[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fahrgeschäft mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1, 3, 12, 14, 15 sowie ein Verfahren zum Betreiben eines Fahrgeschäfts mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 18 sowie ein Effektfahrzeug mit den Merkmalen des Patentanspruchs
19.
[0002] Fahrgeschäfte sind aus dem Stand der Technik in unterschiedlichen Ausgestaltungen
vorbekannt und werden als stationäre oder halbstationäre Anlagen oder Attraktion,
insbesondere in Freizeitparks, für Fahrgäste bereitgestellt. Gattungsgemäße Fahrgeschäfte
können Wasserbahnen oder Achterbahnen sein, welche eine Schienenführung für wenigstens
ein auf der Schienenführung bewegliches Fahrzeug aufweisen. Das wenigstens eine bewegliche
Fahrzeug kann mindestens einen Fahrgast aufnehmen, wobei für ein gemeinschaftliches
Erlebnis derartige Fahrzeuge typischerweise eine Mehrzahl von Fahrgästen aufnehmen
können, um neben individuellen Erlebnissen auch Gruppenerlebnisse zu ermöglichen.
[0003] Um dem mindestens einen Fahrgast während der Fahrt mit dem Fahrgeschäft ein möglichst
realistisches Fahrerlebnis zu vermitteln, sollte das Fahrzeug natürliche und von dem
Fahrzeug erwartete Bewegungen realistisch vornehmen können. Beispielsweise ist es
wünschenswert, dass bei einem Wasserfahrgeschäft das Gefühl einer möglichst realistischen
Bootsfahrt vermittelt werden soll und das Fahrzeug sowohl Wasserbewegungen als auch
den durch die Fahrgäste verursachten Bewegungen - wie Schaukeln o.Ä. folgt.
[0004] Aus dem Stand der Technik sind mehrere Wasserfahrgeschäfte vorbekannt, welche einer
Wildwasserbahn mit einem Gewässer nachempfunden sind und das Fahrzeug ein schwimmendes
Boot ist. Fahrzeuge dieser bekannten Wasserfahrgeschäfte können entweder passiv durch
die Schwerkraft und die Strömung in dem Gewässer angetrieben werden und/oder aktiv
beispielsweise durch ein Zugmittel unterhalb der Wasseroberfläche.
[0005] Um einen möglichst natürlichen Betrieb zu realisieren können die Boote mehr oder
minder frei schwimmen, wobei es in der Vergangenheit zu tragischen Unfällen gekommen
ist, die darauf zurückzuführen sind, dass das Fahrzeug nicht über den gesamten Bereich
der Fahrstrecke kontrolliert gehalten wird. Ursache solcher Unfälle ist oftmals ein
Kippen oder Kentern des Fahrzeuges aufgrund eines Fehlverhaltens der Fahrgäste.
[0006] Bei den derzeit bekannten Fahrgeschäften hat es sich ebenfalls als nachteilig erwiesen,
dass ein durchsatzoptimiertes Betreiben des Fahrgeschäfts und ein individualisiertes
Erlebnis nur im beschränkten Umfang realisiert werden können.
[0007] Hier setzt die vorliegende Erfindung an.
[0008] Die vorliegende Erfindung widmet sich deshalb der Aufgabe, ein verbessertes Fahrgeschäft,
insbesondere ein verbessertes Wasserfahrgeschäft bereitzustellen, das in zweckmäßiger
Weise die aus dem Stand der Technik bekannten Fahrgeschäfte verbessert, einen sicheren
Betrieb eines Fahrgeschäfts ermöglicht, individualisierbare Erlebnisse bereitstellt
und einen durchsatzoptimierten Betrieb ermöglicht.
[0009] Diese Aufgaben werden durch die Merkmale der Patentansprüche 1, 2, 12, 14, 15 sowie
durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 18 und ein Effektfahrzeug
für ein solches Fahrgeschäft mit den Merkmalen des Patentanspruchs 19 gelöst.
[0010] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung werden in den Unteransprüchen
angegeben.
[0011] Das erfindungsgemäße Fahrgeschäft, insbesondere das erfindungsgemäße Wasserfahrgeschäft,
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 weist eine Schienenführung
mit wenigstens einem, vorzugsweise wenigstens zwei, mindestens einen Fahrgast aufnehmendem
Fahrzeug auf, dass auf der Schienenführung geführt eine Fahrstrecke in einer Fahrtrichtung
fahren kann. Gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 ist weiterhin vorgesehen,
dass entlang der Fahrtstrecke mindestens ein Abschnitt vorgesehen ist, in dem das
wenigstens eine Fahrzeug oder in dem eines der wenigstens zwei Fahrzeuge durch einen
aktiven Antrieb entgegen der Fahrtrichtung der Fahrtstrecke fahren kann.
[0012] Im Zusammenhang mit dieser Erfindung wird unter einem Fahrgeschäft eine stationäre
oder halbstationäre bzw. mobile Vergnügungsvorrichtung verstanden, die vorzugsweise
in einem Freizeitpark zur Belustigung von Fahrgästen zur Anwendung kommt.
[0013] Weiterhin wird im Zusammenhang mit dieser Erfindung unter einer Schienenführung ein
Führungssystem mit wenigstens einer, vorzugsweise zwei Schienen, welche vorzugsweise
parallel und zueinander beabstandet verlaufen, verstanden. Das wenigstens eine Fahrzeug
kann über Rollen oder Räder beweglich an der Schienenführung abgestützt werden, wobei
weiterhin bevorzugt das wenigstens eine Fahrzeug die wenigstens eine Schiene der Schienenführung
umgreift und an dieser verlustsicher abgestützt gehalten ist.
[0014] Hier und im Nachfolgenden wird weiterhin zwischen einem aktiven Antrieb und einen
passiven Antrieb unterschieden. Der aktive Antrieb erfordert einen beliebig ausgestalteten
Motor, durch den das Fahrzeug kontrolliert beschleunigt oder abgebremst werden kann.
Da hingegen wird das Fahrzeug passiv durch die Schwerkraft oder durch eine Luft- oder
Wasserströmung angetrieben.
[0015] Dem vorliegenden erfindungsgemäßen Fahrgeschäft liegt die Idee zugrunde, dass das
wenigstens eine Fahrzeug individuell entlang der Fahrstrecke aktiv angetrieben werden
kann und somit dem mindestens einen Fahrgast in dem Fahrzeug ein individualisierbares
Erlebnis ermöglicht. Insbesondere für den Fall, dass sich wenigstens zwei Fahrzeuge
auf der Fahrstrecke befinden, kann eines der wenigstens zwei Fahrzeuge durch den aktiven
Antrieb entgegen der Fahrtrichtung fahren, währenddessen das wenigstens eine weitere
Fahrzeug in Fahrtrichtung die Fahrstrecke abfahren kann. Auch können die wenigstens
zwei Fahrzeuge gleichzeitig aktiv angetrieben mit einer unterschiedlichen Geschwindigkeit
fahren. Das vorliegende Fahrgeschäft unterscheidet sich somit im Wesentlichen von
den bisher bekannten Fahrgeschäften dadurch, dass die Fahrzeuge nicht einheitlich
und somit individualisierbar auf der Fahrstrecke entlang der Schienenführung fahren
können.
[0016] Eine vorteilhafte Weiterbildung der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass die Schienenführung
der Fahrstrecke zumindest abschnittsweise in einem Gewässer verläuft. Gemäß dieser
vorteilhaften Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist das Fahrgeschäft folglich
als ein zumindest abschnittsweise ein Gewässer aufweisendes Wasserfahrgeschäft ausgebildet,
wobei das Gewässer beispielsweise ein Wildwasserbach oder -fluss mit Stromschnellen
und Totwasserbereichen darstellen kann. Die Schienenführung ist bevorzugt unterhalb
einer Wasseroberfläche in dem Gewässer angeordnet, und führt das wenigstens eine Fahrzeug
durch das Gewässer, ohne dass der Verlauf der Fahrstrecke für den Fahrgast ohne weiteres
unmittelbar ersichtlich ist. Zu diesem Zweck kann weiterhin das Wasser in dem Gewässer
durch Additive eingefärbt werden, die die Sicht auf die Schienenführung unter der
Wasseroberfläche unterdrücken.
[0017] Weiterhin kann gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der vorliegenden Erfindung
die Fahrstrecke von dem wenigstens einen Fahrzeug in der Fahrtrichtung zirkulierend
abgefahren werden. Die Fahrstrecke kann vorzugsweise eine geschlossene Kreisbahn darstellen,
wobei die geschlossene Kreisbahn im bestimmungsgemäßen Betrieb und in einer globalen
Betrachtungsweise unidirektional in der Fahrtrichtung durch das wenigstens eine Fahrzeug
abgefahren wird und den mindestens einen Fahrgast von einem Eingang zu einem Ausgang
befördert. Der Eingang als auch der Ausgang können in einem gemeinsamen Bahnhof angeordnet
sein. Insbesondere durch das zirkulierende Abfahren der Fahrstrecke können Fahrzeuge
getaktet bzw. mehrere Fahrzeuge hintereinander auf die Fahrstrecke geschickt werden,
wodurch das Fahrgeschäft für einen kontinuierlichen Durchsatz von Fahrgästen ausgelegt
werden kann und die Kapazität für eine Durchsatzoptimierung weiterhin erhöht werden
kann.
[0018] Ein Aspekt oder eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass in dem Bahnhof,
insbesondere im Eingangsbereich und somit vor der Fahrt mit dem mindestens einen Fahrzeug
des Fahrgeschäfts, ein - bevorzugt interaktiver - Wartebereich vorgesehen ist. In
dem interaktiven Wartebereich können Spiele, Quizze und andere Wettbewerbe durchgeführt
werden und deren Ergebnisse ausgewertet werden. Anhand des Ergebnisses können für
die Fahrt mit dem Fahrgeschäft sowohl die Sitzplätze als auch Funktionen z.B. Rollen
der Fahrgäste während der Fahrt verteilt werden. Eine solche Rolle kann beispielsweise
der Kommandant, Kanonier, Steuermann, Rudergänger, Kapitän oder o.Ä. sein. Auch hat
sich gezeigt, dass durch eine vorgelagerte und vorgegebene Sitzverteilung in dem mindestens
einen Fahrzeug kein physischer Wettbewerb um bestimmt Sitzplätze, beispielsweise in
der ersten Reihe, aufkommt und das "boarding" geregelt verläuft. Auch kann die Wartezeit
für die Fahrgäste angenehmer gestaltet werden. Alternativ oder ergänzend können die
Sitzplätze oder Rollen durch eine Bezahlfunktion oder eine Warteschlangenteilung zugewiesen
werden. Für die Durchführung der Wettbewerbe und/oder für die Fahrt mit dem Fahrzeug
können Endgeräte ausgegeben werden, welche später, also vor oder nach der Fahrt, wieder
eingesammelt werden.
[0019] Gemäß einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung kann das Gewässer zumindest
bereichsweise in die Fahrtrichtung strömen und das Fahrzeug kann zumindest abschnittsweise
durch die Strömung des Gewässers passiv angetrieben bzw. mitgenommen werden. Die Strömung
in dem Gewässer kann durch ein entsprechendes Gefälle begünstigt werden, sodass abschnittsweise
das wenigstens eine Fahrzeug auf der Fahrtstrecke nicht durch einen aktiven Antrieb
kontrolliert angetrieben wird.
[0020] Ein weiterer Aspekt oder eine Weiterbildung der vorliegenden Erfindung betrifft ein
gattungsgemäßes Fahrgeschäft, wobei vorzugsweise das wenigstens eine Fahrzeug ein
Schienenfahrzeug und ein schwimmfähiges Boot zur Aufnahme des mindestens einen Fahrgastes
umfasst. Das schwimmfähige Boot ist mit dem Schienenfahrzeug mittels einer Verbindungseinrichtung
gekoppelt, welche ein Aufschwimmen des Bootes über dem Schienenfahrzeug sowie eine
begrenzte Quer- und/oder Längsbewegung des Bootes im aufgeschwommenen Zustand des
Bootes gegenüber dem Schienenfahrzeug zulässt. Das schwimmfähige Boot ist somit als
Schwimmkörper ausgebildet, der eine ausreichende Auftriebskraft erzeugt, wodurch das
Boot einschließlich einer zulässigen Kapazität von mindestens einem Fahrgast zuzüglich
Sicherheitsfaktor frei aufschwimmen kann. Die Verbindungseinrichtung erlaubt eine
Hubbewegung, die ein freies Aufschwimmen über dem Schienenfahrzeug ermöglicht und
somit die für eine Bootsfahrt typischen Quer- und Längsbewegungen durch die Schaukel-
und Rollbewegungen ermöglicht sind, die weitgehend einer natürlichen Schwimmbewegung
entsprechen. Die Schwimmbewegungen des Bootes sind folglich mechanisch von dem Schienenfahrzeug
entkoppelt, wodurch für den Fahrgast im aufgeschwommenen Zustand das Gefühl einer
realistischen Bootsfahrt vermittelt wird.
[0021] Gemäß einer bevorzugten weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist die
Verbindungseinrichtung derart ausgestaltet, dass das Boot im aufgeschwommenen Zustand
in einem Winkelbereich von ±50°, bevorzugt ±30°, gegenüber dem Schienenfahrzeug quer-
und längsbeweglich ist. Die Verbindungseinrichtung beschränkt folglich die maximale
Auslenkung bzw. maximale Neigung bzw. Kränkung des Bootes, wodurch das Boot während
der gesamten Fahrt mit dem Fahrgeschäft sicher geführt ist und ein Kentern unmöglich
ist.
[0022] Eine bevorzugte Weiterbildung der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass die Verbindungseinrichtung
mindestens einen Aktor umfasst, durch den das Boot aktiv eine quer-, längs- und/oder
Hubbewegung gegenüber dem Schienenfahrzeug vornehmen kann. Der mindestens eine Aktor
kann bevorzugt zusammen mit weiteren Effekten synchronisiert werden, die Quer-, Längs-
und/oder Hubbewegungen des Bootes ausführen.
[0023] Beispielsweise kann entlang der Fahrstrecke des Fahrgeschäftes den Fahrgästen in
dem wenigstens einen Fahrzeug eine Animation über eine Wiedergabevorrichtung präsentiert
werden, wobei in Abhängigkeit von der Animation der mindestens eine Aktor das Boot
bewegt. Um in diesem Zusammenhang ein konkretes Beispiel zu nennen, kann beispielsweise
die Animation das plötzliche Auftauchen eines Ungeheuers vor dem Fahrzeug bzw. Boot
darstellen, wobei der Wellenschlag des Ungeheuers durch den Aktor an dem Boot simuliert
wird. Insbesondere kann es dabei ebenfalls von Vorteil sein, wenn der mindestens eine
aktive Antrieb - ebenfalls synchronisiert mit der Animation - das Fahrzeug entgegen
der Fahrtrichtung, also mit anderen Worten zurückfährt, wodurch neben dem Wellenschlag
des Ungeheuers ebenfalls die daraus resultierende Strömung und Ausweichbewegung des
Fahrzeugs simuliert werden kann. Die Synchronisation zwischen den Effekten und dem
mindestens einen aktiven Antrieb kann sowohl über eine gemeinsame Steuerung des Fahrgeschäftes
als auch über entsprechende Kommunikationsschnittstellen zwischen den einzelnen Organen
des Fahrgeschäfts erfolgen.
[0024] Eine Weiterbildung der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass die Verbindungseinrichtung
Gelenksstangen umfasst. Die Gelenksstangen verbinden über geeignete Gelenke das Schienenfahrzeug
und das Boot, wobei stets sichergestellt ist, dass das Schienenfahrzeug mit dem Boot
vorzugsweise mechanisch verbunden ist und somit dauerhaft die Kontrolle über das Boot
bzw. über die Lage des Bootes gegenüber dem Schienenfahrzeug gewährleistet ist.
[0025] Gemäß einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung können verriegelbare Kupplungselemente
vorgesehen sein, durch die die Position und/oder Lage des Bootes gegenüber dem Schienenfahrzeug
festgelegt werden kann. Die Kupplungselemente können bei entsprechender Auslegung
der Fahrstrecke beim Absenken des Bootes auf das Schienenfahrzeug das Boot in einer
Position fest mit dem Schienenfahrzeug verbinden und vorzugsweise vollautomatisch
verriegeln. Ebenfalls können die Kupplungselemente konfiguriert sein, im aufgeschwommenen
Zustand des Bootes eine Längs- und/oder Querbewegung zu unterdrücken, um beispielsweise
ängstlichen Fahrgästen ein sicheres Gefühl während der Fahrt mit dem Fahrgeschäft
zu geben. Auch können die verriegelbaren Kupplungselemente den Winkelbereich, in dem
das Boot quer- und/oder längsbeweglich ist, auf größere oder kleinere Winkelbereiche
wie z.B. ±5°, ±10°, ±15°, ±20°, ±25°, ±30°, ±35°, ±40°, ±45°, oder sogar bis zu ±50°
eingrenzen, um eine zielgruppenentsprechende Bewegung des Bootes in dem aufgeschwommenen
Zustand zu ermöglichen.
[0026] Eine Weiterbildung der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass ein Drehgelenk vorgesehen
ist, durch welches das Boot gegenüber dem Schienenfahrzeug um eine Hochachse verdrehbar
ist. Die Hochachse ist definitionsgemäß die Gierachse des Schienenfahrzeuges. Durch
das Drehgelenk kann das Boot gegenüber dem Schienenfahrzeug gedreht werden und somit
können die Fahrtrichtung des Schienenfahrzeuges und die Ausrichtung des Bootes voneinander
abweichen. Insbesondere kann es von Vorteil sein, wenn das Fahrzeug durch den aktiven
Antrieb entgegen der Fahrtrichtung der Fahrstrecke fährt, dass das Boot durch eine
Drehung derart ausgerichtet wird, dass die Fahrgäste in ihrer bestimmungsgemäßen Position
in die Fahrtrichtung blicken. Auch kann das Drehgelenk dazu genutzt werden, das Boot
entlang der Fahrstrecke in eine beliebige Richtung auszurichten, damit die Fahrgäste
bestmögliche Sicht auf eine Animation, eine Darbietung oder eine sonstige Attraktion
entlang der Fahrstrecke haben.
[0027] Vorzugsweise erfolgt die Ausrichtung des Bootes um die Hochachse des Schienenfahrzeuges
durch ein Stellglied, wodurch die Drehung des Bootes gegen über dem Schienenfahrzeug
kontrolliert und möglicherweise zu Effekten synchronisiert erfolgt.
[0028] Ein weiterer Aspekt oder eine Weiterbildung der vorliegenden Erfindung sieht vor,
dass ein erster aktiver Antrieb und ein mindestens zweiter aktiver Antrieb vorgesehen
sind und dass der mindestens eine zweite aktive Antrieb unabhängig von dem ersten
aktiven Antrieb das mindestens eine Fahrzeug auf der Fahrstrecke antreiben kann. Der
erste aktive Antrieb und der mindestens eine zweite aktive Antrieb können unterschiedlicher
Bauweise sein und insbesondere unterschiedliche Antriebsleistungen aufweisen. Beispielsweise
kann der erste aktive Antrieb dauerhaft das Fahrzeug antreiben, währenddessen der
zweite aktive Antrieb ein auf Leistung getrimmter Antrieb ist, der das Fahrzeug in
einem Abschnitt der Fahrtstrecke kurzzeitig auf eine hohe Geschwindigkeit beschleunigen
kann. Beispielsweise kann die Antriebsleistung des mindestens einen zweiten Antriebs
das mehrfache, insbesondere das fünffache, das zehnfache, das 15-fache an Antriebsleistung
für das jeweilige Fahrzeug bereitstellen.
[0029] Auch können manuelle Antriebe vorgesehen werden, die dem mindestens einen Fahrgast
bereitgestellt werden. Beispielsweise kann das wenigstens eine Fahrzeug einen Tretantrieb
aufweisen, durch den die Fahrgäste den mindestens einen aktiven Antrieb unterstützen
können. Auch können Paddel, Bootshaken o.Ä. vorgesehen werden.
[0030] Weiterhin hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das wenigstens eine Fahrzeug
mindestens eine Kopplungseinrichtung aufweist, durch die mindestens einer der aktiven
Antriebe gekoppelt oder entkoppelt werden kann. Die Kopplungseinrichtung kann, um
als Bespiel das Fahrzeug kurzzeitig auf eine hohe Geschwindigkeit zu beschleunigen,
den ersten aktiven Antrieb entkoppeln und den zweiten aktiven Antrieb ankoppeln.
[0031] Auch erfüllt die Kopplungseinrichtung sicherheitstechnische Aspekte. Bei einem technischen
Versagen an dem Fahrzeug muss sichergestellt werden, dass der mindestens eine von
dem Fahrzeug aufgenommenen Fahrgast sicher und trockenen Fußes die Fahrt mit dem Fahrgeschäft
beenden kann. Die Kopplungseinrichtung kann beispielsweise sämtliche aktiven Antriebe
entkoppeln, wodurch das Fahrzeug auf der Schienenführung frei beweglich ist und durch
ein weiteres Fahrzeug "abgeschleppt" werden kann. Das weitere Fahrzeug kann beispielsweise
das stehengebliebene Fahrzeug bis zu dem Ausgang bzw. dem Bahnhof schieben. Alternativ
kann die Kopplungseinrichtung bei einem technischen Versagen zwischen den Antrieben
wechseln, um auf diese Weise die Fahrt bis zum Ausgang bzw. Bahnhof fortzusetzen.
[0032] Der erste aktive Antrieb und/oder der mindestens eine zweite aktive Antrieb können,
bzw. kann gemäß einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ein Seil-oder Förderkettenantrieb,
ein Zahnradantrieb oder ein Reibradantrieb sein. Für den Fall, dass zumindest einer
der aktiven Antriebe ein Seil- oder Förderkettenantrieb ist, kann die Kopplungseinrichtung
eine oder mehrere Klemmen umfassen, durch die eine Kopplung zwischen dem jeweiligen
Fahrzeug und dem aktiven Antrieb erfolgen kann.
[0033] Weiterhin kann der Zahnradantrieb oder der Reibradantrieb durch ein Schwert, durch
ein abstehendes Rohr oder eine Rohrschiene entlang der Schienenführung bewerkstelligt
werden, wobei ein angetriebenes Zahnrad des Fahrzeuges in eine entsprechende Gegenverzahnung
des Schwertes greift oder ein oder mehrere angetriebene Reibräder des Fahrzeuges in
Wirkverbindung mit dem Schwert stehen.
[0034] Eine Kombination der unterschiedlichen Antriebe ermöglicht die Vorteile der einzelnen
Antriebe in sich zu vereinen und in Abhängigkeit von dem gewünschten Fahrprofil des
Fahrgeschäfts sämtliche Szenarien und Fahrsituationen zu ermöglichen. Beispielsweise
kann ein Seil- oder Förderkettenantrieb durch einen Motor, der außerhalb des Fahrzeuges
angeordnet ist, bewerkstelligt werden, wodurch sich sowohl die Zugänglichkeit, die
Wartung als auch der Betrieb einfach und effizient gestalten lassen. Insbesondere
ist keine Energieversorgung des Fahrzeuges zu Antriebszwecken notwendig, wodurch eine
aufwändige Energieversorgung, die möglicherweise Beeinträchtigungen andere Art mit
sich bringt, notwendig ist.
[0035] Eine Weiterbildung der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass mindestens einer der
aktiven Antriebe fest an dem Fahrzeug angeordnet ist. Insbesondere ist es bevorzugt,
wenn mindestens einer der aktiven Antriebe fest in oder an dem Schienenfahrzeug angeordnet
ist. Bei einem bestimmungsgemäßen Betrieb des Fahrgeschäfts bleibt der mindestens
eine aktive Antrieb in dem Schienenfahrzeug vor den Blicken der Fahrgäste verborgen
und es kann für die Fahrgäste die Illusion erzeugt werden, dass das Fahrzeug frei
durch die Strömung entlang der Fahrstrecke fährt.
[0036] Gemäß einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist es vorgesehen, dass das
Fahrzeug induktiv, kabelgebunden, mittels einer Batterie oder Kondensatoren/ Superkondensatoren
und/oder mittels eines Schleifers mit elektrischer Energie versorgt wird. Auch können
Brennstoffzellen zur Anwendung kommen. Insbesondere hat es sich für Fahrgeschäfte
mit einer kurzen Gesamtfahrstrecke von bis zu 500m bewährt, wenn die Versorgung mit
elektrischer Energie kabelgebunden erfolgt. Das Kabel kann durch geeignete Mittel
gespannt in der Luft über dem Fahrgeschäft gehalten werden und stellt eine kontinuierliche
Versorgung des Fahrzeuges mit elektrischer Energie sicher. Auch kann ein Schleifer
bzw. ein sogenannter Stromabnehmer vorgesehen sein, der zumindest einen abschnittsweise
benachbart zu der Fahrstrecke angeordneten elektrischen Leiter zur Übertragung von
elektrischer Energie kontaktiert.
[0037] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung weist das Fahrzeug
einen Mast auf, an dessen freiem Ende Mittel zur Übertragung von elektrischer Energie
vorgesehen sind. Insbesondere ist es bevorzugt, wenn an dem freien Ende des Mastes
der Schleifer oder das Kabel befestigt ist.
[0038] Für den Fall, dass die Versorgung von elektrischer Energie Kabel gebunden erfolgt,
kann es vorteilhaft sein, wenn der Mast an dem Schienenfahrzeug angeordnet ist und
von diesem absteht und nicht von dem Boot. Möglicherweise könnte das Kabel eine ungewünschte
Kraft auf den Mast ausüben und so dem Boot eine Kränkung verleihen.
[0039] Für einen anderen Fall, dass die Versorgung mit elektrischer Energie über einen Schleifer
erfolgt, kann der Mast an dem Boot angeordnet sein und von dem Boot abstehen. Der
Mast kann Attrappen von nautischen Geräten oder Segeln aufweisen und so den eigentlichen
Zweck Verbergen, dass der Mast den Schleifer an dem freien Ende mit dem mindestens
einen elektrischen Leiter in Kontakt bringt.
[0040] Insbesondere hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn mindestens ein elektrischer
Leiter zumindest abschnittsweise über der Fahrstrecke des Fahrgeschäfts angeordnet
ist und zur Übertragung elektrischer Energie von dem Schleifer an dem freien Ende
des Mastes kontaktiert werden kann. Der mindestens eine elektrische Leiter kann eine
Gitternetzstruktur sein, die unter Berücksichtigung einer möglichen Auslenkung des
Fahrzeuges über der Fahrstrecke angeordnet ist. Es hat sich im Weiteren als vorteilhaft
erwiesen, dass ausschließlich dort ein elektrischer Leiter vorzusehen ist, wo ein
aktiver Antrieb des wenigstens einen Fahrzeugs erforderlich ist. In Abschnitten, in
denen das Schienenfahrzeug durch die Strömung in dem Gewässer oder durch die Schwerkraft
passiv angetrieben wird, ist also nicht zwangsweise eine Versorgung mit elektrischer
Energie erforderlich. Auch kann eine derartige Versorgung mit elektrischer Energie
dazu genutzt werden, eine Batterie oder Kondensator/Superkondensator - auch Caps bzw.
Supercaps genannt - des Fahrzeuges zu laden.
[0041] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass
die Fahrstrecke wenigstens einen Abschnitt aufweist, in dem das Fahrzeug vollständig
oder teilweise aus dem Gewässer auftaucht. Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn das
Fahrzeug vollständig oder teilweise beim Eingang und/oder beim Ausgang bzw. in dem
Bahnhof aus dem Gewässer auftaucht und das Boot auf das Schienenfahrzeug abgesenkt
ist und in diesem Zustand mit dem Schienenfahrzeug durch die Kupplungselemente fest
verbunden ist. Durch diese Maßnahme kann sichergestellt werden, dass beim Ein- und
Aussteigen des mindestens einen Fahrgastes das Fahrzeug keine oder nur eine begrenzte
Kränkung erfährt oder schaukelt.
[0042] Ein weiterer Aspekt oder eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung
sieht vor, dass das wenigstens eine Fahrzeug eine Steuereinrichtung aufweist, und
dass die Steuereinrichtung dem mindestens einen Fahrgast ermöglicht, auf das Fahrverhalten
des jeweiligen Fahrzeuges aktiv Einfluss zu nehmen. Die Steuereinrichtung kann entsprechende
Betätigungselemente an dem Fahrzeug aufweisen, die beispielsweise einen Steuerstand
eines Bootes nachbilden, wodurch der mindestens eine Fahrgast während der Fahrt mit
dem Fahrzeug zeitweise oder abschnittsweise in die Rolle eines Rudergängers oder Steuermanns
springen kann und aktiv das Fahrverhalten des jeweiligen Fahrzeugs durch entsprechende
Eingaben an den Betätigungselementen beeinflussen kann.
[0043] Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass
die Steuereinrichtung eine Schnittstelle aufweist, die mit einem persönlichen mobilen
Endgerät des Fahrgastes, bevorzugt kabellos, verbunden werden kann, und dass der Fahrgast
über sein persönliches mobiles Endgerät auf das Fahrverhalten des Fahrzeuges aktiv
Einfluss nehmen kann. Insbesondere ist es bevorzugt, wenn das Fahrgeschäft für das
persönliche mobile Endgerät des Fahrgastes eine fahrgeschäftspezifische App bereitstellt,
die der Fahrgast vorzugsweise vor der Fahrt mit dem Fahrgeschäft auf sein persönliches
mobiles Endgerät laden und installieren kann. Die fahrgeschäftspezifische App kann
über App-Stores für unterschiedliche Betriebssystemplattformen geladen werden und
kann durch eine entsprechende Bepreisung wirtschaftlich genutzt werden.
[0044] Die fahrgeschäftspezifische App kann während der Fahrt mit dem Fahrgeschäft ausgeführt
werden und Steuerbefehle des Fahrgastes mittels der Schnittstelle von dem persönlichen
mobilen Endgerät an die Steuereinrichtung übermittelt. Die Steuerbefehle des Fahrgastes
können beispielsweise durch eine Bewegung beispielsweise ein Neigen des persönlichen
mobilen Endgerätes, erzeugt werden oder durch manuelle Eingaben.
[0045] In diesem Zusammenhang kann unter dem Fahrverhalten des Fahrzeuges die Geschwindigkeit,
die Fahrtrichtung, eine Drehung um die Hochachse des Fahrzeuges, eine Längs- und/oder
Querbewegung, also ein Schaukeln oder ein Rollen verstanden werden. Die Drehung um
die Hochachse des Fahrzeugs, sowie eine Längs- und/oder Querbewegung des Bootes können
durch den mindestens einen Aktor bzw. das mindestens eine Stellglied des Drehgelenks
der Verbindungseinrichtung erzeugt werden.
[0046] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausstattung der vorliegenden Erfindung weist die
Schienenführung wenigstens eine Weiche auf. Insbesondere ist es bevorzugt, wenn entlang
der Fahrstrecke die Schienenführung benachbart zu einer Weiche ein totes Ende der
Schienenführung aufweist, wodurch neuartige Effekte verwirklicht werden können. Beispielsweise
kann das wenigstens eine Fahrzeug mit einer hohen Geschwindigkeit auf das tote Ende
der Schienenführung zufahren und schlagartig vor dem Ende stehenbleiben. Bei dem schlagartigen
Abbremsen des Fahrzeuges kann das Fahrzeug eine überlagerte Bewegung um die Querachse
vornehmen. Begleitend können Animationen oder Darbietungen durch Darstellungsmittel
gezeigt werden und zeitgleich kann die Weiche, ohne dass der mindestens eine Fahrgast
etwas mitbekommt, bevorzugt im Verborgenen unterhalb der Wasseroberfläche des Gewässers,
umgestellt werden. Das Fahrzeug kann anschließend von dem toten Ende in der entgegensetzten
Fahrtrichtung die Fahrt fortsetzten.
[0047] Um ein konkretes Beispiel zu nennen, kann sich an dem toten Ende ein Hindernis befinden
oder anstatt dem Hindernis die Schienenführung verbogen und sichtbar in der Luft enden.
Auch könnte eine menschliche oder fiktive Figur auf der Schienenführung sitzen, die
Schweißarbeiten an der defekten oder heruntergebrochenen Schienenführung ausführt.
Der mindestens eine Fahrgast widmet der Szenerie hohe Aufmerksamkeit und nimmt dabei
den Fahrtrichtungswechsel des Fahrzeuges als solches nicht wahr. Sobald sich die Spannung
zu lösen beginnt, kann sich der mindestens eine Fahrgast bereits in einer weiteren
gewöhnungsbedürftigen Fahrsituation befinden und der Spannungsbogen wird während der
Fahrt mit dem Fahrgeschäft aufrechterhalten.
[0048] Für den Fall, dass das Fahrzeug das Schienenfahrzeug und das Boot aufweist, kann
es bevorzugt sein, dass das Boot mittels des Drehgelenkes in dem Abschnitt des toten
Endes um die Hochachse des Schienenfahrzeuges durch das Stellglied überlagernd gedreht
wird, damit die Fahrgäste in der folgenden Fahrsituation in Richtung der Fahrtbewegung
bestimmungsgemäß gerichtet sind.
[0049] Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung oder eine Weiterbildung der vorliegenden
Erfindung sieht vor, dass wenigstens ein Effektfahrzeug vorgesehen ist, welches auf
der Schienenführung fahren kann. Das wenigstens eine Effektfahrzeug kann sich unabhängig
von dem mindestens einen Fahrzeug für die Beförderung mindestens eines Fahrgastes
autonom bewegen, wobei das Effektfahrzeug zur Erzeugung einer Vielzahl von Effekten
verwendet werden kann. Beispielsweise kann das Effektfahrzeug ein verfolgendes Fahrzeug,
ein Monster, ein Seeungeheuer, ein Piratenschiff oder dergleichen darstellen. Auch
kann das Effektfahrzeug ein "Launch-Torpedo" oder ein "Booster" sein.
[0050] Der "Launch-Torpedo" oder der "Booster" ist ein autonomes Schienenfahrzeug, das einen
auf Leistung getrimmten Antrieb aufweist. Der "Launch-Torpedo" oder der "Booster"
kann mit dem mindestens einen einen Fahrgast aufnehmenden Fahrzeug gekoppelt werden
und dieses besonders stark beschleunigen. Der "Launch-Torpedo" oder der "Booster"
kann begleitet von Spezialeffekten, wie Motorengeräuschen, Dampf, Wasserstrahlen o.Ä
mit dem wenigstens einen Fahrzeug gekoppelt werden und dieses beschleunigen.
[0051] Eine vorteilhafte Weiterbildung der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass das wenigstens
eine Effektfahrzeug mittels der wenigstens einen Weiche auf die Fahrstrecke und/oder
von der Fahrstrecke weggeführt werden kann. Das wenigstens eine Effektfahrzeug kann
von einer Ausgangsposition auf einen Abschnitt der Fahrstrecke geführt werden und
in diesem Abschnitt mit dem mindestens einen einen Fahrgast aufnehmenden Fahrzeug
interagieren. Anschließend kann das Effektfahrzeug von der Fahrstrecke weggeführt
werden und über einen "Bypass" zurück an die Ausgangsposition fahren, um dort auf
ein weiteres Fahrzeug zu warten. Das Effektfahrzeug kann auch zufallsgesteuert oder
bei jeder x-ten Passage des wenigstens einen Fahrzeuges zur Interaktion auf die Fahrstrecke
geschickt werden.
[0052] Das Effektfahrzeug kann zum Beispiel einen feindlichen Angriff durch Piraten mit
einer Verfolgung in dem entsprechenden Abschnitt der Fahrstrecke darstellen. Alternativ
kann das Effektfahrzeug in dem entsprechenden Abschnitt als ein "Launch-Torpedo" oder
"Booster" das jeweilige Fahrzeug beschleunigen und anschließend zurück zu der Ausgangsposition
fahren, um auf ein nachfolgendes Fahrzeug zu warten.
[0053] Für den Fall, dass das Fahrgeschäft als ein Wasserfahrgeschäft aufweisend ein Gewässer
ausgebildet ist, kann es bevorzugt sein, dass das Effektfahrzeug konfiguriert ist,
vollständig unterhalb der Wasseroberfläche des Gewässers angeordnet zu sein. Dadurch
wird erreicht, dass sowohl in der Ausgangsposition als auch auf der Fahrstrecke das
Effektfahrzeug für die Fahrgäste des Fahrgeschäfts nicht ersichtlich ist und somit
verborgen bleibt.
[0054] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung kann das Effektfahrzeug mindestens ein Stellglied
zur Betätigung von Gegenständen und/oder zum Animieren oder Erzeugen von Effekten
aufweisen. Beispielsweise kann das Stellglied ein Ungeheuer anheben oder absenken.
Insbesondere, wenn das Effektfahrzeug vollständig unterhalb der Wasseroberfläche angeordnet
ist, kann der Gegenstand oder das Ungeheuer unvermittelt aus dem Gewässer auftauchen,
wodurch ein Überraschungseffekt erzeugt werden kann, der den mindestens einen Fahrgast
in Bann zieht. Auch kann das mindestens eine Stellglied beispielsweise Kanonen oder
Wasserkanonen betätigen, um einen Angriff eines Gegners zu simulieren.
[0055] Eine Weiterbildung des Effektfahrzeugs sieht vor, dass das Effektfahrzeug mit Personen
bestückbar ist. Die Personen sind vorzugsweise Mitarbeiter des Fahrgeschäftbetreibers
und können wildernde Piraten, eine wilde Meute, Monster o.Ä. darstellen und mit den
Fahrgästen interagieren. Die Personen können auch Kanonen oder Wasserkanonen betätigen,
um einen Angriff eines Gegners realitätsnah zu simulieren.
[0056] Darüber hinaus hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das wenigstens eine Effektfahrzeug
Betätigungsmittel aufweist, durch die das Effektfahrzeug die Kopplungseinrichtung
und/oder die verriegelbaren Kupplungselemente des wenigstens einen Fahrzeuges betätigen,
also Öffnen und/oder Schließen, kann. Beispielsweise kann das Effektfahrzeug die Kopplungseinrichtung
betätigen, wodurch der mindestens eine aktive Antrieb entkoppelt wird und das entsprechende
Fahrzeug lediglich durch das Effektfahrzeug angetrieben werden kann.
[0057] Auch kann es von Vorteil sein, wenn die verriegelbaren Kupplungselemente durch das
Effektfahrzeug betätigt werden, wodurch die Lage des Bootes gegenüber dem Schienenfahrzeug
festgelegt ist, und das Boot beispielsweise für eine starke Beschleunigung in einer
sicheren Position gehalten wird.
[0058] Ein weiterer Aspekt oder eine bevorzugte Weiterbildung der vorliegenden Erfindung
sieht vor, dass die Fahrstrecke einen Abschnitt mit einem Becken aufweist, wobei ein
Wasserpegel in dem Becken kontrolliert anhebbar und absenkbar ist. Der Wasserpegel
in dem Becken kann durch eine Zufuhr von Wasser, beispielsweise durch Pumpen in dem
Beckenboden oder durch einen Wasserschwall (z.B. einen Wasserfall) schlagartig bzw.
zügig angehoben werden. Zeitgesteuert oder bei dem Überschreiten eines Wasserpegels
kann das Wasser abgelassen werden und der Wasserpegel in dem Becken abgesenkt werden.
Ein schlagartiges Ablassen des Wassers kann beispielsweise durch eine Schleusentür
bewerkstelligt werden, durch die auch das Fahrzeug fahren kann.
[0059] Es kann bevorzugt sein, dass das wenigstens eine Fahrzeug zunächst in das Becken
fährt und anschließend der Wasserpegel kontrolliert angehoben wird, wobei zeitgleich
das Boot dem Stand des Wasserpegels unmittelbar folgt. Mit dem Ablassen des Wassers
aus dem Becken kann die Fahrt entlang der Fahrstrecke schlagartig fortgesetzt werden,
wobei dem Fahrgast das Gefühl vermittelt werden kann, dass das Fahrzeug durch das
abfließende Wasser mitgerissen wird.
[0060] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass
die Schienenführung wenigstens eine Wippe aufweist, wobei die Wippe um eine Achse,
vorzugsweise quer zu der Fahrtrichtung, verschwenkbar ist. Die Wippe kann unter Bezugnahme
auf die
DE 10 2014 101 007 A1,
DE 10 2016 109 373 A1 oder
DE 10 2013 222 910 A1 einen Abschnitt der Schienenführung umfassen und das wenigstens eine Fahrzeug kann
auf den Abschnitt der Schienenführung mit der Wippe fahren. Anschließend kann durch
eine Schwenkbewegung um die Achse der Wippe eine Bewegung auf das Fahrzeug übertragen
werden das Fahrzeug kann im Weiteren entweder durch den aktiven Antrieb oder passiv
angetrieben von der Wippe fahren und der Fahrstrecke in der Fahrtrichtung folgen.
[0061] Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass
sowohl ein Abschnitt der Fahrstrecke das Becken aufweist und die mindestens eine Wippe.
Insbesondere ist es bevorzugt, wenn die mindestens eine Wippe abschnittsweise in dem
Becken angeordnet ist und einen Teil eines Beckenrandes bildet. Beim kontrollierten
Anheben des Wasserspiegels in dem Becken kann das Fahrzeug auf den Abschnitt der Schienenführung
der Wippe fahren und anschließend kann durch die Schwenkbewegung der Wippe das entsprechende
Fahrzeug über den Beckenrand "gelupft" werden. Zusammen mit einem Wasserschwall kann
anschließend die Fahrt über den verbleibenden Bereich der Fahrtstrecke fortgesetzt
werden.
[0062] Ein weiterer und letzter Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren
zum Betreiben eines erfindungsgemäßen Fahrgeschäfts.
[0063] Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen ein erfindungsgemäßes
Ausführungsbeispiel eines Fahrgeschäfts, insbesondere eines Wasserfahrgeschäfts sowie
drei Weiterbildungen im Detail beschrieben. Es zeigen:
- Figur 1
- eine stark vereinfachte Darstellung eines Fahrgeschäfts mit einer Schienenführung
mit wenigstens einem mindestens einen Fahrgast aufnehmenden Fahrzeug, das auf der
Schienenführung geführt eine Fahrtstrecke in einer Fahrtrichtung fahren kann,
- Figur 2
- eine schematische Seitenansicht eines Fahrzeugs des Fahrgeschäfts gemäß Figur 1,
- Figur 3
- eine schematische Seitenansicht eines Effektfahrzeugs und eines Fahrzeuges des Fahrgeschäfts
gemäß den Figuren 1 und 2,
- Figur 4
- eine schematische Darstellung eines Streckenabschnitts mit einem toten Ende und einer
Weiche, und
- Figur 5
- eine schematische Darstellung eines Streckenabschnitts mit einem Becken und einer
Wippe.
[0064] Nachfolgend werden gleiche oder funktional gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen
gekennzeichnet. Der Übersichtlichkeit halber sind in den einzelnen Figuren nicht alle
gleichen oder funktional gleichen Teile mit einer Bezugsziffer versehen.
[0065] Figur 1 zeigt eine stark vereinfachte Ansicht eines Fahrgeschäfts 1 von oben. Das
Fahrgeschäft 1 ist ein Wasserfahrgeschäft, welches ein natürliches oder künstliches
Gewässer 5 aufweist. Das künstliche Gewässer 5 kann einen oder mehrere Seen, Bachläufe
oder Wildwasserverläufe aufweisen. Das Fahrgeschäft 1 weist darüber hinaus eine Schienenführung
10 auf, die mindestens eine (nicht dargestellte) Führungsschiene, vorzugsweise zwei
parallele und beabstandete (ebenfalls nicht dargestellt) Führungsschienen aufweisen
kann. Die Schienenführung 10 gibt eine Fahrstrecke 11 für mindestens ein Fahrzeug
20 vor, wobei das mindestens eine Fahrzeug 20 auf der Schienenführung 10 geführt in
einer Fahrtrichtung die Fahrstrecke 11 abfahren kann. Die Fahrtrichtung ist in der
Figur 1 mittels Pfeilen in den Fahrzeugen 20 dargestellt, wobei die Fahrtrichtung
einer Hauptfahrtrichtung entspricht, die typischerweise einem Gefälle des Gewässers
5 folgt und eine Bewegungsrichtung von einem Startpunkt in einem Bahnhof 9 bis zu
einem Endpunkt, möglicherweise ebenfalls in dem Bahnhof 9, beschreibt.
[0066] Die Fahrtstrecke 11 kann - wie im dargestellten Ausführungsbeispiel gezeigt ist -
eine geschlossene Kreisbahn sein und eine Mehrzahl von Fahrzeugen 20 können hintereinander
die Fahrtstrecke 11 zirkulierend abfahren, wodurch das vorliegende Fahrgeschäft 1
für einen hohen Durchsatz an Fahrgästen und einen kontinuierlichen Betrieb ausgelegt
ist.
[0067] Die Schienenführung 10 bzw. die Fahrstrecke 11 kann eine Vielzahl von scharfen Kurven
aufweisen, wobei die scharfen Kurven eine Fahrt durch einen Canyon oder ein Wildwasser
nachbilden können und jenseits der Fahrstrecke 11 in dem Gewässer 5 Felsen, Treibgut,
Inseln oder andere Gegenstände angeordnet sein können. Durch die scharfen Kurven kann
das Fahrzeug 20 entlang der Fahrstrecke 11 die Gegenstände mäanderförmig umfahren
und durch mehrere abrupte Richtungsänderungen Gefahrensituationen vortäuschen und
einen Spannungsbogen aufbauen.
[0068] Gerade Abschnitte der Fahrstrecke 11 können dazu verwendet werden, um Schussfahrten
durchzuführen oder das Fahrzeug 20 - wie später noch detailliert beschrieben werden
wird - zu beschleunigen.
[0069] Das mindestens eine Fahrzeug 20, welches beispielhaft in den Figuren 2 und 3 detailliert
dargestellt ist, ist konfiguriert, mindestens einen Fahrgast, vorzugsweise eine Mehrzahl
von Fahrgästen aufzunehmen. In einem Eingang in dem Bahnhof 9 können die Fahrgäste
in das Fahrzeug 20 einsteigen und nach dem Abfahren der Fahrstrecke und Abschluss
des Fahrerlebnisses können die Fahrgäste bevorzugt erneut in dem Bahnhof 9 über einen
Ausgang das Fahrzeug 20 verlassen.
[0070] Die Fahrgäste nehmen bestimmungsgemäß auf Sitzen in dem Fahrzeug Platz, wobei in
dem Fahrzeug mehrere Reihen von Sitzen angeordnet sein können und jede Reihe mehrere
nebeneinander angeordnete Sitze aufweisen kann.
[0071] Unter Bezugnahme auf die Figur 2 ist ersichtlich, dass das Fahrzeug 20 ein Schienenfahrzeug
30 und ein Boot 40 umfasst, wobei das Boot 40 mittels einer Verbindungseinrichtung
25 fest mit dem Schienenfahrzeug 30 verbunden ist.
[0072] Das Schienenfahrzeug 30 weist ein Fahrwerk 31 mit in der Zeichnung nur angedeuteten
Lauf- und Stützrädern 32 auf, die das Schienenfahrzeug 30 an einer Führungsschiene
der Schienenführung 10 abstützen. Vorzugsweise umgreifen die Lauf- und Stützrädern
32 die Führungsschiene, wodurch das Schienenfahrzeug 30 verlustsicher an der Schienenführung
10 gehalten ist.
[0073] Das Schienenfahrzeug 30 kann zwei oder mehrere Achsen mit Lauf- und Stützrädern 32
aufweisen, wobei die jeweilige Achse um einen Drehpunkt verdrehbar zu dem Schienenfahrzeug
30 gehalten werden kann und so besonders enge Kurven durchfahren werden können.
[0074] Das Boot 40 weist den bzw. die Sitze für den bzw. die Fahrgäste auf und ist ein schwimmfähiger
Körper, der auch bei seiner maximalen zulässigen Beladung frei in dem Gewässer 5 schwimmen
kann.
[0075] Die Verbindungseinrichtung 25 ist in den begleitenden Figuren extrem vereinfacht
dargestellt und umfasst mehrere Gelenkstangen 28, die das Schienenfahrzeug 30 und
das Boot 40 mechanisch fest miteinander verbinden. Die Verbindungseinrichtung 25 ermöglicht
dem Boot 40 gegenüber dem Schienenfahrzeug 30 typische Wasserbewegungen durchzuführen,
wodurch es einerseits über dem Schienenfahrzeug 30 aufschwimmen kann und darüber hinaus
begrenzte Quer- und/oder Längsbewegungen des Bootes 40 im aufgeschwommenen Zustand
des Bootes 40 gegenüber dem Schienenfahrzeug 30 zulässt. Die Querbewegung erfolgt
um eine Querachse Y und die Längsbewegung erfolgt um eine Längsachse X. Die daraus
resultierenden Bewegungen sind mit Doppelpfeilen in den Figuren 2 und 3 angedeutet.
Durch diese Beweglichkeit des Bootes 40 gegenüber dem Schienenfahrzeug 30 kann das
Boot 40 Rollbewegungen, Kippbewegungen oder Schaukelbewegungen vornehmen und so das
Gefühl einer möglichst realistischen Bootsfahrt vermitteln.
[0076] Die Verbindungseinrichtung 25 schränkt jedoch die Längs- und Querbewegungen des Bootes
40 auf einen vorbestimmten Bereich ein, um zu jedem Zeitpunkt einen sicheren Betrieb
des Fahrgeschäfts 1 zu gewährleisten und das Boot 40 vor einem Kentern oder einer
ausgeprägten Kränkung zu schützen.
[0077] Weiterhin kann die Verbindungseinrichtung 25 einen oder mehrere Aktoren 26 aufweisen,
durch die eine Längs- oder Querbewegung auf das Boot 40 aufgebracht werden kann. Der
Aktor 26 kann synchronisiert zu Animationen oder Darbietungen, welche den Fahrgästen
entlang der Fahrstrecke des Fahrgeschäfts 1 präsentiert werden können, angesteuert
werden, wodurch eine Bewegung des Bootes 40 durch den mindestens einen Aktor 26 auf
die Animation oder Darbietung abgestimmt ist.
[0078] Weiterhin zeigt Figur 2, dass das Fahrzeug 20 ein Drehgelenk 35 aufweist, durch welches
das Boot 40 um eine Hochachse Z des Schienenfahrzeuges 30 gedreht werden kann. Eine
Drehung des Bootes 40 um die Hochachse Z des Schienenfahrzeuges 30 kann durch ein
entsprechendes Stellglied 36 erfolgen.
[0079] Weiterhin können verriegelbare Kupplungselemente 27 vorgesehen sein, durch die die
Position und/oder Lage des Bootes 40 gegenüber dem Schienenfahrzeug 30 festgelegt
werden kann. Insbesondere können die Kupplungselemente 27 die Lage und oder die Position
des Bootes 40 in dem Bahnhof 9 festlegen, damit die Fahrgäste in das Boot 40 ein-
und aussteigen können, ohne dass sich das Boot kränkt oder nur im beschränkten Umfang
kränkt.
[0080] Das Fahrgeschäft 1 kann weiterhin mindestens einen aktiven Antrieb 50 aufweisen,
wobei in dem dargestellten Ausführungsbeispiel gemäß Figur 2 das Fahrgeschäft 1 einen
ersten aktiven Antrieb 50 und einen zweiten aktiven Antrieb 60 aufweist.
[0081] Der erste aktive Antrieb 50 ist fest an dem Fahrzeug 20 bzw. fest an dem Schienenfahrzeug
30 angeordnet und umfasst einen beliebig ausgestalteten Motor 55. Bevorzugt ist der
Motor 55 ein elektrischer Motor 55, der sich dadurch auszeichnet, dass er das Fahrzeug
20 im Wesentlichen geräuschlos antreibt und der Fahrgast den aktiven Antrieb 50 des
Fahrzeuges 20 nicht bewusst wahrnimmt.
[0082] Der zweite aktive Antrieb 60 kann unabhängig von dem ersten aktiven Antrieb 50 betrieben
werden und ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel ein Seilantrieb 62, der konfiguriert
ist, das Fahrzeug 20 entlang der Fahrstrecke 11 zumindest abschnittsweise zu ziehen.
[0083] Das Fahrzeug 20 weist weiterhin eine Kopplungseinrichtung 15 auf, wobei die Kopplungseinrichtung
15 Klemmen 16 und Kupplungen umfassen kann, wodurch das Fahrzeug 20 zwischen den aktiven
Antrieben 50, 60 jederzeit wechseln kann. Die Kopplungseinrichtung 15 kann beispielsweise
mittels der Klemme 16 das Fahrzeug 20 mit dem zweiten aktiven Antrieb 60, also dem
Seilantrieb 62, koppeln, der beispielsweise eingerichtet ist, das Fahrzeug mithilfe
von mehreren Umlenkrollen über eine längere Entfernung mit einer hohen, aber auch
bei Bedarf mit einer konstanten Geschwindigkeit zu ziehen. Dabei kann die Kopplungseinrichtung
15 den ersten aktiven Antrieb 50 entkoppeln.
[0084] Auch können mehrere Seilantriebe 62 mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten vorgesehen
sein, wobei die Kopplungseinrichtung 15 mehrere Klemmen zum Koppeln aufweist. Auch
können die aktiven Antriebe 50, 60 in unterschiedliche Richtungen laufen, wodurch
es ermöglicht ist, dass das Fahrzeug zumindest abschnittsweise entlang der Fahrtstrecke
11 entgegen der Fahrtrichtung fahren kann.
[0085] Der erste aktive Antrieb 50 ist in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel fest mit
dem Fahrzeug 20 verbunden. Die Versorgung des Antriebs 50 mit Energie kann durch einen
Energiespeicher in dem Fahrzeug 20 erfolgen. Für den Fall, dass zum Betreiben des
Fahrzeugs 20 elektrische Energie benötigt wird, kann die elektrische Energie durch
eine Batterie bereitgestellt werden. Auch ist es denkbar, die elektrische Energie
induktiv oder kabelgebunden auf das Fahrzeug 20 entlang der Fahrtstrecke 11 zu übertragen.
Auch können Kondensatoren bzw. Superkondensatoren, Caps bzw. Supercaps und/oder Brennstoffzellen
zur Anwendung kommen, um zumindest temporär das Fahrzeug 20 mit elektrischer Energie
zu versorgen.
[0086] Wie aus Figur 2 ersichtlich ist, kann das Fahrzeug 20 bzw. das Boot 40 dekorative
Elemente wie beispielsweise einen Mast 44 und ein Segel 45, aber auch (nicht dargestellte)
nautische Instrumente aufweisen. Der Mast steht von dem Boot 40 ab und weist an seinem
freien Ende 46 einen Schleifer auf, der eingerichtet ist, einen elektrischen Leiter,
der oberhalb der Fahrstrecke 11 angeordnet ist, zu kontaktieren.
[0087] Um das Fahrerlebnis für den Fahrgast zu individualisieren, kann das Fahrzeug 20 eine
Steuereinrichtung 70 aufweisen, durch die der Fahrgast während der Fahrt mit dem Fahrzeug
20 das Fahrverhalten des Fahrzeugs 20 beeinflussen kann. Beispielsweise können an
dem Fahrzeug 20 bzw. an dem Boot 40 Bedienelemente 72 vorgesehen sein, sodass der
Fahrgast in die Rolle eines Kapitäns oder eines Rudergängers schlüpfen kann, um abschnittsweise
oder zeitlich begrenzt durch Eingaben das Fahrverhalten des Fahrzeuges 20 aktiv zu
beeinflussen. Beispielsweise kann der Fahrgast das Fahrzeug 20 beschleunigen, abbremsen,
rückwärtsfahren, vorwärtsfahren, oder gezielt das Boot 40 um die Längs- und/oder Querrichtung
mittels des mindestens einen Aktors 26 auslenken.
[0088] In dem Bahnhof 9, insbesondere im Eingangsbereich und somit vor der Fahrt mit dem
mindestens einen Fahrzeug 20 des Fahrgeschäfts 1 kann ein interaktiver Wartebereich
vorgesehen sein. In dem interaktiven Wartebereich können Spiele, Quizze und andere
Wettbewerbe durchgeführt werden und deren Ergebnisse ausgewertet werden. Anhand des
Ergebnisses können für die Fahrt mit dem Fahrgeschäft 1 sowohl die Sitzplätze als
auch Rollen der Fahrgäste während der Fahrt verteilt werden.
[0089] Eine solche Rolle kann beispielsweise der Kommandant, Kanonier, Steuermann, Rudergänger,
Kapitän o.Ä. sein. Auch können Accessoires, wie eine Kapitänsmütze, ein Bedienelement
bzw. Endgerät für die Steuereinheit o.Ä. ausgegeben werden. Die Steuereinrichtung
70 kann eine Schnittstelle 75 aufweisen, die eingerichtet ist Steuersignale bevorzugt
kabellos zu empfangen. Der Fahrgast kann beispielsweise auf seinem persönlichen Endgerät
80 eine Software oder App installieren, die entsprechende Eingaben des Fahrgastes
auswertet und Steuersignale über die Schnittstelle 75 an die Steuereinrichtung 70
sendet.
[0090] Figur 3 zeigt einen schematischen Ausschnitt der Figur 1, wobei dem Fahrzeug 20 in
einem Abschnitt der Fahrstrecke 11 ein Effektfahrzeug 90 folgt.
[0091] Das Effektfahrzeug 90 ist bevorzugt ein autonom fahrendes Fahrzeug mit einem Fahrwerk
91 und drehende gelagerten Lauf- und Stützrädern 92, die das Effektfahrzeug 90 auf
der Schienenführung 10 abstützen. Das Effektfahrzeug 90 fährt vorzugsweise oder überwiegend
vollständig unterhalb der Wasseroberfläche des Gewässers 8 und ist somit vor den Blicken
des Fahrgastes geschützt ist. Durch einen entsprechenden aktiven Antrieb 50, 60 kann
das Effektfahrzeug 90 angetrieben werden.
[0092] Das Effektfahrzeug 90 kann von einer Ausgangsposition mittels einer Weiche 13 auf
die Fahrstrecke 11 geleitet werden und mittels einer zweiten Weiche 13 die Fahrstrecke
11 verlassen und über einen Bypass 14 zurück zu der Ausgangsposition geleitet werden.
Der Bypass 14 ist in Figur 1 mittels einer gestrichelten Linie dargestellt.
[0093] Das Effektfahrzeug 90 ist konfiguriert, mit dem Fahrzeug 20 in einem Abschnitt zwischen
den beiden Weichen zu interagieren und kann ein Stellglied 95 zur Betätigung von Gegenständen
und/oder zum Animieren oder Erzeugen von Effekten aufweisen. Beispielsweise kann das
Stellglied ein Ungeheuer 99 anheben oder absenken. Insbesondere, wenn das Effektfahrzeug
90 vollständig unterhalb der Wasseroberfläche angeordnet ist, kann das Ungeheuer 99
unvermittelt aus dem Gewässer 5 auftauchen. Auch kann das mindestens eine Stellglied
95 Kanonen oder Wasserkanonen o.Ä. betätigen, um zum Beispiel einen Angriff eines
Piratenschiffes zu simulieren. Eine nicht dargestellte Weiterbildung kann ein Effektfahrzeug
90 aufweisen, welches beispielsweise bei einer Schussfahrt in einem geraden Streckenabschnitt
das Fahrzeug 20 auf eine besonders hohe Geschwindigkeit beschleunigt. Hierzu kann
das Effektfahrzeug 90 - wie bereits zuvor in einem anderen Zusammenhang beschrieben
wurde - auf die Fahrstrecke 11 geführt und weggeführt werden. Das Effektfahrzeug 90
ist ein auf Leistung getrimmtes Fahrzeug, dass das Fahrzeug 20 anschieben kann. Das
Effektfahrzeug 90 kann als "Booster" oder "Launch-Torpedo" mit entsprechender Dekoration
das Fahrzeug 20 anschieben und anschließend von diesem entkoppelt werden. Hierzu kann
das Effektfahrzeug 90 entweder hinter, vor oder seitlich zu dem Fahrzeug 20 positioniert
werden. Auch können mehrere Effektfahrzeuge 90 zur Anwendung kommen. Das Effektfahrzeug
90 kann Betätigungsmittel aufweist, durch die das Effektfahrzeug 90 die Kopplungseinrichtung
15 und/oder die verriegelbaren Kupplungselemente 27 des wenigstens einen Fahrzeuges
20 betätigt werden können. Beispielsweise kann das Effektfahrzeug 90 die Kopplungseinrichtung
15 betätigen, wodurch die aktiven Antriebe 50, 60 entkoppelt werden, so dass das Boot
40 durch die die verriegelbaren Kupplungselemente 27 in der Lage und Position gegenüber
dem Schienenfahrzeug 30 festgelegt wird, bis die Geschwindigkeit wieder reduziert
ist.
[0094] Das Abbremsen des Fahrzeuges 20 kann in dem Gewässer 5 durch einen "big splash" erfolgen.
Die Schienenführung 10 verläuft hierzu zunächst nahe der Wasseroberfläche des Gewässers
5 und taucht anschließend ab, wodurch das Boot 40 in das Wasser eintaucht und es zu
einem "Splashdown" mit einer entsprechenden Gischt kommt.
[0095] Figur 4 zeigt, dass die Fahrstrecke 11 ein totes Ende 12 aufweisen kann. An dem toten
Ende 12 können dem Fahrgast Animationen oder Darbietungen gezeigt werden, währenddessen
unterhalb der Wasseroberfläche des Gewässers 5 die Weiche 13 umgeschaltet wird und
das Fahrzeug 20 in der entgegengesetzten Fahrtrichtung die Fahrt entlang der Fahrstrecke
fortsetzen kann.
[0096] Wie bereits zuvor beschrieben, kann das Gewässer 5 Seen aufweisen, die durch ein
Becken 8 entlang der Fahrstrecke 11 gebildet werden können. Das Becken 8 weist einen
umlaufenden Beckenrand 8' auf und weiterhin Mittel zum kontrollierten Anheben und
Absenken eines Wasserpegels in dem Becken 8.
[0097] In Figur 5 werden diese Mittel symbolisch durch ein Ventil und einen Wasserspeicher
im Bereich eines Bodens des Beckens 8 dargestellt, jedoch kann im Zusammenhang mit
dieser Erfindung der Wasserpegel in dem Becken 8 auf einige beliebige Art und Weise
angehoben werden. Beispielsweise ist es möglich, den Wasserpegel in dem Becken 8 durch
einen schwallartigen Wasserfall anzuheben oder durch Öffnen einer wasserzuführenden
Schleuse anzuheben als auch abzusenken. Beispielsweise kann so ein Dammbruch dargestellt
werden.
[0098] Bei dem Anheben und dem Absenken des Wasserpegels in dem Becken kann das Boot 40
gegenüber dem Schienenfahrzeug frei aufschwimmen und folgt somit dem Wasserpegel.
Die Fahrstrecke 11 führt zu dem Beckenrand 8', wobei im Bereich des Beckenrandes 8'eine
Wippe 18 mit einem beweglichen Abschnitt der Schienenführung 10 angeordnet ist. Der
Abschnitt der Schienenführung 10 der Wippe 18 kann um mindestens eine Achse, bevorzugt
quer zu der Schienenführung 10, durch geeignete Stellglieder verschwenkt werden. Um
mit dem Fahrzeug 20 "über" den Beckenrand 8`zu fahren, fährt das Fahrzeug 20 zunächst
auf die Wippe 18. Anschließend wird die Wippe 18 um die Achse verschwenkt und das
Fahrzeug 20 kann von der Wippe 18 fahren und die Fahrt entlang der Fahrtstrecke 11
normal fortsetzen. In Figur 5 ist die Wippe 18 und das Fahrzeug 20 nach dem Verschwenken
der Wippe 18 gestrichelt dargestellt. Der gestrichelte Pfeil in Figur 5 symbolisiert
den Fahrweg des Fahrzeuges 20 über die Wippe 18.
Bezugszeichenliste
[0099]
- 1
- Fahrgeschäft
- 5
- Gewässer
- 8
- Becken
- 8'
- Beckenrand
- 9
- Bahnhof
- 10
- Schienenführung
- 11
- Fahrstrecke
- 12
- Ende
- 13
- Weiche
- 14
- Bypass
- 15
- Kopplungseinrichtung
- 16
- Klemme
- 18
- Wippe
- 19
- elektrischer Leiter
- 20
- Fahrzeug
- 25
- Verbindungseinrichtung
- 26
- Aktor
- 27
- Kupplungselemente
- 28
- Gelenkstangen
- 30
- Schienenfahrzeug
- 31
- Fahrwerk
- 32
- Stützräder
- 35
- Drehgelenk
- 36
- Aktor
- 40
- Boot
- 44
- Mast
- 45
- Segel
- 50
- Antrieb
- 55
- Motor
- 60
- Antrieb
- 62
- Seilantrieb
- 70
- Steuereinrichtung
- 72
- Bedienelemente
- 75
- Schnittstelle
- 80
- Endgerät
- 90
- Effektfahrzeug
- 91
- Fahrwerk
- 92
- Stützräder
- 95
- Stellglied
- 99
- Seeungeheuer
- X
- Längsachse
- Y
- Querachse
- Z
- Hochachse
1. Fahrgeschäft (1), insbesondere Wasserfahrgeschäft, mit mindestens einer Schienenführung
(10) mit wenigstens einem, vorzugsweise wenigstens zwei, mindestens einen Fahrgast
aufnehmendem Fahrzeug (20), das auf der Schienenführung (10) geführt eine Fahrstrecke
(11) in einer Fahrtrichtung fahren kann,
dadurch gekennzeichnet, dass
das wenigstens eine Fahrzeug (20) oder eines der wenigstens zwei Fahrzeuge (20) durch
einen aktiven Antrieb (50, 60) zumindest abschnittweise entgegen der Fahrtrichtung
bewegbar ist.
2. Fahrgeschäft (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schienenführung (10) der Fahrstrecke (11) zumindest abschnittsweise in einem Gewässer
(5) verläuft,
und/oder dass die Fahrstrecke (11) von dem wenigstens einem Fahrzeug (20) in der Fahrtrichtung
zirkulierend abgefahren werden kann,
und/oder dass das Gewässer (5) zumindest bereichsweise in die Fahrtrichtung strömt,
und dass das Fahrzeug (20) durch die Strömung des Gewässers (5) zumindest abschnittsweise
passiv angetrieben und mitgenommen werden kann.
3. Fahrgeschäft (1) nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder nach einem der vorgenannten
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Fahrzeug (20) ein Schienenfahrzeug (30) und ein schwimmfähiges Boot (40) zur Aufnahme
des mindestens einen Fahrgastes umfasst, wobei das Boot (40) mit dem Schienenfahrzeug
(30) mittels einer Verbindungseinrichtung (25) gekoppelt ist, welche ein Aufschwimmen
des Bootes (40) über dem Schienenfahrzeug (30) sowie eine begrenzte Quer- und/oder
Längsbewegung des Bootes (40) im aufgeschwommenen Zustand des Bootes (40) gegenüber
dem Schienenfahrzeug (30) zulässt, und dass das Boot (40) im aufgeschwommen Zustand
in einem Winkelbereich von ±50°, bevorzugt ±30°, gegenüber dem Schienenfahrzeug (30)
quer- und/oder längsbeweglich ist.
4. Fahrgeschäft (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verbindungseinrichtung (25) mindestens einen Aktor (26) umfasst, durch den das
Boot (40) aktiv eine Quer-, Längs- oder Hubbewegung gegenüber dem Schienenfahrzeug
(30) vornehmen kann, und/oder dass
die Verbindungseinrichtung (25) Gelenkstangen (28) umfasst.
5. Fahrgeschäft (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
verriegelbare Kupplungselemente (27) vorgesehen sind, durch die die Position und/oder
Lage des Bootes (40) gegenüber dem Schienenfahrzeug (30) festlegbar ist.
6. Fahrgeschäft (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Drehgelenk (35) vorgesehen ist, durch welches das Boot (40) gegenüber dem Schienenfahrzeug
(30) um eine Vertikalachse (Z) verdrehbar ist.
7. Fahrgeschäft (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Stellglied (36) vorgesehen ist, durch das das Boot (40) gegenüber dem Schienenfahrzeug
(30) um eine Vertikalachse (Z) verdrehbar ist.
8. Fahrgeschäft (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein zweiter aktiver Antrieb (60) vorgesehen ist, der unabhängig von dem ersten aktiven
Antrieb (50) das wenigstens eine Fahrzeug (20) antreiben kann.
9. Fahrgeschäft (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Fahrzeug (20) mindestens eine Kopplungseinrichtung (15) aufweist, durch die mindestens
einer der aktiven Antriebe (50, 60) zugekoppelt und/oder entkoppelt werden kann.
10. Fahrgeschäft (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens eine Kopplungseinrichtung (15) zwischen dem ersten aktiven Antrieb (50)
und dem zweiten aktiven Antrieb (60) wechseln kann.
11. Fahrgeschäft (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der erste aktive Antrieb (50) und/oder der zweite aktive Antrieb (60) ein Seilantrieb
(62), ein Förderkettenantrieb, ein Zahnradantrieb, ein Reibradantrieb, ein Triebstockantrieb,
ein Linear-Synchron-Antrieb, ein Linear Induktion-Antrieb oder ein Magnetantrieb ist
und/oder dass mindestens einer der aktiven Antriebe (50, 60) fest an dem Fahrzeug
angeordnet ist,
und/oder das Fahrzeug (20) induktiv, kabelgebunden, mittels eines Schleifers (49)
und/oder mittels mindestens einer Batterie, eines Superkondensators, einer Brennstoffzelle
mit elektrischer Energie versorgt wird,
und/oder dass das Fahrzeug (20) einen Mast (44) mit Mitteln zur Übertragung elektrischer
Energie aufweist,
und/oder dass über der Fahrstrecke (11) zumindest abschnittsweise wenigstens ein elektrischer
Leiter (19) angeordnet ist, und dass die Mittel am Mast (44) den wenigstens einen
elektrischen Leiter (19) zur Übertragung elektrischer Energie kontaktieren,
und/oder dass die Fahrstrecke (11) wenigstens einen Abschnitt aufweist, in dem das
Fahrzeug (20) vollständig oder teilweise aus dem Gewässer auftaucht,
und/oder dass das Fahrzeug (20) eine Steuereinrichtung (70) aufweist, und dass es
die Steuereinrichtung (70) dem mindestens einen Fahrgast ermöglich, auf das Fahrverhalten
des Fahrzeugs (20) aktiv Einfluss zu nehmen,
und/oder dass die Steuereinrichtung (70) eine Schnittstelle (75) aufweist, die mit
einem persönlichen mobilen Endgerät (80) des Fahrgastes verbunden werden kann, und
dass der Fahrgast über sein persönliches mobiles Endgerät (80) auf das Fahrverhalten
des Fahrzeugs (20) aktiv Einfluss nehmen kann,
und/oder dass die Steuereinrichtung (70) zeitlich begrenzt oder abschnittsweise eine
Einflussnahme auf das Fahrverhalten des Fahrzeuges (20) zulässt,
und/oder dass das Fahrverhalten die Geschwindigkeit, die Fahrtrichtung, eine Drehung
um die Vertikalachse, die Längs- und/oder Querbeweglichkeit betrifft,
und/oder dass die Schienenführung (10) wenigstens eine Weiche (13) aufweist.
12. Fahrgeschäft (1) nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder nach einem der vorgenannten
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens ein Effektfahrzeug (90) vorgesehen ist, welches auf der mindestens einen
Schienenführung (10) fahren kann.
13. Fahrgeschäft (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das wenigstens eine Effektfahrzeug (90) mittels der wenigstens einen Weiche (13) auf
die Fahrstrecke (11) und/oder von der Fahrstrecke (11) geleitet werden kann,
und/oder dass das wenigstens eine Effektfahrzeug (90) konfiguriert ist, das wenigstens
eine Fahrzeug (20) zu beschleunigen bzw. anschieben zu können,
und/oder dass das Effektfahrzeug (90) konfiguriert ist, vollständig unterhalb einer
Wasseroberfläche des Gewässers (5) zu fahren,
und/oder dass das Effektfahrzeug (90) mindestens ein Stellglied zum Bewegen von Gegenständen
und/oder Animieren von Effekten aufweist,
und/oder dass das Effektfahrzeug (90) Betätigungsmittel aufweist, durch die das Effektfahrzeug
(90) die Kopplungseinrichtung (15) und/oder verriegelbaren Kupplungselemente (27)
betätigen kann.
14. Fahrgeschäft (1) nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder nach einem der vorgenannten
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Bahnhof (9) mit einem Wartebereich vorgesehen ist, und dass in dem Wartebereich
mindestens ein Wettbewerb unter den Fahrgästen durchgeführt und ausgewertet wird und
dass die Fahrgäste in Abhängigkeit des Ergebnisses Sitzplätze oder Funktionen in dem
wenigsten einen Fahrzeug (20) zugewiesen bekommen.
15. Fahrgeschäft (1) nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder nach einem der vorgenannten
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Fahrstrecke (11) einen Abschnitt mit einem Becken (8) aufweist, wobei ein Wasserpegel
in dem Gewässer (5) in dem Becken (8) kontrolliert an- und absenkbar ist.
16. Fahrgeschäft (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schienenführung (10) wenigstens eine Wippe (18) aufweist, wobei die Wippe (18)
um mindestens eine Achse, vorzugsweise quer zu der Fahrtrichtung, verschwenkbar ist.
17. Fahrgeschäft (1) nach den Ansprüchen 15 und 16,
dadurch gekennzeichnet, dass
das bei Erreichen eines vorbestimmten Wasserpegels in dem Becken (8) das Fahrzeug
(20) über die Wippe (18) die Fahrt in Fahrtrichtung fortsetzt.
18. Verfahren zum Betreiben eines Fahrgeschäfts gemäß einem der Ansprüche 1 bis 17.
19. Effektfahrzeug (90) für ein Fahrgeschäft nach einem der Ansprüche 1 bis 17, insbesondere
mit den Merkmalen wenigstens eines der Patentansprüche 12 bis 13.