[0001] Lärmbelastung ist ein ernstzunehmendes Problem in vielen Arbeitsumgebungen oder Wohnumgebungen
und kann neben einer Herabsetzung der Leistungsfähigkeit und Konzentration auch zu
gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen.
[0002] Zur Verringerung der Lärmbelastung wird häufig versucht, den Lärm gar nicht erst
entstehen zu lassen oder entstehenden Lärm durch Lärmdämmung zu dämpfen. Derartige
Dämmungen wirken allerdings bevorzugt auf höherfrequente Lärmbeiträge, während niederfrequenter
Lärm nur verhältnismäßig wenig gedämpft wird.
[0003] Darüber hinaus kann Lärm auch mittels aktiver Auslöschung durch destruktive Interferenz
von Schallschwingungen reduziert werden. Ein bekanntes Beispiel sind sogenannte Noise-Cancelling-Kopfhörer,
die manche Hintergrundgeräusche durch Gegenschall aktiv reduzieren können. Ein Einsatz
derartiger Kopfhörer ist aber in vielen Arbeitsumgebungen und insbesondere an industriellen
Arbeitsplätzen oft nicht sehr wirksam oder sogar störend. So sind plötzlich auftretende
Maschinengeräusche nur schwer vorhersagbar und somit häufig nicht wirksam kompensierbar.
Darüber hinaus erschwert das Tragen eines Kopfhörers die akustische Kommunikation,
was insbesondere im industriellen Umfeld ein Sicherheitsrisiko darstellen kann.
[0004] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren und eine Anordnung anzugeben,
die einen effektiveren Lärmschutz, insbesondere vor niederfrequenten Lärmbeiträgen
erlauben.
[0005] Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1, durch eine Anordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 13, durch ein Computerprogrammprodukt
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 14 sowie durch ein computerlesbares Speichermedium
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 15.
[0006] Zum Lärmschutz in einer Umgebung einer oder mehrerer Maschinen wird in der Umgebung
eine vor Lärm zu schützende Stelle bestimmt. Weiterhin werden Betriebssignale der
mindestens einen Maschine im laufenden Betrieb erfasst. Erfindungsgemäß werden anhand
der erfassten Betriebssignale Bewegungen der mindestens einen Maschine ermittelt sowie
eine Ausbreitung eines durch die Bewegungen induzierten Schalls simuliert. Als Bewegungen
können insbesondere Vibrationen, Rotationen, Gehäuseschwingungen, Schlagbewegungen
oder andere schallerzeugende Bewegungen der mindestens einen Maschine oder einer Komponente
davon ermittelt werden. Weiterhin werden abhängig von der Simulation mehrere in der
Umgebung verteilte Lautsprecher derart angesteuert, dass der bewegungsinduzierte Schall
durch einen von den Lautsprechern erzeugten Gegenschall an der vor Lärm zu schützenden
Stelle durch destruktive Interferenz reduziert wird.
[0007] Zum Ausführen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind eine Anordnung zum Lärmschutz
in einer Umgebung einer oder mehrerer Maschinen, ein Computerprogrammprodukt sowie
ein computerlesbares, vorzugsweise nichtflüchtiges Speichermedium vorgesehen.
[0008] Das erfindungsgemäße Verfahren, die erfindungsgemäße Anordnung sowie das erfindungsgemäße
Computerprogrammprodukt können insbesondere mittels eines oder mehrerer Computer,
eines oder mehrerer Prozessoren, anwendungsspezifischer integrierter Schaltungen (ASIC),
digitaler Signalprozessoren (DSP), einer Cloud-Infrastruktur und/oder sogenannter
"Field Programmable Gate Arrays" (FPGA) ausgeführt werden.
[0009] Ein Vorteil der Erfindung ist insbesondere darin zu sehen, dass zur Lärmreduzierung
kein Tragen eines Noise-Cancelling-Kopfhörers oder eines Gehörschutzes erforderlich
ist. Darüber hinaus ist die Erfindung insbesondere für niederfrequente Lärmbeträge
wirksam, insofern deren interferenzbedingte Kompensation oft weniger Lautsprecher
und/oder eine weniger zeitkritische Simulation erfordert und/oder eine Lärmreduktion
in einem größeren Raumbereich erlaubt. Somit ergänzt die Erfindung in vorteilhafter
Weise herkömmliche Schalldämmungsmaßnahmen, die bevorzugt auf höherfrequente Lärmbeiträge
wirken. Darüber hinaus können in vielen Fällen auch nichtperiodische Lärmanteile effektiv
kompensiert werden, insofern entsprechende Bewegungen der mindestens einen Maschine
anhand der Betriebssignale ermittelt oder prädiziert werden können.
[0010] Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen angegeben.
[0011] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung kann eine Position einer
Person, vorzugsweise eine Position ihres Kopfes in der Umgebung erfasst und als vor
Lärm zu schützende Stelle bestimmt werden. Zu diesem Zweck können eine oder vorzugsweise
mehrere Kameras vorgesehen sein, die Bilder in der Umgebung aufnehmen. Die aufgenommenen
Bilder können dann durch bekannte optische Mustererkennungsverfahren ausgewertet werden,
um die Person zu erkennen und ihre vorzugsweise räumliche Position zu ermitteln. Alternativ
oder zusätzlich kann die Position der Person auch durch Detektion oder Lokalisierung
eines von der Person getragenen RFID-Transponders erfasst werden.
[0012] Vorteilhafterweise kann die Position der Person fortlaufend erfasst werden, so dass
die vor Lärm zu schützende Stelle der aktuell erfassten Position nachgeführt werden
kann. Auf diese Weise kann auch für sich bewegende Personen eine Lärmreduktion erreicht
werden.
[0013] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann eine Ausbreitung eines
durch Bewegungen der mindestens einen Maschine induzierten Schalls sensorisch, z.B.
durch in der Umgebung verteilte Mikrofone erfasst werden. Anhand der sensorisch erfassten
Schallausbreitung sowie anhand von Betriebssignalen der mindestens einen Maschine
kann ein Maschinenlernmodul, z.B. ein neuronales Netz darauf trainiert werden, anhand
der Betriebssignale die sensorisch erfasste Schallausbreitung zu reproduzieren. Die
Simulation kann dann mittels des trainierten Maschinenlernmoduls ausgeführt werden.
Zum Training des Maschinenlernmoduls kann eine Vielzahl bekannter Lernverfahren verwendet
werden, insbesondere Verfahren des überwachten Lernens. Durch ein solches Maschinenlernmodul
kann ein Zusammenhang zwischen Betriebssignalen der mindestens einen Maschine und
einer davon abhängigen Ausbreitung von bewegungsinduziertem Schall in vielen Fällen
hinreichend genau gelernt werden. Anhand des gelernten Zusammenhangs kann dann die
Schallausbreitung in effizienter Weise simuliert werden, wobei in der Regel ein erheblich
geringerer Rechenaufwand erforderlich ist als bei einer detaillierten physikalischen
Simulation der Bewegungen der Maschine und/oder der Schallausbreitung.
[0014] Weiterhin kann der bewegungsinduzierte Schall und/oder der Gegenschall, insbesondere
im laufenden Betrieb der mindestens einen Maschine sensorisch erfasst werden. Abhängig
davon kann die Ausbreitung des bewegungsinduzierten Schalls und/oder eine Ausbreitung
des Gegenschalls simuliert werden. Die Schallerfassung kann dabei z.B. durch mehrere
in der Umgebung verteilte oder an der mindestens einen Maschine angebrachte Mikrofone,
Beschleunigungssensoren oder andere Sensoren erfolgen. Der sensorisch erfasste Schall
kann insbesondere dazu verwendet werden, die Simulation der Schallausbreitung zu kalibrieren,
zu verfeinern, nachzubessern oder anderweitig anzupassen.
[0015] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung kann anhand der
erfassten Betriebssignale ein zukünftiger schallerzeugender Bewegungsablauf der mindestens
einen Maschine prädiziert werden. Infolge der Prädiktion kann dann eine Simulation
einer durch den zukünftigen schallauslösenden Bewegungsablauf induzierten, ablaufspezifischen
Schallausbreitung gestartet und/oder priorisiert werden. Auf diese Weise können Simulationen
oder Berechnungen einer Schallausbreitung bereits gestartet werden, bevor der Schall
tatsächlich entsteht, insbesondere sobald den Betriebssignalen entnehmbar ist, dass
eine schallerzeugende Bewegung geplant ist. Sobald ein Zeitpunkt oder ein Zeitverlauf
der schallerzeugenden Bewegung anhand der Betriebssignale hinreichend genau bestimmbar
ist, z.B. wenn der Fehler klein gegenüber einer auftretenden akustischen Schwingungsperiode
ist, kann ein Timing des destruktiv interferierenden Gegenschalls bestimmt werden.
[0016] Insbesondere kann der zukünftige schallerzeugende Bewegungsablauf anhand von in den
Betriebssignalen enthaltenen Steuersignalen einer die mindestens eine Maschine steuernden
Steuereinrichtung prädiziert werden. Anhand von Steuersignalen kann ein Verhalten
von Maschinen in vielen Fällen über einen größeren Zeithorizont prädiziert werden
als anhand von aktuellen Sensorsignalen. Dies gilt insbesondere für in den Steuersignalen
enthaltene Planungsdaten zu zukünftig geplanten Steueraktionen. So können für eine
jeweils geplante Steueraktion alle möglichen schallerzeugenden Bewegungsabläufe vorausberechnet
und für die Simulation hinterlegt werden. Bei weitgehend deterministischen Bewegungsabläufen
können die Ergebnisse in vielen Fällen direkt in der Simulation verwendet werden.
Falls ein Bewegungsablauf von äußeren Einflüssen abhängig ist, beispielsweise von
der Ankunftszeit von Material in einer Fertigungsanlage, kann ein Timing der Simulation
durch die äußeren Einflüsse getriggert werden.
[0017] Durch die vorstehenden Maßnahmen steht mehr Zeit zur Ausführung einer jeweiligen
Simulation zur Verfügung. Auf diese Weise können Anforderungen an eine Simulationsgeschwindigkeit
in vielen Fällen erheblich reduziert werden.
[0018] Nach einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung kann für mehrere
schallerzeugende Bewegungsabläufe der mindestens einen Maschine jeweils eine hierdurch
induzierte, ablaufspezifische Schallausbreitung vorab simuliert und ein zugehöriges
ablaufspezifisches Simulationsergebnis in Zuordnung zum betreffenden schallerzeugenden
Bewegungsablauf gespeichert werden. Weiterhin kann anhand der erfassten Betriebssignale
ein zukünftiger schallerzeugender Bewegungsablauf prädiziert werden, und es kann ein
dem prädizierten schallerzeugenden Bewegungsablauf zugeordnetes ablaufspezifisches
Simulationsergebnis selektiert werden. Damit kann die Ausbreitung des bewegungsinduzierten
Schalls anhand des selektierten ablaufspezifischen Simulationsergebnisses simuliert
werden. Auf diese Weise kann in vielen Fällen ein großer Teil des simulativen Rechenaufwands
bereits vorab verrichtet werden.
[0019] Darüber hinaus können die Ausbreitung des bewegungsinduzierten Schalls, eine Ausbreitung
des Gegenschalls und/oder die Bewegungen der mindestens einen Maschine zumindest teilweise
in Echtzeit simuliert werden. Eine jeweilige Simulation kann dabei vorzugsweise als
nebenläufige, d.h. im Betrieb der mindestens einen Maschine mitlaufende Simulation
und insbesondere als digitaler Zwilling der mindestens einen Maschine oder einer ihrer
Komponenten implementiert sein.
[0020] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung kann eine Ausbreitung
des von den Lautsprechern erzeugten Gegenschalls vorab simuliert werden. Dabei kann
für einen jeweils vorgegebenen Gegenschall-Amplitudenverlauf eine jeweilige Ansteuerung
der Lautsprecher ermittelt werden, durch die an der vor Lärm zu schützenden Stelle
der jeweilige Gegenschall-Amplitudenverlauf zumindest näherungsweise erzeugt wird.
Insofern sich die von den Lautsprechern erzeugten Gegenschallwellen im Wesentlichen
linear überlagern, kann zunächst für jeden einzelnen der Lautsprecher eine Ausbreitung
des von diesem Lautsprecher erzeugten Gegenschalls separat simuliert werden. Vorzugsweise
kann für jeden Lautsprecher eine zeitlich aufgelöste Impulsantwort insbesondere in
einem Bereich um die vor Lärm zu schützenden Stelle simulativ ermittelt werden. Durch
lineare Kombination der Impulsantworten verschiedener Lautsprecher kann dann für einen
jeweils vorgegebenen Gegenschall-Amplitudenverlauf eine jeweilige Ansteuerung der
Lautsprecher ermittelt werden, die in einem räumlichen Bereich um die vor Lärm zu
schützenden Stelle diesen Gegenschall-Amplitudenverlauf zumindest näherungsweise erzeugt.
In der Regel kann dieser räumliche Bereich oder ein relevanter Frequenzbereich vergrößert
werden, je mehr Lausprecher verwendet werden.
[0021] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung kann die Umgebung
ein Gebäude, ein Bereich des Gebäudes oder ein Raum des Gebäudes sein, und es kann
ein digitales, insbesondere semantisches Gebäudemodell des Gebäudes oder des Raumes
eingelesen werden. Die Ausbreitung des bewegungsinduzierten Schalls und/oder des Gegenschalls
im Gebäude oder im Raum kann dann anhand des digitalen Gebäudemodells simuliert werden.
Das digitale Gebäudemodell kann vorzugsweise ein sogenanntes BIM-Modell (BIM: Building
Information Modeling) sein. Anhand von im digitalen Gebäudemodell hinterlegten Positionen
und Orientierungen von Raumbegrenzungen oder Einrichtungsgegenständen, kann insbesondere
phasengenau berechnet werden, wie die sich ausbreitenden Schallwellen an den Raumbegrenzungen
oder Einrichtungsgegenständen reflektiert, gebrochen oder gebeugt werden. Weiterhin
können anhand von im Gebäudemodell hinterlegten Materialparametern von Raumbegrenzungen,
Einrichtungsgegenständen oder Schalldämpfungsvorrichtungen eine Dämpfung oder eine
Phasenverschiebung der dort auftreffenden Schallwellen und ein Einfluss der Dämpfung
bzw. Phasenverschiebung auf die Schallausbreitung ermittelt werden.
[0022] Vorzugsweise kann durch das Gebäudemodell eine Position und/oder Orientierung
- der mindestens einen Maschine,
- der Lautsprecher,
- von Mikrofonen zur Erfassung des bewegungsinduzierten Schalls und/oder des Gegenschalls,
- eines Arbeitsplatzes,
- von Raumbegrenzungen des Raumes,
- von im Raum befindlichen Einrichtungsgegenständen und/oder
- von Schalldämpfungsvorrichtungen spezifiziert werden.
[0023] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann für unterschiedliche Positionen
und/oder Anzahlen der Lautsprecher in der Umgebung jeweils eine interferenzbedingte
Reduktion des bewegungsinduzierten Schalls simulativ ermittelt werden. Die Lautsprecher
können dann derart positioniert werden, dass die interferenzbedingte Reduktion optimiert
wird. Unter einem Optimieren sei insbesondere auch ein Annähern an ein Optimum verstanden.
[0024] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher
erläutert.
Die Figur zeigt eine erfindungsgemäße Anordnung zum Lärmschutz in schematischer Darstellung.
[0025] In der Figur ist eine erfindungsgemäße Anordnung zum Lärmschutz in einer Umgebung
einer lärmproduzierenden Maschine R schematisch dargestellt. In einem industriellen
Arbeitsumfeld kann die Maschine R beispielsweise ein Roboter, ein Fertigungsroboter,
eine Werkzeugmaschine, eine Turbine, eine Presse, eine Produktionsmaschine oder eine
Komponente davon sein. In einem Wohn- oder Büroumfeld kann als Maschine R unter anderem
eine Klimaanlage oder eine Heizung vorgesehen sein. Des Weiteren kann die Maschine
R auch ein Kraftfahrzeug, ein Traktor, ein Schienenfahrzeug oder eine andere mobile,
lärmerzeugende Maschine sein. Die Maschine R ist mit einer Maschinensteuerung MC zum
Steuern der Maschine R gekoppelt. Die Maschinensteuerung MC kann auch ganz oder teilweise
in die Maschine R integriert sein.
[0026] Für das vorliegende Ausführungsbeispiel sei angenommen, dass die Maschine R ein Fertigungsroboter
ist, in dessen Umgebung sich ein oder mehrere industrielle Arbeitsplätze befinden.
An dem oder den Arbeitsplätzen halte sich weiterhin eine vor Lärm zu schützende Person
P auf.
[0027] Die Maschine R ist in einem Raum, z.B. in einer Fabrikhalle installiert, der von
Wänden W und anderen Raumbegrenzungen wie Böden, Decken, Türen oder Fenstern begrenzt
ist. Die Wände W sind in der Figur durch verdickte Linien veranschaulicht. Im Raum
befinden sich Einrichtungsgegenstände E oder anderes Inventar. Weiterhin sei angenommen,
dass Schalldämpfungsvorrichtungen D, z.B. Schaumstoffbeläge oder andere poröse Materialien
an den Raumbegrenzungen oder an der Maschine R angebracht sind. Durch die Schalldämpfungsvorrichtungen
D kann zumindest ein höherfrequenter Anteil des von der Maschine R ausgehenden Lärms
reduziert werden.
[0028] Der Raum wird im vorliegenden Ausführungsbeispiel durch ein digitales, semantisches
Gebäudemodell BIM baulich spezifiziert. Das digitale Gebäudemodell BIM ist vorzugsweise
als sogenanntes BIM-Modell (BIM: Building Information Modelling) ausgestaltet und
beschreibt eine Geometrie des Raumes sowie eine Vielzahl von dessen Raum- und Gebäudeelementen
in maschinenlesbarer Form.
[0029] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel spezifiziert und quantifiziert das digitale Gebäudemodell
insbesondere eine Position und Orientierung der Wände W, der anderen Raumbegrenzungen,
der Einrichtungsgegenstände E, der Schalldämpfungsvorrichtungen D sowie möglichst
aller anderen eine Schallausbreitung im Raum signifikant beeinflussenden Gegenstände.
Darüber hinaus sind im digitalen Gebäudemodell BIM auch schallausbreitungsrelevante
Materialparameter von die Schallausbreitung beeinflussenden Gegenständen hinterlegt.
Durch die Materialparameter kann insbesondere eine Schallabsorption, Schallreflexion,
Schallbrechung und/oder Phasenverschiebung quantifiziert werden.
[0030] Zusätzlich werden im digitalen Gebäudemodell BIM noch eine jeweilige Position des
oder der Arbeitsplätze sowie Positionen und Orientierungen der Maschine R, von zur
Erzeugung von Gegenschall vorgesehenen Lautsprechern L sowie von Mikrofonen M zur
Erfassung des von der Maschine R erzeugten Schalls hinterlegt.
[0031] Im Raum befinden sich vorzugsweise mehrere Kameras C, die fortlaufend Bilder des
oder der Arbeitsplätze aufnehmen. Die aufgenommenen Bilder werden von den Kameras
C zu einer optischen Auswerteeinrichtung OPT zum Detektieren und Lokalisieren von
Personen übermittelt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel werden durch die optische
Auswerteeinrichtung OPT anhand der übermittelten Bilder spezifisch eine räumliche
Position PP der Person P, vorzugsweise von deren Kopf und optional dessen Orientierung
ermittelt. Zu diesem Zweck steht eine Vielzahl bekannter optischer Mustererkennungsverfahren
zur Verfügung. Die ermittelte Position PP wird als vor Lärm zu schützende Stelle bestimmt.
[0032] Falls ein Aufenthaltsbereich der vor Lärm zu schützenden Person P hinreichend klein
ist - insbesondere kleiner als ein durch Gegenschall vor Lärm schützbarer Bereich
-, kann auf die spezifische Lokalisierung der Person P auch verzichtet werden. So
kann bei einem Lärmschutz in einem Kfz als vor Lärm zu schützende Stelle insbesondere
eine Kopfposition bei einem Kfz-Sitz vorgegeben werden.
[0033] Zur effektiven Lärmreduktion an der vor Lärm zu schützenden Stelle PP werden fortlaufend
aktuelle Betriebssignale BS der im laufenden Betrieb befindlichen Maschine R durch
die Maschinensteuerung MC erfasst. Die Betriebssignale BS umfassen vorzugsweise Steuersignale
zum Steuern der Maschine R, Planungsdaten über zukünftig geplante Steueraktionen und/oder
Sensorsignale oder Messdaten der Maschine R.
[0034] Die erfassten Betriebssignale BS werden von der Maschinensteuerung MC zu einem Simulator
SIM übermittelt. Der Simulator SIM ist computergesteuert und verfügt über einen oder
mehrere Prozessoren zum Ausführen der erfindungsgemäßen Verfahrensschritte sowie über
einen oder mehrere Speicher zum Speichern von zu verarbeitenden Daten.
[0035] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel verfügt der Simulator SIM weiterhin über eine
erste Simulatorkomponente zum nebenläufigen Simulieren eines Verhaltens, insbesondere
eines Bewegungsverhaltens der laufenden Maschine R. Die erste Simulatorkomponente
ist vorzugsweise als sogenannter digitaler Zwilling der Maschine R implementiert.
[0036] Die Verhaltenssimulation basiert auf einem digitalen Modell der Maschine R und wird
anhand der aktuellen Betriebssignale BS, insbesondere anhand von aktuellen Sensordaten
fortlaufend an ein aktuell gemessenes oder anderweitig erfasstes Verhalten der Maschine
R angepasst. Für derartige Simulationen steht ein Vielzahl von bekannten Verfahren
und digitalen Maschinenmodellen zur Verfügung, z.B. sog. finite-Elemente-Verfahren.
[0037] Die mitlaufende Verhaltenssimulation erlaubt es, im laufenden Betrieb der Maschine
R auch deren Verhalten an Stellen zu ermitteln, an denen keine Sensordaten erfasst
werden sowie ein zukünftiges Verhalten der Maschine R zu prädizieren. Auf diese Weise
können mittels der ersten Simulatorkomponente schallerzeugende Bewegungen der Maschine
R und/oder von Komponenten der Maschine R, beispielsweise Vibrationen, Rotationen,
Schlagbewegungen, Eigenfrequenzen und/oder Schwingungen, insbesondere Gehäuseschwingungen
phasengenau ermittelt oder prädiziert werden.
[0038] Anhand der ermittelten oder prädizierten Bewegungen der Maschine R wird eine Ausbreitung
eines durch die Bewegungen induzierten Schalls in der Umgebung der Maschine R durch
eine zweite Simulatorkomponente des Simulators SIM phasengenau simuliert. Die Simulation
wird anhand des digitalen Gebäudemodelles BIM ausgeführt, das zu diesem Zweck durch
den Simulator SIM eingelesen wird. Wie oben schon angedeutet, enthält das digitale
Gebäudemodell BIM die für die Schallausbreitung relevanten geometrischen Parameter
und Materialparameter des Raumes, in dem sich die Maschine R befindet. Zur Simulation
einer solchen Schallausbreitung stehen effiziente Verfahren und Simulationsbibliotheken
zur Verfügung, beispielsweise das Simulationssystem Simcenter 3D Acoustics der Firma
Siemens AG (https://www.plm.automation.siemens.com/global/de/products/si mulation-test/acoustic-simulation.html,
abgerufen am 22. September 2022).
[0039] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel werden durch den Simulator SIM vorteilhafterweise
auch in den Betriebssignalen BS enthaltene Steuersignale und Planungsdaten über zukünftig
geplante Steueraktionen zur vorausschauenden Simulation von zukünftigen schallerzeugenden
Bewegungsabläufen der Maschine R verwendet. Insbesondere wird eine jeweilige Simulation
eines zukünftigen Bewegungsablaufs durch die erste Simulatorkomponente bereits gestartet,
sobald aus den Betriebssignalen BS ableitbar ist, dass dieser Bewegungsablauf, ggf.
in einem vorgegebenen Zeitintervall eintreten wird. Auf diese Weise kann der zukünftige
Bewegungsablauf in vielen Fällen simulativ prädiziert werden, bevor er tatsächlich
eintritt.
[0040] Analog dazu wird durch die zweite Simulatorkomponente eine phasengenaue Simulation
einer durch den simulierten Bewegungsablauf induzierten Schallausbreitung im Raum
gestartet, sobald der simulierte Bewegungsablauf ermittelt ist. Dabei ist insbesondere
die jeweils vor Lärm zu schützende Stelle von Interesse. Zur Bestimmung dieser Stelle
wird die aktuelle Position PP von der optischen Auswerteeinrichtung OPT zum Simulator
übermittelt. Dementsprechend wird durch die zweite Simulatorkomponente insbesondere
ein Amplitudenverlauf des bewegungsinduzierten Schalls an der Stelle PP ermittelt.
[0041] Sobald ein tatsächlicher Zeitverlauf der prädizierten Bewegung anhand der Betriebssignale
BS phasengenau bestimmbar ist, kann ein Timing des von den Lautsprechern L zu erzeugenden
Gegenschalls bestimmt werden.
[0042] Die Lautsprecher L sind an eine Lautsprechersteuerung LC gekoppelt, durch die die
Lautsprecher L zur Abgabe von Gegenschall mit lautsprecherindividuell vorgebbarer
Amplitude und Phase angeregt werden können.
[0043] Die Ausbreitung des Gegenschalls wird vorzugsweise vorab durch die zweite Simulatorkomponente
simuliert. Dabei wird für einen jeweils vorgegebenen Gegenschall-Amplitudenverlauf
eine jeweilige Ansteuerung der Lautsprecher L ermittelt, durch die der jeweilige Gegenschall-Amplitudenverlauf
an der vor Lärm zu schützenden Stelle, hier PP, zumindest näherungsweise hervorgerufen
wird.
[0044] Anhand des ermittelten Amplitudenverlaufs des bewegungsinduzierten Schalls können
die Lautsprecher L durch die Lautsprechersteuerung LC derart angesteuert werden, dass
der von den Lautsprechern L abgegebene Gegenschall den bewegungsinduzierten Schall
an der vor Lärm zu schützenden Stelle PP durch destruktive Amplitudeninterferenz zumindest
näherungsweise kompensiert.
[0045] Zu diesem Zweck übermittelt der Simulator SIM ein Steuersignal LS zur Lautsprechersteuerung
LC, die die Lautsprecher L entsprechend ansteuert. In der Regel vergrößert sich der
räumliche Bereich um die Stelle PP, in dem der bewegungsinduzierte Schall signifikant
reduziert werden kann, mit fallender Frequenz des bewegungsinduzierten Schalls sowie
mit steigender Anzahl der Lautsprecher L. Höhere Frequenzanteile des bewegungsinduzierten
Schalls können dagegen effektiv mit herkömmlichen Dämpfungsmaßnahmen, hier D, reduziert
werden.
[0046] Zur Verbesserung der Simulationen, insbesondere der zweiten Simulatorkomponente sind
im vorliegenden Ausführungsbeispiel Mikrofone M im Raum, vorzugsweise in der Nähe
der Maschine R verteilt. Durch die Mikrofone M wird jeweils der von der Maschine R
ausgesandte Schall phasengenau erfasst. Die erfassten Schallamplituden und -Phasen
werden von den Mikrofonen M jeweils an den Simulator SIM signalisiert und bei den
Simulationen berücksichtigt.
[0047] Insbesondere werden die erfassten Schallamplituden und Schallphasen mit den simulierten
Schallamplituden und -Phasen an der jeweiligen Position eines Mikrofons M verglichen.
Die Simulation der Ausbreitung des bewegungsinduzierten Schalls kann dann derart adaptiert
oder kalibriert werden, dass Abweichungen zwischen den erfassten und den simulierten
Schallamplituden und -Phasen minimiert werden.
[0048] Zur effizienten Ausführung der Simulationen wird im vorliegenden Ausführungsbeispiel
für mehrere mögliche schallerzeugende Bewegungsabläufe der Maschine R jeweils eine
durch den jeweiligen Bewegungsablauf hervorgerufene, bewegungsablaufspezifische Schallausbreitung
vorab simuliert. Dabei wird ein jeweiliges bewegungsablaufspezifisches Simulationsergebnis
SR1 bzw. SR2, SR3, ... in Zuordnung zum jeweiligen Bewegungsablauf gespeichert. Ein
jeweiliges Simulationsergebnis SR1, bzw. SR2, SR3, ... kann dabei insbesondere einen
bewegungsablaufspezifischen Schallamplitudenverlauf an der Stelle PP quantifizieren.
[0049] Sobald anhand der aktuell erfassten Betriebssignale BS ein zukünftig eintretender
Bewegungsablauf prädiziert wird, prüft der Simulator SIM, ob ein mit dem prädizierten
Bewegungsablauf zumindest näherungsweise übereinstimmender Bewegungsablauf gespeichert
ist. Sofern dies der Fall ist, wird das dem gespeicherten Bewegungsablauf zugeordnete
Simulationsergebnis SR1 bzw. SR2, SR3, ... selektiert und zur Simulation der Schallausbreitung
verwendet. Auf diese Weise kann in vielen Fällen ein großer Teil des simulativen Rechenaufwands
bereits vorab verrichtet werden.
[0050] Alternativ oder zusätzlich kann der Simulator SIM zur effizienten Ausführung der
Simulationen über ein Maschinenlernmodul NN, beispielsweise ein künstliches neuronales
Netz verfügen. Das Maschinenlernmodul NN wird anhand der Betriebssignale BS sowie
der von den Mikrofonen M erfassten Schallamplituden und -Phasen darauf trainiert,
aus den Betriebssignalen BS die Schallamplituden und -Phasen abzuleiten. Zum Training
kann eine Vielzahl bekannter Lernverfahren verwendet werden, insbesondere Verfahren
des überwachten Lernens. Im vorliegenden Fall dienen die Betriebssignale BS als Input-Variablen,
häufig auch als Feature-Vector bezeichnet, und die erfassten Schallamplituden und
-Phasen als Output-Variablen, häufig auch als Labels bezeichnet.
[0051] Durch das Maschinenlernmodul NN kann ein Zusammenhang zwischen den Betriebssignalen
BS und einer Ausbreitung des bewegungsinduzierten Schalls in vielen Fällen hinreichend
genau gelernt werden. Anhand des gelernten Zusammenhangs kann dann die Schallausbreitung
mittels des trainierten Maschinenlernmoduls NN in effizienter Weise simuliert werden.
Insbesondere erfüllt das trainierte Maschinenlernmodul NN dann Funktionen beider Simulatorkomponenten.
1. Verfahren zum Lärmschutz in einer Umgebung einer oder mehrerer Maschinen (R), wobei
a) eine vor Lärm zu schützende Stelle (PP) in der Umgebung bestimmt wird,
b) Betriebssignale (BS) der mindestens einen Maschine (R) im laufenden Betrieb fortlaufend
erfasst werden,
c) anhand der erfassten Betriebssignale (BS) Bewegungen der mindestens einen Maschine
(R) ermittelt sowie eine Ausbreitung eines durch die Bewegungen induzierten Schalls
simuliert werden, und
d) mehrere in der Umgebung verteilte Lautsprecher (L) abhängig von der Simulation
derart angesteuert werden, dass der bewegungsinduzierte Schall durch einen von den
Lautsprechern (L) erzeugten Gegenschall an der vor Lärm zu schützenden Stelle (PP)
durch destruktive Interferenz reduziert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Position (PP) einer Person (P) in der Umgebung erfasst wird, und
dass die erfasste Position (PP) als vor Lärm zu schützende Stelle bestimmt wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Ausbreitung eines durch Bewegungen der mindestens einen Maschine (R) induzierten
Schalls sensorisch erfasst wird,
dass ein Maschinenlernmodul (NN) anhand von Betriebssignalen (BS) der mindestens einen
Maschine (R) sowie anhand der sensorisch erfassten Schallausbreitung darauf trainiert
wird, anhand der Betriebssignale (BS) die sensorisch erfasste Schallausbreitung zu
reproduzieren, und
dass die Simulation mittels des trainierten Maschinenlernmoduls (NN) ausgeführt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der bewegungsinduzierte Schall und/oder der Gegenschall sensorisch erfasst wird,
und
dass abhängig davon die Ausbreitung des bewegungsinduzierten Schalls und/oder eine Ausbreitung
des Gegenschalls simuliert wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass anhand der erfassten Betriebssignale (BS) ein zukünftiger schallerzeugender Bewegungsablauf
der mindestens einen Maschine (R) prädiziert wird, und
dass infolge der Prädiktion eine Simulation einer durch den zukünftigen schallauslösenden
Bewegungsablauf induzierten, ablaufspezifischen Schallausbreitung gestartet und/oder
priorisiert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
dass der zukünftige schallerzeugende Bewegungsablauf anhand von in den Betriebssignalen
(BS) enthaltenen Steuersignalen einer die mindestens eine Maschine (R) steuernden
Steuereinrichtung (MC) prädiziert wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass für mehrere schallerzeugende Bewegungsabläufe der mindestens einen Maschine (R) jeweils
eine hierdurch induzierte, ablaufspezifische Schallausbreitung vorab simuliert und
ein zugehöriges ablaufspezifisches Simulationsergebnis (SR1, SR2, SR3, ...) in Zuordnung
zum betreffenden schallerzeugenden Bewegungsablauf gespeichert wird,
dass anhand der erfassten Betriebssignale ein zukünftiger schallerzeugender Bewegungsablauf
prädiziert wird,
dass ein dem prädizierten schallerzeugenden Bewegungsablauf zugeordnetes ablaufspezifisches
Simulationsergebnis (SR1, SR2, SR3, ...) selektiert wird, und
dass die Ausbreitung des bewegungsinduzierten Schalls anhand des selektierten ablaufspezifischen
Simulationsergebnisses (SR1, SR2, SR3, ...) simuliert wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Ausbreitung des bewegungsinduzierten Schalls, eine Ausbreitung des Gegenschalls
und/oder die Bewegungen der mindestens einen Maschine (R) zumindest teilweise in Echtzeit
simuliert werden.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass eine Ausbreitung des von den Lautsprechern (L) erzeugten Gegenschalls vorab simuliert
wird, wobei für einen jeweils vorgegebenen Gegenschall-Amplitudenverlauf eine jeweilige
Ansteuerung der Lautsprecher (L) ermittelt wird, durch die an der vor Lärm zu schützenden
Stelle (PP) der jeweilige Gegenschall-Amplitudenverlauf zumindest näherungsweise erzeugt
wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Umgebung ein Gebäude, ein Bereich des Gebäudes oder ein Raum des Gebäudes ist,
dass ein digitales Gebäudemodell (BIM) des Gebäudes oder des Raumes eingelesen wird, und
dass die Ausbreitung des bewegungsinduzierten Schalls und/oder des Gegenschalls im Gebäude
oder im Raum anhand des digitalen Gebäudemodells (BIM) simuliert wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass durch das Gebäudemodell (BIM) eine Position und/oder Orientierung
- der mindestens einen Maschine (R),
- der Lautsprecher (L),
- von Mikrofonen (M) zur Erfassung des bewegungsinduzierten Schalls und/oder des Gegenschalls,
- eines Arbeitsplatzes,
- von Raumbegrenzungen (W) des Raumes,
- von im Raum befindlichen Einrichtungsgegenständen (E) und/oder
- von Schalldämpfungsvorrichtungen (D)
spezifiziert wird.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass für unterschiedliche Positionen der Lautsprecher (L) in der Umgebung jeweils eine
interferenzbedingte Reduktion des bewegungsinduzierten Schalls simulativ ermittelt
wird, und dass die Lautsprecher (L) derart positioniert werden, dass die interferenzbedingte
Reduktion optimiert wird.
13. Anordnung zum Lärmschutz in einer Umgebung einer oder mehrerer Maschinen (R), mit
Mitteln zum Ausführen der Schritte eines Verfahrens nach einem der vorhergehenden
Ansprüche.
14. Computerprogrammprodukt, umfassend Befehle, die bei der Ausführung des Programms durch
einen Computer diesen veranlassen ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12
auszuführen.
15. Computerlesbares Speichermedium mit einem gespeicherten Computerprogrammprodukt nach
Anspruch 14.