[0001] Die Erfindung betrifft eine Adaptervorrichtung zur Kopplung mit medizinischen Vials
unterschiedlicher Größe, aufweisend ein Gehäuse mit einer in Axialrichtung orientierten
Mittellängsachse und einem in Radialrichtung innen liegenden Innenumfang, mehrere
erste Rastabschnitte, welche jeweils an dem Innenumfang angeordnet zum Verrasten mit
einem ersten Verschlussdeckel eines Vials einer ersten Größe eingerichtet sind, und
mehrere zweite Rastabschnitte, welche jeweils an dem Innenumfang angeordnet und zum
Verrasten mit einem zweiten Verschlussdeckel eines Vials einer zweiten Größe eingerichtet
sind, wobei der erste Verschlussdeckel einen ersten Durchmesser und der zweite Verschlussdeckel
einen größeren zweiten Durchmesser aufweist.
[0002] Eine derartige Adaptervorrichtung ist aus der
US 6,875,205 B2 bekannt. Die bekannte Adaptervorrichtung weist ein Gehäuse mit einem Innenumfang
auf, an welchem mehrere erste Rastabschnitte und zweite Rastabschnitte angeordnet
sind. Die ersten Rastabschnitte sind zum Verrasten mit einem Verschlussdeckel eines
ersten Durchmessers eingerichtet. Die zweiten Rastabschnitte sind zum Verrasten mit
einem zweiten Verschlussdeckel eines größeren zweiten Durchmessers eingerichtet. Zur
Kopplung der Adaptervorrichtung mit dem größeren zweiten Verschlussdeckel werden die
ersten Rastabschnitte - unter Einwirkung des zweiten Verschlussdeckels - in Axialrichtung
plastisch umgeknickt und hierdurch an den Innenumfang des Gehäuses angelegt. Durch
das plastische Beiseitebiegen der ersten Rastabschnitte können die zweiten Rastabschnitte
mit dem zweiten Verschlussdeckel in Eingriff gelangen und an diesem verrasten. Das
Gehäuse der bekannten Adaptervorrichtung ist im Vergleich zu den ersten Rastabschnitten
formstabil gestaltet. Zu diesem Zweck sind Materialstärken im Bereich der ersten Rastabschnitte
und im Bereich des Innenumfangs des Gehäuses speziell aufeinander abgestimmt. Hierdurch
soll gewährleistet werden, dass lediglich die ersten Rastabschnitte und nicht etwa
das gesamte Gehäuse deformiert wird.
[0003] Ferner ist aus der
DE 10 2020 210 898 A1 eine an unterschiedliche Vialgrößen anpassbare Adaptervorrichtung mit einem Gehäuse
und elastisch federbeweglichen Federarmabschnitten bekannt. Die Federarmabschnitte
sind zur Anpassung der Adaptervorrichtung an unterschiedlich große Vials unterschiedlich
weit radial nach innen und/oder außen federbeweglich. Dabei sind die Federarmabschnitte
mit jeweils einem Rastabschnitt versehen, welcher unabhängig von der Größe des zu
koppelnden Vials zum Einsatz kommt.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Adaptervorrichtung der eingangs genannten Art
bereitzustellen, welche verbesserte Eigenschaften gegenüber dem Stand der Technik
aufweist und insbesondere eine einfache und zuverlässige Kopplung mit Vials unterschiedlicher
Größe erlaubt.
[0005] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass das Gehäuse mehrere in Umfangsrichtung des
Gehäuses zueinander versetzt angeordnete und jeweils axial längserstreckte Strebenabschnitte
sowie zwischen den Strebenabschnitten erstreckte federelastische Federarmabschnitte,
an welchen wenigstens die ersten Rastabschnitte angeordnet sind, aufweist, wobei das
Gehäuse unter axialer Einwirkung des zweiten Verschlussdeckels ausgehend von einem
ersten Deformationszustand, in welchem die Federarmabschnitte mitsamt der ersten Rastabschnitte
relativ zu der Mittellängsachse zum Verrasten mit dem ersten Verschlussdeckel angeordnet
sind, in einen zweiten Deformationszustand elastisch deformierbar ist, in welchem
die Federarmabschnitte mitsamt der ersten Rastabschnitte relativ zu der Mittellängsachse
federelastisch radial nach außen verlagert sind, um eine Rastverbindung zwischen den
zweiten Rastabschnitten und dem zweiten Verschlussdeckel zu ermöglichen. Durch die
erfindungsgemäße Lösung ist die Adaptervorrichtung auf einfache und zuverlässige Weise
wahlweise mit einem Vial erster Größe oder einem Vial zweiter Größe koppelbar. Zu
diesem Zweck ist das Gehäuse der Adaptervorrichtung erfindungsgemäß gestaltet und
weist die besagten Strebenabschnitte und Federarmabschnitte auf. Die ersten Rastabschnitte
zum Verrasten mit dem (kleineren) ersten Verschlussdeckel sind an den Federarmabschnitten
angeordnet. Unter Einwirkung des (größeren) zweiten Verschlussdeckels federn die Federarmabschnitte
gemeinsam mit den an ihnen angeordneten ersten Rastabschnitten relativ zu der Mittellängsachse
radial nach außen. Dies ermöglicht eine Rastverbindung zwischen den zweiten Rastabschnitten
und dem zweiten Verschlussdeckel. Die zweiten Rastabschnitte sind bei unterschiedlichen
Ausgestaltungen der Erfindung an unterschiedlichen Stellen des Innenumfangs des Gehäuses
angeordnet. Bei Ausgestaltungen sind die zweiten Rastabschnitte an den Strebenabschnitten
angeordnet. Bei weiteren Ausgestaltungen sind die zweiten Rastabschnitte an den Federarmabschnitten
angeordnet. Bei unterschiedlichen Ausgestaltungen der Erfindung ist eine unterschiedliche
Anzahl an Strebenabschnitten und/oder Federarmabschnitten vorgesehen. Beispielsweise
sind zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht oder gar mehr als acht Strebenabschnitte
vorhanden. Die Strebenabschnitte sind in Umfangsrichtung zueinander versetzt angeordnet.
Vorzugsweise sind die Strebenabschnitte um die Mittellängsachse gleichmäßig zueinander
versetzt angeordnet. Vorzugsweise gilt das zu der Anzahl und/oder der Anordnung der
mehreren Strebenabschnitte Gesagte, mutatis mutandis, auch für die mehreren Federarmabschnitte.
Die Strebenabschnitte sind jeweils axial, vorzugsweise parallel zu der Mittellängsachse
des Gehäuses, längserstreckt. Die Federarmabschnitte sind jeweils zwischen den Strebenabschnitten
erstreckt. Vorzugsweise sind die Federarmabschnitte jeweils in Umfangsrichtung des
Gehäuses längserstreckt. Vorzugsweise sind die Federarmabschnitte jeweils zwischen
einem ersten Ende und einem zweiten Ende längserstreckt, wobei wenigstens eines der
beiden Enden mit einem der mehreren Strebenabschnitte verbunden ist. Vorzugsweise
sind beide Enden mit jeweils einem Strebenabschnitt verbunden, so dass das Gehäuse
in Umfangsrichtung ringförmig geschlossen ist. Vorzugsweise ist das Gehäuse in dem
ersten Deformationszustand undeformiert, wobei insbesondere keine Einwirkung des zweiten
Verschlussdeckels vorliegt. In dem zweiten Deformationszustand sind wenigstens die
Federarmabschnitte jeweils elastisch deformiert. Bei Ausgestaltungen sind in dem zweiten
Deformationszustand zusätzlich die Strebenabschnitte jeweils elastisch deformiert.
Bei weiteren Ausgestaltungen liegt keine, wenigstens keine wesentliche, elastische
Deformation der Strebenabschnitte in dem zweiten Deformationszustand vor. Die medizinischen
Vials unterschiedlicher Größe, insbesondere deren Verschlussdeckel, sind nicht Bestandteil
der erfindungsgemäßen Adaptervorrichtung. Bei den zu koppelnden medizinischen Vials
handelt es sich um Behältnisse für medizinische Substanzen in flüssigem oder trockenem
Zustand, wie sie im Bereich der Human- und/oder Veterinärmedizin weit verbreitet und
allgemein bekannt sind. Die Gestaltung und Funktion medizinischer Vials ist dem Fachmann
hinreichend geläufig, so dass weitere diesbezügliche Ausführungen entbehrlich sind.
Vorzugsweise entsprechen die zu koppelnden Vials unterschiedlicher Größe den Normen
ISO 8362-1 und/oder ISO 8536-1.
[0006] In Ausgestaltung der Erfindung weist das Gehäuse - in einer entlang der Mittellängsachse
gerichteten Blickrichtung - wenigstens in dem ersten Deformationszustand mehrere in
Umfangsrichtung zueinander versetzt angeordnete radiale Einwölbungen auf, wobei die
radialen Einwölbungen jeweils durch einen radial eingewölbten Wandabschnitt der Federarmabschnitte
gebildet und in dem zweiten Deformationszustand weniger ausgeprägt sind. Die radialen
Einwölbungen und/oder radial eingewölbten Wandabschnitte unterstützen die anforderungsgerechte
elastische Deformierbarkeit des Gehäuses. Die radialen Einwölbungen und/oder radial
eingewölbten Wandabschnitte sind in Bezug auf den Innenumfang jeweils konvex. In Bezug
auf einen in Radialrichtung außen liegenden Außenumfang des Gehäuses sind die radialen
Einwölbungen und/oder radial eingewölbten Wandabschnitte jeweils konkav. Infolge der
radial eingewölbten Gestaltung ist das Gehäuse um die Mittellängsachse nicht rotationssymmetrisch.
Im Bereich der radialen Einwölbungen und/oder radial eingewölbten Wandabschnitte ist
ein Innendurchmesser des Gehäuses - wenigstens in dem ersten Deformationszustand -
kleiner als abseits der radialen Einwölbungen und/oder radial eingewölbten Wandabschnitte,
insbesondere als im Bereich der Strebenabschnitte. In dem zweiten Deformationszustand
sind die radialen Einwölbungen und/oder radial eingewölbten Wandabschnitte in Radialrichtung
nach außen verlagert und folglich weniger stark eingewölbt und/oder gekrümmt. Bei
Ausgestaltungen liegt in dem zweiten Deformationszustand keine, wenigstens keine wesentliche,
radiale Einwölbung des Gehäuses vor. Bei Ausgestaltungen liegt in dem zweiten Deformationszustand
eine radiale Auswölbung des Gehäuses vor, wobei die besagten Wandabschnitte dementsprechend
radial ausgewölbt sind.
[0007] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die ersten Rastabschnitte jeweils an
einem der radial eingewölbten Wandabschnitte und/oder in einem Scheitelpunkt der radialen
Einwölbungen angeordnet. Bei dieser Ausgestaltung werden die ersten Rastabschnitte
bei einer elastischen Deformation des Gehäuses in Richtung des zweiten Deformationszustands
gemeinsam mit den radial eingewölbten Wandabschnitten radial nach außen verlagert.
Durch die Anordnung der ersten Rastabschnitte im Scheitelpunkt der jeweiligen radialen
Einwölbung wird insbesondere erreicht, dass der jeweilige erste Rastabschnitt unter
Beibehaltung seiner Orientierung in Richtung der Mittellängsachse radial nach außen
verlagert wird. Bei einer Anordnung abseits des Scheitelpunkts würde zusätzlich zu
der radialen Verlagerung eine Änderung der Orientierung in Bezug auf die Mittellängsachse
erfolgen. Bei Ausgestaltungen sind zusätzlich die zweiten Rastabschnitte an den radial
eingewölbten Wandabschnitten angeordnet.
[0008] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist das Gehäuse - in radialer Blickrichtung
- mehrere in Umfangsrichtung zueinander versetzt angeordnete axiale Einwölbungen auf,
welche zum vereinfachten Einführen des jeweiligen Verschlussdeckels eingerichtet sind,
wobei die axialen Einwölbungen jeweils durch eine axial eingewölbte Oberkante der
Federarmabschnitte gebildet sind. Die axialen Einwölbungen und/oder axial eingewölbten
Oberkanten ermöglichen ein vereinfachtes Einführen des jeweiligen Verschlussdeckels
in das Gehäuse. Durch die axial eingewölbten Oberkanten der Federarmabschnitte wird
unter axialer Krafteinwirkung, beispielsweise des zweiten Verschlussdeckels, eine
radiale Kraftkomponente generiert. Die radiale Kraftkomponente bewirkt und/oder unterstützt
die elastische Deformation des Gehäuses in Richtung des zweiten Deformationszustands,
d.h. insbesondere das radial nach außen gerichtete Auffedern der Federarmabschnitte.
[0009] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die zweiten Rastabschnitte in dem zweiten
Deformationszustand in Radialrichtung und/oder in Umfangsrichtung des Gehäuses in
Relation zu dem ersten Deformationszustand näher aufeinander zubewegt. Diese Ausgestaltung
der Erfindung ermöglicht ein besonders zuverlässiges Verrasten der zweiten Rastabschnitte
mit dem zweiten Verschlussdeckel. Mit anderen Worten ausgedrückt: Durch das Annähern
der zweiten Rastabschnitte in Radialrichtung und/oder Umfangsrichtung wird der zweite
Verschlussdeckel unter Einwirkung der zweiten Rastabschnitte zusätzlich gegen ein
ungewolltes Lösen der Rastverbindung gesichert. Bei dieser Ausgestaltung der Erfindung
sind die zweiten Rastabschnitte jeweils entweder an einem der Strebenabschnitte oder
an einem der Federarmabschnitte angeordnet.
[0010] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Gehäuse in Umfangsrichtung zugkraftübertragend
ringförmig geschlossen, wobei die Federarmabschnitte jeweils an ihren gegenüberliegenden
Enden mit jeweils einem der mehreren Strebenabschnitte verbunden sind, und die zweiten
Rastabschnitte sind jeweils an einem der mehreren Strebenabschnitte angeordnet. Bei
dieser Ausgestaltung der Erfindung sind die Federarmabschnitte an ihren jeweiligen
einander gegenüberliegenden Enden mit jeweils einem der mehreren Strebenabschnitte
verbunden. Durch die jeweils beidseitige Anbindung der Federarmabschnitte an die Strebenabschnitte
ist das Gehäuse in Umfangsrichtung ringförmig geschlossen. Bei einer alternativen
Ausgestaltung sind die Federarmabschnitte lediglich einends mit einem der mehreren
Strebenabschnitte verbunden, so dass das Gehäuse in Umfangsrichtung (an mehreren Stellen)
offen ist. Die zweiten Rastabschnitte sind jeweils an einem der mehreren Strebenabschnitte
angeordnet. Vorzugsweise weist jeder der Strebenabschnitte einen der mehreren zweiten
Rastabschnitte auf.
[0011] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Strebenabschnitte mitsamt der an
ihnen angeordneten zweiten Rastabschnitte in dem zweiten Deformationszustand und in
Relation zu dem ersten Deformationszustand jeweils in Radialrichtung nach innen gebogen.
Hierdurch sind die zweiten Rastabschnitte in dem zweiten Deformationszustand in Radialrichtung
in einem geringeren Abstand zu der Mittellängsachse positioniert als in dem ersten
Deformationszustand. Die Biegedeformation der Strebenabschnitte erfolgt unter Einwirkung
der mit ihnen verbundenen Federarmabschnitte. Werden diese ausgehend von dem ersten
Deformationszustand in Richtung des zweiten Deformationszustands radial nach außen
verlagert, kommt es - aufgrund der in Umfangsrichtung zugkraftübertragend ringförmig
geschlossenen Gestaltung des Gehäuses - zu einer radial nach innen gerichteten Biegebeanspruchung
der Strebenabschnitte. Infolge dieser Biegebeanspruchung werden die Strebenabschnitte
mitsamt der zweiten Rastabschnitte radial in Richtung der Mittellängsachse nach innen
gebogen. Dabei werden die Strebenabschnitte entlang ihrer jeweiligen Längsrichtung
gebogen. Vorzugsweise sind die zweiten Rastabschnitte jeweils einends an dem betreffenden
Strebenabschnitt angeordnet.
[0012] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die zweiten Rastabschnitte jeweils an
einem der Federarmabschnitte angeordnet. Vorzugsweise weist jeder der mehreren Federarmabschnitte
wenigstens einen der mehreren zweiten Rastabschnitte auf.
[0013] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die zweiten Rastabschnitte in dem ersten
Deformationszustand von der Mittellängsachse hinwegweisend ausgerichtet, um eine Rastverbindung
zwischen den ersten Rastabschnitten und dem ersten Verschlussdeckel zu ermöglichen,
und die zweiten Rastabschnitte sind in dem zweiten Deformationszustand gemeinsam mit
den Federarmabschnitten radial nach außen verlagert und zum Verrasten mit dem zweiten
Verschlussdeckel auf die Mittellängsachse hinweisend ausgerichtet. Bei einer Deformation
des Gehäuses in Richtung des zweiten Deformationszustands ändert sich folglich zum
einen die radiale Position der zweiten Rastabschnitte. Zum anderen ändert sich gleichzeitig
deren Orientierung und/oder Ausrichtung der jeweiligen Längsrichtung der zweiten Rastabschnitte
in Bezug auf die Mittellängsachse. Durch die infolge der Deformation der Federarmabschnitte
veränderliche Orientierung der zweiten Rastabschnitte werden diese bei einer Deformation
in Richtung des zweiten Deformationszustands in Umfangsrichtung des Gehäuses näher
aufeinander zubewegt. Diese Ausgestaltung der Erfindung ist besonders vorteilhaft
in Kombination mit der vorhergehenden Ausgestaltung, bei welcher die Federarmabschnitte
jeweils einen radial eingewölbten Wandabschnitt aufweisen. Vorzugsweise sind die zweiten
Rastabschnitte jeweils an einem der radial eingewölbten Wandabschnitte angeordnet.
Die radial eingewölbten Wandabschnitte verändern bei einer Deformation in Richtung
des zweiten Deformationszustands ihre Wölbung und/oder Krümmung. Infolge der Veränderung
der Wölbung und/oder Krümmung ändert sich die Orientierung der an den Federarmabschnitten
angeordneten zweiten Rastabschnitte in Bezug auf die Mittellängsachse. In dem ersten
Deformationszustand weisen die zweiten Rastabschnitte jeweils von der Mittellängsachse
weg und/oder in radialer Richtung an dieser vorbei. Mit anderen Worten ausgedrückt,
sind die zweiten Rastabschnitte in dem ersten Deformationszustand wenigstens im Wesentlichen
senkrecht zur Radialrichtung und/oder tangential zu dem Innenumfang längserstreckt.
Hierdurch kann der erste Verschlussdeckel ohne Kollision mit den zweiten Rastabschnitten
in Eingriff mit den ersten Rastabschnitten gelangen. In dem zweiten Deformationszustand
sind die zweiten Rastabschnitte hierzu im Unterschied in Richtung der Mittellängsachse
orientiert und/oder in Radialrichtung nach innen längserstreckt. Hierdurch wird ein
anforderungsgerechtes Verrasten der zweiten Rastabschnitte mit dem zweiten Verschlussdeckel
ermöglicht.
[0014] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind jeweils zwei der zweiten Rastabschnitte
paarweise an einem der Federarmabschnitte sowie beidseits des dortigen ersten Rastabschnitts
angeordnet. Vorzugsweise ist der erste Rastabschnitt mittig des betreffenden Federarmabschnitts
angeordnet, wobei die beiden zweiten Rastabschnitte vorzugsweise unmittelbar benachbart
auf in Umfangsrichtung gegenüberliegenden Seiten des ersten Rastabschnitts angeordnet
sind. Diese Ausgestaltung der Erfindung ist besonders vorteilhaft in Kombination mit
der vorhergehenden Ausgestaltung, bei welcher die ersten Rastabschnitte jeweils an
einem der radial eingewölbten Wandabschnitte und/oder in dem Scheitelpunkt der radialen
Einwölbungen angeordnet sind. In diesem Fall sind die paarweisen zweiten Rastabschnitte
vorzugsweise in Umfangsrichtung unmittelbar benachbart zu dem Scheitelpunkt der radialen
Einwölbung angeordnet. Durch die deformationsbedingt veränderliche Krümmung und/oder
Wölbung der radial eingewölbten Wandabschnitte ist die Orientierung der Längserstreckung
zweiten Rastabschnitte veränderlich. Vereinfacht ausgedrückt, wird das Paar zweiter
Rastabschnitte bei einer Verlagerung in Richtung des zweiten Deformationszustands
um eine gedachte durch den Scheitelpunkt erstreckte und axial ausgerichtete Schwenkachse
aufeinander zugeschwenkt.
[0015] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist das Gehäuse drei Strebenabschnitte
auf, welche in Bezug auf die Mittellängsachse um 120° zueinander versetzt angeordnet
sind. Diese Anzahl und Anordnung der Strebenabschnitte unterstützt das erfindungsgemäße
elastische Deformationsverhalten des Gehäuses. Bevorzugt weist jeder der drei Strebenabschnitte
einen der zweiten Rastabschnitte auf. In diesem Fall ergeben sich bei einer Verrastung
mit dem zweiten Verschlussdeckel vorteilhafte statisch bestimmte Kräfteverhältnisse.
[0016] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist das Gehäuse drei Federarmabschnitte
auf, welche in Bezug auf die Mittellängsachse um 120° zueinander versetzt angeordnet
sind. Diese Anzahl und Anordnung der Federarmabschnitte unterstützt die erfindungsgemäße
elastische Deformierbarkeit des Gehäuses. Bevorzugt weist jeder der drei Federarmabschnitte
jeweils einen der ersten Rastabschnitte auf. Bei einer Verrastung mit dem ersten Verschlussdeckel
ergeben sich folglich vorteilhafte statisch bestimmte Kräfteverhältnisse.
[0017] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die ersten Rastabschnitte und die zweiten
Rastabschnitte in Axialrichtung des Gehäuses unterschiedlich positioniert in Abstimmung
auf unterschiedliche axiale Abmessungen der Verschlussdeckel. Beispielsweise ist der
erste Verschlussdeckel in Axialrichtung weniger hoch als der zweite Verschlussdeckel.
Die ersten und zweiten Rastabschnitte sind dementsprechend positioniert, um eine in
Axialrichtung definierte Kopplung mit dem jeweiligen Verschlussdeckel zu ermöglichen.
[0018] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Gehäuse einstückig aus einem Kunststoffmaterial
gefertigt. Dies ermöglicht eine kostengünstige Herstellung in großen Stückzahlen.
[0019] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie
aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung,
die anhand der Zeichnungen dargestellt sind.
- Fig. 1
- zeigt in schematischer Perspektivdarstellung eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Adaptervorrichtung,
- Fig. 2
- die Adaptervorrichtung nach Fig. 1 in einer schematischen Aufsicht und zusammen mit
einem medizinischen Vial einer ersten Größe,
- Fig. 3
- eine weitere schematische Perspektivdarstellung der Adaptervorrichtung nach den Fig.
1 und 2,
- Fig. 4
- die Adaptervorrichtung nach den Fig. 1 bis 3 in einer weiteren schematischen Aufsicht
und zusammen mit einem medizinischen Vial einer zweiten Größe,
- Fig. 5
- eine schematisch stark vereinfachte Aufsicht der Adaptervorrichtung nach den Fig.
1 bis 4, wobei deren Gehäuse einen ersten Deformationszustand einnimmt,
- Fig. 6
- eine weitere schematisch stark vereinfachte Aufsicht der Adaptervorrichtung nach den
Fig. 1 bis 5, wobei das Gehäuse einen zweiten Deformationszustand einnimmt,
- Fig. 7
- in schematischer Perspektivdarstellung eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Adaptervorrichtung,
- Fig. 8
- eine schematische Aufsicht der Adaptervorrichtung nach Fig. 7 zusammen mit einem medizinischen
Vial einer ersten Größe,
- Fig. 9
- eine weitere schematische Perspektivdarstellung der Adaptervorrichtung nach den Fig.
7 und 8,
- Fig. 10
- eine weitere schematische Aufsicht der Adaptervorrichtung nach den Fig. 7 bis 9 zusammen
mit einem medizinischen Vial einer zweiten Größe,
- Fig. 11
- eine schematisch stark vereinfachte Aufsicht der Adaptervorrichtung nach den Fig.
7 bis 10, wobei deren Gehäuse einen ersten Deformationszustand einnimmt,
- Fig. 12
- eine weitere schematisch stark vereinfachte Aufsicht der Adaptervorrichtung nach den
Fig. 7 bis 11, wobei das Gehäuse einen zweiten Deformationszustand einnimmt,
- Fig. 13
- die Adaptervorrichtung nach den Fig. 7 bis 12 in einer schematischen Seitenansicht,
und
- Fig. 14
- die Adaptervorrichtung nach den Fig. 7 bis 13 in einer schematisch stark vereinfachten
Seitenansicht zur Verdeutlichung weiterer Merkmale des Gehäuses.
[0020] Gemäß den Fig. 1 bis 6 ist eine Adaptervorrichtung 1 zur Kopplung mit medizinischen
Vials V1, V2 (Fig. 2, 4) unterschiedlicher Größe eingerichtet.
[0021] Bei den zu koppelnden medizinischen Vials V1, V2 unterschiedlicher Größe handelt
es sich vorliegend um Vials entsprechend der Norm ISO 8362-1 und/oder der Norm ISO
8536-1. Solche Vials dienen der Aufbewahrung medizinischer Substanzen in flüssiger
oder trockener Form und sind in der Human- und/oder Veterinärmedizin allgemein bekannt.
Vials werden teilweise auch als "Ampulle", "Viole" oder "Durchstech-Injektionsflasche"
bezeichnet. Die Vials V1, V2 unterschiedlicher Größe werden nachfolgend auch als erstes
Vial V1 und zweites Vial V2 gezeichnet. Die Vials V1, V2 weisen ein unterschiedliches
Fassungsvermögen und dementsprechend unterschiedliche (genormte) Abmessungen auf.
Insbesondere weisen die Vials V1, V2 Verschlussdeckel VD1, VD2 mit unterschiedlichen
Durchmessern auf, wobei der Durchmesser des (zweiten) Verschlussdeckels VD2 des zweiten
Vials V2 größer ist als der Durchmesser des (ersten) Verschlussdeckels VD1 des ersten
Vials V1. Die beiden Verschlussdeckel VD1, VD2 sind in den Fig. 5, 6 jeweils schematisch
stark vereinfacht angedeutet. Im Übrigen werden solche Verschlussdeckel teilweise
auch als "Verschlusskappe" oder "Bördelkappe" bezeichnet. Da der prinzipielle Aufbau
und die Funktionsweise der Vials V1, V2 dem Fachmann allgemein bekannt sind, kann
auf weitere diesbezügliche Erläuterungen verzichtet werden.
[0022] Die Adaptervorrichtung 1 weist ein Gehäuse 2 und vorliegend zudem eine optionale
Trägerplatte 100 auf.
[0023] Die Trägerplatte 100 ist hinsichtlich der vorliegenden Erfindung nicht wesentlich
und folglich nicht bei sämtlichen Ausführungsformen vorgesehen. Die Trägerplatte 100
weist vorliegend eine generische Formgebung auf, die als rein exemplarisch zu verstehen
ist.
[0024] Die Adaptervorrichtung ist in unterschiedlichen Ausführungsformen für unterschiedliche
Verwendungen vorgesehen und dementsprechend unterschiedlich gestaltet. Beispielsweise
ist die Adaptervorrichtung bei einer Ausführungsform als sog. Entnahme-Spike gestaltet.
In diesem Fall weist die Adaptervorrichtung einen mittig des Gehäuses axial ausgerichteten
Hohldorn auf, der auf eine dem Fachmann bekannte Weise zum Durchstechen der besagten
Verschlussdeckel eingerichtet und einends an der Trägerplatte festgelegt ist. Bei
einer weiteren Ausführungsform ist die Adaptervorrichtung als Closed System Transfer
Device (CSTD) gestaltet und zur Verwendung im Zusammenhang mit gesundheitsschädlichen
medizinischen Substanzen vorgesehen. Auch in diesem Fall weist die Adaptervorrichtung
einen Hohldorn und gegebenenfalls weitere Bauteile auf, die beispielsweise an der
Trägerplatte und/oder dem Gehäuse angeordnet sein können. Die mit einer insoweit spezifischen
Verwendung der Adaptervorrichtung in Verbindung stehenden Merkmale stehen vorliegend
nicht im Vordergrund und sind hinsichtlich der Erfindung nicht wesentlich. Stattdessen
steht das Gehäuse 2 und dessen Gestaltung sowie Funktionsweise zur Kopplung mit den
unterschiedlich großen Vials V1, V2 im Vordergrund.
[0025] Das Gehäuse 2 weist eine in Axialrichtung A orientierte Mittellängsachse ML sowie
einen in Radialrichtung R innen liegenden Innenumfang U auf. An dem Innenumfang U
des Gehäuses 2 sind mehrere erste Rastabschnitte 3 und mehrere zweite Rastabschnitte
4 angeordnet.
[0026] Die Rastabschnitte 3 sind zum Verrasten mit dem ersten Verschlussdeckel VD1 (siehe
insbesondere Fig. 5) des ersten Vials V1 eingerichtet. Die zweiten Rastabschnitte
4 sind zum Verrasten mit dem zweiten Verschlussdeckel VD2 des zweiten Vials V2 eingerichtet
(siehe insbesondere Fig. 6).
Weiter weist das Gehäuse 2 mehrere Strebenabschnitte 5 und mehrere Federarmabschnitte
6
[0027] Die mehreren Strebenabschnitte 5 sind in Umfangsrichtung U des Gehäuses 2 und/oder
um die Mittellängsachse ML zueinander versetzt angeordnet. Zudem sind die mehreren
Strebenabschnitte 5 jeweils axial längserstreckt. Bei der gezeigten Ausführungsform
sind die Strebenabschnitte 5 jeweils gerade und parallel zu der Mittellängsachse ML
längserstreckt. Weiter sind die mehreren Strebenabschnitte 5 vorliegend jeweils einends
mit der Trägerplatte 100 verbunden, was jedoch - wie bereits erläutert - nicht unbedingt
der Fall sein muss.
[0028] Bei der gezeigten Ausführungsform sind die mehreren Strebenabschnitte 5 jeweils identisch
gestaltet. Soweit nachfolgend gegenständliche und/oder funktionelle Merkmale der mehreren
Strebenabschnitte lediglich unter Bezugnahme auf einen Strebenabschnitt erläutert
werden, gilt das diesbezüglich Offenbarte selbstverständlich auch für die weiteren
Strebenabschnitte.
[0029] Die mehreren Federarmabschnitte 6 sind jeweils zwischen den Strebenabschnitten 5
erstreckt und wenigstens in Radialrichtung R federelastisch. Vorliegend sind die Federarmabschnitte
6 in Umfangsrichtung U des Gehäuses 2 und/oder um die Mittellängsachse ML zueinander
versetzt angeordnet. Weiter sind die Federarmabschnitte 6 vorliegend jeweils an ihrem
in Längsrichtung gegenüberliegenden Enden mit einem der Strebenabschnitte 5 verbunden.
Dabei ist die Längsrichtung (ohne Bezugszeichen) der Federarmabschnitte 6 vorliegend
quer, insbesondere orthogonal, zu der Mittellängsachse ML und/oder entlang der Umfangsrichtung
U des Gehäuses 2 orientiert.
[0030] Bei der gezeigten Ausführungsform sind die mehreren Federarmabschnitte 6 identisch
gestaltet. Soweit nachfolgend gegenständliche oder funktionelle Merkmale lediglich
unter Bezugnahme auf einen der Federarmabschnitte erläutert werden, gilt das Gesagte
selbstverständlich auch für die weiteren Federarmabschnitte.
[0031] Die ersten Rastabschnitte 3 sind an den Federarmabschnitten 6 angeordnet, wobei vorliegend
jeder Federarmabschnitt 6 einen ersten Rastabschnitt 3 aufweist.
[0032] Bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 6 sind die zweiten Rastabschnitte 4 jeweils
an einem der mehreren Strebenabschnitte 5 angeordnet. Mit anderen Worten ausgedrückt:
Bei gezeigten Ausführungsform weist jeder Strebenabschnitt 5 einen zweiten Rastabschnitt
4 auf.
[0033] Das Gehäuse 2 ist zur wahlweisen Kopplung mit dem (kleineren) ersten Vial V1 oder
dem (größeren) zweiten Vial V2 auf noch näher beschriebene Weise elastisch deformierbar.
Hierdurch können entweder die ersten Rastabschnitte 3 mit dem ersten Verschlussdeckel
VD1 oder die zweiten Rastabschnitte 4 mit dem zweiten Verschlussdeckel VD2 verrasten.
[0034] Im Speziellen ist das Gehäuse 2 unter axialer Einwirkung des zweiten Verschlussdeckels
VD2 ausgehend von einem ersten Deformationszustand (siehe Fig. 1, Fig. 2, Fig. 3,
Fig. 5) in einen zweiten Deformationszustand DZ2 elastisch deformierbar (siehe Fig.
4, 6).
[0035] In dem ersten Deformationszustand DZ1 sind die Federarmabschnitte 6 mitsamt der an
ihnen angeordneten ersten Rastabschnitte 3 relativ zu der Mittellängsachse ML zum
Verrasten mit dem ersten Verschlussdeckel VD1 angeordnet. Der erste Deformationszustand
DZ1 kann auch als undeformierter Zustand oder Ausgangszustand bezeichnet werden.
[0036] In dem zweiten Deformationszustand DZ2 sind die Federarmabschnitte 6 mitsamt der
an ihnen angeordneten ersten Rastabschnitte 3 relativ zu der Mittellängsachse ML federelastisch
in Radialrichtung R nach außen verlagert, so dass eine Rastverbindung zwischen den
zweiten Rastabschnitten 4 und dem zweiten Verschlussdeckel VD2 ermöglicht ist.
[0037] Durch die federelastische Deformation des Gehäuses 2 ändert sich dessen Innendurchmesser
(ohne Bezugszeichen). Der besagte Innendurchmesser ist in dem ersten Deformationszustand
DZ1 kleiner als in dem zweiten Deformationszustand DZ2 und/oder in Abhängigkeit der
federelastischen Auslenkung der Federarmabschnitte 6 mitsamt der ersten Rastabschnitte
3 veränderlich.
[0038] Bei der gezeigten Ausführungsform sind die Federarmabschnitte 6 jeweils nicht etwa
gerade oder beispielsweise in Form eines Kreiszylindersegments längserstreckt. Vielmehr
weisen die Federarmabschnitte 6 eine spezifische Gestaltgebung auf, welche deren federelastische
Beweglichkeit und damit die elastische Deformierbarkeit des Gehäuses 2 unterstützt.
[0039] Vorliegend weisen die Federarmabschnitte 6 jeweils einen radial eingewölbten Wandabschnitt
61 auf (siehe Fig. 2). Der radial eingewölbte Wandabschnitt 61 ist radial in Richtung
der Mittellängsachse ML eingewölbt und somit in Bezug auf den Innenumfang U des Gehäuses
konvex. In Bezug auf einen Außenumfang (ohne Bezugszeichen) des Gehäuses 2 ergibt
sich folglich eine konkave Gestalt. Die radial eingewölbten Wandabschnitte 61 der
Federarmabschnitte 6 bilden jeweils eine radiale Einwölbung 21 des Gehäuses 2 (siehe
Fig. 2, 5).
[0040] Die radiale gewölbte Form der Wandabschnitte 61 und damit die radialen Einwölbungen
21 des Gehäuses 2 liegen wenigstens in dem ersten Deformationszustand DZ1 vor. In
dem zweiten Deformationszustand DZ2 sind die radialen Einwölbungen 21 nicht vorhanden
oder wenigstens weniger stark ausgeprägt als in dem ersten Deformationszustand DZ1.
Dementsprechend sind die in dem ersten Deformationszustand DZ1 radial eingewölbten
Wandabschnitte 61 in dem zweiten Deformationszustand DZ2 nicht radial eingewölbt oder
wenigstens mit einer geringeren Krümmung radial eingewölbt. Fig. 6 zeigt, dass in
dem zweiten Deformationszustand DZ2 radiale Wölbungen 21' vorliegen, bei denen es
sich vorliegend um "Auswölbungen" handelt. Folglich sind die Wölbungen 21' in dem
zweiten Deformationszustand DZ2 radial nach außen gerichtet und in Bezug auf den Innenumfang
U konkav sowie in Bezug auf den Außenumfang konvex.
[0041] Bei der gezeigten Ausführungsform sind die ersten Rastabschnitte 3 jeweils an dem
betreffenden radial eingewölbten Wandabschnitt 61 des jeweiligen Federarmabschnitts
6 angeordnet. Dabei sind die Rastabschnitte 3 vorliegend in Längsrichtung des jeweiligen
Federarmabschnitts 6 mittig an dem radial eingewölbten Wandabschnitt 61 angeordnet.
[0042] Bei der federelastischen Deformation der Federarmabschnitte 6 erfahren die ersten
Rastabschnitte 3 selbst keine oder jedenfalls keine praktisch erhebliche elastische
Deformation. Vielmehr werden die ersten Rastabschnitte 3 lediglich in Radialrichtung
R nach außen bewegt. Diese Bewegung der ersten Rastabschnitte 3 ist eine Starrkörperbewegung
ohne nennenswerte Deformation.
[0043] Zur weiteren Verdeutlichung der Federbeweglichkeit der Federarmabschnitte 6 wird
auf Fig. 1 Bezug genommen. Der im Vordergrund der Zeichenebene der Fig. 1 angeordnete
Federarmabschnitt 6 ist entlang des dort eingezeichneten Pfeils P1 elastisch radial
nach innen und/oder nach außen federbeweglich. Die sich hierbei einstellende Verlagerung
des Federarmabschnitts 6 kann als Längsbiegung um die eingezeichneten Biegeachsen
S1 im Bereich der beidseits des Federarmabschnitts 6 angeordneten Strebenabschnitte
5 aufgefasst werden. Die Biegeachse S1 sind vorliegend jeweils parallel zu der Längsrichtung
der Strebenabschnitte 5 und/oder der Mittellängsachse ML. Wird der zweite Verschlussdeckel
VD2 ausgehend von der beispielsweise in Fig. 1 gezeigten Situation (erster Deformationszustand
DZ1) axial an dem Gehäuse 2 angesetzt und entlang der Axialrichtung A in Richtung
der Trägerplatte 100, das heißt nach unten, gedrückt werden die Federarmabschnitte
6 unter Einwirkung des zweiten Verschlussdeckels VD2 radial elastisch nach außen gedrückt
(siehe Pfeile P2 in den Fig. 3, 4). Hierdurch wird der Innendurchmesser des Gehäuses
2 zur Aufnahme des zweiten Verschlussdeckels VD2 elastisch vergrößert und ein Rasteingriff
zwischen den zweiten Rastabschnitten 4 und dem zweiten Verschlussdeckel VD2 ermöglicht.
[0044] Bei der gezeigten Ausführungsform sind die zweiten Rastabschnitte 4 in dem zweiten
Deformationszustand DZ2 in Radialrichtung R näher aufeinander zubewegt als in dem
ersten Deformationszustand DZ1. Dies wird insbesondere durch einen Abgleich der Fig.
5 und 6 verdeutlicht. Mit anderen Worten ausgedrückt, werden die Strebenabschnitte
5 gemeinsam mit den an ihnen angeordneten zweiten Rastabschnitten 4 unter Einwirkung
der radial nach außen federnden Federarmabschnitte 6 in Radialrichtung R nach innen
gezogen. Dies ist anhand der in den Fig. 3 und 4 eingezeichneten Pfeile P3 verdeutlicht.
Durch das Auswölben der - in dem ersten Deformationszustand DZ1 - radial eingewölbten
Wandabschnitte 61 und/oder der Einwölbungen 21 werden die mit den Federarmabschnitten
6 verbundenen Strebenabschnitte 5 mit entsprechenden Lager- oder Reaktionskräften
beaufschlagt. Diese führen dazu, dass die Strebenabschnitte 5 mitsamt der an ihnen
angeordneten zweiten Rastabschnitte 4 jeweils in Radialrichtung R nach innen gebogen
werden. Bei der Biegung handelt es sich vorliegend jeweils um eine Längsbiegung entlang
der betreffenden Längsachse des jeweiligen Strebenabschnitts 5.
[0045] Aufgrund der vorliegenden spezifischen Gestaltung der Adaptervorrichtung 1 mit der
Trägerplatte 100 sind die Strebenabschnitte 5 jeweils einends fest gelagert und andernends
frei, so dass das Deformationsverhalten der Strebenabschnitte 5 im weitesten Sinne
mit dem eines einends fest eingespannten und andernends freien Balkens vergleichbar
ist. Bei einer unterschiedlichen Gestaltung der Adaptervorrichtung, die beispielsweise
eine beidseitige Abstützung der Strebenabschnitte vorsieht, kann das Deformationsverhalten
dementsprechend unterschiedlich sein.
[0046] Für das Deformationsverhalten der Strebenabschnitte 5 bei der Ausführungsform nach
den Fig. 1 bis 6 ist es wesentlich, dass die Federarmabschnitte 6 jeweils beidseits
zugkraftübertragend mit einem der mehreren Strebenabschnitte 5 verbunden sind, so
dass das Gehäuse eine ringförmige, umlaufend geschlossene Gestalt aufweist.
[0047] Durch die vorstehend erläuterte Biegebewegung der Strebenabschnitte 5 und die hieraus
resultierende radial nach innen gerichtete Verlagerung der zweiten Rastabschnitte
wird eine besonders zuverlässige Verrastung mit dem zweiten Verschlussdeckel VD2 in
dem zweiten Deformationszustand DZ2 erreicht.
[0048] Bei der in den Fig. 1 bis 6 gezeigten Ausführungsform weist das Gehäuse 2 insgesamt
drei Strebenabschnitte 5 auf. Zudem sind insgesamt drei Federarmabschnitte 6 vorgesehen.
Die Strebenabschnitte 5 sind in Bezug auf die Mittellängsachse ML um 120° zueinander
versetzt angeordnet. Entsprechendes gilt, mutatis mutandis, für die Federarmabschnitte
6.
[0049] Bei weiteren Ausführungsformen weist das Gehäuse lediglich zwei Strebenabschnitte
oder mehr als die vorliegend gezeigten drei Strebenabschnitte, beispielsweise vier,
fünf, sechs, sieben, acht oder mehr Strebenabschnitte, auf. Ungeachtet der vorhandenen
Anzahl der Strebenabschnitte sind diese vorzugsweise in gleichmäßigen Winkelabständen
um die Mittellängsachse zueinander versetzt angeordnet.
[0050] Bei in den Figuren nicht gezeigten Ausführungsformen sind zudem lediglich zwei oder
mehr als die vorliegend vorhandenen drei Federarmabschnitte vorhanden. Beispielsweise
können vier, fünf, sechs, sieben, acht oder mehr Federarmabschnitte vorhanden sein.
Die Federarmabschnitte sind vorzugsweise jeweils in gleichmäßigen Winkelabständen
um die Mittellängsachse zueinander versetzt angeordnet.
[0051] Wie eingangs bereits erwähnt, weisen die Vials V1, V2 unterschiedliche Fassungsvermögen
und folglich auch unterschiedliche Abmessungen auf. Insbesondere weisen die Verschlussdeckel
VD1, VD2 der Vials V1, V2 die besagten unterschiedlichen Durchmesser auf. Zusätzlich
weisen die Verschlussdeckel VD1, VD2 unterschiedliche axiale Abmessungen, d.h. Dicken,
auf. Die ersten Rastabschnitte 3 und die zweiten Rastabschnitte 4 sind im Hinblick
auf die unterschiedlichen axialen Abmessungen der Verschlussdeckel VD1, VD2 in Axialrichtung
A des Gehäuses 2 unterschiedlich positioniert. Hierdurch wird gewährleistet, dass
der jeweilige Verschlussdeckel VD1, VD2 in Axialrichtung A definiert an der Adaptervorrichtung
1 festgelegt ist.
[0052] Vorliegend sind die ersten Rastabschnitte 3 in Axialrichtung A jeweils näher an der
Trägerplatte 100 positioniert als die zweiten Rastabschnitte 4. Diese Positionierung
trägt dem Umstand Rechnung, dass der erste Verschlussdeckel VD1 in Axialrichtung A
dünner ist als der zweite Verschlussdeckel VD2.
[0053] Vorliegend ist das Gehäuse 2 einstückig aus einem Kunststoffmaterial K gefertigt.
Dies ermöglicht eine kostengünstige Herstellung in großen Stückzahlen.
[0054] Anhand der Fig. 7 bis 14 ist eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Adaptervorrichtung 1a gezeigt. Die Adaptervorrichtung 1a nach den Fig. 7 bis 14 ist
hinsichtlich ihrer Gestaltung und Funktionsweise weitestgehend identisch mit der Adaptervorrichtung
1 nach den Fig. 1 bis 6. Bauteile und/oder Abschnitte der Adaptervorrichtung 1a, deren
Gestaltung und/oder Funktion im Wesentlichen identisch mit der Adaptervorrichtung
1 nach den Fig. 1 bis 6 sind, werden daher nicht gesondert erläutert. Stattdessen
wird auf die diesbezügliche Offenbarung zu der Adaptervorrichtung 1 nach den Fig.
1 bis 6 verwiesen und ausdrücklich Bezug genommen. Die Bezugszeichenziffern der im
Wesentlichen identischen Bauteile und/oder Abschnitte werden um den Kleinbuchstaben
a ergänzt. Zur Vermeidung von Wiederholungen werden nachfolgend lediglich wesentliche
Unterschiede der Adaptervorrichtung 1a gegenüber der Adaptervorrichtung 1 nach den
Fig. 1 bis 6 erläutert.
[0055] Die Adaptervorrichtung 1a nach den Fig. 7 bis 14 unterscheidet sich im Wesentlichen
durch die Anordnung der zweiten Rastabschnitte 4a von der Adaptervorrichtung 1 nach
den Fig. 1 bis 6.
[0056] Bei der Adaptervorrichtung 1a sind die zweiten Rastabschnitte 4a an den Federarmabschnitten
6a angeordnet. Hierdurch sind die zweiten Rastabschnitte 4a - im Unterschied zu den
Rastabschnitten 4 der Adaptervorrichtung 1 nach den Fig. 1 bis 6 - bei einer Deformation
des Gehäuses 2a gemeinsam mit den Federarmabschnitten 6a beweglich.
[0057] Bei der gezeigten Ausführungsform weist jeder der mehreren Federarmabschnitte 6a
jeweils zwei zweite Rastabschnitte 4a auf. Die Rastabschnitte 4a sind paarweise an
den Federarmabschnitten 6a angeordnet. Im Speziellen sind die paarweisen zweiten Rastabschnitte
4a jeweils im Bereich des betreffenden radial eingewölbten Wandabschnitts 61a der
Federarmabschnitte 6a angeordnet.
[0058] Die ersten Rastabschnitte 3a sind in Längsrichtung der Federarmabschnitte 6a mittig
angeordnet. Die zweiten Rastabschnitte 4a sind jeweils in Umfangsrichtung U unmittelbar
beidseits des betreffenden ersten Rastabschnitts 3a angeordnet. Mit anderen Worten:
Jeweils zwei zweite Rastabschnitte 4a flankieren einen ersten Rastabschnitt 3a.
[0059] Anhand der Fig. 8 und 11 ist gezeigt, dass die zweiten Rastabschnitte 4a in dem ersten
Deformationszustand DZ1 von der Mittellängsachse ML hinwegweisend ausgerichtet sind.
Die zweiten Rastabschnitte 4a sind jeweils entlang einer nicht näher bezeichneten
Längsachse längserstreckt. Die besagten Längsachsen sind in den Fig. 8 und 10 strichliert
für zwei der mehreren zweiten Rastabschnitte 4a exemplarisch eingezeichnet. In dem
ersten Deformationszustand DZ1 (siehe Fig. 8) weisen die Längsachsen der zweiten Rastabschnitte
4a von der Mittellängsachse ML hinweg. Mit anderen Worten ausgedrückt, sind die zweiten
Rastabschnitte 4a und/oder deren Längsachsen in dem ersten Deformationszustand DZ1
nicht etwa radial nach innen weisend, sondern stattdessen wenigstens im Wesentlichen
tangential und/oder orthogonal zu der Radialrichtung R ausgerichtet.
[0060] Bei einer Verlagerung in Richtung des zweiten Deformationszustands DZ2 werden jeweils
paarweise angeordnete zweite Rastabschnitte 4a in Umfangsrichtung des Gehäuses 2 näher
aufeinander zubewegt. Hierbei ändert sich die Orientierung der zweiten Rastabschnitte
4a und/oder die Orientierung der jeweiligen Längsachse radial in Richtung der Mittellängsachse
ML. In dem zweiten Deformationszustand DZ2 (siehe insbesondere Fig. 10) weisen die
zweiten Rastabschnitte 4a jeweils auf die Mittellängsachse ML. Dabei sind die zweiten
Rastabschnitte 4a und/oder deren jeweilige Längsachse wenigstens im Wesentlichen radial
ausgerichtet.
[0061] In dem ersten Deformationszustand DZ1 ermöglichen die insoweit tangential oder auch
seitlich von der Mittellängsachse ML wegweisenden zweiten Rastabschnitte 4a ein Verrasten
der ersten Rastabschnitte 3a mit dem ersten Verschlussdeckel VD1 (siehe Fig. 8, 11).
In dem zweiten Deformationszustand DZ2 ermöglicht die radial nach innen weisende Ausrichtung
der zweiten Rastabschnitte 4a ein Verrasten derselben mit dem zweiten Verschlussdeckel
VD2 (siehe Fig. 10, 12). Die ersten Rastabschnitte 3a sind in dem ersten Deformationszustand
DZ1 in Radialrichtung R näher an der Mittellängsachse ML positioniert als die zweiten
Rastabschnitte 4a. In dem zweiten Deformationszustand DZ2 ist es vorliegend umgekehrt:
Die zweiten Rastabschnitte 4a sind in Relation zu den ersten Rastabschnitten 3a in
Radialrichtung R näher an der Mittellängsachse ML positioniert.
[0062] Bei der Deformation des Gehäuses 2a in Richtung des zweiten Deformationszustands
DZ2 werden die zweiten Rastabschnitte 4a als solche nicht oder wenigstens nicht wesentlich
elastisch deformiert. Stattdessen werden die zweiten Rastabschnitte 4a jeweils mit
dem betreffenden Federarmabschnitt 6a in Radialrichtung R nach außen verlagert und
zusätzlich - aufgrund der deformationsbedingten Änderung der Krümmung der radial eingewölbten
Wandabschnitte 61a der Federarmabschnitte 6a - in Richtung der Mittellängsachse ML
verschwenkt. Die besagte Schwenkbewegung ist anhand der Pfeile P3a in Fig. 9 verdeutlicht.
[0063] Anhand der schematisch stark vereinfachten Seitenansicht in Fig. 14 ist gezeigt,
dass das Gehäuse 2a mehrere axiale Einwölbungen 22 aufweist. Die axialen Einwölbungen
22 sind durch eine spezielle Gestaltung der Oberkanten 62a der Federarmabschnitte
6a gebildet. Die Oberkanten 62a sind jeweils axial eingewölbt. Die eingewölbten Oberkanten
62a ermöglichen ein vereinfachtes Einführen des jeweiligen Verschlussdeckels VD1,
VD2. Unter axialer Druckkrafteinwirkung der Verschlussdeckel VD1, VD2 werden in Radialrichtung
R nach außen wirkende Reaktionskräfte generiert, die ein anforderungsgerechtes elastisches
Deformieren des Gehäuses 2a in Richtung des zweiten Deformationszustands DZ2 unterstützen.
Die eingewölbten oder auch geneigten Oberkanten 62a unterstützen ein Abgleiten der
Verschlussdeckel VD1, VD2 in Richtung der jeweiligen Verrastungsposition.
[0064] Wie weiter insbesondere anhand der Fig. 13 und 14 gezeigt ist, sind die Federarmabschnitte
6a in Axialrichtung A über ihre Länge hinweg unterschiedlich dimensioniert. Mittig,
d.h. im Bereich des jeweiligen ersten Rastabschnitts 3a, sind die Federarmabschnitte
6a jeweils relativ schmal. An ihren gegenüberliegenden Enden, im Bereich des jeweiligen
Strebenabschnitts 5a, sind die Federarmabschnitte 6a jeweils relativ breit. Diese
Gestaltung unterstützt eine anforderungsgerechte elastische Federbeweglichkeit der
Federarmabschnitte 6a in Radialrichtung. Gleichzeitig wird eine ausreichende Belastbarkeit
in Axialrichtung A beim Ansetzen des jeweiligen Verschlussdeckels VD1, VD2 gewährleistet.
[0065] Die anhand der Fig. 13 und 14 im Hinblick auf das Gehäuse 2a erläuterten zusätzlichen
Merkmale sind ebenfalls bei dem Gehäuse 2 der Adaptervorrichtung 1 nach den Fig. 1
bis 6 vorhanden.
1. Adaptervorrichtung (1, 1a) zur Kopplung mit medizinischen Vials (V1, V2) unterschiedlicher
Größe, aufweisend
ein Gehäuse (2, 2a) mit einer in Axialrichtung (A) orientierten Mittellängsachse (ML)
und einem in Radialrichtung (R) innen liegenden Innenumfang (U),
mehrere erste Rastabschnitte (3, 3a), welche jeweils an dem Innenumfang (U) angeordnet
und zum Verrasten mit einem ersten Verschlussdeckel (VD1) eines Vials (V1) einer ersten
Größe eingerichtet sind,
und mehrere zweite Rastabschnitte (4, 4a), welche jeweils an dem Innenumfang (U) angeordnet
und zum Verrasten mit einem zweiten Verschlussdeckel (VD2) eines Vials (V2) einer
zweiten Größe eingerichtet sind,
wobei der erste Verschlussdeckel (VD1) einen ersten Durchmesser und der zweite Verschlussdeckel
(VD2) einen größeren zweiten Durchmesser aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2, 2a) mehrere in Umfangsrichtung des Gehäuses (2, 2a) zueinander versetzt
angeordnete und jeweils axial längserstreckte Strebenabschnitte (5, 5a) sowie zwischen
den Strebenabschnitten (5, 5a) erstreckte federelastische Federarmabschnitte (6, 6a),
an welchen wenigstens die ersten Rastabschnitte (3, 3a) angeordnet sind, aufweist,
wobei das Gehäuse (2, 2a) unter axialer Einwirkung des zweiten Verschlussdeckels (VD2)
ausgehend von einem ersten Deformationszustand (DZ1), in welchem die Federarmabschnitte
(6, 6a) mitsamt der ersten Rastabschnitte (3, 3a) relativ zu der Mittellängsachse
(ML) zum Verrasten mit dem ersten Verschlussdeckel (VD1) angeordnet sind, in einen
zweiten Deformationszustand (DZ2) elastisch deformierbar ist, in welchem die Federarmabschnitte
(6, 6a) mitsamt der ersten Rastabschnitte (3, 3a) relativ zu der Mittellängsachse
(ML) federelastisch radial nach außen verlagert sind, um eine Rastverbindung zwischen
den zweiten Rastabschnitten (4, 4a) und dem zweiten Verschlussdeckel (VD2) zu ermöglichen.
2. Adaptervorrichtung (1, 1a) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2, 2a) - in einer entlang der Mittellängsachse (ML) gerichteten Blickrichtung
- wenigstens in dem ersten Deformationszustand (DZ1) mehrere in Umfangsrichtung zueinander
versetzt angeordnete radiale Einwölbungen (21, 21a) aufweist, wobei die radialen Einwölbungen
(21, 21a) jeweils durch einen radial eingewölbten Wandabschnitt (61, 61a) der Federarmabschnitte
(6, 6a) gebildet und in dem zweiten Deformationszustand (DZ2) weniger stark ausgeprägt
sind.
3. Adaptervorrichtung (1, 1a) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Rastabschnitte (3, 3a) jeweils an einem der radial eingewölbten Wandabschnitte
(61, 61a) und/oder in einem Scheitelpunkt der radialen Einwölbungen (21, 21a) angeordnet
sind.
4. Adaptervorrichtung (1, 1a) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2, 2a) - in radialer Blickrichtung - mehrere in Umfangsrichtung zueinander
versetzt angeordnete axiale Einwölbungen (22a) aufweist, welche zum vereinfachten
Einführen des jeweiligen Verschlussdeckels (VD1, VD2) eingerichtet sind, wobei die
axialen Einwölbungen (22a) jeweils durch eine axial eingewölbte Oberkante (62a) der
Federarmabschnitte (6a) gebildet sind.
5. Adaptervorrichtung (1, 1a) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Rastabschnitte (4, 4a) in dem zweiten Deformationszustand (DZ2) in Radialrichtung
(R) und/oder in Umfangsrichtung des Gehäuses (2, 2a) in Relation zu dem ersten Deformationszustand
(DZ1) näher aufeinander zubewegt sind.
6. Adaptervorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2) in Umfangsrichtung zugkraftübertragend ringförmig geschlossen ist,
wobei die Federarmabschnitte (6) jeweils an ihren gegenüberliegenden Enden mit jeweils
einem der mehreren Strebenabschnitte (5) verbunden sind, und dass die zweiten Rastabschnitte
(4) jeweils an einem der mehreren Strebenabschnitte (5) angeordnet sind.
7. Adaptervorrichtung (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Strebenabschnitte (5) mitsamt der an ihnen angeordneten zweiten Rastabschnitte
(4) in dem zweiten Deformationszustand (DZ2) und in Relation zu dem ersten Deformationszustand
(DZ1) jeweils in Radialrichtung (R) nach innen gebogen sind.
8. Adaptervorrichtung (1a) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Rastabschnitte (4a) jeweils an einem der Federarmabschnitte (6a) angeordnet
sind.
9. Adaptervorrichtung (1a) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Rastabschnitte (4a) in dem ersten Deformationszustand (DZ1) von der Mittellängsachse
(ML) hinwegweisend ausgerichtet sind, um eine Rastverbindung zwischen den ersten Rastabschnitten
(3a) und dem ersten Verschlussdeckel (VD1) zu ermöglichen, und dass die zweiten Rastabschnitte
(4a) in dem zweiten Deformationszustand (DZ2) gemeinsam mit den Federarmabschnitten
(6a) radial nach außen verlagert und zum Verrasten mit dem zweiten Verschlussdeckel
(VD2) auf die Mittellängsachse (ML) hinweisend ausgerichtet sind.
10. Adaptervorrichtung (1a) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils zwei der zweiten Rastabschnitte (4a) paarweise an einem der Federarmabschnitte
(6a) sowie beidseits des dortigen ersten Rastabschnitts (3a) angeordnet sind.
11. Adaptervorrichtung (1, 1a) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2, 2a) drei Strebenabschnitte (5, 5a) aufweist, welche in Bezug auf
die Mittellängsachse (ML) um 120° zueinander versetzt angeordnet sind.
12. Adaptervorrichtung (1, 1a) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2, 2a) drei Federarmabschnitte (6, 6a) aufweist, welche in Bezug auf
die Mittellängsachse (ML) um 120° zueinander versetzt angeordnet sind.
13. Adaptervorrichtung (1, 1a) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Rastabschnitte (3, 3a) und die zweiten Rastabschnitte (4, 4a) in Axialrichtung
(A) des Gehäuses (2, 2a) unterschiedlich positioniert sind in Abstimmung auf unterschiedliche
axiale Abmessungen der Verschlussdeckel (VD1, VD2).
14. Adaptervorrichtung (1, 1a) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2, 2a) einstückig aus einem Kunststoffmaterial (K) gefertigt ist.