[0001] Die Erfindung betrifft eine Gitterbox-Schutzvorrichtung sowie eine Verwendung einer
Gitterbox-Schutzvorrichtung.
[0002] Im Stand der Technik sind Gitterboxen bekannt. Gitterboxen werden zur Aufnahme von
Stückgut verwendet. Für Gitterboxen gibt es verschiedene Normen, für eine so genannte
DB-Gitterbox beispielsweise die Norm UIC 435-3, DIN 15155.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Gitterbox-Schutzvorrichtung sowie
eine Verwendung einer Gitterbox-Schutzvorrichtung anzugeben.
[0004] Die Aufgabe wird die Gitterbox-Schutzvorrichtung betreffend erfindungsgemäß gelöst
durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch 1. Die Verwendung betreffend wird die Aufgabe
gelöst durch eine Verwendung einer Gitterbox-Schutzvorrichtung gemäß Anspruch 13.
[0005] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0006] Die erfindungsgemäße Gitterbox-Schutzvorrichtung, weist eine Gitterbox und eine darin
anordbare oder angeordnete hitzebeständige Schutzdecke auf. Üblicherweise ist die
Gitterbox aus Metall, bevorzugt aus Stahl gefertigt. Die Gitterbox kann optional einen
Holzboden aufweisen. Bevorzugt handelt es sich um eine in ihrer Größe genormte Gitterbox,
die auch als Euro-Gitterbox oder Industrie-Gitterbox bezeichnet wird. Derartige Gitterboxen
weisen eine halb abklappbare Längswand und einen klappbaren Deckel auf.
[0007] Bevorzugt handelt es sich bei der Schutzdecke um eine brandfeste Schutzauskleidung
mit einer Hitzebeständigkeit von über 1.300°C, besonders bevorzugt von wenigstens
1.500°C. Wenn in der Gitterbox die hitzebeständige Schutzdecke angeordnet ist, ist
die Gitterbox gegen Hitze, die im Inneren der Gitterbox-Schutzvorrichtung insbesondere
durch brennendes Lagergut entsteht, derart geschützt, dass die statische Tragfähigkeit
der aus Stahl gefertigten Gitterbox erhalten bleibt, auch wenn sich die Gitterbox
bei Hitzeentwicklung im Inneren der Gitterbox-Schutzvorrichtung erwärmt. Es hat sich
überraschend gezeigt, dass selbst bei sehr starker Hitzeentwicklung im Inneren der
Gitterbox-Schutzvorrichtung die Gitterbox zwar erwärmt, dass aber eine Abgabe der
Wärme der Gitterbox nach außen derart erfolgt, dass die Temperatur der Gitterbox 500°C
nicht erreicht, auch wenn im Inneren der Gitterbox-Schutzvorrichtung Temperaturen
von deutlich über 1.000°C über einen längeren Zeitraum, also länger als 30 oder 60
oder 90 Minuten herrschen. Dadurch bleibt die Festigkeit des Stahls erhalten, aus
dem die Gitterbox gebildet ist, so dass die Gitterbox ihre Tragfähigkeit nicht verliert.
[0008] Dadurch, dass die hitzebeständige Schutzdecke in der Gitterbox der Gitterbox-Schutzvorrichtung
angeordnet ist, ist es auf einfache Weise möglich, ein Übergreifen eines Brandes von
Lagergut innerhalb der Gitterbox-Schutzvorrichtung auf Lagergut einer benachbart aufgestellten
Gitterbox oder auf Lagergut einer benachbart aufgestellten Gitterbox-Schutzvorrichtung
zu verlangsamen oder zu unterbinden.
[0009] Damit ist die Gitterbox-Schutzvorrichtung besonders zur Lagerung von brennbarem Gut
geeignet, insbesondere zur Lagerung von schwer zu löschendem und/oder von selbstentzündungsgefährdetem
Gut geeignet, wie beispielsweise zur Lagerung von Elektroschrott mit elektrischen
Batterien oder zur Lagerung oder zum Transport von elektrischen Batterien selbst.
[0010] Dadurch, dass die hitzebeständige Schutzdecke nicht nur sanddicht, sondern auch derart
stabil ist, dass in die Gitterbox-Schutzvorrichtung mit darin angeordneter
[0011] Schutzdecke im Brandfall Sand bis zu einem oberen Rand einfüllbar ist, ohne dass
die Gitterbox-Schutzvorrichtung versagt, ist es sogar möglich, brennenden Elektroschrott,
insbesondere solchen, der elektrische Batterien umfasst, durch Einbringen von Sand
in Gitterbox-Schutzvorrichtung mit brennendem Elektroschrott und/oder brennenden elektrischen
Batterien einzubringen, so dass der jeweilige Brand eindämmbar ist, also mit dem Sand
gelöscht oder erstickt werden kann. Das Einbringen des Sandes kann mit einem Radlader
erfolgen, sodass große Mengen an Sand bei gutem Schutz von beteiligten Menschen, insbesondere
Bedienpersonal des Radladers, in kurzer Zeit einbringbar sind.
[0012] Dadurch, dass die Gitterbox-Schutzvorrichtung eine Schutzdecke umfasst, ist eine
ungewollte Geräuschentwicklung des Transportguts stark eingedämmt, die im Stand der
Technik sehr störend sein kann. Eine derartige ungewollte Geräuschentwicklung kann
beispielsweise Rauchmeldern entspringen, die bei Lagerung und Transport einen dauerhaften
Signalton, also einen akustischen Alarm, zu senden beginnen. Eine derartige ungewollte
Geräuschentwicklung kann auch auf Alarme aus elektronischen Bauteilen, die Bestandteil
des Transportguts sind, zurückzuführen sein, die beispielsweise eine fast leere Batterie,
eine Staubentwicklung, eine zu hohe oder zu niedrige Feuchtigkeit, eine Erschütterung
oder einen Defekt akustisch signalisieren sollen.
[0013] Dabei ist die Schutzdecke lösbar mit der Gitterbox verbindbar oder verbunden. Dadurch
ist es möglich, herkömmliche Gitterbox mit konfektionierten Schutzdecken nachzurüsten
und dadurch auf einfache Weise Gitterbox-Schutzvorrichtungen herzustellen.
[0014] Erfindungsgemäß ist die Schutzdecke faltbar, also insbesondere flexibel. Dadurch
können mehrere Schutzdecken in einen jeweils gefalteten Zustand gebracht werden, so
dass sie sehr platzsparend transportiert werden können. Dadurch, dass die Schutzdecke
flexibel ist, ist sie sehr einfach in eine Gitterbox einlegbar. Erfindungsgemäß korrespondiert
eine Form der Schutzdecke mit einer inneren Kontur der Gitterbox derart, dass Seitenwände
der Gitterbox innenseitig vollständig mit der Schutzdecke verkleidbar oder verkleidet,
also belegt sind und dass ein Gitterboxboden der Gitterbox oberseitig vollständig
mit der Schutzdecke verkleidbar oder verkleidet, also belegt ist. Dadurch ist eine
Gefahr eines Zerreißens der Schutzdecke beim Einbringen eines Gutes in die Gitterbox-Schutzvorrichtung
deutlich reduziert.
[0015] Dabei ist bevorzugt vorgesehen, dass die Schutzdecke Seitenelemente aufweist, deren
Größe und Form jeweils mit der Größe und der Form der Seitenwände korrespondieren
und dass die Schutzdecke ein Bodenelement aufweist, dessen Größe und Form mit der
Größe und der Form des Gitterboxbodens korrespondieren. Dadurch ist die Schutzdecke
für eine bestimmte Gitterbox einfach konfektionierbar.
[0016] Dabei ist besonders bevorzugt vorgesehen, dass an zumindest einigen Seitenelementen
jeweils wenigstens ein Überlappungselement angeordnet ist, welches in einem eingelegten
Zustand ein benachbartes Seitenelement überlappt. Dadurch ist in einem eingelegtem
Zustand auf einfache Weise eine insbesondere auch an ihren vertikalen Kanten geschlossene
Schutzdecke gebildet, die auch korrespondierende Kanten der Gitterbox zuverlässig
vor Hitzeeinwirkung schützt, sofern sich brennendes Gut in der Gitterbox-Schutzvorrichtung
befindet. Bevorzugt sind an zwei gegenüberliegenden Seitenelementen jeweils zwei Überlappungselemente
angeordnet; dadurch hat die Schutzdecke eine symmetrische Form und ist besonders einfach
herstellbar.
[0017] Bevorzugt ist bei dieser Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass an den Seitenelementen
jeweils ein Umschlagelement angeordnet ist, wobei die Umschlagelemente in einem eingelegten
Zustand zumindest geeignet sind, einen oberen Rand einer korrespondierenden Seitenwand
jeweils zu umschlagen. Dadurch ist auf einfache Weise die Schutzdecke sicher an der
Gitterbox fixiert, ohne dass zwingend gesonderte Befestigungselemente erforderlich
sind. Dadurch, dass Umschlagelemente in einem eingelegten Zustand einen oberen Rand
einer korrespondierenden Seitenwand jeweils umschlagen, kann die Schutzdecke nicht
in die Gitterbox fallen.
[0018] Dabei ist bevorzugt vorgesehen, dass zumindest eines der Umschlagelemente eine Größe
aufweist, die etwa der Größe des Bodenelementes entspricht, die also bevorzugt eine
Größe aufweist, die zumindest genauso groß ist wie das Bodenelement oder die geringförmig
größer ist als die Größe des Bodenelementes. Dadurch kann ein brennendes Gut, das
sich in der Gitterbox-Schutzvorrichtung befindet, auf einfache Weise mittels des vergrößert
ausgebildeten Umschlagelementes abgedeckt werden, in dem dieses auf das brennendes
Gut umgelegt wird, wodurch dem brennenden Gut eine Sauerstoffzufuhr einfach zu unterbinden
ist, wodurch ein Brand gelöscht und/oder eine Hitzeausbreitung von der betreffenden
Gitterbox-Schutzvorrichtung auf benachbarte Gegenstände gemindert, zumindest aber
verlangsamt und damit im Schadenspotential reduziert wird. Bei dieser Ausführungsform
ist die geschlossene Schutzdecke weitgehend luftdicht, so dass der Zutritt von Sauerstoff
weitgehend eingeschränkt oder sogar unterbunden ist.
[0019] Eine wichtige Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Gitterbox-Schutzvorrichtung sieht
vor, dass an den Seitenelementen, am Bodenelement und an dem Umschlagelement, welches
eine Größe aufweist, die etwa der Größe des Bodenelementes entspricht, jeweils eine
feuerfeste Schallschutzplatte anordbar oder angeordnet ist, deren Größe jeweils mit
der Größe des korrespondierenden Seitenelementes, beziehungsweise mit der Größe des
Bodenelementes und beziehungsweise mit der Größe des Umschlagelements korrespondiert.
Bevorzugt ist jede Schallschutzplatte fest mit dem jeweils korrespondierenden Element
der Schutzdecke verbunden. Dabei bleibt die Kombination aus Schutzdecke und Schallschutzplatten
faltbar und stapelbar, so dass eine größere Anzahl dieser Kombinationen platzsparend
bevorratet werden kann, was insbesondere für größere Deponien und oder Recyclinghöfe
vorteilhaft ist.
[0020] Selbst bei einer Verwahrung von Elektroschrott ergibt sich auch in Nichtbrandfällen
der Vorteil, dass ungewollte Geräusche von Elektroschrott deutlich gedämpft werden
und Mitarbeiter auf Recyclinghöfen weniger belästigt werden. Insbesondere demontierte
Rauchmelder oder demontierte Fernbedienungen, die üblicher Bestandteil von Elektroschrott
sind, erzeugen oft laute Piep-Geräusche, wenn der Ladezustand einer jeweiligen Batterie
einen vorgegebenen Mindestwert unterschreitet. Derartige Piep-Geräusche sind weniger
oder gar nicht mehr wahrnehmbar, wenn der betreffende Elektroschrott in Gitterboxen
gelagert wird, die mit einer Schutzdecke mit Schallschutzplatten ausgestattet sind.
[0021] Bevorzugt sind die Schallschutzplatten aus gepresster Glaswolle gebildet und weisen
eine Dicke von jeweils 40mm bis 100mm, bevorzugt 40mm bis 80mm, auf. Dadurch ist die
Kombination aus Schutzdecke und Schallschutzplatten weitgehend stabil und nur an den
Übergängen zwischen benachbarten Elementen der Schutzdecke faltbar, so dass die Kombination
aus Schutzdecke und Schallschutzplatten selbststabilisierend ist. Dadurch ist eine
Gitterbox einfach mit der Kombination aus Schutzdecke und Schallschutzplatten auskleidbar,
ohne dass eine ansonsten nötige zunächst manuelle Fixierung der Schutzdecke bei deren
Montage in der Gitterbox erforderlich ist.
[0022] Besonders bevorzugt sind die Schallschutzplatten gemäß einer ersten Alternative außenseitig
an der Schutzdecke anordbar oder angeordnet, insbesondere fest mit dieser verbunden,
oder die Schutzdecke ist gemäß einer zweiten Alternative zumindest abschnittsweise
zweilagig ausgebildet, wobei die Schallschutzplatten jeweils zwischen beiden Lagen
der Schutzdecke anordbar oder angeordnet sind. Gemäß der zweiten Alternative ist bevorzugt
jede Schallschutzplatte in einer Tasche anordbar oder angeordnet, die durch die zweilagige
Ausbildung der Schutzdecke in dem jeweiligen Element der Schutzdecke gebildet ist.
Dadurch ist sichergestellt, dass eine Brandschutzwirkung immer besonders hoch ist,
weil zumindest eine Lage der Schutzdecke innenseitig in der Gitterbox angeordnet ist.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind Befestigungselemente zur Befestigung
der Schutzdecke an der Gitterbox vorgesehen. Die Befestigungselemente können gemäß
einer ersten Alternative der unmittelbaren Befestigung der Schutzdecke an der Gitterbox
dienen, wobei ein Befestigungselement die Schutzdecke unmittelbar mit der Gitterbox
verbindet. Bevorzugt wird dabei ein Umschlagelement mit einer Seitenwand der Gitterbox
verbunden. Bevorzugt ist dabei vorgesehen, dass die Befestigungselemente an einer
Außenseite der Gitterbox anordbar oder angeordnet sind, besonders bevorzugt ist das
Befestigungselement unterhalb des Umschlagelements angeordnet. Dadurch sind die Befestigungselemente
gut gegen Hitzeeinwirkung geschützt. Gemäß einer zweiten Alternative werden oder sind
benachbarte Umschlagelemente miteinander mittels der Befestigungselemente verbunden,
wodurch die Schutzdecke sicher in der Gitterbox positionierbar und fixierbar ist,
ohne mittels der Befestigungselemente unmittelbar mit ihr verbunden zu sein.
[0023] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung besteht die Schutzdecke aus einem
Material, das bis 1.500 C hitzebeständig ist. Bevorzugt ist die Schutzdecke aus hochfesten
amorphen Kieselsäurefasern oder aus E-Glas oder aus Keramikfasern oder aus Quarzglasfasern
gebildet, wobei die Quarzglasfasern besonders bevorzugt aus reinem Silikat gebildet
und mit Verniculit beschichtet sind.
[0024] Eine andere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass mehrere Schutzdecken in einer
Gitterbox verwendet werden, beispielsweise zwei oder drei, wodurch eine Verbesserung
des Hitzeschutzes bewirkt wird. Die mehreren Schutzdecken werden dabei lagenweise
übereinander angeordnet.
[0025] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Gitterbox-Schutzvorrichtung
brandfeste Platten aufweist, die bevorzugt innenseitig an der Schutzdecke angeordnet
sind. Durch die Platten kann die Gefahr einer Beschädigung der Schutzdecke, insbesondere
beim Transport scharfkantigen Transportgutes, deutlich reduziert werden.
[0026] Erfindungsgemäß erfolgt eine Verwendung einer vorgenannten Gitterbox-Schutzvorrichtung,
bei welcher die Schutzdecke in der Gitterbox angeordnet ist, zur Aufnahme von brennbarem
oder brennendem Material, insbesondere zur Aufnahme von Elektroschrott und/oder zur
Aufnahme von elektrischen Batterien.
[0027] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher
erläutert. Darin zeigen:
- Figur 1
- eine Gitterbox nach dem Stand der Technik
- Figur 2
- eine Schutzdecke für eine erfindungsgemäße Gitterbox-Schutzvorrichtung in ungefaltetem
Zustand in Draufsicht
- Figur 3
- diese Schutzdecke in gefaltetem Zustand in isometrischer Darstellung
- Figur 4
- eine erfindungsgemäße Gitterbox-Schutzvorrichtung in isometrischer Darstellung,
- Figur 5
- lose Schallschutzplatten für eine erfindungsgemäße Gitterbox-Schutzvorrichtung in
unmontiertem Zustand in Draufsicht,
- Figur 6
- diese Schallschutzplatten in zusammengesetztem Zustand in isometrischer Darstellung
und
- Figur 7
- eine zugehörige Explosionsdarstellung.
[0028] Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
[0029] Figur 1 zeigt eine Gitterbox 2 nach dem Stand der Technik, die aus Stahl gebildet ist. Die
Gitterbox 2 umfasst eine erste Seitenwand 2.1, eine zweite Seitenwand 2.2, eine dritte
Seitenwand 2.3, eine vierte Seitenwand 2.4 sowie einen unteren Gitterboxboden 2.5.
Die erste Seitenwand 2.1 ist in bekannter Weise teilweise klappbar, wozu ein oberer
Teil der ersten Seitenwand 2.1 mittels mehrerer Scharniere an einem unteren Teil der
ersten Seitenwand 2.1 befestigt ist.
[0030] Figur 2 zeigt eine Schutzdecke 3 für eine erfindungsgemäße Gitterbox-Schutzvorrichtung 1.
Die Schutzdecke 3 befindet sich in einem ungefalteten Zustand; Faltkanten sind als
gestrichelte Linien dargestellt und Ränder der Schutzdecke 3 sind als durchgehende
Linien dargestellt. Die Schutzdecke 3 umfasst ein erstes Seitenelement 3.1, ein zweites
Seitenelement 3.2, ein drittes Seitenelement 3.3 sowie ein viertes Seitenelement 3.4,
die jeweils an einer Seite eines rechteckigen Bodenelementes 3.5 angeordnet sind.
Jedes Seitenelement 3.1 bis 3.4 weist ebenfalls eine rechteckige Form auf. Am zweiten
Seitenelement 3.2 und am vierten Seitenelement 3.4 ist an jeweils zwei gegenüberliegenden
Rändern jeweils ein Überlappungselement 3.6 angeordnet. Insgesamt weist die Schutzdecke
3 also vier Überlappungselemente 3.6 auf. Die Überlappungselemente 3.6 dienen zur
Überlappung mit einem jeweils benachbarten Seitenelement 3.1 oder 3.3 in einem später
dargestellten gefalteten Zustand der Schutzdecke 3. An einem Rand eines jeden Seitenelementes
3.1 bis 3.4, der dem Bodenelement 3.5 jeweils angewandt ist, ist jeweils ein rechteckiges
Umschlagelement 3.7 angeordnet. Jedes Umschlagelement 3.7 dient dem Umschlagen der
Schutzdecke 3 in einem später dargestellten gefalteten Zustand.
[0031] Figur 3 zeigt die Schutzdecke 3 in einem gefalteten Zustand; sowohl Faltkanten als auch Ränder
der Schutzdecke 3 sind hier als durchgehende Linien dargestellt. Die jeweils zwei
Überlappungselemente 3.6, die jeweils am zweiten Seitenelement 3.2 und am vierten
Seitenelement 3.4 angeordnet sind, sind hier außenseitig auf das erste Seitenelement
3.1 und auf das dritte Seitenelement 3.3, diese Seitenelemente 3.1 und 3.3 teilweise
überlappend, geklappt. Die Umschlagelemente 3.7 sind jeweils nach außen gerichtet
gefaltet dargestellt.
[0032] Figur 4 zeigt eine erfindungsgemäße Gitterbox-Schutzvorrichtung 1 in isometrischer Darstellung.
Die Schutzdecke 3 ist in dem in Figur 3 beschriebenen Zustand in die Gitterbox 2 eingelegt.
Die vier Umschlagelemente 3.7 können noch vollständig nach außen und unten um die
Seitenwände 2.1 bis 2.4 umgeschlagen werden, sodass dann die Schutzdecke 3 sicher
in der Gitterbox 2 fixiert ist. Es ist möglich, die Schutzdecke 3 zusätzlich mittels
Befestigungselementen 4 zu fixieren. Dadurch, dass in der Gitterbox 2 die hitzebeständige
Schutzdecke 3 angeordnet ist, ist die aus Stahl gefertigte Gitterbox 2 gegen Hitze,
die im Inneren der Gitterbox-Schutzvorrichtung 1 insbesondere durch brennendes Lagergut
entsteht, derart geschützt, dass die statische Tragfähigkeit der Gitterbox 2 erhalten
bleibt, auch wenn sich die Gitterbox 2 bei Hitzeentwicklung im Inneren der Gitterbox-Schutzvorrichtung
1 erwärmt. Selbst bei sehr starker Hitzeentwicklung im Inneren der Gitterbox-Schutzvorrichtung
1 erwärmt sich zwar die Gitterbox 2, aber es erfolgt eine Abgabe der Wärme der Gitterbox
2 nach außen derart, dass die Temperatur der Gitterbox 2 500°C nicht erreicht, auch
wenn im Inneren der Gitterbox-Schutzvorrichtung 1 Temperaturen von deutlich über 1.000°C
über einen längeren Zeitraum herrschen. Dadurch, dass die hitzebeständige Schutzdecke
3 in der Gitterbox 2 der Gitterbox-Schutzvorrichtung 1 angeordnet ist, ist es auf
einfache Weise möglich, ein Übergreifen eines Brandes von Lagergut innerhalb der Gitterbox-Schutzvorrichtung
1 auf Lagergut einer benachbart aufgestellten Gitterbox 2 oder auf Lagergut einer
benachbart aufgestellten Gitterbox-Schutzvorrichtung 1 zu unterbinden. Damit ist die
Gitterbox-Schutzvorrichtung 1 besonders zur Lagerung von brennbarem oder brennendem
Gut geeignet, insbesondere zur Lagerung von schwer zu löschendem Gut geeignet, wie
beispielsweise zur Lagerung von Elektroschrott mit elektrischen Batterien oder zur
Lagerung von elektrischen Batterien selbst.
[0033] Figur 5 zeigt lose Schallschutzplatten 5.1 bis 5.6 für eine erfindungsgemäße Gitterbox-Schutzvorrichtung
1 in unmontiertem Zustand in Draufsicht;
Figur 6 zeigt diese Schallschutzplatten in zusammengesetztem Zustand in isometrischer Darstellung
und
Figur 7 zeigt eine zugehörige Explosionsdarstellung. Eine erste Schallschutzplatte 5.1 korrespondiert
in Form, Größe und Anordnung mit dem hier nicht gezeigten ersten Seitenelement 3.1.
Eine zweite Schallschutzplatte 5.2 korrespondiert in Form, Größe und Anordnung mit
dem hier nicht gezeigten zweiten Seitenelement 3.2. Eine dritte Schallschutzplatte
5.3 korrespondiert in Form, Größe und Anordnung mit dem hier nicht gezeigten dritten
Seitenelement 3.3. Eine vierte Schallschutzplatte 5.4 korrespondiert in Form, Größe
und Anordnung mit dem hier nicht gezeigten vierten Seitenelement 3.4. Eine bodenseitige
Schallschutzplatte 5.5 korrespondiert in Form, Größe und Anordnung mit dem hier nicht
gezeigten Bodenelement 3.5. Eine obere Schallschutzplatte 5.6 korrespondiert in Form,
Größe und Anordnung mit dem hier nicht gezeigten oberseitigen Umschlagelement 3.7.
Jede der Schallschutzplatten 5.1 bis 5.6 wird jeweils an der Außenseite des jeweils
korrespondierenden Elements 3.1 bis 3.5 beziehungsweise 3.7 befestigt. Die Schallschutzplatten
5.1 bis 5.6 sind aus gepresster Glaswolle gebildet und weisen eine jeweilige Länge,
eine jeweilige Breite und eine Dicke von jeweils 50mm auf. Die Länge und die Breite
der oberen Schallschutzplatte 5.6 sind gleich der Länge und der Breite der bodenseitigen
Schallschutzplatte 5.5; im gezeigten Beispiel 1.200mm beziehungsweise 800mm. Die Länge
und die Breite der ersten Schallschutzplatte 5.1 sind gleich der Länge und der Breite
der dritten Schallschutzplatte 5.3; im gezeigten Beispiel 1.150mm beziehungsweise
700mm. Die Länge und die Breite der zweiten Schallschutzplatte 5.2 sind gleich der
Länge und der Breite der vierten Schallschutzplatte 5.4; im gezeigten Beispiel 750mm
beziehungsweise 700mm. Dafür, dass im eingebauten Zustand wie in Figur 6 dargestellt
die Schallschutzplatten 5.1 bis 5.6 einen geschlossenen Körper ergeben ist von Bedeutung,
dass die Differenz zwischen den Längen der oberen Schallschutzplatte 5.6 und der bodenseitigen
Schallschutzplatte 5.5 einerseits und der ersten Schallschutzplatte 5.1 und der dritten
Schallschutzplatte 5.3 andererseits gleich der Dicke der verwendeten Schallschutzplatten
5.1 bis 5.6 ist. Ebenso ist dafür von Bedeutung, dass die Längen der zweiten und der
vierten Schallschutzplatten 5.2 und 5.4 einerseits um das Maß der Plattendicke geringer
ist als die Breite der der oberen und der bodenseitigen Schallschutzplatten 5.6 und
5.5 ist. Alle Schallschutzplatten 5.1 bis 5.6 sind wie in Figur 5 gezeigt im aufgefalteten
Zustand derart zueinander versetzt angeordnet, dass sie, wenn sie mit der hier nicht
gezeigten Schutzdecke 3 verbunden sind, im gefalteten und eingebauten Zustand einen
geschlossenen Körper bilden wie in Figur 6 gezeigt.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0034]
- 1
- Gitterbox-Schutzvorrichtung
- 2
- Gitterbox
- 2.1
- erste Seitenwand,
- 2.2
- zweite Seitenwand
- 2.3
- dritte Seitenwand
- 2.4
- vierte Seitenwand
- 2.5
- Gitterboxboden
- 3
- Schutzdecke
- 3.1
- erstes Seitenelement
- 3.2
- zweites Seitenelement
- 3.3
- drittes Seitenelement
- 3.4
- viertes Seitenelement
- 3.5
- Bodenelement
- 3.6
- Überlappungselement
- 3.7
- Umschlagelement
- 4
- Befestigungselement
- 5.1
- erste Schallschutzplatte
- 5.2
- zweite Schallschutzplatte
- 5.3
- dritte Schallschutzplatte
- 5.4
- vierte Schallschutzplatte
- 5.5
- bodenseitige Schallschutzplatte
- 5.6
- obere Schallschutzplatte
1. Gitterbox-Schutzvorrichtung (1), aufweisend eine Gitterbox (2) und eine darin anordbare
oder angeordnete hitzebeständige Schutzdecke (3), wobei die Schutzdecke (3) lösbar
mit der Gitterbox (2) verbindbar oder verbunden ist, wobei die Schutzdecke (3) faltbar
ist
und wobei eine Form der Schutzdecke (3) mit einer inneren Kontur der Gitterbox (2)
derart korrespondiert, dass Seitenwände (2.1 bis 2.4) und ein Gitterboxboden (2.5)
der Gitterbox (2) innen- beziehungsweise oberseitig vollständig mit der Schutzdecke
(3) verkleidbar oder verkleidet sind.
2. Gitterbox-Schutzvorrichtung (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzdecke (3) Seitenelemente (3.1 bis 3.4) und ein Bodenelement (3.5) aufweist,
deren Größe und Form jeweils mit der Größe und der Form der Seitenwände (2.1 bis 2.4)
beziehungsweise des Gitterboxbodens (2.5) korrespondieren.
3. Gitterbox-Schutzvorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass an zumindest einigen Seitenelementen (3.1 bis 3.4) jeweils wenigstens ein Überlappungselement
(3.6) angeordnet ist, welches in einem eingelegten Zustand ein benachbartes Seitenelement
(3.1 bis 3.4) überlappt.
4. Gitterbox-Schutzvorrichtung (1) nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, dass an den Seitenelementen (3.1 bis 3.4) jeweils ein Umschlagelement (3.7) angeordnet
ist, wobei zumindest einige der Umschlagelemente (3.7) in einem eingelegten Zustand
einen oberen Rand einer korrespondierenden Seitenwand (2.1 bis 2.4) jeweils umschlagen.
5. Gitterbox-Schutzvorrichtung (1) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eines der Umschlagelemente (3.7) eine Größe aufweist, die etwa der Größe
des Bodenelementes (3.5) entspricht.
6. Gitterbox-Schutzvorrichtung (1) nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass an den Seitenelementen (3.1 bis 3.4), am Bodenelement (3.5) und an dem Umschlagelement
(3.7), welches eine Größe aufweist, die etwa der Größe des Bodenelementes (3.5) entspricht,
jeweils eine feuerfeste Schallschutzplatte (5.1 bis 5.6) anordbar oder angeordnet
ist, deren Größe jeweils mit der Größe des korrespondierenden Seitenelementes (3.1
bis 3.4), beziehungsweise des Bodenelementes (3.5) und beziehungsweise des Umschlagelements
(3.7) korrespondiert.
7. Gitterbox-Schutzvorrichtung (1) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schallschutzplatten (5.1 bis 5.6) aus gepresster Glaswolle gebildet sind und
eine Dicke von jeweils 40mm bis 100mm, bevorzugt 40mm bis 80mm, aufweisen.
8. Gitterbox-Schutzvorrichtung (1) nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schallschutzplatten (5.1 bis 5.6)
- außenseitig an der Schutzdecke (3) anordbar oder angeordnet sind oder
- die Schutzdecke (3) zumindest abschnittsweise zweilagig ausgebildet ist, wobei die
Schallschutzplatten (5.1 bis 5.6) jeweils zwischen beiden Lagen der Schutzdecke (3)
anordbar oder angeordnet sind.
9. Gitterbox-Schutzvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Befestigungselemente (4) zur Befestigung der Schutzdecke (3) an der Gitterbox (2)
vorgesehen sind.
10. Gitterbox-Schutzvorrichtung (1) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungselemente (4) an einer Außenseite der Gitterbox (2) anordbar oder
angeordnet sind.
11. Gitterbox-Schutzvorrichtung (1) nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungselemente (4) an den Umschlagelementen (3.7) anordbar oder angeordnet
sind.
12. Gitterbox-Schutzvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzdecke (3) aus einem Material besteht, das bis 1.500 C hitzebeständig ist.
13. Verwendung einer Gitterbox-Schutzvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Schutzdecke (3) in der Gitterbox (2) angeordnet ist, zur Aufnahme von brennbarem
oder brennendem Material, insbesondere Elektroschrott und/oder elektrischen Batterien.
14. Verwendung nach Anspruch 13, wobei die Schutzdecke (3) mit Schallschutzplatten (5.1
bis 5.6) in der Gitterbox (2) angeordnet ist, zur Aufnahme von Elektroschrott mit
elektrischen Batterien zur Erzeugung von Geräuschen.