[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Prüfung eines Signalisierungsbereichs
eines Signalgebers. Ferner betrifft die Erfindung einen Signalgeber aufweisend eine
erfindungsgemäße Vorrichtung.
[0002] Signalgeber kommen in Bereichen zum Einsatz, in denen ein optisches und/oder akustisches
Signal zur Zustandsanzeige eines Geräts, einer Anlage oder dergleichen ausgegeben
werden soll. Beispielsweise werden Signalgeber in Industrieanlagen zur Anzeige eines
Maschinenzustands verwendet oder in Gefahrenmeldeanlagen, um einen akustischen und/oder
optischen Alarm auszugeben oder um einen Funktionszustand der Gefahrenmeldeanlage
anzuzeigen. Insbesondere in sicherheitskritischen Anwendungen wie Gefahrenmeldeanlagen
ist es von besonderer Wichtigkeit, dass die Signalgeber zum einen einwandfrei funktionieren
und, dass zum anderen das von dem Signalgeber ausgegebene optische bzw. akustische
Signal in einem dem Signalgeber zugeordneten Signalisierungsbereich von in diesem
Bereich befindlichen Personen wahrnehmbar ist.
[0003] Die Wahrnehmbarkeit eines Signals des Signalgebers kann beispielsweise eingeschränkt
sein, wenn eine bauliche Veränderung in dem Signalisierungsbereich erfolgt. Beispielsweise
könnte hier eine Gebäudenutzungsänderung dazu führen, dass Regale oder Leichtbauwände
den geforderten Signalisierungsbereich einschränken, ohne dass weitere Signalgeber
verwendet werden oder es findet eine unentdeckte Sabotage am Gerät statt. In diesem
Falle ist keine sichere Alarmierung von Personen mehr möglich.
[0004] Derzeit ist es üblich, den Signalgeber und auch die Umgebung des Signalgebers während
einer wiederkehrenden und sehr zeitintensiven Begehung zu inspizieren und damit die
Funktion des Gerätes und die Wahrnehmbarkeit des Signals innerhalb des Signalisierungsbereichs
sicherzustellen.
[0005] Dieses Vorgehen hat mehrere Nachteile. So kann während der durchaus langen Zeiten
zwischen den Begehungen keine Aussage über den Zustand von Signalgeber und Signalisierungsbereich
getroffen werden. Die Begehung als solches ist mit sehr hohen Kosten verbunden, da
sowohl Funktion als auch Umgebung manuell und zeitintensiv überprüft werden müssen.
Die Prüfung, ob der Signalgeber stets die geforderte Wirkung im Signalisierungsbereich
liefert, kann auf manueller Art und Weise nur sehr aufwendig festgestellt werden und
wird oftmals außer Acht gelassen. Eine Überprüfung des Signalgebers, beispielsweise
mittels einer Testauslösung des Signalgebers, führt zu einem hohen organisatorischen
Aufwand, um die dadurch entstehenden Fehlhandlungen zu vermeiden. Ferner ist während
der manuellen Inspektion die Verfügbarkeit des Signalgebers nicht gegeben, was wiederum
zu einem Risiko für Leib und Leben führen kann.
[0006] Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Prüfung eines
Signalisierungsbereichs eines Signalgebers zu ermöglichen, welche kosten- und zeitsparend
und zuverlässig ist.
[0007] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung zur Überprüfung eines
Signalisierungsbereichs eines Signalgebers umfassend eine Einrichtung zur Signalisierungsermittlung
des Signalgebers, wobei die Vorrichtung dazu ausgebildet ist, einen Ist-Signalisierungsbereich
des Signalgebers zu ermitteln, und zu prüfen , ob ein vorgebbarer Soll-Signalisierungsbereich
des Signalgebers vollständig innerhalb des mittels der Einrichtung bestimmten Ist-Signalisierungsbereichs
des Signalgebers liegt.
[0008] Unter einer Signalisierungsermittlung ist insbesondere eine Signalisierungsbereichsprüfung
zu verstehen, bei der geprüft wird, ob eine Signalisierung innerhalb des Signalisierungsbereich
sicher erfolgen kann.
[0009] Unter einem Signalisierungsbereich ist dabei ein räumlicher, insbesondere dreidimensionaler,
Bereich in der Umgebung des Signalgebers zu verstehen, in den das Signal des Signalgebers
emittiert wird und innerhalb dessen das Signal messbar bzw. von einer Person sicher
wahrnehmbar ist. Das Signal ist insbesondere dann messbar, wenn das Signal eine vorbestimmte
Mindestintensität bzw. Mindestamplitude aufweist bzw. wenn eine solche Mindestintensität
bzw. Mindestamplitude mit einer geeigneten Messeinrichtung, insbesondere mit der Einrichtung
zur Signalisierungsermittlung des Signalgebers, messbar ist.
[0010] Der Soll-Signalisierungsbereich eines Signalgebers ist jener Signalisierungsbereich,
welcher von dem Signalgeber im Betrieb mindestens abgedeckt werden muss, um einen
sicheren Betrieb der dem Signalgeber zugeordneten Einrichtung, beispielsweise der
Maschine oder Gefahrenmeldeanlage, insbesondere einer Brandmeldeanlage, sicherzustellen.
Ein Signal des Signalgebers soll an jeder Position innerhalb des Soll-Signalisierungsbereichs
messbar bzw. sicher wahrnehmbar sein. Der Soll-Signalisierungsbereich ist insbesondere
eine bei Herstellung bzw. Installation des Signalgebers vorbestimmte bzw. vordefinierte
Größe. Der Soll-Signalisierungsbereich eines Signalgebers wird insbesondere anhand
dessen Leistung und der damit verbundenen Reichweite des optischen bzw. akustischen
Signals des Signalgebers bestimmt.
[0011] Der Ist-Signalisierungsbereich eines Signalgebers ist jener Signalisierungsbereich,
welcher zu einem bestimmten Zeitpunkt tatsächlich von einem Signalgeber bzw. dessen
Signal erreicht wird. Daher handelt es sich bei dem Ist-Signalisierungsbereich insbesondere
um einen, insbesondere mittels der Einrichtung zur Signalisierungsermittlung des Signalgebers,
ermittelten bzw. gemessenen tatsächlichen Signalisierungsbereich.
[0012] Entspricht der Ist- Signalisierungsbereich mindestens dem Soll-Signalisierungsbereich,
so liegt ein ordnungsgemäßer und sicherer Betrieb des Signalgebers vor. Das bedeutet,
dass das optische und/oder akustische Signal in allen relevanten Bereichen in der
Umgebung messbar bzw. sicher wahrnehmbar ist.
[0013] Bevorzugt ist die Vorrichtung in der Nähe des Signalgebers oder an dem Signalgeber
angeordnet. Alternativ ist die Vorrichtung bevorzugt in den Signalgeber integriert,
beispielsweise indem die Vorrichtung und der Signalgeber in einem gemeinsamen Gehäuse
angeordnet sind.
[0014] Der Signalgeber umfasst bevorzugt Mittel zur Ausgabe eines optischen bzw. akustischen
Signals, beispielsweise eine Leuchte und/oder einen Lautsprecher.
[0015] Die Einrichtung zur Signalisierungsermittlung des Signalgebers umfasst bevorzugt
zumindest eine Messeinrichtung bzw. ein Messgerät zur Ermittlung eines Signalisierungsbereichs,
beispielsweise durch Messung eines optischen und/oder akustischen Signals, insbesondere
wenigstens einen Sensor wie nachfolgend im Detail ausgeführt. Ferner umfasst die Einrichtung
zur Signalisierungsermittlung des Signalgebers bevorzugt eine Steuereinrichtung, welche
bevorzugt zum Abgleich des ermittelten Ist-Signalisierungsbereichs mit dem vordefinierten
Soll-Signalisierungsbereich ausgebildet ist. Ferner umfasst die Einrichtung zur Signalisierungsermittlung
des Signalgebers bevorzugt eine Speichereinrichtung, in der beispielsweise Daten betreffend
den Soll-Signalisierungsbereich und/oder Programme bzw. Software zur Durchführung
des Abgleichs zwischen Ist- und Soll-Signalisierungsbereich gespeichert sind.
[0016] Die Einrichtung zur Signalisierungsermittlung des Signalgebers kann bevorzugt bereits
bei der Herstellung des Signalgebers in dem Signalgeber verbaut bzw. in den Signalgeber
integriert werden. Alternativ kann die Einrichtung zur Signalisierungsermittlung des
Signalgebers vorteilhaft auch nachträglich in bereits existierende Signalgeber verbaut
werden und/oder separat von dem Signalgeber angebracht werden.
[0017] Bevorzugt ist der Signalgeber zur Ausgabe eines akustischen Signals und/oder zur
Ausgabe eines optischen Signals ausgebildet.
[0018] Bevorzugt ist der Signalgeber ein Alarmsignalgeber. Der Alarmsignalgeber ist entsprechend
bevorzugt zur Ausgabe eines optischen und/oder akustischen Warnsignals ausgebildet.
[0019] Bevorzugt kann es sich bei dem Signalgeber ferner um einen Zustandssignalgeber handeln,
welcher beispielsweise einen Betriebszustand einer Einrichtung, insbesondere einer
Maschine oder ähnlichem, anzeigt.
[0020] Ein Signalgeber kann insbesondere einen optischen und/oder einen akustischen Signalisierungsbereich
aufweisen, wobei sich der optische und der akustische Signalisierungsbereich eines
Signalgebers aufgrund der unterschiedlichen Ausbreitungscharakteristik von einem optischen
und akustischen Signal unterscheiden können.
[0021] Entsprechend ist die Einrichtung zur Signalisierungsermittlung des Signalgebers bevorzugt
zur Ermittlung bzw. Messung eines optischen und/oder akustischen Signals ausgebildet.
[0022] Bevorzugt kann für einen Signalgeber, der sowohl zur Ausgabe eines optischen als
auch eines akustischen Signals ausgebildet ist die Prüfung des Signalisierungsbereichs
des optischen Signals (nachfolgend auch optischer Signalisierungsbereich genannt)
und des Signalisierungsbereichs des akustischen Signals (nachfolgend auch akustischer
Signalisierungsbereich genannt) auf gleiche Weise erfolgen. Insbesondere kann lediglich
ein Signalisierungsbereich für das optische Signal, bevorzugt mit nachfolgend noch
näher beschriebenen Mitteln zur Ermittlung des optischen Signalisierungsbereichs,
ermittelt werden und dann angenommen werden, dass der ermittelte optische Signalisierungsbereich
zumindest auch dem akustischen Signalisierungsbereich entspricht bzw. der optische
Signalisierungsbereich deckungsgleich zu dem akustischen Signalisierungsbereich ist
oder der optische Signalisierungsbereich zumindest ein Teilbereich des akustischen
Signalisierungsbereich ist.
[0023] Bevorzugt umfasst die Einrichtung zur Signalisierungsermittlung wenigstens einen
Sensor zur Detektion eines optischen und/oder akustischen Messsignals. Bei dem wenigstens
einen Sensor kann es sich bevorzugt um einen optischen oder einen akustischen Sensor
handeln zur Detektion eines optischen oder akustischen Signals.
[0024] Bei dem wenigstens einen Sensor kann es sich bevorzugt um ein Mikrophon oder einen
Lichtsensor handeln. Insbesondere ist der Sensor zur Ermittlung eines Lichtund/oder
Schallpegels ausgebildet.
[0025] Bevorzugt umfasst die Einrichtung mehrere Sensoren. Insbesondere kann es sich bei
den mehreren Sensoren um optische und/oder akustische Sensoren oder um ausschließlich
optische oder ausschließlich akustische Sensoren handeln.
[0026] Bevorzugt ist der Sensor entfernt von dem Signalgeber anordbar, insbesondere an einer
Grenze des Soll-Signalisierungsbereichs, wobei der Ist-Signalisierungsbereich durch
Detektion des Messsignals mittels des Sensors bestimmbar ist. Bevorzugt sind in diesem
Fall mehrere akustische und/oder optische Sensoren vorgesehen, welche entweder, insbesondere
gleichmäßig verteilt, entlang der Grenze des Soll-Signalisierungsbereichs angeordnet
sind oder an ausgewählten Punkten innerhalb des Soll-Signalisierungsbereichs angeordnet
sind. Diese ausgewählten Punkte sind insbesondere kritische Punkte, an denen eine
sichere Wahrnehmung des Signals in jedem Fall sichergestellt werden muss.
[0027] Sind der Sensor oder die Sensoren entfernt von dem Signalgeber angeordnet, wird ein
Messsignal von der Vorrichtung oder dem Signalgeber wie nachfolgend noch näher beschrieben
wird ausgesendet. Ist das ausgesendete Messignal von dem Sensor oder den mehreren
Sensoren messbar, bedeutet dies, dass der Ist-Signalisierungsbereich dem Soll-Signalisierungsbereich
entspricht, da das Messsignal den Sensor störungsfrei erreichen konnte. Bevorzugt
sendet der Sensor bei Empfang des Messsignals eine Bestätigungsmeldung über den Empfang
an die Steuerungseinrichtung und/oder an eine mobile Anwendung auf einem mobilen Endgerät,
insbesondere einem Smartphone.
[0028] Die zuvor beschriebene Ausführungsform kann auch als temporäres System zur Überprüfung
und Feststellung einer ausreichenden und sicheren Signalisierung ausgebildet sein.
Dazu weist die Vorrichtung in diesem Fall entsprechende Kopplungseinrichtungen zur
Anbringung an einem Signalgeber bzw. dessen Umgebung auf.
[0029] Diese Ausführungsform der Vorrichtung ist besonders einfach umsetzbar. Insbesondere
ist gemäß dieser Ausführungsform der Licht- und/oder Schallpegel des Messsignals detektierbar,
sodass nicht nur festgestellt werden kann, ob das Messsignal den Sensor erreicht,
sondern auch, ob die Stärke bzw. Intensität des Messsignals ausreichend ist.
[0030] Bevorzugt ist der Signalgeber zur Ausgabe eines akustischen Signals und/oder zur
Ausgabe eines optischen Signals ausgebildet und das Messsignal ist das akustische
Signal und/oder das optische Signal des Signalgebers. Hier können vorteilhaft zusätzliche
Mittel zum Generieren eines Messignals entfallen, da das Funktionssignal des Signalgebers
verwendet wird. Dies vereinfacht den Systemaufbau und spart Kosten.
[0031] Alternativ oder zusätzlich umfasst die Vorrichtung einen Emitter zum Aussenden des
optischen und/oder akustischen Messsignals, wobei das Messsignal insbesondere ein
Infrarot-, Ultraschall-, Lidar-, und/oder Radarsignal ist. Vorteilhaft an dieser Ausführungsform
ist, dass zum einen ein Messsignal verwendet werden kann, welches von Personen in
der Umgebung des Signalgebers nicht wahrnehmbar ist und somit nicht zu Irritationen
führt. Zum anderen kann die Überprüfung des Signalisierungsbereichs im laufenden Betrieb
des Signalgebers erfolgen, da dieser weiterhin sein Funktionssignal unabhängig aussenden
kann.
[0032] Bevorzugt ist die Einrichtung zur Signalisierungsermittlung zur Bestimmung des Ist-Signalisierungsbereichs
mittels, insbesondere ortsaufgelöster, Laufzeitmessung des Messsignals. Das Messsignal
ist insbesondere das Signal des Signalgebers und/oder das von dem Emitter ausgesendete
Signal. Entsprechend ist der wenigstens eine Sensor in diesem Ausführungsbeispiel
bevorzugt benachbart zu dem Emitter angeordnet zur Durchführung der Laufzeitmessung.
Insbesondere ist der Sensor hier auch benachbart zum Signalgeber angeordnet. Insbesondere
ist die Vorrichtung als solche benachbart zu dem Signalgeber angeordnet.
[0033] Die vorgenannten Methoden sind insbesondere zur Bestimmung eines optischen Signalisierungsbereichs
vorgesehen. Im Fall einer ortsaufgelösten Laufzeitmessung kann das Messsignal bevorzugt
mittels beweglicher Aktoren, insbesondere bewegliche Spiegel, in unterschiedliche
Raumwinkel zur Messung emittiert und das reflektierte Messsignal mittels eines Sensors
bzw. Sensorik detektiert werden.
[0034] Entsprechend weist die erfindungsgemäße Vorrichtung bevorzugt entsprechend Komponenten
zur Durchführung der Laufzeitmessung auf, insbesondere einen Emitter zum Aussenden
eines Messsignals und einen Sensor zum Messen des ausgesandten und an einem Objekt
reflektierten Messsignals. Ferner umfasst die Vorrichtung Mittel zum Bestimmen der
Laufzeit sowie einer Entfernung basierend auf der Laufzeit.
[0035] Aus den so ermittelten, insbesondere ortsaufgelösten, Entfernungsdaten lässt sich
anschließend bevorzugt ein räumlicher Signalisierungsbereich ermitteln.
[0036] Alternativ kann bevorzugt jede weitere aus dem Stand der Technik bekannte Methode
zur Ermittlung einer räumlichen Ausbreitung eines optischen bzw. akustischen Signals
verwendet werden.
[0037] Im Falle einer Bestimmung eines Signalisierungsbereichs mittels Laufzeitmessung wird
bevorzugt ein von dem optischen Funktionssignal des Signalgebers (welches im Betrieb
zur Zustands- bzw. Alarmanzeige dient) separates optisches Signal verwendet.
[0038] Bevorzugt ist die Einrichtung zur Signalisierungsermittlung zur Bestimmung des Ist-Signalisierungsbereichs
mittels Auswertung eines, insbesondere zweidimensionalen, Bildes der Umgebung des
Signalgebers ausgebildet. Dazu weist die Einrichtung bevorzugt entsprechend Mittel
zur Aufnahme eines oder mehrerer Bilder der Umgebung auf. Ferner weist die Einrichtung
bevorzugt entsprechende Bildauswertemittel auf, aus denen insbesondere Informationen
über die Umgebung des Signalgebers und gegebenenfalls dort vorhandene Objekte gewonnen
werden, sodass hieraus ein Ist-Signalisierungsbereich bestimmt werden kann und/oder
zumindest ermittelt werden kann, ob sich störende bzw. unerwünschte Objekte in der
Umgebung des Signalgebers befinden.
[0039] Bevorzugt sind die vorgenannten Methoden miteinander kombinierbar, sodass die Einrichtung
zur Signalisierungsermittlung des Signalgebers sowohl eine Laufzeitmessung als auch
eine Bildauswertung vornehmen kann, um den Ist-Signalisierungsbereich zu bestimmen.
[0040] Bevorzugt ist die Vorrichtung zur Ermittlung des Ist-Signalisierungsbereichs in,
insbesondere von einem Nutzer, vorgebbaren Zeitintervallen ausgebildet. Dadurch kann
vorteilhaft der Wartungsprozess im Wesentlichen vollständig automatisiert werden,
was vorteilhaft den Aufwand reduziert. Zudem kann gewährleistet werden, dass eine
Wartung regelmäßig durchgeführt wird, was die Zuverlässigkeit des Wartungssystems
vorteilhaft erhöht. Insbesondere können so vorteilhaft gesetzlich vorgeschriebene
Wartungsintervalle eingehalten werden.
[0041] Bevorzugt ist der Betrieb der Vorrichtung aus der Ferne steuerbar. Insbesondere ist
der Prüfungsvorgang der Signalisierungsbereiche aus der Ferne initiierbar.
[0042] Bevorzugt ist der Prüfungsvorgang der Signalisierungsbereiche von Personen nicht
wahrnehmbar. Dazu weist das akustische Signal bevorzugt eine Frequenz außerhalb des
Bereichs zwischen 20 und 20.000 Hertz auf. Das optische Signal weist bevorzugt eine
Wellenlänge außerhalb des Bereichs zwischen 390 nm und 800 nm auf.
[0043] Bevorzugt ist die Vorrichtung dazu ausgebildet, eine, insbesondere optische oder
akustische, Meldung, insbesondere ein Warnsignal und/oder eine Warnmeldung, auszugeben,
wenn die Vorrichtung ermittelt, dass der vordefinierte Soll-Signalisierungsbereich
des Signalgebers nicht vollständig innerhalb des Ist-Signalisierungsbereichs liegt.
In Reaktion auf die Meldung kann dann vorteilhaft, insbesondere manuell oder automatisiert,
Maßnahmen ergriffen werden, um den Ist-Signalisierungsbereich wieder einzustellen,
sodass dieser wieder innerhalb des Soll-Signalisierungsbereichs liegt.
[0044] Bevorzugt ist die Vorrichtung dazu ausgebildet, die Meldung, insbesondere das Warnsignal
bzw. die Warnmeldung, an den Signalgeber und/oder eine externe Steuereinrichtung auszugeben.
Eine solche externe Steuereinrichtung kann beispielsweise eine Überwachungszentrale
einer Anlage sein, deren Teil der Signalgeber ist. Dadurch ist vorteilhaft eine Zustandsüberwachung
eines oder mehrerer Signalgeber aus der Ferne möglich.
[0045] Bevorzugt ist die Einrichtung zur Signalisierungsermittlung ferner zur Bestimmung
des Soll-Signalisierungsbereichs ausgebildet. Die Bestimmung des Soll-Signalisierungsbereichs
erfolgt bevorzugt analog zu der Bestimmung des Ist-Signalisierungsbereichs, insbesondere
mit den gleich zuvor beschriebenen technischen Mitteln und Einrichtungen, welche auch
zur Bestimmung des Ist-Signalisierungsbereichs verwendet werden. Der Soll-Signalisierungsbereich
wird dabei bevorzugt im Zuge eines Einmessvorgangs nach Installation der erfindungsgemäßen
Vorrichtung bzw. des Signalgebers zusammen mit der Vorrichtung ermittelt, indem der
Ist-Signalisierungsbereich zu diesem Zeitpunkt ermittelt wird, und dieser dann als
zukünftiger Soll-Signalisierungsbereich angenommen wird. Anschließend kann dann zu
verschiedenen Zeitpunkten die zuvor beschriebene Prüfung des Ist-Signalisierungsbereichs
durch entsprechenden Abgleich mit dem initial festgelegten Soll-Signalisierungsbereich
erfolgen, um so Abweichungen vom Ausgangszustand der Signalgeberumgebung festzustellen.
[0046] Bevorzugt weist die Vorrichtung eine Spannungsversorgungseinrichtung, insbesondere
eine Batterie oder einen Akkumulator, auf. Dadurch ist die Vorrichtung vorteilhaft
unabhängig von einer Spannungsversorgung des Signalgebers, was insbesondere vorteilhaft
ist, wenn die Vorrichtung nachträglich an einem Signalgeber verbaut ist.
[0047] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht es vorteilhaft, einen Signalisierungsbereich
eines Signalgebers zu überprüfen und so einen sicheren Betrieb des Signalgebers sicherzustellen,
indem ein Abgleich eines tatsächlichen Ist-Signalisierungsbereichs mit einem planmäßig
abzudeckenden Soll-Signalisierungsbereich des Signalgebers insbesondere automatisiert
mittels der Vorrichtung durchführbar ist. Dadurch entfallen zeit- und kostenintensive
Begehungen und Prüfungen der Signalgeber durch Fachpersonal.
[0048] Zudem können regelmäßige Wartungsintervalle sichergestellt werden, was die Zuverlässigkeit
der Signalgeber weiter vorteilhaft erhöht. Zudem können vorteilhaft direkt insbesondere
automatisiert durch die Vorrichtung Maßnahmen ergriffen werden, um eine reduzierte
Reichweite des Signalgebers auszugleichen. Dies erhöht weiterhin die Sicherheit und
verhindert Ausfallzeiten. Letztere können zudem dadurch reduziert werden, dass die
Prüfung der Signalgeber auch im laufenden Betrieb der Signalgeber erfolgen kann. Es
kommt zu keiner Verfügbarkeitseinschränkung.
[0049] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird ferner gelöst durch einen Signalgeber aufweisend
eine Vorrichtung mit den zuvor genannten Merkmalen.
[0050] Bevorzugt ist der Signalgeber dazu ausgebildet, die Warninformation der Vorrichtung
zu empfangen und die Ausgabe des Signals des Signalgebers in Reaktion auf den Empfang
der Warninformation zu steuern. Unter der Steuerung der Ausgabe des Signals ist dabei
insbesondere das Steuern bzw. Modifizieren von Parametern des Signals zu verstehen.
[0051] Bevorzugt ist das Signal ein optisches Signal und eine Intensität des optischen Signals
ist in Reaktion auf den Empfang der Warninformation erhöhbar und/oder das Signal ist
ein akustisches Signal und ein Schalldruck des akustischen Signals ist in Reaktion
auf den Empfang der Warninformation erhöhbar.
[0052] Bevorzugt können mehrere Signalgeber mit jeweils einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
in einem Raum angeordnet sein, wobei sich in diesem Fall die einzelnen Soll-Signalisierungsbereiche
der Signalgeber zumindest teilweise überdecken, sodass eine vollständige Signalabdeckung
des Raums gewährleistet wird. In einem solchen Fall ist es auch vorteilhaft möglich,
dass in einem Szenario, in dem für lediglich einen Teil der Signalgeber ein reduzierter
Soll-Signalisierungsbereich festgestellt wird, dies durch entsprechende Erhöhung der
Signalreichweite von jeweils einem oder mehrerer der übrigen Signalgeber ausgeglichen
werden kann. Dies ist insbesondere vorteilhaft, wenn permanente bauliche Veränderungen,
beispielsweise das nachträgliche Einziehen einer Wand, den Soll-Signalisierungsbereich
eines oder mehrerer Signalgeber reduziert.
[0053] Damit wird vorteilhaft eine Anpassung des Ist-Signalisierungsbereichs ermöglicht
in Reaktion auf die Ermittlung, dass der Ist-Signalisierungsbereich vom Soll-Signalisierungsbereich
abweicht. Insbesondere kann dieser Anpassungsvorgang automatisiert erfolgen, sodass
Abweichungen zwischen Ist- und Soll-Signalisierungsbereich umgehend ausgeglichen werden,
was die Sicherheit vorteilhaft erhöht. Zudem werden Kosten und Zeit gespart, wenn
die Anpassung nicht manuell erfolgt. Eine manuelle Anpassung kann nichtsdestotrotz
bevorzugt zusätzlich oder alternativ möglich sein. Insbesondere ist vorgesehen, dass
nach erfolgter Anpassung des Ist-Signalisierungsbereichs wie zuvor beschrieben unmittelbar
eine erneute Ermittlung des Ist-Signalisierungsbereichs und Abgleich mit dem Soll-Signalisierungsbereich
erfolgt, um zu überprüfen, ob die Anpassung erfolgreich war. Falls nicht kann der
zuvor beschriebene Vorgang wiederholt werden, bis der Ist-Signalisierungsbereich wieder
zumindest dem Soll-Signalisierungsbereich entspricht.
[0054] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird weiterhin gelöst durch ein Verfahren zur Überprüfung
eines Signalisierungsbereichs eines Signalgebers, insbesondere mittels einer Vorrichtung
mit den zuvor genannten Merkmalen, umfassend die folgenden Schritte:
- Ermitteln eines Ist-Signalisierungsbereichs des Signalgebers mittels einer Einrichtung
zur Signalisierungsermittlung des Signalgebers, und
- Ermitteln, ob ein vorgegebener Soll-Signalisierungsbereich des Signalgebers vollständig
innerhalb des mittels der Einrichtung bestimmten Ist-Signalisierungsbereichs des Signalgebers
liegt.
[0055] Bevorzugt wird eine Meldung, insbesondere ein Warnsignal oder eine Warninformation,
ausgegeben, wenn ermittelt wird, dass der Soll-Signalisierungsbereich nicht vollständig
innerhalb des Ist-Signalisierungsbereichs liegt.
[0056] Ferner ist bevorzugt das Signal ein optisches Signal und eine Intensität des optischen
Signals wird in Reaktion auf den Empfang der Meldung erhöht und/oder das Signal ist
ein akustisches Signal und ein Schalldruck des akustischen Signals wird in Reaktion
auf den Empfang der Meldung erhöht.
[0057] Bevorzugt wird der Sollbereich mittels der Einrichtung zur Signalisierungsermittlung
des Signalgebers ermittelt, insbesondere während der Installation der Vorrichtung.
[0058] Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigen
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung von Soll-Signalisierungsbereichen mehrerer Signalgeber
mit erfindungsgemäßen Vorrichtungen,
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung eines Signalgebers mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
und Signalen innerhalb des SollSignalisierungsbereichs,
- Fig. 3
- eine erste schematische Darstellung eines Signalgebers mit einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung mit kritischem Signalisierungsbereich,
- Fig. 4
- eine zweite schematische Darstellung eines Signalgebers mit einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung mit kritischem Signalisierungsbereich,
- Fig. 5
- eine dritte schematische Darstellung eines Signalgebers mit einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung mit kritischem Signalisierungsbereich
- Fig. 6
- eine vierte schematische Darstellung eines Signalgebers mit einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung mit kritischem Signalisierungsbereich und
- Fig. 7
- eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit separaten Sensoren.
[0059] Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung von mehreren Signalgebern 200, die jeweils
eine Vorrichtung 100 zur Überprüfung eines Signalisierungsbereichs eines Signalgebers
umfassen. Die Signalgeber 200 weisen jeweils Soll-Signalisierungsbereiche 10a-10d
auf. Die Soll-Signalisierungsbereiche 10a-10d sind jene Bereiche, die die Signale
des jeweiligen Signalgebers 200 mindestens erreichen sollen, sodass die Signale im
gesamten Raumbereich messbar bzw., insbesondere sicher, wahrnehmbar sind, sodass ein
sicherer Betrieb sichergestellt ist. Dazu sind die Signalisierungsbereiche 10a-10d
sich teilweise überlappend angeordnet, sodass ein gesamter Raum, in dem die Signalgeber
200 angeordnet sind, abgedeckt ist.
[0060] Die Signalisierungsbereiche 10a-10d sind vordefiniert bzw. vorbestimmt, indem sie
entweder mittels einer nicht dargestellten Einrichtung zur Signalisierungsermittlung
des Signalgebers initial bei Einrichtung des Signalgebers 200 bzw. der Vorrichtung
100 ermittelt werden oder sie dem Signalgeber 200 fest zugeordnet werden, beispielsweise
anhand der Leistungsklasse des Signalgebers 200.
[0061] Figur 2 zeigt einen Soll-Signalisierungsbereich 10a-10d eines Signalgebers 200 mit
erfindungsgemäßer Vorrichtung 100. Dargestellt sind ferner die von dem Signalgeber
200 emittierten Signale 12, welche einer Person innerhalb des Soll-Signalisierungsbereichs
10a-10d eine Warnung oder einen bestimmten Zustand anzeigen, beispielsweise einer
(Brandmelde-) Anlage oder einer Maschine. Die Signale 12 können optische und/oder
akustische Signale sein. Es ist zu erkennen, dass die Signale 12 sich im gesamten
Soll-Signalisierungsbereich 10a-10d ausbreiten können.
[0062] In Figur 3 ist ein erstes Szenario dargestellt, in dem der Soll-Signalisierungsbereich
10a-10d eines Signalgebers 200 einen kritischen Signalisierungsbereich 14a aufweist.
Der kritische Signalisierungsbereich 14a wird durch ein innerhalb des Soll-Signalisierungsbereichs
10a-10d befindliches Hindernis 13a erzeugt. Das Hindernis 13a bewirkt, dass sich die
Signale 12 nicht mehr in sämtliche Bereiche des Soll-Signalisierungsbereichs 10a-10d
ausbreiten können. Dies hat zur Folge, dass Personen innerhalb dieses Bereichs die
Signale 12 nicht mehr wahrnehmen können, sodass dieser Bereich ein kritischer Signalisierungsbereich
14a ist.
[0063] Zur Ermittlung eines solchen kritischen Bereichs 14a weist der Signalgeber 200 die
Vorrichtung 100 auf, welche eine nicht dargestellte Einrichtung zur Signalisierungsermittlung
des Signalgebers 200 aufweist, welche dazu ausgebildet ist, einen Ist-Signalisierungsbereich
11a-11d des Signalgebers 200 zu ermitteln. Der Ist-Signalisierungsbereich 11a-11d
des Signalgebers 200 ist der Soll-Signalisierungsbereich 10a-10d des Signalgebers
200 abzüglich des kritischen Signalisierungsbereichs 14a, also jener Bereich, den
die Signale 12 tatsächlich erreichen können.
[0064] Die Einrichtung zur Signalisierungsermittlung weist zur Ermittlung des Ist-Signalisierungsbereichs
11a-11d beispielsweise hier nicht dargestellte Emitter und Sensoren zum Aussenden
und Detektieren eines Messsignals, dessen Laufzeit mittels der Einrichtung bestimmt
wird, auf. Daraus wird eine Entfernung zu einem Objekt, an dem das Messignal reflektiert
wurde und welches eine Grenze des Ist-Signalisierungsbereichs 11a-11d darstellt, ermittelt.
Diese Entfernungsbestimmung erfolgt beispielsweise orts- bzw. winkelaufgelöst mittels
eines schwenkbaren Spiegels, sodass auf den einzelnen ortsaufgelösten Entfernungsdaten
der Ist-Signalisierungsbereich 11a-11d bestimmt werden kann.
[0065] Durch einen Abgleich des so ermittelten Ist-Signalisierungsbereichs 11a-11d mit dem
vorbestimmten Soll-Signalisierungsbereich 10a-10d mittels der Einrichtung wird dann
festgestellt, dass der Ist-Signalisierungsbereich 11a-11d nicht mehr vollständig den
Soll-Signalisierungsbereich 10a-10d abdeckt und sich insbesondere verkleinert hat.
Dieser Bereich, um den der Ist-Signalisierungsbereich 11a-11d verkleinert ist, ist
dann der kritische Signalisierungsbereich 14a. Dies deutet darauf hin, dass eine Störung
im Soll-Signalisierungsbereich 10a-10d vorliegt, in diesem Fall ein Hindernis 13a.
[0066] Sobald ein solcher kritischer Bereich 14a ermittelt wird, wird an eine nicht dargestellte
Steuereinrichtung der Vorrichtung 100 entweder ein Warnsignal und/oder eine Warnmeldung
ausgeben und/oder ein entsprechendes Warnsignal und/oder eine Warnmeldung an eine
externe Einrichtung, beispielsweise eine Überwachungszentrale einer Anlage, übermitteln.
[0067] In Reaktion auf das Warnsignal und/oder die Warnmeldung kann nun im Zuge eines gezielten
Serviceeinsatzes im Soll-Signalisierungsbereich 10a-10d geprüft werden, wo das Hindernis
vorhanden ist und dieses entsprechend entfernt werden. Handelt es sich bei dem Hindernis
um eine gewollte bauliche Veränderung innerhalb des Soll-Signalisierungsbereichs 10a-10d,
können Maßnahmen ergriffen werden, um die Signalreichweite des Signalgebers 200 zu
erhöhen, beispielsweise indem ein Schalldruck eines akustischen Signals 12 bzw. eine
Intensität eines optischen Signals 12 des Signalgebers 200 erhöht wird. Alternativ
kann die Erhöhung der Reichweite vorteilhaft auch automatisiert durch die Vorrichtung
100 erfolgen. In diesem Fall ist ein manuelles Eingreifen nicht erforderlich, um den
sicheren Betriebszustand des Signalgebers 200 wieder herzustellen.
[0068] Figur 4 zeigt ein zweites Szenario, in dem der Soll-Signalisierungsbereich 10a-10d
eines Signalgebers 200 einen kritischen Signalisierungsbereich 14b aufweist. Hier
liegt eine Funktionsstörung des Signalgebers 200 vor, sodass die Reichweite der Signale
12 gestört ist, beispielsweise da ein Schalldruck eines akustischen Signals 12 bzw.
eine Intensität eines optischen Signals 12 des Signalgebers 200 reduziert ist. Infolgedessen
werden nicht mehr alle Bereiche des Soll-Signalisierungsbereichs 10a-10d erreicht
und der Ist-Signalisierungsbereich 11a-11d stimmt nicht mehr mit dem Soll-Signalisierungsbereich
10a-10d überein, sodass ein kritischer Bereich 14c entsteht.
[0069] Die Ermittlung des kritischen Bereichs 14b erfolgt hier analog zu dem in Bezug auf
Figur 3 beschriebenen Szenario durch Ermittlung des Ist-Signalisierungsbereichs 11a-11d
und entsprechenden Abgleich mit dem Soll-Signalisierungsbereich 10a-10d. Ferner können
hier die analogen Maßnahmen ergriffen werden, um die Signalreichweite des Signalgebers
200 so weit zu erhöhen, dass wieder der komplette Soll-Signalisierungsbereich 10a-10d
vom Signal 12 erreichbar ist gemäß dem in Figur 2 gezeigten Szenario.
[0070] In Figur 5 ist ein drittes Szenario dargestellt, in dem der Soll-Signalisierungsbereich
10a-10d eines Signalgebers 200 einen kritischen Signalisierungsbereich 14b aufweist.
In diesem Fall wird der kritische Bereich 14c, und damit die Verringerung des Ist-Signalisierungsbereichs
11a-11d im Vergleich zum Soll-Signalisierungsbereich 10a-10d durch eine Manipulation
15 des Signalgebers 200 hervorgerufen. Eine Manipulation 15 kann beispielsweise eine
gezielte Verdeckung des Signalgebers 200 sein oder eine Beeinflussung seiner Komponenten,
sodass das Aussenden der Signale 12 gestört ist.
[0071] Die Ermittlung des kritischen Bereichs 14c erfolgt hier analog zu dem in Bezug auf
Figur 3 beschriebenen Szenario durch Ermittlung des Ist-Signalisierungsbereichs 11a-11d
und entsprechenden Abgleich mit dem Soll-Signalisierungsbereich 10a-10d. Ferner können
hier die analogen Maßnahmen ergriffen werden, um die Signalreichweite des Signalgebers
200 so weit zu erhöhen, dass wieder der komplette Soll-Signalisierungsbereich 10a-10d
vom Signal 12 erreichbar ist gemäß dem in Figur 2 gezeigten Szenario.
[0072] Figur 6 zeigt ein viertes Szenario, in dem der Soll-Signalisierungsbereich 10a-10d
eines Signalgebers 200 einen kritischen Signalisierungsbereich 14d aufweist, wobei
hier mehrere Signalgeber 200 mit jeweils einer Vorrichtung 100 vorhanden sind gemäß
der in Figur 1 gezeigten Ausgangssituation. Hier erfolgt die Prüfung der Signalisierungsbereiche
für jeden der einzelnen Signalgeber 200 mittels der dem jeweiligen Signalgeber 200
zugeordneten Vorrichtung 100. Die Ermittlung des kritischen Bereichs 14d erfolgt hier
analog zu dem in Bezug auf Figur 3 beschriebenen Szenario.
[0073] In diesem Fall weisen lediglich die beiden in Figur 6 oberen Signalgeber 200 einen
kritischen Signalisierungsbereich 14d aufgrund eines Hindernisses 13b auf, während
die Soll-Signalisierungsbereiche 11c, 11d der unteren beiden Signalgeber 200 nicht
beeinträchtigt sind. Bei dem Hindernis 13b handelt es sich um eine nachträglich eingezogene
Wand im Soll-Signalisierungsbereich 11a, 11b der beiden oberen Signalgeber 200. Entsprechend
werden auch nur für die oberen beiden Signalgeber 200 Maßnahmen ergriffen, um die
Signalreichweite wieder zu erhöhen, insbesondere die analogen Maßnahmen zu dem Ausführungsbeispiel
gemäß Figur 3. In dem in Figur 6 gezeigten Szenario könnte alternativ auch eine Erhöhung
der Signalreichweite der unteren beiden Signalgeber 200 den kritischen Signalisierungsbereich
14d in den Soll-Signalisierungsbereichen 11a, 11b der oberen beiden Signalgeber 200
ausgleichen, da es sich in diesem Fall um ein permanent verbautes Hindernis handelt
und der kritische Signalisierungsbereich 14d nicht durch eine Erhöhung des Schalldrucks
im Falle eines akustischen Signals 12 bzw. durch Erhöhung einer Intensität im Falle
eines optischen Signals 12 der oberen Signalgeber ausgleichbar ist.
[0074] Figur 7 zeigt eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 100
zur Signalisierungsermittlung eines Signalgebers 200, wobei die Überprüfung des Signalisierungsbereichs
mittels mehrerer Sensoren 16 der Einrichtung zur Signalisierungseinrichtung erfolgt.
Die Sensoren 16 sind entlang der Grenze des Soll-Signalisierungsbereichs 10a, 10b,
10c, 10d angeordnet. Alternativ wäre eine abweichende Anordnung der Sensoren 16 denkbar,
beispielsweise dort, wo sich typischerweise Personen innerhalb des Soll-Signalisierungsbereichs
10a, 10b, 10c, 10d aufhalten.
[0075] Die Sensoren 16 können optische Sensoren, beispielsweise Lichtsensoren bzw. Dioden,
und/oder akustische Sensoren, beispielsweise Mikrofone, sein. Es erfolgt die Aussendung
eines Messsignals, welches entweder das Signal 12 des Signalgebers ist oder ein Messignal
12a eines Emitters 17 der Vorrichtung 100. Das Messsignal 12, 12a breitet sich im
Soll-Signalisierungsbereich 10a, 10b, 10c, 10d aus und trifft auf die Sensoren 16,
sofern sich keine Hindernisse im Soll-Signalisierungsbereich 10a, 10b, 10c, 10d befinden
oder die Signalausbreitung auf andere Weise, beispielsweise durch Manipulation, beeinträchtigt
ist. Wenn einer der Sensoren 16 ein Messsignal, welches entweder ein optisches oder
akustisches Signal sein kann, detektiert, gibt der Sensor 16 ein entsprechendes Bestätigungssignal
an die Steuereinrichtung der Vorrichtung 100 aus. Erhält die Steuereinrichtung von
wenigstens einem Sensor 16 kein Bestätigungssignal bedeutet dies, dass der Ist- Signalisierungsbereich
11a, 11b, 11c, 11d nicht mit dem Soll-Signalisierungsbereich 10a, 10b, 10c, 10d übereinstimmt
und die Vorrichtung 100 gibt eine entsprechende Meldung aus, sodass gegebenenfalls
Maßnahmen ergriffen werden können wie bereits zuvor ausgeführt.
Bezugszeichenliste
[0076]
- 100
- Vorrichtung
- 10a-10d
- Soll-Signalisierungsbereich
- 11a-11d
- Ist-Signalisierungsbereich
- 12
- Signal des Signalgebers
- 12a
- Messsignal eines Emitters
- 13a, 13b
- Hindernis
- 14a, 14b
- Kritischer Signalisierungsbereich
- 15
- Manipulation
- 16
- Sensor
- 17
- Emitter
- 200
- Signalgeber
1. Vorrichtung (100) zur Überprüfung eines Signalisierungsbereichs eines Signalgebers
(200) umfassend eine Einrichtung zur Signalisierungsermittlung des Signalgebers (200),
wobei die Vorrichtung (100) dazu ausgebildet ist, einen Ist-Signalisierungsbereich
(11a-11d) des Signalgebers zu ermitteln und zu prüfen, ob ein vorgebbarer Soll-Signalisierungsbereich
(10a-10d) des Signalgebers (200) vollständig innerhalb des mittels der Einrichtung
bestimmten Ist-Signalisierungsbereichs (11a-11d) des Signalgebers (200) liegt.
2. Vorrichtung (100) nach Anspruch 1, wobei der Signalgeber (200) ein Alarmsignalgeber
ist.
3. Vorrichtung (100) nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Signalgeber (200) zur Ausgabe
eines akustischen Signals und/oder zur Ausgabe eines optischen Signals ausgebildet
ist.
4. Vorrichtung (100) nach einem der vorgenannten Ansprüche, wobei die Einrichtung zur
Signalisierungsermittlung wenigstens einen Sensor (16) zur Detektion eines optischen
und/oder akustischen Messsignals (12a, 12b) umfasst.
5. Vorrichtung (100) nach Anspruch 4, wobei der Sensor (16) entfernt von dem Signalgeber
anordbar ist, insbesondere an einer Grenze des Soll-Signalisierungsbereichs (10a,
10b, 10c, 10d), wobei der Ist-Signalisierungsbereich durch Detektion des Messsignals
(12a, 12b) mittels des Sensors (16) bestimmbar ist.
6. Vorrichtung (100) nach Anspruch 4 oder 5, wobei der Signalgeber (200) zur Ausgabe
eines akustischen Signals und/oder zur Ausgabe eines optischen Signals ausgebildet
ist und wobei das Messsignal das akustische Signal und/oder das optische Signal (12a)
des Signalgebers ist und/oder wobei die Vorrichtung einen Emitter (17) umfasst zum
Aussenden des optischen und/oder akustischen Messsignals (12b), wobei das Messsignal
(12b)insbesondere ein Infrarot-, Ultraschall-, Lidar-, und/oder Radarsignal ist.
7. Vorrichtung (100) nach einem der vorgenannten Ansprüche, wobei die Einrichtung zur
Signalisierungsermittlung zur Bestimmung des Ist-Signalisierungsbereichs (11a-11d)
mittels, insbesondere ortsaufgelöster, Laufzeitmessung eines Messsignals ausgebildet
ist.
8. Vorrichtung (100) nach einem der vorgenannten Ansprüche, wobei die Einrichtung zur
Signalisierungsermittlung zur Bestimmung des Ist-Signalisierungsbereichs (11a-11d)
mittels Auswertung eines, insbesondere zweidimensionalen, Bildes der Umgebung des
Signalgebers (200) ausgebildet ist.
9. Vorrichtung (100) nach einem der vorgenannten Ansprüche, wobei die Vorrichtung (100)
zur Ermittlung des Ist-Signalisierungsbereichs (11a-11d) in, insbesondere von einem
Nutzer, vorgebbaren Zeitintervallen ausgebildet ist und/oder wobei die Vorrichtung
(100) dazu ausgebildet ist, eine, insbesondere optische oder akustische, Meldung,
insbesondere ein Warnsignal und/oder eine Warnmeldung, auszugeben, wenn die Vorrichtung
(100) ermittelt, dass der vordefinierte Soll-Signalisierungsbereich (10a-10d) des
Signalgebers (200) nicht vollständig innerhalb des Ist-Signalisierungsbereichs (11a-11d)
liegt und/oder wobei die Vorrichtung dazu ausgebildet ist, die Meldung an den Signalgeber
(200) und/oder eine externe Steuereinrichtung auszugeben.
10. Vorrichtung (100) nach einem der vorgenannten Ansprüche, wobei die Einrichtung zur
Signalisierungsermittlung ferner zur Bestimmung des Soll-Signalisierungsbereichs (10a-10d)
ausgebildet ist.
11. Vorrichtung (100) nach einem der vorgenannten Ansprüche, wobei die Vorrichtung (100)
eine Spannungsversorgungseinrichtung, insbesondere eine Batterie oder einen Akkumulator,
aufweist.
12. Signalgeber (200), umfassend eine Vorrichtung (100) nach wenigstens einem der vorgenannten
Ansprüche.
13. Signalgeber (200) nach Anspruch 11, wobei der Signalgeber (200) dazu ausgebildet ist,
die Meldung der gemäß Anspruch 5 ausgebildeten Vorrichtung (100) zu empfangen und
die Ausgabe des Signals des Signalgebers (200) in Reaktion auf den Empfang der Meldung
zu steuern und/oder wobei das Signal ein optisches Signal ist und eine Intensität
des optischen Signals in Reaktion auf den Empfang der Warninformation erhöhbar ist
und/oder wobei das Signal ein akustisches Signal ist und ein Schalldruck des akustischen
Signals in Reaktion auf den Empfang der Warninformation erhöhbar ist.
14. Verfahren zur Überprüfung eines Signalisierungsbereichs eines Signalgebers (200),
insbesondere mittels einer Vorrichtung (100) gemäß wenigstens einem der Ansprüche
1 bis 9, umfassend die folgenden Schritte:
- Ermitteln eines Ist-Signalisierungsbereichs (11a-11d) des Signalgebers (200) mittels
einer Einrichtung zur Signalisierungsermittlung des Signalgebers (200), und
- Ermitteln, ob ein vorgegebener Soll-Signalisierungsbereich (10a-10d) des Signalgebers
(200) vollständig innerhalb des mittels der Einrichtung bestimmten Ist-Signalisierungsbereichs
(11a-11d) des Signalgebers liegt.
15. Verfahren nach Anspruch 14, wobei ein Meldung, insbesondere ein Warnsignal oder eine
Warninformation, ausgegeben wird, wenn ermittelt wird, dass der Soll-Signalisierungsbereich
(10a-10d) nicht vollständig innerhalb des Ist-Signalisierungsbereichs (11a-11d) liegt,
und/oder wobei das Signal ein optisches Signal ist und eine Intensität des optischen
Signals in Reaktion auf den Empfang der Meldung erhöht wird und/oder wobei das Signal
ein akustisches Signal ist und ein Schalldruck des akustischen Signals in Reaktion
auf den Empfang die Meldung erhöht wird, und/oder wobei der Soll-Signalisierungsbereich
(10a-10d) mittels der Einrichtung zur Signalisierungsermittlung des Signalgebers (200)
ermittelt wird, insbesondere während der Installation der Vorrichtung.