen Aufnahmeraum 4 auf, in dem wesentliche
Teile einer LED Leuchte, nämlich ein Gehäuse 5, eine Streuscheibe 6 und ein LED-Leuchtmittel
7 lagegenau einführbar (Figur 1) beziehungsweise eingeführt (Figuren 2 und 3) sind.
Der topfartige Rastkäfig 3 ist in der Montagesolllage vollständig innerhalb des Handlaufs
2 angeordnet und von Außen nicht sichtbar. Der nach Außen gerichtete offene Mündungsbereich
8 des Gehäuses 5 bildet dabei einen Lichtaustrittsbereich, der von einer Streuscheibe
6 abgedeckt ist. Alternativ kann die Streuscheibe 6 auch durch eine Linse mit einem
gewünschten Lichtaustrittswinkel oder einer gewünschten Lichtaustrittsform gebildet
sein. Dabei weist der Mündungsbereich 8 des Gehäuses 5 eine Kontur auf, die der Kontur
des rohrförmigen Handlaufs 2 gleich ist. Hierdurch ist bei sich in der Einbausolllage
befindlicher Leuchteneinheit sichergestellt, dass die Teile der Leuchteneinheit flächenbündig
zur Oberfläche des rohrförmigen Handlaufs 2 angeordnet sind. Hierdurch ist eine besonders
unauffällige und nicht oder kaum in Erscheinung tretende Anordnung der Leuchteneinheit
innerhalb der kreisförmigen Ausnehmung 1 des rohrförmigen Handlaufs 2 ermöglicht.
Lediglich durch das austretende Licht kann ein Betrachter hier eine Leuchte erkennen.
[0040] Eine derartige erfindungsgemäße Leuchteneinheit kann auf besonders einfache und schnelle
und dabei ästhetisch anspruchsvolle Art und Weise in eine kreisförmige Ausnehmumg
1 eines rohrförmigen Handlaufs 2 auch nachträglich beispielsweise als Nachrüstmöglichkeit
eingebaut werden.
[0041] Dabei kann auf die aufwändige und somit hohe kostenverursachende Ausbildung eines
Gewindes oder einer Stufenlochung verzichtet werden und es muss lediglich eine kreisrunde
Lochung am rohrförmigen Handlauf 2 erzeugt werden. Dies kann auf vielfältige Art und
Weise erfolgen. Bespielsweise können derartige Lochungen durch Bohren, durch Laserschneiden
oder auch Wasserstrahlschneiden erzeugt werden.
[0042] Erfindungsgemäß und wie insbesondere aus Figur 1 ersichtlich, weist der etwa topfartige
Rastkäfig 3 jeweils zwei gegenüberliegende, zu seinem Mündungsbereich offene Schlitze
9 auf. Die Schlitze 9 begrenzen jeweils seitlich einen aus der kreisrunden Form nach
Außen geringfügig vorragenden Flügel 10. Zudem weist der Boden des topfartigen Rasterkäfigs
3 eine Gewindelochung auf, die von einem Stellmittel in Form einer Schraube 12 mit
Gewinde durchgriffen ist. Am innerhalb des topfartigen Rastkäfig 3 befindlichen Ende
der Schraube 12 ist ein Werkzeugangriff 13 ausgebildet und andernends ist außerhalb
des topfartigen Rastkäfigs 3 ein Druckstück 11 zur Verpressung gegen die Innenlaibung
des Handlaufs 2 angeordnet. Somit kann ein in die kreisförmige Ausnehmung 1 eines
rohrförmigen Handlaufs 2 eingeführter topfartiger Rastkäfig 3 auf schnelle und einfache
Art und Weise durch Bestätigen, nämlich Verdrehen der Schraube 12 innerhalb des rohrförmigen
Handlaufs 2 fixiert werden. Hierbei liegen einerseits die freien Enden der Flügel
10 nahe der kreisförmigen Ausnehmung 1 innenseitig am Handlauf 2 an und andererseits
verpresst die Schraube 12 bei Betätigung das Druckstück 11 gegen die gegenüberliegende
Innenlaibung des rohrförmigen Handlaufs 2. Hierdurch ist der etwa topfartige Rastkäfig
3 in dieser Lage fixiert und anschließend können weitere Teile, wie insbesondere die
LED Leuchte mit Gehäuse 5, Streuscheibe 6 und LED-Leuchtmittel 7 in den Aufnahmeraum
4 des Rastkäfigs 3 eingeführt werden.
[0043] Im Ausführungsbeispiel ist innerhalb des Druckstücks 11 ein Niet 20 angeordnet. Dieser
Niet 20 ist mitsamt der Schraube verdrehbar und bewirkt dabei lediglich ein Verpresssen
des Druckstücks 11 gegen die Innenlaibung des rohrförmigen Handlaufs 2. Der Niet 20
berührt dabei in der verpressten Lage des Druckstücks 11 nicht die Innenlaibung des
Handlaufs 2.
[0044] Der topfartige Rastkäfig 3 und das Gehäuse 5 weisen in den Figuren nicht gezeigte
korrespondierende Führungsmittel auf. Diese sind am Ausführungsbeispiel durch eine
am Gehäuse 5 ausgebildete Nut und einen am topfartigen Rastkäfig 3 ausgebildeten stegartigen
Vorsprung gebildet. Bei der Einführung des Gehäuses 5 in den Aufnahmeraum des topfartigen
Rastkäfigs 3 bildet die am Gehäuse 5 ausgebildete Nut somit eine Führung für den am
topfartigen Rastkäfig 3 ausgebildeten stegartigen Vorsprung. Hierdurch ist es jederzeit
sichergestellt, dass das Gehäuse 5 ausschließlich lagegenau in den Aufnahmeraum des
topfartigen Rastkäfigs 3 eingeführt werden kann.
[0045] Nach dieser lagegenauen Einführung in den Aufnahmeraum ist das Gehäuse 5 flächenbündig
zum rohrförmigen Handlauf 2 innerhalb des Gehäuses 5 einerseits und somit innerhalb
der Lochung 1 angeordnet.
[0046] Dabei liegt das Gehäuse 5 auf den Teilen des Mündungsbereichs des topfartigen Rastkäfigs
3 auf, die nicht die Flügel 10 bilden. Diese Teile bilden somit zum einen eine Auflagefläche
für das Gehäuse 5 und stellen dabei sicher, dass das Gehäuse 5 nicht zu tief in den
topfartigen Rastkäfig 3 eingeführt werden kann. Auch hierdurch ist es jederzeit sichergestellt,
dass das Gehäuse 5 flächenbündig zum rohrförmigen Handlauf 2 angeordnet ist.
[0047] Dabei sind die Flügel 10 federartig ausgebildet und beiehungsweise am Rastkäfig 3
angeordnet und erlauben zumindest eine Verschwenkung aufeinander zu bis eine Lage
erreicht wird, in der der topfartige Rastkäfig 3 durch die kreisrunde Ausnehmung 1
in den rohrförmigen Handlauf 2 hinein geführt werden kann.
[0048] Um einen besonders sicheren Halt in der fixierten Lage zu ermöglichen, weist das
Druckstück 11 an seiner dem Boden des topfartigen Rastkäfigs 3 abgewandten Seite eine
Kontur oder einen Radius auf, die der Kontur beiehungsweise dem Radius der Innenlaibung
des Handlaufs 2 entspricht. Somit liegt das gegen die Innenlaibung verpresste Druckstück
11 großflächig an der Innenlaibung des Handlaufs 2 an, um einen sicheren Halt der
Teile zu ermöglichen.
[0049] Zudem weist der topfartige Rastkäfig 3 zwei weitere schlitzartige Lochungen 14 auf,
die gegenüberliegend angeordnet sind und dabei in Längsrichtung des Handlaufs 2 vorne
und hinten angeordnet sind und eine Zuführung und Abführung von stromführenden Kabeln
zur Stromversorgung der LED Leuchte und gegebenenfalls Verbindung mit einer weiteren
LED Leuchte ermöglichen.
[0050] Zur erleichterten Feinjustierung sind am Gehäuse 5 stirnseitig zwei gegenüberliegende
Ausnehmungen 15 ausgebildet. In dieser Ausnehmung 15 kann eingegriffen werden, um
bei nicht exakter Positionierung des Gehäuses 5 dieses zu justieren.
[0051] Wie im Stand der Technik bereits bekannt und häufig vom Verbraucher gewünscht, sind
das Gehäuse 5 und der Handlauf 2 aus identischem Material gebildet. Im Ausführungsbeispiel
bestehen das Gehäuse 5 und der Handlauf 2 aus Edelstahl.
[0052] Zur erleichterten Montage und gegebenenfalls Justierung des Gehäuses 5 gegenüber
der kreisförmigen Ausnehmung 1 stellt die Erfindung zudem ein Montagehilfswerkzeug
16 zur Verfügung. Dieses in Figur 1 gezeigte Montagehilfswerkzeug 16 umfasst zumindest
einen hohlzylindrischen Abschnitt mit an seinem ersten Ende etwa senkrecht abragend
angeordneten Griffbereichen 17. Diese können auf leichte und einfache Art und Weise
von einem Monteur mit den Fingern gefasst und betätigt werden. Zudem weist das Montagehilfswerkzeug
16 einen auf der gesamten Länge des Montagehilfswerkzeugs 16 ausgebildeten Schlitz
18 auf. Der hohlzylindrische Abschnitt ist geringfügig kleiner ausgebildet, als der
Innendurchmesser des topfartigen Gehäuses 5, so dass dieser in das topfartige Gehäuse
5 lagegenau einführbar ist. Zudem sind außenseitig am hohlzylindrischen Abschnitt
und an der Innenlaibung des topfartigen Gehäuses 5 Führungsmittel angeordnet, mittels
derer ein Einführen des hohlzylindrischen Abschnitts in das topartige Gehäuse 5 ausschließlich
in einer vorgegebenen Solllage ermöglicht ist.
[0053] Zur Feinjustierung des Gehäuses 5 gegenüber der kreisförmigen Ausnehmung 1 weist
das Montagehilfswerkzeug 16 an der dem hohlzylindrischen Abschnitt entgegengesetzten
Seite zwei Vorsprünge 19 auf. Diese Vorsprünge 19 sind dazu geeignet, in die gegenüberliegenden
Ausnehmungen 15 des Gehäuses 5 einzugreifen, um diese gegebenenfalls nachzujustieren.
[0054] Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern im Rahmen
der Offenbarung vielfach variabel.
[0055] Alle neuen in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel- und Kombinationsmerkmale
werden als erfindungswesentlich angesehen.
Bezugszeichenliste:
[0056]
1 kreisförmige Ausnehmung
2 Handlauf
3 Rastkäfig
4 Aufnahmeraum von 3
5 Gehäuse
6 Streuscheibe
7 LED-Leuchtmittel
8 Mündungsbereich von 5
9 Schlitze an 3
10 Flügel an 3
11 Druckstück
12 Schraube
13 Werkzeugangriff
14 weitere schlitzartige Lochung an 3
15 Ausnehmungen an 5
16 Montagehilfswerkzeug
17 Griffbereiche an 16
18 Schlitz an 16
19 Vorsprünge an 16
20 Niet
1. Leuchteneinheit zum Einbau in eine kreisförmige Ausnehmung (1) eines rohrförmigen
Handlaufs (2) eines Treppengeländers oder eines Balkongeländers, zumindest umfassend
einen etwa topfartigen Rastkäfig (3), welcher in die kreisförmige Ausnehmung (1) einsetzbar
oder eingesetzt ist und in der eingesetzten Lage fixierbar oder fixiert ist, der einen
Aufnahmeraum (4) aufweist, in den eine LED-Leuchte mit Gehäuse (5), Streuscheibe (6)
und LED-Leuchtmittel (7) einführbar oder eingeführt ist, wobei der topfartige Rastkäfig(3)
in der Montagesolllage vollständig innerhalb des Handlaufs (2) angeordnet ist und
der nach außen gerichtete offene Mündungsbereich (8) des Gehäuses (5) einen Lichtaustrittsbereich
bildet, der von der Streuscheibe (6) abgedeckt ist, wobei die Streuscheibe (6) und
der Mündungsbereich (8) des Gehäuses (5) eine Kontur aufweisen, die der Kontur des
rohrförmigen Handlaufs (2) gleich ist, sodass die Leuchteneinheit mit LED-Leuchte
in der einbegauten Montageendlage flächenbündig zur Oberfläche des rohrförmigen Handlaufs(2)
angeordnet ist.
2. Leuchteneinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der etwa topfartige Rastkäfig (3) jeweils zwei gegenüberliegende zu seinem Mündungsbereich
offene Schlitze (9) aufweist, die jeweils einen aus der kreisrunden Form nach außen
geringfügig vorragenden Flügel (10) seitlich begrenzen, wobei der Boden des topfartigen
Rastkäfigs (3) eine Gewindelochung aufweist, die von einem Stellmittel durchgriffen
ist, welches einends innerhalb des topfartigen Rastkäfigs einen Werkzeugangriff (13)
aufweist und andernends ein außerhalb des des topfartigen Rastkäfigs (3) angeordnetes
Druckstück (11) aufweist.
3. Leuchteneinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellmittel aus einer Schraube (12) mit Gewinde besteht, wobei das Druckstück
(11) am freiem Ende der Schraube (12) ohne Gewinde drehbar angeordnet ist und der
Werkzeugangriff (13) innerhalb des topfartigen Rastkäfigs (3) zugänglich ist.
4. Leuchteneinheit nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Flügel (10) federartig aufeinander zu verschwenkbar ausgebildet sind, wobei der
Verwenkweg zumindest ein Verschwenken bis zum Erreichen einer kreisrunden Mündungsform
des topfartigen Rastkäfigs (3) ermöglicht.
5. Leuchteneinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der topfartige Rastkäfig (3) und das Gehäuse (5) miteinander korrespondierende Führungsmittel
aufweisen.
6. Leuchteneinheit nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsmittel durch eine am Gehäuse (5) ausgebildete Nut und eine am kopfartigen
Rastkäfig (3) ausgebildeten stegartigen Vorsprung gebildet sind.
7. Leuchteneinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckstück (11) an seiner dem Boden abgewandten Seite eine Kontur oder einen
Radius aufweist, die der Kontur beziehungsweise dem Radius der Innenlaibung des Handlaufs
(2) entspricht.
8. Leuchteneinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der topfartige Rastkäfig (3) mindestens eine weitere runde oder schlitzartige Lochung
(14) aufweist, durch die die Zuführung und Abführung von stromführenden Kabeln zur
Stromversorgung der LED-Leuchte ermöglicht ist.
9. Leuchteneinheit nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der topfartige Rastkäfig (3) zwei weitere runde oder schlitzartige Lochungen (14)
aufweist, wobei die Lochungen (14) gegenüberliegend und in Längsrichtung des Handlaufs
(2) vorne und hinten angeordnet sind.
10. Leuchteneinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass am Gehäuse (5) stirnseitig zwei gegenüberliegende Ausnehmungen (15) ausgebildet sind.
11. Leuchteneinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (5) und der Handlauf (2) aus identischem Material, insbesondere aus Edelstahl,
bestehen.
12. Montagehilfswerkzeug (16) zur Montage einer Leuchteneinheit nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche, zumindest umfassend einen hohlzylindrischen Abschnitt
mit an seinem ersten Ende etwa senkrecht abragend angeordneten Griffbereichen (17),
zudem aufweisend einen auf der gesamten Länge des Montagehilfswerkzeugs (16) ausgebildeten
Schlitz (18), wobei der hohlzylindrische Abschnitt einen Außendurchmesser aufweist,
der geringfügig kleiner ist als der Innendurchmesser des topfartigen Gehäuses (5),
sodass dieser in das topfartige Gehäuse (5) lagegenau einführbar oder eingeführt ist,
wobei außenseitig am hohlzylindrischen Abschnitt und an der Innenlaibung des topfartigen
Gehäuses (5) Führungsmittel angeordnet sind, mittels derer ein Einführen des hohlzylindrischen
Abschnitts in das topfartige Gehäuse (5) ausschließlich in einer vorgegebenen Solllage
ermöglicht ist.
13. Montagehilfswerkzeug (16) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass an der dem hohlzylindrischen Abschnitt entgegengesetzten Seite des Montagehilfswerkzeugs
(16) zwei Vorprünge (19) ausgebildet sind, die dazu geeignet sind, in die gegenüberliegenden
Ausnehmungen(15) des Gehäuses einzugreifen.