[0001] Die Erfindung betrifft einen Rahmen zur Einfassung mindestens einer Scheibe nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1, eine Zarge nach dem Oberbegriff des Anspruchs 9 und
eine Vorrichtung umfassend mindestens einen Rahmen und eine Zarge nach Anspruch 14.
[0002] Im Stand der Technik sind Rahmen für Scheiben und zugehörige Zargen bekannt, die
beispielsweise als Fenster oder Tür verwendet werden. Zur Herstellung der Rahmen wird
die Scheibe in einen Grundkörper eingesetzt oder eingeklebt und mit mindestens einer
Leiste fixiert. Die Leisten werden dabei mit einem Profil am Grundkörper befestigt.
Der Grundkörper kann einteilig aus einem massiven Werkstoff oder einem Profilrahmen,
beispielsweise aus Aluminium oder Plastik, gebildet sein. Weiter sind zweiteilige
Rahmen bekannt, die innenseitig aus einem massiven Werkstoff und außenseitig aus einem
Profilrahmen bestehen. Dabei werden Rahmen aus Massivkörpern insbesondere wegen ihres
optischen Eindrucks und ihrer besseren Wärmedämmung bevorzugt. Massivwerkstoffe sind
wegen ihrer Anfälligkeit gegenüber Witterung jedoch wartungsintensiver. Zargen werden
im Stand der Technik bevorzugt durch Einschalung einer Wandöffnung mittels dauerhafter
Verbindungen hergestellt.
[0003] Die Druckschrift
EP 3 170 961 A1 offenbart eine Ausgestaltung für ein Profil, das durch die Ausbildung einer Raste
die nachträgliche Demontage der Scheibe ermöglicht. Die Raste besteht aus zwei gegenüberliegend
angeordneten Vorsprüngen, an welchen jeweils ein Formkörper angebracht ist, wobei
der Formkörper aus einem Material ist, das elastischer ist als das Material, aus dem
der restliche Teil der Raste gefertigt ist. Die Leiste wird zwischen diesen Vorsprüngen
eingeklemmt. Nachteilig an dem Profil ist jedoch, dass die Ausgestaltung des Profils
nur einen Einsatz bei relativ schmalen Abdeckleisten, die innenseitig angeordnet sind,
erlaubt. Die Abdeckleiste kann nicht größer ausgestaltet bzw. außenliegend angeordnet
werden, da sie sich aufgrund der Witterung ansonsten verziehen kann. Dieser Effekt
ist bei Abdeckleisten, die aus einem Massivwerkstoff gefertigt sind, besonders stark.
Dies hat zur Folge, dass die Abdeckleiste sich entweder unlösbar in dem Profil verklemmt
oder sich derart lockert, dass die Abdeckleiste ungewollt vom Profil herabfällt. Durch
die schmale Ausgestaltung ist eine Reparatur oder eine Wartung des Grundkörpers daher
nur nach aufwendiger Demontage der Scheibe möglich.
[0004] Es besteht daher ein großer Bedarf an einem Rahmen, welcher zumindest teilweise,
bevorzugt vollständig, aus einem massiven Werkstoff gefertigt ist, in dem mindestens
eine Scheibe eingefasst ist, und der zudem leicht, schnell und zerstörungsfrei gewartet,
repariert, verbessert und/oder umgestaltet werden kann. Weiterhin sollte der Rahmen
auf einfache und zuverlässige Art und Weise die anforderungsgemäße Wärmedämmung gewährleisten,
sowie optisch ansprechend ausgestaltet sein. Zudem sollte der Rahmen kostengünstig
herstellbar, langlebig, wartungsarm und individuell an die anforderungsgemäßen und/oder
baulichen Strukturen anpassbar sein, wobei ein weiteres Augenmerk darauf liegt, den
Rahmen möglichst kompakt und platzsparend auszugestalten. Weiterhin besteht ein großer
Bedarf an einer Zarge, welche ebenfalls leicht, schnell und zerstörungsfrei gewartet,
repariert, verbessert und/oder umgestaltet werden kann und dabei die anforderungsgemäße
Wärmedämmung gewährleistet, sowie optisch ansprechend ausgestaltet ist. Auch die Zarge
sollte kostengünstig herstellbar, langlebig, wartungsarm und individuell an die anforderungsgemäßen
und/oder baulichen Strukturen anpassbar und dabei kompakt und platzsparend ausgestaltet
sein. Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, einen Rahmen und eine Zarge
bereitzustellen, um die oben genannten Schwierigkeiten zu überwinden.
[0005] Diese Aufgabe wird auf überraschend einfache aber effektive Weise durch einen Rahmen
zum Einfassen mindestens einer Scheibe nach der Lehre des unabhängigen Hauptanspruchs
1, eine Zarge nach dem Oberbegriff des Anspruchs 9 und eine Vorrichtung umfassend
mindestens einen Rahmen und eine Zarge nach Anspruch 14 gelöst.
[0006] Erfindungsgemäß ist ein Rahmen zum Einfassen mindestens einer Scheibe, umfassend
einen massiven Grundkörper und mindestens ein Abdeckelement, vorgeschlagen. Der Rahmen
ist dadurch gekennzeichnet, dass an dem Grundkörper mindestens ein Haltemittel angeordnet
ist und an dem Abdeckelement mindestens ein Befestigungsmittel angeordnet ist, wobei
die Scheibe zwischen dem Haltemittel und dem Grundkörper gehalten ist und wobei das
Haltemittel und das Befestigungsmittel lösbar, insbesondere reibschlüssig und/oder
formschlüssig, miteinander verbindbar sind.
[0007] Grundgedanke der Erfindung ist es, durch das Befestigungsmittel und das Haltemittel
das Abdeckelement auf den Querschnitt bezogen nur punktuell mit dem Grundkörper zu
verbinden. Die auf den Querschnitt bezogene punktuelle Verbindung wird auch bei einem
Verziehen des Abdeckelements nicht beeinträchtigt. Durch die reib- und/oder formschlüssige
Ausgestaltung der Verbindung ist diese weiterhin erfindungsgemäß fest, jedoch lösbar.
Daher kann das Abdeckelement vom Grundkörper zerstörungsfrei gelöst werden.
[0008] Der Begriff "Scheibe" betrifft einen flachen Gegenstand, der der Verdeckung einer
Öffnung dient. Dabei ist es denkbar, dass die Scheibe einen teilweisen oder vollständigen
Lichtdurchtritt durch den Rahmen ermöglicht. Bei der Scheibe handelt es sich dann
beispielsweise um eine Glasscheibe aus Flach-, Klar-, Float-, Plexi- und/oder Isolierglas.
Bevorzugt ist es denkbar, zwei, drei, vier, fünf oder mehr gleich oder unterschiedlich
ausgestaltete Scheiben als eine Mehrscheiben-Isolierverglasung auszuführen, wobei
die einzelnen Scheiben durch geeignete Mittel, wie Abstandshalter, voneinander beabstandet
werden. Weiter ist es denkbar, dass die Scheibe einen Lichtdurchtritt durch den Rahmen
verhindert. Bei der Scheibe handelt es sich dann beispielsweise um eine ein- oder
mehrschichtige Platte als Voll- oder Hohlkörper. Bevorzugt ist es denkbar, zwei, drei,
vier, fünf oder mehr gleich oder unterschiedlich ausgestaltete Platten als eine Sandwichplatte
auszuführen, wobei die einzelnen Platten durch geeignete Mittel miteinander verbunden
und/oder voneinander beabstandet werden. Da die Scheibe zerbrechlich sein kann, ist
sie bevorzugt von einem massiven Grundkörper zumindest teilweise eingefasst. Der Grundkörper
weist hierfür eine der Form der Scheibe angepasste Ausnehmung auf, wobei am Rand der
Ausnehmung bevorzugt eine Verjüngung auftritt, an der die Scheibe anliegt, wobei die
Ausnehmung durch den Grundkörper durchgehend ausgestaltet ist. Die Scheibe verschließt
die durchgehende Ausnehmung des Grundkörpers. Um die Scheibe am massiven Grundkörper
zu halten, wird die Scheibe zwischen Grundkörper und Haltemittel angeordnet und zwischen
diesen gehalten und/oder geklemmt. Um der Scheibe einen besonders sicheren Halt zu
geben und/oder gleichzeitig die Anordnung von 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 oder mehr
gleich oder unterschiedlich ausgestalteten Abdeckelementen zu ermöglichen, umfasst
der Rahmen bevorzugt 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19,
20 oder mehr gleich oder unterschiedlich ausgestaltete Haltemittel. Um der Scheibe
letztendlich einen sicheren Halt zu bieten, ist es weiter notwendig, das Haltemittel
mit dem Grundkörper zu verbinden. Das Haltemittel kann dabei reib-, form- und/oder
stoffschlüssig mit dem Grundkörper verbunden werden. Besonders bevorzugt wird die
Verbindung durch mindestens ein Verbindungsmittel, insbesondere eine Schraube, einen
Nagel, eine Niete oder eine Klebung, herbeigeführt. Um eine leichte Wartung, Reparatur,
Verbesserung und/oder Umgestaltung durch Austauschen der Scheibe zu ermöglichen, ist
es bevorzugt, dass die Verbindung zwischen Grundkörper und Haltemittel lösbar ist.
Um das Abdeckelement mit dem Grundkörper verbinden zu können, ist an dem Abdeckelement
mindestens ein Befestigungsmittel angeordnet. Bevorzugt sind mindestens zwei Befestigungsmittel
angeordnet, sodass ein Verdrehen des Abdeckelements auf einfache Weise verhindert
wird. Noch mehr bevorzugt sind am Abdeckelement 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 oder mehr
gleich oder unterschiedlich ausgestaltete Befestigungsmittel angeordnet. Dabei ist
bevorzugt die Anzahl der Haltemittel gleich dem Produkt aus Anzahl der Abdeckelemente
multipliziert mit der Anzahl der Befestigungsmittel pro Abdeckelement. Das Befestigungsmittel
kann stoff-, reib- und/oder formschlüssig mit dem Abdeckelement verbunden werden.
Besonders bevorzugt wird die Verbindung durch mindestens ein Verbindungsmittel, insbesondere
eine Schraube, einen Nagel, eine Niete oder eine Klebung, herbeigeführt.
[0009] Es ist dabei einem Fachmann bekannt, dass zur Realisierung einer lösbaren Verbindung
die Geometrien der Verbindungspartner, d.h. des Grundkörpers und des Haltemittels,
des Abdeckelementes und des Befestigungsmittels und des Haltemittels und des Befestigungsmittels,
derart aufeinander abgestimmt sind, dass diese einerseits einen zuverlässigen Halt
der Verbindungspartner im miteinander verbundenen Zustand ermöglichen, sowie auch
werkzeug- und/oder zerstörungsfrei voneinander getrennt werden können. Bevorzugt ist
weiterhin, dass die Lösung und die Verbindung von Haltemittel und Befestigungsmittel
durch eine Bewegung des Abdeckelements parallel zur Scheibe, insbesondere in Richtung
der Mitte der Scheibe oder von der Mitte der Scheibe weg, erfolgen.
[0010] Der Rahmen kann dabei beweglich an der baulichen Struktur angebracht werden oder
feststehend mit der baulichen Struktur verbunden sein.
[0011] Im Rahmen der Erfindung ist es erkannt worden, dass die Verbindung des Abdeckelementes
mit dem Grundkörper beliebig ist, sofern die anforderungsgemäßen Bedingungen, wie
an anderer Stelle beschrieben, erfüllt sind. So ist beispielsweise eine punktuelle
Verbindung dieser möglich. Die punktuelle Verbindung ermöglicht es weiterhin, das
Abdeckelement vergrößert auszugestalten, wodurch eine kleinere Ausgestaltung des Grundkörpers
möglich wird. Das Abdeckelement nimmt durch die vergrößerte Ausgestaltung einen deutlich
größeren Teil der Oberfläche des Rahmens ein. Dies führt zu einer insgesamt kompakteren
und platzsparenderen Ausgestaltung. Wartungen, Reparaturen, Verbesserungen und/oder
Umgestaltungen am Abdeckelement sind besonders einfach, da das Abdeckelement leicht
und zerstörungsfrei abnehmbar ist. Dies gilt insbesondere, wenn das Haltemittel und
das Befestigungsmittel ohne den Einsatz von Werkzeugen voneinander lösbar und wieder
miteinander verbindbar sind. Insbesondere das Streichen mit Wetterschutzmitteln ist
beim Abdeckelement besonders einfach, da ein aufwendiges Abkleben der Scheibe durch
die Lösbarkeit nicht mehr nötig ist. Der vorteilhafte Effekt lässt sich durch ein
Anordnen des Abdeckelements an einer der Witterung am meisten ausgesetzten Seite besonders
stark nutzen.
[0012] Es ist bevorzugt, dass das Haltemittel und/oder das Befestigungsmittel aus einem
Metall, insbesondere Aluminium, einer Legierung, einem Stahl, einem Kunststoff, insbesondere
einem polymeren Thermoplast, und/oder einem Gemisch daraus ist. Besonders bevorzugt
ist das Haltemittel und/oder das Befestigungsmittel monolithisch. Auf diese Weise
ist das Haltemittel und/oder das Befestigungsmittel langlebig und stabil.
[0013] Der Begriff "Rahmen" betrifft eine feststehende oder bewegliche Verdeckung einer
Öffnung, bevorzugt einer Öffnung in einer baulichen Struktur.
[0014] Der Begriff "massiv" betrifft einen Körper, insbesondere einen Grundkörper und/oder
ein Abdeckelement, der aus einem massiven Werkstoff gebildet ist und dabei keinen
Hohlraum einschließt. Ein Massivkörper kann dabei durch Anordnung der Seitenflächen
mehrerer kleinerer Massivkörper zusammengesetzt sein. Von einem Massivkörper ist insbesondere
ein Hohlkörper oder ein Strangprofilkörper zu unterscheiden.
[0015] Mittels der Erfindung wird ein Rahmen bereitgestellt, der einfach, schnell und zerstörungsfrei
zu warten, zu reparieren, zu verbessern und/oder umzugestalten ist. Insbesondere sind
dabei die Vorteile von Massivwerkstoffen, wie deren gute Wärmeisolierung und deren
ästhetische Optik, ausnutzbar, wobei deren Nachteil des erhöhten Wartungsbedarfs deutlich
verringert wird. Auf diese Weise lassen sich in erheblichem Maße Kosten einsparen.
[0016] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung, welche einzeln oder in Kombination realisierbar
sind, sind in den Unteransprüchen dargestellt.
[0017] Es ist denkbar, dass das Haltemittel einen Anpressschenkel umfasst, wobei der Anpressschenkel
an der Scheibe zur Ausbildung einer Trockenverglasung anlegbar ist. Anpressschenkel
und Grundkörper geben der Scheibe dabei insbesondere durch einen Formschluss einen
sicheren Halt, sodass diese auch bei einem abgenommenen Abdeckschenkel sicher und
zuverlässig gehalten ist. Dabei ist es denkbar, dass die Scheibe im Formschluss zwischen
Grundkörper und Anpressschenkel eingespannt ist. Die Einspannung hat die Aufgabe,
ein Verrutschen und/oder ein Vibrieren, insbesondere ein Klirren, der Scheibe innerhalb
des Formschlusses zu verhindern, wodurch der Rahmen undicht und/oder die Scheibe zerstört
werden kann.
[0018] Der Begriff "Trockenverglasung" ist einem Fachmann bekannt und zeichnet sich dadurch
aus, dass kein einen Stoffschluss bildendes Material zwischen Scheibe und einem anderen
Teil des Rahmens zur Abdichtung verwendet wird, sondern eine strangförmige Dichtung
aus elastischem Material, welche umlaufend an die Scheibe angepresst wird. Bevorzugt
ist die Dichtung am Abdeckelement angeordnet. Noch mehr bevorzugt ist die Dichtung
mit dem Abdeckelement reibschlüssig in einer Nut verbunden. Am meisten bevorzugt weist
die Dichtung zusätzlich oder alternativ einen dreieckigen Querschnitt auf, welcher
an der Scheibe anliegend umlaufend angeordnet ist. Hierüber kann an der Scheibe anfallende
Flüssigkeit abgeleitet werden und sammelt sich nicht auf der Dichtung und/oder auf
dem Abdeckelement. Sollte die Dichtung stellenweise oder vollständig versagen, so
kann die Dichtung ebenfalls leicht ausgetauscht werden. Die stoffschlüssigen Materialien
werden mit der Zeit spröde und damit undicht. Tritt dies auf, kann bei einer nassverglasten
Scheibe Feuchtigkeit in den Rahmen eindringen und diesen beschädigen, wobei ein aus
Massivwerkstoffen gefertigter Rahmen insbesondere unter dem Einfluss von Feuchtigkeit
verrotten kann. Da die Dichtung keinen Stoffschluss ausbilden muss, stehen dem Fachmann
mehr, insbesondere langlebige und witterungsbeständige, Materialien zur Verfügung.
Vorteil der Trockenverglasung ist weiterhin, dass keine weiteren aufwendigen Arbeiten,
beispielsweise die Lösung und/oder die Herstellung einer stoffschlüssigen Verbindung,
nötig sind.
[0019] In einer weitergehenden Ausgestaltung ist es denkbar, dass das Befestigungsmittel
und/oder das Abdeckelement einen Anpresskeil umfasst, wobei der Anpresskeil am Anpressschenkel
anliegt, wenn Befestigungsmittel und Haltemittel verbunden sind. Mit anderen Worten,
wenn Befestigungsmittel und Haltemittel in einem verbundenen Zustand sind, ist der
Anpresskeil am Anpressschenkel angeordnet. Der Anpresskeil übt zusätzliche Spannung
auf den Anpressschenkel aus, sodass die Einspannung der Scheibe aufgebaut und/oder
erhöht wird.
[0020] Es ist weiterhin denkbar, dass die Verbindung zwischen dem Haltemittel und dem Befestigungsmittel
eine Klick-, Schnapp-, Klemm-, Rast-, Schraub-, Niet- und/oder Steckverbindung ist.
Besonders bevorzugt umfasst die Verbindung mindestens ein biegeelastisches, stauch-
und/oder dehnbares Element zur Ausbildung der Klick-, Schnapp-, Klemm-, Rast- und/oder
Steckverbindung und/oder ein Verbindungselement zur Ausbildung der Niet- und/oder
Schraubverbindung. Das biegeelastische, stauch- und/oder dehnbare Element wird beim
Verbinden reversibel verbogen, gestaucht und/oder gedehnt und stellt einen Reib- und/oder
Formschluss durch Rückkehr in die ursprüngliche Position und/oder durch eine innere
Spannung im Element in Richtung der ursprünglichen Position her, wenn die Verbindung
geschlossen wird. Besonders bevorzugt umfasst die Verbindung einen Zapfen und ein
Gegenlager mit mindestens einem Schnapphaken. Unter einem Zapfen versteht der Fachmann
ein Bauteil, welches einen bevorzugt zylinderförmigen Steg und einen am Ende des Stegs
angeordneten, bevorzugt scheibenförmigen Kopf aufweist, wobei der Kopf breiter als
der Steg ist. Der Zapfen wird zur Herstellung der Verbindung in das Gegenlager eingeführt,
wobei der biegeelastische Schnapphaken verbogen wird. Sobald der Zapfen in seiner
Endposition ist, kehrt der Schnapphaken in seine ursprüngliche Position zurück. Bevorzugt
umfasst die Verbindung zwei, drei, vier, fünf, sechs oder mehr gleich oder unterschiedlich
ausgestaltete Schnapphaken. Im Grunde ist es beliebig, an welchem Bauteil der Zapfen
bzw. das Gegenlager angebracht ist, bevorzugt ist der Zapfen am Befestigungsmittel
und das Gegenlager am Haltemittel angeordnet.
[0021] Überdies ist es denkbar, dass das Haltemittel und/oder das Befestigungsmittel ein
erstes Element und ein zweites Element umfasst, wobei zwischen dem ersten Element
und dem zweiten Element eine Führung, insbesondere eine Linearführung, ausgebildet
ist. Das erste Element wird mit dem Grundkörper bzw. dem Abdeckelement verbunden,
während das zweite Element geeignet ausgestaltet ist, um die erfindungsgemäße reib-
und/oder formschlüssige Verbindung zwischen Haltemittel und Befestigungsmittel einzugehen.
Durch die Führung können Fertigungstoleranzen und/oder ein Verziehen des Grundkörpers
bzw. des Abdeckelements ausgeglichen werden. Dabei ist es bevorzugt, dass ein Haltemittel-Befestigungsmittel-Paar,
oder alle Haltemittel-Befestigungsmittel-Paare, des Grundkörpers bzw. eines Abdeckelements
ohne die Führung ausgestaltet ist, welche als Referenzpunkt dient. Bei den anderen
Haltemittel-Befestigungsmittel-Paaren bzw. bei den Haltemittel-Befestigungsmittel-Paaren
der weiteren Abdeckelemente umfasst das Haltemittel und/oder das Befestigungsmittel
die Führung.
[0022] In noch einer Weiterbildung ist es denkbar, dass der Grundkörper und die Scheibe
eine ebene Anlage für das Haltemittel ausbilden. Mit anderen Worten, der Grundkörper
weist eine Ausnehmung für die Scheibe auf, die genauso hoch ist wie die Scheibe dick
ist. Auf diese Weise kann das Haltemittel, bevorzugt mit dem Anpressschenkel, flach
ausgestaltet werden. Dies vereinfacht die Herstellung. Bevorzugt weist der Grundkörper
keine weiteren Vorsprünge auf, sodass Scheibe und Grundkörper eine Ebene bilden. Es
ist denkbar, dass zwischen Grundkörper und Scheibe in der ebenen Anlage oder an die
ebene Anlage anschließend ein Spalt ausgebildet ist, wobei der Spalt sich nur teilweise
entlang der Tiefe der Ausnehmung erstreckt, und dass das Haltemittel ein stegförmiges
Ankerelement aufweist. Das stegförmige Ankerelement wird in den Spalt gegeben. Dies
erleichtert die Montage des Haltemittels am Grundkörper, da die Platzierung des Haltemittels
automatisch und selbstjustierend erfolgt.
[0023] Überdies ist es denkbar, dass das Abdeckelement einen trapezförmigen Querschnitt
aufweist. Der trapezförmige Querschnitt ist bevorzugt an den Ecken abgerundet ausgestaltet.
Dabei ist der trapezförmige Querschnitt derart angeordnet, dass sich zwischen der
Scheibe und dem Abdeckelement ein stumpfer Winkel ergibt. Hierdurch ergibt sich ein
optisch glatter Abschluss des Rahmens, sodass der Rahmen ein ästhetisches Gesamtbild
aufweist. Durch den stumpfen Winkel wird der Lichteinfall in das Fenster erhöht. Weiter
wird insbesondere im unteren Bereich der Scheibe an der Scheibe anfallende Flüssigkeit
weggeleitet, und die Flüssigkeit staut sich nicht am Rahmen und/oder an der Scheibe.
[0024] Überdies ist es denkbar, dass der Grundkörper und das Abdeckelement, insbesondere
umlaufend, beabstandet voneinander angeordnet sind. Bevorzugt werden Grundkörper und
Abdeckelement durch das Haltemittel und das Befestigungsmittel voneinander beabstandet.
Das Abdeckelement kann dann breiter als das Haltemittel und/oder das Befestigungsmittel
ausgestaltet werden. Bevorzugt ist es weiterhin denkbar, dass auf einer Seite oder
beidseitig zwischen Grundkörper und Abdeckelement mindestens eine umlaufende, elastische
Dichtung angeordnet ist. Die Dichtung verhindert zusätzlich den Eintritt von Flüssigkeit
in den Zwischenraum von Abdeckelement und Grundkörper. Im Rahmen der Erfindung ist,
wie oben erwähnt wurde, erkannt worden, dass Grundkörper und Abdeckelement aufgrund
ihrer bevorzugt massiven Ausgestaltung sich witterungsbedingt verziehen können. Durch
die Beabstandung können Grundkörper und Abdeckelement witterungsbedingte Ausgleichsbewegungen
unabhängig voneinander ausführen, und es entstehen keine Spannungen innerhalb des
Rahmens, welche zu einem Bersten führen können.
[0025] In einer Weiterbildung der Erfindung ist es denkbar, dass das Abdeckelement außenliegend
angeordnet ist. Im Rahmen der Erfindung ist erkannt worden, dass bei den zuvor genannten
Einsatzzwecken ein Teil des Rahmens an einer baulichen Struktur innenliegend, das
heißt zum Innenraum der baulichen Struktur weisend, angeordnet ist, während ein anderer
Teil des Rahmens außenliegend, das heißt vom Innenraum der baulichen Struktur weg
weisend, angeordnet ist. Weiter ist erkannt worden, dass der außenliegende Teil des
Rahmens in einem deutlich höheren Ma-βe der Witterung ausgesetzt ist als der innenliegende
Teil des Rahmens. Daher muss der außenliegende Teil des Rahmens deutlich häufiger
gewartet, repariert, verbessert und/oder umgestaltet werden. Das Abdeckelement ist
besonders einfach vom Rahmen entfernbar, daher ist es vorteilhaft, wenn dies der Teil
des Rahmens ist, der gewartet, repariert, verbessert und/oder umgestaltet werden soll.
Insbesondere beim Streichen ergibt sich der Vorteil, dass durch die Abnahme des Abdeckelements
ein aufwendiges Abkleben der Scheibe nicht mehr nötig ist.
[0026] Es ist weiterhin bevorzugt denkbar, dass der Rahmen eine erste Seitenfläche und eine
der ersten Seitenfläche gegenüberliegende zweite Seitenfläche umfasst, wobei die erste
Seitenfläche mindestens eine Seitenfläche des Abdeckelements umfasst und wobei keine
Seitenfläche des Grundkörpers Teil der ersten Seitenfläche ist. Weiter ist es bevorzugt,
dass die zweite Seitenfläche mindestens eine Seitenfläche des Grundkörpers umfasst,
wobei keine Seitenfläche des Abdeckelements Teil der zweiten Seitenfläche ist. Umfasst
der Rahmen mehrere Scheiben, insbesondere eine Mehrscheiben-Isolierverglasung, so
ist die erste Seitenfläche der Scheibe eine erste Seitenfläche einer ersten Scheibe
und die zweite Seitenfläche der Scheibe eine zweite Seitenfläche einer zweiten Scheibe.
Besonders bevorzugt ist die erste Seite außenliegend und die zweite Seite innenliegend.
Auf diese Weise ist nur das Abdeckelement der erhöhten Witterung der äußeren Umgebung
der baulichen Struktur ausgesetzt.
[0027] Es ist weiterhin denkbar, dass das Haltemittel einen Sicherungsschenkel aufweist.
Insbesondere wenn das Abdeckelement außenliegend angeordnet ist und der Rahmen Teil
einer Tür und/oder eines Fensters ist, ist es bevorzugt, wenn das Haltemittel nicht
im geschlossenen Zustand der Tür und/oder des Fensters lösbar ist. Die Scheibe wäre
ansonsten auch von Unbefugten aus dem Grundkörper durch Lösen der Haltemittel entfernbar,
und der Zugang wäre frei. Der Sicherungsschenkel wird um eine Kante des Grundkörpers
an eine Seite geführt, die zu einer baulichen Struktur und/oder einer Zarge weist,
wenn das Fenster und/oder die Tür geschlossen ist. Am Sicherungsschenkel wird das
Verbindungsmittel mit den Grundkörperenden geführt, sodass das Verbindungsmittel nur
zugänglich ist, wenn das Fenster und/oder die Tür geöffnet ist. Eine weitere denkbare
Ausgestaltung ist die Verwendung eines Verbindungsmittels, das sich nur mit einem
entsprechenden Schlüssel lösen lässt.
[0028] Es ist weiterhin denkbar, dass der Grundkörper und/oder das Abdeckelement aus einem
Holz, einem Holzverbund, einem Holz-Verbundstoff, einem Holz-Metall-Verbund oder einem
Holz-Kunststoff-Verbund ist. Bei den zuvor genannten Materialien handelt es sich um
Werkstoffe, welche als Massivkörper im Fensterbau eingesetzt werden. Jedoch müssen
diese Werkstoffe aufwendig gepflegt und instandgehalten werden, sodass diese langlebig
sind. Sie sind jedoch beliebte Alternativen, da sie optisch ansprechend und umweltverträglich
sind. Aufgrund der einfachen Lösbarkeit des Abdeckelements ist es leicht, das Abdeckelement
und auch die übrigen Teile des Rahmens zu warten, zu reparieren, zu verbessern und/oder
umzugestalten. Daher kommen die oben genannten Vorteile in einem besonders hohen Maße
zum Tragen bzw. werden diese überhaupt ermöglicht.
[0029] Es wird davon ausgegangen, dass die Definitionen und/oder die Ausführungen der oben
genannten Begriffe für alle in dieser Beschreibung im Folgenden beschriebenen Aspekte
gelten, sofern nichts anderes angegeben ist.
[0030] Erfindungsgemäß ist weiterhin eine Zarge umfassend einen massiven Grundkörper und
mindestens ein Abdeckelement vorgeschlagen, wobei der Grundkörper mindestens eine
Anlage für mindestens einen Flügel ausbildet. Die Zarge ist dadurch gekennzeichnet,
dass an dem Grundkörper mindestens ein Haltemittel angeordnet ist und an dem Abdeckelement
mindestens ein Befestigungsmittel angeordnet ist, wobei der Flügel an der Anlage und
am Abdeckelement anlegbar ist und wobei das Haltemittel und das Befestigungsmittel
lösbar, insbesondere reibschlüssig und/oder formschlüssig, miteinander verbindbar
sind.
[0031] Der grundlegende Aufbau der Zarge entspricht dem Aufbau des an anderer Stelle beschriebenen
Rahmens, sodass sich die gleichen Vorteile, insbesondere der schnellen und leichten
Wartungen, Reparaturen, Verbesserungen und/oder Umgestaltungen, ergeben.
[0032] Der Begriff "Zarge" betrifft ein eine Öffnung teilweise oder vollständig seitlich
einfassendes Bauteil, das eine Anlage für einen relativ zur Zarge beweglichen und
bevorzugt an der Zarge gelagerten Flügel bietet.
[0033] Der Begriff "Flügel" betrifft eine relativ zu einer Öffnung bewegliche Abdeckung,
die die Öffnung in einem geschlossenen Zustand verdeckt und in einem geöffneten Zustand
freigibt.
[0034] Der Grundkörper ist mit einer in einer baulichen Struktur angeordneten Ausnehmung
am Rand der Ausnehmung lösbar oder unlösbar verbunden. Bevorzugt ist die Zarge am
Rand der Ausnehmung umlaufend angeordnet, wobei eine Aussparung bodenseitig in der
Ausnehmung ebenfalls bevorzugt denkbar ist. Durch einen Flügel, der beweglich ausgestaltet
ist, wird es ermöglicht, eine temporäre Öffnung in der baulichen Struktur zu schaffen
bzw. zu verschließen. Durch die temporäre Öffnung wird ein Durchtritt und/oder ein
Luftaustausch ermöglicht. Durch die Anlage des Flügels am Grundkörper ist die Beweglichkeit
des Flügels beschränkt. Bevorzugt ist an der Anlage eine umlaufende Dichtung angeordnet,
wodurch die Dichtheit der temporären Öffnung und die Wärmedämmung herbeigeführt und/oder
gesteigert werden. Auch die Ausbildung von 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 oder mehr gleich
oder unterschiedlich ausgestalteten Anlagen für den Flügel steigert die Dichtheit
und die Wärmedämmung. Alternativ oder zusätzlich ist es denkbar, dass am Grundkörper
2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 oder mehr gleich oder unterschiedlich ausgestaltete Anlagen
für 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 oder mehr gleich oder unterschiedlich ausgestaltete
Flügel ausgebildet sind, sodass eine entsprechend größere bauliche Öffnung geschaffen
oder verschlossen werden kann. Bevorzugt sind im Flügel und in der Zarge miteinander
korrespondierende Schließmechanismen angeordnet, die einen Verschluss zwischen Flügel
und Zarge ermöglichen. Hierdurch kann der Flügel in dem die Öffnung verdeckenden Zustand
fixiert werden. Weiter ist es bevorzugt denkbar, dass zwischen dem Abdeckelement und
der baulichen Struktur eine umlaufende Dichtung angeordnet ist
[0035] In einer Weiterbildung ist es denkbar, dass die Verbindung zwischen dem Haltemittel
und dem Befestigungsmittel eine Klick-, Schnapp-, Klemm-, Rast-, Schraub-, Niet- und/oder
Steckverbindung ist. Die Vorteile dieser Weiterbildung und weitergehende Ausgestaltungen
werden an anderer Stelle beschrieben.
[0036] Überdies ist es denkbar, dass der Grundkörper und das Abdeckelement beabstandet voneinander
angeordnet sind. Die Vorteile dieser Weiterbildung und weitergehende Ausgestaltungen
werden an anderer Stelle beschrieben.
[0037] Es ist weiterhin denkbar, dass das Abdeckelement außenliegend angeordnet ist. Die
Vorteile dieser Weiterbildung und weitergehende Ausgestaltungen werden an anderer
Stelle beschrieben.
[0038] Es ist weiterhin denkbar, dass die Zarge eine erste Seitenfläche und eine der ersten
Seitenfläche gegenüberliegende zweite Seitenfläche umfasst, wobei in einem geschlossenen
Zustand des Flügels die erste Seitenfläche mindestens eine Seitenfläche des Abdeckelements
umfasst und wobei keine Seitenfläche des Grundkörpers Teil der ersten Seitenfläche
ist. Weiter ist es bevorzugt, dass in dem geschlossenen Zustand des Flügels die zweite
Seitenfläche mindestens eine Seitenfläche des Grundkörpers umfasst, wobei keine Seitenfläche
des Abdeckelements Teil der zweiten Seitenfläche ist. Dabei ist eine erste Seitenfläche
des Flügels Teil der ersten Seitenfläche, und eine zweite der ersten Seitenfläche
gegenüberliegende zweite Seitenfläche des Flügels ist Teil der zweiten Seitenfläche.
Besonders bevorzugt ist die erste Seite außenliegend und die zweite Seite innenliegend.
Auf diese Weise ist nur das Abdeckelement der erhöhten Witterung der äußeren Umgebung
der baulichen Struktur ausgesetzt.
[0039] In einer Weiterbildung ist es denkbar, dass das Haltemittel und/oder das Befestigungsmittel
ein erstes Element und ein zweites Element umfasst, wobei zwischen dem ersten Element
und dem zweiten Element eine Führung, insbesondere eine Linearführung, ausgebildet
ist. Die Vorteile dieser Weiterbildung und weitergehende Ausgestaltungen werden an
anderer Stelle beschrieben.
[0040] Überdies ist es denkbar, dass der Grundkörper und/oder das Abdeckelement aus einem
Holz, einem Holzverbund, einem Holz-Verbundstoff, einem Holz-Metall-Verbund oder einem
Holz-Kunststoff-Verbund ist. Die Vorteile dieser Weiterbildung und weitergehende Ausgestaltungen
werden an anderer Stelle beschrieben.
[0041] Erfindungsgemäß ist weiterhin eine Vorrichtung umfassend mindestens einen, an anderer
Stelle ausführlich beschriebenen, Rahmen und eine, an anderer Stelle ausführlich beschriebene,
Zarge vorgeschlagen. Dabei ist es denkbar, dass der Rahmen feststehend an der Zarge
angeordnet ist. Besonders bevorzugt ist der Rahmen Teil des Flügels.
[0042] Die an anderer Stelle beschriebenen Vorteile zeigen sich besonders gut bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, die den dauerhaften oder temporären Verschluss von Öffnungen in baulichen
Strukturen ermöglichen soll. Die Öffnungen dienen beispielsweise, jedoch keinesfalls
ausschließlich, der Ermöglichung eines Durchtritts von Licht, dem Luftaustausch und/oder
dem Zugang von Personen. Die Vorrichtungen sind an der Außenseite der baulichen Struktur
der Witterung in einem hohen Ma-βe ausgesetzt, sodass einfache, schnelle und zerstörungsfreie
Wartungen, Reparaturen, Verbesserungen und/oder Umgestaltungen besonders wünschenswert
sind.
[0043] In einer Weiterbildung ist die Vorrichtung ein Fenster, insbesondere ein Anschlagfenster
oder ein Schiebefenster, insbesondere ein Hebe-Schiebefenster, und/oder eine Tür,
insbesondere eine Anschlagtür oder eine Schiebetür, insbesondere eine Hebe-Schiebetür,
oder Teil eines Fensters und/oder Teil einer Tür.
[0044] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele in Verbindung mit den Unteransprüchen.
Hierbei können die jeweiligen Merkmale für sich allein oder zu mehreren in Kombination
miteinander verwirklicht sein. Die Erfindung ist nicht auf die Ausführungsbeispiele
beschränkt. Die Ausführungsbeispiele sind in den Figuren schematisch dargestellt.
Gleiche Bezugsziffern in den einzelnen Figuren bezeichnen gleiche oder funktionsgleiche
bzw. hinsichtlich ihrer Funktion einander entsprechende Elemente.
[0045] Im Einzelnen zeigen:
- Fig. 1
- eine Schnittansicht auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung umfassend einen erfindungsgemäßen
Rahmen und eine erfindungsgemäße Zarge;
- Fig. 2
- eine Draufsicht und eine Seitenansicht einer ersten Ausführung eines Haltemittels;
- Fig. 3
- eine Draufsicht und eine Seitenansicht einer zweiten Ausführung eines Haltemittels;
- Fig. 4
- eine Draufsicht und eine Seitenansicht einer dritten Ausführung eines Haltemittels;
- Fig. 5
- eine Draufsicht und zwei Seitenansichten eines Befestigungsmittels;
- Fig. 6
- eine Bewegungsfolge zur Montage bzw. Demontage der erfindungsgemäßen Zarge; und
- Fig. 7
- eine Bewegungsfolge zur Montage bzw. Demontage des erfindungsgemäßen Rahmens.
[0046] Fig. 1 zeigt eine Schnittansicht auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 umfassend
einen erfindungsgemäßen Rahmen 2 und eine erfindungsgemäße Zarge 3. Der Rahmen 2 umfasst
einen Grundkörper 21 und ein vom Grundkörper 21 beabstandetes Abdeckelement 22. Der
Grundkörper 21 weist eine Ausnehmung auf, in welche eine zwei Scheiben 23 umfassende
Mehrfachisolierung eingefügt ist. Die Ausnehmung ist so tief wie die Mehrfachisolierung
dick ist, sodass eine der Scheiben 23 der Mehrfachisolierung und der Grundkörper 21
eine ebene Anlage ausbilden. An der ebenen Anlage ist ein Haltemittel 24 des Rahmens
2 angeordnet, welches mit dem Grundkörper 21 verbunden ist. Das Haltemittel 24 liegt
ebenfalls an der Mehrfachisolierung an und schließt diese zusammen mit dem Grundkörper
21 in einem Formschluss ein. Das Haltemittel 24 ist mit einem Befestigungsmittel 25
des Rahmens 2 lösbar verbunden, wobei das Befestigungsmittel 25 mit dem Abdeckelement
22 verbunden ist. Auf der von der Mehrfachisolierung weg weisenden Seite ist in der
Beabstandung zwischen Grundkörper 21 und Abdeckelement 22 eine Dichtung 27 angeordnet.
Eine weitere Dichtung 28 ist zwischen Abdeckelement 22 und einer der Scheiben 23 der
Mehrfachisolierung angeordnet, wobei die Dichtung 28 in einer Nut des Abdeckelements
22 gehalten ist. Der Grundkörper 21 weist zwei Anlagen 26 für die Zarge 3 auf, an
welchen ebenfalls umlaufend zwei Dichtungen 29 angeordnet sind.
[0047] Die Zarge 3 umfasst ebenfalls einen Grundkörper 31 und ein Abdeckelement 32, welche
voneinander beabstandet angeordnet sind. Mit dem Grundkörper 31 ist die Zarge 3 mit
einer gestrichelt angedeuteten baulichen Struktur verbunden. Auf dem Grundkörper 31
sind zwei Anlagen 36 für einen Flügel 33, der den Rahmen 2 umfasst, ausgebildet. Am
Abdeckelement 32 ist ebenfalls eine Anlage 36 für den Flügel 33 ausgebildet. An den
Anlagen 36 liegt der Flügel 33 in einem geschlossenen Zustand der Vorrichtung 1 an,
wobei der geschlossene Zustand in Fig. 1 dargestellt ist. Am Grundkörper 31 ist ein
Haltemittel 34 der Zarge 3 angeordnet und mit diesem verbunden. Das Haltemittel 34
ist mit einem Befestigungsmittel 35 der Zarge 3 lösbar verbunden, wobei das Befestigungsmittel
35 mit dem Abdeckelement 32 verbunden ist. Zwischen dem Abdeckelement 32 und dem Grundkörper
31 ist in Richtung des Flügels 33 weisend eine umlaufende Dichtung 37 angeordnet.
Zwischen der baulichen Struktur und dem Abdeckelement 32 ist ebenfalls eine umlaufende
Dichtung 38 angeordnet. Zuletzt ist eine Dichtung 39 am Abdeckelement 32 der Zarge
3 und dem Abdeckelement 22 des Rahmens 2 angeordnet, wobei die Dichtung 39 mit dem
Abdeckelement 32 der Zarge 3 verbunden ist.
[0048] Weiter ist in
Fig. 1 erkennbar, dass die Vorrichtung 1 eine erste Seite 11 aufweist, wobei die erste Seite
11 nur durch Seitenflächen der Abdeckelemente 22, 32 der Zarge 3 und des Rahmens 2
sowie eine erste Scheibe 23 der Scheiben 23 gebildet wird. Die erste Seite 11 ist
mit einer gestrichelten Linie angedeutet. Der ersten Seite 11 gegenüberliegend weist
die Vorrichtung 1 eine zweite Seite 12 auf, wobei die zweite Seite 12 nur durch Seitenflächen
der Grundkörper 21, 31 des Rahmens 2 und der Zarge 3 und eine der ersten Scheibe 23
gegenüberliegende zweite Scheibe 23 der Scheiben 23 gebildet wird. Keine Seitenflächen
der Grundkörper 21, 31 von Rahmen 2 und Zarge 3 sind Teil der ersten Seite 11. Keine
Seitenflächen der Abdeckelemente 22, 32 von Rahmen 2 und Zarge 3 sind Teil der zweiten
Seite 12. Bevorzugt ist die erste Seite 11 außenliegend.
[0049] Fig. 2 zeigt eine Draufsicht und eine Seitenansicht einer ersten Ausführung eines Haltemittels
4. Das Haltemittel 4 kann dabei sowohl im Rahmen 2 als auch in der Zarge 3 (siehe
Fig. 1) verwendet werden. Das Haltemittel 4 wird mit zwei Verbindungsmitteln 41 mit
dem nicht dargestellten Grundkörper 21, 31 des Rahmens 2 bzw. der Zarge 3 verbunden.
Das Verbindungsmittel 41 umfasst weiter ein Gegenlager 42, an dem zu beiden Seiten
ein Schnapphaken 43 ausgebildet ist.
[0050] Fig. 3 zeigt eine Draufsicht und eine Seitenansicht einer zweiten Ausführung eines Haltemittels
4. Die zweite Ausführung des Haltemittels 4 entspricht im Grunde der ersten Ausführung
des Haltemittels 4 (siehe Fig. 2), wobei die zweite Ausführung des Haltemittels 4
einen Anpressschenkel 44 umfasst. Der Anpressschenkel 44 liegt an der in der
Fig. 3 nicht dargestellten Scheibe 23 des Rahmens 2 (siehe Fig. 1) an und übt auf diese
eine Anpresskraft aus.
[0051] Fig. 4 zeigt eine Draufsicht und eine Seitenansicht einer dritten Ausführung eines Haltemittels
4. Die dritte Ausführung des Haltemittels 4 entspricht im Grunde der ersten Ausführung
des Haltemittels 4 (siehe Fig. 2), wobei die dritte Ausführung des Haltemittels 4
ein erstes Element 45 und ein zweites Element 46 umfasst. Die beiden Elemente 45,
46 sind durch eine Führung zueinander verschieblich gelagert. Hierdurch können kleine
Fertigungsungenauigkeiten ausgeglichen werden, indem das Gegenlager 42 zusammen mit
dem zweiten Element 46 einige Millimeter gegenüber dem ersten Element 45 verschoben
werden kann, wobei das erste Element 45 durch die Verbindungsmittel 41 am nicht dargestellten
Grundkörper 21, 31 des Rahmens 2 bzw. der Zarge 3 (siehe Fig. 1) festgelegt ist.
[0052] Fig. 5 zeigt eine Draufsicht und zwei Seitenansichten eines Befestigungsmittels 5. Das Befestigungsmittel
5 wird ebenfalls mit Verbindungsmitteln 51 mit den nicht dargestellten Abdeckelementen
22, 32 des Rahmens 2 bzw. der Zarge 3 (siehe Fig. 1) verbunden. Darüber hinaus umfasst
das Befestigungsmittel 5 einen Zapfen 52, der in das Gegenlager 42 des nicht dargestellten
Haltemittels 4 einfügbar ist (siehe Fig. 2, Fig. 3 und Fig. 4).
[0053] Fig. 6 zeigt eine Bewegungsabfolge zur Montage bzw. Demontage der erfindungsgemäßen Zarge
3. Dabei wird das Abdeckelement 32 durch eine Bewegung parallel zum Grundkörper 31
mit diesem verbunden bzw. von diesem gelöst.
[0054] Fig. 7 zeigt eine Bewegungsabfolge zur Montage bzw. Demontage des erfindungsgemäßen Rahmens
2. Dabei wird das Abdeckelement 22 durch eine Bewegung parallel zum Grundkörper 21
mit diesem verbunden bzw. von diesem gelöst.
1. Rahmen (2) zum Einfassen mindestens einer Scheibe (23), umfassend einen massiven Grundkörper
(21) und mindestens ein Abdeckelement (22),
dadurch gekennzeichnet,
dass an dem Grundkörper (21) mindestens ein Haltemittel (4, 24) angeordnet ist und an
dem Abdeckelement (22) mindestens ein Befestigungsmittel (5, 25) angeordnet ist,
wobei die Scheibe (23) zwischen dem Haltemittel (4, 24) und dem Grundkörper (21) gehalten
ist und
wobei das Haltemittel (4, 24) und das Befestigungsmittel (5, 25) lösbar, insbesondere
reibschlüssig und/oder formschlüssig, miteinander verbindbar sind.
2. Rahmen (2) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Haltemittel (4, 24) einen Anpressschenkel (44) umfasst, wobei der Anpressschenkel
(44) an der Scheibe (23) anlegbar ist.
3. Rahmen (2) nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Befestigungsmittel (5, 25) und/oder das Abdeckelement (22) einen Anpresskeil
umfasst, wobei der Anpresskeil am Anpressschenkel (44) anliegt, wenn Befestigungsmittel
(5, 25) und Haltemittel (4, 24) verbunden sind.
4. Rahmen (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verbindung zwischen dem Haltemittel (4, 24) und dem Befestigungsmittel (5, 25)
eine Klick-, Schnapp-, Klemm-, Rast-, Schraub-, Niet- und/oder Steckverbindung ist.
5. Rahmen (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Haltemittel (4, 24) und/oder das Befestigungsmittel (5, 25) ein erstes Element
(45) und ein zweites Element (46) umfasst, wobei zwischen dem ersten Element (45)
und dem zweiten Element (46) eine Führung, insbesondere eine Linearführung, ausgebildet
ist und/oder dass der Grundkörper (21) und die Scheibe (23) eine ebene Anlage für
das Haltemittel (4, 24) ausbilden.
6. Rahmen (2) nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Abdeckelement (22) einen trapezförmigen Querschnitt aufweist.
7. Rahmen (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Grundkörper (21) und das Abdeckelement (22) beabstandet voneinander angeordnet
sind und/oder dass das Abdeckelement (22) außenliegend angeordnet ist und/oder dass
das Haltemittel (4, 24) einen Sicherungsschenkel aufweist.
8. Rahmen (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Grundkörper (21) und/oder das Abdeckelement (22) aus einem Holz, einem Holzverbund,
einem Holz-Verbundstoff, einem Holz-Metall-Verbund oder einem Holz-Kunststoff-Verbund
ist.
9. Zarge (3) umfassend einen massiven Grundkörper (31) und mindestens ein Abdeckelement
(32), wobei der Grundkörper (31) mindestens eine Anlage (36) für mindestens einen
Flügel ausbildet,
dadurch gekennzeichnet,
dass an dem Grundkörper (31) mindestens ein Haltemittel (4, 34) angeordnet ist und an
dem Abdeckelement (32) mindestens ein Befestigungsmittel (5, 35) angeordnet ist,
wobei der Flügel an der Anlage (36) und am Abdeckelement (32) anlegbar ist und
wobei das Haltemittel (4, 34) und das Befestigungsmittel (5, 35) lösbar, insbesondere
reibschlüssig und/oder formschlüssig, miteinander verbindbar sind.
10. Zarge (3) nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verbindung zwischen dem Haltemittel (4, 34) und dem Befestigungsmittel (5, 35)
eine Klick-, Schnapp-, Klemm-, Rast-, Schraub-, Niet- und/oder Steckverbindung ist.
11. Zarge (3) nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Grundkörper (31) und das Abdeckelement (32) beabstandet voneinander angeordnet
sind und/oder dass das Abdeckelement (32) außenliegend angeordnet ist.
12. Zarge (3) nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Haltemittel (4, 34) und/oder das Befestigungsmittel (5, 35) ein erstes Element
(45) und ein zweites Element (46) umfasst, wobei zwischen dem ersten Element (45)
und dem zweiten Element (46) eine Führung, insbesondere eine Linearführung, ausgebildet
ist.
13. Zarge (3) nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Grundkörper (31) und/oder das Abdeckelement (32) aus einem Holz, einem Holzverbund,
einem Holz-Verbundstoff, einem Holz-Metall-Verbund oder einem Holz-Kunststoff-Verbund
ist.
14. Vorrichtung (1) umfassend mindestens einen Rahmen (2) nach einem der Ansprüche 1 bis
8 und eine Zarge (3) nach einem der Ansprüche 9 bis 13.
15. Vorrichtung (1) nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung (1) ein Fenster, insbesondere ein Anschlagfenster oder ein Schiebefenster,
insbesondere ein Hebe-Schiebefenster, und/oder eine Tür, insbesondere eine Anschlagtür
oder eine Schiebetür, insbesondere eine Hebe-Schiebetür, ist oder Teil eines Fensters
und/oder Teil einer Tür ist.