[0001] Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz mit einem Sitzteil und einem Rückenlehnenteil,
bei welchem das Rückenlehnenteil ein Rahmenelement, das eine Innenfläche einschließt,
und ein an dem Rahmenelement angeordnetes Gestrick aufweist. Ferner betrifft die Erfindung
eine Inneneinrichtung eines Transportmittels, insbesondere ein Personentransportmittel,
mit einem Fahrzeugsitz.
[0002] Derartige Fahrzeugsitze werden beispielsweise in Personentransportmitteln, wie Zügen
verwendet. Solche Transportmittel sind dafür vorgesehen und dafür geeignet, eine Mehrzahl
an Personen transportieren zu können und sind beispielsweise Schienenfahrzeuge oder
Flugzeuge. Entsprechende Schienenfahrzeuge sind beispielsweise Nah- und/oder Fernverkehrszüge,
S-Bahnen, U-Bahnen und Ähnliches. Der zur Verfügung stehende Raum für und um den Sitz
ist gerade in solchen Transportmitteln oftmals begrenzt. Es besteht daher das Bedürfnis,
den zur Verfügung stehenden Raum möglichst optimal auszunutzen. Dabei sollten möglichst
viele reisende Personen in einem Transportmittel aufgenommen werden können. Des Weiteren
spielen das Gewicht und die Kosten der Fahrzeugsitze, allein aufgrund der großen Anzahl
in solchen Transportmitteln, eine entscheidende Rolle, wobei insbesondere diese Punkte
bei bisherigen Fahrzeugsitzen von Nachteil sind. Auch eine einfache und schnelle Austauschbarkeit
von Verschleißteilen, wie Bezügen, ist besonders relevant, da durch die intensive
Nutzung durch eine Vielzahl von Passagieren, aber auch durch Vandalismus mit einem
Austausch der Bezüge in regelmäßigen Abständen gerechnet werden muss, wobei sich dies
bei bekannten Fahrzeugsitzen meist als zeit- und kostenintensiv darstellt.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es einen Fahrzeugsitz bereitzustellen, welcher
die eingangs genannten Nachteile überwindet. Ferner ist es die Aufgabe der Erfindung
eine Inneneinrichtung eines Transportmittels bereitzustellen, welche die eingangs
genannten Nachteile überwindet.
[0004] Die Aufgabe wird durch die Gegenstände der Ansprüche 1 und 10 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
[0005] Kerngedanke der Erfindung ist ein Fahrzeugsitz mit einem Sitzteil und einem Rückenlehnenteil,
bei welchem das Rückenlehnenteil ein Rahmenelement, das eine Innenfläche einschließt,
und ein an dem Rahmenelement angeordnetes Gestrick aufweist, wobei das Gestrick zumindest
im Bereich der Innenfläche freischwingend auf der Vorderseite des Rahmenelements angeordnet
ist und zumindest im Bereich der Innenfläche ein Polsterstützelement in oder an dem
Gestrick angeordnet und ausschließlich von diesem gehalten ist, wobei das Gestrick
zumindest in dem Bereich der Innenfläche die einzige Stützung und/oder Polsterung
für einen Sitzbenutzer bereitstellt.
[0006] Der hierin verwendete Ausdruck "im Wesentlichen" soll dahingehend auszulegen sein,
dass auch geringfügige Toleranzabweichungen hinsichtlich eines Merkmals mit beansprucht
werden.
[0007] Das Rahmenelement schließt eine Innenfläche ein. Unter einer Innenfläche wird erfindungsgemäß
eine materialfreie bzw. leere Fläche verstanden, die von dem umschließenden Rahmenelement
umfänglich begrenzt wird.
[0008] Erfindungsgemäß stellt das Gestrick einen Sitzbezug der Rückenlehne dar, insbesondere
einen gestrickten Sitzbezug. Ein solches Gestrick ist vorteilhafterweise mit einer
Strickmaschine hergestellt. Diese vorteilhafte Verwendung eines Gestricks erlaubt
eine hohe Variabilität bei der Ausgestaltung der Bereiche mit unterschiedlichen Elastizitäten.
Derartige Gestricke können vorteilhafterweise sowohl flexible als auch starre, beziehungsweise
feste Abschnitte aufweisen. Im Vergleich zu herkömmlichen Webstoffen können Gestricke
sehr einfach, kostengünstig und anwendungsspezifisch hergestellt werden.
[0009] Ein Gestrick kann durch bestimmte Garne hergestellt werden, wobei bevorzugt das Garn
zumindest eine der folgenden Eigenschaften Höchstzugkraft höchstens 60 N, Dehnung
höchstens 20% und Material Polyester oder zumindest teilweise aus Polyester gefertigt
aufweist.
[0010] Ebenso ist es denkbar, dass verschiedene verwendete Gestricke vorliegen, welche unterschiedliche
Muster aufweisen können.
[0011] Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Rückenlehne des Fahrzeugsitzes mit Rahmenelement
und Gestrick mit Polsterstützelement ist gewährleistet, dass keine weiteren Elemente
zur Stützung und/oder Polsterung, zumindest im Bereich der Innenfläche, nötig sind.
So können Kosten, Platz und Gewicht im Vergleich zu üblichen Fahrzeugsitzen eingespart
werden. Durch die freischwingende Anordnung im Bereich der Innenfläche ist das Gestrick
bei einer Belastung durch einen Sitzbenutzer nach hinten in die Innenfläche hinein
oder darüber hinaus dehnbar, sodass die Polsterung bzw. Stützung gewährleistet werden
kann. Vorteilhafterweise ist der Sitzbezug dazu vorgesehen und bestimmt der durch
den Sitzbenutzer eingebrachten Kraft standzuhalten. Das Gestrick weist demnach vorteilhafterweise
eine entsprechende Stabilität auf. Demnach sind vorteilhafterweise keine weiteren
abstützenden oder polsternden Elemente in der Innenfläche angeordnet. Bevorzugt ist
das Gestrick im Bereich der Innenfläche abschnittsweise auf oder über und innerhalb
der Innenfläche angeordnet, wobei dies bevorzugt auch durch die Ausbildung des Polsterstützelements
bedingt ist und optische und ergonomische Vorteile bietet.
[0012] Bevorzugt handelt es sich bei dem hier beschriebenen Fahrzeugsitz um einen Bahnsitz,
d.h. einen Sitz für Schienenfahrzeuge, wie Nah- und/oder Fernverkehrszüge, S-Bahnen,
U-Bahnen und Ähnliches.
[0013] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Polsterstützelement im Wesentlichen
flächig ausgebildet. Bevorzugt erstreckt sich das Polsterstützelement im Wesentlichen
parallel zu der Innenfläche. Weiter bevorzugt weist das Polsterstützelement eine einheitliche
Dicke oder eine variierende Dicke auf. Weist das Polsterstützelement eine einheitliche
Dicke auf, ist die Herstellung und Positionierung an oder in dem Gestrick besonders
einfach. Im Falle einer variierenden Dicke kann dem Polsterstützelement eine zusätzliche
Funktion eingeprägt werden, beispielsweise eine besonders an den Rücken eines Sitzbenutzers
angepasste Struktur. Die Dicke des Polsterstützelements bezieht sich auf eine Erstreckung
des Polsterstützelements von vorne nach hinten, d.h. im eingebauten Zustand ausgehend
vom Sitzteil in Richtung des Rückenlehnenteils bzw. umgekehrt. Besonders bevorzugt
weist das Polsterstützelement ein konvexes unteres Segment, das sich nach vorne in
Richtung des Sitzteils wölbt und/oder ein konvexes mittleres Segment, das sich nach
hinten wölbt, auf. Bevorzugt weist das untere Segment über die gesamte Breite des
Polsterstützelements eine gleichmäßige Dicke auf, die sich nach oben hin verjüngt.
Ebenfalls bevorzugt weist das mittlere Segment eine Dicke auf, die sich bezogen auf
die Breite und die Höhe nach außen hin verjüngt. Bevorzugt weist das Polsterstützelement
ein oberes Segment mit einer einheitlichen Dicke auf. Bevorzugt gewährleisten das
untere Segment des Polsterstützelements eine Unterstützung der untersten Lordose und
das mittlere Segment des Polsterstützelements eine Unterstützung der oberen Lordose.
Durch die oben beschriebene Ausgestaltung des Polsterstützelements ermöglicht es,
besonders auf längeren Fahrten, eine rückenschonende und angenehme Sitzhaltung für
einen Sitzbenutzer.
[0014] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Polsterstützelement an dem Gestrick
rückseitig, d.h. auf der dem Sitzteil abgewandten Seite des Gestricks, befestigt,
insbesondere angenäht, oder das Gestrick ist zumindest im Bereich der Innenfläche
als doppellagiges Gestrick ausgebildet und weist eine rückseitige, verschließbare
Öffnung auf, sodass im Gestrick ein Taschenelement bereitgestellt ist, in welches
das Polsterstützelement über die Öffnung in das Gestrick einbringbar ist. Bevorzugt
ist das Taschenelement komplementär zu dem Polsterstützelement ausgebildet. Besonders
bevorzugt sind die Dimensionen des Taschenelements geringer gewählt als die Dimensionen
des Polsterstützelements, sodass das Gestrick im Bereich des Taschenelements bei eingebrachtem
Polsterstützelements um das Polsterstützelement herum gespannt ist. Auf diese Weise
ist ein sicherer Halt und eine verbesserte Optik gewährleistet. Weiter bevorzugt ist
die Öffnung mittels eines Verschlusselements, insbesondere eines Fadens, eines Klettverschlusses,
eines Reisverschlusses oder Druckknöpfen, reversibel verschließbar. Ist das Polsterstützelement
rückseitig an dem Gestrick befestigt, kann es besonders einfach und materialsparend
im Nachhinein angebracht werden. Bei der Ausführung mit Taschenelement ist eine besonders
positionsstabile und sichere Anordnung des Polsterstützelements innerhalb des Gestricks
möglich und das Polsterstützelement ist so vor Beschädigung, beispielsweise beim Anbringen
bzw. Entfernen des Gestricks vom Rahmenelement, geschützt. Die hier genannten Varianten
des Verschlusselements sollen nicht als abschließend angesehen werden, wobei noch
weitere Varianten denkbar sind. Entscheidend ist die reversible zerstörungsfreie Verschließbarkeit
bzw. Öffnungsmöglichkeit der Öffnung, um das Polsterstützelement einzubringen oder
herauszuholen.
[0015] Durch die obige bevorzugte Ausführung des Polsterstützelements und des Gestricks
ist es besonders einfach das Polsterstützelement an die gegebenen Dimensionen des
Sitzes und die geforderte Funktionalität anzupassen, wobei durch die Elastizität des
Gestricks eine solche Anpassung des Polsterstützelements keine Änderungen des Gestricks
erforderlich macht.
[0016] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist das Rahmenelement zumindest an zwei
gegenüberliegenden Innenseiten jeweils mindestens ein Befestigungselement auf und
das Gestrick jeweils ein komplementär dazu ausgebildetes und rückseitig angeordnetes
Befestigungselement. Bevorzugt ist das Gestrick durch die Befestigungselemente derart
an dem Rahmenelement befestigt, dass das Gestrick das Rahmenelement ausgehend von
einer dem Sitzteil zugewandten Vorderseite des Rahmenelements zumindest teilweise
von außen nach innen umgreift und im Wesentlichen vollständig gespannt ist
[0017] Unter einer komplementären Ausbildung der Befestigungselemente des Rahmenelements
und des Gestricks wird eine solche Ausbildung verstanden, dass durch die Befestigungselemente
eine dauerhafte, insbesondere lösbare formschlüssige, Verbindung zwischen dem Rahmenelement
und dem Gestrick möglich ist. Des Weiteren wird durch die komplementäre Ausbildung
neben der Verbindbarkeit ebenfalls die räumliche Anordnung der Befestigungselemente
am Rahmenelement und am Gestrick verstanden, wonach diese eine entsprechende Verbindung
der Befestigungselemente bei dem vorgesehenen Sitz des Gestricks auf dem Rahmenelement
ermöglicht. Die Anzahl der Befestigungselemente am Rahmenelement und am Gestrick ist
demnach bevorzugt identisch, wobei zu jedem Befestigungselement am Rahmenelement ein
nach Form und räumlicher Anordnung komplementäres Befestigungselement oder umgekehrt
vorhanden ist.
[0018] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Rahmenelement einen durchgehenden
oberen Bereich zur Abstützung des Kopfes und einen die Innenfläche aufweisenden unteren
Bereich zur Abstützung des Rückens. Im Gegensatz zur Innenfläche ist also der obere
Bereich durchgehend, d.h. nicht-materialfrei ausgebildet, wobei in diesem oberen Bereich
auch ein Schaumstoffelement zur zusätzlichen Polsterung des Kopfes vorgesehen sein
kann. Bevorzugt begrenzen eine Innenseite des oberen Bereichs die Innenfläche von
oben und drei Innenseiten des unteren Bereichs die Innenfläche seitlich und von unten.
Weiter bevorzugt weist das Rahmenelement an allen die Innenfläche begrenzenden Innenseiten
jeweils mindestens ein Befestigungselement auf. Durch diese Anordnung der Befestigungselemente
ist das Gestrick vorteilhaft auf Spannung an dem Rahmenelement angeordnet. Bevorzugt
sind die Befestigungselemente am Rahmenelement und dem Gestrick derart ausgebildet,
dass die Befestigung des Gestricks am Rahmenelement zerstörungsfrei lösbar ist. Besonders
bevorzugt handelt es sich bei der Befestigung zwischen dem Rahmenelement und dem Gestrick
um eine lösbare formschlüssige Verbindung.
[0019] Bevorzugt sind die Befestigungselemente am Rahmenelement als Haken, Leisten, Klettverschlüsse,
Reisverschlüsse oder Druckknöpfe ausgebildet. Bevorzugt sind mehrere verschiedene
Arten von Befestigungselementen oder nur eine Art von Befestigungselement vorgesehen.
Die Befestigungselemente sollen nicht auf die hier genannten Arten begrenzt sein.
Bevorzugt wird die Art bzw. Arten der Befestigungselemente auf den entsprechenden
Anwendungsfall abgestimmt ausgewählt. Allen Arten von Befestigungselementen ist vorteilhaft
gemein, dass eine lösbare formschlüssige Verbindung gewährleistet ist. Weiter bevorzugt
sind an den Innenseiten des Rahmenelements jeweils mehrere Befestigungselemente oder
ein durchgängiges Befestigungselement über die Länge der Innenseite verteilt angeordnet.
Auf diese Weise wird eine besonders stabile Befestigung und auch Spannbarkeit des
Gestricks gewährleistet.
[0020] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist das Gestrick einen oberen schlauchartigen
Abschnitt mit zwei Öffnungsseiten auf. Solche schlauchartigen Gestricke können als
jeweils gegenüberliegende flächige Strukturen betrachtet werden, die an zwei Außenkanten
miteinander verbunden sind. Vorteilhafterweise ist ein solches Gestrick mit einem
3D-Strickverfahren hergestellt. Bevorzugt ist eine erste Öffnungsseite geschlossen.
Vereinfacht gesagt ergibt sich für den oberen Abschnitt demnach die Form einer Socke,
die sehr einfach übergestülpt werden kann. Weiter bevorzugt ist der obere schlauchartige
Abschnitt des Gestricks den oberen Bereich des Rahmenelements umschließend angeordnet.
Diese Ausgestaltung und Anordnung des oberen Abschnitts gewährleistet eine einfache
Positionierung des Gestricks am Rahmenelement, bevor die Umspannung durch die Befestigung
mit den Befestigungselementen erfolgt. Bevorzugt weist das Gestrick einen im Wesentlichen
flächigen und direkt vorne an den oberen Abschnitt anschließenden unteren Abschnitt
auf. Besonders bevorzugt kontaktiert der untere Abschnitt den unteren Bereich des
Rahmenelements von vorne und umgreift den unteren Bereich ausgehend von der Vorderseite
des Rahmenelements zumindest teilweise von außen nach innen. Bevorzugt ist der untere
Abschnitt als ein Flachgestrick ausgebildet. Ein Flachgestrick ist eine im Wesentlichen
flächige Struktur, welche von Außenkanten umrandet ist. Diese flächige Struktur kann
eine beliebige Form aufweisen, beispielsweise polygonförmig. Wird in dem Flachgestrick
die Dicke vernachlässigt so kann von einer im Wesentlichen zweidimensionalen flächigen
Struktur ausgegangen werden. Auf diese Weise kann der untere Abschnitt leicht an die
Form des unteren Bereichs des Rahmenelements angepasst werden, sodass eine zumindest
teilweise umspannende bzw. umgreifende Befestigung des Gestricks am Rahmenelement
möglich ist.
[0021] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die komplementären Befestigungselemente
des Gestricks am oberen Abschnitt hinten randseitig an der offenen zweiten Öffnungsseite
und am unteren Abschnitt randseitig seitlich und unten angeordnet. Durch die Anordnung
der Befestigungselemente am Gestrick kann das Gestrick an den Befestigungselementen
aller, die Innenfläche begrenzenden, Innenseiten des Rahmenelementes befestigt werden.
Bevorzugt ist das Befestigungselement am oberen Abschnitt als durchgängig über die
Länge der offenen zweiten Öffnungsseite verlaufend ausgebildet. Weiter bevorzugt sind
die Befestigungselemente am unteren Abschnitt als mehrere Befestigungselemente über
die Länge der linken und rechten sowie unteren Seite am Rand angeordnet ausgebildet.
[0022] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der untere Abschnitt des Gestricks, an
oder in dem das Polsterstützelement angeordnet ist, zumindest im Bereich der Innenfläche
nach vorne in Richtung des Sitzteils konvex ausgebildet, sodass sich ein vorderseitig
konvexer Bereich ausbildet, der von vorne die Optik eines aufgesetzten Kissens ergibt.
Durch diese Anordnung kommt ein Rücken eines Sitzbenutzers zuerst mit dem im oder
am Gestrick angeordneten Polsterstützelement in Berührung, sodass eine optimale Polsterung
und Stützung gewährleistet ist.
[0023] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind an dem Gestrick mindestens zwei, insbesondere
mindestens vier und besonders bevorzugt sechs, Befestigungseinheiten fest angeordnet.
Bevorzugt weisen die Befestigungseinheiten die am Gestrick angeordneten Befestigungselemente
auf und jede Befestigungseinheit umfasst mindestens ein Befestigungselement. Bevorzugt
sind die Befestigungseinheiten an dem Gestrick randseitig, insbesondere gegenüberliegend,
befestigt, insbesondere angenäht, und leistenartig ausgebildet. Weiter bevorzugt ragen
die an den Befestigungseinheiten angeordneten Befestigungselemente über eine Grundfläche
des Gestricks hinaus. Bevorzugt sind die Befestigungseinheiten aus einem anderen Material
als das Gestrick ausgebildet, insbesondere aus einem starren und reißfesten Material.
Auf diese Weise sind die Befestigungseinheiten am Gestrick nicht elastisch und bieten
den am Rahmenelement komplementär ausgebildeten Befestigungselementen einen festen
Halt. Weiter vorteilhaft kann durch die nachträgliche Anbringung der Befestigungseinheiten
und damit den Befestigungselementen die Position und die Art der jeweiligen Befestigungselemente
an die vorliegenden Bedingungen bzw. Ausgestaltungen des Rahmenelements angepasst
werden.
[0024] Die Aufgabe wird ebenso von einer Inneneinrichtung eines Transportmittels, insbesondere
ein Personentransportmittel, umfassend zumindest einen Fahrzeugsitz gelöst. Der Fahrzeugsitz
kann dabei alle bereits oben beschriebenen Merkmale einzeln oder in Kombination miteinander
aufweisen und umgekehrt.
[0025] Weitere Vorteile, Ziele und Eigenschaften der vorliegenden Erfindung werden anhand
nachfolgender Beschreibung der anliegenden Figuren erläutert. Gleichartige Komponenten
können in den verschiedenen Ausführungsformen gleiche Bezugszeichen aufweisen.
In den Figuren zeigen:
[0026]
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer Inneneinrichtung nach einer Ausführungsform;
- Fig. 2
- eine Explosionsdarstellung eines Rückenlehnenteils nach einer Ausführungsform;
- Fig. 3a
- eine Vorderansicht eines Rückenlehnenteils nach einer Ausführungsform;
- Fig. 3b
- eine Rückansicht eines Rückenlehnenteils nach einer Ausführungsform;
- Fig. 3c
- eine Seitenansicht eines Rückenlehnenteils nach einer Ausführungsform;
- Fig. 4a
- eine Schnittdarstellung entlang Schnitt S1 aus Fig. 3b eines Rückenlehnenteils nach
einer Ausführungsform;
- Fig. 4b
- eine Schnittdarstellung entlang Schnitt S2 aus Fig. 3b eines Rückenlehnenteils nach
einer Ausführungsform;
- Fig. 4c
- eine Schnittdarstellung entlang Schnitt S3 aus Fig. 3b eines Rückenlehnenteils nach
einer Ausführungsform;
- Fig. 5a
- eine perspektivische Ansicht eines Rahmenelements nach einer Ausführungsform;
- Fig. 5b
- eine Vorderansicht eines Rahmenelements nach einer Ausführungsform;
- Fig. 5c
- eine Rückansicht eines Rahmenelements nach einer Ausführungsform;
- Fig. 5d
- eine Seitenansicht eines Rahmenelements nach einer Ausführungsform;
- Fig. 6a
- eine Rückansicht eines Gestricks nach einer Ausführungsform;
- Fig. 6b
- eine Seitenansicht eines Gestricks nach einer Ausführungsform;
- Fig. 7a-c
- verschiedene Ansichten eines Polsterstützelements nach einer Ausführungsform;
- Fig. 8
- eine mögliche Verwendung verschiedener Gestricke, schematisch dargestellt
- Fig. 9a-c
- verschiedene Strickmuster.
[0027] In den Figuren sind gleiche Bauteile jeweils mit den entsprechenden Bezugszeichen
zu verstehen. Zur besseren Übersichtlichkeit können in manchen Figuren Bauteile nicht
mit einem Bezugszeichen versehen sein, die jedoch an anderer Stelle bezeichnet worden
sind.
[0028] In Fig. 1 ist in einer perspektivischen Ansicht eine Inneneinrichtung eines Transportmittels,
hier eines Zuges bzw. einer Bahn, in Form eines Doppelbahnsitzes dargestellt, der
zwei erfindungsgemäße Fahrzeugsitze umfasst, die die erfindungswesentlichen Merkmale
der vorliegenden Anmeldung aufweisen können. Eine derartige Inneneinrichtung 100 besteht
im Wesentlichen aus zwei nebeneinander angeordneten Fahrzeugsitzen 1, die jeweils
ein Sitzteil 2, einen Rückenlehnenteil 3, Armlehnen 8, Kopfstützen 9 und einen cantileverartigen
Sitzfuß 10 aufweisen.
[0029] In Fig. 2 ist das Rückenlehnenteil 3 eines erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes 1 in
einer Explosionsdarstellung gezeigt.
[0030] Das Rückenlehnenteil 3 umfasst ein Rahmenelement 4 und ein damit lösbar, insbesondere
formschlüssig, verbundenes bzw. daran befestigtes Gestrick 5.
[0031] Das Rahmenelement 4 weist einen oberen Bereich 11 und einen damit verbundenen unteren
Bereich 12 auf. Der obere Bereich 11 schließt zusammen mit dem unteren Bereich 12
eine Innenfläche 13 ein, wobei die Innenfläche 13 freiliegt, d.h. dort keine weiteren
Elemente des Rahmenelements 4 angeordnet sind. Die Innenfläche 13 ist im Wesentlichen
rechteckig ausgebildet.
[0032] Der obere Bereich 11 weist eine Oberseite 14a mit zwei abgerundeten Ecken auf und
eine Querstrebe 14b mit einer Innenseite 14c, wobei die Querstrebe 14b bzw. die Innenseite
14c den oberen Bereich 11 nach unten zur Innenfläche 13 hin abschließt. Der obere
Bereich 11 umfasst weiterhin eine Kopfstützenbefestigung 44, an welcher die Kopfstütze
9 befestigbar ist.
[0033] Bevorzugt wird die Kopfstütze 9 mittels Schrauben am Rahmenelement 4 befestigt, sodass
die Kopfstützenbefestigung 44 entsprechende Schraubgewinde aufweist. Zwischen der
Kopfstützenbefestigung 44 und der Querstrebe 14b ist eine im Wesentlichen rechteckige
Schaumstoffeinlage 19 angeordnet, die als Polsterung bzw. Stütze für die Schultern
dient.
[0034] Der untere Bereich 12 umfasst eine erste Seitenstrebe 15 mit einer der Innenfläche
13 zugewandten Innenseite 15a, einer der Innenseite gegenüberliegenden Außenseite
15b, einer dem Sitzteil 2 zugwandten Vorderseite 15c und einer gegenüberliegenden
Rückseite 15d. Der untere Bereich 12 umfasst eine zweite Seitenstrebe 16 mit einer
der Innenfläche 13 zugewandten Innenseite 16a, einer der Innenseite gegenüberliegenden
Außenseite 16b, einer dem Sitzteil 2 zugwandten Vorderseite 16c und einer gegenüberliegenden
Rückseite 16d. Der untere Bereich 12 umfasst eine Querstrebe 17 mit einer der Innenfläche
13 zugewandten Innenseite 17a bzw. Oberseite 17b, einer der Innenseite gegenüberliegenden
Außenseite 17b bzw. Unterseite 17b, einer dem Sitzteil 2 zugwandten Vorderseite 17c
und einer gegenüberliegenden Rückseite 17d.
[0035] An der Innenseite 15a sind über deren Länge mehrere Befestigungselemente 41 in Form
von Haken ausgebildet, die in die Innenfläche 13 hineinragen. An der Innenseite 16a
sind über deren Länge mehrere Befestigungselemente 42 in Form von Haken ausgebildet,
die in die Innenfläche 13 hineinragen. An der Innenseite 17a sind über deren Länge
mehrere Befestigungselemente 43 in Form von Haken ausgebildet, die in die Innenfläche
13 hineinragen.
[0036] An der Außenseite 17b bzw. Unterseite 17b sind seitlich (links und rechts) jeweils
ein Sitzfußverbindungselement 30a, 30b zur Verbindung mit dem Sitzfuß 10 und ein Sitzteilverbindungselement
31a, 31b zur Verbindung mit dem Sitzteil 2 angeordnet. Die Seitenstreben 15, 16 weisen
jeweils eine Verbindungsachse 40a, 40b auf, sodass die Seitenstreben 15, 16 sozusagen
zweigeteilt ausgebildet sind. Dies hat den Vorteil, dass das verbundene Sitzteil 2
vor und zurück geschoben werden kann und sich so nur der untere Teil der Seitenstreben
15, 16 des unteren Bereichs 12 jeweils bis zu den Verbindungsachsen 40a, 40b mitbewegt.
Des Weiteren ist eine Stützstrebe 18 vorgesehen, die jeweils endseitig mit den Rückseiten
15d, 16d der Seitenstreben 15, 16 verbunden ist und hinter der Innenfläche 13 verläuft.
Die Stützstrebe 18 hat eine stabilisierende Wirkung.
[0037] Das Gestrick 5 weist einen oberen Abschnitt 20 und einen unteren Abschnitt 21 auf.
Der obere Abschnitt 20 ist schlauchartig ausgebildet mit einer geschlossenen oberen
Öffnungsseite 20a und einer offenen unteren Öffnungsseite 20b. Der obere Abschnitt
20 ist in angebrachten Zustand über den oberen Bereich 11 des Rahmenelements 4 gestülpt.
Der obere Abschnitt 20 weist weiterhin eine Kopfstützenausnehmung 29 mit kreisrunden
Aussparungen 33 auf. Im Bereich der Kopfstützenausnehmung 29 wird die Kopfstütze 9
angeordnet, wobei die Aussparungen 33 zum Hindurchführen von Schrauben gedacht sind,
die in der Kopfstützenbefestigung 44 des oberen Bereichs 11 befestigt werden.
[0038] Der untere Abschnitt 21 ist im Wesentlichen flächig ausgebildet und schließt direkt
vorne an die zweite Öffnungsseite 20b des oberen Abschnitts 20 an. Im angebrachten
Zustand kontaktiert der untere Abschnitt 21 den unteren Bereich 12 des Rahmenelements
4 von vorne. Der untere Abschnitt 21 umgreift bzw. umspannt ausgehend von der Vorderseite
des Rahmenelements 4 den unteren Bereich 12 zumindest teilweise von außen nach innen.
[0039] Des Weiteren ist im unteren Abschnitt 21 das Gestrick 5 zumindest im Bereich der
Innenfläche 13 als doppellagiges Gestrick 5 ausgebildet und weist eine rückseitige
verschließbare Öffnung 34 auf, sodass im Gestrick 5 ein Taschenelement 45 bereitgestellt
ist, in welches ein Polsterstützelement 32 über die Öffnung 34 in das Gestrick 5 einbringbar
ist, wobei das Taschenelement 45 komplementär zu dem Polsterstützelement 32 ausgebildet
ist. Das Polsterstützelement 32 ist im Bereich der Innenfläche 13 angeordnet und im
Wesentlichen flächig ausgebildet und erstreckt sich im Wesentlichen parallel zu der
Innenfläche 13. Das Gestrick 5 und das Polsterstützelement 32 sorgen im Bereich der
Innenfläche 13 für die einzige Polsterung und/oder Stützung eines Rückens eines Sitzbenutzers,
ohne das andere Elemente dort angeordnet sein müssen bzw. nötig sind.
[0040] Rückseitig am Gestrick 5 sind eine obere Befestigungseinheit 22 mit einem über die
ganze Länge durchgängigen Befestigungselement 22a, eine erste seitliche Befestigungseinheit
23 mit mehreren über die Länge verteilten Befestigungselementen 23a, eine zweite seitliche
Befestigungseinheit 24 mit mehreren über die Länge verteilten Befestigungselementen
24a, eine dritte seitliche Befestigungseinheit 25 mit mehreren über die Länge verteilten
Befestigungselementen 25a, eine vierte seitliche Befestigungseinheit 26 mit mehreren
über die Länge verteilten Befestigungselementen 26a und eine untere Befestigungseinheit
27 mit mehreren über die Länge verteilten Befestigungselementen 27a. Details zu den
Positionen der Befestigungseinheiten 22, 23, 24, 25, 26, 27 rückseitig am Gestrick
werden in Zusammenhang mit Fig. 3b unten dargestellt. Die Befestigungselemente 23a,
24a, 25a, 26a, 27a sind als schlitzartige Ausnehmungen ausgebildet, die komplementär
zu den hakenförmigen Befestigungselementen 41, 42, 43 ausgebildet sind, sodass eine
lösbare formschlüssige Verbindung gewährleistet ist. Das Befestigungselement 22a ist
leistenförmig ausgebildet und kann so mit der Querstrebe 14b bzw. der Innenseite 14c
der Querstrebe 14b wechselwirken, um eine lösbare formschlüssige Verbindung auszubilden.
Somit sind die Querstrebe 14b und die Innenseite 14c selbst als Befestigungselement
ausgebildet bzw. kann als Befestigungselement 14b, 14c des Rahmenelements 4 bezeichnet
werden, wobei das Rahmenelement 4 dieses Befestigungselement daher auch an der Innenseite
14c aufweist. Die seitlichen Befestigungseinheiten 23, 24, 25 ,26 sind links und rechts
jeweils unterteilt, d.h. in Befestigungseinheiten 23 und 25 und 24 und 26, da auch
die Seitenstreben 15 und 16 des Rahmenelements 4 durch die Verbindungsachsen 40a,
40b unterteilt sind und auf diese Weise die Drehbarkeit um die Achse und die stabile
Befestigung gewährleistet sind.
[0041] Des Weiteren ist ein Verschlusselement 28 dargestellt, welches vorgesehen ist eine
Öffnung 34 im Gestrick 5 (hier nicht gezeigt; siehe Fig. 3b) lösbar kraftschlüssig
zu verschließen.
[0042] In Fig. 3a ist eine Vorderansicht eines Rückenlehnenteils 3 dargestellt. Dabei ist
das Gestrick 5 zu erkennen, mit dem oberen Abschnitt 20 und dem unteren Abschnitt
21, der das Polsterstützelement 32, das im Taschenelement 45 innerhalb des Gestricks
5 angeordnet ist, aufweist. Im unteren Abschnitt 21 des Gestricks 5, in dem das Polsterstützelement
32 angeordnet ist, ist ein vorderseitig konvexer Bereich 49 zumindest im Bereich der
Innenfläche 13 ausgebildet, der sich nach vorne in Richtung des Sitzteils 2 wölbt
und über den unterer Bereich 12 des Rahmenelements 4 nach vorne hinausragt, wodurch
eine kissenartige Optik erzeugt wird, sodass es den Anschein eines von vorne aufgesetzten
Kissens hat. Im oberen Abschnitt 20 sind die vier Aussparungen 33 quadratförmig oder
rechtecksförmig angeordnet. Des Weiteren sind die seitlich an der Außenseite 17b bzw.
Unterseite 17b angeordneten Sitzfußverbindungselemente 30a, 30b zur Verbindung mit
dem Sitzfuß 10 und Sitzteilverbindungselemente 31a, 31b zur Verbindung mit dem Sitzteil
2 zu sehen. Das Gestrick 5 ist derart ausgebildet, dass die Sitzfußverbindungselemente
30a, 30b jeweils außenseitig durch das Gestrick 5 bedeckt bzw. umspannt sind.
[0043] In Fig. 3b ist eine Rückansicht eines Rückenlehnenteils 3 dargestellt. Dabei ist
der obere schlauchartige Abschnitt 20 des Gestricks über den oberen Bereich 11 des
Rahmenelements 4 gestülpt und die Befestigungselemente 22a, 23a, 24a, 25a, 26a, 27a
an den Befestigungseinheiten 22, 23, 24, 25, 26, 27 des Gestricks sind mit den komplementären
Befestigungselementen 14b, 14c, 41, 42, 43 verbunden. Die Befestigungseinheiten 22,
23, 24, 25, 26, 27 sind jeweils randseitig am Gestrick 5 befestigt, insbesondre angenäht.
Die obere Befestigungseinheit 22 ist an einem oberen Randbereich 36 angeordnet, der
an der zweiten Öffnungsseite 20b ausgebildet ist, und so mit der Querstrebe 14b bzw.
Innenseite 14c der Querstrebe 14b als Befestigungselement verbunden werden kann. Die
erste 23 und die dritte seitliche Befestigungseinheit 25 sind an einem zweiten seitlichen
Randbereich 38 des Gestricks 5 angeordnet. Die zweite 24 und die vierte seitliche
Befestigungseinheit 26 sind an einem ersten seitlichen Randbereich 37 des Gestricks
5 angeordnet. Die untere Befestigungseinheit 27 ist an einem unteren Randbereich 39
des Gestricks 5 angeordnet. Im angebrachten Zustand sind die seitlichen Randbereiche
37, 38 des Gestricks 5 derart angeordnet, dass sie die Seitenstreben 15, 16 des Rahmenelements
4 von vorne ausgehend von den Vorderseiten 15c, 16c über die Außenseiten 15b, 16b
und die Rückseiten 15d, 16d zu den Befestigungselementen 41, 42 an den Innenseiten
15a, 16a hin umgreifen bzw. umspannen. Im angebrachten Zustand ist der untere Randbereiche
39 des Gestricks 5 derart angeordnet, dass er die Querstrebe 17 des Rahmenelements
4 von vorne ausgehend von der Vorderseite 17c über die Außenseiten bzw. die Unterseite
17b und die Rückseite 17d zu den Befestigungselementen 43 an der Innenseite bzw. Oberseite
17a hin umgreift bzw. umspannt.
[0044] An den Seitenstreben 15, 16 ist über dem Gestrick 5 bzw. den seitlichen Randbereichen
37, 38 jeweils eine Montageleiste 35a, 35b angeordnet, die bevorzugt mit der Rückseite
15d, 16d verschraubt sind. Die Montageleisten 35a, 35b dienen zur Befestigung des
Rückenlehnenteils 3. Ebenfalls ist an den Seitenstreben 15, 16 über dem Gestrick 5
bzw. den seitlichen Randbereichen 37, 38 die Stützstrebe 18 jeweils endseitig verbunden,
bevorzugt mit den Rückseiten 15d, 16d verschraubt.
[0045] Im unteren Abschnitt 21 des Gestricks 5 ist im Bereich der Innenfläche 13 ein rückseitig
konvexer Bereich 50 ausgebildet, der sich nach hinten weg von Sitzteil 2 wölbt. Der
rückseitig konvexe Bereich 50 ist im Bereich der Stützstrebe 18, sodass bei einer
Belastung des Gestricks 5 durch einen Sitzbenutzer und der dadurch auftretenden Dehnung
des Gestricks 5 mit einer Ausdehnung nach hinten, der rückseitig konvexe Bereich 50
die Stützstrebe 18 kontaktiert und dadurch eine weitere Stützung der oberen Lordose
gewährleistet ist.
[0046] Ferner ist die als horizontaler Schlitz ausgebildete Öffnung 34 rückseitig im Gestrick
5 dargestellt, über welche das Polsterstützelement 32 in das Taschenelement 45 im
unteren Abschnitt 21 des dort zumindest teilweise doppellagig ausgebildeten Gestricks
5 einbringbar ist. Die Öffnung 34 ist durch das schnurartige Verschlusselement 28
lösbar kraftschlüssig verschlossen, sodass das Polsterstützelement 32 nicht ungewollt
aus dem Taschenelement 45 herausfallen kann.
[0047] In der Fig. 3b sind ebenfalls drei Schnittachsen S1, S2, S3 eingezeichnet, welche
die Schnitte durch das Rückenlehnenteil 3, die in den Fig. 4a-4c dargestellt sind,
angibt.
[0048] Die Fig. 3c zeigt eine Seitenansicht des Rückenlehnenteils 3 gemäß der Ausführungsform
der Fig. 3a und 3b. In dieser Darstellung sind der vorderseitig konvexe Bereich 49
und der rückseitig konvexe Bereich 50 zu erkennen.
[0049] In den Fig. 4a, 4b, 4c ist jeweils eine Schnittdarstellung eines Rückenlehnenteils
3 entlang der Schnittachsen S1, S2, S3 gemäß Fig. 3b gezeigt.
[0050] In der Fig. 4a ist der Schnitt entlang der Schnittachse S1 dargestellt, wobei das
Rückenlehnenteil 3 bzw. das Gestrick 5 gemäß einer Ausführungsform dargestellt ist,
die kein Polsterstützelement 32 aufweist, sondern lediglich einlagig ausgebildet ist.
Dabei ist zu erkennen, wie das Gestrick 5 bzw. die seitlichen Randbereiche 37, 38
des Gestricks 5 die Seitenstreben 15, 16 des Rahmenelements 4 von vorne ausgehend
von den Vorderseiten 15c, 16c über die Außenseiten 15b, 16b und die Rückseiten 15d,
16d zu den Befestigungselementen 41, 42 an den Innenseiten 15a, 16a hin umgreifen
bzw. umspannen. Der untere Randbereich 39 ist analog zu den dargestellten seitlichen
Randbereichen 37, 38 umgreifend bzw. umspannend angeordnet. Es findet im Wesentlichen
jeweils eine Umlenkung des Gestricks 5 bzw. der Randbereiche 37, 38, 39 um 90° statt.
Das Gestrick 5 ist im Bereich der Innenfläche 13 freischwingend angeordnet. In diesem
gezeigten Abschnitt erstreckt sich das Gestrick 5 auf bzw. über der Innenfläche 13.
[0051] Die Seitenstreben 15, 16 sind mit Aussparungen ausgebildet. Dies ermöglicht einen
geringen Materialaufwand und damit eine Gewichtsreduktion. Die Vorderseite 15c der
ersten Seitenstrebe 15 ist, ausgehend von der Innenseite 15a zur Außenseite 15b hin,
abfallend verlaufend ausgebildet, d.h. die Innenseite 15a ist länger als die Außenseite
15b. Die Vorderseite 16c der zweiten Seitenstrebe 16 ist, ausgehend von der Außenseite
16b zur Innenseite 16a hin, abfallend verlaufend ausgebildet, d.h. die Außenseite
16b ist länger als die Innenseite 16a.
[0052] In der Fig. 4b ist der Schnitt entlang der Schnittachse S2 dargestellt, wobei das
Rückenlehnenteil 3 bzw. das Gestrick 5 gemäß einer Ausführungsform dargestellt ist,
die ein Polsterstützelement 32 aufweist, und zumindest auch im Bereich der Innenfläche
13 doppellagig ausgebildet ist.
[0053] Im Bereich der Innenfläche 13 ist das Polsterstützelement 32 innerhalb des doppellagigen
Gestricks 5 zu erkennen, welches den vorderseitig konvexen Bereich 49 ausbildet, der
sich nach vorne in Richtung des Sitzteils 2 wölbt und über das Rahmenelement 4 hinausragt.
In diesem gezeigten Abschnitt erstreckt sich das Gestrick 5 auf bzw. über der Innenfläche
13.
[0054] Die weiteren in der Fig. 4b gezeigten Ausführungsform entsprechen mutatis mutandis
den oben beschriebenen Merkmalen in der Fig. 4a.
[0055] In der Fig. 4c ist der Schnitt entlang der Schnittachse S3 dargestellt, wobei das
Rückenlehnenteil 3 bzw. das Gestrick 5 gemäß einer Ausführungsform dargestellt ist,
die ein Polsterstützelement 32 aufweist, und zumindest auch im Bereich der Innenfläche
13 doppellagig ausgebildet ist.
[0056] In der Schnittansicht der Fig. 4c lässt sich die Umspannung des Rahmenelements 4
mit dem Gestrick 5 besonders gut erkennen. Die obere Befestigungseinheit 22 ist an
einem oberen Randbereich 36 angeordnet, der an der zweiten Öffnungsseite 20b ausgebildet
ist, und so mit der Querstrebe 14b bzw. Innenseite 14c der Querstrebe 14b als Befestigungselement
formschlüssig verbunden ist. Die untere Befestigungseinheit 27 ist an dem unteren
Randbereich 39 des Gestricks 5 angeordnet und weist die Befestigungselemente 27a auf,
die mit den Befestigungselementen 43 an der Innenseite 17a der Querstrebe 17 formschlüssig
verbunden sind. Im angebrachten Zustand ist der untere Randbereich 39 des Gestricks
5 derart angeordnet, dass er die Querstrebe 17 des Rahmenelements 4 von vorne ausgehend
von der Vorderseite 17c über die Außenseiten bzw. die Unterseite 17b und die Rückseite
17d zu den Befestigungselementen 43 an der Innenseite bzw. Oberseite 17a hin umgreift
bzw. umspannt.
[0057] Des Weiteren ist das Polsterstützelement 32 innerhalb des doppellagigen Gestricks
5 zu erkennen, welches im Bereich der Innenfläche 13 angeordnet ist. Dabei ist der
vorderseitig konvexe Bereich 49 zu erkennen, der durch das gesamte Polsterstützelement
32 (alle Segmente 46, 47, 48; siehe Fig. 7a-7c) im Gestrick 5 ausgebildet ist. Der
rückseitig konvexe Bereich 50 ist nur abschnittsweise ausgebildet (durch das mittlere
Segment 47; siehe Fig. 7a-7c), wobei der rückseitig konvexe Bereich 50 innerhalb der
Innenfläche 13 angeordnet ist und diese auch teilweise nach hinten überragen kann.
Der rückseitig konvexe Bereich 50 bzw. das mittlere Segment 47 des Polsterstützelements
32 sind auf der gleichen Höhe angeordnet, sodass ein Kontakt möglich ist. Ein unteres
Segment 46 des Polsterstützelements 32 zeigt eine konvexe Wölbung nach vorne in Richtung
des Sitzteils 2 (siehe Fig. 7a-7c).
[0058] In den Fig. 5a, 5b, 5c, 5d ist jeweils eine Ansicht eines Rahmenelements 4 dargestellt,
wobei in Fig. 5a eine perspektivische Ansicht, in Fig. 5b eine Vorderansicht, in Fig.
5c eine Rückansicht und in Fig. 5d eine Seitenansicht gezeigt sind.
[0059] Der obere Bereich 11 des Rahmenelements 4 in den Fig. 5a-5d ist zur Übersichtlichkeit
nur teilweise mit der Kopfstützenbefestigung 44 dargestellt, jedoch nicht mit der
Querstrebe 14b, wie in der Explosionsdarstellung in Fig. 2 zu sehen.
[0060] Die Innenseiten 15a, 16a, 17a der ersten Seitenstrebe 15, der zweiten Seitenstrebe
16 und der Querstrebe 17 sind mit den als Haken ausgebildeten Befestigungselementen
41, 42, 43 dargestellt. Die hakenförmigen Befestigungselemente 41, 42, 43 ragen ausgehend
von den Innenseiten 15a, 16a, 17a in die Innenfläche 13 hinein und weisen nach vorne
in Richtung des Sitzteils 2, sodass die komplementären Befestigungselemente 23a, 24a,
25a, 26a des Gestricks 5 entsprechend eingehakt werden können. Die Befestigungselemente
41, 42, 43 sind über die ganze Länge der ersten 15, der zweiten Seitenstrebe 16 und
der Querstrebe 17 an den Innenseiten 15a, 16a, 17a angeordnet, wobei mehrere einzelne
Befestigungselemente 41, 42, 43 vorgesehen sind.
[0061] Die Seitenstreben 15, 16 weisen jeweils die Verbindungsachse 40a, 40b auf, sodass
die Seitenstreben 15, 16 sozusagen zweigeteilt ausgebildet sind. Dies hat den Vorteil,
dass das verbundene Sitzteil 2 vor und zurück geschoben werden kann und sich so nur
der untere Teil der Seitenstreben 15, 16 des unteren Bereichs 12 jeweils bis zu den
Verbindungsachsen 40a, 40b mitbewegt. Des Weiteren ist die Stützstrebe 18 angeordnet,
die jeweils endseitig mit den Rückseiten 15d, 16d der Seitenstreben 15, 16 verbunden
ist und hinter der Innenfläche 13 verläuft. Die Stützstrebe 18 hat eine stabilisierende
Wirkung und zusätzliche eine Stützfunktion in Zusammenwirkung mit dem rückseitig konvexen
Bereich 50 bzw. dem mittleren Segment 47.
[0062] Die Fig. 6a und 6b zeigen ein Gestrick 5 gemäß einer Ausführungsform in einem nicht
angebrachten Zustand, sodass lediglich das Gestrick 5 vor der Umspannung des Rahmenelements
4 zu sehen ist.
[0063] In Fig. 6a ist eine Rückansicht des Gestricks 5 in einem ausgebreiteten Zustand zu
sehen. Das Gestrick 5 weist den oberen schlauchartigen Abschnitt 20 mit den zwei Öffnungsseiten
20a, 20b auf, wobei die erste Öffnungsseite 20a geschlossen ist und der im Wesentlichen
flächige und weist weiterhin den direkt vorne an den oberen Abschnitt 20 anschließenden
unteren Abschnitt 21 auf.
[0064] Die Befestigungseinheiten 22, 23, 24, 25, 26, 27 sind jeweils randseitig am Gestrick
5 befestigt, insbesondre angenäht. Die obere Befestigungseinheit 22 ist an dem oberen
Randbereich 36 angeordnet, der an der zweiten Öffnungsseite 20b ausgebildet ist. Die
erste 23 und die dritte seitliche Befestigungseinheit 25 sind an dem ersten seitlichen
Randbereich 38 des Gestricks 5 angeordnet. Die zweite 24 und die vierte seitliche
Befestigungseinheit 26 sind an einem zweiten seitlichen Randbereich 37 des Gestricks
5 angeordnet. Die untere Befestigungseinheit 27 ist an dem unteren Randbereich 39
des Gestricks 5 angeordnet.
[0065] Die Befestigungseinheiten 22, 23, 24, 25, 26, 27 weisen die am Gestrick angeordneten
Befestigungselemente 22a, 23a, 24a, 25a, 26a, 27a auf. Die Befestigungseinheiten 22,
23, 24, 25, 26, 27 sind leistenartig ausgebildet, wobei die an den Befestigungseinheiten
22, 23, 24, 25, 26, 27 angeordneten Befestigungselemente 22a, 23a, 24a, 25a, 26a,
27a über eine Grundfläche des Gestricks 5 hinausragen. Das Befestigungselement 22a
an der oberen Befestigungseinheit 22 ist leistenartig ausgebildet. Die Befestigungselemente
23a, 24a, 25a, 26a, 27a sind lochförmig ausgebildet, sodass sie mit den komplementären
hakenförmigen Befestigungselementen 41, 42, 43 des Rahmenelements 4 formschlüssig
verbunden werden können. Die Befestigungseinheiten 23 und 24 und die Befestigungseinheiten
25 und 26 sind jeweils gegenüberliegend am Gestrick 5 angeordnet. Die Randbereiche
37, 38, 39 sind flügelartig ausgebildet, sodass sie sich zum Umspannen des Rahmenelements
4 einfach um die Streben 15, 16, 17 herumklappen lassen.
[0066] In der Fig. 6b ist eine Seitenansicht des Gestricks 5 dargestellt. Aus dieser Ansicht
lässt sich der vorderseitig konvexe Bereich 49 erkennen, der sich in Richtung des
Sitzteils 2 herauswölbt und von dem übrigen Gestrick 5 nach vorne abhebt. Durch das
Polsterstützelement 32 wird der Bereich 49 stabilisiert bzw. ausgefüllt.
[0067] In den Fig. 7a, 7b und 7c ist ein Polsterstützelement 32 in verschiedenen Ansichten
dargestellt. Das Polsterstützelement 32 weist eine Höhe H, eine Breite B und eine
Dicke D (die Dicke kann auch als Tiefe bezeichnet werden) auf.
[0068] In Fig. 7a ist das Polsterstützelement 32 von vorne gezeigt. Die Vorderseite V des
Polsterstützelements 32 weist dabei in eingebautem bzw. eingebrachten Zustand im Gestrick
5 nach vorne in Richtung des Sitzteils 2.
[0069] In Fig. 7b ist das Polsterstützelement 32 seitlich gezeigt. Hier ist die Dicke D
des Polsterstützelements 32 ersichtlich.
[0070] In Fig. 7c ist das Polsterstützelement 32 von hinten gezeigt. Die Rückseite R des
Polsterstützelements 32 weist dabei in eingebautem bzw. eingebrachten Zustand im Gestrick
5 nach hinten.
[0071] Das Polsterstützelement 32 weist ein unteres Segment 46, ein mittleres Segment 47
und ein oberes Segment 48 auf, wobei die Segmente 46, 47, 48 in der genannten Reihe
bezogen auf die Höhe H des Polsterstützelements 32 von unten nach oben angeordnet
sind.
[0072] Die Segmente 46, 47, 48 bilden den vorderseitig konvexen Bereich 49 des Gestricks
5 aus. Das mittlere Segment 47 bildet den rückseitig konvexen Bereich 50 des Gestricks
aus.
[0073] Wie insbesondere in Fig. 7b und 7c zu erkennen ist, weist das Polsterstützelement
32 über die Höhe H und auch die Breite B eine variierende Dicke D auf. Das untere
Segment 46 ist konvex ausgebildet und wölbt sich nach vorne in Richtung des Sitzteils
2. Das mittlere Segment 47 ist ebenfalls konvex ausgebildet und wölbt sich aber nach
hinten. Das untere Segment 46 weist über die gesamte Breite B des Polsterstützelements
32 eine gleichmäßige Dicke D auf, die sich in der Höhe H nach oben hin verjüngt, d.h.
abnimmt. Das mittlere Segment 47 weist eine Dicke D auf, die sich bezogen auf die
Breite B und die Höhe H nach außen hin verjüngt, d.h. das mittlere Segment 47 hat
in der Mitte die größte Dicke D, die in der Höhe H und der Breite B abnimmt. Das obere
Segment 48 weist eine einheitliche Dicke D auf. Durch die gezeigte Ausgestaltung des
Polsterstützelements 32 gewährleistet das untere Segment 46 eine Unterstützung der
untersten Lordose und das mittlere Segment 47 eine Unterstützung der oberen Lordose.
[0074] Das Polsterstützelement 32 ist im Wesentlichen rechteckig ausgebildet, wobei die
bezogen auf die Höhe H oberen Ecken abgerundet ausgebildet sind.
[0075] In der Figur 8 ist die Rückenlehnenteil 3 schematisch in einer Vorderansicht dargestellt
und zeigt, dass in verschiedenen Bereichen verschiedene Gestricke 5 durch verschiedenartige
Musterung bzw. Strickmusterung dargestellt ist. Im Bereich des Taschenelements 45
bei einer vorderseitigen Betrachtung, also zu einer auf dem Sitz sitzenden Person
zugewandt, ist ein erstes Strickmuster 60 dargestellt. In dem weiteren Bereich um
das Taschenelement 45 herum ist ein zweites Strickmuster 61 vorgesehen. Weiter ist
es im rückwärtigen Bereich des Taschenelements 45 vorgesehen, ein drittes Strickmuster
62 vorzusehen. Die Strickmuster 60, 61, 62 sind in den weitere Figuren 9a, 9b und
9c genauer dargestellt.
[0076] Die Verwendung verschiedener Strickmuster 60, 61, 62 kann vorteilhaft sein, da sie
dem jeweiligen Einsatzbereich angepasst sind. Das Taschenelement 45 steht dabei immer
in Kontakt zu der Person und sollte daher möglichst abriebfest sein. Im rückwärtigen
Bereich dazu ist eine erhöhte Dehnbarkeit vorteilhaft, um der Krafteinwirkung der
Person auf das Gestrick 5 Rechnung zu tragen.
[0077] Sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich
beansprucht, sofern sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik
neu sind.
Bezugszeichenliste
[0078]
- 1
- Fahrzeugsitz
- 100
- Inneinrichtung
- 2
- Sitzteil
- 3
- Rückenlehnenteil
- 4
- Rahmenelement
- 5
- Gestrick
- 8
- Armlehne
- 9
- Kopfstütze
- 10
- Fahrzeugsitzfuß
- 11
- oberer Bereich des Rahmenelements
- 12
- unterer Bereich des Rahmenelements
- 13
- Innenfläche
- 14a
- Oberseite des oberen Bereichs
- 14b
- Querstrebe des oberen Bereichs bzw. Befestigungselement
- 14c
- Innenseite der Querstrebe des oberen Bereichs bzw. Befestigungselement
- 15
- erste Seitenstrebe des unteren Bereichs
- 15a
- Innenseite der ersten Seitenstrebe
- 15b
- Außenseite der ersten Seitenstrebe
- 15c
- Vorderseite der ersten Seitenstrebe
- 15d
- Rückseite der ersten Seitenstrebe
- 16
- zweite Seitenstrebe des unteren Bereichs
- 16a
- Innenseite der zweiten Seitenstrebe
- 16b
- Außenseite der zweiten Seitenstrebe
- 16c
- Vorderseite der zweiten Seitenstrebe
- 16d
- Rückseite der zweiten Seitenstrebe
- 17
- Querstrebe des unteren Bereichs
- 17a
- Innenseite der Querstrebe
- 17b
- Außenseite der Querstrebe
- 17c
- Vorderseite der Querstrebe
- 17d
- Rückseite der Querstrebe
- 18
- Stützstrebe
- 19
- Schaumstoffeinlage
- 20
- oberer Abschnitt des Gestricks
- 20a
- erste Öffnungsseite
- 20b
- zweite Öffnungsseite
- 21
- unterer Abschnitt des Gestricks
- 22
- obere Befestigungseinheit
- 22a
- Befestigungselement
- 23
- erste seitliche Befestigungseinheit
- 23a
- Befestigungselement
- 24
- zweite seitliche Befestigungseinheit
- 24a
- Befestigungselement
- 25
- dritte seitliche Befestigungseinheit
- 25a
- Befestigungselement
- 26
- vierte seitliche Befestigungseinheit
- 26a
- Befestigungselement
- 27
- untere Befestigungseinheit
- 27a
- Befestigungselement
- 28
- Verschlusselement
- 29
- Kopfstützenausnehmung
- 30a, b
- Sitzfußverbindungselement
- 31a, b
- Sitzteilverbindungselement
- 32
- Polsterstützelement
- 33
- Aussparung
- 34
- Öffnung
- 35a, b
- Montageleisten
- 36
- oberer Randbereich des Gestricks
- 37
- erster seitlicher Randbereich des Gestricks
- 38
- zweiter seitlicher Randbereich des Gestricks
- 39
- unterer Randbereich des Gestricks
- 40a, b
- Verbindungsachse
- 41
- Befestigungselement an der Innenseite der ersten Seitenstrebe
- 42
- Befestigungselement an der Innenseite der zweiten Seitenstrebe
- 43
- Befestigungselement an der Innenseite der Querstrebe
- 44
- Kopfstützenbefestigung
- 45
- Taschenelement
- 46
- unteres Segment des Polsterstützelements
- 47
- mittleres Segment des Polsterstützelements
- 48
- oberes Segment des Polsterstützelements
- 49
- vorderseitig konvexer Bereich
- 50
- rückseitig konvexer Bereich
- 60
- erstes Strickmuster
- 61
- zweites Strickmuster
- 62
- drittes Strickmuster
- D
- Dicke des Polsterstützelements
- H
- Höhe des Polsterstützelements
- B
- Breite des Polsterstützelements
- V
- Vorderseite des Polsterstützelements
- R
- Rückseite des Polsterstützelements
- S1, S2, S3
- Schnittachse
1. Fahrzeugsitz mit einem Sitzteil und einem Rückenlehnenteil, bei welchem das Rückenlehnenteil
ein Rahmenelement, das eine Innenfläche einschließt, und ein an dem Rahmenelement
angeordnetes Gestrick aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Gestrick zumindest im Bereich der Innenfläche freischwingend auf der Vorderseite
des Rahmenelements angeordnet ist und zumindest im Bereich der Innenfläche ein Polsterstützelement
in oder an dem Gestrick angeordnet und ausschließlich von diesem gehalten ist, wobei
das Gestrick zumindest in dem Bereich der Innenfläche die einzige Stützung und/oder
Polsterung für einen Sitzbenutzer bereitstellt.
2. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Polsterstützelement im Wesentlichen flächig ausgebildet ist und sich im Wesentlichen
parallel zu der Innenfläche erstreckt und eine einheitliche Dicke oder eine variierende
Dicke aufweist, wobei das Polsterstützelement ein konvexes unteres Segment, das sich
nach vorne in Richtung des Sitzteils wölbt und/oder ein konvexes mittleres Segment,
das sich nach hinten wölbt, aufweist, wobei das untere Segment über die gesamte Breite
des Polsterstützelements eine gleichmäßige Dicke aufweist, die sich nach oben hin
verjüngt, wobei das mittlere Segment eine Dicke aufweist, die sich bezogen auf die
Breite und die Höhe nach außen hin verjüngt, wobei das Polsterstützelement ein oberes
Segment mit einer einheitlichen Dicke aufweist, wobei das untere Segment des Polsterstützelements
eine Unterstützung der untersten Lordose und das mittlere Segment des Polsterstützelements
eine Unterstützung der oberen Lordose gewährleisten.
3. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Polsterstützelement an dem Gestrick rückseitig befestigt, insbesondere angenäht,
ist oder das Gestrick zumindest im Bereich der Innenfläche als doppellagiges Gestrick
ausgebildet ist und eine rückseitige, verschließbare Öffnung aufweist, sodass im Gestrick
ein Taschenelement bereitgestellt ist, in welches das Polsterstützelement über die
Öffnung in das Gestrick einbringbar ist, wobei das Taschenelement komplementär zu
dem Polsterstützelement ausgebildet ist, wobei die Öffnung mittels eines Verschlusselements,
insbesondere eines Fadens, eines Klettverschlusses, eines Reisverschlusses oder Druckknöpfen,
reversibel verschließbar ist.
4. Fahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Rahmenelement zumindest an zwei gegenüberliegenden Innenseiten jeweils mindestens
ein Befestigungselement aufweist und das Gestrick jeweils ein komplementär dazu ausgebildetes
und rückseitig angeordnetes Befestigungselement aufweist, wobei das Gestrick durch
die Befestigungselemente derart an dem Rahmenelement befestigt ist, dass das Gestrick
das Rahmenelement ausgehend von einer dem Sitzteil zugewandten Vorderseite des Rahmenelements
zumindest teilweise von außen nach innen umgreift und im Wesentlichen vollständig
gespannt ist.
5. Fahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Rahmenelement einen durchgehenden oberen Bereich zur Abstützung des Kopfes und
einen die Innenfläche aufweisenden unteren Bereich zur Abstützung des Rückens umfasst,
wobei eine Innenseite des oberen Bereichs die Innenfläche von oben und drei Innenseiten
des unteren Bereichs die Innenfläche seitlich und von unten begrenzen, wobei das Rahmenelement
an allen die Innenfläche begrenzenden Innenseiten jeweils mindestens ein Befestigungselement
aufweist, wobei die Befestigungselemente am Rahmenelement und dem Gestrick derart
ausgebildet sind, dass die Befestigung des Gestricks am Rahmenelement zerstörungsfrei
lösbar ist.
6. Fahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Gestrick einen oberen schlauchartigen Abschnitt mit zwei Öffnungsseiten aufweist,
wobei eine erste Öffnungsseite geschlossen ist, wobei der obere schlauchartige Abschnitt
des Gestricks den oberen Bereich des Rahmenelements umschließend angeordnet ist, wobei
das Gestrick einen im Wesentlichen flächigen und direkt vorne an den oberen Abschnitt
anschließenden unteren Abschnitt aufweist, wobei der untere Abschnitt den unteren
Bereich des Rahmenelements von vorne kontaktiert und ausgehend von der Vorderseite
des Rahmenelements zumindest teilweise von außen nach innen umgreift.
7. Fahrzeugsitz nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die komplementären Befestigungselemente des Gestricks am oberen Abschnitt hinten randseitig
an der offenen zweiten Öffnungsseite und am unteren Abschnitt randseitig seitlich
und unten angeordnet sind.
8. Fahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der untere Abschnitt des Gestricks, an oder in dem das Polsterstützelement angeordnet
ist, zumindest im Bereich der Innenfläche nach vorne in Richtung des Sitzteils konvex
ausgebildet ist, sodass sich ein vorderseitig konvexer Bereich ausbildet, der von
vorne die Optik eines aufgesetzten Kissens ergibt.
9. Fahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
an dem Gestrick mindestens zwei, insbesondere mindestens vier, Befestigungseinheiten
fest angeordnet sind, wobei die Befestigungseinheiten die am Gestrick angeordneten
Befestigungselemente aufweisen und jede Befestigungseinheit mindestens ein Befestigungselement
umfasst, wobei die Befestigungseinheiten an dem Gestrick randseitig, insbesondere
gegenüberliegend, befestigt, insbesondere angenäht, und leistenartig ausgebildet sind,
wobei die an den Befestigungseinheiten angeordneten Befestigungselemente über eine
Grundfläche des Gestricks hinausragen.
10. Inneneinrichtung eines Transportmittels, insbesondere ein Personentransportmittel,
umfassend zumindest einen Fahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche.